Hiob sagt:...
..„Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (Hiob 2,10)
Kriegen wir Böses von Gott? In meiner Lesart sollte es vielleicht heißen, dass wir von Gott Unverständliches empfangen, etwas, das sich unangenehm oder schlimm anfühlt, aber es ist doch auch Rö 8, 28 zu beachten!
Was meint ihr?
PtL
Karin
Gott gibt nichts Böses ... da bin ich überzeugt. Doch können wir es nicht in andere Worte zu kleiden was wir empfinden.
Wir erkennen, schätzen etwas was uns widerfährt nicht derart das wir es ausdrücken könnten.
Selbst Zucht, Förderung aus Gottes Hand sind doch nichts Böses? Selbst wenn man es selber so empfindet oder nur so unzulänglich ausdrücken können.
Gottes Handeln mit menschlicher Ausdrucksweise belegen birgt Risiken, gehen wir dabei nicht oft an Gottes Ehre vorbei?
Meine Rede! owt.
...
Glaub ich auch nicht, dass Gott "Böses" oder "Schlechtes" gibt - so unterschiedlich übersetzen es da einige ... ich verstehe es als "das eine oder das andere" in diesem Zusammenhang, immerhin steht - glaube ich jedenfalls - vor ihm die "Verlockung", Gott etwas Schlechtes nachzusagen, was er aber nicht tat. Also muss es ja damit was zu tun haben. Ich verstehe es nicht als allgemeine Aussage, dass von Gott etwas Böses/Schlechtes kommt.
Für Nachtrag zu lang
Nein auch nicht. Guck mal im Zusammenhang:
7 Der Satan ging aus der Ratsversammlung hinaus und ließ an Ijobs Körper eiternde Geschwüre ausbrechen; von Kopf bis Fuß war er damit bedeckt. 8 Ijob setzte sich mitten in einen Aschenhaufen und kratzte mit einer Scherbe an seinen Geschwüren herum. 9 Seine Frau sagte zu ihm: »Willst du Gott jetzt immer noch die Treue halten? Verfluche ihn doch und stirb!«2 10 Aber Ijob antwortete: »Du redest ohne Verstand wie eine, die Gott nicht ernst nimmt! Wenn Gott uns Gutes schickt, nehmen wir es gerne an. Warum sollen wir dann nicht auch das Böse aus seiner Hand annehmen?« Trotz aller Schmerzen versündigte Ijob sich nicht. Er sagte kein Wort gegen Gott.
In meinen Kommentaren steht zur (2):
Weil seine Frau nicht mit seiner Heilung rechnet, setzt sie ihm zu, mit diesem Fluch einen schnellen Tod auf sich herabzuziehen, um das langsame Sterben durch die Krankheit zu vermeiden. Im Übrigen rät sie genau zu dem, was der Satan erreichen möchte (Vers 5).
Vers 5: Aber taste doch einmal ihn selber an! Wetten, dass er dich dann öffentlich verflucht?
Veröffentlicht von: @karinhugoIn meiner Lesart sollte es vielleicht heißen, dass wir von Gott Unverständliches empfangen, etwas, das sich unangenehm oder schlimm anfühlt, aber es ist doch auch Rö 8, 28 zu beachten!
Genauso sehe ich es auch.
Zu jeder Zeit gibt es so viele kulturelle Veränderungen. Heute drücken wir alles sehr positiv und weichgespült aus. Negatives soll es möglichst gar nicht geben, höchstens versteckt, im Privaten. Unsere heutige political correctness passt nicht 1:1 zur Bibel.
Wenn ich die Bibel lese, ist die Scheu vor Leid deutlich geringer. Man geht eben damit um, findet sich in die Situation hinein. Das erlebe ich manchmal auch bei Menschen, die in ärmeren Kulturen aufgewachsen sind. Sie haben vielleicht öfter die Erfahrung gemacht, dass ihnen ein Tränental zu einem Quellort wurde weil sie gar nicht die Möglichkeit hatten, wie wir oft, an einer Idee für unser Leben festzuhalten und diese mit allen Mitteln durchzusetzen.
Ich glaube, von diesem Segen spricht diese Bibelstelle und ja, Rö 8, 28 ist genau die Ergänzung, die es auf den Punkt bringt.
Kriegen wir Böses von Gott?
Hiob bekam Böses von Gott: "sie bekundeten ihm ihre Teilnahme und trösteten ihn wegen all des Unglücks, das der HERR über ihn gebracht hatte." (Hi 42,11)
In meiner Lesart sollte es vielleicht heißen, dass wir von Gott Unverständliches empfangen, etwas, das sich unangenehm oder schlimm anfühlt
Schau dir an was Hiob erlebt hat, das war schon derbst böse.
Ja, aber das "bekam" er ja nicht von Gott. Das "bekam" er von Satan, Gott ließ es zu. Dennoch stand Hiob unter dem Schutz des Höchsten, denn der Böse durfte ihn nicht antasten.
Ja, aber das "bekam" er ja nicht von Gott. Das "bekam" er von Satan, Gott ließ es zu.
Ja, und?
Veröffentlicht von: @billy-shearsHiob bekam Böses von Gott: "sie bekundeten ihm ihre Teilnahme und trösteten ihn wegen all des Unglücks, das der HERR über ihn gebracht hatte." (Hi 42,11)
für mich klingt das so, als stündest Du dahinter, dass er "Böses von Gott bekam". Nicht?
für mich klingt das so, als stündest Du dahinter, dass er "Böses von Gott bekam". Nicht?
Steht es denn nicht so in Hi 42,11?
Es steht (auch) geschrieben, dass Gott gut ist.
Und wie gehen wir jetzt damit um?
Ich füge es bei ... es wird sogar verstärkt "nur einer" nämlich Gott und in der Dreieinigkeit gilt das natürlich für den Herrn Jesus.
Mk 10,18 Jesus aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut als nur Einer, Gott.
Lk 18,19 Jesus aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut, als nur einer, Gott.
Danke.
Es steht (auch) geschrieben, dass Gott gut ist.
Aber erst Jahrhunderte später.
😀 na und? Gott ist immer derselbe....
Kannst du in die Richtung denken, dass die Aussagen der Familie Hiobs ihre persönliche Vorstellungen sind und keine festgeschriebene Aussage, wie Gott definitiv zu sein hätte?
Veröffentlicht von: @billy-shearsEs steht (auch) geschrieben, dass Gott gut ist.
Aber erst Jahrhunderte später.
Dass die Vorstellungen von Gott sich im Lauf der Jahrhunderte verändert haben und sich das dann auch in Schriften, die von Gottes Wirken an den Menschen handeln, niederschlägt, finde ich nicht weiter erstaunlich.
Genauso spiegeln sich die Lebensverhältnisse und das jeweils vorherrschende politische System im Gottesbild wider.
Selbstverständlich haben heute die meisten Christen in Deutschland ein völlig anderes Gottesbild als etwa Menschen, die zur Kaiserzeit gelebt haben.
Dass die Vorstellungen von Gott sich im Lauf der Jahrhunderte verändert haben und sich das dann auch in Schriften, die von Gottes Wirken an den Menschen handeln, niederschlägt, finde ich nicht weiter erstaunlich.
Jo, ich auch nicht 😊