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Freier Wille

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Bibelfrage
Themenstarter
Beiträge : 5

Hallo liebe community,
ich glaube an Jesus und auch daran, dass die Bibel wahr ist.
Allerdings verstehe ich einige Dinge in der Bibel gar nicht und das führt zu Angst vor Gott und auch totaler Verwirrung darüber, wie ich meinen Glauben richtig leben soll.
Die Bibel enthält komplett gegensätzliche Aussagen, die mich ehrlichgesagt verweifeln lassen.
Einerseits wird davon gesprochen, dass Gott der Töpfer ist, Menschen auswählt, das Wollen und Vollbringen bewirkt, der Anfänger und Vollender des Glaubens ist.
Das macht ja alles Sinn: Wir sind hilflos, Gott ist Gott. Damit kann ich gut leben, es entlastet mich sogar...aber komischerweise scheint der Mensch doch die volle Verantwortung für sein Handeln zu haben und wird auch bestraft (Hölle), wenn er nicht nach Gottes Willen lebt.
Das bedeutet: Man ist im Grunde total hilflos und unfrei, kann nichts Gutes aus sich selbst heraus bewirken oder wollen, wird aber bestraft wenn Gott es nicht bewirkt?!
Genau DAS sagt die Bibel letztlich nämlich aus und kein Christ scheint das zu verstehen!
Da wird sich rausgeredet von wegen der Mensch hätte einen freien Willen, sich für oder gegen Gott zu entscheiden etc.pp.
Paulus schreibt aber im Römerbrief das Gegenteil. Scheinbar haben den oft zitierten Römerbrief die meisten Christen einfach überlesen!!! Seltsam.
Paulus ahnt schon, dass seine Ausführungen der absoluten WillensUNfreiheit des Menschen, die aber dennoch mit ewigem Verderben gestraft wird, sehr viel Protest folgen wird. Nämlich, dass die Leute sagen werden: Gott ist ungerecht!
Paulus sagt dann, diese Schlussfolgerung sei falsch. Gott ist Gott und darf tun was er möchte.
Auch das leuchtet mir ein.
Nur ehrlichgesagt fällt es mir schwer, einen Gott zu lieben, ihm zu danken und zu preisen, der Menschen zur ewigen Strafe erschafft.
Finde dieses Thema extrem schwierig.
Ich sehe nur für einige exklusiv „Auserwählte“ eine gute Botschaft im Evangelium.
Für die Mehrheit der Menschen ist es Ankündigung ewiger Verdammnis und Strafe ohne jemals eine Wahl gehabt zu haben.
Falls irgenejemand mir GESTÜTZT auf die Bibel, nicht eigener, wohlklingender Zurechtbiegungen das Gegenteil belegen kann, wäre ich sehr dankbar.

Antwort
1136 Antworten
Herbstrose
Beiträge : 14194

Die Antwort ist eigentlich ganz einfach und steht mehrfach im Johannesevangelium: Der Glaube ist das ausschlaggebende Moment. Wenn du an Christud glaubst, bist du bereits erlöst und musst keine Strafe mehr fürchten (Römer 3 greift das auf).

Es ist aber auch richtig, dass wir immer noch in dieser Welt leben und immer noch Anfechtungen ausgesetzt sind und immer noch diesen Anfechtungen erliegen können. Dazu schreibt Paulus, dass wir dann nicht auf denjenigen, den es trifft, mit Fingern zeigen oder ihn meiden sollen. Im Gegenteil, wenn einer strauchelt, dann sollen wir ihm aufhelfen und ihn auf seinem Weg zurück zu Gott begleiten sollen.

Natürlich haben wir die Wahl. Wir können uns für Gott entscheiden oder gegen ihn. Sich für Gott zu entscheiden fällt leichter, wenn wir mit ihm leben, mit ihm in Kontakt sind. "Betet ohne Unterlass" bedeutet für mich, mit Gott im Gespräch zu bleiben, ihm zu vertrauen, wenn es schwierig wird und mich auch dann von ihm leiten zu lassen, wenn eigentlich alles easy ist.

Veröffentlicht von: @bibelfrage

aber komischerweise scheint der Mensch doch die volle Verantwortung für sein Handeln zu haben

Selbstverständlich muss jeder sich vor Gott verantworten.

Veröffentlicht von: @bibelfrage

und wird auch bestraft (Hölle), wenn er nicht nach Gottes Willen lebt.

Nein, so lange derjenige auf dieser Erde lebt, kann er zu Gott umkehren und Gottes Gnade für sich in Anspruch nehmen.

Veröffentlicht von: @bibelfrage

Das bedeutet: Man ist im Grunde total hilflos und unfrei, kann nichts Gutes aus sich selbst heraus bewirken oder wollen, wird aber bestraft wenn Gott es nicht bewirkt?!

Nein. Wieso denn? Ich bin überhaupt nicht unfrei. Im Gegenteil. Ich bin frei, weil Jesus mich durch seinen Tod frei gemacht hat.

Ich denke, dass du Freiheit und frei sein in einem anderen Zusammenhang siehst als die Bibel. Wir Christen sind frei von der Knechtschaft, die Satan gern über uns hätte. Wir sind nicht mehr Sklave der Sünde.

Veröffentlicht von: @bibelfrage

Genau DAS sagt die Bibel letztlich nämlich aus und kein Christ scheint das zu verstehen!

Genau das sagt die Bibel eben nicht aus. Die Bibel sagt, dass nicht ins Gericht kommt, wer den Sohn hat (oder einfacher ausgedrückt: wenn du an Jesus Chistus glaubst, hast du bereits das ewige Leben).

Veröffentlicht von: @bibelfrage

Ich sehe nur für einige exklusiv „Auserwählte“ eine gute Botschaft im Evangelium.

Genau deswegen trägt Jesus seinen Nachfolgern auf, das Evangelium weiter zu tragen, damit alle es hören.

Veröffentlicht von: @bibelfrage

Falls irgenejemand mir GESTÜTZT auf die Bibel, nicht eigener, wohlklingender Zurechtbiegungen das Gegenteil belegen kann, wäre ich sehr dankbar.

Wie wäre es, bei dir selber anzufangen? Ist Jesus für dich gestorben? Hat er dich mit dem Heiligen Geist versiegelt? Bist du sein Eigentum? Bist du sein Erbe? (Eph. 1)

herbstrose antworten
7 Antworten
sa.br
 sa.br
(@sa-br)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 483

Ich schließe mich gern der ausführlichen Antwort von Herbstrose an.

Dann möchte ich hier noch 1. Korinther 16, V. 13 zitieren:

"Wachet, steht im Glauben, seid mutig und sid stark! Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!"

Wenn wir in dem Glauben und der Gemeinschaft mit Jesus bleiben und leben, so wirkt er in uns durch seinen
Heiligen Geist und verändert uns mehr und mehr, nach seinem Willen. Es kommt darauf an, an IHM zu bleiben
und IHM zu vertrauen. Dann wächst in uns auch die Gewissheit, dass wir SEIN Kind sind und dann müssen wir
uns auch nicht im geringsten vor Verdammnis fürchten.
Der freie Wille eines Menschen besteht. Man sieht es leider daran, dass viele Menschen sich nicht für Gott und Jesus
entscheiden, sondern nach ihrem eigenen Willen leben. Und dass sie sich nicht mal für die Sinnfrage und für den Glauben
interessieren...
Ich wünsche dir, dass dir die Aussagen der Bibel weiterhin noch klarer werden.

sa-br antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Der freie Wille eines Menschen besteht. Man sieht es leider daran, dass viele Menschen sich nicht für Gott und Jesus
entscheiden, sondern nach ihrem eigenen Willen leben.

Oft auch, obwohl sie Jesus kennen.

herbstrose antworten
sa.br
 sa.br
(@sa-br)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 483

Das ist in der Tat richtig und traurig.

PS.: Bei meiner ersten Antwort hier im thread habe ich mich aus Versehen an dich angehängt, sorry.

sa-br antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Kein Problem. Ich hab das eher als Ergänzung gesehen. Mein Post hat nicht den Anspruch der Vollständigkeit.

herbstrose antworten
DerNeinsager
(@derneinsager)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 1449

Man sollte vielleicht zwischen einem Kind Gottes und Ohne Gott Unterscheiden. Als Kind hast du theoretisch die Wahl.

derneinsager antworten
Bogi111
(@bogi111)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 33

Der freie Wille hat aber auch Grenzen siehe das Grungesetz. Liebe ohne Regeln und Gesetze gibt es nicht.
Gott hat uns die Freiheit geschenkt, aber den Tod wenn wir seine Gebote übertreten. Er hat das was uns gillt auf sich genommen! Er starb für uns am Kreuz! Deshalb hat er uns einen Weg frei gmacht. Durch die Taufe bekennen wir das wir zu IHM gehören und bereit sind den Weg der Liebe und Heiligung durch den HL.Geist und seine Gemeinde zu gehen!

bogi111 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Oder anders ausgedrückt: Die eigene Freiheit endet da, wo die Freiheit anderer eingeschränkt wird.

herbstrose antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @bibelfrage

Das bedeutet: Man ist im Grunde total hilflos und unfrei, kann nichts Gutes aus sich selbst heraus bewirken oder wollen, wird aber bestraft wenn Gott es nicht bewirkt?!
Genau DAS sagt die Bibel letztlich nämlich aus und kein Christ scheint das zu verstehen!

Wenn das kein Christ versteht dann wohl weil es eben nur für dich so ist, für andere Christen aber nicht. Das ist das schöne oder auch schlimme am Glauben, jeder wie er mag. Gewichte die Stellen, die von Versöhnung sprechen höher als jene, die von Verdammnis sprechen und schon ist dein Problem gelöst.

Veröffentlicht von: @bibelfrage

Falls irgenejemand mir GESTÜTZT auf die Bibel,

Römer 5,8-10
8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. 9 Um wie viel mehr werden wir nun durch ihn gerettet werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind. 10 Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wie viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind.

Anonymous antworten
1 Antwort
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Das ist das schöne oder auch schlimme am Glauben, jeder wie er mag.

1Kor 13,9 Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.

Joh 14,26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

herbstrose antworten
Gelöschtes Profil
Beiträge : 18002

Paulus schreibt aber im Römerbrief das Gegenteil. Scheinbar haben den oft zitierten Römerbrief die meisten Christen einfach überlesen!!! Seltsam.

Etwas dass die Theologie des Paulus entscheidend geprägt hat und ebenfalls in den Freikirchen, in denen der freie Wille so überhöht wird, gerne überlesen wird, ist seine Bekehrung. Die war eben keine Entscheidung aus freiem Willen. Sie wird uns geschildert als eine Begegnung mit dem Auferstandenen, in der den Paulus faet schon Befehle erteilt werden.
(Und man darf sich da auch fragen, wieso der Auferstandene dem Paulus begegnet ist und so vielen anderen nicht? Kann Gott diese dann dafür in eine Hölle schicken?)

Nur ehrlichgesagt fällt es mir schwer, einen Gott zu lieben, ihm zu danken und zu preisen, der Menschen zur ewigen Strafe erschafft.

Es ist ein „westlicher“ Blick den Du da auf das Gericht Gottes hast. In der Bibel dagegen wird das Gericht auch als eine Instanz beschrieben, wo jemand, dem Unrecht widerfahren ist, sein Recht einfordern kann (zB im Gleichnis vom ungerechten Richter Lk 18,1-8).
Auch Psalm 82 ist da herausragend und Vorschatten des jüngsten Gerichts: „Schaffet Recht dem Armen und der Waise und helft dem Elenden und Bedürftigen zum Recht. Errettet den Geringen und Armen und erlöst ihn aus der Gewalt der Frevler.“

Ich sehe nur für einige exklusiv „Auserwählte“ eine gute Botschaft im Evangelium.

In Lk 4,18f wird Jesu Auftrag so beschrieben, dass er gesandt ist „zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und die Zerschlagenen zu entlassen in die Freiheit und zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.“
Zwei Kapitel später leitet seine Feldpredigt ein mit den Worten „Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer.“ (Lk 6,20)
Das ist tatsächlich eine gute Botschaft. Und anstatt dass sie nur für einige exklusiv „Auserwählte“ gerichtet wäre, ist sie an die Armen gerichtet - und offenbar ohne Bedingungen.

Falls irgenejemand mir GESTÜTZT auf die Bibel, nicht eigener, wohlklingender Zurechtbiegungen das Gegenteil belegen kann, wäre ich sehr dankbar.

Vielleicht hilf da auch Luthers „sola gratia“ - Allein aus Gnade. Dazu findet sich auch viel Lesestoff.

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3 Antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Vielleicht hilf da auch Luthers „sola gratia“ - Allein aus Gnade. Dazu findet sich auch viel Lesestoff.

Luther bezieht sich hier auf der Römerbrief.

herbstrose antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4400
Veröffentlicht von: @billy-shears

in den Freikirchen, in denen der freie Wille so überhöht wird,

Wenn ich deinen Satz hier lese dann ergibt sich mir der Eindruck, dass du durchaus von einem freien Willen ausgehst, und lediglich dessen überhöhung verwirfst.

Könntest du den umschreiben, was du als Überhöhung betrachtet und welche Form des freien Willen keine Überhöhung ist?

arcangel antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @arcangel

Könntest du den umschreiben, was du als Überhöhung betrachtest

Eine typische Überhöhung ist für mich: "Das Leid der Welt / der Menschheit hat seine Ursache in der Sünde. Und weil sie (alle anderen) Jesus nicht annehmen, gibt es das Leid immer noch. Sie könnten Jesus annehmen, aber sie wollen ja nicht. Also sind sie selber Schuld. Ich dagegen habe mich aus freien Stücken für Jesus entschieden, deswegen bin ich gerettet und die nicht."

Veröffentlicht von: @arcangel

und welche Form des freien Willen keine Überhöhung ist?

zB "Ja, ich habe einen freien Willen und trage auch für mich und mein Handeln selbst die Verantwortung. Aber mein freier Wille hat Grenzen. Vieles an meinem Leben habe und konnte ich nicht selbst entscheiden, nicht meinen Geburtsort, nicht die Erziehung meiner Eltern, nicht in welche Kirchengemeinde sie mich mitgenommen haben. Dass Gott mir begegnet ist, empfinde ich als ein riesiges Geschenk. Dieses Geschenk wünsche ich jedem."

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Wellermadche
Beiträge : 29

*Genau DAS sagt die Bibel letztlich nämlich aus und kein Christ scheint das zu verstehen*

Vielleicht kannst du mal belegen, wo DAS genau in der Bibel steht.
Ich weiß, dass das, was du hier als problematisch darstellst, von vielen Christen (bei weitem nicht von allen), als *Evangelium* vertreten wird.
Wenn dein Statement ernsthaft ist - und nicht nur der Provokation dient:

Welche Aussagen der Bibel genau machen dir Angst?
Hast du schon mal mit Christen aus anderen Gemeinden und/oder Kirchen gesprochen?

wellermadche antworten
1 Antwort
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Wie wird man denn überhaupt gläubig?

Veröffentlicht von: @wellermadche

*Genau DAS sagt die Bibel letztlich nämlich aus und kein Christ scheint das zu verstehen*

Veröffentlicht von: @wellermadche

Vielleicht kannst du mal belegen, wo DAS genau in der Bibel steht.

Ich übernehme das mal. Übrigens hat das Luther vor ein paar Hundert Jahren schon schön dargestellt (im "Vom unfreien Willen"):

Warum kommen Menschen nach der Bibel zum Glauben? Weil der Mensch Gott auswählt? Nein, umgekehrt ist es: Man wird ganz passiv von Gott „vor dem Grundlegung der Welt auserwählt“ (Eph. 1,4). „Die Er vorherbestimmt, diese beruft Er auch; und die Er beruft, diese rechtfertigt Er auch.“ (Römer 8,30). „Alle die zu ewigem Leben verordnet waren, kamen zum Glauben“ (Apg. 13,48).

„Denn aus der Gnade seid ihr Gerettete durch Glauben, und dies nicht aus euch, sondern Gottes Nahegabe ist es, nicht aus Werken. Damit sich niemand rühme!“ (Eph. 2,9-10). Das bedeutet, dass keinerlei Vorleistung des Menschen erforderlich ist, auch nicht die sog. freie Entscheidung für Gott. Gnade ist ein unverdientes und unverdienbares Geschenk Gottes, der Glauben ist uns von Gott gegeben worden – nur weil Gott es wollte.

Beispielhaft ist es bei Paulus selbst zu sehen? Hat er sich "frei" entschieden? Das Für und Wider auf einen Zettel geschrieben und ausgezählt? Natürlich nicht! Christus hat sich Paulus geoffenbart und dann hat er ihn erkannt. Es war keine freie Entscheidung, sondern Christus hat ihm ein Erkennen ermöglicht. Und so ist es bei jedem anderen Christ auch.

Veröffentlicht von: @wellermadche

Welche Aussagen der Bibel genau machen dir Angst?

Ich glaube nicht, dass ihm die Aussagen der Bibel Angst machen, sondern die menschengemachte Höllenlehre.

Anonymous antworten
Arcangel
Beiträge : 4400
Veröffentlicht von: @bibelfrage

Paulus schreibt aber im Römerbrief das Gegenteil.

Davon wäre ich nicht so überzeugt.

Aber in der Tat findet sich in der Bibel beides, eine doppelte Prädestination, in der Gott alles lenkt und der Mensch in jeder Hinsicht unfrei ist. Und ein klares Bekenntnis zum freien Willen des Menschen.

Ich meine die berühmte Stelle in Philiper"Denn Gott ist es, der in euch das Wollen und das Vollbringen bewirkt, zu seinem eigenen Wohlgefallen." wird ja immer wieder als Beweis für den unfreien Willen angeführt, interessanter weise schreibt Paulus im davor folgenden Verse dieses: "Wirkt nun weiterhin mit Furcht und Zittern auf eure eigene Rettung hin!"

Pauls betrachtet also den Umstand, dass wir es in der Hand haben und das es gleichzeitig Gott ist der alles Determiniert nicht als Widerspruch.

Wie kommt das zustande?

Darauf gibt es zwei antworten: Erstens das Christen befreit worden sind, auch und im Speziellen in ihrem Willen und die Zweite, ist eine Seelsorgerliche, es gibt Leute, die sich in einem Fatalismus zurücklehnen. Die meinen, dass der Vater alles in der Hand hat, sie deshalb nichts bewirken können weder zum guten noch zum schlechten. Zu denen Spricht Phil 2,12 und dann gibt es die Anderen, die an ihrer Rettung zweifeln und alles versuchen, um sich bei Gott gut zu stellen, die alles in ihrer Kraft tun und daran verzweifeln an diese ist Phil 2,13 gerichtet.

Aber du hast ja noch nach biblischen Argumenten für den Freien Willen gefragt.

Eines der Stärksten findet sich im Alten Testament.

Sieh, ich habe dir heute das Leben und das Glück vorgelegt, den Tod und das Unglück. Ich gebiete dir heute, den HERRN, deinen Gott, zu lieben, auf seinen Wegen zu gehen und seine Gebote und Satzungen und Rechte zu halten. Dann wirst du leben und dich mehren, und der HERR, dein Gott, wird dich segnen in dem Land, in das du ziehst, um es in Besitz zu nehmen. Wenn aber dein Herz sich abwendet und du nicht hörst, sondern du dich verführen lässt und dich vor anderen Göttern niederwirfst und ihnen dienst - ich habe euch heute angekündigt, dass ihr dann zugrunde gehen und nicht lange leben werdet auf dem Boden, auf den du über den Jordan ziehst, um ihn in Besitz zu nehmen. Ich rufe heute den Himmel und die Erde an als Zeugen gegen euch: Das Leben und den Tod habe ich dir vorgelegt, den Segen und den Fluch; erwähle nun das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen, und liebe den HERRN, deinen Gott, höre auf seine Stimme und halte dich an ihn - das ist dein Leben und dein hohes Alter -, damit du in dem Land wohnen bleibst, das der HERR deinen Vorfahren, Abraham, Isaak und Jakob, zu geben geschworen hat.

Das gleiche, tut Gott auch heute noch, ER legt jedem Leben und Tod vor und fordert zu einer Entscheidung auf.

arcangel antworten
3 Antworten
sa.br
 sa.br
(@sa-br)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 483

Philipper 2, V. 12: Also, meine Lieben, - wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel- mehr in meiner Abwesenheit - schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern."

Danke für deine angeführten Bibelstellen, die hier sehr hilfreich sind. Zu der obigen Philipper-Stelle: Hieran sieht man sehr gut, dass Paulus
die Gemeindeglieder dazu aufruft, dass sie an Jesus dran bleiben, ihm gehorsam bleiben, ihm ihre Herzen weiter öffnen, usw. - und dass
Gott gleichzeitig in ihnen Liebe und Gehorsam und alles Vollbringen wirkt. Also, wie du schon schreibst: Eine Zusammenarbeit von Gott und Mensch. Gott bietet uns durch das Evangelium Vergebung und Annahme an. Der Mensch muss aber diese Erlösung selber annehmen und den Weg Gottes gehen.

sa-br antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @arcangel

Ich meine die berühmte Stelle in Philiper"Denn Gott ist es, der in euch das Wollen und das Vollbringen bewirkt, zu seinem eigenen Wohlgefallen." wird ja immer wieder als Beweis für den unfreien Willen angeführt,

Diese Stelle verstehe ich nicht als Beweis des Fehlens vom freien Willen.
Eher so, dass man nachdem man sich für Gott entschieden hat, der Heilige Geist in einem das Wollen des Guten, Göttlichem bewirkt und durch den Segen Gottes von diesem Wollen auch das Vollbringen folgt.

Anonymous antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Wählen, wo man keine Wahl hat...

Veröffentlicht von: @arcangel

Aber du hast ja noch nach biblischen Argumenten für den Freien Willen gefragt. Eines der Stärksten findet sich im Alten Testament: Erwähle nun das Leben...

Jo, "du bist frei, dich für den Fluch und den Tod zu entscheiden. Bitteschön... Ansonsten gibt´s noch den anderen Weg..."

Das ist aber nett! Da spür ich so richtig meine Wahlfreiheit. Einfach toll! Wählen dürfen, wo ich gar keine Wahl habe.

😀

Und wenn ich den Weg des Lebens "wähle", nämlich den Weg von Gottes Geboten und Satzungen und Rechten, dann ist das ja auch nur zur Sündenerkenntnis, um mir anzuzeigen, wie so rein gar nichts ich vermag und wie sehr ich Jesus nötig habe.

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