Darf ein freikirchlicher Pfarrer konvertieren, oder ...
... braucht er dazu die Erlaubnis des Bischofs?
Ich weiß, dass sich die Frage komisch anhört. Eigentlich habe ich mich mit einem anderen Thema beschäftigt. Es ist egal, ob man katholisch, oder landeskirchlich getauft wird. Wenn man konvertieren will, und es einen ernsten Hintergrund hat, kann man es einfach machen.
Nun habe ich erfahren, dass bei evangelischen Pfarrern es anders ist. Sie können nur mit Erlaubnis des Bischofs katholisch werden. Der Hintergrund ist mit meinen Worten, folgender. Wenn ein evangelischer Christ Pfarrer werden will, dann ist er dazu berufen. Man hat sich nur im evangelischen Milieu hierfür entschieden. Eine Berufung kommt aber von Gott. Die bleibt. Wenn ein evangelischer Pfarrer konvertiert und sich sicher ist. dass er berufen ist, dann darf der Pfarrer auch Priester werden. Hierfür gibt es, wenn die Lebensumstände nicht passen, Sonderregelungen die den Weg zum Priester erleichtern. Das ist er ungefähre Werdegang.
Mit der Freikirche sieht es etwas anders aus. Das fängt schon bei der Taufe an. Nicht jede freikirchliche Taufe ist, soweit ich weiß, anerkannt, aber eine Doppeltaufe ist auch nicht möglich . Nun zum Prediger, mal nennen sie sich Prediger, mal Pfarrer. Ist hier die Berufung auch anerkannt, oder bewegt sich eine Freikirche so weit weg, dass diese Frage kein Thema ist? Vielleicht ist die Formulierung etwas ungeschickt, aber ich denke, ihr wisst, was ich meine. Ich kenne keinen Fall, wo ein freikirchlicher "Geistlicher" konvertierte. Deswegen meine Frage an euch, kennt jemand so einen Fall und wie wurde da vorgegangen?
Du vermischt verschiedene Dinge
Konvertieren darf jeder. Ob du in der Kirche bestimmte Ämter ausüben darfst ist aber von anderen Dingen abhängig.
Um Priester zu werden ist eine Priesterausbildung notwendig. Die Bedingungen kannst du z.B. beim Erzbistum Köln nachlesen.
https://www.erzbistum-koeln.de/erzbistum/priesterausbildung/der_weg/Voraussetzungen/
Google mal nach Ulf Ekman. Ein prominenter freikirchlicher Pastor, der eine große Gemeinde in Uppsala/ Schweden geleitet hat, ist vor ein paar Jahren katholisch geworden.
Ob er auch Priester geworden ist, weiß ich nicht.
Aber generell finde ich, dass man nicht gleichzeitig in zwei Konfessionen gleichzeitig zuhause sein kann.
Bestimmte Lehren über Taufe, Abendmahl, Sakramente, Geistestaufe unterscheiden sich sich doch so stark, dass man sich nur für die eine oder andere Konfession entscheiden kann.
https://m.osthessen-news.de/beitrag.php?id=11561901
Ich vermute sie mussten den Bischof fragen. Er brauchte ja auch den päpstlichen Dispens. Und die Tauffrage: da ich das Ehepaar früher kannte, weiß ich dass sie früher evangelisch waren und sich dann bei den Pfingstlern glaubenstaufen ließen.
Scheint also nicht so problematisch gesehen zu werden.