was ist denn nun Gottes Wort?
Da ich bisher noch keine Begründung Antwort gefunden habe, möchte ich es noch mal hier versuchen:
Wenn ich die Bibel lese, begegnen mir gravierende Widersprüche sowohl innerhalb der Bibel selbst als auch zwischen Bibel und dem, was ich als Realität wahrnehme.
Ich sehe eine krasse Diskrepanz zwischen der Moral der Bibel und dem, was ich als richtig und Richtschnur meines Lebens betrachte.
Wenn ich davon ausgehe, dass es einen allmächtigen und allwissenden Gott gibt, der sich offenbart hat, woher soll/kann ich dann verlässlich wissen, was an der Bibel göttliche Botschaft und was Spiegelbild der damaligen (für meine Begriffe ziemlich grausamen) Zeit ist?
Im Faden um die Qualitätsmedien wurde von @arcangel gesagt,man könnte das herausfinden. Da mir die Zeit fehlt, Bücher zu lesen, hoffe ich, dass es mir vielleicht doch jemand erklären kann 😉
Die Bibel habe ich mehrfach gelesen, auch mit Kommentaren und Auslegungen, aber ich fand es wirklich unbefriedigend.
Und bitte Christen vor 😉
Veröffentlicht von: @neubaugoereDie Fronten scheinen auf den ersten Blick klar zu sein: Nur wer nicht richtig glaubt, der entdeckt vermeintliche Widersprüche in der Bibel. Wer aber richtig glaubt, für den steht fest: Es kann in der Bibel keine Widersprüche geben, denn Gott widerspricht sich ja nicht.
Was heißt denn "Gott widerspricht sich nicht"? Wer dies behauptet, der ist wohl davon überzeugt, dass die Bibel in ihrer Gesamtheit "Gottes Wort" sei.
Aber es gibt in der Bibel nun mal eine ganze Reihe von Widersprüchen. Und diese werden gerade - und ganz besonders - solchen Menschen auffallen, die richtig und fest glauben. Denn dazu muss man sich nicht an bestimmte biblische Botschaften klammern.
Denn wer da weiß, dass die Bibel eben nicht den jeweiligen Schreibern von Gott aufs Pergamentblatt diktiert wurde, sondern dass in der Bibel viele auch "nicht-biblische" Berichte stehen, die aus anderen Kulturen und Religionen stammen, und dass sich Gottes Worte zu den unterschiedlichsten Zeiten meistens an bestimmte Menschen in bestimmten Situationen richten, die der kann mit diesen Widersprüchen gut leben.
Im Gegensatz dazu habe ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis die Erfahrung gemacht, dass nicht wenige dieser Menschen, die anfangs voller Glauben und sehr fromm (manchmal in fast "kindlicher" oder "heiliger Einfalt") die Bibel als "unantastbares Werk Gottes" verstanden haben, zu einem späteren Zeitpunkt ihres Lebens "aus allen Wolken gefallen" sind, als sich ihr Horizont erweiterte, als sie sich mit kritischen Zeitgenossen unterhielten und als sie mit wissenschaftlichen Erkenntnissen konfrontiert wurden. Und bei einigen bedeutete dies, dass sie nicht nur "aus allen Wolken fielen", sondern letztlich den kompletten Abfall vom Glauben.
Ich halte es grundsätzlich nicht für angebracht, beim Lesen der Bibel die Vernunft auszuschalten und historische Hintergründe einfach zu negieren.

Ich halte es grundsätzlich nicht für angebracht, beim Lesen der Bibel die Vernunft auszuschalten und historische Hintergründe einfach zu negieren.
Und was sagt die Vernunft darüber, was genau nun in der Bibel "Gottes Wort" ist?
@streptococcus Ob alles immer Widersprüche sind oder Vorurteile von Menschen die selbst nicht glauben, sei mal in den Raum gestellt.
Aber generell Glaube ich seit einer Weile das, was wenn ich es richtig verstanden habe, ursprünglich der Glaube aussagte.
Jesus ist selbst Gottes Wort. Kein Buch an sich hat diesen Status. Die Bibel ist eine Zusammenstellung vieler authentischer Schriften.
Die heiligen Schriften Zeugen vom Wort Gottes, in Ihnen kann man Ihm begegnen. Die Bibel als ganzes ist so nicht in dem Sinn von Gott diktiert worden.