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sein Kreuz auf sich nehmen....mehrere Verse

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Deborah71
Themenstarter
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https://www.bibleserver.com/search/LUT/sein%20Kreuz%20auf%20sich

Mt 10,38; 16,24; Mk 8,34; Lk 9,23

Seit längerem dachte und vermutete ich an der Aussage herum, sein Kreuz auf sich zu nehmen und was es schlüssig bedeuten könnte.
Es gab hier auf jesus.de immer wieder mal einen Thread dazu mit unterschiedlichen Interpretationen und mein bisheriger Senf kam da auch dazu. Ich war aber nie wirklich zufrieden damit.

Die Frage nach der Bedeutung arbeitete im Hintergrund weiter.... bis mir vor ein paar Tagen eine Auslegung zu Gesichte kam, die mich angesprochen hat und die anhand des Vorbildes von Jesus unterlegt wurde und für mich nun Hand und Fuß bekam und tägliche Praxisherausforderung.

Sinngemäß stand geschrieben: Wo sich dein Wille mit dem Willen Gottes kreuzt, da ist dein Kreuz. Da bist du täglich herausgefordert, deinen Willen Ihm unterzuordnen und Seinen Willen zu tun.

Die Begründung für diese Auslegung wurde aus Jesu Kampf im Garten Gethsemane hergeleitet:

Mt 26,42 Zum zweiten Mal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist's nicht möglich, dass dieser Kelch vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!
Lk 22,42 und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!

Das war die entscheidende Situation vor dem Gang ans Kreuz.

Entsprechend dazu gibt es einen Hinweis im Hebräerbrief Kapitel 5, denn Gehorsam Gott gegenüber fällt nicht immer leicht.

Wie geht es euch mit dieser Auslegung?

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111 Antworten
Clay
 Clay
Beiträge : 1328

Ich verstehe es so:

Ich bin mit Christus gekreuzigt und begraben und auferstanden.
Folglich bedeutet 'sein Kreuz auf sich nehmen', den 'alten Adam', den sündigen und mitgekreuzigten Menschen täglich im Tod zu halten - nach dem Motto: "Was redest du? Den alten Clay kenne ich nicht!" - und als 'neuer Mensch freiwillig im Willen Gottes zu leben und meinem HERRN aus Liebe zu dienen. Das schließt mit ein, um Jesu und des Evangeliums willen zu leiden (vgl. 2Ko 11,23-28)

Mit Sicherheit heißt es nicht, Krankheit, Mangel, Nöte, usw. von Gott anzunehmen und zu (er-)tragen, denn sie kommen nicht von Gott. Zumal Er uns versprochen hat, dass Er uns versorgt und Krankheit von uns fern hält, wenn wir Ihm dienen (vgl. 2Mo 23,25; u.a.). Das würde sonst dieser Zusage widersprechen.

LG.
Clay

clay antworten
23 Antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22947
Veröffentlicht von: @clay

Ich bin mit Christus gekreuzigt und begraben und auferstanden.
Folglich bedeutet 'sein Kreuz auf sich nehmen', den 'alten Adam', den sündigen und mitgekreuzigten Menschen täglich im Tod zu halten - nach dem Motto: "Was redest du? Den alten Clay kenne ich nicht!" - und als 'neuer Mensch freiwillig im Willen Gottes zu leben und meinem HERRN aus Liebe zu dienen. Das schließt mit ein, um Jesu und des Evangeliums willen zu leiden (vgl. 2Ko 11,23-28)

Das erinnert mich an einen alten Liedtext.. zum Glaubensgehorsam befreit...

und die praktische Umsetzung würde sich in meinem Zitat dann wiederfinden und ergeben:

Sinngemäß stand geschrieben: Wo sich dein Wille mit dem Willen Gottes kreuzt, da ist dein Kreuz. Da bist du täglich herausgefordert, deinen Willen Ihm unterzuordnen und Seinen Willen zu tun.

Denn, wie erklärt man jemandem in heutigem Deutsch was es praktisch bedeutet: den alten Adam im Tod halten?

lg
Deborah

deborah71 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

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Veröffentlicht von: @deborah71

.. zum Glaubensgehorsam befreit...

Das ist ne voll pathetische Melodie. Zu der passt Posaunenmusik. *summ*

Veröffentlicht von: @deborah71

Denn, wie erklärt man jemandem in heutigem Deutsch was es praktisch bedeutet: den alten Adam im Tod halten?

Darauf kann ich keine antwort geben... mir erscheint das doch ein wenig... zu sehr einfach das wiederholend, was alles schon formuliert wurde... Und so einfach, wie es klingt, ist es eben nicht. Man legt nicht einen alten Menschen einfach so ab, ist neu, und damit gut.

tatokala antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2579
Veröffentlicht von: @tatokala

Man legt nicht einen alten Menschen einfach so ab, ist neu, und damit gut.

Doch, genau das ists.

adjutante antworten
Clay
 Clay
(@clay)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1328
Veröffentlicht von: @adjutante

Doch, genau das ists.

Ja und nein, würde ich sagen.
Es ist nicht einfach, wenn man meint, gegen den 'Alten Adam' ankämpfen zu müssen. Viele stellen einen Verbotekatalog auf und arbeiten den ab, um dann festzustellen, dass sie immer wieder dagegen verstoßen, obwohl sie es nicht wollen. Es ist so, wie wenn man abnehmen will und ständig ins Kochbuch schaut, was man alles nicht essen darf. Da ist vorprogrammiert, wann man rückfällig wird.

Leicht ist es durch den Wechsel der Blickrichtung: Wenn man von sich weg, von seinen Nöten und Problemen, von der Krankheit, dem Mangel, usw. wegschaut auf den Vater im Himmel, von dem alle Hilfe kommt, der uns Gutes geben will, der unser Problemlöser, unser Arzt, usw. ist, wenn wir Ihn um seiner selbst und um seiner Taten willen anbeten, Ihn loben und Ihm danken, dann verändert sich unser Leben und wir leben im Geist (übernatürlicher Bereich) und nicht im 'Fleisch' (natürlicher Bereich).
Unser Problem ist oft, dass der Verstand alles Übernatürliche herausfiltert, so dass Zweifel und Unglaube die Oberhand gewinnen.

LG.
Clay

clay antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15262
Veröffentlicht von: @tatokala

Und so einfach, wie es klingt, ist es eben nicht. Man legt nicht einen alten Menschen einfach so ab, ist neu, und damit gut.

Doch, es ist einfach. Niemand sagt, dass es leicht ist. Aber genau dafür gab Jesus sein Leben, damit wir das in seiner Kraft können. 😊

neubaugoere antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2617

Nun, es wird häufig so herübergebracht, als wenn das ein einmaliges Erlebnis ist und dann ist alles anders.

Und das kann ich nicht so bestätigen. Aber ich glaube, daß es auch andere gibt, denen es so geht. Manche machen da so ein Schlüsselerlebnis draus "sein Leben Jesus übergeben". Andere nicht.

tatokala antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15262

Ja, den geistlichen Kampf kämpfen wir tagtäglich immer wieder neu.
Und wir überwinden in der Kraft Jesu.

neubaugoere antworten
Clay
 Clay
(@clay)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1328
Veröffentlicht von: @neubaugoere

Ja, den geistlichen Kampf kämpfen wir tagtäglich immer wieder neu. Und wir überwinden in der Kraft Jesu.

Die Frage ist, was wir unter dem geistlichen Kampf verstehen. Viele verstehen dabei den Kampf gegen Sünde, Krankheit, Mangel, Probleme, Nöte, usw. Da kämpfen sie auf verlorenem Posten und dieser Kampf ist völlig unnötig, weil Jesus ihn gekämpft hat und Er hat gesiegt.
Der gute Kampf des Glaubens ist ein ganz anderer: es ist der Kampf um des Evangeliums willen, wo wir Feindberührung bekommen und Satan versucht, die Evangeliumsverkündigung zu verhindern. Paulus wusste ein Lied davon zu singen, wenn er aufzählt, was der Engel Satans ihm alles angetan hat. Er schreibt, dass dieser Kampf nicht gegen Fleisch und Blut sei, sondern gegen die Mächte der Finsternis. Die überwinden wir, weil wir Anteil am Sieg Jesu am Kreuz über Satan haben.

LG.
Clay

clay antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2579

Je nachdem, wie der Einzelne das erlebt hat. Bei mir war es eine 180°-Wende von jetzt auf gleich. Das bedeutet nicht, dass ich deswegen meinen Beruf gewechselt hätte. Nein, aber bestimmte Dinge nicht mehr mitgemacht und das Leben anders gestaltet.

Paulus rechnet sich zu solchen Leuten, die es wirklich und ernst mit ihm meinten. Er steht seinem früheren Verhalten kritisch gegenüber. Bei ihm war es eine 180°-Wendung von der Werkgerechtigkeit zur Gnade. Nikodemus will wissen, was Jesus verkündigen will, um was es ihm geht. Es geht ihm nicht um die Form, sondern um den Inhalt. Das Problem des reichen Jünglings war, dass er der Form nach das Gesetz gehalten hat. Aber Jesus ist doch nicht daran interessiert, sondern an der inneren Haltung zu Gott. Die Form stimmte, aber der Inhalt lag daneben.

Jesus ist nicht nur für unser Äußerliches gestorben, sondern auch was in uns vorgeht. Also, das gilt auch für Formfehler, die Gestalt in uns angenommen haben. Sünden, die in meinem Leben Formen annehmen, hinterlassen formale Spuren. Gott löscht sie nicht aus (wie z.B. ein eheloses Kind). Auch inhaltliche Sünden können Spuren hinterlassen. Man kann sie nur nicht so gut anpacken wie die äußerlich sichtbaren Sünden. Auch wenn Gott Vergebung schenkt, bleibt die Spur zurück.

Jeder muss ein Leben ganz neu beginnen, wenn er in das Reich Gottes will. Es geht nicht darum, dass unser altes Leben verlöscht und die Spuren verwischt werden, sondern dass das neue Leben beginnt und von oben Licht empfängt.

adjutante antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22947
Veröffentlicht von: @tatokala

Nun, es wird häufig so herübergebracht, als wenn das ein einmaliges Erlebnis ist und dann ist alles anders.

Der Startpunkt ist mehr oder weniger deutlich für jeden der Anfang, einmalig.
Da ist die Erneuerung/Auferstehung im menschlichen Geist...und ihm geht ein Licht auf, dass Jesus real ist und er sieht die Welt ab da total anders.

Die Seele mit Denken, Wollen und Fühlen ist ab da in einem Änderungsprozess. Denn der Impuls aus dem wiedergeborenen Geist lässt die Seele stutzen... hey, das und das hat mir gestern noch Spaß gemacht und heute sehe ich, dass das etwas war, das so gar nicht in Ordnung ist. Ich brauche eine neue Verhaltensweise.

In einem der Johannesbriefe steht da eine Zeitform, die meist nicht so übersetzt wurde, aber zum besseren Verständnis nötig wäre: er kann nicht sündigend bleiben, weil das Gewissen früher anschlägt...

deborah71 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2617
Veröffentlicht von: @deborah71

...und ihm geht ein Licht auf, dass Jesus real ist

Aber was ist, wenn man gar nicht ständig so jesusbezogen denkt? Macht man dann was falsch? 🤨

tatokala antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22947
Veröffentlicht von: @tatokala

Aber was ist, wenn man gar nicht ständig so jesusbezogen denkt? Macht man dann was falsch? 🤨

Jeder hat eine andere Berufung und erlebt seine Beziehung zu Jesus anders intensiv.
Ich hatte anfangs unglaublich viel Gegenwind, Anfeindungen auch in der Familie,..und es hat mich nur näher zu Jesus getrieben, weil ich seine reine Liebe bei der ersten Begegnung spüren durfte.

deborah71 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2617
Veröffentlicht von: @deborah71

Jeder hat eine andere Berufung

Ja, da bin ich ganz bei dir. 😊

tatokala antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22947

Es gibt allerdings eine Berufung, die allen Menschen gilt und bereitsteht: die zum Kind Gottes werden durch Jesus Christus.
Erst danach geht es in die persönlichen Aufträge.

deborah71 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2617

Ich habe es ja versucht. Aber ich kann mir da nicht helfen. Gott als Ansprechpartner genügt mir vollkommen. 😨

tatokala antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2579

Stimmt. Das ist es! Du kannst dir da nicht helfen.

Nachtrag vom 16.10.2021 2138
Was ich meine, ist: sag es genau so Jesus im Gebet. Wenn du es willst.

adjutante antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2617
Veröffentlicht von: @adjutante

sag es genau so Jesus im Gebet.

Aber warum? Weil "man das so macht als Christ"? Aber mir fehlt nichts. 🙁

tatokala antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2579

Dann hab ich dich in diesem Thread vermutlich falsch verstanden. Sorry.

adjutante antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2617

Verstehe ich jetzt nicht.

tatokala antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2579

Okay, ich auch nicht.

adjutante antworten
Clay
 Clay
(@clay)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1328
Veröffentlicht von: @tatokala

Aber mir fehlt nichts

Wir denken so oft ichbezogen. Vielleicht Du nicht, aber ich. Deshalb drehe ich die Frage für mich mal um:
Fehlt möglicherweise Gott etwas an mir?
Was könnte das sein?

LG.
Clay

clay antworten
Clay
 Clay
(@clay)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1328
Veröffentlicht von: @deborah71

Denn, wie erklärt man jemandem in heutigem Deutsch was es praktisch bedeutet: den alten Adam im Tod halten?

Das ist dasselbe, was Paulus schreibt: im Geist zu leben und nicht im 'Fleisch'.
Weil das nicht mit einem Satz zu erklären ist, hört man darüber i.d.R. nichts. Und wo es gepredigt wird, wird es oft nicht verstanden.
Colin Urquard, Bibelschullehrer aus England, erklärte es einmal so:
Es gibt eine natürliche Welt, in der wir von Geburt an leben. Darin ist Sünde, Krankheit, Leiden um Jesu willen, Nöte, Probleme, Mangel, Tod;,usw.
Und es gibt eine übernatürliche Realität, wo alles perfekt ist, also kein Mangel, keine Probleme und Nöte, keine Sünde, keine Krankheiten, kein Tod, usw.
Man gelangt vom natürlichen Bereich in den übernatürlichen über das Kreuz, indem wir nach der Sündenerkenntnis diese Gott bekennen und um Vergebung mitten und Ihn einladen, in unser Herz und Leben zu kommen. Dadurch werden wir durch den Geist Gottes von neuem geboren und Teil der übernatürlichen Welt, wobei wir mit Körper und Seele aber noch in der natürlichen Welt verhaftet sind.
Wie kommt nun das, was in der übernatürlichen Realität bereits perfekt vorhanden ist, in unsere natürliche Realität? Durch den Glauben, d.h. durch das Vertrauen in Gott und in seine Zusagen der Wiederherstellung (Rettung, Heilung, Befreiung), der Versorgung, usw.
Glaube ist die Gewissheit, dass es geschieht, was ich aus Gottes Hand annehme. Bei der Sündenvergebung haben wir i.d.R. diese Gewissheit, weil wir uns auf die göttliche Aussage stützen, dass Er uns vergibt, wenn wir Ihm unsere Sünden bekennen. Solche Zusagen gibt es aber auch z.B. für Heilung, aber da haben wir oft keine Gewissheit, weil wir unseren Erfahrungen mehr glauben als dem Wort Gottes. Ähnlich sieht es bei der Versorgung und anderen Dingen aus, wo wir Nöte, Probleme und Mangel haben. Wir empfangen aber nur, wenn wir Glauben = Gewissheit haben. Aber wie bekommen wir Gewissheit?
Ich kann nur davon berichten, wie ich sie bekomme: Ich frage Gott konkret und erlebe, dass Er mir konkret antwortet; nicht immer sofort, aber immer rechtzeitig. Diese Gewissheit geht mit einer großen Ruhe, einem tiefen Frieden einher. Sie ist so gewiss, dass sie mir selbst Fachleute, wie z.B. Ärzte nicht nehmen können.

Um auf die Frage zurückzukommen, verstehe ich unter dem Begriff, den 'alten Adam' im Tod halten, ein bewusstes zusätzliches Leben im übernatürlichen Bereich, indem man nicht mehr allein auf das Vordergründige, das natürliche Leben fokussiert ist, sondern Gott und sein Handeln hinter den Kulissen erkennt, mit einbezieht und damit rechnet.

LG.
Clay

clay antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22947

Danke. Es ist nicht immer leicht, biblische Formulierungen in heutiges Deutsch zu übersetzen.

Colin Urquard ist mir aus den Brief-Büchern bekannt: Mein lieber Sohn: Eine persönliche Offenbarung über Jesus Christus und Mein liebes Kind: Hören auf das Herz Gottes.

Veröffentlicht von: @clay

Um auf die Frage zurückzukommen, verstehe ich unter dem Begriff, den 'alten Adam' im Tod halten, ein bewusstes zusätzliches Leben im übernatürlichen Bereich, indem man nicht mehr allein auf das Vordergründige, das natürliche Leben fokussiert ist, sondern Gott und sein Handeln hinter den Kulissen erkennt, mit einbezieht und damit rechnet.

Seine und deine Erklärung kann ich gut übernehmen. 😊

deborah71 antworten


Adjutante
Beiträge : 2579

Lexikon zur Bibel Fritz Rienecker:
... Dieser schmachvolle, furchtbare Tod Jesu in aller Öffentlichkeit ist unwiderlegbare Tatsache (vgl. Joh 19,35). Entscheidend aber bleibt, ob sich der Mensch, abgestoßen von der Torheit und dem Ärgernis des Kreuzes (1. Kor. 1, 18.23; Gal. 5,11), abwendet (Mk. 15, 29-32) oder darin das Lösegeld (Mt. 20,28; Mk. 10,45), das Opfer für seine Sünden erkennt und anerkennt (1. Petr 2,24; 2. Kor. 5,21). Wer das im Glauben tut, ist mit Christus gekreuzigt (Röm. 6,6; Gal. 2,19), gestorben dem Gesetz und der Sünde (Röm. 6,6.7; 7,4), versöhnt und im Frieden mit Gott (Eph. 2,16; Kol. 1,20). Das Kreuz ist ihm zum Zeichen seiner Erlösung, zur Gotteskraft (1. Kor. 1,18) und zum einzigen Ruhm geworden (Gal. 6,14).

Jesus ist seinen Weg ans Kreuz im Gehorsam gegangen (Phil 2,8), in völliger Hingabe des eigenen Willens an den Willen des Vaters (Mt. 26,39.42). In diesem Sinn fordert er auch von seinen Jüngern, dass sie ihr Kreuz täglich auf sich nehmen (Mt. 10,38: 16,24; Mk. 8,34; 10,21; Lk. 9,23; 14,27). Wer ihm nachfolgt, hat auch an seinem Kreuz Anteil: "Die Christus Jesus gehören, haben das Fleisch samt Leidenschaften und Lüsten gekreuzigt" (Gal. 5,24).

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Adjutante
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Wuppertaler Studienbibel - zu Matthäus 10, 38:

Mit der schweren Forderung, selbst die Bande des Blutes zu zerreißen, wenn sie seiner Nachfolge im Wege stehen, verbindet der Heiland die Mahnung an die Jünger, freiwillig das Kreuz, an dem er zu sterben bereit ist, auf sich zu nehmen und ihm nachzufolgen im Kreuztragen und im Kreuzestod. Hat Jesus in diesen Worten sein eigenes Leben als Vorbild hingestellt, dann liegt hier eine Weissagung vor.
Dieses bittere und harte Bildwort vom Nachfolgen im "Kreuztragen und Kreuzestod" will ein deutliches Gleichnis sein für die volle Entschlossenheit, mit der der Jünger alles dahinten lassen und nicht nur der Freundschaft der Welt und der Familien entsagen soll, sondern, wenn's gefordert wird, auch den apostolischen Beruf fahren zu lassen und für den Meister freudig in den Tod zu gehen.
Das in den Evangelien mannigfach gebrauchte Wort vom "sein Kreuz auf sich nehmen" (Vgl. Mt 16, 24; Lk. 9,23: 14,27) und das Wort vom "Verlieren und Finden der Seele" (vgl. Mk 8,35 mit Mt. 16,25 u. Lk. 9,24; Lk. 17,33 u. Joh. 12,25) fordern die ganze und totale Hingabe an den Herrn.

Diese Forderung Jesu vom Ganzeinsatz des Jüngers für seinen Herrn täglich und stündlich, ja bis zum Tode durchs Kreuz, ist zuerst des Herrn e i g e n e r Wille und Weg. Diese Forderung der G a n z h i n g a b e wird nicht nur den Jüngern "aufgelegt", sondern vom Herrn selbst e r f ü l l t. "Sein eignes Wirken ist ein Gang in den Tod, und er geht ihn mit voller Entschlossenheit. Diese beruht aber auf einer Gewißheit des Sieges über den Tod, und er macht auch für die Jünger aus ihrer Verpflichtung zum Sterben die Verheißung des L e b e n s. Damit ist erläutert, warum Jesus auch für sich aus diesem Zukunftsbild nicht den Verzicht auf das Wirken, nicht die Preisgabe der Judenschaft, nicht das Schweigen ableitet, sondern unverändert seinen Weg fortsetzt; denn auch für ihn ist der Verlust der Seele ihr Gewinn und das Kreuz der Eintritt in das Leben" (Schlatter)

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Adjutante
Beiträge : 2579

Wuppertaler Studienbibel zu Mt. 16, 24:

Das Wörtlein "will" bedeutet ernste Entscheidung: "der verleugne sich selbst" bedeutet: der verneine sich selbst, der lehne sich selbst ab. Sich selbst verleugnen heißt, seinem empfindlichen, rechthaberischen, eigenwilligen Ich die Daseinsberechtigung absprechen, heißt, diesem Ich alles abschlagen und verweigern, was nicht mit den Forderungen Jesu übereinstimmt.

Jesus sagt: "Der nehme sein Kreuz auf sich". Es war Sitte bei den Römern, dass derjenige, der zum Tode verurteilt war, das Mittel zu seiner Hinrichtung selbst zur Richtstätte tragen mußte. Sein Kreuz auf sich nehmen heißt: das Hinrichtungsmittel seines Ichs fest und entschlossen auf sich nehmen.
Jeder hat sein ihm von Gott verordnetes, besonderes Kreuz, das für ihn den Tod bedeutet. Den einen hat Gott mit Verwandten, Nachbarn oder Kollegen usw. zusammengespannt, die für sein Ich den Tod bedeuten. Dem anderen hat Gott eine Arbeit gegeben mit Schwierigkeiten, die für sein Ich den Tod bedeuten. Dem dritten hat Gott Leibesnöte gegeben, die ihm täglich zu schaffen machen. Dem vierten hat Gott ungerechte Vorgesetzte gegeben, dem fünften widerspenstige Untergebene.
Alles ist von Gott her gesehen Hinrichtungsmittel des eigenen Ichs; es ist von Gott verordnet und ist ein Zeichen seiner Liebe, ist sein Planen, in welchem nichts negativ, sondern alles nur positiv zu werten ist. So gilt es dieses Wort. "Der nehme sein Kreuz auf sich", zu fassen: "... und folge mir nach", d.h. achte mit dem inneren Auge aufmerksam auf das irdische Leben deines Meisters.

.... Er trug und er duldete das Kreuz, unter dem und an dem er zusammenbrach.
Er richtet an der Pforte zu seiner Nachfolge für einen jeden von uns sein Kreuz auf. Und damit schenkt er uns ein teures Vorrecht. Was an Druck und Hemmungen, an persönlichen Schwierigkeiten und an markzehrendem Weh mir aus meinem alten Menschen oder von meinem Nächsten oder aus meinem Geschick meinem Christenlauf schwer macht, das alles, wenn ich es im Aufblick zu dem Kreuzträger von Golgatha mir zur Überwindung des Unglaubens und der Sünde dienen lasse, darf ich als mein Kreuz achten, das mir verbürgt, ich wandle in seinen Fußatapfen, die uns im Evangelium vorgezeichnet sind."

Jesus bringt an Stelle des Lebens den Tod, den allerschmerzlichsten und bittersten Tod, aber nicht irgendeinen Tod, sondern den Tod des "Ichs". - Aber dieser Tod des eigenwilligen, trotzigen Ichs ist der einzige Weg zum Leben, zum wahrhaftigen Leben.

Jesus spricht weiter in paradoxer Zuspitzung und unerhörtester Schärfe.
25: Wer sein Leben (seine Seele) erretten will, wird es verlieren, wer aber sein Leben (seine Seele) verliert um meinetwillen, wird es finden.
Aus den Gräbern des "Ichs" ersteht den Jüngern und auch uns das Leben. Aus dem "Am Leben-bleiben-wollen" dagegen erwächst das Sterben. Ichsucht führt immer zum Verlust Gottes. Gott suchen und begehren dagegen zum Sterben des eigenen, sündigen Ichs.
Der Sinn des Lebens wird erst dann und dort offenbar, wo der Tod alles Eigenen in die Erscheinung tritt.

adjutante antworten
2 Antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2617

Ich finde diese Definitionen erstmal etwas zu lang und 2. nur bedingt hifreich, denn so in der Art hat man das schon mal gehört. Aber wenn das geholfen hätte, würde man hier nicht diskutieren.

Denn der Grundtenor, der aus diesem Text hervorgeht, klingt für mich sehr nach: "Man muß sich eben abfinden". Das ist die Frage, ob man als zufriedenstellend empfindet.

tatokala antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2579

Ja. Ich hab sie nur in der Länge wegen des Zusammenhangs abgeschrieben.

Veröffentlicht von: @tatokala

Denn der Grundtenor, der aus diesem Text hervorgeht, klingt für mich sehr nach: "Man muß sich eben abfinden". Das ist die Frage, ob man als zufriedenstellend empfindet.

So gesehen würde ich es wohl auch nicht als zufriedenstellend empfinden. Aber: Für mich schwingt etwas ganz anderes mit: etwas kann für mich eine Aufgabe sein, gleichzeitig weiß ich mich geborgen in Jesus und kann getrost sein.

adjutante antworten
Adjutante
Beiträge : 2579

Wuppertaler Studienbibel zu Lk 9,23:

Sich selbst verleugnen, das ist das Abschiednehmen. Seinem Ich, seinem Eigenwillen, seinen persönlichen Neigungen und Wünschen den Abschied geben, das ist das "Sichselbstverleugnen", das man auszuführen hat.
Sich selbst verleugnen, das heißt, so leben, als kümmere man sich um sich selbst und seinen Willen gar nicht mehr.

Sein Kreuz auf sich nehmen. Das ist die Last, die man zu tragen sich entschließen soll. Das Kreuz ist die schimpflichste Todesstrafe, die es je überhaupt gegeben hat. Jesus verpflichtet die Seinen zum Sterben. Als er ihnen den Ausgang zeigte, der in Jerusalem auf Ihn wartete, sagte er ihnen: "Mein Kreuz zeigt euch, wohin ich euch führe. Als die Ausgestoßenen, Verfluchten, zum Tode verurteilten geht ihr hinter mir her, denen gleich, die ihr Kreuz zum Richtplatz tragen. Für solche ist die Welt vergangen und das Leben abgeschlossen; was sie noch vor sich haben, ist nur Schmach und Schmerz und Tod". -

Diese Kreuzigung des "Ich" geht allmählich vor sich, nach dem von Gott für jeden einzelnen und für jede einzelne Lebensstufe bestimmten Maß. Dies liegt in den Worten "täglich" und "sein Kreuz". Wenn Lukas einfügt "täglich", so kann er die Forderung nur so verstanden haben, dass in ihr von einem immer wiederholten dauernden Handeln in seiner Nachfolge die Rede sei. Die Bereitwilligkeit eines Nachfolgers des Herrn, zu dem peinlichen Lebensausgang selbst mitzuwirken, läßt sich kaum klarer veranschaulichen als durch das Kreuztragen eines Verurteilten; er geht ja ohne Zweifel dem schmerzlichen Todesleiden entgegen.

adjutante antworten
19 Antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22947

Gibt es in der Wuppertaler Studienbibel auch einen Ausblick auf das Wachstum des Lebens in Christus?

Die Jünger hatten ja nicht nur Stress, sondern auch viele Erfahrungen in der Ausbildung zu Predigt, Heilung, Befreiung...ihrem zukünftigen Dienst.

Alles Alte, was weg ist, kann nicht mehr reingrätschen in einen segensreichen Dienst. Es kann nicht mehr reingrätschen in die Gemeinschaft mit Jesus, in die Freude seiner Gegenwart und Ruhe, in Sein Aufmerksammachen, was ER gerade durch einen vollbringen will.

deborah71 antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2579
Veröffentlicht von: @deborah71

Gibt es in der Wuppertaler Studienbibel auch einen Ausblick auf das Wachstum des Lebens in Christus?

Bestimmt. Ich guck mal. Wo man auch noch unter Kreuz und Wachstum nachlesen kann, das ist der Kittel (ja, ich weiß, der heißt anders. Wie war noch mal sein Name? 😉 )

adjutante antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22947

Cohnen und so?

Was ich bei Gerhard Maier in der Edition C inzwischen nachgelesen habe, hat mir da eine Ausgewogenheit gebracht.

Sein eigenes Kreuz auf sich nehmen, daraus kann man eine Drohbotschaft und eine Frohbotschaft machen.... 😉

deborah71 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2617
Veröffentlicht von: @deborah71

eine Drohbotschaft und eine Frohbotschaft machen

Genau. Die Wuppertaler Studienbibel ist alt und verschroben. 😈

lg

tatokala antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2579

bäbäbäh - sie ist ein wertvoller Schatz

adjutante antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2579

Ja, Cohnen 😉

Veröffentlicht von: @deborah71

Sein eigenes Kreuz auf sich nehmen, daraus kann man eine Drohbotschaft und eine Frohbotschaft machen.... 😉

Ja, je nachdem

adjutante antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22947
Veröffentlicht von: @adjutante
Veröffentlicht von: @deborah71

Sein eigenes Kreuz auf sich nehmen, daraus kann man eine Drohbotschaft und eine Frohbotschaft machen.... 😉

Ja, je nachdem

Kommt drauf an, worauf welche Wiedergabe des Themas trifft.
Meine Grundbotschaft, aus frühester Vorkindheit entstanden, lautete lange Zeit: "Sei Nicht! Du bist ein Fehler und Fehler beseitigt man."
Daher kann ich mit dem Tenor der Wuppertaler weniger anfangen, während sie anderen lieb und teuer ist.

Hast du bei Cohnen was gefunden?

deborah71 antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2579
Veröffentlicht von: @deborah71

Hast du bei Cohnen was gefunden?

Ja. Viel war es nicht.

adjutante antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22947

Gerhard Maier war ergiebiger.

Er hat die ganze Bandbreite drin von der täglichen Praxis, wie ich sie im Eingangspost angesprochen habe, einen historischen Abriss der Redewendung durchblicken lassen, dass nicht jeder zwingend ein Märtyrer wird.......und immer das Ziel vor Augen, der Blick aufs ewige Leben.

Das sprach mich an:

-im Kleinen treu sein....dann klappt es im Größeren besser
-der Satz, dass Gott jedem ein Maß des Glaubens gegeben hat, bekommt nochmal eine tiefere Bedeutung ....1)ich bin überzeugt, Gott gibt nicht geizig 2) jeder bekommt gemäß seiner Berufung
-buchstäblich bezieht sich die Redewendung auf das Tragen des Querbalkens zum Hinrichtungsort
-Herausforderungen dienen der Ausbildung

Auf meiner ersten Türkeireise hatte ich ein Date mit Gott am Grabmal des Phillipus. Es war sehr ernst....und es ging um die Frage, was wäre, wenn ich einen Märtyrertod wie Phillipus erleiden würde.
ER war sehr geduldig, bis ich Ihm die Angst übergab.
Danach bedeutete ER mir, dass nicht jeder dazu berufen sei, die Angst mich aber gehindert hätte, meinen Dienst in der Türkei auszuführen.

deborah71 antworten
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Veröffentlicht von: @deborah71

Gerhard Maier war ergiebiger.

Freut mich! Übrigens: Gerhard Maier hat die Wuppertaler Studienbibel mit herausgegeben.

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Deborah71
(@deborah71)
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Das ist ja interessant. 😊

Da kennen sich sicher viele und arbeiten hier und da zusammen.

deborah71 antworten
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schon mal was zum Hören

https://www.erf.de/hoeren-sehen/erf-plus/audiothek/wort-zum-tag/wachstum-einer-pflanze/73-5291

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Veröffentlicht von: @deborah71

Gibt es in der Wuppertaler Studienbibel auch einen Ausblick auf das Wachstum des Lebens in Christus?

ich zupf dazu mal was aus 1. Petrus 2, 5:

... Ein Christ soll nicht kritiklos alles in sich aufnehmen, er soll vielmehr nur nach unverfälschtem Gotteswort Verlangen haben. Das erfordert eine aus dem Umgang mit der Bibel gewonnene Urteilskraft.

Die entscheidende Aussage des Satzes lautet: Seid begierig, habt Verlangen! Dieser Ausdruck entspricht dem gesetzesfreien Evangelium. Die geistliche Nahrungsaufnahme wird nicht an ein festgesetztes Maß, an Zeit oder Form gebunden. Wer begierig geworden ist, sucht Gelegenheiten, sein Begehren zu stillen. Wem aber dieses Verlangen fehlt, der hat ständig anderes zu tun und hat nie Zeit für Gottes Wort. Man kann solches Verlangen und Bedürfnis nicht befehlen, aber der Appetit kommt beim Essen. Es ist ein geistliches Lebensgesetz, dass der, der das Wort Gottes in sich aufnimmt, von geistlicher Lebenskraft erfüllt wird. Und das bedeutet geistliches Wachstum und wachsende Freude an Jesus. Wenn man das Verlangen danach auch nicht befehlen kann, so kann man doch die Notwendigkeit, nach Gottes Wort begierig zu sein, einsehen: um ... zu wachsen zur Rettung. Es ist die Sorge jeder rechten Mutter, dass das Kind wächst. Und ebenso ist es die Sorge jeden Seelsorgers, dass die geistlichen Kinder wachsen. Wo keine Nahrungsaufnahme erfolgt, bleibt das Leben nicht nur stehen, sondern geht zurück und endet mit Sterben. Die beste Sicherung dagegen ist Nahrungsaufnahme und Wachstum. Wo das vorliegt, ist Rettung.

.....

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Veröffentlicht von: @deborah71

Gibt es in der Wuppertaler Studienbibel auch einen Ausblick auf das Wachstum des Lebens in Christus?

Ich bin mir nicht sicher, in welchem Text ich jetzt gucken könnte. Mir war noch Johannes 3 in die Hände gefallen, wo ich aber nicht wachse sondern abnehme - und jetzt bin ich gerade in Hebräer 5, 12:

Das N.T. kennt Wachsstumsstufen im geistlichen Leben der Kinder Gottes:
- 1. Kinder im Glauben
- 2. heranwachsende "junge Menschen" im Glauben (Jünglinge)
- 3. Menschen mit einem ausgereiften Glaubensleben (Väter).

Dabei bedeutet reifer im Glauben werden immer tiefer in die Abhängigkeit von Jesus Christus hineinzuwachsen (1. Joh 2, 12-14; Eph 4,14. >Hinweis auf ein Buch von Fritz Binde, Die Vollendung des Leibes Christi, Wuppertal 1963, S. 46ffauch das Wort Jesu Joh. 16,4 zeigt uns, dass Jesus seinen Jüngern vieles erst im Laufe ihrer Jüngerschaft und Nachfolge offenbart hat, was er ihnen nicht gleich zu Beginn gesagt hat<. Es gibt aber auch die Gefahr des inneren Stillstandes, der zum Abfall führen kann. Mangel an Glauben und geistlicher Aufnahmefähigkeit ist ein "unnatürlicher", dem Wachstum des Glaubens widersprechender Vorgang.

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(@adjutante)
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Wachstum ... im Sinne von geistlicher Persönlichkeit heranreifen und uns im intellektuellen sowie im geistlichen Leben erwachsen werden, im Glauben erwachsen werden .... Noch ein paar gesammelte Gedanken:

Warum ist wachsen wichtig? Wachstum an sich kann nicht das Ziel sein, sondern dass wir Christus ähnlicher werden um Gott zu loben.
2. Thess. 1, 3 - Phil. 1, 6 - Eph. 4, 15 sagen etwas aus über Grundprinzipien des Glaubens, auch Hebräer 6, 19.

1. Kor 13,11, Hbr. 5, 12 und 1. Petr. 2,2 sagen etwas darüber aus, dass wir nicht unmündig im Glauben bleiben sollen. Glaube ist also auf Wachstum angelegt und sollte in uns eine Sehnsucht sein.

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Deborah71
(@deborah71)
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Jede Menge Material 😊

Das dauert noch, bis ich das alles gelesen habe. Mein Kopf will noch nicht so wirklich.

Auf jeden Fall bin ich bislang ein gutes Stück weiter gekommen.

deborah71 antworten
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(@adjutante)
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Veröffentlicht von: @deborah71

Das dauert noch, bis ich das alles gelesen habe. Mein Kopf will noch nicht so wirklich.

Manches ist auch nicht leicht. Manches muss ich auch erst mehrmals lesen, um zu verstehen.

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Clay
 Clay
(@clay)
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Beiträge : 1328
Veröffentlicht von: @adjutante

ich selbst verleugnen, das ist das Abschiednehmen. Seinem Ich, seinem Eigenwillen, seinen persönlichen Neigungen und Wünschen den Abschied geben, das ist das "Sichselbstverleugnen", das man auszuführen hat.
Sich selbst verleugnen, das heißt, so leben, als kümmere man sich um sich selbst und seinen Willen gar nicht mehr.

Das ist sehr, sehr missverständlich, denn es geht ja nicht um eine generelle Selbstverleugnung. Da würde man ja ein Duckmäuser oder depressiv oder sonst was. War Jesus so oder die Apostel oder andere 'Gottesmänner'? Niemals.
Es geht darum, den alten, sündigen Menschen von vor der Neugeburt, den Kerl zu verleugnen: "Den kenne ich nicht; wer soll das sein?" Der ist ja mit Christus gestorben und begraben, also reden wir nicht mehr von dem und versuchen ihn auch nicht, wiederzubeleben. Aber da gibt es die Neuschöpfung, den neuen Menschen, der quicklebendig ist, sofern er täglich freiwillig aus Überzeugung im Willen Gottes lebt und mit dem Vater im Himmel ein einschlagbares Tandem bildet.

LG.
Clay

clay antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2579

Leider kann man das auch missverstehen, ja. Wenn man das nur alleine sieht. Und es ist auch nur ein Teil aus der Wuppertaler Studienbibel im Blick auf diesen Vers, den ich abgeschrieben habe. Das ist dann noch die Aufgabe, den Gesamtzusammenhang herzustellen.

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Adjutante
Beiträge : 2579

Zu Galater 3, 13 hatte ich mir mal ein paar Stichworte notiert, vielleicht passt das auch hier rein. Oder du kannst irgendwo nachschauen. Einfach mal zum Nachdenken:

Der Begriff Skandal / scandalon ist in der griechischen Sprache bekannt. Und das Stellholz einer Falle. Das Kreuz als Holz steht in einer Falle, das als Stellholz die Last trägt. Hindernis / Ärgernis - scandalon wird nie in der Umgangssprache des griechischen gebraucht.

Wer versucht, am Kreuz vorbeizukommen, bleibt in der Falle hängen. Denn das Kreuz trägt unsere Schuld.

Ärgernis des Kreuzes. Torheit - weil sie ein Tor zum Heil gesucht haben und das nicht gefunden und nicht verstanden haben. Die Juden wollten das Kreuz als Stellholz beseitigen. Sie wollten das Heil, doch ohne Kreuz, sondern aufgrund eigener Leistung. Die Griechen suchten das Heil auf einem anderem Weg.

adjutante antworten
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