Benachrichtigungen
Alles löschen

Nur durch Jesus in den Himmel

Seite 2 / 2

sinnsucher
Themenstarter
Beiträge : 5

Hallo zusammen,
ich bin neu hier und angemeldet, da mich mehrere Fragen beschäftigen...Ich bin zwar im Glauben, aber durchlebe gerade eine starke Phase des Zweifelns. Ich würde sehr gerne die Fragen mit euch besprechen, wer mag. Und starte mal mit der ersten:

Die Bibelstelle von Jesus "nur durch mich" ist bekannt. Viele deuten es so, dass nur Christen in den Himmel kommen. Was ist, wenn Familienmitglieder nicht Christen sind. Aber sehr liebe Menschen. Die ganz sicher nicht selbst in den Vordergrund stellen oder Götzen. Was ist eure Auffassung und die in eurer Gemeinde.

Es wäre schön, wenn ein paar antworten...

Antwort
139 Antworten
lhoovpee
Beiträge : 2824
Veröffentlicht von: @sinnsucher

ich bin neu hier und angemeldet, da mich mehrere Fragen beschäftigen..

Nur zur Info: Dieses Forum wird schon bald neu aufgesetzt. Also nicht wundern, wenn bald alles anders aussieht und du dich neu registrieren musst.

Veröffentlicht von: @sinnsucher

Viele deuten es so, dass nur Christen in den Himmel kommen. Was ist, wenn Familienmitglieder nicht Christen sind. Aber sehr liebe Menschen. Die ganz sicher nicht selbst in den Vordergrund stellen oder Götzen. Was ist eure Auffassung und die in eurer Gemeinde.

Wenn jemand die Bibelstelle so auslegt wie du es beschreibst erwidere ich jenen Leute mit Matthäus 7, 22f: "Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen!"
Ob man sich Christ nennt oder nicht, spielt bei der Errettung scheinbar keine Rolle. Selbst Wundertaten und Weissagungen sind kein Freifahrtschein. Gott kennst das Herz.

Wir Menschen sollten uns davor hüten Entscheidung zu wollen, wer errettet ist und wer nicht. Das ist einzig Gottes Aufgabe. Und ich vertraue darauf, dass Gott Gnädig und Gerecht ist.

lhoovpee antworten


Miss.Piggy
Beiträge : 1929
Veröffentlicht von: @sinnsucher

Was ist, wenn Familienmitglieder nicht Christen sind. Aber sehr liebe Menschen.

Die Bibel sagt, dass alle Menschen Sünder sind (siehe z.B. Röm 3,23). Natürlich gibt es, menschlich gesehen, Unterschiede. Manche Menschen sind netter, andere sind ganz offensichtlich böse und selbstsüchtig. Ich habe allerdings noch keinen Menschen kennengelernt, der immer nur nett ist und niemals sündigt.

Die Ursünde des Menschen ist, dass er Gott nicht vertraut und sich von ihm unabhängig macht und sein eigener Herr ist. Das ist die erste und schlimmste Sünde, dass die Menschen ihren Schöpfer links liegen lassen, ihm nicht danken und nicht nach seiner Meinung fragen.

Errettet wird man nicht durch "lieb sein", sondern indem man sich seines gottlosen Zustands bewusst wird und sich mit Gott versöhnen lässt. Die Versöhung ist Gottes Angebot an uns:

"Lasst euch versöhnen mit Gott! Denn er hat den (= Jesus), der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt." (2. Kor 5,20)

Jesus wurde am Kreuz zur Sünde gemacht, obwohl er selbst frei von Sünde war, um die Strafe für unsere Sünde auf sich zu nehmen. Stellvertretend für unsere Sünde wurde er in den Tod gegeben. Für "gute" und "liebe" Menschen wäre das nicht notwendig gewesen. Das sind wir aber alle von Natur aus leider nicht.

miss-piggy antworten
GoodFruit
Beiträge : 2589

Hallo Sinnsucher,

das ist eine drängende aber auch eine schwierige Frage, die Du da aufwirfst.

Prolog:
Als biologische Wesen gehört das Sterben zum Leben. Und das ist gut so. Auch unsere Gesellschaft braucht immer neue frische Impulse aus der Jugend - sonst verkalkt und verkommt bald alles. Ich sehe daher Bemühungen, das irdische Leben zu verlängern, ausgesprochen kritisch.

Der Mensch wird geboren, entdeckt die Welt und lernt Grundlegendes. Er entwickelt sich zur Persönlichkeit und muss sich dabei abnabeln, Eigenständigkeit entwickeln. Grade hier ist die Chance, dass Überkommenes überdacht wird, neue Impulse in die Gesellschaft kommen und Entwicklungen, die in die falsche Richtung liefen, eine Richtungsänderung erfahren. Es folgt meist eine Phase, in der verucht wird, seinen Platz in der Gesellschaft zu erkämpfen. Das gelingt mal besser mal schlechter. Egal wie gut es gelingen mag - jeder lernt in diesem Kampf, macht Erfahrungen und die können reifen. Es gibt die Herausforderung, darin den inneren Frieden zu finden. Wm es gelingt, der kann den Jungen ein guter Mentor werden. Und irgendwann steht der Mensch da, dass ihm die Welt fremd geworden ist, er nicht mehr so recht hineinpasst. Wäre das dann nicht ein guter Zeitpunkt, den Frieden woanders zu finden?

Die persönliche Geschichte schleift manchmal Edelsteine - und da ist es dann ganz schade, wenn sie gehen müssen.

Heilsgeschichtliche Perspektive:

Im Paradies gab es den Tod nicht. Das war ein statischer Zustand des Fiedens und der Gemeinschaft mit Gott. Hier war der Mensch das, was er sein sollte: Gott ein Gegenüber, ein Gesellschaftler, der Gemeinschaft mit ihm hatte, eine von Freude aneinander geprägte Beziehung.

Der Sündenfall zerstörte diese Gemeinschaft. Die Freiheit, die nötig war, um wirkliche Liebe zu Gott, zu sich selbst und zueinander zu haben, eröffnet ja immer auch die Möglichkeit, sie zu missbrauchen und dann die Beziehung zu zerstören.

Der Tod war die Konsequenz. Ein Umstand, der nicht für den Menschen Leiden brachte sondern auch Gott gewiss sehr traurig gemacht hatte.

Der Weg, über Gesetze Gerechtigkeit zu erlangen, die die Voraussetzung für die Gemeinschaft mit Gott war, ist gescheitert: Jesus macht mit verschiedenen Beispielen (z.B., dass schon das begehrende Ansehen einer Frau eine Sünde ist oder dass man sich besser die Hand abhackt, wenn die Hand eine Sünde begehen will, weil sonst das Seelenheil verloren ist) deutlich, dass das Gesetz von Menschen nicht erfüllbar ist. Die Zuhören waren seinerzeit geschockt, als Jesus die Beispiele brachte - denn sie wussten, dass damit das Ziel unerreichbar war. Hinzu kommt, dass Satan die Gesetzlichkeit missbrauchte, um damit eine pervertierte Form der Nachfolge zu etablieren - und das finden wir ja selbst heute noch so.

Oder denk an den reichen Jüngling, der nicht von seinem Reichtum lassen konnte und deshalb verloren war - obwohl er sich sehr bemühte, alle Gesetze zu halten. Damals endete diese Geschichte mit dem Gespräch zwischen Jesus und den Jüngern:

Mt 19, 25 Als die Jünger das hörten, waren sie entsetzt und fragten: »Wer kann dann überhaupt gerettet werden?« 26 Jesus sah sie an und sagte: »Wenn es auf die Menschen ankommt, ist es unmöglich, aber für Gott ist alles möglich.«

Es gibt für den Menschen keine Rettung aus eigener Kraft. Die Rettung gibt es nur aus Gnade. Und diese Gnade erweist uns Gott, indem er uns Jesus als ewig gültiges Opfer schenkte. Jesus wurde zum zweiten Adam, der diesmal alles richig machte: Er hat uns den Zugang zum Paradies wieder eröffnet, zur Gemeinschaft mit Gott als Gottes Kinder.

Jesus befreit uns aus dem Hamsterrad der Gesetzlichkeit, in dem man sich abmühen kann wie man will und doch nicht voran kommt. Und es ist wirklich nur das Opfer Christi, das dies zu tun vermag und sonst nichts.

Wenn ich an die Geschichte der Arbeiter im Weinberg denke, wo jeder einen Tageslohn (der zum Überleben notwendig war) bekam - unabhängig davon, wie lange er im Weinberg gearbeitet hatte und Gott diese Entlohnung mit seiner freien Gnadenwahl begründet - dann habe ich Hoffnung, dass es vielleicht auch noch Errette geben mag, die Jesus nie kennenlernten, die aber ein Herz haben, an dem Gott jeden Tag Freude hatte.

Und dann gibt es noch einen Weg, der Menschen, die Jesus nicht direkt angenommen haben, in die Errettung führen könnte:

1Kor 7,14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den Mann; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig.

Wir können also durch die Gemeinschaft mit Christen geheiligt werden.

Mt 18, 18 Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, das wird im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, das wird im Himmel gelöst sein.

Jesus macht diese Aussage im Zusammenhang mit Menschen, die sich in der Gemeinde daneben benehmen. Aber könnte diese Aussage nicht generell gelten? Und wenn ich Menschen hier auf Erden besonders lieb gewonnen habe und es ist mein Wunsch, dass sie die Rettung erlangen - sie aber nie zu Jesus gefunden haben - könnte es nicht sein, dass Christen die Möglichkeit haben, diesen mit Bitte um Gnade und unter Anspruchnahme ihrer Berechtigung zu binden, den Zugang in die Ewigkeit zu ermöglichen?

Ich bin mir da nicht sicher, aber das ist ein Gedanke, der mir da so kam.

Es gibt ja auch die Allversöhner mit ihren theologischen Vorstellungen. Sie begründen z.B. über die Aussage, das alles in Jesus geschaffen ist und alles in ihm seinen Bestand hat:

Kolosser 1:
16 Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten[1] : Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; 17 und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm.

Wenn Jesus in allem drin steckt - dann ist ja auch alles errettet.

Das gibt Hoffnung - aber um ehrlich zu sein: es ist eine Hoffnung die ich gewiss leise in mir drin habe - aber es ist kein Hoffnung, auf die ich mein Leben aufbauen wollte. Dafür scheint mir die Aussage zu vage und widerspricht zu viele Bibelstellen, bei denen eine klare Entscheidung für Jesus gefordert wird.

Liebe Grüße
GoodFruit

goodfruit antworten
63 Antworten
DerNeinsager
(@derneinsager)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 1449

Hallo Goodfruit,

Also dieses Binden und lösen obliegt Traditionell gedeutet der Institution Kirche bzw. den geweihten Personen, aber nicht jedem Gläubigen. Das Sprichwort wendete Jesus auch auf Petrus an

"Mt 18, 18 Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, das wird im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, das wird im Himmel gelöst sein."

derneinsager antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2589
Veröffentlicht von: @derneinsager

Also dieses Binden und lösen obliegt Traditionell gedeutet der Institution Kirche bzw. den geweihten Personen, aber nicht jedem Gläubigen. Das Sprichwort wendete Jesus auch auf Petrus an

Nun, ich bin evangelischer Christ. Ich meine, dass jeder Christ den vollen Umfang an Rechten, Optionen und Pflichten hat, von denen das Evangelium spricht. Die Institution der Kirche mit ihrem Trennung von Geistlichen und "normalen" Gläubigen ist ja erst viel später entstanden. Ich halte diese Trennung für künstlich herbeigeführt. Sie sollte dringend aufgehoben werden.

goodfruit antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @goodfruit

Die Institution der Kirche mit ihrem Trennung von Geistlichen und "normalen" Gläubigen ist ja erst viel später entstanden.

Traditionell wurde ja eben das hier:

Veröffentlicht von: @goodfruit

Das Sprichwort wendete Jesus auch auf Petrus an

als Gründungsmoment der Kirche gedeutet. Alles eine Frage der Interpretation. 😀

tatokala antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2589
Veröffentlicht von: @tatokala

als Gründungsmoment der Kirche gedeutet. Alles eine Frage der Interpretation. 😀

Ja, es gab auch in der Urgemeinde eine Leiterschaft. Aber es gab da keine Trennung in eine Geistlichkeit und profane Christen, die nur wenig Befugnisse hatten und sich wohl aus theologischen Dingen sowie von den Sakramenten fernhalten sollten.

Das kann ich in der Urgemeinde (ich beziehe mich da auf die Apostelgeschichte) nicht erkennen. Phillipus predigt und tauft den Kämmerer, es betet die ganze Gemeinde (auch in Zungen), der Jünger Hannanias bekommt den Auftrag, Paulus wieder sehend zu machen - oder denk an Apollos aus Alexandria (Apg 18), der zwar tiefes Schriftverständnis hatte, als Jude gläubig geworden ist und predigte - aber die Geistestaufe nicht kannte und noch nicht mit dem Heiligen Gest getauft war. Die Gastgeber von Paulus in Korinth, Aquila und Priszilla, lehrten diesen Appolos als Juden, die das Evangelium wohl von Paulus gelehrt bekommen haben. Aquila war Zeltmacher und hatte keine theologische Ausbildung.

Was das ganz besondere am Petrus ist, das ist sein Traum vom Tuch voll unreinen Tieren, die er schlachten und essen soll - und dann die darauffolgende Begebenheit, die ihm diesen Traum von der Bedeutung her erkennen lässt: Gott möchte, dass auch Menschen aus den Nationen das Angebot des Evangeliums erhalten. Damit wird Petrus zu einer Art Hirten, der die Nichtjuden mit in die Rettung führt. Petrus bindet hier Menschen an die Errettung, die zuvor keine Möglichkeit dazu hatten.

Ich meine aber, dass das Binden (so wie es formuliert ist - es heißt ja nicht, was Du bindest sondern was Ihr bindet) eine Option ist, die allen Jüngern - also auch denen, die sich heute als Jünger Christis sehen, gilt.

goodfruit antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

Binden und Lösen, Exkurs
https://weekly.israelbiblecenter.com/binding-loosing-first-century-style/?via=2fea08f&utm_source=email&utm_medium=email&utm_campaign=EMAIL_ActiveCampaign_Lead_nurture_drip-%20Binding%20and%20Loosing,%20First-Century%20Style_Day27#2fea08f

Binden und Lösen, Stil des ersten Jahrhunderts
Von
Pinchas Shir -
13. September 2020 24042
261

Im Matthäusevangelium sagte Jesus zu seinem Jünger Petrus: "Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben, und was du auf Erden binden wirst, wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, wird im Himmel gelöst sein" (Mt 16,19). Ein paar Kapitel später sagte er ganz ähnliche Worte zu seinen anderen Jüngern (Mt 18,18).

Was sind die gängigsten Erklärungen und Lehren zu diesen Versen über "Binden und Lösen", die man heute hört? Die meisten Menschen gehen davon aus, dass sie etwas mit geistlicher Kriegsführung und dem Binden des Teufels zu tun haben. In der Tat geht es in diesem Zusammenhang um die Autorität der Jünger, nur der Teufel ist hier nicht involviert.

In Wirklichkeit sind Binden und Lösen in der alten jüdischen Welt bekannte juristische Fachausdrücke. "Binden" bedeutet einschränken, begrenzen, einschränken und im juristischen Sinne "etwas verbieten". Auf der anderen Seite bedeutet "lösen", losbinden, befreien, freigeben, was im juristischen Sinne "etwas erlauben" bedeutet.

Hier ein Beispiel aus dem jüdischen Historiker Flavius Josephus aus dem ersten Jahrhundert. Er schreibt, dass die Pharisäer unter Königin Alexandra von Jerusalem "die Verwalter aller öffentlichen Angelegenheiten wurden und befugt waren, zu verbannen und wieder aufzunehmen, wen sie wollten, sowie zu lösen und zu binden". (Jüdischer Krieg 1:111). Josephus sagte, dass die Pharisäer die Autorität hatten, "zu lösen und zu binden", und nein, nicht Dämonen oder Satan.

Als Jesus diese Terminologie in den Evangelien verwendete, sprach er auch nicht über Gebet oder geistliche Kriegsführung. Der Kontext ist rechtlich, und die Begriffe sollten aus dem jüdischen Kontext des ersten Jahrhunderts heraus interpretiert werden. Jahrhunderts interpretiert werden. Genau wie die Pharisäer in Josephus' Zitat hatten die Jünger das Recht, Gesetze zu erlassen, Regeln und Normen aufzustellen und Dinge in ihrer eigenen Gemeinschaft zu erlauben oder zu verbieten. Und das ist das Binden und Lösen im Stil des ersten Jahrhunderts.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

deborah71 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @deborah71

in der alten jüdischen Welt bekannte juristische Fachausdrücke.

Im ersten JAhrhundert, ja.
Ich halte das allerdings nicht für in die heutige Zeit übertragbar.
(Mir schwebt da so ein spezieller Fall aus meinem persönlichen Erleben vor...😕.)

lg
Tatokala

tatokala antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @tatokala

Im ersten JAhrhundert, ja.
Ich halte das allerdings nicht für in die heutige Zeit übertragbar.
(Mir schwebt da so ein spezieller Fall aus meinem persönlichen Erleben vor...😕.)

Daher ist es wichtig zu schauen, wie wird interpretiert und was davon ist heute anwendbar oder nicht.

Innergemeindlich freikirchlich werden z.B. Pastoren und Älteste gewählt und eingesetzt, das ist noch eine Auswirkung von Binden und Lösen.
Wie die Regeln in den Landeskirchen sind, weiß ich nicht, um etwas darüber sagen zu können.

"Spezialfälle" gehen über die verliehene Autorität hinaus und dann winkt schnell der Mißbrauchsbereich. So war es weder von Jesus noch ist es nach heutiger Rechtssprechung gedacht. Da bin ich ganz bei dir.

Für die Bibelauslegung finde ich wichtig, dass man weiß, wie es damals interpretiert und angewandt wurde, damit es nicht zu abenteuerlichen Interpretationen kommt, wie Dämonen binden o.ä.

lg
Deborah

deborah71 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268

vielen Dank für den Exkurs 😊 *höflichKnicksmacht* 😉

neubaugoere antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2589
Veröffentlicht von: @deborah71

Was sind die gängigsten Erklärungen und Lehren zu diesen Versen über "Binden und Lösen", die man heute hört? Die meisten Menschen gehen davon aus, dass sie etwas mit geistlicher Kriegsführung und dem Binden des Teufels zu tun haben. In der Tat geht es in diesem Zusammenhang um die Autorität der Jünger, nur der Teufel ist hier nicht involviert.

Deborah, das hatte ich auch nicht gemeint.
Deine Erklärung ist interessant.
Mich führt dieses Konzept zur Ecclesia, die ja die Herausgerufenen waren - bei den Griechen die demokratisch gewählten Leiter auf lokaler Ebenen - bei den Christen die Gemeinde, der ja offenbar von Jesus eine geistige Leiterschaft mit weitreichendne Befugnissen gegeben wurde.

Der Begriff des Bindens und Lösens mag sich allgemein auf das Aufstellen von Regeln beziehen. Aber ich denke, dass da auch die Macht über die unreinen Geister dazu gehört - denn die Jünger erfuhren ja genau das. Sie hatten da eine Autorität, die gut zur Schlüsselgewalt und zur geistigen Leiterschaft passt.

goodfruit antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @goodfruit

Der Begriff des Bindens und Lösens mag sich allgemein auf das Aufstellen von Regeln beziehen.

Damals galt es juristischen Belangen.

Und mit Juristik und Verwaltungsdingen kannst du Dämonen nicht kommen. Die lachen sich schlapp.

Veröffentlicht von: @goodfruit

Aber ich denke, dass da auch die Macht über die unreinen Geister dazu gehört - denn die Jünger erfuhren ja genau das. Sie hatten da eine Autorität,

und die hängt zusammen mit der verliehenen Autorität des Namens Jesus.
z.B. Phil 2, 9-12; Kraft des Heiligen Geistes, Berufung in den Heilungs und Befreiungsdienst. Das ist die Ebene des Geistes, während Binden und Lösen eine pragmatische Verwaltungsebene ist.

deborah71 antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2589
Veröffentlicht von: @deborah71

Und mit Juristik und Verwaltungsdingen kannst du Dämonen nicht kommen. Die lachen sich schlapp.

Naja, wenn ich es richtig verstehe, braucht der Umgang mit Dämonen und dergleichen Vollmacht. Sie sind doch wie der Teufel als ihr Herr selbst auch auf Golgatha besiegt. Damit hat ein Christ Vollmacht über sie. Sie haben nichts zu melden - und wenn sie rummucken, dann kann ich es ihnen selber sagen - oder besser Jesus bitten, sie noch mal einzunorden.

goodfruit antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @goodfruit

Naja, wenn ich es richtig verstehe, braucht der Umgang mit Dämonen und dergleichen Vollmacht.

Natürlich. Hat aber nichts mit Binden(Verbieten) und Lösen(Erlauben) zu tun. Macht doch Null Sinn Dämonen zu erlauben.

deborah71 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @deborah71

während Binden und Lösen eine pragmatische Verwaltungsebene ist.

Ist schon interessant, auf welche Stellen sich manche Menschen berufen in ihrem Handeln. *frotzel*

Veröffentlicht von: @deborah71

Und mit Juristik und Verwaltungsdingen kannst du Dämonen nicht kommen. Die lachen sich schlapp.

Wie kommst du darauf, eigentlich? Also, woher weißt du das so genau?

lg Tatokala

tatokala antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @tatokala
Veröffentlicht von: @deborah71

Und mit Juristik und Verwaltungsdingen kannst du Dämonen nicht kommen. Die lachen sich schlapp.

Wie kommst du darauf, eigentlich? Also, woher weißt du das so genau?

Die Söhne des Skevas haben auf der natürlichen Ebene den Namen Jesus verwendet. Sie hatten keine Beziehung zu ihm und von ihm keine geistliche Autorität bekommen. Das Ergebnis war offensichtlich.

deborah71 antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1236
Veröffentlicht von: @deborah71

Die Söhne des Skevas haben auf der natürlichen Ebene den Namen Jesus verwendet. Sie hatten keine Beziehung zu ihm und von ihm keine geistliche Autorität bekommen. Das Ergebnis war offensichtlich.

Da stimmen sicher alle überein, die der Meinung sind, als Christ kann man geistliche Autorität ausüben. Das ist die Grundlage.

Aber warum sollten nicht Gleichnisse bzw. Wortbedeutungen aus der juristischen- oder Verwaltungswelt gebraucht werden? Habe ich dich falsch verstanden? Die Bibel ist ja voll von Übertragungen aus irdischen Bereichen in die geistliche Welt. Anders können wir es ja gar nicht verstehen.

Wenn ein Christ einen Dämonen wegschickt, hat er sich getrennt, gelöst oder wie auch immer. Eine durch Worte ausgeführte Autorität. Aufgrund der Autorität geschehen verbindlich Dinge.

tagesschimmer antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Aber warum sollten nicht Gleichnisse bzw. Wortbedeutungen aus der juristischen- oder Verwaltungswelt gebraucht werden? Habe ich dich falsch verstanden? Die Bibel ist ja voll von Übertragungen aus irdischen Bereichen in die geistliche Welt. Anders können wir es ja gar nicht verstehen.

Ich glaube aktuell nicht, dass es um ein Gleichnis oder eine Übertragung in die geistliche Welt geht.
Die bald danach entstehende neue Gemeinde entwickelte sich von einem jüdischen Abschnitt (Sekte) zu einer eigenständigen Gemeinde mit neuen Leiterstrukturen. In diese Richtung verstehe ich aktuell erstmal die Infos aus dem Artikel.

deborah71 antworten
Miss.Piggy
(@miss-piggy)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 1929

Interessant. Ich wusste nicht, dass Binden und Lösen damals gängige Begriffe waren.

Wie würdest du das dann auslegen in Bezug auf die Bibelstellen? Mir erschließt sich trotzdem immer noch nicht, was genau damit gemeint ist.

miss-piggy antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

Wie ich es aufgrund des Artikels vestehe ist folgendermaßen:

Damals hatte der Hohe Rat die religiöse Gerichtsbarkeit, führte die Eheschließungen durch und war der Toraregelwächter, bis auf die Bereiche, die die Römer übernommen hatten (Ausführung der Todesstrafe).

Jesus hob die neue Gemeinde in einen Bereich hinein, dieselben Kompetenzen bzgl der Gemeindeleitung zu haben...die innere Verwaltung, in die der Hohe Rat nicht mehr eingreifen konnte, auch wenn sie es noch ein Zeitlang versuchten.

Es kam ja dann auch zu einer Trennung zwischen Judentum und Gemeinde und eine eigene Struktur baute sich auf: der fünffältige Dienst.

Das ist so mein aktuelles Verständnis der damaligen Situation, mal eben auf die Schnelle dargestellt. Muss nicht richtig sein.....

deborah71 antworten
Miss.Piggy
(@miss-piggy)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 1929
Veröffentlicht von: @deborah71

Jesus hob die neue Gemeinde in einen Bereich hinein, dieselben Kompetenzen bzgl der Gemeindeleitung zu haben...die innere Verwaltung, in die der Hohe Rat nicht mehr eingreifen konnte, auch wenn sie es noch ein Zeitlang versuchten.

Ja, ok, das ist hilfreich fürs Verständnis.

Aber was bedeutet "was du auf Erden binden wirst, wird im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein"?

miss-piggy antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2592
Veröffentlicht von: @miss-piggy

Aber was bedeutet "was du auf Erden binden wirst, wird im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein"?

Ich versuch mal zu erklären, wie ich das verstehe.
Die Vollmacht, die Jesus hier zunächst Petrus zugesprochen wird, wurde in Joh. 20, 23 auf alle Jünger übertragen. Ich sehe hier eine sehr große Verantwortung, Sünde aufzudecken und Vergebung weiterzugeben. Also im Helfen, dass Menschen frei werden.

Nachtrag vom 20.10.2021 1204
... im jüdischen Sprachverständis waren diese beiden Begriffe wohl vertraut im Sinne von etwas erlauben oder verbieten ...

adjutante antworten
Miss.Piggy
(@miss-piggy)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 1929

Verstehst du das Lösen und Binden in Bezug auf die Sünde? Also dass jemand von seiner Sünde gelöst wird?

Oder eher in Bezug auf Menschen? Also dass jemand von der Gemeinde gelöst – sprich ausgeschlossen – wird?

miss-piggy antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2592
Veröffentlicht von: @miss-piggy

Verstehst du das Lösen und Binden in Bezug auf die Sünde? Also dass jemand von seiner Sünde gelöst wird?

Ja. Weil, Gott will retten. Und Rettung gibt es nur durch die Versöhnung mit Gott, durch Vergebung der Schuld. Genau das ist der Missionsbefehl, dass Menschen in Beziehung mit Gott kommen. Ist die Sünde weg, steht nichts trennendes mehr zwischen dem Menschen und Gott. So wie die Jünger durch Jesus viel Vergebung erlebt haben und den Auftrag zur Verkündigung bekommen haben, so dürfen sie nun auch Vergebung an andere weitergeben. Also, es geht nicht nur um das Weitersagen der frohen Botschaft. Weil, sonst wäre den Menschen ja noch nicht wirklich geholfen und würden unter der Last ihrer Schuld bleiben. Weißt du, wie ich meine?

Veröffentlicht von: @miss-piggy

Oder eher in Bezug auf Menschen? Also dass jemand von der Gemeinde gelöst – sprich ausgeschlossen – wird?

Soweit habe ich gar nicht gedacht, aber das wäre wohl ein anderer (oder doch ähnlicher?) Schritt (Matthäus 18, 15-18). Da geht es um Leute in der Gemeinde, mit denen keine Versöhnung möglich ist. Laut dem Text ist empfohlen, Leute aus der Gemeinde auszuschließen. Weil, da stellt sich ja jemand gegen die Gemeinde. Dann soll man ihn behandeln wie andere, die man für die Gemeinde gewinnen will. Also alles einsetzen, um ihn wieder zurück zu gewinnen. Stimmt. Auch hier ist das Lösen und Binden eine schwere Verantwortung, über deren Tragweite man selten im klaren ist.

adjutante antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268
Veröffentlicht von: @adjutante
Veröffentlicht von: @miss-piggy

Oder eher in Bezug auf Menschen? Also dass jemand von der Gemeinde gelöst – sprich ausgeschlossen – wird?

Soweit habe ich gar nicht gedacht, aber das wäre wohl ein anderer (oder doch ähnlicher?) Schritt (Matthäus 18, 15-18). Da geht es um Leute in der Gemeinde, mit denen keine Versöhnung möglich ist. Laut dem Text ist empfohlen, Leute aus der Gemeinde auszuschließen. ...

Nnnnnnnnnnnnicht, dass ich da einen "Ausschluss" herauslese, wie es die meisten tun.

so sei er für dich wie ein Heide und Zöllner.

Da sei die Frage gestattet - wie sieht denn ein jeder "die Heiden und Zöllner"? - Meine Antwort: Als "Gottferne". Also behandele ich ihn als Gottfernen und bringe ihm die Gute Nachricht, als hätte er sie noch nie gehört.

Kurz vorher sprichst du noch die Vergebung an und dass es nicht nur um das Weitersagen der guten Nachricht geht, sondern sie von der Last ihrer Schuld zu befreien ...

Ich denke, ein "wir schließen dich aus" ist hier nicht gemeint.
Wir können das natürlich auch in einem neuen Thread vertiefen, können das aber gern auch hier ... wenn du einverstanden bist.

neubaugoere antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2592

Danke, dass du so gut aufpasst und korrigierst! Ich bin durch das eine Wörtchen tatsächlich in die Falle getappt.

Nachtrag vom 20.10.2021 2104
also, ich stimme dir voll zu

Nachtrag vom 20.10.2021 2230
... und ist alles auch noch nicht zu Ende gedacht ...

adjutante antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268
Veröffentlicht von: @adjutante

Danke, dass du so gut aufpasst und korrigierst! Ich bin durch das eine Wörtchen tatsächlich in die Falle getappt.

Ich erinnerte mich an ein Gespräch mit einem ehemaligen User von jesus.de, mit dem ich außerhalb von jesus.de Kontakt hatte; wir unterhielten uns mal über genau diese Stelle und dass das von so vielen Menschen als "Ausschluss" gelesen wird, aber ein "ich schließe dich aus der Gemeinschaft aus" so gar nichts mit der Liebe Gottes zu tun hat. Was also ist gemeint? ... und so weiter ...

Ich glaube nicht, dass ich "so gut war" ... *schmunzel* ... 😉

neubaugoere antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2592

Nunja, in dem Matthäus-Text ist nicht die Rede davon. Aber wohl im ersten Abschnitt von 1. Korinther 5. Muss nochmal gucken.

adjutante antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268

Ich kann dir leider (hier) nicht folgen ...

neubaugoere antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2592

Im 1. Korintherbrief geht es wohl auch um Ausschluss.

In meiner Heimat hatten wir mal einen jungen Mann, der den ganzen Bezirk (also mehrere Gemeinden) fürchterlich durcheinander gebracht hat. Leider weiß ich nicht, wie es ausgegangen ist. Weil, ich wohnte nicht mehr da. Und gefragt hab ich auch nicht.

adjutante antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268

in Matthäus geht es aber nicht um einen Ausschluss der Leute, sondern eine "Andersbehandlung", nämlich wie Heiden ... Unser Gott ist ein Gott der Beziehungen, der Gemeinschaft ... da wird niemand ausgeschlossen ... da werden Probleme gelöst und Lösungen gesucht und gefunden ...

Der Korintherbrief spricht Spaltungen an ... *überleg* ... *hm* ...
tricky ...

neubaugoere antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2592
Veröffentlicht von: @neubaugoere

in Matthäus geht es aber nicht um einen Ausschluss der Leute, sondern eine "Andersbehandlung", nämlich wie Heiden ... Unser Gott ist ein Gott der Beziehungen, der Gemeinschaft ... da wird niemand ausgeschlossen ... da werden Probleme gelöst und Lösungen gesucht und gefunden ...

In Liebe und in ganzem Ernst helfen. Für mich ist es ein Ringen um einem Menschen ...

adjutante antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268
Veröffentlicht von: @adjutante

In Liebe und in ganzem Ernst helfen. Für mich ist es ein Ringen um einem Menschen ...

Genau. Und das passt mit "Ausschließen" nicht zusammen ...

neubaugoere antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2592

Binden und Lösen ... was bedeutet dann an Konsequenzen - das Binden?
Es gibt ja Situatuionen, wo man nicht zu schnell vergeben sollte (?) ... nachdenke ...

Nachtrag vom 21.10.2021 1308
... wobei mir eine weitere Bibelstelle aus 1. Korinther 3 einfällt. Aber das ist wohl nochmal anders. Kann jetzt noch nicht weiter nachschauen ...

adjutante antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268

vielleicht betrifft das eher den Umgang mit Verhaltensweisen ...
frei nach: Hasst die Sünde, aber liebt den Sünder ...
*denk*

neubaugoere antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2592

Sicher, das auf jeden Fall. Und doch ...

Es tut mir herzlich leid, aber ich komme von dem Gedanken nicht weg. Mir kam eben noch eine andere Situation eingefallen, indem ein Gemeindeleiter schweren Herzens zu jemandem in etwa sagen mußte: wenn du eines Tages umkehren solltest, nehmen wir dich herzlich gerne wieder auf (Da war es so, dass einer von Kindesbeinen an in der Gemeinde zu Hause war. Lange war er ein Vorbild im Glauben, auch weit außerhalb der Gemeinde. Doch plötzlich fing er an, innerhalb der Gemeinde Irrlehren zu verbreiten und ließ nicht davon ab).

Nachtrag vom 21.10.2021 1455
(Hab es nicht bis heute Abend ausgehalten, ohne j.de zu sein)

adjutante antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268
Veröffentlicht von: @adjutante

(Hab es nicht bis heute Abend ausgehalten, ohne j.de zu sein)

Ist das denn schlimm?

neubaugoere antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2592

Ja-ein. Weil, hab ganz gleich Besuch.

adjutante antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268

😀 Ich hatte grad welchen, kurzen "Tee-Besuch". 😊 Es gab Weihnachtstee, der mit den letzten Resten vom Rote-Grütze-Tee gemischt wurde, von mir natürlich höchsteigenhändig (loser Tee). 😀

neubaugoere antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2592

Wow, jetzt schon Weihnachten ...
Mein Besuch kommt mit Hunger auf Kürbiscremesuppe, Frikadellen und Zucchini und so ...

adjutante antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268

o.t.
Ich hab heute wieder einen dieser Tage, wo ich laufend Punktlandungen hinlege ... der Tee war gut für die Person, die Gemeinschaft erst recht, eine kurze knackige Gebetszeit, ich hab sie noch gesegnet (mit Worten) und weg war sie ... und als sie ging, ging es ihr (wieder) hervorragend ... ich denke, der Tee war gut ... *schmunzel*

neubaugoere antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2592

😊

Wir hatten auch einen schönen Tag und eine gute Zeit.

adjutante antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268

Sehr gut.
"It" works. 😉

neubaugoere antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122
Veröffentlicht von: @neubaugoere

Genau. Und das passt mit "Ausschließen" nicht zusammen ...

Entschuldigt bitte, dass ich mich hier mal mit reinhänge. Aber mich bewegt da eine Frage, wo mich Eure Meinung dazu interessiert.
Ich sehe es prinzipiell auch so, dass ein Ausschluss nicht zur Liebe Gottes passt, aber wie versteht Ihr das da?:
2. Thess. 3, 14: Wenn aber jemand unserem Wort durch den Brief nicht gehorcht, den bezeichnet, habt keinen Umgang mit ihm, damit er beschämt wird;
(In der "Hoffnung für alle" steht: zieht euch von ihm zurück)

Ähnliches steht in Römer 16, 17 - wendet euch von ihnen ab - und in 2. Thess. 3, 6.

turmfalke1 antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2592

Ja, danke. Siehe weiter unten in meinem letzten Beitrag. Wenn alles um einen Menschen ringen nicht gelingt, weil eine Person sich nicht raten läßt, dann tritt die Liebe zur Gemeinschaft in Kraft, bevor diese durch einen Menschen zerstört wird.

Ich weiß, das ist nicht schön ausgedrückt.

Nachtrag vom 21.10.2021 1549
... und ich denke auch an Hesekiel 3, 20+21 in Zusammenhang mit 1. Kor. 3,15

Nachtrag vom 21.10.2021 1516
... nicht unten, sondern drüber ... 😉

adjutante antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122

Danke, ich verstehe, was Du meinst.
Ist durchaus sinnvoll, in dem Fall die Gemeinschaft zu schützen.

turmfalke1 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268

Unbedingt, denn der ist wertvoll. Es ist SEIN Leib.
Wir alle sind der Tempel des Heiligen Geistes. - Eine quasi Dreierkombo: Haupt Jesus, Heiliger Geist, Leib Christi

neubaugoere antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122

😀 Das mit der "Dreierkombo" gefällt mir.

turmfalke1 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268
Veröffentlicht von: @turmfalke1

😀 Das mit der "Dreierkombo" gefällt mir.

😀 😀 😀

neubaugoere antworten
Pinia
 Pinia
(@pinia)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1375
Veröffentlicht von: @adjutante

Ja, danke. Siehe weiter unten in meinem letzten Beitrag. Wenn alles um einen Menschen ringen nicht gelingt, weil eine Person sich nicht raten läßt, dann tritt die Liebe zur Gemeinschaft in Kraft, bevor diese durch einen Menschen zerstört wird.

Ich würde an der Stelle noch ergänzen, dass so ein Rückzug auch ein Zeichen der Liebe zum anderen sein kann.
Wenn der gütige, "positiv" liebevolle Weg, alles Zureden ... nicht hilft, können auch negative Konsequenzen wie Rückzug oder Wegnahme von Privilegien ein Mittel der Liebe sein. Ich gehe mal davon aus, dass die angeschriebene Gemeinde sich nicht darüber freut, wenn sie sich vom unbußfertigen Sünder fernhalten soll, sondern dass es sie genauso schmerzt, keine Gemeinschaft mehr haben zu können. Aber sie tut es aus Liebe zu ihm, damit er "beschämt wird" um es mit Paulus zu sagen. Er spürt die negativen Konsequenzen und soll dadurch zum Umdenken, letztlich zur Umkehr motiviert werden.

pinia antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122

Gute Gedanken dazu.

turmfalke1 antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2592

Vielen Dank für diese Ergänzung, ja!

Das Ringen um diesen einen ist deswegen ja nicht weniger ...

adjutante antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @miss-piggy

Aber was bedeutet "was du auf Erden binden wirst, wird im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein"?

Kann ich nicht definitiv sagen.
Es klingt danach, dass Gott sich zu ihm stellt und zu seinen Entscheidungen.
Es kann sich auf das unsichtbare Reich als Himmelsbürger beziehen.
Es kann..... weiß noch nicht....
Im Moment habe ich da auch einen Sack voll Fragen.

deborah71 antworten
Miss.Piggy
(@miss-piggy)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 1929

Das beruhigt mich, dass du das jetzt auch nicht so genau weißt. 😊

Ich habe "im Himmel" immer als etwas Zukünftiges verstanden. Aber vielleicht meint es an der Stelle, dass das, was in der Gemeinde auf Erden entschieden wird, zeitgleich auch in der geistlichen Welt Gültigkeit hat.

miss-piggy antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @miss-piggy

Das beruhigt mich, dass du das jetzt auch nicht so genau weißt. 😊

Mich auch, nachdem es mich erstmal gekniffen hat 😀 😀

Es gibt noch viel zu erforschen und kennenzulernen.

Veröffentlicht von: @miss-piggy

Ich habe "im Himmel" immer als etwas Zukünftiges verstanden. Aber vielleicht meint es an der Stelle, dass das, was in der Gemeinde auf Erden entschieden wird, zeitgleich auch in der geistlichen Welt Gültigkeit hat.

Jep...wir sind ja schon geistlich im Himmel bzw. Himmelsbürger...mit komplett anderen Schwerpunkten, als es das Weltsystem hat.
Wir haben Autorität in den himmlischen Örtern, also in dem Bereich, in dem Engel und Bengel(dämonen) unterwegs sind. Jemand der eingesetzt ist, hat verliehene und verantwortliche Autorität über zugeordnete und anvertraute Menschen.

Petrus bekam diesen Zuspruch bevor er so grandios in die Verleugnung bei der Kreuzigung abgestürzt ist. Jesus hat ihn später wieder hochgeholt und zum Apostel in Jerusalem und zum Evangeliumsbotschafter für einen vorbereiteten Heiden, den Hauptmann Kornelius befördert usw....

Ich bin gleich bis morgen abend weg.... hab ich Zeit, drüber nachzudenken, zu beten und mich mit einer Schwester zu unterhalten. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass hier etwas sehr wichtiges sich entfaltet... über das ich bislang einfach so weggelesen habe, weil ich die deutschen Worte kenne....aber doch noch nicht ausreichend den tieferen Sinn der Geschichte.

Bis denne....

deborah71 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

Verlängerung 😉
Der Mensch denkt und Gott lenkt.... diesmal hat es mir einen Tag Verlängerung beschert. Bin gerade erst nach Hause gekommen.
Hier im Thread wurde fleissig geschrieben... da hab ich noch einiges nachzulesen. 😀

deborah71 antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2592

Wind- und Wetterbedingt?

adjutante antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

Nein, Laborzeitenbedingt.

Die Brücke war mit dem eingesetzten Stiftzahnkonstrukt ganz unglücklich verklebt. Es musste alles auf der Seite raus.
Das Schiff ging um 14:00... das war zeitlich unmöglich zu erreichen für das Labor.
Sie haben mir dann für abends den letzten Termin gegeben und mein Mann hat telefonisch meine Rückfahrt umgebucht.
Meine Bekannte gewährte mir noch eine Nacht...was uns dann auch geistlich an einem Thema weitergebracht hat.... und so konnte abends der Stiftzahn und die Brücke korrekt fertig gestellt werden. Ich brauchte noch nicht mal den zweiten Nottermin am anderen morgen, falls nochmal was nicht geklappt hätte.
Also konnten wir heute morgen ausschlafen, in Ruhe Frühstücken, noch einiges geniessen und uns ausgiebig freuen bis zur Heimfahrt.
Es war so stark.... Zähne fertig und das erste Mal in diesem Jahr tief und erholt geschlafen. Die Schiffahrt war gut... und der Taxifahrer war ein Gartenfreund und wir konnten über den Indian Summer seines Essigbaumes schwärmen.

deborah71 antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2592

Genial, dann hat sich die Reise mit Verzögerung ja echt gelohnt und war kein Verlust.

adjutante antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

Genau 😊

deborah71 antworten
Pinia
 Pinia
(@pinia)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1375
Veröffentlicht von: @miss-piggy

Aber was bedeutet "was du auf Erden binden wirst, wird im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein"?

Ich verstehe das ganz im Sinne von Johannes 20
Nehmt hin den heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlsst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.

Die Jünger, und mit ihnen alle Christen, haben durch den Heiligen Geist die Vollmacht, Menschen (d.h. bußfertigen Sündern) im Namen Jesu die Vergebung der Sünden zuzusprechen. - Auf der anderen Seite haben sie aber auch den Auftrag, unbußfertigen Sündern ihre Sünde zu behalten, d.h. ihnen zu sagen, dass diese Sünde sie ewig von Gott trennt, wenn sie nicht umkehren.
Christen dürfen niemanden in einer falschen Sicherheit wiegen, aber auch niemanden unnötig belasten.

pinia antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268
Veröffentlicht von: @pinia

Ich verstehe das ganz im Sinne von Johannes 20
Nehmt hin den heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlsst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.

Was die Spur von der Adjutante aufgreift und irgendwie bestätigt ... Vergebung ...

Ja, ich denke auch so.

neubaugoere antworten
Miss.Piggy
(@miss-piggy)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 1929
Veröffentlicht von: @pinia

Ich verstehe das ganz im Sinne von Johannes 20
Nehmt hin den heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlsst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.

Ah, noch so eine schwierige Stelle. 😨

Veröffentlicht von: @pinia

Die Jünger, und mit ihnen alle Christen, haben durch den Heiligen Geist die Vollmacht, Menschen (d.h. bußfertigen Sündern) im Namen Jesu die Vergebung der Sünden zuzusprechen. - Auf der anderen Seite haben sie aber auch den Auftrag, unbußfertigen Sündern ihre Sünde zu behalten, d.h. ihnen zu sagen, dass diese Sünde sie ewig von Gott trennt, wenn sie nicht umkehren.

Ja, das ist eine gute Erklärung. Letztlich können Christen nur das zu- oder absprechen, was Gott einem Menschen zu- oder abspricht.

Und falls den Christen dabei Fehler unterlaufen, wird Gott das schon richtig einordnen. Denn er sieht das Herz und er kennt die wahren Motive eines Menschen, wir können das aber nicht immer so ganz genau beurteilen.

miss-piggy antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @miss-piggy

wir können das aber nicht immer so ganz genau beurteilen.

Richtig, aber das Problem ist m.E., das genau

Veröffentlicht von: @miss-piggy

die Vollmacht, Menschen (d.h. bußfertigen Sündern) im Namen Jesu die Vergebung der Sünden zuzusprechen

ja erstmal das Gegenteil suggeriert.

Veröffentlicht von: @miss-piggy

Und falls den Christen dabei Fehler unterlaufen, wird Gott das schon richtig einordnen.

Das klingt so lapidar. Man kann aber auch die Position einnehmen: bevor mir dabei Fehler unterlaufen, lasse ich lieber die Finger davon.

tatokala antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @pinia

Die Jünger, und mit ihnen alle Christen, haben durch den Heiligen Geist die Vollmacht, Menschen (d.h. bußfertigen Sündern) im Namen Jesu die Vergebung der Sünden zuzusprechen. - Auf der anderen Seite haben sie aber auch den Auftrag, unbußfertigen Sündern ihre Sünde zu behalten, d.h. ihnen zu sagen, dass diese Sünde sie ewig von Gott trennt, wenn sie nicht umkehren.
Christen dürfen niemanden in einer falschen Sicherheit wiegen, aber auch niemanden unnötig belasten.

An der Stelle bin ich jetzt mit der Erklärung von Gerhard Maier in der Edition C auch angekommen.

Ich würde das als geistliche Rechtsprechung bezeichnen.
Ein praktisches Beispiel ist da Mt 18, 15 bis in die Geschichte hinein vom unbarmherzigen Knecht.
Aber im größeren Umfang ist es der Dienst der Versöhnung, Evangeliumsverkündigung.

Maier schreibt: Schlüssel ist ein altes Bild für die Möglichkeit einen Zugang zu erschließen oder zu versagen. (Hiob 12,14; Jes 22,22) So beanspruchten auch die Rabbinen den Zugang zum "Gottesreich" zu öffnen oder zu verschließen.
Jesus gebraucht das Bild nach beiden Seiten, als Ausdruck seiner Macht und als Ausdruck für die Zulassung zum Gottesreich (Mt 25,10; Lk 11,7,52; Offb 1,18; 3,7; 11,6; 20,1ff; 21,25) Worum geht es hier? Petrus ist eim Helfer zum Gottesreich und nicht der schlüsseltragende Machthaber. Darauf deutet die Fortsetzung: "und was du auf Erden binden wirst, wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, wird auch im Himmel gelöst sein." Lösen und Binden sind jüdische Rechtsbegriffe. Sie können vom Bann und vom Aufheben des Bannes gebraucht werden, oder auch von der Feststellung von Schuld und der Vergebung der Schuld. ........

z.B. Simon, dem Zauberer, wurde der Ankauf der Kraft des Heiligen Geistes verschlossen, verboten, und er wurde zur Umkehr ermahnt.

Jesus hatte die Pharisäer geschimpft, weil sie den Menschen den Himmel verschlossen hatten.... sie hatten ihren Dienstschlüssel nicht rechtmäßig gebraucht...

Da lassen sich sicher noch etliche Ereignisse beim Nachlesen erkennen, wo die Schlüsselfunktion zum Tragen gekommen ist und wie sie ein Beispiel für heute geben.

deborah71 antworten


alexs-692001
Beiträge : 111

Schauen wir einmal was Jesus zu diesen Thema sagt. Er wird einmal gefragt, was man tun muss um das ewige Leben zu erhalten. Er sagte, mann muss die Gebote halten. Er wurde gefragt welche? »Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; ehre Vater und Mutter« und »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«

alexs-692001 antworten
4 Antworten
Pinia
 Pinia
(@pinia)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1375
Veröffentlicht von: @alexs-692001

Schauen wir einmal was Jesus zu diesen Thema sagt. Er wird einmal gefragt, was man tun muss um das ewige Leben zu erhalten. Er sagte, mann muss die Gebote halten. Er wurde gefragt welche? »Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; ehre Vater und Mutter« und »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«

Das stimmt, aber an der Stelle ist entscheidend, was danach geschieht:
Der Frager bestätigt, dass er alle diese Gebote seit seiner Jugend gehalten hat. - Daraufhin weist Jesus ihn auf das Entscheidende hin: Die Frage, woran sein Herz hängt. - Es geht in allem und zuerst um das erste Gebot: "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir".
Alles, woran unser Herz hängt, worin unsere Sicherheit besteht, worauf wir unsere Hoffnung richten, ist unser Gott. Reichtum bzw. Besitz, Versicherungen, unser Wissen und Können, die Familie, ... stehen in der Gefahr, zu einem Gott für uns zu werden.

Die Gebote der zweiten Tafel zu halten, in der Beziehung zum Mitmenschen unfehlbar zu sein, das mag jemandem vielleicht gelingen, obwohl ich das stark bezweifle. Aber die Gebote der ersten Tafel, die Beziehung zu Gott, die kann kein Mensch halten. JEDER scheitert spätestens am ersten Gebot - und wenn es nur ist, weil er seine Hoffnung, im letzten Gericht zu bestehen, auf seine guten Taten, seine Barmherzigkeit gegenüber anderen, setzt.
Nicht ohne Grund setzt Jesus die Messlatte der zweiten Tafel in der Bergpredigt noch höher, indem er deutlich macht, dass die Sünde bereits in Gedanken beginnt. - Er zeigt damit auf, dass KEIN Mensch es schafft, Gottes Gebote vollkommen zu halten, und dass damit auch KEIN Mensch aus eigener Kraft bzw. aufgrund seines eigenen Tuns selig wird.

pinia antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268

o.w.T. - grün

Veröffentlicht von: @pinia

Alles, woran unser Herz hängt, worin unsere Sicherheit besteht, worauf wir unsere Hoffnung richten, ist unser Gott. Reichtum bzw. Besitz, Versicherungen, unser Wissen und Können, die Familie, ... stehen in der Gefahr, zu einem Gott für uns zu werden.

Amen. So isses.

(meine Zustimmung zum gesamten Text)

neubaugoere antworten
alexs-692001
(@alexs-692001)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 111

In der Zeit des 1. Jahrhunderts gab es überall im Land jüdische Schulen. Die Menschen waren nicht ungebildet. Und so tritt dieser junge Mann, mit sicherlich ausreichend Bildung, auf Jesus zu und fragt ihm. Glaubst du, der wußte nicht vorher schon, dass er die Gebote erfüllen muss um das ewige Leben zu erhalten? Ich denke, er war in der Tora gebildet. Warum fragt der Jesus? Eigentlich will er wissen was kann er noch tun? Und die Antwort von Jesus, nichts, wenn er die Gebote weiterhin hält. Der Jüngling steht auf der Stufe eines Gerechten. Die nächst höhere Stufe ist die eine Vollkommenen. Der Unterschied ist der, ein Gerechter tut etwas für sein künftiges Leben, der Vollkommene macht etwas für das künftige Leben anderer Menschen.

alexs-692001 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

Vielleicht liest du ein wenig weiter:
Mt 19, .............19 ehre Vater und Mutter« (2. Mose 20,12-16); und: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). 20 Da sprach der Jüngling zu ihm: Das habe ich alles gehalten; was fehlt mir noch? 21 Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach!

Wie genial führt Jesus den reichen Jüngling auf das erste Gebot zurück: Gott zu lieben...und sagt sehr indirekt direkt: ich bin es.... und nun folge mir. Lebe mit der Mensch gewordenen Liebe.

deborah71 antworten
Seite 2 / 2
Teilen:

Hey du!

Dieses Forum ist für dich kostenlos.
Das funktioniert nur, weil uns treue Menschen regelmäßig mit ihrer Spende unterstützen.
Bist du dabei?