Freier Wille

Hey,
ich habe alle Antworten gelesen.
Aber wirklich schlauer bin ich nicht geworden.
Manche Antworten fand ich ehrlichgesagt ziemlich an der Sache vorbei und seicht und unkonkret, andere fand ich besser, aber wirklich hilfreich eben leider nicht.
Und das entmutigt mich. Denn ich bin sehr neu im Glauben und finde es schade, dass das, was mir am meisten im Wege steht in der Beziehung zu Gott, scheinbar auch Leute nicht wissen, die seit zig Jahren im Glauben sind.
Aber dennoch natürlich vielen Dank für die Mühe zu antworten.
Für mich ist klar: Wenn die Bibel so unterschiedlich ausgelegt wird und beides „biblisch“ ist, dann ist das ein Widerspruch in der Bibel. Zumindest für uns Menschen.
Man muss natürlich auch bedeken, dass Gott viel mehr Dimensionen kennt als wir.
In der Quantenphysik gibt es ja auch Widersprüche, die aber in der Quantenwelt keine sind. Da ist ein Teilchen gleichzeitig Welle und Teilchen etc. Oder man denke an Schrödingers Katze.
Ich bin leider einfach ein Typ, der absolute Klarheit braucht.....es geht für mich innerlich nicht klar, dass ein allmächtiger Gott, der Herzen wie Wasserbäche lenken kann, dennoch Leute verlorengehen lässt.
Und ja es macht mir Angst. Also dass es überhaupt eine Hölle gibt.
Ich bin nicht gläubig aufgewachsen. Für mich war die Vorstellung einer ewigen Hölle total fern, bis mir Gott begegnet ist. Das erklärt vllt. auch meine teilweise Angst vor Gott. Denn der Gott der Bibel existierte bis vor Kurzem in meiner Gedankenwelt nicht.
Ich finde es auch schwierig zu sagen, der Mensch sei verantwortlich für sein Handeln.
Es spielt sooo viel mit bei jeder Entscheidung/Handlung. Herkunft, Erziehung, Hirnchemie, Persönlichkeit, seelische Traumata etc.pp. Ist für mich ein ganz schwieriges Thema.
Wir sollen ja auch nicht richten, warum wohl?! Weil wir nicht wissen, warum der Andere so oder so handelt. Gott weiss es.....dennoch finde ich die Vorstellung einer ewigen Hölle grausam. Selbst Hitler würde ich da nicht reinstecken.
Eine Antwort fand ich sogar fast frech, die mir quasi fast unterstellt, ich wolle provozieren....bzw. das in Erwägung zieht.
Tut mir leid, aber es ist doch gesund ehrliche Zweifel und Widersprüche an Gott und der Bibel auch zu kommunizieren.
Mich nervt die Tendenz der „Superfrommen“ dazu zu neigen zu erwarten, dass jeder bei seiner Bekehrung den Verstand an der Garderobe abgibt und alles einfach schluckt und hinnimmt, ohne auch mal zu hadern.
Ich merke auch immer mehr, dass Christen oder solche, die sich so nennen, meistens keinen Deut besser sind als Ungläubige.
Ausnahmen gibt es definitiv. Die Wenigen, die total in der Liebe sind, wo man wirklich merkt die haben eine total innige Beziehung zu Jesus.
Aber mir sind in der kurzen Zeit, seit ich an Jesus glaube, solche Mengen an psychisch Kranken, Besserwissern, „Superfrommen“ und auch Gesetzlichen Leuten begegnet, die sich Christen nennen, dass ich auch vor Christen teilweise schon Angst habe. Die sind dann nicht besser als Ungläubige, sondern schlimmer.
Meine ungläubigen Freunde sind wenigstens entspannt und erwarten kein scheinheilig frommes Getue von mir 😉😉
Die Antwort, dass die unterschiedlichen Pole zum Thema freier Wille in der Bibel für verschiedene Gruppen von Menschen sind, die zum einen oder anderen Extrem neigen, fand ich interessant und der Gedanke kam mir auch schonmal. Das Problem bei mir ist nur, dass ich dann dazu neige abwechselnd ständig von einem Pol zum anderen zu switchen.....
Ich muss sagen die Bibel ist sehr anspruchsvoll und wer glaubt, sie verstanden zu haben sollte sehr vorsichtig sein.

Gott ist die Liebe ! Er ist nicht strafend.
Gott hat uns Jesus geschickt, um uns zu erlösen .... indem er uns seine Liebe gegeben hat.
Damit ist die göttliche Liebe in uns.
Es ist an uns, diese Liebe in uns zu entdecken und jeden Tag neu zu leben.
Darin liegt unsere Verantwortung.

Warum?

Veröffentlicht von: @bibelfrage

ich glaube (...) daran, dass die Bibel wahr ist.

Warum?
Du benennst die Widersprüche, die im Bibeltext zu finden sind - und denkst dennoch, dass die Bibel (in toto) "wahr" sei?

Erkenntnistheoretisch gesehen ist das ein Ding der Unmöglichkeit: zu glauben, dass etwas Widersprüchliches wahr sei. Man kann lediglich vermuten, dass das, was man da an Widersprüchen erkennt, aus einer anderen Perspektive sich als konsistent darstellt.

Aber solange man diese andere Perspektive nicht hat/kennt (also auch damit rechnen muß, dass es sie womöglich überhaupt nicht gibt), kann man eigentlich nicht glauben, dass die Wahrheit widersprüchlich sei.

Bevor Du also hier die Leute darüber ausfragst, wie einzelne Bibelstellen zu harmonisieren seien (denn darauf läuft es ja hinaus), könntest Du nochmal genauer darüber (Dir selbst) Auskunft geben, warum Du glaubst, dass die Bibel wahr sei.

Und Du kannst dann überlegen, ob die Gründe, die Dich zu diesem Glauben gebracht haben, in anderen Lebensbereichen ebenso hinreichend wären, um Dich von "Wahrheiten" zu überzeugen. Falls nicht - welche Kriterien müssen die Gründe für Deinen Glauben an die Bibel-Wahrheit erfüllen? Sind das strengere oder weniger strenge Kriterien als üblich?

Ich danke Gott, dass es auch Menschen gibt die mit Zweifeln und Hadern und Ängsten im Glauben umgehen können!
Und naja, ich glaube deshalb, dass die Bibel wahr ist, weil Gott mir das ins Herz gelegt hat.
Ich habe intensiv nach der Wahrheit gesucht....also ob es einen Gott gibt und wenn ja, welcher Gott es ist.
Gott ist mir durch ein übernatürliches Zeichen nach einem ehrlichen und schreienden Gebet begegnet und mir war ab dem Moment klar:
Der Gott der Bibel ist die Wahrheit, Jesus ist Gott und die Bibel stimmt.
Wie ich schon erwähnt habe, gibt es auch in der Quantenphysik Widersprüche. Deshalb ist sie dennoch wahr. Unsere menschliche Erkenntnis ist nicht so groß, dass wir diese Widersprüche vereinen können.
Würde man Personen, die nur 2 Dimensionen kennen erklären, dass ihr Schatz von OBEN geklaut wurde, ohne dass es jemand bemerkte (weil rund um den Schatz lauter Wachen standen), sie würden es auch nicht begreifen.
Wieso? Weil es in ihrer Welt schlicht kein Oben gibt.
Mich frustriert eben, dass Gott mich mit Widersprüchen konfrontiert, die ich nicht verstehen kann. Denn die Bibel ist ja eine Art Bedienungsanleitung von Gott an mich.
Und für mich persönlich ist diese Frage eben extrem wichtig. Eben. Warum lässt Gott Menschen verloren gehen, rettet aber Andere.
Selbst wenn wir TEILWEISE einen freien Willen hätten, war es ja doch am Ende Gott, der seine Geschöpfe so unterschiedlich geschaffen hat.
Und ja, mich irritiert auch, dass in Gemeinden teils sooo viel Last auf die Menschen gelegt wird und der freie Wille so extrem hervorgehoben wird.
Ich war schon in ein paar Gemeinden, aber habe mich extrem unwohl gefühlt.
Dort hatte man auch keine schlüssigen Antworten auf die für mich wichtigsten Fragen.
Es ging teils sehr sehr religiös und gesetzlich zu.
Bei den Meisten hatte ich das Gefühl, sie sind Gott noch nie begegnet, sie waren einfach nur gläubig, weil sie so erzogen wurden.
Es steht auch übrigens in der Bibel, dass Viele am Ende Herr Herr sagen werden aber Jesus hat sie nie gekannt. Nicht jeder, der sich also zu Jesus bekennt ist auch wirklich ein Kind Gottes und nicht in jeder Gemeinde wirkt der Geist Gottes. Das musste ich schnell erfahren, anfangs war ich einfach nur verwirrt, weil ich spürte da stimmt was nicht.
Ich finde es auch seltsam, dass scheinbar alle davon überzeugt sind, den Heiligen Geist zu haben, obwohl ihre Früchte das nicht erkennen lassen. Dabei sagt die Bibel klar: An ihren FRÜCHTEN werdet ihr sie erkennen.
Stattdessen wurde in den Gemeinden, die ich besucht habe, gelehrt, dass jeder, der an Jesus glaubt den Heiligen Geist hätte.
Kann nicht ganz stimmen, denn die Dämonen glauben auch an Jesus und zittern. Auch das steht in der Bibel.
Mit Glaube ist nicht nur ein Wissen gemeint oder ein Glauben wie an den Weihnachtsmann, sondern korrekt übersetzt VERTRAUEN in Jesus.
Ich merke auch bei mir fehlt es noch an Vertrauen, obwohl es wächst. Ich würde auch nicht sicher behaupten, dass ich den Heiligen Geist habe. Klar, Gott kommuniziert mit mir und gibt mir auch neue Erkenntnise über die Schrift. Gerade die letzte Zeit bin ich Gott ein ganzes Stück näher gekommen. Aber iwie ist da noch was in mir, das misstraut und unsicher ist und sooo viele offene Fragen.

Und danke für den Tipp mit dem Glaubensgrundkurs aber das ist nicht das Richtige für mich.
Ich habe die Basics längst verstanden, kenne auch die Bibel schon ziemlich gut.
Was mir fehlt ist eher praktische Erfahrung im Glauben als theoretische Grundlagen.
Und wiegesagt, die theoretischen Grundlagen, die ich nicht verstanden habe hat scheinbar leider auch sonst keiner wirklich verstanden.
Was mir auch aufgefallen ist: Das Ziel ist doch, immer mehr in Christus zu sein, sich vom Heiligen Geist komplett leiten zu lassen. Wie Paulus sagt: Nicht mehr ich lebe, Christus lebt in mir. Ich hab aber bisher nur ganz ganz wenig Gläubige kennengelernt, wo ich gespürt habe: Wow, da ist Christus! Wo wirklich Liebe, Weisheit und Güte spürbar war. Bei 90% hatte ich den starken Eindruck, dass da einfach nur ein frommer Mensch vor mir stand, der aus eigener Kraft versucht nach der Bibel zu leben.
Ist das sonst noch jemandem aufgefallen? Oder bin ich die Einzige, der das so geht?
Das wird iwie fast nicht thematisiert, also was ein Christ überhaupt ist. Dass es eben NICHT um eigene Bemühungen geht, aus dem eigenen Fleisch heraus, sondern darum, zu kapitulieren und dass Jesus durch einen wirkt.
Wir sind die Reben, ER der Weinstock und ohne ihn können wir nichts tun.
Wo kann ich eine Gemeinde finden, die das auch wirklich lebt. Die Frage habe ich mir oft gestellt, bis ich eben begriffen habe, dass GOTT mich dort einfügen wird, wenn SEINE Zeit reif ist und es eben nichts bringt, aus eigener Kraft und Weisheit in irgendeine Gemeinde zu rennen, nur damit man Anschluss hat.

Hallo Bibelfrage, herzlich willkommen hier bei Jesus.de,

ja vieles aus der Bibel sieht auf den 1. Blick gegensätzlich und verwirrend aus. Deshalb ist es wichtig, sie öfter stückchenweise zu lesen,
darüber nachzudenken und Gott zu bitten, es zu erklären.

Versuchen wir es mal mit dem Vers, der mir am meisten geholfen hat im Glauben voranzukommen:

1. Joh. 4,16: Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

Von diesem Standpunkt aus, lies mal das Johannesevangelium:

Joh. 1,1 Am Anfang war das Wort (setzt mal dafür "Liebe" ein. Und das Wort war bei Gott, und das Wort (Liebe) war Gott.
2 Dieses war im Anfang bei Gott (Gott ist mehr als Liebe).
3 Alles wurde durch dasselbe (Liebe), und ohne dasselbe (Liebe) wurde auch nicht eines, das geworden ist.

Das heißt: Die ganze Schöpfung, du und ich und alle anderen Menschen, Tiere, Lebewesen, Bäume, etc. sind aus Liebe gemacht.
Und wir sind von Gott geliebt. Er liebt seine Geschöpfe, weil er gar nicht anders kann, als zu lieben.

Leider haben sich Adam und Eva sich anders entschieden. Der Schlange (dem Bösen) mehr geglaubt als Gott und waren Gott ungehorsam und aßen von der verbotenen Frucht. So bekam das Böse, die Sünde Macht über sie und über die ganze Schöpfung.
Weil Adam eigentlich über die Schöpfung herrschen sollte. Doch die Herrschaft wurde ihm geraubt und die Menschheit zu Sklaven des Bösen. 1. Mose 3 bis ......
Erst als Jesus auf die Erde kam und dem Bösen die Macht abnahm, änderte sich das.
Matthäus 28,18 (der auferstandene Jesus, der den Tod besiegt hat) sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. ....
20 b: Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.

Es gibt also zwei Reiche: Das Reich des Bösen, der Finsternis
und das Reich Gottes, des Lichts.

Wir Menschen müssen uns für eine dieser beiden Reiche entscheiden. Wir gehören von Geburt an dem Reich des Bösen, weil wir unter den Mächten der Finsternis versklavt sind.

Galater 4,3 So waren auch wir, als wir Unmündige waren, unter die Elemente der Welt versklavt;
4 als aber die Fülle der Zeit kam, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau, geboren unter Gesetz,
5 damit er die loskaufte, (die) unter Gesetz waren, damit wir die Sohnschaft empfingen.
6 Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, der da ruft: Abba, Vater!
7 Also bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; wenn aber Sohn, so auch Erbe durch Gott.

Deshalb sagt Jesus in Johannes 1,12: So viele ihn (Jesus) aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben
13 die nicht aus Geblüt, auch nicht aus dem Willen des Fleisches, auch nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
14 denn das Wort (Liebe) wurde Fleisch (Jesus) und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines einzig geborenen Sohn vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

So spricht Jesus auch zu Nikodemus:
Johannes 3,3: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.
3,5 Wahrlich, wahrlich, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen.
6 Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.

Also wenn du Jesus dein Leben anvertraust, ihn als deinen Herrn annimmst, dann holt er dich aus dem Reich des Bösen und versetzt dich in das Reich Gottes - macht dich zu einem Kind Gottes.

So, erstmal soweit. Ich hoffe, dass es so etwas verständlicher für dich wird.

Sonst frage ruhig weiter. Soweit ich deine Fragen beantworten kann, tue ich es gerne.

LG
Evana