Alles wurde durch Jesus gemacht.
„Denn durch ihn wurde alles erschaffen, was im Himmel und auf der Erde ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrscher, Mächte und Gewalten. Das ganze Universum wurde durch ihn geschaffen und hat in ihm sein Ziel. Er war vor allem anderen da, und alles besteht durch ihn.“(Kolosser 1,16 -17).
So, das ist ja nicht unbekannt…aber was heißt das für euch?
Kann man das überhaupt mit dem Verstand erfassen? Es ist nicht wirklich begreifbar.
Ist da ein “Block“ Jesus, in dem das Universum stattfindet? Wie soll ich mir das vorstellen?
Und wie kommt Paulus dazu, das zu sagen? Es gab noch kein Evangelium des Johannes 1,…woher weiss er das?
1Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott selbst.2Von Anfang an war es bei Gott.3Alles wurde durch das Wort geschaffen; nichts ist ohne das Wort entstanden.4In ihm war das Leben, und dieses Leben war das Licht für alle Menschen.…
….
?
Das ist alles sehr weit weg von Jesus als Mensch.
Veröffentlicht von: @stern„Denn durch ihn wurde alles erschaffen, was im Himmel und auf der Erde ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrscher, Mächte und Gewalten. Das ganze Universum wurde durch ihn geschaffen und hat in ihm sein Ziel. Er war vor allem anderen da, und alles besteht durch ihn.“(Kolosser 1,16 -17).
So, das ist ja nicht unbekannt…aber was heißt das für euch?
Kann man das überhaupt mit dem Verstand erfassen? Es ist nicht wirklich begreifbar.
Ist da ein “Block“ Jesus, in dem das Universum stattfindet? Wie soll ich mir das vorstellen?
Und wie kommt Paulus dazu, das zu sagen? Es gab noch kein Evangelium des Johannes 1,…woher weiss er das?
Für mich ist das ein Hymnus auf Christus.
In Kosmologie bekäme man dafür null Punkte, und das zu Recht. Aber es hört sich gut an.
Wie Paulus dazu kommt, das zu sagen? Er kommt nicht dazu. Der Kolosserbrief ist nach dem Stand der theologischen Wissenschaft nicht von Paulus. vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Brief_des_Paulus_an_die_Kolosser
Kolosser 1,16-17 liegt in der Darstellung einer archetypischen Schöpfungs- und Ordnungsfigur zugrunde, die das Universum, aus dem Nichts erschafft und ihm einen Sinn und Zweck gibt. Diese Figur repräsentiert eine Art einen Urgrund. Der Vers stellt die Schöpfung als ein Fundament dar, das allem Dasein zugrunde liegt. Die Betonung liegt in der absoluten Souveränität und allumfassenden Schöpferkraft Christi. Dass alles Sichtbare und Unsichtbare durch ihn, zu ihm und für ihn geschaffen wurde. Die mystische Deutung ist, dass alles Geschaffene in ihm seinen Ursprung, seinen Bestand und sein Ziel hat.
Dass alles Sichtbare und Unsichtbare durch ihn, zu ihm und für ihn geschaffen wurde. Die mystische Deutung ist, dass alles Geschaffene in ihm seinen Ursprung, seinen Bestand und sein Ziel hat.
Ja…das sind nur andere Worte für den gleichen Inhalt. Was nicht schlimm ist, das wollte ich nicht damit sagen…aber ich verstehe es dadurch auch nicht besser, denn der Inhalt macht mir zu schaffen…
Ich hab das Thema erstmal ad acta gelegt. 😀
@stern Ich frage mal anders herum, welche Bedeutung hat das für mich? Dieses riesige, nicht zu fassende Universum, dass mich in seiner Dimension völlig überfordert, hat seinen Ursprung in ihm. in diesem Ur-Grund bin ich geborgen, sicher aufgehoben. Meine Existenz, so klein sie auch daran gemessen ist, ist umhüllt im Sichtbaren, wie im Unsichtbaren von diesem Urgrund. Für mich ist das die Geborgenheit pur......
Ich habe meine Schwierigkeit damit gehabt, dass ich Jesus immer sehr von der menschlichen Seite her wahrgenommen habe. Also einer wie ich. Und diese Stelle aus zB Joh. 1,3 (fette Hervorhebung von mir)
„Alles ist durch dasselbe entstanden (also ihn) und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist".
Er bezieht sich auf das Logos, das als „das Wort“ übersetzt wird und das in diesem Kontext Jesus Christus bezeichnet. Die Aussage bedeutet, dass durch Christus die gesamte Schöpfung ins Dasein gekommen ist und ohne ihn nichts existieren würde.
(dieser Teil ist KI zum Bibelzitat)
die krieg ich nicht so ohne weiteres mit Jesus als Mensch hin…ich muss mir dann erst vergegenwärtigen, dass Jesus eben nicht nur Mensch war, sondern eine Dimension hat, die ich nicht erfassen kann.
Das kann ich sehr gut verstehen. Metaphysisch bedeutet es, dass man sich Vorstellungen von Gott macht, wie er in sich selbst ist und wie er in seiner Schöpfung handelt. Aus existenzieller Sicht ist Jesus das "menschliche Antlitz Gottes". Der Idealmensch, also ein Mensch, wie sich Gott den Menschen gedacht hat. Ich bevorzuge das existenzielles Verständnis, denke also nicht von Gott her, sondern vom Menschen.
logos (λόγος lógos), aramäisch memra, hat ein weites Bedeutungsspektrum. Das ewige Denken des einen Gottes. Memra trete bei der Schöpfung aus Gott heraus, so verstehen es die Juden. Die Bedeutung des griechischen Wortes Logos ist nicht reduzierbar auf den deutschen Begriff Wort. Es bedeutet auch Sprache, Rede, Beweis, Lehrsatz, Sinn und Vernunft, Urteil oder Weltvernunft. Demnach wurde die Welt von Gott geschaffen durch den Logos, der definiert ist als die Person Jesus Christus. Dieser Jesus, der in seiner schrecklichsten Stunde zu Gott betet. Er suchte den Kontakt zu Gott und ist dabei verzweifelt. Er fühlte die Gottverlassenheit und wendete sich gerade in dieser Verzweiflung an Gott. Dichter kann man die Spannung, in die jeder Mensch eintritt, wenn er sich ernsthaft um sein Leben Gedanken macht, nicht versprachlichen.
Jesus ist hier in der Erwartung seines Sterbens ganz Mensch, unser aller Bruder. Göttlicher kann ein Mensch nicht sein, als wenn er ganz Mensch ist. Der "Menschensohn".
Aus existenzieller Sicht ist Jesus das "menschliche Antlitz Gottes". Der Idealmensch, also ein Mensch, wie sich Gott den Menschen gedachthat.
Das gefällt mir, denn das heißt für mich, da, in diese Richtung, soll ich hin.
Dichter kann man die Spannung, in die jeder Mensch eintritt, wenn er sich ernsthaft um sein Leben Gedanken macht, nicht versprachlichen.
Ja, das ist wohl so.