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Wie die Bibel entstanden ist

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Tojak
 Tojak
Themenstarter
Beiträge : 402

In der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) habe ich gerade einen lesenswerten Artikel von Helmut Zander über die Entstehung der Bibel gefunden:

https://www.nzz.ch/feuilleton/wie-die-bibel-entstand-gottes-wort-hat-eine-irdische-geschichte-ld.1517585?mktcid=smsh&mktcval=Twitter

Es handelt sich um die Besprechung eines neuen Buchs der Autoren Konrad Schmid und Jens Schröter, das am Ende das Prädikat lesenswert erhält. Der Artikel beginnt so:

Die Bibel ist nicht vom Himmel gefallen. Im Gegenteil, sie hat – was bei fundamentalistischen Juden und Christen die Nerven blank liegen lässt – eine ganz menschliche Geschichte. Diese haben Konrad Schmid und Jens Schröter, protestantische Professoren für die Geschichte biblischer Literatur, rekonstruiert. Wir erfahren, was es bedeutete, den Schritt von einer mündlichen zur einer Schrifttradition zu gehen, eine Entwicklung, die sich im vorexilischen Israel und Juda seit etwa dem 9. vorchristlichen Jahrhundert vollzog.

Frage hier in die Runde:

Sind Euch solche Positionen im Prinzip bekannt? Ist das in Eurer Kirche bekannt? Wird das thematisiert?

Ich selbst habe davon zuerst in einem theologischen Arbeitskreis vor über 30 Jahren gehört. Unter Theologen in meiner Kirche (EKD) scheint das zur Allgemeinbildung zu gehören, wird aber meinem Eindruck nach selten in der alltäglichen Praxis thematisiert. Es scheint immer noch eine Menge Leute zu geben, die die Bibel als direkt inspiriertes, Wort für Wort wahres Wort Gottes verstehen.

Ich meine, man kann das machen, es macht vieles leichter. Aber das Verständnis hört für mich auf, wenn sich Leute mit dieser Position als die einzig wahren Christen aufspielen und alle anderen abqualifizieren, wie ich es oft erlebe, auch und gerade hier.

Thomas Jakob

Antwort
96 Antworten
Arcangel
Beiträge : 4400

Geschichtliche Entstehung und Inspiration schliessen sich nicht aus
ich weis also nicht warum mir dies die Nerven blank liegen lassen soll.

Das die Bibel historisch gewachsen ist, ist auch in den Freikirchen Usus.

arcangel antworten


Arcangel
Beiträge : 4400

Kritik am Artikel.
Der Schlusskomentar des Artikelschreibers ist dann ja auch ziemlich haarsträubend.

Und so erfahren wir nichts über die porösen Ränder der mittelalterlichen Bibel, wenig über Schriften wie das Protoevangelium des Jakobus, die auf Augenhöhe mit den «kanonischen» Evangelien gelesen werden konnten.

arcangel antworten
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