Sex vor der Ehe = Unzucht?
Hallo.. Kann mir jemand helfen, folgende Bibelstelle richtig zu interpretieren?
1 Überhaupt hört man von Unzucht[1] unter euch, und zwar von einer solchen Unzucht, die selbst unter den Heiden unerhört ist, dass nämlich einer die Frau seines Vaters hat!
2 Und ihr seid aufgebläht und hättet doch eher Leid tragen sollen, damit der, welcher diese Tat begangen hat, aus eurer Mitte hinweggetan wird!
3 Denn ich als dem Leib nach abwesend, dem Geist nach aber anwesend, habe schon, als wäre ich anwesend, über den, der dies auf solche Weise begangen hat, beschlossen,
4 den Betreffenden im Namen unseres Herrn Jesus Christus und nachdem euer und mein Geist sich mit der Kraft unseres Herrn Jesus Christus vereinigt hat,
5 dem Satan zu übergeben zum Verderben des Fleisches, damit der Geist gerettet werde am Tag des Herrn Jesus.
6 Euer Rühmen ist nicht gut! Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?
7 Darum fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, da ihr ja ungesäuert seid! Denn unser Passahlamm ist ja für uns geschlachtet worden: Christus.[2]
8 So wollen wir denn nicht mit altem Sauerteig Fest feiern, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit ungesäuerten Broten der Lauterkeit und Wahrheit.
9 Ich habe euch in dem Brief geschrieben, dass ihr keinen Umgang mit Unzüchtigen haben sollt;
10 und zwar nicht mit den Unzüchtigen dieser Welt überhaupt, oder den Habsüchtigen oder Räubern oder Götzendienern; sonst müsstet ihr ja aus der Welt hinausgehen.
11 Jetzt aber habe ich euch geschrieben, dass ihr keinen Umgang haben sollt mit jemand, der sich Bruder nennen lässt und dabei ein Unzüchtiger oder Habsüchtiger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber ist; mit einem solchen sollt ihr nicht einmal essen.
12 Denn was gehen mich auch die an, die außerhalb [der Gemeinde] sind, dass ich sie richten sollte? Habt ihr nicht die zu richten, welche drinnen sind?
13 Die aber außerhalb sind, richtet Gott. So tut den Bösen aus eurer Mitte hinweg!
1. Korinther 5:1-13 Sch2000
Ist Sex vor der Ehe = Unzucht?
Und:
Ist es erlaubt, mit einem Christen in eine WG zusammen zu ziehen, der Sex vor der Ehe nicht für Sünde hält, wenn er sich nicht nur allein von Lust, sondern von Liebe leiten lässt und für möglich hält (auch wenn er sich das nicht wünscht), mehrere Frauen im Bett zu erleben, bis er die Richtige findet, die er heiraten will?
Kann das Liebe sein oder ist das Sünde und er verwechselt Liebe mit seinem Bauchgefühl?
Sind diese Gedanken, die ich hab, "pharisäerhaft" und zu gesetzlich?
Danke.
1. Korinther 5:1-13 Sch2000
Ist Sex vor der Ehe = Unzucht?
So wie ich den Text verstehe geht das aus dieser Stelle nicht klar hervor.
Ist es erlaubt, mit einem Christen in eine WG zusammen zu ziehen, der Sex vor der Ehe nicht für Sünde hält, wenn er sich nicht nur allein von Lust, sondern von Liebe leiten lässt und für möglich hält (auch wenn er sich das nicht wünscht), mehrere Frauen im Bett zu erleben, bis er die Richtige findet, die er heiraten will?
Kann das Liebe sein oder ist das Sünde und er verwechselt Liebe mit seinem Bauchgefühl?
Ja, das ist erlaubt - weil es kein Gesetz dagegen gibt und wir in einem freien Land wohnen.
Ob es auch in deinem Sinne gut und richtig ist... das ist wieder eine ganz andere Frage. Denn was dieser Mann unter "Liebe" versteht, das weiss wohl nur er allein. Jede Frau erst einmal im Bett "auszuprobieren", bevor er entscheidet, ob er sie heiraten will ist ja eine Einstellung, die durchaus verbreitet ist... es zeigt dann aber auch ganz klar, was ihm dabei wichtig ist.
Nun ist dagegen eigentlich nichts zu sagen, und Sexualität spielt in der Partnerschaft ja eine wichtige Rolle (Wobei das individuell ganz verschieden sein kann).
Mir kommt es aber etwas seltsam vor, wenn er dabei schon zu Beginn von "mehreren Frauen" spricht, statt einfach zu sagen, dass er mit "der Richtigen" gerne schon vorher intim sein will, um sicherzugehen dass es seinen Vorstellungen entspricht.
Mir kommt das so vor, als würde er damit sagen: "Ich bin zwar total verliebt in dich, aber wenn das mit uns im Bett nicht klappt, dann probiere ich halt noch andere Frauen aus, bis ich die Richtige finde!".
Kann man machen... aber dann ist auch klar, wie hier das Verhältnis von "Lust" und "Liebe" zu werten ist.
@lucan-7 Lieber Lucan, ja ich verstehe deine Gedanken. Ich glaube das mit mehreren Frauen hat er mir nur erzählt, damit ich ihn besser verstehe. Er sagt, das Geistige ist die wichtigste Priorität, aber es muss beides passen. Er hat auch schon Frauen erlebt, die ein richtig tolles Wesen hatten und im Bett hat es dann nicht gepasst. Und er denkt er kann so niemals glücklich sein in einer Ehe.
Er sagt, das Geistige ist die wichtigste Priorität, aber es muss beides passen. Er hat auch schon Frauen erlebt, die ein richtig tolles Wesen hatten und im Bett hat es dann nicht gepasst. Und er denkt er kann so niemals glücklich sein in einer Ehe.
Nun, immerhin ist er ehrlich. Aber da scheint er doch ein recht starkes Bedürfnis zu haben.
Und dann frage ich mich, was so jemand denn wohl tut, wenn die Frau mal krank wird und es halt nicht mehr so funktioniert, wie er sich das vorstellt...
@pumuckl97 Hallo Pumuckl, du hast in deinem Beitrag 2 Fragen zusammengefasst - und das macht es nicht leichter, darauf eine vernünftige Antwort zu geben. Lassen wir einfach mal deine zweite Frage (nach dem Sex vor der Ehe) weg und konzentrieren uns auf die Verse im Korintherbrief.
Grundsätzlich habe ich auch in deinen letzten Posts festgestellt, dass du gern die "Schlachter-Übersetzung" nutzt, die in ihrer Wortwahl leider nicht immer ganz einfach bzw. verständlich ist. Ich empfehle dir, mal andere Bibelübersetzungen zu nutzen.
So sind z.B. die "Einheitsübersetzung 2016" oder die "Gute Nachricht Bibel 2019" schon rein sprachlich einfacher und verständlicher - und im Gegensatz zu Schlachter aufgrund zeitgemäßer Sprache sozusagen "selbsterklärend".
Aber um was geht es hier eigentlich?
Die Gemeinde in Korinth lag Paulus nicht nur am Herzen (schließlich hatte er sie gegründet), sondern sie lag ihm auch schwer auf dem Magen oder drückte ihm auf die Schultern. Denn diese Gemeinde war alles andere als eine homogene Gruppe, was auch an den damaligen "Umwelteinflüssen" gelegen hat. Schließlich war Korinth damals eine sehr lebendige Hafenstadt und Handelszentrum, wo Menschen aus dem ganzen Mittelmeerraum, den verschiedensten Religionen und aus sehr unterschiedlichen sozialen Schichten zusammenkamen, was immer wieder mal Spannungen in der Gemeinde verursachte. U.a. führte es dazu, dass die Gemeinde dem Paulus einmal sozusagen den "Stuhl vor die Tür setzte" (also ihm nahelegte, die Gemeinde zu verlassen), andererseits aber schon kurz danach wieder seinen Rat einholte. Nicht ganz zufällig hat Paulus gleich 2 Briefe an die Korinther geschrieben.
Hier gibt er also Ratschläge (oder besser Anweisungen) zum richtigen Verhalten von Christen, die in einem nichtchristlichen Umfeld leben und deren Gemeinde unter kritischer Beobachtung der außenstehenden Zeitgenossen steht (also eigentlich gar nicht so viel anders als Christen in unserer Zeit und in unserem Umfeld). So rühmten sich wohl einige der Gemeinde ihrer vermeintlichen "christlichen Freiheit" - ohne zu merken, dass sie weit über Toleranzgrenzen (Sex mit der Stiefmutter) hinausgeschossen waren.
Paulus warnt die Menschen der Gemeinde weiterhin vor Selbstgerechtigkeit, vor einem falschem Gefühl der Sicherheit (des "Erlöstseins") und vor dem Umgang mit Menschen, die schlechten Einfluss in die Gemeinde bringen. Und die Verse 12 und 13 lassen uns erahnen, dass Menschen der Gemeinde zwar gern über Außenstehende richten (oder lästern), aber offenbar die Probleme im Inneren der Gemeinde nicht sehen (wollen).
Soweit meine Meinung hierzu. Aber nochmal mein Rat: ließ einfach mal eine andere Übersetzung. Empfehlenswert ist übrigens die Basis-Bibel, in der sich zu den Texten auch zahlreiche Erklärungen finden.
LiGrü
Dschordsch
@bepe0905 Lieber Bepe,
Danke für deine Antwort. Warum ich die Schlachter2000 Übersetzung bevorzuge ist, weil ich so nahe wie möglich am Urtext sein möchte und die Sch2000 und die alte Luther Bibel nach meiner Recherche die einzigen deutschen Übersetzungen sind, die den Urtext zu 100% als solches übersetzt haben (Textus Receptus) und nicht aus nachfolgenden Übersetzungen (Textus Synapticus). Hab z.B. gelesen, dass die Eberfelder große Teile vom Textus Receptus übersetzt hat und einige Teile aus dem Textus Synapticus und viele sind vollständig vom Textus Synapticus übersetzt worden. Bitte korrigiert mich, falls ich da was Falsches schreibe. Hab da auch nicht soviel Ahnung. Mag die King James Bibel am liebsten.
@neubaugoere Hab mir jetzt ne Kinderbibel bestellt. So richtig mit ganz viel Bildern eine.
Hallo du. Ich wusste nicht, dass die Frage ernst gemeint war. Ich kann kein hebräisch, wieso?
Veröffentlicht von: @pumuckl97Warum ich die Schlachter2000 Übersetzung bevorzuge ist, weil ich so nahe wie möglich am Urtext sein möchte und die Sch2000 und die alte Luther Bibel nach meiner Recherche die einzigen deutschen Übersetzungen sind, die den Urtext zu 100% als solches übersetzt haben (Textus Receptus) und nicht aus nachfolgenden Übersetzungen (Textus Synapticus).
Wenn du gar kein Althebräisch (Bibelhebräisch) sprichst/kannst, woher weißt du das dann? Sagen die anderen oder der eine andere?
Mein alter Pastor konnte - wie fast alle Pastoren - Althebräisch. Er hatte eine hebräische Bibel und las in Zweifelsfällen wortwörtlich aus ihr vor. Das ergibt im Deutschen nicht viel Sinn, weil der Satzbau ein total anderer ist, aber ICH verstand es, manchmal sogar besser als aus allen anderen Übersetzungen. Mit seiner Hilfe bin ich verschiedene Bibelstellen durchgegangen auf diese Art und Weise und ich habe für mich festgestellt, dass für mich die Gute Nachricht am nähesten dran ist. Das kommt jetzt auch sicher darauf an, worauf jeder so Wert legt. Die Gute Nachricht, sagte mir ein anderer Pastor mal, wäre eine "Auslegungsbibel". Und ich denke mir, ja, genau das will ich haben. Ich will eine Auslegung, die eben nahe an der ursprünglichen Bedeutung ist. Und für mich ist sie das. Auch wenn die meisten Christen wahrscheinlich etwas anderes sagen. Für mich ist das nicht ganz so relevant, sondern ich schaue, welche Übersetzung mir am gängigsten beim Verstehen hilft. In Zweifelsfällen ziehe ich viele Übersetzungen zu Rate und bitte Gott (Heiligen Geist), mir beim Verstehen zu helfen.
Die King James ist englisch. Sprichst du denn so fließend Englisch, dass du eine englische Bibel liest? Oder bist du Englisch-Muttersprachlerin?
@neubaugoere Interessant. Naja. Wurde mir so erzählt und ich hab ein bißchen recherchiert. Fand dann kürzlich aber auch wieder raus, dass es wieder von beiden Seiten Argumente und Gegenargumente gibt und wollte meine Zeit lieber anders investieren. Danke für den Tip. Vielleicht hol ich mir die mal. Hab ja auf der Bibel App auch schon in andere Übersetzungen reingehört.
Ja, ich mag die englische Sprache mehr als die deutsche. Auch wenn das nicht meine Muttersprache ist. Weiß nicht wieso, aber die King James Bibel macht mir meistens auch weniger Angst zu lesen.
Ich vermisse so, diese Liebe beim Bibel lesen zu fühlen. Hab jetzt länger nicht mehr so intensiv drin gelesen.
Muss man eigentlich als Christ die Bibel lesen? Oder gibt's auch Christen, die sich anders mit Jesus verbinden und IHM treu dienen?
Liebe pumuckl, hier vielleicht ein brauchbarer Tipp für dich:
Lade dir doch die APP des ERF (Evangeliums Rundfunk) auf deinen Laptop/PC/Smartphone. Unter https://www.bibleserver.com/ findest du momentan 12 Bibelübersetzungen von "Das Buch", "Elberfelder", "Gute Nachricht", "Luther", "Menge", "Schlachter" bis "Züricher Bibel". Das Schöne daran: falls dein Bildschirm breit genug ist, kannst du beliebig viele Übersetzungen nebeneinander laden und die Texte Abschnitt für Abschnitt vergleichen. Das mache ich häufig, wenn ich einen Gottesdienst vorbereite und mich intensiv mit den Texten befasse.
Ansonsten gilt meine unbedingte Empfehlung der "Basisbibel", herausgegeben von der Deutschen Bibelgesellschaft. Ich habe sie momentan nur für das NT, es gibt sie aber auch in der Gesamtausgabe AT + NT komplett.
Nach Ansicht der mir bekannten Theologen ist sie einerseits den Urtexten sehr nahe, nutzt dabei aber eine schnörkellose klare Sprache und Begriffe unserer Zeit. Außerdem findest du in der Randspalte zahlreiche Erklärungen zu Gegenständen, Redewendungen, einzelnen Worten und Gepflogenheiten der damaligen Zeit und der damaligen Menschen, die das Verstehen der Texte deutlich erleichtern.
@bepe0905 Ja, danke. Ich versuch erstmal rauszufinden, ob mir die neue Kinderbibel weniger Angst macht. Vielleicht trau ich mich dann wieder mehr an die für die Erwachsenen.
Veröffentlicht von: @bepe0905Liebe pumuckl, hier vielleicht ein brauchbarer Tipp für dich:
Ansonsten gilt meine unbedingte Empfehlung der "Basisbibel", herausgegeben von der Deutschen Bibelgesellschaft. Ich habe sie momentan nur für das NT, es gibt sie aber auch in der Gesamtausgabe AT + NT komplett.
Nach Ansicht der mir bekannten Theologen ist sie einerseits den Urtexten sehr nahe, nutzt dabei aber eine schnörkellose klare Sprache und Begriffe unserer Zeit. Außerdem findest du in der Randspalte zahlreiche Erklärungen zu Gegenständen, Redewendungen, einzelnen Worten und Gepflogenheiten der damaligen Zeit und der damaligen Menschen, die das Verstehen der Texte deutlich erleichtern.
Das Problem der "Basis Bibel" ist weniger die Übersetzung bzw. Übertragung, sondern das Zusatzmaterial - also die Anmerkungen zum Text, an den Rändern, die Teils antitrinitarischen Ansätzen folgen, die man als durchaus bedenklich bezeichnen muss, wenn "Sohn Gottes" als Ehrenbegriff für gläubige Christen erklärt wird, oder der "Heilige Geist" lediglich als eine Kraft die Gott aussendet.
In der komfortablen kommen dann die Texte zu den einzelnen Büchern dazu, die ausschließlich der historisch-kritischen Bibelkritik entstammen die nur deshalb (unter Missachtung aller jüngsten archäologischen Funde und Textbezüge) die spätestmöglichen Datierung nehmen, weil sie die Existenz von Wundern und Prophetie kategorisch ausschließen. Zudem wird von praktisch jedem Buch der Bibel auf irgendeine Art und Weise die "Verfasserschaft" angezweifelt. Zumindest ich und da bin ich nicht der einzige, habe bei der Basisbibel immer das Gefühl, dass die Menschen, die die Anmerkungen und Einleitungstexte geschrieben haben, nicht dieselben waren, die übersetzt haben. Teils widersprechen sich die Einleitungstexte und Anmerkungen sogar direkt, wodurch das Gefühl entsteht, dass zwischen den einzelnen Teams keinerlei Kommunikation stattgefunden hat.
Dazu kommt das merkwürdige Grundkonzept der komfortablen Ausgabe "Die Bibel lesen wie ein Gedicht" und der kompakten "Die Bibel lesen wie ein Roman". Die Bibel ist nicht ein Buch, sondern 66 Bücher unterschiedlicher Genres "Berichte, Prophetien, Poesie, Augenzeugenberichte, Lehrbriefe, Gesetze usw." und um sie zu verstehen und zu interpretieren muss man sich immer bewusst sein, welche Art von Texttyp man gerade liest. Tut man das nicht, kann das gewaltig in die Hose gehen. Wenn aber zum Beispiel alles wie ein Gedicht geschrieben ist, wird diese zwingend notwendige Erkenntnis alleine durch den Schriftsatz erschwert. Zudem muss man sich fragen, warum man ausgerechnet "Textgattungen" (lesen wie) nimmt, die eigentlich immer fiktionale Inhalte enthalten. Finde ich schwierig, bei texten, die für Christen zwar als von Menschen geschrieben, aber göttlich inspiriert angesehen werden.
Das soll ausdrücklich nicht heißen, dass die Übersetzung selbst nicht gut wäre und nicht zu 100% geeignet sei dem Leser das Evangelium nahe zu bringen. Man sollte sich aber vor dem Kaufentscheid schon klar sein, dass man da Begleitmaterial dazu kauft, dass für einen gläubigen Christen, der die Bibel als Gottes Wort anerkennt und die Verfasser für glaubwürdig, zumindest bedenklich ist.
Aus diesem Grund empfehle ich für kommunikative Übersetzungen eigentlich immer die "Neue Evangelistische Übersetzung" (wenn man mit dem gedruckten Gottesnamen im AT klar kommt) oder die "Neues Leben" Bibel - da beide Übersetzungen Übersetzungen sind, die zu 100% von Gläubigen für Gläubige gemacht sind und die christliche Tradition und Verfasserschaft akzeptieren. Das ist aber natürlich nur meine Meinung zu dem Thema. Je nach Ausgabe und Ausstattung sind sie zudem auch noch günstiger als die Basis Bibel, die gemessen an dem was sie liefert alles andere als ein Schnäppchen ist. 😉
die den Urtext zu 100% als solches übersetzt haben (Textus Receptus)
Der Textus Receptus (TR) ist nicht der Urtext. Es wurde zwar im Werbetext des Druckhauses Elzevier für ihre Bibelausgabe von 1633 so behauptet, dass dies der von allen anerkannte (receptus) Text sei, aber auch danach wurden noch Ausgaben mit etwas anderem Text gedruckt, weshalb der Ausdruck heute für mehr als eine Version des Grundtextes benutzt wird.
Siehe eine unvollständige Liste von Unterschieden zwischen verschiedene Ausgaben, die als Textus Receptus bezeichnet werden.
Am nächsten am Urtext sind nach menschlichen Ermessen die sog. textkritischen Ausgaben. Ich weiß,dass es Webseiten gibt,die die verleumden - aber ich könnte,wenn ich wollte,auch auf ne Bibelstelle zeigen,wo die Textunterschiede »beweisen«, dass der TR die Gottheit Jesu leugnet (ist natürlich Unsinn, aber das würde Argumenten entsprechen, wie ich sie schon von Verteidigern des TR gelesen haben,die natürlich ebenso unsinnig sind).
Es gibt Bibelstellen, an denen alle Varianten des TRs Lesarten (z.B. zusätzliche Verse) enthalten, die in nur sehr wenigen ziemlich jungen Handschriften stehen (z.B. in 1.Jh 5,7-9)oder sogar in überhaupt keiner griechischen Handschrift (z.B.in Of 22,19 »Buch« statt »Baum« im Grundtext).
Hab z.B. gelesen, dass die Eberfelder große Teile vom Textus Receptus übersetzt hat
Das stimmt nicht. Der obige Link stammt von einer Artikelserie,die von einem der Übersetzer der überarbeiteten Elberfelder Bibel stammt.Wenn du wissen willst,was der über das Thema denkt,lies am besten die ganze Serie (Ingaltsverzeichnis ist auf der Webseite unten). Hier und da bin ich nicht seiner Meinung, aber der größte Teil der Serie ist doch recht objektiv.
Textus Synapticus
Kenne ich nicht. Meinst du den Text des Codex Sinaiticus? Der ist zwar wichtig (da ca. 1000 Jahre älter als die Handschriften, auf denen der TR beruht), aber sviw hat keine Ausgabe nur den Sinaiticus benutzt (schon gar nicht an den Stellen,wo er nachweislich Schreibfehler enthält).
@hkmwk Ja, genau. Codex Sinaiticus heißt das. Welche Übersetzung ist denn die, die dem Urtext am nähesten ist?
LG
Wenn es dir um den Sinn geht: Da würde ich die Gute Nachricht Bibel, Hoffnung für Alle oder die neue Genfer Übersetzung empfehlen.
Wenn es dir um den Wortlaut angeht (immer mit der Gefahr, dass man etwas zu wörtlich Übersetztes falsch versteht): Da ist die Elberfelder Bibel am nächsten dran.
Wenn es dir um den Sinn geht: Da würde ich die Gute Nachricht Bibel, Hoffnung für Alle oder die neue Genfer Übersetzung empfehlen.
Ergänzung: die neue evangelistische Übersetzung ist auch ziemlich gut. Recht dicht am Wort, aber dennoch sehr klar und verständlich.
@bepe0905 Was ist wenn man Unzucht falsch versteht und mit einem, der sich Bruder nennen lässt und das macht zusammen lebt. Was würde passieren?
Was ist wenn man Unzucht falsch versteht und mit einem, der sich Bruder nennen lässt und das macht zusammen lebt. Was würde passieren?
Sorry - aber diese Frage verstehe ich jetzt nicht.
Wen meinst du mit "der sich Bruder nennen lässt" und was heißt "wenn man Unzucht falsch versteht"?
Kann es sein, dass du den Satz etwas schnell getippt und einige Worte "verschluckt" hast?
@bepe0905
Ich hatte Vers 12 und 13 anders interpretiert. Ist es möglich, dass Paulus mit innerhalb und außerhalb der Gemeinde meint, dass einer der Unzucht macht (möglicherweise nur solche die selbst unter den Heiden verpönt war) nicht gläubig ist?
Und falls da einer ist, der sich zur Gemeinde zählt, aber Unzucht macht und man lebt mit dem zusammen und er ist der einzige Kontakt, würde der einen schlecht beinflussen, indem er einen mit Irrlehre von Jesus entfernt?
Oder was ist sonst damit gemeint, dass der Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?
Vielleicht brauche ich wieder neue "Aufdröselung" der Interpretationen.
Hallo Pumuckl, da ich heute Vormittag wenig Zeit habe - hier mal ganz auf die Schnelle meine Antwort:
Fangen wir mit dem Beispiel des Sauerteigs an:
Da ich Erfahrungen aus einer größeren Bäckerei mitbringe, kenne ich mich mit Sauerteig gut aus.
Sauerteig ist bei vielen Brotsorten wichtig, um den Teig geschmackvoll zu machen, besonders aber als "Triebmittel" (ähnlich wie Hefe), um dem Brotteig zu lockern.
Sauerteig hat die Eigenart, jeden normalen (nicht gesäuerten) Teig gründlich zu durchdringen. Da genügt es schon, dass man eine kleine Menge Sauerteig unter den normalen Teig mischt - und bald schon setzt der "Säuerungsprozess" (so nenne ich es jetzt mal) ein, so dass nach einiger Zeit die gesamte Teigmenge vom Sauerteig durchdrungen ist.
Was beim Brot gut und richtig ist, nimmt Paulus um zu zeigen, wie sich genauso auch negative Strömungen durchsetzen können - seien sie anfangs noch so klein und scheinbar unbedeutend. Wenn es z.B. in einer Gemeinde negative Strömungen gibt, wenn schlechte "Vorbilder" unguten Einfluss ausüben, dann werden sie im Laufe der Zeit die gesamte Gemeinde durchdringen und verderben.
zum Thema "Unzucht":
Paulus spricht damit zwar niemandem den Glauben ab - aber er tadelt das Verhalten der betreffenden Person/en. Und er tadelt die Gemeinde, die solches in ihren Reihen wissentlich zulässt (wie es wohl bei der Gemeinde in Korinth der Fall war). Dort hatten die Christen ihre "Freiheit als Christenmenschen" wohl etwas falsch verstanden und waren teilweise hinsichtlich Freiheit - oder besser Freizügigkeit - ziemlich übers Ziel hinausgeschossen.
Paulus befürchtete nun (nicht zu Unrecht), dass dieses Verhalten auch auf andere Gemeindeglieder "abfärben" und (wie der Sauerteig) die ganze Gemeinde durchdringen würde. Und selbstverständlich erkannte er, dass damit die Christengemeinde ihre moralische Legitimation gegenüber den Nichtchristen verliert. Und so fordert Paulus die Gemeinde auf, das Handeln einzelner Gemeindeglieder zu prüfen und sie notfalls - bevor sie Andere "angesteckt" und den Ruf der Gemeinde bei den nichtchristlichen Mitmenschen ruiniert haben - aus der Gemeinde zu entfernen.
Bei etwas strengeren freien Gemeinden wird dieser Brief mit den darin enthaltenen Aufforderungen auch heute noch sehr wichtig genommen. Unter dem Begriff "Gemeindedisziplin" werden Verfehlungen (echte oder vermeintliche) unter den Ältesten (manchmal auch in der Gemeinde) diskutiert und die betreffenden Mitglieder ermahnt - und evtl. aus der Gemeinde verwiesen.
Da gilt für die Gemeinde die Devise "Lieber klein - aber rein", was aus Gründen des Eigenschutzes durchaus wichtig sein kann. Aber leider wird dabei manchmal aus den Streben nach "Gerechtigkeit für Alle" eher eine "Selbstgerechtigkeit der Übriggebliebenen" in der Gemeinde.
und noch zum "schlechten Einfluss":
Es gibt so viele Möglichkeiten, wie sich Menschen gegenseitig schlecht beeinflussen, dass wir sie hier gar nicht alle nennen können. Und dass schlechter Einfluss dazu führen kann, dass sich die Beeinflussten von Jesus entfernen (lassen), ist selbstverständlich möglich. Das kann schon anfangen mit Spott oder derben Witzen, die von Freunden über solche Menschen gemacht werden, die gelegentlich in die Kirche oder eine christliche Jugendgruppe gehen. Und selbstverständlich auch durch falsche Lehren (Irrlehren), die nicht gleich zu durchschauen sind. Ach ja - Verliebtheit und/oder bedingungsloses Vertrauen (in die falschen Freunde) gehört manchmal auch dazu.
Helfen kann da, dass man gelegentlich die "rosarote Brille" abnimmt, sich selbst schlau macht, kritisch denkt und nachfragt (so, wie du es machst), die Meinung vieler Mitmenschen (Mitchristen) einholt und sich nicht nur an einen bindet und vor allem das gesunde Selbstbewusstsein stärkt. Vielleicht ein bisschen viel auf einmal - und deshalb erscheint mir auch das Gebet mit der Bitte um Klarheit wichtig.
Dir Gottes Segen wünscht
Dschordsch
@bepe0905 Hallo Dschordsch,
Danke für die Erklärung. Das klingt so beruhigend, viel weniger bedrohlich. Also nur um mal alle Möglichkeiten abzuklappern und das Extrem aller Möglichkeiten durchzuspielen, damit ich Sicherheit bekomme:
Wäre das also keine Sünde, wenn ich mich entscheide mit einem Christen zusammen zu leben, der Ehe-Bruch und Unzucht macht und glaubt, dass die Bibel verfälscht wurde und predigt?
Und würde ich mich dadurch nicht von Jesus entfernen?
Und wie erkennt man, ob etwas Irrlehre ist?
Hast du schon mal Irrlehre erfahren?
Was sind deiner Meinung nach Irrlehren?
Sei gesegnet.
Ja ich erinner mich, dass jemand mal sagte, umso mehr man auf seine Meinung beharrt und den anderen überzeugen will, umso eher ist man ein Irrlehrer. Hab das aber angezweifelt. Weiß also noch nicht, ob ich das so annehmen will. Dachte ich frag mal jemand anderen.
Hallo Pumuckl,
ganz ehrlich - ich bin froh, dass ich mir (soweit es meine Person betrifft) darüber keine Gedanken machen muss. Und ich weiß auch, dass es nicht leicht ist, hier einen wirklich guten Rat zu geben - denn in jeden Rat steckt auch (ob gewollt oder ungewollt) etwas Manipulation und jeder Ratschlag ist oft ein wirklicher Schlag für die/den Ratsuchende/n.
Aber zu deinen Fragen:
Wäre das also keine Sünde, wenn ich mich entscheide mit einem Christen zusammen zu leben, der Ehe-Bruch und Unzucht macht und glaubt, dass die Bibel verfälscht wurde und predigt?
Und würde ich mich dadurch nicht von Jesus entfernen?
Für mich persönlich käme das wohl kaum in Frage. Ich würde zwar versuchen, diese Themen mit der betreffenden Person zu diskutieren (reden kann ich recht gut 😉 ) und hoffen, dass meine Argumente wirken.
Aber falls da nicht ganz kurzfristig eine Verhaltensänderung eintritt würde ich mich von dieser Person treffen. Und das gilt für mich nicht nur unter Christen, sondern genauso unter Nichtchristen. Zu einem Menschen, der/die (fortwährenden) Ehebruch für akzeptabel hält, hätte ich kein Vertrauen und möchte mit so jemandem nicht zusammenleben.
Versteh' mich bitte nicht falsch: Ehebruch kann viele Ursachen haben und muss nicht nur an einer Person liegen. Ein "Ausrutscher" kann sogar in der besten Ehe vorkommen - es hängt oft von der besonderen Situation ab. Und deshalb sollten wir auch in der Lage sein, zu verzeihen und uns gegenseitig eine neue Chance geben. Das gilt auch, jemand in Scheidung lebt, wenn sich das Verfahren länger hinzieht und man in dieser Zeit eine neue Bekanntschaft macht, die mehr sein könnte als lediglich Freundschaft. Aber grundsätzlich wäre ich skeptisch und eher zurückhaltend.
Zur "Unzucht" muss ich wohl nicht viel sagen, denn da gehen die Meinungen ziemlich auseinander und es wurde dazu schon viel geschrieben.
Genauso zum Thema "verfälschte Bibel". Natürlich sind nicht nur die Evangelien und Briefe der Apostel in gewisser Hinsicht "tendenziös", weil sie sich an unterschiedliche Menschen und Gruppen richten. Und es werden wohl tatsächlich einige "Falschmeldungen" darunter sein. So können wir annehmen, dass z.B. die Überhöhung des Petrus (mit der Folge, dass später der Papst zum obersten Bischof wurde), erst viel später hinzugefügt wurde.
Aber von einem Menschen, der die Bibel grundsätzlich als "verfälscht" bezeichnet, würde ich mich in Acht nehmen und auf jeden Fall klare, unwiderlegbare Beweise verlangen (die aber nicht aus obskuren Quellen oder aus dessen eigener "Erkenntnis" stammen sollen).
Und wie erkennt man, ob etwas Irrlehre ist?
Hast du schon mal Irrlehre erfahren?
Was sind deiner Meinung nach Irrlehren?
Schwierige Fragen, auf die mir hier gerade keine Beispiele einfallen.
Erkennen, was Irrlehre ist, kannst du einerseits recht gut, wenn du die zugrunde liegenden Bibelstellen selbst liest (möglichst in mehreren Übersetzungen) und hinterfragst, warum die Behauptung einer "Irrlehre" aufgestellt wird. Sehr oft sind es persönliche Gründe, die der Andere dann vorbringt - aber meistens recht geschickt mit anderen Bibelstellen oder mit eigener "höherer" Einsicht begründet.
Und stets, wenn der Andere nicht Jesus in den Mittelpunkt stellt, sondern eigene Einsichten oder "Erkenntnisse", dann sind Zweifel an seiner These angebracht - egal, wie gut er seine Gründe vorbringt. Auf jeden Fall: immer dann wäre ich skeptisch, wenn mein Bauchgefühl mich warnt.
Ja - und Irrlehren habe ich persönlich bestimmt auch schon erfahren. In unserer früheren Jugendgruppe (CVJM) kamen junge Menschen der unterschiedlichsten Herkunft und aus verschiedenen Denominationen zusammen. Aber ich kann mich momentan leider an keinen bestimmten Fall erinnern.
Man könnte darüber diskutieren, ob es schon Irrlehren sind, wenn Christen nach Regeln des Zen-Buddhismus meditieren. Genauso die Verehrung von Ikonen oder von Heiligenstatuen nebst Wallfahrten zu bestimmten "Kraftorten" oder Klöstern. Oder bestimmte Riten vollziehen (ich habe früher einige Male "Feuerlaufen" gemacht - für manche Christen ein absolutes "Nogo".
Du siehst - es ist ein weites Feld. Ich selbst sehe mich als ziemlich glaubensfest, daher kann mich wenig erschüttern und ich denke, es kann mir auch nichts schaden. Da vertraue ich einfach auf "meinen Chef da oben" und den Heiligen Geist, der mir im Ernstfall beistehen wird. So habe ich auch schon gemeinsam mit Angehörigen anderer Religionen gebetet. Ja, ich könnte mir sogar vorstellen, an einer muslimischen oder hinduistischen Wallfahrt teilzunehmen - aber wahrscheinlich würde man mich dabei nicht haben wollen...
LG
Dschordsch
@bepe0905 Danke, dass du dir soviel Zeit genommen hast für die Antwort.
Ist es erlaubt, mit einem Christen in eine WG zusammen zu ziehen, der Sex vor der Ehe nicht für Sünde hält, wenn er sich nicht nur allein von Lust, sondern von Liebe leiten lässt und für möglich hält (auch wenn er sich das nicht wünscht), mehrere Frauen im Bett zu erleben, bis er die Richtige findet, die er heiraten will?
Kann das Liebe sein oder ist das Sünde und er verwechselt Liebe mit seinem Bauchgefühl?
Sind diese Gedanken, die ich hab, "pharisäerhaft" und zu gesetzlich?
Da Beziehungen, Freundschaft und Liebe immer ganz individuell zu beurteilen sind, ist hier eine pauschale Antwort m.E. kaum möglich. Nach meinem Verständnis ist Sex als Körperfunktion und als "emotionaler Beziehungsbeitrag" genauso wichtig wie Essen, Trinken, Atmen und Schlafen. Nur - der Eine braucht davon vielleicht mehr als die Andere, die Eine vielleicht häufiger oder regelmäßiger als der Andere. Und wenn wir auch ständig atmen müssen, so können wir essen und schlafen durchaus reduzieren und auf Sex möglicherweise lange verzichten. Aber es gehört nun mal zum Menschsein hinzu - und erst recht zu einer gelingenden Beziehung!
Grundsätzlich ist an Sex nicht verwerflich, wenn dabei von beiden Seiten Liebe die antreibende Kraft ist. Und dabei sollten wir nicht trennen zwischen "Liebe" und "Bauchgefühl", denn das ist meistens identisch. Glücklicherweise gehört auch Lust dazu - denn was wären Liebe und Sex, wenn wir dies nur mit Pflicht verbinden würden? Ich stelle es mir absurd bis lächerlich vor, wenn ein Mann abends zu seiner Frau sagen würde: "Liebe Agathe, nicht aus Geilheit, Lust oder Begierde steige ich nun zu dir ins Bett, sondern ausschließlich, um meiner allerheiligsten Pflicht deiner Begattung nachzukommen?" Hääää... - was wäre das für eine Beziehung?
Daher habe ich Sex vor der Ehe nie als Sünde oder Unzucht gesehen. Eine ehemalige Freundin meiner Frau prophezeite ihr vor vielen Jahren, dass unsere Ehe nicht von Gott gesegnet sei und bald schon im Desaster enden würde, weil wir schon vor unserer Ehe intim waren. Inzwischen warten wir seit 47 Jahren auf das von ihr angekündigte vorzeitige Aus unserer Ehe) 😛 😛 😛
Ja - wir neigen schnell dazu, gerade in solchen Fällen gesetzlich und pharisäerhaft zu urteilen. Vielleicht auch, weil da verborgene und uneingestandene eigene Sehnsüchte mitspielen, die wir mit solchen Urteilen "heldenhaft" überspielen.
@bepe0905 Danke für deine Offenheit.
Veröffentlicht von: @pumuckl97Ist es erlaubt, mit einem Christen in eine WG zusammen zu ziehen, der Sex vor der Ehe nicht für Sünde hält, wenn er sich nicht nur allein von Lust, sondern von Liebe leiten lässt und für möglich hält (auch wenn er sich das nicht wünscht), mehrere Frauen im Bett zu erleben, bis er die Richtige findet, die er heiraten will?
Kann das Liebe sein oder ist das Sünde und er verwechselt Liebe mit seinem Bauchgefühl?
Hej 🙂
Geht es denn bei der Sehnsucht nach einem Lebenspartner darum, dass ich mit dem gut vögeln kann oder geht es doch um was anderes? Kannst du dir vorstellen, mit jemandem zusammenzuleben, der dich danach beurteilt, ob er seine Gelüste mit dir befriedigen kann? Vielleicht geht es irgendwann auch mal um das "Zusammenleben", (aber) in deinen Fragen taucht das so gar nicht auf.
Worum geht es dir wirklich? - Frage in den Raum gestellt.
Worum geht es ihm (wirklich)? - Frage in den Raum gestellt.
Was ist Liebe? Was ist Sünde (das fragtest du schon einmal, meine ich. Waren die Antworten für dich nicht zu verstehen? Dann frag so lange, bis du es verstehst. Oder irre ich mich gerade? Dann entschuldige bitte.)
Wenn mich nicht alles täuscht, hast du eine "innere Stimme" - so deute ich jedenfalls deine letzte Frage. Da ist was ... magst du dem nachgehen? Vielleicht hilft es dir, über die Begriffe von "Liebe", "Zusammenleben", "Partner", "Ehe", "Sünde" nachzudenken.
Möchtest du dann wirklich - einen Mann, der viele Frauen vögelt, sie danach bewertet und eigentlich am Zusammenleben nicht wirklich interessiert ist? Geht es dir darum, an der Seite des Mannes zu sein? Ist das deine Erfüllung, dein großer Traum? Oder ist es etwas anderes? Magst du das mal erforschen und benennen?
Friede mit dir.
Möchtest du dann wirklich - einen Mann, der viele Frauen vögelt, sie danach bewertet und eigentlich am Zusammenleben nicht wirklich interessiert ist? Geht es dir darum, an der Seite des Mannes zu sein? Ist das deine Erfüllung, dein großer Traum? Oder ist es etwas anderes? Magst du das mal erforschen und benennen?
So ganz würde diese Frage nach einem auch sexuell passenden Partner (bzw. Partnerin) nicht als unnötig abtun.
Mir kommt da eine Diskussionsrunde in Erinnerung, die gut und gern schon 50 Jahre zurück liegt (ich weiß heute nicht mehr, bei welcher Gelegenheit es war). Irgendwie kam da die Sprache auf Ehe, Partnerschaft und Partnerwahl. Eine damals bereits über 70-jährige (!) Dame erzählte aus ihrer Jugendzeit und berichtete, dass ihr Traummann doch etwas "zu stark gebaut" war (und damit meinte sie nicht sein Körpergewicht). Und da unter diesen Umständen wohl kein beide Partner dauerhaft befriedigender Sex möglich sei, verzichteten sie auf Heirat.
Sowohl ihre Haltung als auch ihre Offenheit hatten mich damals sehr beeindruckt.
@bepe0905
Mag sein. Wie oft kommt das vor? 😉 Im Ernst, ich gucke doch danach, mit wem ich gemeinsam leben kann, mit wem ich mein Leben gern teile, in wessen Leben ich gern reingucken, wen ich gern begleiten möchte, wer mich begleiten darf durch alle Höhen und Tiefen des Lebens. Es geht doch um zwei Menschen, die miteinander leben (teilen) möchten. Dazu gehört sicher auch das Bett, doch es ist nicht als Mittelpunkt der Beziehung gedacht und ist es meiner Ansicht nach auch nicht.
Es gibt weit Schlimmeres, als keinen Sex haben zu können. ^.^ - mal so salopp ausgedrückt. 🙂
Klar - ich gebe dir absolut Recht!
Es ist in meinen Augen eine Unsitte, wenn Mann (oder Frau) möglichst viele Partner/innen austestet, um das sexuell bestmögliche "Objekt" auszusuchen. Das ist fast so, als würde man eine Partnerin nach dem Katalog aussuchen - sozusagen als Lustobjekt mit Rückgaberecht bei Nichtgefallen.
Ich denke aber, dass solche Fälle zwar gern diskutiert werden, aber seltener vorkommen als angenommen.
Häufiger dürfte es sein, dass (besonders in unserer heutigen Zeit der Unverbindlichkeit) viele versuchen, vor einer festeren Bindung das Leben voll und ganz auszutesten und auszuleben, selbstverständlich auch sexuell.
Im Ernst, ich gucke doch danach, mit wem ich gemeinsam leben kann, mit wem ich mein Leben gern teile, in wessen Leben ich gern reingucken, wen ich gern begleiten möchte, wer mich begleiten darf durch alle Höhen und Tiefen des Lebens. Es geht doch um zwei Menschen, die miteinander leben (teilen) möchten. Dazu gehört sicher auch das Bett, doch es ist nicht als Mittelpunkt der Beziehung gedacht und ist es meiner Ansicht nach auch nicht.
Es gibt weit Schlimmeres, als keinen Sex haben zu können. ^.^ - mal so salopp ausgedrückt.
Das kann ich so unterschreiben... mir ist es auch viel wichtiger mit meiner Frau auf einer Wellenlänge zu sein, dass wir einander vertrauen können und in Freundschaft und Partnerschaft verbunden sind.
Aber jeder setzt da seine Prioritäten anders, und für viele Menschen hat das Körperliche halt einen sehr hohen Stellenwert.
So lange man damit offen umgeht und damit auch ähnlich veranlagt ist ist das ja auch in Ordnung... problematisch wird es erst, wenn die Leute hier völlig unterschiedlich ticken und in ihrem Partner etwas völlig Anderes sehen als das, was er tatsächlich ist.
@deleted_profile (zum Beitrag)
dass ihr Traummann doch etwas "zu stark gebaut" war (und damit meinte sie nicht sein Körpergewicht). Und da unter diesen Umständen wohl kein beide Partner dauerhaft befriedigender Sex möglich sei, verzichteten sie auf Heirat.
Na solange wie das zurückliegt, könnte es auch sein, dass die damals nicht genügend »aufgeklärte« Frau das Problem überschätzt hat. Bei der Jungfrau ist es immer zu eng für den Mann, das wird beim Sex geweitet und passt dann. Bei der Geburt wird die Frau noch mal geweitet. Und wenn der Geburtskanal nicht benutzt wird,wird er auch von alleine wieder enger.
Wenn der Sex nicht befriedigend ist, hat das meist mehr mit dem Kopf (bzw.dem „Herz”) zu tun als mit dem Körper.
Möchtest du dann wirklich - einen Mann, der viele Frauen vögelt, sie danach bewertet und eigentlich am Zusammenleben nicht wirklich interessiert ist?
Vorab: die Hervorhebung geschah durch mich. Denn dieser Nachsatz ist möglicherweise eine Unterstellung, die allerdings sehr häufig vorkommt.
Denn wir sollten nicht immer unlautere Absichten unterstellen. Auch heute noch wird in manchen Regionen (und in manchen Kreisen) Wert darauf gelegt, dass es zwischen den heiratsfähigen Paaren "passt", dass also der Mann zeugungs- und die Frau gebärfähig ist.
So kommt es (besonders in ländlichen Regionen Süddeutschlands und Österreichs) überraschend oft zu "Frühgeburten".
Weil es üblich ist, dass vor der angestrebten Hochzeit schon mal getestet wird, ob das Paar in der Lage ist, Nachkommen (und somit Hoferben) zu zeugen.
Eine Kusine von mir, die nach Österreich heiratete, hielt sich an diesen Brauch und die Tochter später ebenso.
@bepe0905
So kommt es (besonders in ländlichen Regionen Süddeutschlands und Österreichs) überraschend oft zu "Frühgeburten".
Auch in der Schweiz kam das früher vor, erstaunlicherweise in den sehr frommen, reformierten und ländlichen Gegenden am ehesten. Der Grund war der, dass es für ein Bauernpaar fatal gewesen wäre, wenn sie keine Kinder hätten haben können, denn man war ja auf günstige Arbeitskräfte, einen Hoferben und jemand, der einen im Alter versorgen und pflegen konnte angewiesen. Ich denke, dass die Kirchen dies jetzt nicht wirklich so gerne sahen, wenn erst geheiratet wurde, nachdem die Frau schwanger war, aber es wurde wohl zumeist mit etwas Widerwillen toleriert.
Was übrigens gar nicht ging - und das scheint mir noch wichtig zu ergänzen - dass eine schwangere Frau sitzen gelassen wurde. Falls jemand das schon nur in Betracht zog, wäre die ganze Familie des fehlbaren Mannes über Generationen hinweg geächtet worden, was schwerwiegende, auch wirtschaftliche Nachteile hätte mit sich bringen können. Es war also mitnichten so, dass einfach nach Lust und Laune Partner hätten ausgetestet werden können, der Brauch hatte existenzielle Gründe.
Übrigens war über diesen Punkt vor vielen Jahren in der damaligen Version des Wiki-Artikels über die Amish zu lesen. Diese pflegen den Brauch des "Rumspringa", bei dem den heranwachsenden jungen Leute viele Freiheiten gewährt werden, damit sie entscheiden können, ob sie auch als Erwachsene weitherhin zu den Amish gehören wollen oder das weltliche Leben bevorzugen. Irgendwann später wurde der Punkt des Partner-Austestens auf Wiki allerdings "entschärft". Keine Ahnung warum, möglicherweise aufgrund mangelnder Belege. Vielleicht wird das auch nicht bei jeder Gruppierung innerhalb der Amish - bei denen es unterschiedliche Strömungen gibt - gleichermassen gehandhabt.
Dies schreibe ich übrigens nicht, um irgendjemanden belehren zu wollen, sondern weil ich es ausserordentlich spannend fand, nach all den jahrelangen KSvdE-Diskussionen der 90er und 00er Jahre auf ganz andere Bräuche in christlichen Kreisen zu stossen, dies unerwarteterweise sogar bei mutmasslich sehr frommen.
@neubaugoere Hab darüber nachgedacht, worum es mir wirklich geht und mit ihm darüber gesprochen. Er wünscht sich eine Frau, die geistig UND körperlich zu ihm passt. Das Geistige ist ihm wichtiger. Ich frag mich, ob es nicht Menschen gibt, die nicht anders können als beides in einer Ehe haben zu müssen, weil sie halt sonst vor Verlangen nur noch brennen würden.
Kann mich nicht erinnern gefragt zu haben, was Liebe und was Sünde ist, so als allgemeine Frage. Aber mein Gehirn, inbesondere Erinnerung funktioniert anders als bei den meisten Menschen.
Falls ich was vergessen hab, hat das also nicht zwangsläufig damit zu tun, dass ich nicht richtig zugehört hab.
Ich hab die Möglichkeit, mein Leben lang von einem Mann versorgt zu werden, auszuwandern und autark zu leben und mich ganz auf Gebet zu konzentrieren und beim Hausbau und im Haus, Garten und mit Tieren zu arbeiten, ohne Menschen um mich, bei denen ich mich unwohl fühle. Das einzige Problem ist, dass er glaubt, der Bibel wurden Teile hinzugefügt um Menschen durch Wortspiele in die Irre zu leiten und vieles anders interpretiert. Auch eine anderen Glauben hat bezogen auf Ehe und Unzucht. Und irgendwann predigen will. Ich möchte mich ganz auf Gott konzentrieren und mag, mich ganz vom heiligen Geist dabei leiten zu lassen, also ohne vorgesetzte Regeln, dann und dann das und das Beten, wie im Kloster z.B.. Und zwischendrin was praktisch zu arbeiten, am liebsten was anstrengendes, einfaches, wie Hausbau, im Garten und mit Tieren. Also es scheint so zu sein, als wäre das mein absoluter Traum, nur ich bin mir nicht sicher, ob unsere Grundlage vom Glauben derselbe ist und das ist das einzige Problem. Ich frag mich, ob das jetzt ein Geschenk von Gott ist, dass ich annehmen soll, oder eine Versuchung zu der ich nein sagen soll.
Das einzige Problem ist, dass er glaubt, der Bibel wurden Teile hinzugefügt um Menschen durch Wortspiele in die Irre zu leiten und vieles anders interpretiert.
Naja, nach meinem Verständnis ist das in diesem Fall kein so kleines Problem. Denn sehr unterschiedliche Bibelverständnisse können zu Streit und letztlich auch zu Trennung führen, wenn beide Partner auf "ihrem" Verständnis beharren. Dann ist auf einmal keine gemeinsame Basis mehr vorhanden.
Und irgendwann predigen will.
Ist das nun sein Wunschtraum oder ein konkretes Ziel?
Mit anderen Worten: Erkennst du, dass er dies wirklich anstrebt oder ist dies eher eine Schwärmerei seinerseits?
Meint er das wirklich oder will er dich damit nur beeindrucken?
Ich frag mich, ob das jetzt ein Geschenk von Gott ist, dass ich annehmen soll, oder eine Versuchung zu der ich nein sagen soll.
Da kann ich nur raten: Nichts überstürzen, Zeit lassen, notfalls ganz viel Zeit!
@bepe0905 Danke für deine Antwort. Ich finde, er tut das auch jetzt schon, nur nicht öffentlich als Prediger, sondern in Gesprächen. Und er haut immer wieder Dinge raus, die mich beeindrucken, weil sie mir einleuchten und so nicht in der Bibel stehen, die mich dann verändern. Anderes nehme ich nicht an oder ich möchte es nicht annehmen, aber es verunsichert mich, weil ich nicht weiß, ob da was dran ist.
Er tut nichts um Menschen zu beeindrucken. Was andere Menschen denken, ist ihm egal. Wenn er etwas für richtig hält, macht er das nicht, weil er etwas dafür bekommt, er würde es sogar tun, wenn er dafür in die Hölle kommt, sagt er so. Er hat keine Angst. Einmal hat er sich vor einer Gruppe ganz anders verhalten als sonst und Fragen über den Glauben gestellt. Aber er wirkte dabei so trennend und urteilend und aggressiv. Später hat sich rausgestellt, dass er sich absichtlich verstellt hat, damit er meine Fragen stellen kann und keiner merkt, dass das eigentlich meine Fragen waren. Er wirkte dabei so lieblos und ausgrenzend, dabei war seine Absicht so rein und nur Gott konnte in sein Herz schauen.
Du beschreibst hier einen Menschen, der zweifellos über ein gewisses Charisma verfügt:
Er tut nichts um Menschen zu beeindrucken. Was andere Menschen denken, ist ihm egal. Wenn er etwas für richtig hält, macht er das nicht, weil er etwas dafür bekommt, er würde es sogar tun, wenn er dafür in die Hölle kommt, sagt er so. Er hat keine Angst. Einmal hat er sich vor einer Gruppe ganz anders verhalten als sonst und Fragen über den Glauben gestellt. Aber er wirkte dabei so trennend und urteilend und aggressiv.
Es ist schwer, hier als Außenstehender zu urteilen (was mir aber auch nicht zusteht).
Positiv ausgedrückt beschreibst du einen sehr geradlinigen, in sich ruhenden Menschen mit festen Werten und eigenem, gut begründetem Standpunkt.
Negativ ausgedrückt könnte dies ein Mensch sein, der sich über andere erhebt und nicht bereit ist, auf die Meinungen anderer Menschen zu hören und keine Kompromisse eingehen will, weil ihm soziale Kontakte gleichgültig sind.
Später hat sich rausgestellt, dass er sich absichtlich verstellt hat, damit er meine Fragen stellen kann und keiner merkt, dass das eigentlich meine Fragen waren. Er wirkte dabei so lieblos und ausgrenzend, dabei war seine Absicht so rein und nur Gott konnte in sein Herz schauen.
Kann tatsächlich so gewesen sein - kann aber auch dein persönlicher Eindruck sein, der sich hier in etwas verliebter Sprache zeigt.
Ich frage mich nur, warum er nicht dir die Gelegenheit gab, deine Fragen selbst zu stellen? Da sehe ich bei ihm einen gewissen Drang zur Bevormundung.
@bepe0905 Glaubst du, es ist wichtig auf die Gemeinde zu hören? Oder auf die Mehrheit der gläubigen Christen?
Wenn man zum Beispiel in einer christlichen Sekte ist, die einer Irrlehre nachfolgen, dann ist ja die Mehrheit nicht das, worauf man hören sollte.
Was, wenn ein Christ sagt, die Mehrheit der Gemeinden irrt sich? Irrt der sich dann?
Glaubst du, es ist wichtig auf die Gemeinde zu hören? Oder auf die Mehrheit der gläubigen Christen?
Mal ein Beispiel aus dem ganz weltlichen Umfeld zum Thema "Mehrheit":
Vielleicht übertreibe ich jetzt etwas uns sehe manches zu negativ, aber bisher war ich der Meinung, dass die Mehrheit meiner Mitmenschen ziemlich dumm, faul, träge, egoistisch und sehr gleichgültig in den Tag hinein lebt.
Aber seit ich die Demonstrationen gegen die AfD sehe und dabei die Worte vieler Demonstranten höre, bin ich bereit, meine Meinung zu revidieren!
Und ähnlich sehe ich es nicht nur hinsichtlich der Mehrheit der Menschen in unserem Lande, sondern auch mit Blick auf die Mehrheit der Christen. Aber es fällt mir schwer, zwischen "gläubigen" und "ungläubigen" Christen zu unterscheiden, oder zwischen christlichen Fundis und Realos.
Ich selbst sehe mich als sehr gläubig, weiß aber, dass mir manche Christen aus sehr "bibeltreuen Gemeinden" wahrscheinlich den rechten Glauben absprechen würden.
So halte ich es immer für wichtig, auf die Gemeinde (oder besser: auf Mitchristen) zu hören. Falls ich aber merke, dass deren Meinung im diametralen Gegensatz zu meiner Überzeugung steht, würde ich mir eine andere Gemeinde suchen. Zum Glück gibt es innerhalb der "Christlichen Welt" viele Glaubens- und Auslegungsrichtungen - und damit ein breites Angebot.
Dabei würde ich allerdings darauf achten, dass die Gemeinde, der ich mich zugehörig fühle, sich nicht gedanklich über andere erhöht, sondern auch in anderen Christen Schwestern und Brüder sieht und sie respektvoll behandelt.
Eine Orientierungshilfe kann die Zugehörigkeit zur "evangelischen Allianz" sein. Ganz ehrlich: Gemeinden, die sich da ausschließen, sind mir im besten Falle fremd, im schlimmsten Falle suspekt. Und trotzdem wird man auch in solchen Gemeinden liebenswerte Menschen finden.
@bepe0905 Danke.
@bepe0905 Hab noch ne Nachfrage. Weil im anderen Fall gäbe es ja auch die Möglichkeit, dass eine Interpretation so aussieht: Ein Christ, der garkein Ehe-Bruch tut, wenn man nämlich neu heiraten darf, wenn sich die gläubige Frau vor Jahren hat scheiden lassen, der auch keine Unzucht tut, wenn Sex vor der Ehe keine Unzucht ist, wenn man die Frau im Bett in Liebe erleben will, um zu schauen ob man sich vorstellen kann sie zu heiraten, der auch kein falsches Evangelium lehrt, weil er die wesentliche Punkte glaubt, der also mit ein paar Irrtümern das Wesentliche lehrt, die Liebe und Gnade von Jesus und der einen kleinen Pharisäer ein Leben lang versorgen will, dass er sich auf Jesus konzentrieren kann, der sich den Kopf zerbricht, was die Lehre von Jesus ist.
Er glaubt zum Beispiel nicht, dass diese Stelle mit dem Trennen von Brüdern vom heiligen Geist sind, sondern Wortspiele um Verwirrung zu bringen. Genauso die unverzeihliche Sünde. Er glaubt, da gibt's keine Sünde, die nicht verziehen werden kann. Oder dass man schon im Herzen Ehe-Bruch begeht, wenn man in einer Ehe einen anderen begehrt. Weil er meint, wenn man nur das Verlangen hat und dem nicht absichtlich nachgeht, kommt das nich von einem selbst. Oder vieles was in der Tora steht, weil er da keine Liebe findet. Oder dass man sich den Gesetzgebern unterordnen soll, aber ich glaube das ist anders gemeint als er das versteht und vielleicht will er einfach nur keine falsche Interpretation glauben. Wenn er lehren würde, dass die Bibel Wortspiele von bösen Mächten enthält, die hinzugefügt wurden um Verwirrung zu bringen und dass die Erde eine Scheibe ist und abgesehen von Jesus noch "Verschwörungstheorien" (nicht abwertend gemeint) lehrt, ist das dann eine Irrlehre? Oder was sind die wesentlichen Punkte, die er glauben und lehren muss, damit er kein Irrlehrer ist? Ich will auch nicht, dass er sich und anderen damit schadet und ich will auch keine Irrlehre unterstützen. Aber dann muss ich verstehen, ob er sich in einer befindet und wie ich ihm am besten helfen kann da rauszukommen.
@pumuckl97 Pumuckl du willst doch sowieso keinen Sex, wenn ich die anderen Threads von dir so sehe, und wenn die die christlichen Foren so sehe, dann ist Sex vor der Ehe keine Sünde, es gibt aber einige Leute die das so praktizieren.