Essen + Gelübde

Nicht gegen das Gewissen handeln
Hallo Drina,
auf jeden Fall ist es gefährlich, gegen sein Gewissen zu handeln.
Das hat Paulus im 1. Korintherbrief (Kap. 8 und 10) gerade an den Speisen deutlich gemacht.

So kannst du von uns keine Anweisung für dein Handeln erwarten, denn wir können nicht über dein Gewissen urteilen. Aber du solltest mit Gebet dich prüfen und dein Gewissen in dieser Sache. Und lies nochmal die Stellen zu den Begriffen Gelübde und Gewissen.

LG OpaStefan

Hallo Drina,

Veröffentlicht von: @drina

Nehme an, du hättest Gott gelobt, keine Pilze mehr zu essen, weil sie dir nicht gut tun.

Fällt mir gerade ein wenig schwer.
Wenn mir etwas nicht gut tut, brauche ich eigentlich keine Gelübde an Gott, um das zu unterlassen - da reicht mir der Menschenverstand. Du brauchst ja auch kein Gelübde, um zweimal täglich Deine Zähne zu putzen oder Dir den Hintern abzuputzen, Du tust das, weil Du weißt, dass es Sinn ergibt.

Wenn Du Pilze nicht verträgst, hat Gott damit erst mal nichts zu tun. Paulus schreibt "Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich" - also sind Dir Deine Pilze erst mal grundsätzlich nicht verboten. Und Du hast Recht, dass Du Petrus zitierst, der vor einem ähnlichen Dilemma stand, als Gott ihm im Traum unreine Tiere zum Verzehr anbot.

Nun hast Du aber Gott ein Versprechen gegeben, warum auch immer.
Wenn Du Dein Versprechen als bindend ansiehst, dann hat das mit der Petrus Aussage, dass vor Gott nichts unrein ist, gar nichts zu tun. Denn es geht um Dich und Dein Gelübde. Das hebelt Petrus nicht aus, was Du mit Gott persönlich abmachst. Also isst Du besser keine Pilze, auch wenn Du Heißhunger hast.

Veröffentlicht von: @drina

Was ist wichtiger, Gelübde oder die Erlaubnis alles zu essen?

Dein Gelübde wird einen Grund haben, also ist das in meinen Augen wichtiger.

Trissi

Ich hätte sehr gerne gewusst............
.......von welchen Pilzen du sprichst.

Nehme an, du hättest Gott gelobt, keine Pilze mehr zu essen, weil sie dir nicht gut tun.
Jetzt hast du aber mal Heißhunger auf Pilze und liest in der Bibel: "Denn alles, was Gott

Hallo 😊

Ich sehe in erster Linie, daß jemand etwas macht, das ihm schadet.

Daher würde ich, bevor ich die Bibel bemühe und mir obendrauf auch noch Wortbruch in meinem Versprechen an Gott auflade, überlegen, weshalb ich etwas esse, was mir, nachweislich, schadet.

Ich würde da eher Gott bitten, mich zu stärken und mir zu helfen, auf mich aufzupassen.
Mit mehr Nachsicht mit den eigenen Schwächen wäre mir mehr geholfen, und es wäre sicherlich im Sinne Gottes.

Gruß
Jour

Nachtrag vom 14.06.2020 1031
P.S.: Ich wüßte jetzt kein einziges Beispiel, wofür ich ein „Gelübde“ (!) verwenden würde (außer aus beruflichen Gründen, weil das für Bedingung wäre; ich würde dann eher überlegen, ob ich es annehmen will. Aber, das meinst du ja nicht?)

Antwort
Hallo,

danke schon mal für eure vielen Antworten.
Dass man auf sein Gewissen hören sollte finde ich auch. Es muss aber auch Antworten in Gottes Wort geben.

Ein Gelübde konnte im AT wieder aufgelöst werden unter bestimmten Umständen. WIe man es im neuen Testament auflösen kann und wann überhaupt, das frage ich mich.
Wenn etwas gegen Gottes Willen ist, kann man es wohl auflösen bzw. muss man es nicht halten. Das bedeutet dann wohl, dass man alles, was im Willen Gottes ist, einhalten sollte. Selbst dann, wenn es einem das Leben sehr eingrenzt? Was ist, wenn es ein rechter Kampf mit sich selbst ist, es einzuhalten? Ein Kampf, den man nicht immer gewinnt?

Wenn man es nicht einhält, lebt man ja in Sünde.
Und das möchte man ja auch nicht, weil das Jesus den Tod gekostet hat.

Viele Grüße
Drina