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Der Teufel

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wisefool
Themenstarter
Beiträge : 53

Der Teufel ist ja auch ein Thema in der Bibel. Die Bibel sagt, dass der Teufel versuchen wird, die Gemeinde von innen heraus zu zerstören. Außerdem ist im NT von verschiedenen Geistern die Rede. Mich interessiert der Umgang der Christen heute mit dieser geistlichen Realität.

Manche gehen ganz selbstverständlich damit um, dass Jesus den Dämonen geboten hat, Andere beschäftigen sich damit nur sehr marginal.

Ich selbst habe in verschiedenen Gemeinden vierschiedene Umgangsformen festgestellt, wovon mich die Extreme beider Richtungen eher verunsichert haben.

Was für einen Umgang mit dem Thema habt Ihr?

Antwort
450 Antworten
Miss.Piggy
Beiträge : 1940

Ich glaube an die Existenz des Teufels und der Dämonen. In der Bibel lese ich aber nirgends, dass ich mich mit dem Teufel übermäßig beschäftigen muss, geschweige denn gegen ihn kämpfen soll oder ähnliches. Ich lese, dass ich ihm widerstehen und ihm keinen Raum geben soll.

Der Teufel kann durchaus Gedanken in unser Herz geben. Siehe z.B. Hananias und Saphira, von denen es heißt, der Satan habe ihr Herz erfüllt. Da muss man also auch als Christ wachsam sein. Der Teufel kann uns zwar nicht von Gott trennen oder uns die Errettung rauben, aber er kann uns zu einem Denken oder Verhalten verleiten, das uns selbst und anderen schadet.

Und natürlich tritt er meistens nicht mit einer hässlichen Fratze in Erscheinung, sondern er verstellt sich als Engel des Lichts. Als Petrus sagte "Das widerfahre dir nur nicht!" (die Kreuzigung), war das gut gemeint und eine "ganz normale" menschliche Reaktion. Laut Jesus war es aber tatsächlich der Satan, der aus ihm gesprochen hat.

Insofern denke ich, dass es wichtig ist, Gott in unserem Herzen viel Raum zu geben. Dann erkennen wir auch schneller, welche Gedanken nicht göttlich sind, sondern menschlich bzw. sogar teuflisch.

miss-piggy antworten
3 Antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Danke für deine differenzierte Ausführung

herbstrose antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @miss-piggy

Als Petrus sagte "Das widerfahre dir nur nicht!" (die Kreuzigung), war das gut gemeint und eine "ganz normale" menschliche Reaktion. Laut Jesus war es aber tatsächlich der Satan, der aus ihm gesprochen hat.

Hier möchte ich gern auf folgendes hinweisen:
"Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihn zu tadeln. 33 Er aber wandte sich um und sah seine Jünger und tadelte Petrus und sagte: Geh weg hinter mich, Satan!" (Mk 8,32f)

Num 22,22 "Und der Engel des HERRN stellte sich in den Weg, um ihm entgegenzutreten" - wörtlich: um ihm sich als ein Widersacher entgegenzustellen. Widersacher hier auf hebräisch "lə-sa-tan".

Jemand der sich einem in den Weg stellt, kann also auch ein Satan sein. Daher verwendet Jesus wohl diese (ansonsten ja seltsame) Formulierung "Geh weg hinter mich".

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Miss.Piggy
(@miss-piggy)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 1940
Veröffentlicht von: @billy-shears

Jemand der sich einem in den Weg stellt, kann also auch ein Satan sein. Daher verwendet Jesus wohl diese (ansonsten ja seltsame) Formulierung "Geh weg hinter mich".

Ok, das könnte man so deuten. Es macht für mich aber keinen großen Unterschied. Dass Jesus einen seinen Jünger als Widersacher bezeichnet, rückt diesen trotzdem in die Nähe des Teufels, der der Widersacher schlechthin ist.

miss-piggy antworten


Georg Heinrich
Beiträge : 258
Veröffentlicht von: @wisefool

Was für einen Umgang mit dem Thema habt Ihr?

Ich persönlich habe Angriffe im geistlichen Dienst mit anderen erlebt. Immer kurz bevor es los ging ist etwas passiert, dass mich entweder sehr verletzt oder sehr wütend gemacht hat, und ich habe immer ziemlich angepisst meinen Dienst begonnen.

Es hat eine Weile gedauert, bis ich das realisiert habe. Danach konnte ich damit umgehen.

Aufgrund dieser Erfahrungen glaube ich schon, dass es den Teufel gibt und dass er die angreift, die Gott dienen.

Diese Erfahrungen zeigen aber auch, dass seine Macht sehr begrenzt ist. Es liegt schließlich immer in meiner Macht, diesen Gefühlen zu folgen oder nicht. Ich muss nicht verletzt, wütend oder angepisst bleiben, sondern kann mich immer auch anders entscheiden.

Und ich denke, dass das nicht nur für Christen gilt, sondern für alle Menschen.

Was Dämonen und Besessenheit angeht bin ich mir nicht im klaren, wie ich das einschätzen soll. Es gibt schon Phänomene, die man so deuten kann.

Nach meiner Einschätzung hat die Seele aber eine natürliche Immunität dagegen, genauso wie der Körper eine natürliche Immunität gegen Krankheitserreger hat. Solange man sich vor seelischen Verwundungen schützt und sich von Okkultismus fernhält dürfte einem nichts passieren. Auch das gilt nicht nur für Christen, sondern für alle Menschen.

Und so meine ich, dass man diesem Thema mit großer Gelassenheit begegnen kann. Die große Bedeutung, die manche Christen dem Teufel und den Dämonen beimessen teile ich nicht.

groesste-liebe antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Wiedersteht dem Teufel, so flieht er von euch. Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch. (Jakobusbrief)

Veröffentlicht von: @wisefool

Ich selbst habe in verschiedenen Gemeinden vierschiedene Umgangsformen festgestellt, wovon mich die Extreme beider Richtungen eher verunsichert haben.

Ich denke die Verunsicherung ist berechtigt. Der Teufel ist nicht der Mittelpunkt des Evangeliums, also auch nicht das Hauptthema unseres Glaubens. Er ist aber eben auch nicht gar nicht existent.

Ich kenne solche Extreme auch und halte beides für falsch.

Ich halte es da mit Jakobus. Wenn man Grund hat, widerstehen ....ich denke mal du weißt selbst am Besten, wo das auftritt....im normalen Christenleben eher so bei Sachen wie der Sünde zu widerstehen, auch wenn die vielleicht jetzt vordergründig mehr Spaß machen würde. 😉

Dass man Menschen trifft, die tatsächlich dämonisch besessen sind, dürfte weit seltener der Fall sein als es in einigen überbordenden Gemeinden angenommen wird.

Guck dir mal die Bibel an, was da passiert ist, wenn Leute dämonisch besessen waren.....das war nichts, wo sie ruhig beim Gebet anstanden und ihnen dann irgendjemand mitteilte man müsse dem Geist von "setz hier was ein" gebieten.

Andersrum fällt man aber eben auch vom Pferd. Auch da, guck dir mal an, wie das aussah, wenn Leute besessen waren in der Bibel. Da würde man heute wahrscheinlich diverse Krankheitsbilder wie Epelepsie und vielleicht auch Schizophrenie oder ähnliches (ich weiß nicht, wie man Leute, die nackt in Höhlen leben diagnostiziert) diagnostizieren.

Bevor jetzt der Aufschrei kommt: ich bin nicht davon überzeugt, dass jede dieser Erkrankungen dämonischer Natur sind.

Deshalb ist es ja so wichtig, dass man auch wirklich die Gabe der Unterscheidung der Geister hat und nicht einfach mal drauf los gebietet, weil man irgendwelche Lehren oder Theorien darüber hat.

Grundsätzlich gilt aber wirklich: Nahet euch zu Gott und er nahet sich zu euch. Es passiert zu oft der falsche Fokus: die Leute setzen sich eher mit dem Teufel, Dämonen etc. auseinander statt die Zeit zu nutzen Beziehung mit Gott zu pflegen.
Damit schlägt man im privaten Bereich doch dann sowieso zwei Fliegen mit einer Klappe....man ist Gott zugewandt und der Teufel hat sowieso kein Interesse daran, bei dieser Begegnung anwesend zu sein. 😉

Auf die Gemeinde übertragen: vieles was an Zerstörung da ist, hat doch gerade was damit zu tun, dass man sich eher in Streitereien und Nebenschauplätzen verzettelt, statt sich aufs Wesentliche (das Evangelium) zu konzentrieren. Ich glaube es gäbe weit mehr Einheit in der Kirche, wenn man das täte. Also den Fokus auf Gott und die Nachfolge legen und weniger auf Zwietracht. Dann haben irgendwelche Geister gleich weit weniger Chancen.

Anonymous antworten


Palatiner
Beiträge : 3

Ich bin fest davon dass es das Böse, dh. den Teufel gibt. Wir brauchen uns nur in der Welt umsehen, er ist überall am Werk. Aber nicht nur mit offensichtlich bösem Wirken. Auch mit eigentlich nütztlichen Dingen wie Internet, Handys richtet er Schaden an. Aber wir brauchen uns nicht ängstigen. Jesus hat seine Macht gebrochen. Vertrauen wir auf ihn, dann kann uns nichts anhaben!

palatiner antworten
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