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Selektive Bibelauslegung

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Günter
Themenstarter
Beiträge : 78

Ihr Lieben,

ich möchte mit Euch in dieser Reihe gerne die Praxis der Exegese der Bibel, also der Auslegung der Heiligen Schrift, in Kirchen, Gemeinden, Bibelstunden und Hauskreisen bedenken. Dabei wird es unter anderem um Homosexualität, um Schwangerschaftsunterbrechung, um Umweltschutz, um soziale Gerechtigkeit, um Schmuck und um vieles, vieles andere mehr gehen.

Nun zum 1. Teil:

Schon seit langem beschäftigt mich dieses Thema, das ich hier im Thread einmal näher vertiefen möchte. Ich würde hier gerne in mehreren Schritten die vielfach übliche Praxis der Exegese, also der Auslegung der Heiligen Schrift, kritisch bedenken:

Selektive Bibelauslegung ist unter vielen Christen, Gemeinden und Hauskreisen sehr weit verbreitet! Das läuft dann sehr oft nach dem im folgenden beschriebenen Muster ab: Ich vertrete eine bestimmte Meinung und suche jetzt einen passenden Bibelvers, der diese Meinung bestätigt, zur Begründung heraus. So haben eben viele Evangelikale ihre "Lieblingsthemen" wie u. a. Homosexualität und Abtreibung. Dass die Bibel im Zusammenhang geprüft auch ganz andere Forderungen vertritt, interessiert viele oft nicht oder wenig.

Waffenhandel, Abholzung des Regenwaldes und soziale Ungerechtigkeit ist doch nicht so schlimm! Davon steht ja in der Bibel ja auch nichts! Die Schöpfung bewahren? Damit ist doch gemeint, dass wir auf Anstand und Moral achten! Das ist viel wichtiger!

Was sagen Leute wie Pastor Olaf Latzel, Bremen, denn konkret zum Waffenhandel und zur Abholzung des Regenwaldes in Brasilien und Argentinien? Was sagen sie zu der Hungersnot in vielen Ländern? Was sagen sie zu der menschenunwürdigen sehr langen Unterbringung der Flüchtlinge auf den Inseln der Nordägäis, darunter Lesbos und Samos?

Welche evangelikale Christen, welche Gemeinden und welche christlichen Hauskreise setzen sich hier ein und demonstrieren gegen diese Missstände? Einige sicherlich, die meisten aber vermutlich nicht. Auf Facebook las ich in den vergangenen Monaten immer wieder von Usern, die sich als Christen bezeichneten, dass es wichtiger sei, sich gegen Homosexualität und gegen Abtreibung zu engagieren. "Und gegen den Kindesmord im Mutterleib demonstrieren wir auch beim "Marsch für das Leben" und "1.000 Kreuze" usw. sogar! ". Aber doch nicht für soziale Gerechtigkeit - "das ist doch Politik und Demokratie!" Davon stehe in der Bibel auch nichts! "Wir dürfen aber Almosen geben ... " - dann sei es aber auch gut!

Wie ist das nun eigentlich? Was steht in der Bibel und was nicht? Was gilt für uns Christen im Jahr 2020 - und was nicht? Gilt für uns alles, was Paulus schrieb? Und wie ist das eigentlich mit dem Alten Testament, was davon gilt für uns Christen noch heute - und was nicht?

Dieser Thread soll kein Monolog meinerseits sein. Ich lade herzlich zum Mitposten, also Mitschreiben, ein.

Bin mal gespannt auf Eure Beiträge!
Günter "Conny"

Antwort
240 Antworten
ichsen
 ichsen
Beiträge : 244

Hallo in die Runde,

ich lese nun schon eine Weile mit und kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass einige hier agieren, wie es in einem bestimmten Sprichwort heißt...

Setzt euch doch einfach mal mit dem Thema auseinander, anstatt hier Nebenkriegsschauplätze aufzuziehen.

Das, was @Guenter im Eingangspost thematisiert, hab ich im realen Leben durchaus schon erlebt.
Sei es der Christ, der mir in der Bahn genau so unvermittelt wie ungebeten mit der These "Das wir soviel HS haben, liegt doch nur am Kindesmißbrauch!", eine für mich, ich habe sowohl gleichgeschlechtlich liebende Menschen als auch als Kinder mißbrauchte Menschen im Freundes- und Bekanntenkreis, unglaubliche Beleidigung.
Seien es die Christen, die mir erklärten, dass "die Bibel ganz eindeutig bezeuge, dass wir uns als Christen aus der Politik raushalten sollen!".
Auf den erbetenen Bibelstellenbeleg würde ich vermutlich heute noch warten, hätte ich den Kontakt nicht abgebrochen.
Ach übrigens, was denkst Du wie hochpolitisiert genau diese Christen aus der NAK waren, wenn es um bsw. Sexualkundeunterricht ging...
Eine Christin aus der Leitung eines Kreises für junge Erwachsene mit der ich eine Weile mailte, kam mir bei der Frage ob sich die Sicht die wir aus der Bibel entnehmen heute eine andere ist, als in früheren Zeiten, trotzdem ich in der vorangegangenen Mail explizit darum bat, diese Frage nicht über das Thema HS laufen zu lassen, sondern vorschlug die Frage daran zu diskutieren, welche Antwort wohl ein Sklaven haltender US-Südstaaten-Christ aus dem Jahr 1860 auf die Frage ob die Bibel das Halten von Sklaven erlaubt herausgelesen hätte und welche Antwort wir heute aus der Bibel entnehmen.
Beim Thema AfD konnte ich die Haltung dieser Christen zusammenfassen zu: "Der unpolitische Jesus er lebe HOCH! HOCH! HOCH!".
Als es um die Ehe für alle ging, fluteten die gleichen, ja ach so unpolitischen, Christen meine FB-Timeline mit Aufforderungen doch bitte dagegen zu unterschreiben, "Weil Ehe Ehe bleiben muss!", kamen mir mit, nun ja, eindeutig funktionalistischen Sichten auf das Thema Sexualität.
Ruhe hatte ich erst, nachdem ich in der Timeline dieses Kreises ein eindeutiges Bekenntnis zur Ehe für alle postete und forderte diese Dinge, insbesondere die Gleichsetzung von Sex und Fortpflanzung nicht mehr in meiner Timeline zu posten.
Ach übrigens, diese eine "persönliche Beziehung zu Jesus" habenden "Nächstenliebeprofis" wussten, dass ich verwitwet bin und meine Ehe ungewollt kinderlos war.

In Anlehnung an ein Reinhard Lakomy-Zitat kann ich mittlerweile sagen:
"Es waren Gottes Aussendienstler, die mich von ihm wegtrieben. Die Suche werde ich zwar nicht aufgeben, aber..."

Liebe Grüße

Stefan

ichsen antworten
2 Antworten
BeLu
 BeLu
(@belu)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 5074
Veröffentlicht von: @ichsen

Setzt euch doch einfach mal mit dem Thema auseinander, anstatt hier Nebenkriegsschauplätze aufzuziehen.

Ich denke, in diesem Thread wird das nichts mehr.

Das Thema der selektiven Bibelauslegung ist durchaus ein diskussionswürdiges Thema, müsste aber offensichtlich etwas anders angegangen werden, als es hier wurde.

belu antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Nebenschauplätze

Setzt euch doch einfach mal mit dem Thema auseinander, anstatt hier Nebenkriegsschauplätze aufzuziehen.

Das mit den Nebenschauplätzen hat Guenter ganz alleine geschafft. Eine adäquate Antwort statt blöder Anmache auf meinen ersten Post hier hätte den Thread in eine andere Richtung gelenkt *sicher bin.

herbstrose antworten


Ziag
 Ziag
Beiträge : 224

Ich bin mir nicht sicher, ob es dir hier um Homosexualität und Abtreibung geht?
Beide ist im AT eine Todsünde.
Wenn Christen sich nur um diese Themen drehen, ist das natürlich traurig.
Nun gehe ich auch seit über 30 Jahren in Gemeinden und hab das so noch nie erlebt.

Wenn Christen gegen diese Ungerechtigkeiten auf die Straße gehen, ist das auch weil der Welt das völlig egal ist.
Es gibt aber auch viele christliche Organisationen, die sich für verfolgte Christen und andere Ungerechtigkeiten einsetzen.

Wenn die Welt die Umwelt schützen will, ist das gut, dann brauchen die Christen da nicht ihre Zeit investieren.

Letzlich ist selektive Bibelauslegung eine Irrlehre und da ist es wichtig das Aufzuzeigen.

Irrlehre beginnt meist da, wo sich Menschen um sich, um ihre Triebe, Gefühle, ihre Wahrnehmung und Vorstellungen etc. drehen und nicht um Gottes Wort.

Veröffentlicht von: @guenter

Wie ist das nun eigentlich? Was steht in der Bibel und was nicht? Was gilt für uns Christen im Jahr 2020 - und was nicht? Gilt für uns alles, was Paulus schrieb? Und wie ist das eigentlich mit dem Alten Testament, was davon gilt für uns Christen noch heute - und was nicht?

Viele Begebenheiten und auch Anweisungen in der Bibel sind Hinweise auf das Zukünftige:
Zb. das Opfern hat mit dem Opfer von Jesus aufgehört.

Jesus sagt in Matthäus 5,18: „Denkt nicht, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen (= aufzuheben)! Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen (d.h. zur Erfüllung zu bringen). Denn wahrlich ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird vom Gesetz nicht ein einziges Jota (d.h. der kleinste Buchstabe) und kein Strichlein vergehen (= aufgehoben werden), bis alles in Erfüllung gegangen ist. Wer also ein einziges von diesen Geboten – und wäre es das geringste – auflöst (= aufhebt) und die Menschen demgemäß lehrt, der wird der Geringste (oder: Kleinste) im Himmelreich heißen; wer sie aber tut und (die Menschen) so lehrt, der wird groß im Himmelreich heißen.“
Also das Wort ist Maßstab, nichts weglassen, nichts hinzutun, nicht einseitig betonen.
Offb 22,18-19 Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buch geschrieben sind; und wenn jemand etwas von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird Gott seinen Teil wegnehmen von dem Baum des Lebens und aus der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben ist.

ziag antworten
31 Antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Ich fürchte, hier ist der Drops gerutscht.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

Es ist nicht alles egal...

Veröffentlicht von: @ziag

Wenn Christen gegen diese Ungerechtigkeiten auf die Straße gehen, ist das auch weil der Welt das völlig egal ist.

Was an Homosexualität eine "Ungerechtigkeit" sein soll verstehe ich an dieser Stelle nicht so recht.

Und was Abtreibung betrifft, so bin ich als Atheist auch prinzipiell dagegen... ich würde allerdings nicht zusammen mit Christen demonstrieren wollen, weil ich fürchte, dass ich in den meisten Fällen die Werte vieler dieser Christen nicht teilen würde und ich mit denen nicht in eine Schublade gesteckt werden möchte.

Es wundert mich allerdings auch ein wenig, dass es hier praktisch ausschließlich christliche Initiativen gibt... vielleicht, weil Leute wie ich Abtreibung trotz Ablehnung als weniger radikal betrachten.

Mir geht es auch eher darum, nicht einfach "dagegen" zu sein, sondern konkrete Alternativen aufzuzeigen. Da hapert es meiner Ansicht nach an vielen Stellen... aber das ist hier jetzt eher OT.

lucan-7 antworten
Ziag
 Ziag
(@ziag)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 224
Veröffentlicht von: @lucan-7

Was an Homosexualität eine "Ungerechtigkeit" sein soll verstehe ich an dieser Stelle nicht so recht.

Ich verstehe auch nicht alles was uns Gott gesagt hat, eben was in der Bibel steht.
Gott ist die Liebe und er ist gut, er ist der Maßstab.
Er hat uns Regeln gegeben die für uns gut sind.

Auch wenn ich diese nicht alle verstehe, versuche ich mich daran zu orientieren und danach zu leben.

Wenn Menschen, das Gute schlecht machen und das Schlechte gut, hat das natürlich Folgen und das ist eine Gefahr.
Aber das passiert ja in vielen Bereichen und auch unter Christen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Mir geht es auch eher darum, nicht einfach "dagegen" zu sein, sondern konkrete Alternativen aufzuzeigen. Da hapert es meiner Ansicht nach an vielen Stellen... aber das ist hier jetzt eher OT.

Finde ich gut und ich denke, dass das auch viele Christen so sehen, es wird halt oft in den Medien einseitig dargestellt.

ziag antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @ziag

Ich verstehe auch nicht alles was uns Gott gesagt hat, eben was in der Bibel steht.
Gott ist die Liebe und er ist gut, er ist der Maßstab.
Er hat uns Regeln gegeben die für uns gut sind.

Bedeutet das dann nicht, für den Fall dass man etwas nicht versteht, dass dann die Liebe der Maßstab sein sollte?

Also, wenn man sich nicht sicher ist, wie etwas ausgelegt werden soll, dann sollte man sich an der Liebe orientieren?

Das vermisse ich nämlich häufig irgendwie...

lucan-7 antworten
Ziag
 Ziag
(@ziag)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 224
Veröffentlicht von: @lucan-7

Bedeutet das dann nicht, für den Fall dass man etwas nicht versteht, dass dann die Liebe der Maßstab sein sollte?

Klar, Gott ist Liebe und er ist der Maßstab.
Nur, was ist Liebe?
Liebe will Gutes tun, was ist gut?

Jedenfalls bin ich, mit meiner subjektiven Wahrnehmung, Erkenntnis, Erziehung in einer Wertegeprägten Kultur, mit meinen subjektiven Gefühlen, nicht der Maßstab.

ziag antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @ziag

Klar, Gott ist Liebe und er ist der Maßstab.
Nur, was ist Liebe?
Liebe will Gutes tun, was ist gut?

Das ist halt das Problem. Alle reden von "Liebe"... aber was ist das wert, wenn man sich oft noch nicht mal darüber einig ist, was das konkret bedeutet...?

Veröffentlicht von: @ziag

Jedenfalls bin ich, mit meiner subjektiven Wahrnehmung, Erkenntnis, Erziehung in einer Wertegeprägten Kultur, mit meinen subjektiven Gefühlen, nicht der Maßstab.

Sicher nicht, diesen Anspruch kann wohl niemand erheben.

Aber wenn biblische Aussagen häufig unverständlich bleiben und wir uns noch nicht mal immer einig sein, was "Liebe" in einem bestimmten Zusammenhang konkret bedeutet... was kann dann der Maßstab sein?

lucan-7 antworten
Ziag
 Ziag
(@ziag)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 224
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das ist halt das Problem. Alle reden von "Liebe"... aber was ist das wert, wenn man sich oft noch nicht mal darüber einig ist, was das konkret bedeutet...?

Stimmt.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Aber wenn biblische Aussagen häufig unverständlich bleiben und wir uns noch nicht mal immer einig sein, was "Liebe" in einem bestimmten Zusammenhang konkret bedeutet... was kann dann der Maßstab sein?

Wo Hochmut ist, da ist auch Schande; aber Weisheit ist bei den Demütigen. Spr 11,2

Demut- der Maßstab?!

Wenn wir ein Haus mit unterschiedlichen Maßstäben bauen, wird nichts draus.

Ich glaube, dass Weisheit etwas mit Demut zu tun hat.
Jemand der bereit ist, sein Ego, seinen Willen und seine Gefühle der Wahrheit zu unterstellen, erlangt letztlich Weisheit, damit erkennt er Wahrheit.
Natürlich kann Gott Weisheit schenken und das tut er auch.

ziag antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @ziag

Demut- der Maßstab?!

Wenn wir ein Haus mit unterschiedlichen Maßstäben bauen, wird nichts draus.

Ich glaube, dass Weisheit etwas mit Demut zu tun hat.

Das halte ich zumindest für einen guten Ansatz. "Demut" bedeutet, auch einfach mal zuzugeben dass man etwas nicht genau weiß.

Es mag jetzt meinerseits etwas anmaßend erscheinen, wenn ich hier gläubige Christen belehren will... aber es sind ja gerade die "Supergläubigen", die meinen, sie hätten die Wahrheit gepachtet und Gott höchstpersönlich an ihrer Seite, die mir besonders unangenehm auffallen.

"Demut" soll ja nicht bedeuten, dass man seinen Glauben und seine Prinzipien und Werte verleugnet... aber man sollte sich auch bewusst machen, dass man schnell auch über das Ziel hinaus schießen kann, wenn man allzu stur auf bestimmten Auslegungen und Ansichten beharrt.

Vor allem dann, wenn man nicht mehr bereit ist, seine Ansichten kritisch zu hinterfragen sollte einem das zumindest als Warnung erscheinen, denke ich... das gilt allerdings für alle Menschen, unabhängig vom Glauben.

lucan-7 antworten
Ziag
 Ziag
(@ziag)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 224

Da hast du sicher recht.

Natürlich habe auch ich meine Ansichten, aber niemand versteht Gott vollkommen.
Sicher er hat uns vieles mitgeteilt, nicht alles verstehe ich, aber ich vertraue ihn, weil ich ihn in gewissen Maße kennen gelernt habe.

Die Frage ist natürlich auch was ist Demut?
hab mir einige Gedanken genacht:

Wir machen uns ein Bild von uns selbst, wie wir sind und dieses Bild gehört in einen Rahmen, meistens vergleichen wir uns mit anderen und machen uns größer als wir sind und dann passen wir nicht mehr in diesen Rahmen, der Rahmen ist die Wahrheit.
Gott demütigt uns, damit wir wieder in diesen Rahmen passen.
Ps 119,67 Bevor ich gedemütigt wurde, irrte ich.
Ps 119,71 Es ist gut für mich, dass du mich gedemütigt hast
Ps 119,75 HERR, ich weiß, dass deine Urteile gerecht sind;
in deiner Treue hast du mich gedemütigt.

Der der sich selbst erniedrigt, oder der Demütige ist der der weiß welche Stellung er hat, diese aber nicht ausnützt, oder beansprucht, sondern sich selbst bewusst darunter stellt.
Wenn du weißt, dass du im Recht bist, in einer weltlich, oder geistlich höheren Position, diese aber nicht ausnützt, sondern dich bewusst darunter stellst und dienst, dann bist du demütig.
Der Demütige erkennt seinen Anspruch, aber er erhöht den Geringeren, sein Gegenüber, auch in schwierigen Situationen.
Der Demütige, stellt sich nicht selbst, sein Recht, oder seine Position in den Mittelpunt, sondern stellt den anderen höher als er ist, er stellt sich darunter.
Er stellt nicht die Wahrheit darunter, sondern sich.

Genauso wie die Liebe, schaut die Demut nicht auf sich selbst, sondern ist bereit zu dienen, sie klagt nicht über das eigene Leid, sondern weint mit den Weinenden oder freut sich mit den Freuenden.
Demut ist bereit zu dienen, sie lässt nicht zu, dass sie sich selbst größer macht, als man ist und auch nicht, dass man sich kleiner macht- das ist falsche Demut, eigentlich auch Stolz und Unglaube.
In Demut erkennt man sein eigenes Wesen, erkennt seinen Platz, die Demut macht sich nicht kleiner, stellt sich aber bewusst darunter.
Jesus ist der Herr und hat das Recht zu herrschen und zu richten, aber er ist gekommen um den Sündern zu dienen, weil er von Herzen demütig ist, er war und ist immer im Recht und braucht sich nicht unter irgendjemanden zu stellen und hat trotzdem den Jüngern die Füße gewaschen.

Die Demut ist nicht nur bereit zu dienen, sondern sie stellt sich nicht selbst in den Mittelpunkt!
Die Demut und die Liebe macht das Leben lebenswert, weil sie den Blick vom Selbst auf die anderen lenkt.
Mal ehrlich, wenn du auf dich selbst schaust, dann wirst du sicher viele Gründe für Frust finden, wenn du dich um dich selbst drehst, wirst du auch von dir selbst enttäuscht und auch von all den anderen Menschen die genauso fehlerhaft sind.

Es geht nicht in erster Linie um Traditionen, Regeln und Erkenntnisse, wenn ich mir da einen Heiligenschein aufsetze und religiös tue, so bin ich genau das Gegenteil von demütig, auch wenn es den Anschein nach Demut hat. Grundlos Aufgeblasen mit weltlicher Gesinnung. Nennt das die Bibel in Kol 2,18

Jesus ist in einem Stall zur Welt gekommen, er hat den Jünger die Füße gewaschen, er ist gekommen um zu dienen und hat sein Leben gegeben, Jesus war von Herzen demütig, aber er war nicht unterwürfig, er hat gedient, hat immer mit seinen Leben Gott verherrlicht, war gehorsam bis zum Tod, eben weil er den Vater und die Menschen liebt.
Er hat alles beim Vater aufgegeben, um zu dienen, nicht zum Herrschen, obwohl er die Wahrheit ist, obwohl er Sündlos ist, obwohl er die Erkenntnis und alle Weisheit hat, obwohl er herrschen und Gericht üben hätte können, ist er gekommen um zu dienen. Mt 20,28, Mk 10,45

Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.
Mt 11,29 Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und »ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen«;

ziag antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

Ich denke, es ist noch etwas komplizierter...

Veröffentlicht von: @ziag

Wir machen uns ein Bild von uns selbst, wie wir sind und dieses Bild gehört in einen Rahmen, meistens vergleichen wir uns mit anderen und machen uns größer als wir sind und dann passen wir nicht mehr in diesen Rahmen, der Rahmen ist die Wahrheit.

Was soll hier diese "Wahrheit" sein? In den Augen der Eltern ist ein Kind unendlich groß und wertvoll... für andere Leute ist einfach nur ein Kind.

Ich denke nicht, dass es hier einen "Rahmen" gibt, der uns einengt und klein macht. Es ist vielmehr eine Frage der Situation, ob wir einen angemessenen Raum einnehmen oder nicht.

Wer leidenden Menschen nicht beisteht, wer Tyrannen gewähren lässt, wer Ungerechtigkeit nicht beim Namen nennt - der ist nicht demütig, sondern ängstlich, womöglich sogar feige.

Veröffentlicht von: @ziag

Der der sich selbst erniedrigt, oder der Demütige ist der der weiß welche Stellung er hat, diese aber nicht ausnützt, oder beansprucht, sondern sich selbst bewusst darunter stellt.

Auch das ist eine Frage der Situation. Wer in gehobener Position ist, der hat Verantwortung für andere Menschen, deshalb sollte er diese Position nicht zu ihrem Nachteil ausnutzen - aber sehr wohl zu ihrem Vorteil.

Veröffentlicht von: @ziag

Genauso wie die Liebe, schaut die Demut nicht auf sich selbst, sondern ist bereit zu dienen, sie klagt nicht über das eigene Leid, sondern weint mit den Weinenden oder freut sich mit den Freuenden.

Nun, Jesus sagt nicht umsonst: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst". Wer sich selbst nicht liebt kann auch andere nicht lieben. Und wer sich zu sehr selbst erniedrigt kann anderen kein Vorbild sein.

Ich denke, es ist wie so vieles immer eine Frage der Balance... und das macht es so anstrengend für viele.

lucan-7 antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

Demütig
Ich denke, es könnte für uns alle sehr hilfreich sein, uns darüber auszutauschen, waswir unter demWort Demut verstehen und wie es wirklich gut gefüllt wird.

irrwisch antworten
Ziag
 Ziag
(@ziag)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 224
Veröffentlicht von: @lucan-7

Wir machen uns ein Bild von uns selbst, wie wir sind und dieses Bild gehört in einen Rahmen, meistens vergleichen wir uns mit anderen und machen uns größer als wir sind und dann passen wir nicht mehr in diesen Rahmen, der Rahmen ist die Wahrheit.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Was soll hier diese "Wahrheit" sein? In den Augen der Eltern ist ein Kind unendlich groß und wertvoll... für andere Leute ist einfach nur ein Kind.

Dabei meinte ich, jeder macht sich ein Bild von sich selbst, der eine ist stolz, überheblich, macht sich und seine Meinung wichtiger als er ist und beim anderen ist das vielleicht umgekehrt.

Deshalb der Rahmen, oder eben die Orientierung, oder die Wahrheit, ich mach mich größer und wichtiger als ich bin uns das entspricht oft nicht den Tatsachen.

Der Rahmen soll uns nicht einengen und er soll uns auch nicht zu groß sein.
Ich sollte meine Stellung (die ich vor Gott und Menschen habe) erkennen und mich nicht wichtiger nehmen oder auch mich nicht kleiner machen, das wäre falsche Demut.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wer leidenden Menschen nicht beisteht, wer Tyrannen gewähren lässt, wer Ungerechtigkeit nicht beim Namen nennt - der ist nicht demütig, sondern ängstlich, womöglich sogar feige.

Jesus war demütig und er hat den Menschen ohne Umschweife die Wahrheit gesagt, aber Wahrheit und Liebe sollten nicht getrennt werden.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Auch das ist eine Frage der Situation. Wer in gehobener Position ist, der hat Verantwortung für andere Menschen, deshalb sollte er diese Position nicht zu ihrem Nachteil ausnutzen - aber sehr wohl zu ihrem Vorteil.

Da meinte ich gar nicht die Verantwortung, sondern einfach welche Einstellung habe ich zu mir selbst, welche Erkenntnis, wie sehe ich mich selbst, das bringt dann überhebliche oder unterwürfige Handlungen zustande.

Der Überhebliche kann ja trotzdem Verantwortlich sein und ist aber trotzdem nicht demütig.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Nun, Jesus sagt nicht umsonst: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst". Wer sich selbst nicht liebt kann auch andere nicht lieben. Und wer sich zu sehr selbst erniedrigt kann anderen kein Vorbild sein.

Jeder liebt sich selbst.
Da könnte ich mehrere Beispiele aufzählen, selbst der Selbstmörder liebt sich letztlich selbst.

Da ich mich von Gott angenommen und geliebt weiß wie ich bin, kann ich auch so mit mir umgehen, mir ist vergeben, ich mache Fehler, wie Jeder, manchmal bin ich klug und manchmal dämlich, wie jeder, da brauch ich mich auch nicht belügen, aber Gott hat mich angenommen und deshalb brauche ich mich nicht mehr um mich selbst drehen- das macht frei!
Dann erst ist es mir möglich richtig (selbst meinem Feind) zu lieben.

ziag antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5639

Andere Erfahrung

Veröffentlicht von: @ziag

Jeder liebt sich selbst.

Keine Ahnung, wo Du das her hast. Ich kenne fast nur Menschen, die sich zwar durchaus gerne selbst lieben möchten. Aber so gut wie keiner tut es auch. Stattdessen sind sie auf der ewig frustranen Suche nach Liebe von anderen.

queequeg antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

Meinst du aus dem Therapeutischen oder Privaten Bereich?
Therapeutisch könnte ich es nachvollziehen weil die ja nicht ohne Grund deine Hilfe suchen. Wäre das dein privates Umfeld, würde mich das extrem bestürzen.

tristesse antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5639

Beides.

queequeg antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

Ich muß ein echt glückliches Umfeld haben 😊

tristesse antworten
Ziag
 Ziag
(@ziag)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 224
Veröffentlicht von: @queequeg

Keine Ahnung, wo Du das her hast. Ich kenne fast nur Menschen, die sich zwar durchaus gerne selbst lieben möchten. Aber so gut wie keiner tut es auch. Stattdessen sind sie auf der ewig frustranen Suche nach Liebe von anderen.

Jeder liebt sich selbst, das kann auch gar nicht anders sein.
Nur versteht kaum jemand was Liebe ist.
Jeder will geliebt werden, auch das ist ja schon Selbstliebe.
Viele Handlungen entstehen ja auch weil die Menschen keine Liebe bekommen und sie so gut wie keine Ahnung haben was Liebe ist und sich diese erkaufen, erarbeiten, wollen, sie versuchen Aufmerksamkeit zu bekommen.

Je nachdem wieviel man von Liebe verstanden hat, der Mensch stellt sich im Mittelpunkt und liebt sich damit selbst, seinen Zustand, seine Gefühle, sein Leid und aus "Eigenliebe" entstehen dann sogar Selbstmordgedanken, weil man den Problemen entkommen will.

Stelle jemanden einen Teller mit frischen guten Essen und einen Teller mit alten schimmligen Esssen hin, was werden die Menschen nehmen und warum?

Viele nehmen sich nicht an, auch weil sie nie wirklich angenommen wurden, daraus entsteht teilweise auch Selbsthass, aber trotzdem ist das immer noch Eigenliebe, weil man sich selbst in den Mittelpunkt stellt, anders sein will, damit man geliebt wird, damit man den Ansprüchen entspricht.

Wir wurden mit diesem Vakuum geboren, damit wir nach Liebe suchen und diese finden wir einzig bei Gott, weil seine Liebe erkenntnisübersteigend und bedienungslos ist.

Ohne die Liebe zu verstehen, können wir uns zwar nicht wirklich lieben und dadurch auch nicht andere, aber jeder auf seinen Erkenntnisstufe versucht es trotzdem. er liebt sich nach seinem Wissensstand.

Das was dann letztlich selbstzerstörend ist, hat auch damit zu tun, dass die Person sich halt nach seiner Erkenntnis liebt und nach Liebe schreit.

Ich bin ja auch Mensch und lebe das jeden Tag, der Kampf, dass man sich um sich selbst dreht (und letztlich daran zerbricht) oder ich weiß mich angenommen und geliebt, dann brauch ich mich nicht mehr um mich selbst drehen, sondern eben um Gott und andere Menschen, das befreit, vorallem, weil ich Gott vertrauen kann, ich brauche nicht mehr versuchen mich selbst zu lieben.

Gott liebt mich nicht nur, sondern er zeigt mir was tatsächlich Selbstliebe ist.
Ich muss nicht mehr selbst zerstörrerische Gewohnheiten und Süchten nachgeben, weil ich diese Befriedigungen, den Kick, die Flucht nicht mehr brauche, statt dessen kann ich Dinge tun, die tatsächlich gut für mich und andere sind.

Nicht umsonst sagt Gott:
1 kor 3,16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
17 Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr.

Also können und sollen wir auch auf unseren Körper achthaben, aber:
Mt 6,33 Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.
34 So seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag! Denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug.

Es ist letztlich ein Kampf in zwei Welten.
Der zeitlichen, weltlichen und der geistigen, ewigen.

Joh 12,25 Wer sein Leben liebt, verliert es; und wer sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren.

Heißt auch, jeder der sich wichtiger nimmt als Gott geht verloren.

Da müsste man jetzt unterscheiden:
Eigenliebe, weltlich, zeitlich- Gefühle befriedigen- was letztlich nicht geht und zur Sucht führt, wenn man dadurch glücklilch werden will.

Oder ich sorge mich (liebe mich) um mich, damit ich für andere dasein kann.

Lk 9,23 Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach!

Das funktioniert nicht, wenn man sich selbst liebt, das funktioniert nur wenn ich mich geliebt weiß, wenn ich weiß, dass ich angenommen bin, wie ich bin, dann kann ich von mir weg, auf andere schauen.

Dann bin ich frei von der Suche nach Liebe und brauche auch nicht mehr versuchen mich selbst zu lieben, was letztlich trotdem Jeder tut.

Ich hoffe, dass meine Gedankengänge nachvollziehbar sind.
Hab das keinen Anspruch auf die Wahrheit, aber so stelle ich mir ds vor.

ziag antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5639
Veröffentlicht von: @ziag

Ich hoffe, dass meine Gedankengänge nachvollziehbar sind.

Ja, aber nicht überzeugend. Du verwechselst Egoismus mit Egozentrik und vermittelst den Eindruck, man könne sich irgendwie zwischen ihnen entscheiden.

queequeg antworten
Ziag
 Ziag
(@ziag)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 224
Veröffentlicht von: @queequeg

Ja, aber nicht überzeugend. Du verwechselst Egoismus mit Egozentrik und vermittelst den Eindruck, man könne sich irgendwie zwischen ihnen entscheiden.

Egoismus mit Egozentrik haben eben beides nicht viel mit Erkenntnis von Liebe und mit Liebe zu tun- das soll die Aussage sein, beides führt letztlich in eine Sackgasse.

ziag antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620

Aber wie kriegt man es denn nun hin, sich selbst zu lieben, wenn man von der

Veröffentlicht von: @queequeg

Suche nach Liebe von anderen.

so frustriert ist?

Es frustriert ja wiederum, wenn man merkt, daß man sein Ziel nicht erreicht.

lg
Tatokala

tatokala antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5639

Ja, das ist wirklich die Frage. Und nach meiner Erfahrung hat bei deren Beantwortung der christliche Glaube, so wie er zumeist vertreten wird, versagt. Die Menschen, die am meisten unter dem Gefühl, nicht geliebt zu sein leiden, sind gerade die "religiös aktiven". In völligem Gegensatz zu ihrem Wortlaut, dass sie sich von Jesus geliebt und gerettet führen, offenbaren sie nach meiner Erfahrung die schlimmsten Ängste davor, ihm letztlich doch nicht gerecht geworden zu sein und deshalb "verworfen" zu werden. In dieser Ausprägung habe ich das bei religiös indifferenten nur selten gefunden.

queequeg antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

Dem möchte ich aus meinen Erfahrungen des christlichen Umfelds widersprechen, weil ich es genau umgekehrt erlebe.

Möchte das auch nicht weiter diskutieren, wollte aber seine Wahrnehmung nicht so stehen lassen.

tristesse antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @queequeg

In dieser Ausprägung habe ich das bei religiös indifferenten nur selten gefunden.

Sehr interessant. Ich habe diese Erfahrung auch schon gemacht, daß es Menschen gibt, die sich als überzeugte Atheisten titulieren. Und gleichzeitig (z.B. in ihrem beruflichen Umfeld) besser als authentische Persönlichkeiten herüberkommen, als manch anderer in vergleichbarer Position, von dem man weiß, daß er Christ ist (und mitunter auch noch christliches Anspruchsdenken hereinbringen will). Man denkt dann in der persönlichen Auseinandersetzung für sich erstmal (weil man das ja so gelernt hat bzw. geprägt ist) : "Schade, das demjenigen also der Glauben fehlt". Aber andererseits sieht man , daß der Mensch, genauso wie er ist, richtig ist und seine Aufgabe bestens erfüllt. Da hat man dann auch das Gefühl, daß man neu (trotz aller vermeintlich praktizierten Liberalität) doch von den Idealvorstellungen, die man von Kindheit an eingetrichtert bekommen hat, ( "alle Menschen sollten Christen sein/ an Gott glauben) loslassen sollte.

tatokala antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5639

Kann ich so auch nur bestätigen. Einer der authentischsten Menschen, die ich kennengelernt habe, war ein überzeugter Kommunist - der heftig unter den Auswüchsen litt, die Leute veranstalteten, die sich auch Kommunisten nannten. Er gab einem das letzte Hemd und er konnte lachen und weinen, wie ich es sonst nirgendwo erlebt habe. Aber mit religiösem Glauben hatte er nichts zu tun. Hatte vielleicht auch damit zu tun, dass er aus einer sehr frömmelnden Familie stammte.

queequeg antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @queequeg

In völligem Gegensatz zu ihrem Wortlaut, dass sie sich von Jesus geliebt und gerettet führen, offenbaren sie nach meiner Erfahrung die schlimmsten Ängste davor, ihm letztlich doch nicht gerecht geworden zu sein und deshalb "verworfen" zu werden. In dieser Ausprägung habe ich das bei religiös indifferenten nur selten gefunden.

Atheisten kommen auch nur selten in die Verlegenheit, von einem nicht sichtbaren Lebewesen geliebt werden zu wollen...

Erlebt habe ich diese leise Verzweiflung, von Jesus doch nicht wirklich geliebt zu werden, auch bei vielen Gläubigen. Da erschien die Aussage "Ich werde von Jesus geliebt!" eher als eine Art Beschwörungsformel, die jeden Zweifel vertreiben soll, als eine wirkliche Überzeugung.

Aber inwiefern das "typisch" ist vermag ich nicht zu sagen... es sind natürlich solche Gläubige, die mir in Erinnerung geblieben sind und mich letztlich auch in meinem Atheismus bestätigen.
Trotzdem würde ich das an der Stelle nicht verallgemeinern, dafür bin ich einfach selbst zu sehr vorbelastet, um das objektiv beurteilen zu können.

lucan-7 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5639
Veröffentlicht von: @lucan-7

Trotzdem würde ich das an der Stelle nicht verallgemeinern

Nein, das nicht, natürlich. Aber es zeigt mir sehr deutlich, das, was ein Mensch verlautbart, durchaus nicht das sein muss, was seine Wirklichkeit ist. Und ansehen kann man es auch niemandem.

queequeg antworten
Ziag
 Ziag
(@ziag)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 224
Veröffentlicht von: @queequeg

Ja, das ist wirklich die Frage. Und nach meiner Erfahrung hat bei deren Beantwortung der christliche Glaube, so wie er zumeist vertreten wird, versagt. Die Menschen, die am meisten unter dem Gefühl, nicht geliebt zu sein leiden, sind gerade die "religiös aktiven". In völligem Gegensatz zu ihrem Wortlaut, dass sie sich von Jesus geliebt und gerettet führen, offenbaren sie nach meiner Erfahrung die schlimmsten Ängste davor, ihm letztlich doch nicht gerecht geworden zu sein und deshalb "verworfen" zu werden. In dieser Ausprägung habe ich das bei religiös indifferenten nur selten gefunden.

Das kommt vermutlich daher, dass
erstens Christen Menschen sind, die auch oft nicht besser sind als andere, aber besser dran.
Zweitens, dass Christen erkennen wie sie sein sollten und auch so sein wollen und daran scheitern und dann leider oft aus der Verzweiflung eine Maske aufsetzten und so tun als ob und das ist meist etwas erbärmlich.
Zusätzlich leiden diese Christen unter der Last, die ihnen so gar nicht auferlegt wird, die Freude ist weg und es macht sich der Zwang breit.

Wenn aber der Mensch die Liebe Gottes ein wenig versteht und kennenlernt, kann sich das ändern, nur ist das eben schwer, wenn man ähliche Liebe nie erfahren hat, kann man sich diese Liebe nicht vorstellen und scheitert an sich selbst.

ziag antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @ziag

Deshalb der Rahmen, oder eben die Orientierung, oder die Wahrheit, ich mach mich größer und wichtiger als ich bin uns das entspricht oft nicht den Tatsachen.

Aber wie groß bin ich denn nun eigentlich? Wie groß darf ich mich machen, um noch im Rahmen zu bleiben...?

Ich bin gar nicht so sicher, ob es hier wirklich darum geht, sich selbst klein zu machen... ich denke, es geht eher darum, sich nicht über andere zu erheben, das ist der Punkt.

Ich selber darf mich unendlich groß machen und mich unendlich wertvoll fühlen... wenn ich dieses Gefühl gleichzeitig auch allen Menschen zugestehe, wenn ich also sage: Wir alle sind groß und wertvoll!

Wenn ich dabei gleichzeitig auch die Natur (Du würdest sagen: Die Schöpfung) achte und respektiere, dann sehe ich darin nichts Falsches mehr.

Ich denke, ich verstehe schon, was du mit "Demut" meinst und stimme dem auch grundsätzlich zu. Aber Sinn ergibt es immer nur im Vergleich zu Anderen, denke ich.

Und wer andere Menschen als wertvoll erachtet, der darf auch sich selbst als wertvoll erachten. Zumindest sollte es so recht gut funktionieren.

lucan-7 antworten
Ziag
 Ziag
(@ziag)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 224
Veröffentlicht von: @lucan-7

Aber wie groß bin ich denn nun eigentlich? Wie groß darf ich mich machen, um noch im Rahmen zu bleiben...?

Das eine ist weltlich, ich habe eine Stellung, eine Verantwortung, ein theoretisches Wissen und brauche mich da nicht "größer" oder "kleiner" machen.
Aber ich kann mich den dem Bewußtsein trotzdem drunterstellen und muss nicht meine "Macht" ausnutzen und zur Schau stellen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich selber darf mich unendlich groß machen und mich unendlich wertvoll fühlen... wenn ich dieses Gefühl gleichzeitig auch allen Menschen zugestehe, wenn ich also sage: Wir alle sind groß und wertvoll!

Nur, das kann halt auch eine Lüge sein.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich denke, ich verstehe schon, was du mit "Demut" meinst und stimme dem auch grundsätzlich zu. Aber Sinn ergibt es immer nur im Vergleich zu Anderen, denke ich.

Ja, in Beziehung zu anderen und eben auch zu Gott.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Und wer andere Menschen als wertvoll erachtet, der darf auch sich selbst als wertvoll erachten. Zumindest sollte es so recht gut funktionieren.

Das ist jedenfalls erstrebenswert!

ziag antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620

Interessante Idee!

Manchmal sind "klare" Regeln wahrscheinlich einfacher. 😈

lg
Tatokala

tatokala antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @tatokala

Manchmal sind "klare" Regeln wahrscheinlich einfacher.

Absolut.

Vor allem dann, wenn man eigene Vorbehalte darin bestätigt zu sehen glaubt...

lucan-7 antworten
Praktiker
Beiträge : 706

Hallo Guenter

Bei der natürlichen Bibelauslegung sind keine Grenzen gesetzt . Jeder kann die Bibel so handhaben wie er will .

Die Frage ist was eine geistliche Bibelauslegung ist ?
Ein Problem , was ich sehe , ist das uns der hl. Geist in alle Wahrheit FÜHRT .
WENN ich mich führen lasse .
Also er hat dabei die Kontrolle die ich ihm abgeben muß , sonst kann er nicht führen .
Vergleichbar mit einem "natürlichen Lehrer" der mich in einen Vorgang einweist . Ich muß ihm folgen .

Gruß

Praktiker

praktiker antworten
1 Antwort
bluelite
(@bluelite)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 12
Veröffentlicht von: @praktiker

Die Frage ist was eine geistliche Bibelauslegung ist ?
Ein Problem , was ich sehe , ist das uns der hl. Geist in alle Wahrheit FÜHRT .
WENN ich mich führen lasse .
Also er hat dabei die Kontrolle die ich ihm abgeben muß , sonst kann er nicht führen .
Vergleichbar mit einem "natürlichen Lehrer" der mich in einen Vorgang einweist . Ich muß ihm folgen .

Ja, aber das bringt wieder eine Unbekannte mit in die Gleichung, in diesem Fall ist es der heilige Geist. Die Anleitung, soweit mir bekannt, lautet: Bete, daß der heilige Geist dich leitet (oder so ähnlich). Falls es mit dieser Anleitung funktioniert, führt das also dazu, daß ich Aussagen der Bibel im Sinne des Schöpfers verstehe? Mein eigenes Verstehen spielt also keine Rolle, mein Verstand, mein Verständnis, meine Intuition wird nicht gebraucht? Wozu hat der Schöpfer mir dann diese Gaben gegeben? Um sie nur weltlich zu gebrauchen? Das glaube ich nicht.

Außerdem: woher soll ich denn überhaupt wissen, daß der heilige Geist mich gerade leitet und eben nicht eine der von mir beschriebenen Gaben? Welcher Sinn sagt mir das eindeutig? Eine Stimme in meinem Kopf?

Dein Post wirft - bei aller Klarheit, den er auszustrahlen scheint - mehr Fragen als Antworten auf.

bluelite antworten


GoodFruit
Beiträge : 2589
Veröffentlicht von: @bluelite

Außerdem: woher soll ich denn überhaupt wissen, daß der heilige Geist mich gerade leitet und eben nicht eine der von mir beschriebenen Gaben? Welcher Sinn sagt mir das eindeutig? Eine Stimme in meinem Kopf?

Das Problem scheint mir zu sein, dass das Hören der Stimme Gottes nicht zu dem gehört, was mir in den allermeisten Gemeinden beigebracht wird. In vielen Gemeinden wird so etwas sogar abgelehnt (wofür ich keine biblische Grundlage sehe).

Es gibt diese Bibelstelle von den Schafen, die die Stimme ihres Hirten kennen. Diese Schafe müssen diese Stimme natürlich auch mal kennengelenrt haben, damit sie sie von der Stimme der Diebe, die nur rauben und täuschen wollen, unterscheiden können. Und vermutlich haben sie sie als junge Lämmer schon kennengelernt. Sie sind einfach bei der Mutter geblieben und tagtäglich haben sie dann die Stimme des Hirten gehört und irgendwann wussten sie dann, was richtig und was falsch ist.

Die Stimme des Hirten ist in erster Linie nicht die Stimme des Pfarrers sondern die Stimme des Heiligen Geistes. Ich erlebe sie als ein leiser innerer Impuls, der mich hin und wieder mal zu Taten treibt - und mir dringend rät bestimmte Dinge nicht zu tun. Ich erlebe, wie ich auf Bibelstellen gestoßen werde, die mir in eine bestimmte Situation hinein Verständnis oder sogar Rettung bringen. Und ich erlebe, wie auf einmal Erkennen und Verständnis von Dingen da ist, die ich vorher nie so gesehen oder verstanden habe.

All das kann unmöglich von mir selber kommen.

Wie aber diese Impulse von den "Feindimpulsen" unterscheiden?

Wenn Du Dir ein Radio vorstellst - ein altes Radio mit Skala dran - dann war es da wichtig, den richtigen Sender einzustellen. Und das dann auch noch so, das ein klares Signal, ein guter Empfang, dabei heraus kam. Für mich war und ist die Bibel der entscheidende Guide, den richtigen Sender klar einzustellen. In der Bibel lerne ich Gott kennen und ich weiß von der Summe der Schrift - also von all dem, was ich über Gott erfahren, was ich von Gott erwarten kann und was nicht.

Wenn mir eine Stimme also etwas Destruktives oder Entmutigendes über mich oder andere sagt, dann bin ich offensichtlich auf dem falschen Kanal gelandet. Der Heilige Geist wird mich immer zum Guten leiten. Das bedeutet nicht, dass nicht auch mal der Finger in Wunden oder in problematische Bereiche meiner Persönlichkeit gelegt wird und es richtig weh tun kann oder man über sich selber erschreckt. Aber ich weiß, dass es dann immer um einen Ruf zur Umkehr und hin zu Rettung geht und niemals zur Verurteliung oder gar Vernichtung. Und so ist es mit Vielem und irgendwann ist der Sender sicher drin und man wird resistent gegen mögliche Störsender.

Viele hören den Heiligen Geist so als leise Stimme in sich drin. Es gibt aber sehr wohl auch Menschen, die den Heilgen Geist als ganz klar mit den Ohren hörbare Stimme erlebt haben.

Für mich ist letztendlich das, was ich über den Heiligen Geist als Input bekommen das Maß aller Dinge. Gott bedient mich über diesen Kanal - er bedient mich in dem Sinne, dass er mich lehrt - aber er bedient mich auch als sein Werkzeug, dass durch mich Himmelreich gebaut werden kann. Und das vielleicht verrückte ist: oft merkt man erst viel später, wie man durch Gott benutzt wurde, um bestimmte Dinge zu erreichen. Aber vielleicht ist es auch besser so, wenn man gar nicht merkt, wie Gott mit einem grad Dinge tut. Denn wenn man es merkt, würde man sich nur unnötig aufregen und vielleicht verkrampfen, indem man unnatürlich und sehr menschlich die Sache besonders gut machen will - was die Ursache von vielem Scheitern ist.

goodfruit antworten
Jimmy
 Jimmy
Beiträge : 167

@guenter Hallo Günter,

 

Martin Benz erklärt in seinem aktuellen Buch ("Wenn der Glaube nicht mehr passt") deutlich, dass im Grunde jeder die Bibel selektiv liest. Das ist natürlich gerade auch bei ethischen Fragen so.

Natürlich betont jeder - je nach eigener Biographie - unterschiedliche Themen in der Bibel. Das ist grundsätzlich so und läßt sich auch nicht vermeiden. -

Ein Problem ist das dann, wenn man nur in seiner eigenen peer-group bleibt, in der alle genauso denken, und nie über den eigenen Tellerrand hinausschaut.

 

Andererseits muss ich dich zurückfragen: Du unterstellst hier im Thread z. T. recht deutlich, dass eine Mehrzahl "der  Evangelikalen" genauso denkt, wie du es beschreibst. Kannst du dir denn gar nicht vorstellen, dass es viele Evangelikale gibt, die schon 1983 bei Friedensdemos mitmarschiert sind, ohne da jedes Mal ein Schild hochzuhängen "Ich bin aber evangelikal"? - und die auch bis heute für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung eintreten?

Die schon vor über 40 Jahren Ronald Sider gelesen haben und später die ganzen Bücher von Jim Wallis und Co.?

Ich gebe ja zu, dass solche (die letzteren) evangelikalen Meinungen von Medien wie IDEA nicht oder nur selten (und wenn oft negativ) dargestellt werden. (Da kann man sich dann zusammenreimen, wo IDEA politisch steht.)

Ja es gibt bestimmte Evangelikale wie z. B. im Netzwerk Bibel und Bekenntnis, die sich eindeutig gegen Homosexuelle positioniert haben.

Aber du weißt schon, wie wenig persönliche Mitglieder dieses Netzwerk hat, oder?

Außerdem ist das doch nur eine Reaktion darauf, dass andere Evangelikale wie M. Diener, Thorsten Dietz usw. sich gerade pro Homosexuellen geäußert haben. Man muss da also schon sehr genau differenzieren!

 

Gruß, Jimmy

 

 

jimmy antworten


johanna
Beiträge : 36

@guenter 

Dein Beitrag ist, wie andere schon schrieben, schwer verständlich.

Wieviele Predigten in welchen Gemeinden hast Du inzwischen gehört?

Ich frage das, weil so eine Einseitigkeit rüber kommt.

Du erwähnst - als Einziges daher greife ich es hier auf - Olaf Latzel?

Ich habe nun schon viele seiner Predigten gehört in den letzten Monaten / ca. 1 - 1,5 Jahren.

Aber er hat in keiner über Homosexualität gesprochen - also auch in den früheren die ich bei youtube gesehen habe nicht.

Er hat viele Themen angesprochen, sehr facettenreich und mich oft genau dort abholend, wo ich stand oder stehe in meinem Leben und Glaubensleben.

 

Wer so lebt und so Bibel liest und betet, wie er es verkündet - und andere in der St.Martini Gemeine Bremen, oder in anderen Gemeinden egal ob online oder vor Ort ........der wird kaum die Themen die Du nennst unwichtig finden (?).

 

Aber was schlägst Du vor, wie wir uns engagieren sollen bei dem Themen?

Also ich nehme mich persönlich: was kann ich tun oder lasse - und das meine ich ehrlich ! - um die Abholzung des Regenwaldes zu minimieren?

Es gibt Dinge, die ich umsetzen und leben "kann" (möchte) - im Alltag, im Umgang mit anderen Menschen, im Gebet, usw.

Und dann gibt es Dinge, die ich nicht ändern kann oder nicht alleine ändern kann?

Daher sind die Themen, die Du nennst, tatsächlich sehr schwer anzusprechen oder umzusetzen.

Aber das, was Du anprangerst - bei Olaf Latzel und allgemein - das finde ich gar nicht in den Predigten und Andachten, 

weder bei dem Genannten, noch bei anderen, noch in der Gemeinde wo ich hier vor Ort Predigten gehört habe.

 

Gut, da fehlte nun wirklich der Regenwald ....

aber soziale Gerechtigkeit?

Hilfe vor Ort, in der Gemeinde, Unterstützung der Menschen die weniger haben, das ist uns eher möglich.

 

Wie möchtest DU die größere soziale Gerechtigkeit bei uns erreichen? Ehrliche Nachfrage.

 

Letztens als ich durch den Supermarkt ging einkaufen, da war ich froh, dass wir einen Staat haben, der im Moment (zumindest versucht?) die Inflation stoppend versucht einzugreifen - Thema Zinsen und so.

Gebet geht immer, Gott ist groß.

 

johanna antworten
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