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Es geht los!...

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KarinHugo
Themenstarter
Beiträge : 390

... https://www.zdf.de/nachrichten/heute/verheiratete-maenner-im-amazonas-bischoefe-pruefen-priesterweihe-100.html

Priestermangel führt zu Diskussion über verheiratete Priester...wenn DIESER Stein erst mal losgetreten ist.....

PtL
Karin

Antwort
376 Antworten
KarinHugo
Themenstarter
Beiträge : 390

Von DÜRFEN....
...aber von MÜSSEN!

Wer zölibatär leben WILL kann das tun, ob er nun Priester ist oder nicht...aber DAS als Pflicht zu deklarieren...

Aber darum geht es imho nicht, sondern darum, dass Priester (vermutlich bald) verheiratet sein dürfen, andere nicht, was soll denn das? Wenn DAS durchgeht, macht sich die kath. Kirche unglaubwürdig!

PtL
Karin

karinhugo antworten


Turmfalke1
Beiträge : 4122

Sag mal, geht's noch?
Es geht nicht, ums heiraten müssen, sondern ums heiraten dürfen. Und das auch für Priester.

Veröffentlicht von: @pankratius

Du würdest es begrüßen, wenn man die Lebensform Jesu abschaffen würde?

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Den Priestern sollte der Weg in die von Gott gestiftete Ehe offen stehen.
Und wenn Du hier so von der "Lebensform Jesu" redest, dann sollten die Priester in Zukunft auch auf eigenen Wohnraum verzichten, denn Jesus sagte:

Mt. 8, 20:
Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hin lege.

Auch folgendes Bild finde ich sehr empfehlenswert:
https://www.kunstkopie.de/a/unbekannter-kuenstler/christusaufeinemeselderpapsthochzuross.html

turmfalke1 antworten
tristesse
Beiträge : 19099

Nein, das hab ich auch nicht gesagt.

tristesse antworten


jour
 jour
Beiträge : 1904
Veröffentlicht von: @pankratius

ich bin auch kein Freund des Zölibats und würde es sehr begrüßen, wenn man es abschaffen würde

Du würdest es begrüßen, wenn man die Lebensform Jesu abschaffen würde?

a wa! Und, die verheirateten Männer, welche Lebensform leben sie denn?
Diese Fixierung auf den Unterleib Christi ist abgesehen davon absolut nicht gut und falsch.

Veröffentlicht von: @pankratius

Du würdest es begrüßen, wenn es eine Pflichtehe gäbe und man nicht mehr ehelos leben dürfte?

Hä?
Wer verpflichet hier denn!?
Wo hat Jesus Männer und Frauen verpflichtet, nicht zuheiraten, auf Zweisamkeit und Zärtlichkeit zu verzichten ??

jour antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

???
Wie liest Du eigendlich die Posts?

Tristesse schreibt - Zitat aus Deinem Post:

Veröffentlicht von: @pankratius

ich bin auch kein Freund des Zölibats und würde es sehr begrüßen, wenn man es abschaffen würde

Und Du machst daraus ein:

Veröffentlicht von: @pankratius

Du würdest es begrüßen, wenn es eine Pflichtehe gäbe und man nicht mehr ehelos leben dürfte?

???

Aber das ist ein echtes Problem bei Deinen Antworten - Du dichtest User Aussagen an, die sie nie gemacht haben und das kommentierst Du dann. Das ist kein seriöser Diskussionsstil und schafft völlig überflüssige Konflikte.

Anonymous antworten


xangor
 xangor
Beiträge : 672

Zur Versachlichung der Diskussion
Ich versuche mal die Diskussion etwas zu versachlichen:

1. Biblisch gesehen gibt es für Christen beide Möglichkeiten ihr Leben zu Gottes Ehre zu leben:
Verheiratet oder ehelos. Sowohl Jesus als auch Paulus bestätigen dies. (Bibelstellen sind bekannt, spar ich mir mal an der Stelle)

2. Paulus wünscht sich sogar, dass alle ehelos wären wie er:

1 Corinthians 7:7 Ich wünschte, alle Menschen wären (unverheiratet) wie ich. Doch jeder hat seine Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.

Der Apostel weiß, dass nicht jeder diese Gabe von Gott hat. Daher ist sein Wunsch unrealistisch.

3. Was das Neue Testament an keiner Stelle macht ist die Ehelosigkeit/Heirat zur Vorbedingung/Voraussetzung für ein Amt.
Weder muss man verheiratet sein um Hirten-Lehrer oder Ältester zu werden, noch muss man ehelos bleiben dafür. Beides ist möglich. Petrus (verheiratet) und Paulus (unverheiratet) sind dafür prominente Beispiele.

4. Stellt sich die Frage warum die römische Kirche das dann dennoch macht?
Historisch ist die Frage ziemlich eindeutig: Es ging weniger um die biblische Möglichkeit der Ehelosigkeit als vielmehr um das Erbrecht. Der Kirche sollten Güter erhalten bleiben.

5. Meine Frage an die römischen Apologeten in der Runde ist nun warum man nicht einfach zu den biblischen Ordnungen zurückkehrt d.h. weder Ehelosigkeit noch Ehe als Voraussetzung für das Priesteramt bestimmt….?

Warum plädiert man für eine Einschränkung die das Neue Testament an keiner Stelle vornimmt, sondern ausdrücklich beide Möglichkeiten vorsieht?:

EIN 1 Timothy 3:2 Deshalb soll der Bischof ein Mann ohne Tadel sein, nur einmal verheiratet, nüchtern, besonnen, von würdiger Haltung, gastfreundlich, fähig zu lehren; 3 er sei kein Trinker und kein gewalttätiger Mensch, sondern rücksichtsvoll; er sei nicht streitsüchtig und nicht geldgierig. 4 Er soll ein guter Familienvater sein und seine Kinder zu Gehorsam und allem Anstand erziehen.

xangor antworten
32 Antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904

Nur damit dieser Teil nicht untergeht, bezugnehmend auf das Gespräch vorhin:

eine Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.

(...)
Der Apostel weiß, dass nicht jeder diese Gabe von Gott hat. Daher ist sein Wunsch unrealistisch.

3. Was das Neue Testament an keiner Stelle macht ist die Ehelosigkeit/Heirat zur Vorbedingung/Voraussetzung für ein Amt.
Weder muss man verheiratet sein um Hirten-Lehrer oder Ältester zu werden, noch muss man ehelos bleiben dafür. Beides ist möglich. Petrus (verheiratet) und Paulus (unverheiratet) sind dafür prominente Beispiele.

4. Stellt sich die Frage warum die römische Kirche das dann dennoch macht?
Historisch ist die Frage ziemlich eindeutig: Es ging weniger um die biblische Möglichkeit der Ehelosigkeit als vielmehr um das Erbrecht. Der Kirche sollten Güter erhalten bleiben. (...)

Nachtrag vom 22.06.2019 1204
Wobei ich es nicht als „Gnadengabe“ interpretiere, als Single zu leben, weil man vorgibt, mehr in seinem Job tun zu können. Es ist eher eine Art, unverheiratete nicht als Makel zu betrachten.

jour antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22983
Veröffentlicht von: @xangor

5. Meine Frage an die römischen Apologeten in der Runde ist nun warum man nicht einfach zu den biblischen Ordnungen zurückkehrt d.h. weder Ehelosigkeit noch Ehe als Voraussetzung für das Priesteramt bestimmt….?

Diese Frage wirst du wohl nicht so schnell beantwortet bekommen....

Etwas, das über lange Zeit gewachsen ist und sich verfestigt hat, ist nicht leicht zu ändern.
Es macht Unruhe.
Es kann verunsichern.
Es rüttelt auch an dem Unfehlbarkeitsdogma der ex Cathedra-Aussagen.

Gerade der aktuelle Priestermangel sorgt mit Sicherheit für rauchende Köpfe auf den Entscheidungsetagen.
Die Amazonas-Aufgabe an Priesterversorgung bietet sich als eine Chance wieder an den Ursprung zu kommen, dass "Eva" als Hilfe auf Herzenshöhe in die Stellung kommt, die Gott ihr zugedacht hat: Gegenüber, Korrektur, Schutz und Gemeinschaft für diejenigen, die als Verheiratete dienen und nicht die Gabe der Ehelosigkeit souverän bekommen haben.

Nachdem nun verschiedene Aspekte durchgekaut sind, bleibt zu segnen und zu beten für weise Entscheidungen 😊

deborah71 antworten
xangor
 xangor
(@xangor)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 672
Veröffentlicht von: @deborah71

Diese Frage wirst du wohl nicht so schnell beantwortet bekommen....

Ja, auch das laute Schweigen im Forum spricht Bände....

Veröffentlicht von: @deborah71

Etwas, das über lange Zeit gewachsen ist und sich verfestigt hat, ist nicht leicht zu ändern.
Es macht Unruhe.
Es kann verunsichern.
Es rüttelt auch an dem Unfehlbarkeitsdogma der ex Cathedra-Aussagen.

Bei dem Thema "Ehelosigkeit für Priester" bewegen wir uns ja ganz und gar nicht auf dem ex cathedra-Level.
Da sind Änderungen innerhalb der RKK eben viel eher möglich als bei anderen "dogmatisierungs Stufen".

Traurig ist, dass nicht mal Kritiker innerhalb der RKK diese Unterschiede beachten. Maria 2.0 wirft beispielsweise alle (un-)möglichen Themen munter zusammen: Von Zölibat und Missbrauchsskandal über Priesteramt für Frauen bis hin zur LGBTTQ*- Agenda. 😕

SO erreichen die gar nichts, sondern sind als radikaltheologische Exoten leicht abzuwehren. Dabei wären insbesondere der Missbrauchsskandal und das Thema Ehelosigkeit wichtige und legitime katholische(!) Themen. Chance vertan...leider...

Veröffentlicht von: @deborah71

Nachdem nun verschiedene Aspekte durchgekaut sind, bleibt zu segnen und zu beten für weise Entscheidungen 😊

Letztlich wäre auch eine römische Kirche mit verheirateten Priestern immer noch eine Institution, die offiziell ein (anderes) Evangelium lehrt welches nicht der biblisch-reformatorischen Wahrheit entspricht welche durch die Reformation wiederentdeckt wurde.

Damit wären wir dann z.T. auch bei den wirklichen und höchst problematischen ex-cathedra-Dogmen. Aber das ist ein anderes Thema.

xangor antworten
Jemima65
(@jemima65)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 161

off topic

Veröffentlicht von: @xangor

Letztlich wäre auch eine römische Kirche mit verheirateten Priestern immer noch eine Institution, die offiziell ein (anderes) Evangelium lehrt welches nicht der biblisch-reformatorischen Wahrheit entspricht welche durch die Reformation wiederentdeckt wurde.

(Hervorhebung durch mich)

Grade musste ich schmunzeln:
Du wirfst hier der katholischen Kirche vor, dass ihre Lehre sich nicht daran orientiert, wie die Reformatoren Bibel und Glaube verstehen.
Täte sie das, könnte sie sich auch gleich ganz auflösen, denn dann wäre sie ja eine reformierte Kirche, und keine katholische mehr.

Dass du als biblische Wahrheit hier alleine die reformatorische Lesart der Bibel hinstellst, dem würden Katholiken natürlich vehement widersprechen.

jemima65 antworten
xangor
 xangor
(@xangor)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 672
Veröffentlicht von: @jemima65

Täte sie das, könnte sie sich auch gleich ganz auflösen, denn dann wäre sie ja eine reformierte Kirche, und keine katholische mehr.

Katholisch, im Sinne von umfassend christlich, wäre sie dann sogar durchgängig, aber eben nicht mehr *römisch.*

Veröffentlicht von: @jemima65

Dass du als biblische Wahrheit hier alleine die reformatorische Lesart der Bibel hinstellst, dem würden Katholiken natürlich vehement widersprechen.

Insofern sich diese Katholiken an die offiziellen Lehren ihrer Kirche halten: Ja.
Das ist allerdings schon längst nicht immer der Fall bei vielfältigen Themen. Da gibt es Abweichungen in die unterschiedlichsten Richtungen, wie auch auf J.de immer wieder deutlich wird.

xangor antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4409
Veröffentlicht von: @deborah71

Es rüttelt auch an dem Unfehlbarkeitsdogma der ex Cathedra-Aussagen.

Warum es gibt genug Beispiele in der Kirchengeschichte wo die Katholische Kirche ihre Position geändert und Entscheidungen gekippt hat.

Das einzige Problem ist die Verknüpfung der Priesterweihe mit den Sakramenten.

Wer das Sakrament der Weihe erhält, kann nicht auch noch das Sakrament der Ehe empfangen. Entweder oder. Aber wie sehr dies Kirchenrecht oder doch Glaubensdogma ist weis ich nicht.

Schliesslich diskutiert man in der rkk schon 500 Jahren über die Auflösung des Zölibats. es wäre als grundsätzlich schon machbar.

arcangel antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Das habe ich jetzt nicht verstanden.

Ein Mensch, auch ein in der kath. Kirche Tätiger, kann doch mehrere Sakramente empfangen.

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22983
Veröffentlicht von: @arcangel

Das einzige Problem ist die Verknüpfung der Priesterweihe mit den Sakramenten.

Veröffentlicht von: @arcangel

Wer das Sakrament der Weihe erhält, kann nicht auch noch das Sakrament der Ehe empfangen. Entweder oder. Aber wie sehr dies Kirchenrecht oder doch Glaubensdogma ist weis ich nicht.

Interessant. Warum aber entweder oder? Das macht doch keinen Sinn.

deborah71 antworten
Jemima65
(@jemima65)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 161

Zum Sakrament der Taufe passen ja auch alle weiteren Sakramente zusätzlich.

jemima65 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4409

keine ahnung warum,

aber soweit ich gelesen habe kann jemand der die priesterweihe empfangen hat nicht auch noch das sakrament der ehe empfangen.

arcangel antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @deborah71

Warum aber entweder oder? Das macht doch keinen Sinn.

Macht es auch nicht. Stimmt so auch nicht ganz.
Nun bin ich in diesen Fragen nicht ganz so firm wie P., aber der ist ja gerade nicht online....ich kann hier nur weitergeben, was ich noch aus dem (sehr, sehr lange zurückliegenden) Reli-Unterricht weiß.
Also: eine ziemlich lange Zeit gab es nur die drei "Stufen der Weihe" - Diakonen- , Priester- und Bischofsweihe, die alle zusammen als eine einziges Sakrament angesehen werden. Sie schließen tatsächlich eine Heirat aus.
Seit dem II. Vatikanischen Konzil gibt es aber neben dem Diakonat als Vorstufe zum Priesteramt die Weihe zum "ständigen" Diakon. Diese ist auch für verheiratete Männer möglich. Allerdings darf der Diakon nach der Weihe nicht mehr heiraten.
Das gilt auch nach dem Tod der Ehefrau.

suzanne62 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22983

Danke für die Vorab-Info. 😊

deborah71 antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904

Niemand hat dafür eine Erklärung. Auch nicht "P".

jour antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22983

Gestern habe ich mich durch einen wiki-Artikel zum ersten Konzil in Nicäa 325 durchgelesen.

Damals schon wurde die Ehelosigkeit der Priester festgelegt. Es steht leider keine Begründung dabei.
Kanon 3:
https://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Konzil_von_Nic%C3%A4a#Kanones_des_Konzils

Interessant ist dabei auch Kanon 7. In Zusammenhang gesetzt gesehen. war nämlich der Bischof von Jerusalem sehr wahrscheinlich verheiratet und wäre eine Gegenstimme zu Kanon 3 gewesen. Er ist nicht in der Anwesenheitsliste genannt.

Mir kommt allerdings der Verdacht, dass da Konstantin mit seiner damaligen Sonnengottverehrung nicht ganz unschuldig dran ist, denn er hat bei dem Konzil kräftig mitgemischt, ebenso der Einfluß der Origenes-Gruppe ist möglich.

deborah71 antworten
Pankratius
(@pankratius)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1336
Veröffentlicht von: @suzanne62

Also: eine ziemlich lange Zeit gab es nur die drei "Stufen der Weihe" - Diakonen- , Priester- und Bischofsweihe, die alle zusammen als eine einziges Sakrament angesehen werden. Sie schließen tatsächlich eine Heirat aus.
Seit dem II. Vatikanischen Konzil gibt es aber [...]

Andersherum:

Lange Zeit gab es die "Weihestufen" Ostiarier, Lektor, Exorzist, Akolyth, Subdiakon, Diakon, Priester und Bischof.

Durch das Zweite Vaticanum wurde es auf die letzteren drei reduziert.

pankratius antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @arcangel

Wer das Sakrament der Weihe erhält, kann nicht auch noch das Sakrament der Ehe empfangen. Entweder oder.

Das stimmt nicht ganz.
Verheiratete Männer können zu ständigen Diakonen geweiht werden, allerdings dürfen sie nach der Weihe nicht mehr heiraten.
Wenn also die Ehefrau stirbt, muss der Diakon danach ehelos bleiben, und ein Diakon, der als unverheirateter Mann geweihi wurde, muss ebenfalls ehelos bleiben.

suzanne62 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4409

genau was ich geschrieben habe wer die Priesterweihe empfangen hat kann das sakrament der ehe nicht mehr empfangen,

das es umgekehrt geht ist unüblich aber geht, worin aber die logik darin besteht entzieht sich mir.

arcangel antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @arcangel

worin aber die logik darin besteht entzieht sich mir.

Mir auch.
Ich würde es begrüßen, wenn sowohl verheiratete wie unverheiratete Männer und Frauen das Weihesakrament empfangen könnten - aber ich bin realistisch und gehe nicht davon aus, dass das noch zu meinen Lebzeiten passieren wird...

suzanne62 antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904
Veröffentlicht von: @suzanne62
Veröffentlicht von: @suzanne62

worin aber die logik darin besteht entzieht sich mir.

Mir auch.
Ich würde es begrüßen, wenn sowohl verheiratete wie unverheiratete Männer und Frauen das Weihesakrament empfangen könnten - aber ich bin realistisch und gehe nicht davon aus, dass das noch zu meinen Lebzeiten passieren wird...

Siehst du?!
Und weshalb bist du "realistisch" in diesem Punkt?

jour antworten
Jemima65
(@jemima65)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 161
Veröffentlicht von: @jour

Und weshalb bist du "realistisch" in diesem Punkt?

Weil die katholische Kirche nicht nur für Deutschland oder Europa entscheidet, sondern weltweit besteht, handelt und Regeln festlegt.
Während hierzulande viele Leute über eine Abschaffung des Zölibats froh wären, gäbe das in konservativen Kreisen in Lateinamerika und Asien massenhaft Protest und einen riesige Austrittswelle.

Ein Bischof hat mir einmal erzählt, dass es Versuche gibt, diesem Dilemma zu entkommen, indem die katholische Kirche einzelne Regeln regional begrenzt ändert. Wie weit das überhaupt möglich ist, müsste vor jeder konkreten Entscheidung geklärt werden.

Und das kann lange dauern, bis darüber Einigkeit erzielt wird - wenn es die überhaupt geben wird.

jemima65 antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904

Danke Jemima,

Ein Bischof hat mir einmal erzählt, dass es Versuche gibt, diesem Dilemma zu entkommen, indem die katholische Kirche einzelne Regeln regional begrenzt ändert. Wie weit das überhaupt möglich ist, müsste vor jeder konkreten Entscheidung geklärt werden.

Und das kann lange dauern, bis darüber Einigkeit erzielt wird - wenn es die überhaupt geben wird

.

Auch der Papst hat Offenheit signalisiert.

Und, fast täglich lese ich, man solle sich keine Hoffnung auf Veränderung in Bezug auf den Zölibat machen. Das zeigt, daß ein großes Interesse an der Abschaffung des Zölibats besteht!

[r]Ich denke, der Homosexuelle Clan will nicht teilen.[/r]

jour antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099
Veröffentlicht von: @jour

[r]Ich denke, der Homosexuelle Clan will nicht teilen.[/r]

Du hilfst den Gegnern des Zölibats in der Diskussion hier nicht, indem Du geschmacklos und polemisch wirst. Das ist nicht wirklich fruchtbar in der Diskussion.

tristesse antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904

Ich beziehe mich auf Berichte, die ich hier bereits verlinkt hatte.

z. B. auch über solche Berichte:

>> Siehe auch Klaus Mertes – Herder Korrespondenz
(…)Mit der Männerbündigkeit entwickelt der Klerus auch eine frauenfeindliche Außenseite. Er strahlt eine gegenüber Frauen exklusive Atmosphäre aus. Das Exklusive macht ihn für die einen attraktiv, für die anderen, insbesondere für die Frauen zum Problem. In der Kirchenleitung scheint sich nun immer mehr die Erkenntnis durchzusetzen, dass die Männerbündigkeit des Klerus ein Problem für die ganze Kirche ist.(…)

(…)Homosozialität wird allerdings zum Problem, wenn sie sich mit Macht verbündet, Machtzugänge verschließt und ausgrenzt. Die Frauenbewegung hat dafür den Begriff der Männerbündigkeit entwickelt. Männer-Homosozialität wird zur „Männerbündigkeit“, wenn sie sich gegenüber dem anderen Geschlecht verschließt und zum Selbstzweck wird. Homosoziale Gruppen sind anfällig für „Bündigkeit“, wenn sie gerade deswegen besonders attraktiv sind, weil sie homosozial strukturiert sind. Am Beispiel des Klerus in der katholischen Kirche bedeutet das: Wenn der Priesterberuf seine Attraktivität vornehmlich deswegen hat, weil man dort unter Männern sein kann, dann wird die homosoziale Struktur des Klerus männerbündisch verengt.
(…)Es geht bei dem von Papst Franziskus verwendeten Begriff nicht um eine „schwule Lobby“ im Sinne einer organisierten Verschwörung finsterer Subjekte, die schwul sind und genau wissen, was sie wollen. Das Problem ist schärfer: Es gibt Bünde im Klerus, die sich untereinander sehr wohl fühlen, sich in dem männergeprägten Umgangsstil gegenseitig verstehen und sich die Bälle zuspielen. Sie verteilen untereinander Titel, Posten und Zugänge. Es mag unter ihnen auch einige geben, die wissen, was sie tun; die ein dezidiertes Doppelleben führen; die gezielte machtstrategische Spiele spielen – bei denen es allerdings nicht um dieselben Ziele geht wie die der von ihnen angeprangerten „Homo-Lobby“. All dies geschieht mit einem tief sitzenden Unverständnis dafür, dass es andere in derselben Kirche gibt, die sich an dieser Form der Verbündung und Interessenvertretung stoßen, zumal sie meist mit sehr frommem Vokabular daherkommt.

aus: Herder Korrespondenz – Hefte – Heftarchiv 2013 Heft 8/2013
„Schwule Lobby“. Katholischer Klerus und Homosexualität

Katholischer Klerus und Homosexualität: „Schwule Lobby“

Spätestens seit dem Vatileaks-Bericht ist davon die Rede, dass es im Vatikan „homosexuelle Netzwerke“ gebe. Allerdings geht es bei dem auch von Papst Franziskus verwendeten Begriff nicht um eine „schwule Lobby“ im Sinne einer organisierten Verschwörung finsterer Subjekte, die genau wissen, was sie wollen. Das Problem ist schärfer.
Von Klaus Mertes SJ

https://www.herder.de/hk/hefte/archiv/2013/8-2013/schwule-lobby-katholischer-klerus-und-homosexualitaet/

<<

https://community.jesus.de/forum/ansicht/thread.html?tx_scmforum_pi1 [post_uid]=12659488&tx_scmforum_pi1[disablepreset]=0

jour antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4409
Veröffentlicht von: @jemima65

Ein Bischof hat mir einmal erzählt, dass es Versuche gibt, diesem Dilemma zu entkommen, indem die katholische Kirche einzelne Regeln regional begrenzt ändert. Wie weit das überhaupt möglich ist, müsste vor jeder konkreten Entscheidung geklärt werden.

Einfach in dem der Papst diese Entscheidung der Diözese delegiert. Er muss nur das entsprechende Dekret erlassen, dass die Weihe Sakramente in der alleinigen Vollmacht des Bischofs liegen und nicht dem Papst unterstehen.

Etwas Macht abgeben.

arcangel antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @xangor

Meine Frage an die römischen Apologeten in der Runde ist nun warum man nicht einfach zu den biblischen Ordnungen zurückkehrt d.h. weder Ehelosigkeit noch Ehe als Voraussetzung für das Priesteramt bestimmt….?

Weil es sich um eine innerkatholische Angelegenheit handelt und man sich nicht verpflichtet sieht, hier deinem Bibelverständnis zu folgen.

suzanne62 antworten
xangor
 xangor
(@xangor)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 672

Bibelverständnis?

Veröffentlicht von: @suzanne62

Weil es sich um eine innerkatholische Angelegenheit handelt und man sich nicht verpflichtet sieht, hier deinem Bibelverständnis zu folgen.

Was soll das mit Bibelverständnis zu tun haben?
Wie soll ein Bibelverständnis aussehen bei dem im NT doch Ehelosigkeit zur Vorbedingung für ein Amt gemacht wird?

xangor antworten
Jemima65
(@jemima65)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 161

Ich bin zwar nicht katholisch, aber hier mein Verständnis der Sache:

Im NT steht nirgends etwas von einem Priesteramt. Von daher sind die Christen hier frei in der Gestaltung.

jemima65 antworten
xangor
 xangor
(@xangor)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 672

Ämter

Veröffentlicht von: @jemima65

Im NT steht nirgends etwas von einem Priesteramt. Von daher sind die Christen hier frei in der Gestaltung.

Nach meinem reformatorischen Verständnis ist das römische Weihe-Priesteramt natürlich biblisch auch nicht begründbar.

Aber das war hier auch gar nicht das Thema. Ich hab gewissermaßen noch auf der Ebene argumentiert wo man sich ökumenisch einig ist.

Es gibt neutestamentliche Ämter: Hirten-Lehrer, Ältester, Bischof etc. Wie auch immer man die jetzt auch genau inhaltlich versteht und benennt.

Und für diese Ämter werden im NT diverse Voraussetzungen formuliert, besonders in den sog. Pastoralbriefen.

Ehelosigkeit/Heirat ist aber an keiner Stelle eine davon.

Warum also sollte eine Kirche das dann aber einführen?

Antwort: Man hat es in erster Linie eingeführt, weil es um das Erbrecht ging. Der römischen Kirche sollten Besitztümer erhalten bleiben.

Dieser Grund ist heut zu Tage nicht mehr gegeben. Die evangelischen Kirchen verlieren keine Güter, weil ihre Pastoren verheiratet sind.

Natürlich steht es jeder Kirche frei ihre Ämter nur mit jenen Mitgliedern zu besetzen welche die Gabe der Ehelosigkeit besitzen.
Ich verstehe halt nur nicht den biblischen Sinn dahinter..?

Mit Paulus (unverheiratet) und Petrus (verheiratet) hat man zudem doch ideale Vorbilder für beide Möglichkeiten.

xangor antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904
Veröffentlicht von: @jemima65

Ich bin zwar nicht katholisch, aber hier mein Verständnis der Sache:

Im NT steht nirgends etwas von einem Priesteramt. Von daher sind die Christen hier frei in der Gestaltung.

Die Freiheit der einen hört da auf, wo die Freiheit der anderen eingeschränkt wird.

Lieben Gruß
J😊ur

jour antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @jemima65

Von daher sind die Christen hier frei in der Gestaltung.

So sehe ich das auch. Und auch wenn ich nichts gegen verheiratete Männer und Frauen als Priester/innen hätte, ist es mir doch wichtig - im Sinne der Religionsfreiheit - dass eine innerkatholische Angelegenheit auch innerhalb unserer Kirche geregelt und entschieden wird.
Ohne Einmischung staatlicher Stellen.

suzanne62 antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904
Veröffentlicht von: @xangor

Weil es sich um eine innerkatholische Angelegenheit handelt und man sich nicht verpflichtet sieht, hier deinem Bibelverständnis zu folgen.

Was soll das mit Bibelverständnis zu tun haben?
Wie soll ein Bibelverständnis aussehen bei dem im NT doch Ehelosigkeit zur Vorbedingung für ein Amt gemacht wird?

Eben!

jour antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904
Veröffentlicht von: @suzanne62
Veröffentlicht von: @suzanne62

Meine Frage an die römischen Apologeten in der Runde ist nun warum man nicht einfach zu den biblischen Ordnungen zurückkehrt d.h. weder Ehelosigkeit noch Ehe als Voraussetzung für das Priesteramt bestimmt….?

Weil es sich um eine innerkatholische Angelegenheit handelt

Das bezweifle ich.

jour antworten
Seite 2 / 3
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