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„Bittet“ (Mt 7:7) versus „euer Vater weiß..bevor ihr ihn bittet“ (Mt 6:8)

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jour
 jour
Themenstarter
Beiträge : 1904

Hallo 🙂

vorhin im Gespräch sagte mir jemand:

„Bittet“ (Mt 7:7) versus „euer Vater weiß..“ (Mt 6:8)

Es heißt: „Bittet, so wird euch gegeben“; (Matthäus 7:7)
und ebenso bei Matthäus (6:8) heißt es aber:.. „euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet.“
(Und dann folgt ja das Vater Unser).

Frage: Warum bitten, wenn Gott doch weiß, was ich brauche?

Als Bild: Meine Eltern wußten, was ich brauche (Kleid, Essen usw.), und habe es mir gekauft.
Sie wußten sogar als ich mich gar nicht artikulieren konnte, was ich brauche, und haben es getan.
Und Gott?

Habt ihr eine Antwort? Möglichst interpretierend, nicht nur Bibelverse? Jene Person will reden. 😊
Und ich habe im Moment keine Antwort darauf.
Sätze wie: "Ja, er weiß, aber wir sollen trotzdem aussprechen" etc., überzeugen nicht. Es folgt darauf ein Lächeln und ein Schweigen mit einem Blick wie: Ich will dich ja nicht in Verlegenheit bringen.

Viele Grüße!
J😊ur

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77 Antworten
Deborah71
Beiträge : 22962

Euer Vater weiß, was ihr bedürft, deswegen dürft ihr euch vertrauensvoll an ihn wenden, um es zu erhalten.

So kommen beide Verse zusammen ohne den jeweiligen Kontext zu übergehen.

Gott Vater kennt die Grundbedürfnisse seiner Geschöpfe und Kinder, hat ER sie doch selbst geschaffen samt Lebensraum. Das schließt auch das Bedürfnis nach Kommunikation mit ein.

😊

deborah71 antworten
5 Antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904

..Das schließt auch das Bedürfnis nach Kommunikation mit ein

Danke, Deborah.

Da könnte was dran sein.

Vielleicht geht es auch in Richtung:
Werdet aktiv und bleibt nicht passiv in Erwartungshaltung; unabhängig davon werdet ihr ohnehin von Gott versorgt.

Nicht jeder und nicht immer hat man die Kraft, zu bitten.
Doch Gott weiß schon, was wir brauchen, selbst wenn wir nicht (mehr) bitten, nicht wissen, um was wir bitten sollen und was wichtig ist ..

Viele Grüße
Jour

jour antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15276
Veröffentlicht von: @jour

Nicht jeder und nicht immer hat man die Kraft, zu bitten.
Doch Gott weiß schon, was wir brauchen, selbst wenn wir nicht (mehr) bitten, nicht wissen, um was wir bitten sollen und was wichtig ist ..

Dann können wir dennoch mit ihm *kommunizieren* - und darum geht es ja bei Kommunikation und im sagen: "Herr, ich will, aber ich kann nicht." Was wäre er für ein Vater, der seinem Kind in dieser Situation nicht hilft ... 😌

neubaugoere antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904

Ja. Stimmt 😊

jour antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22962
Veröffentlicht von: @jour

Da könnte was dran sein.

Denke ich auch... denn der Vater hat uns lieb.

Man kann immer auf zwei Seiten vom Pferd fallen..

Das, was Jesus anmahnt: plappern wie die Heiden.. also viele Worte machen, aber nicht wirklich Inhalt... oder auf der anderen Seite Gott als automatischen Erfüllungsgehilfen verunehren.

Es ist Beziehung. Da redet man miteinander.

Veröffentlicht von: @jour

Nicht jeder und nicht immer hat man die Kraft, zu bitten.
Doch Gott weiß schon, was wir brauchen, selbst wenn wir nicht (mehr) bitten, nicht wissen, um was wir bitten sollen und was wichtig ist ..

Das ist dann nochmal ein anderer Fall... und der ist auch abgedeckt durch die Worte, dass Gott weiß, was wir brauchen und er ist dann auf dem Plan, denn er sieht das Herz an und gibt über Bitten und Verstehen hinaus. 😊

deborah71 antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904

Ja 🙂

jourzum BeitragNicht jeder und nicht immer hat man die Kraft, zu bitten.
Doch Gott weiß schon, was wir brauchen, selbst wenn wir nicht (mehr) bitten, nicht wissen, um was wir bitten sollen und was wichtig ist ..

Das ist dann nochmal ein anderer Fall... und der ist auch abgedeckt durch die Worte, dass Gott weiß, was wir brauchen und er ist dann auf dem Plan, denn er sieht das Herz an und gibt über Bitten und Verstehen hinaus.

Genau. Das Abgedeckt sein ist wie ein aufgespanntes Netz.

jour antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @jour

Frage: Warum bitten, wenn Gott doch weiß, was ich brauche?

Hier ruft jemand versteckt nach Erlösung aus dem
Wald der therapeutischen UNantworten sog. Christlischer Erklärungen

Anonymous antworten
3 Antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

Nein!
Hier stellt jemand eine ihm wichtige Frage

irrwisch antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904

Ja, so sehe ich es auch.

Danke 😊

jour antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904

Hier ruft jemand versteckt nach Erlösung aus dem
Wald der therapeutischen UNantworten sog. Christlischer Erklärung

Nein.
Wir unterhalten uns über Bibelverse.
Kein Grund, solche Sätze zu werfen, zumal weder Personen noch Situation bekannt sind.

LG
Jour

jour antworten
Uri.Kulm
Beiträge : 183

„Ehe sie rufen, werde ich antworten; während sie noch reden, werde ich hören.“ Jesaja 65,24
Gott, der Vater, sucht innige verborgene Gemeinschaft mit Seinen Heiligen in Seinem Handeln und Seinen Gedanken in Liebe, Gnade und Wahrheit. Das ist die ganze „Bergpredigt“.
Entsprechend Seiner allumfassenden Vorkenntnis über alles, auch über die Schwachheit des menschlichen Daseins, gibt der Vater, souverän und allmächtig wirkend, in gnädiger Willigkeit seinen Kindern.
Das trifft mit der Bedürftigkeit des Gläubigen im Reich Gottes auf der Erde zusammen, der seinerseits bittend und dankbar in Übereinstimmung nimmt was der Vater ihm gibt, Ihn damit ehrt und dessen Sinn in Christus Jesus durch den Frieden Gottes im Herzen bewahrt wird. Römer 8,26; Philipper 4,6
- Der Glaubende, der Wahrheit gemäß Seine Gebote haltend und das vor ihm Wohlgefällige tuend (1. Johannes 3,22), bittet die Bitten, die er von Gott erbeten hat und empfängt entsprechend. 1. Johannes 5,15; Johannes 14,13; 15,7.16; 16,23.26.27
- Unglaube und Zweifel bitten, aber nicht gottgemäß, und empfangen nichts. Jakobus 1,5; 4,2b

uri-kulm antworten
1 Antwort
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904

Schöne Texte. 😊 Danke dafür.

Zurück zum Thema: Lies bitte noch einmal was ich geschrieben habe.
Möglicherweise fällt dir eine Antwort ein, nicht weitere Bibelverse.

LG
Jour

jour antworten


tf8
 tf8
Beiträge : 1309

wegen Jesaja 56:7

Veröffentlicht von: @jour

Frage: Warum bitten, wenn Gott doch weiß, was ich brauche?

Ich weiß nicht, ob das korrekt ist, ob es andere Stellen gibt, oder sonstiges. Das ist nur das erste was mir dazu einfiel:

7 die werde ich zu meinem heiligen Berge bringen und sie erfreuen in meinem Bethause; ihre Brandopfer und ihre Schlachtopfer sollen wohlgefällig sein auf meinem Altar. Denn mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Völker.

hebräisch tefila ist Gebet.

וַהֲבִיאוֹתִים אֶל־הַר קָדְשִׁי וְשִׂמַּחְתִּים בְּבֵית תְּפִלָּתִי עוֹלֹתֵיהֶם וְזִבְחֵיהֶם לְרָצוֹן עַל־מִזְבְּחִי כִּי בֵיתִי בֵּית־תְּפִלָּה יִקָּרֵא לְכָל־הָעַמִּים׃

Ist das noch unverständlich?
Dann: weil er es so will.

Hierzu noch mehr Fragen?

Von Dir aus, gibt es für Dich einen Unterschied,

ob Du jemandem gibst, der Dich nicht um etwas bittet,

oder dem gleichen (oder einem anderen) gibst,
nachdem der Dich um etwas bat?

tf8 antworten
2 Antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904

Ist das noch unverständlich?
Dann: weil er es so will.

Der erste Teil in der Tat!

Aber, ich lese morgen in aller Frische noch einmal.

LG
Jour

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neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15276

huuuuuuuuuuuuuuuusch *wegschiiiiiiiiiiebt*

neubaugoere antworten
jour
 jour
Themenstarter
Beiträge : 1904

Danke für eure schnellen Antworten und für eure Mühe.

Ich werde mich durchlesen.
Möglicherweise kann ich erst morgen weiter lesen und die eine oder andere Frage oder Anmerkung geben.

Geruhsame Nacht
wünsche ich schon mal.
Bleibt behütet ❤

Jour

jour antworten
1 Antwort
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904

Beide Verse gehen mir weiter nach.

Beim BibleServer steht der erste Vers unter der Überschrift:
Von der Zuversicht beim Beten
7 Bittet, so wird euch gegeben;
suchet, so werdet ihr finden;
klopfet an, so wird euch aufgetan.
8 Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.

Es geht um das „aktive“ Handeln des Menschen anstatt abwartend da zu sitzen und womöglich in Resignation zu versinken.

Ich frage mich aber, ob es um das Bitten Gottes geht
oder um das allgemeine Bitten,
um das Suchen,
um das Anklopfen bei anderen Menschen,

also um das Verhalten im Alltag.

Es könnte auch damit gemeint sein, andere um etwas zu bitten;
um die Ermutigung, zu suchen,
Fragen zu stellen,
an verschlossene Türen anzuklopfen - ob die allerdings geöffnet werden, nun gut, sie könnten geöffnet werden, der Rest bleibt offen.

Bei Mt 6:8 hängt das Bitten mit dem Vaterunser Gebet zusammen.

Im Bitten steckt in der Regel ein Vertrauen, eine Verehrung Gottes, ein Versinken in der Hoffnung.
Darin steckt auch Mut, Gott bittend anzusprechen.

Und doch versorgt er jeden Menschen, unaufgefordert;
auch diejenigen, die nicht im Dialog mit ihm sind.

Es geht um die Ermutigung, zu bitten, ohne große Worte.
Wenn überhaupt. Es geht dabei eher um die Freude, um die Zuversicht und um die Huldigung Gottes.

Gerade denke ich, daß der Blinde Jesu als erstes gebeten hat:
„Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!“
Und der Blinde ließ sich nicht von der wütenden Menge abschrecken, sondern rief noch lauter:
„Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“

Darin steckt als erstes die Huldigung und die Bitte um Vergebung.

Und in der Regel antwortet Jesus - wie auch hier bei Bartimäus - mit:
„Dein Glaube hat dir geholfen. Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen, und er folgte Jesus auf seinem Weg.“
~ Markusevangelium 10:46–52

Der Blinde wurde nicht geheilt, weil er etwas getan, sondern weil er geglaubt hat.

Mit dem „Geh (hin)“ hat Jesus es stets dem Geheilten überlassen, seinen weiteren Weg zu wählen.
Da fallen mir noch viele Gedanken dazu ein.

Einen segensreichen Tag wünsche ich euch

J😊ur

jour antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Bitten lernen?
Das passt gut zusammen mit dem Artikel auf der ersten Seite: Warum es manchmal gut ist zu nehmen

Mir scheint, je älter ich werde, es ist für den Menschen kaum etwas so schwer, wie zu bitten. Denn bitten heisst auch immer: Da ist etwas, das mir fehlt, das ich nicht allein kann, ich bin bedürftig. Ich bin nicht immer unabhängig und stark und der große Gebende. Das kratzt am Stolz, oft genug am falschen Stolz.

Ich denke, das Bitten ist eine Übung darin zu begreifen, wer wir vor Gott sind: alle seine geliebten Kinder. Und wir sollen weder uns noch die Schwestern und Brüder nach der Tüchtigkeit einordnen, sondern einander in Liebe begegnen.

Bitten also vielleicht eine Übung in Demut und auch darin, Gott die Ehre zu geben - denn von ihm kommen alle guten Gaben. Und alles, was ich heute meiner eigenen Tüchtigkeit zu verdanken glaube..., das hätte auch ganz anders laufen können - und es könnte mir auch morgen schon genommen werden.

Anonymous antworten
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