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Konfessionsmix oder Ökumene?

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adelfos3
Themenstarter
Beiträge : 177

Nordrhein-Westfalen weitet im neuen Schuljahr den gemeinsamen Religionsunterricht von katholischen und evangelischen Schülern aus. Voraussichtlich 356 Schulen werden den sogenannten konfessionell-kooperativen Religionsunterricht anbieten.

Dieser konfessionell-kooperativer Religionsunterricht ist das ein eigenartiger Mischmasch oder ein ökumenischer Versuch?

Wer weiss genaueres dazu?

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Beiträge : 24559

Moin.

Ich gebe zu, dir nicht antworten zu können - aber ich mag trotzdem was sagen.

Schon zu meinen Grundschulzeiten, also 35-30 Jahre her, hatten wir in unserer sehr kleinen Grundschule in NRW zeitweilig gemeinsamen Religionsuntericht, weil die Ressourcen nichts anderes hergaben. Ich habe in der Zeit sehr viel über den evangelischen, den katholischen und auch andere Glaubensrichtungen gelernt, was mich auf meinem Weg zur Taufe sehr bestärkt hat. Von einem katholischen Lehrer und einer evangelischen Lehrerin, die die Wissensvermittlung vorne an stellten, aber ihren eigenen Glauben nie verleugneten - und auch nicht ihre Liebe zu Gott, dem dreieinen Herrn. Das kann also problemlos funktionieren und gute Frucht bringen.

Ich bin gespannt, wer über das jtzige Konzept mehr weiß. Ah - früher waren alle Lehrpläne in NRW onine zu finden, vor fünf Jahren jedenfalls noch. Da könntest du dich informieren, wenn das immer noch so ist und dir das wichtig ist.

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Das Schüler der einen Denomination in den Religionsterricht der anderen mussten, wenn es nur 2-3 - 5 davon gab, ist doch nichts neues.
Wurde schon vor 40 - 45 Jahren Praktiziert

Selbst der Name " Kooperativ" ist " gebraucht, bezeichnete er doch den Versuch der SOD in NRW während der 70iger eine neo-sozialistische Einheitsschule zu etablieren.
Die sog. Kooperative Schule

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Suzanne62
Beiträge : 7698
Veröffentlicht von: @adelfos3

Dieser konfessionell-kooperativer Religionsunterricht ist das ein eigenartiger Mischmasch oder ein ökumenischer Versuch?

Bis 2016 habe ich als Betreuungsassistentin für Schüler/innen mit Behinderung gearbeitet. Ökumenischen Religionsunterricht (der übrigens von allen Schülern, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit besucht werden konnte) gab es schon damals.
Einer der Gründe war sicherlich, dass der Anteil getaufter Christen in der Schülerschaft an einigen Schulen - je nach Einzugsgebiet - so gering war, dass du keine zwei Gruppen (je eine katholisch und evangelisch) pro Jahrgangsstufe zusammen bekommen hast.
Wenn du z.B. in einer 9. Jahrgangsstufe drei katholische und zwei evangelische Schüler hast, macht getrennter Reli-Unterricht wirklich gar keinen Sinn.
Unabhängig davon finde ich einen solchen gemeinsamen Religionsunterricht durchaus sinnvoll, betont er doch einerseits das allen Christen Gemeinsame und ermöglicht andererseits einen Blick über den eigenen konfessionellen Tellerrand.

suzanne62 antworten


1-ichthys
Beiträge : 760

Den gemeinsamen Reli-Unterricht hatten wir bereits in der Berufsschule. Und ich fand ihn sehr angenehm, da man auch die anderen Sichtweisen des Glaubens kennenlernen konnte.

1-ichthys antworten
Uri.Kulm
Beiträge : 183

Reli
Irgendwie liegst du schon richtig mit deiner Befürchtung der möglichen Gefährdung des Kindeswohls:

- der im Rahmen des staatlichen Schulsystems erteilte Religionsunterricht (Religion und Staat getrennt? der staatliche Unterricht weltanschaulich „werteneutral“?) kann zu Ökumenismus führen (eine-Welt-Religion/-Weltanschauung, persönlicher Glaube? alles Jacke wie Hose? oder doch lieber humanistischer Ethikunterricht?) und damit zu Konfessions-/Bekenntnismultikulturismus und kann die grundgesetzlich garantierte freie Persönlichkeitsentfaltung unserer Kinder behindern. In die noch offenen Kinderseelen können unbiblische weltliche Grundsätze eingepflanzt werden, die sie am „Glauben“, vor allem an dem der Eltern, zweifeln lassen können.

- Im christus-/bibelgläubigen Elternhaus kann oft gar nicht schnell genug und umfassend gegengesteuert werden, um Kinder zum lebendigen Glauben an den Herrn Jesus hin zu erziehen und ihnen die Wahl des Weges der einzigartigen Freiheit des ewigen Lebens zu vermitteln.

1. O selig Haus, wo man Dich aufgenommen,
Du wahrer Seelenfreund, Herr Jesu Christ,
wo unter allen Gästen, die da kommen,
Du der gefeiertste und liebste bist;
wo aller Herzen dir entgegenschlagen
und aller Augen freudig auf dich sehn,
wo aller Lippen dein Gebot erfragen
und alle deines Winks gewärtig stehn!

2. O selig Haus, wo Mann und Frau in einer,
in deiner Liebe eines Geistes sind,
als beide eines Heils gewürdigt, keiner
im Glaubensgrunde anders ist gesinnt.
Wo beide unzertrennbar an Dir hangen
in Lieb und Leid, Gemach und Ungemach,
und nur bei Dir zu bleiben stets verlangen
an jedem guten, wie am bösen Tag!

3. O selig Haus, wo man die lieben Kleinen
mit Händen des Gebets an's Herz dir legt,
Du Freund der Kinder, der sie als die Seinen
mit mehr als Mutterliebe hegt und pflegt;
wo sie zu deinen Füßen gern sich sammeln
und horchen deiner süßen Rede zu,
und lernen früh dein Lob mit Freuden stammeln,
sich Deiner freun, Du großer Heiland, Du!

4. O selig Haus, wo Knecht und Magd Dich kennen
und wissend, wessen Augen auf sie sehn,
bei allem Werk in einem Eifer brennen:
dass es nach deinem Willen mag geschehn;
Als deine Diener, deine Hausgenossen,
in Demut willig und in Liebe frei,
das Ihre schaffen froh und unverdrossen,
in kleinen Dingen zeigen große Treu.

5. O selig Haus, wo du die Freude teilest,
wo man bei keiner Freude dein vergißt!
O selig Haus, wo du die Wunden heilest
und aller Arzt und aller Tröster bist, -
bis jeder einst sein Tagewerk vollendet,
und bis sie endlich alle ziehen aus
dahin, woher der Vater dich gesendet,
ins große, freie, schöne Vaterhaus!

Autor: Karl Johann Philipp Spitta (1801 - 1859))

Damit der Glaube das Leben prägt.

uri-kulm antworten
2 Antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4795
Veröffentlicht von: @uri-kulm

- der im Rahmen des staatlichen Schulsystems erteilte Religionsunterricht (Religion und Staat getrennt? der staatliche Unterricht weltanschaulich „werteneutral“?) kann zu Ökumenismus führen (eine-Welt-Religion/-Weltanschauung, persönlicher Glaube? alles Jacke wie Hose? oder doch lieber humanistischer Ethikunterricht?) und damit zu Konfessions-/Bekenntnismultikulturismus und kann die grundgesetzlich garantierte freie Persönlichkeitsentfaltung unserer Kinder behindern. In die noch offenen Kinderseelen können unbiblische weltliche Grundsätze eingepflanzt werden, die sie am „Glauben“, vor allem an dem der Eltern, zweifeln lassen können.

Der Inhalt des Religionsunterrichts, sprich der Lehrplan wird zumindest in BW, aber ich glaube auch in anderen Bundesländern von den Kirchen verantwortet und erstellt. Was bei rauskommt ist ne andere Frage.
Übrigens finde ich es sehr gut, wenn Kinder in der Schule eine Wertepluralität erfahren. Wie sollen sie sonst ihre eigene Meinung bilden und ihren eigenen Glauben finden? Denn der Glaube der Eltern hat noch keinen gerettet - und ein ungeprüft übernommener "Glaube" trägt selten durch Krisen.

Jenseits der Schule haben Eltern noch genügend Möglichkeiten den Kindern ihren Glauben vor zu leben und aus den anderen Impulsen in der Schule ergeb sich dann vielleicht die eine oder andere intressante Diskussion, die vielleicht auch die Eltern weiterbringt.

channuschka antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

"furcht ist nicht in der liebe"
gottes wort sagt uns:

- in der welt habt ihr angst, aber seid getrost, ich habe die welt überwunden.
- er, der in uns lebt, ist größer als in der welt.

Veröffentlicht von: @uri-kulm

- Im christus-/bibelgläubigen Elternhaus kann oft gar nicht schnell genug und umfassend gegengesteuert werden, um Kinder zum lebendigen Glauben an den Herrn Jesus hin zu erziehen und ihnen die Wahl des Weges der einzigartigen Freiheit des ewigen Lebens zu vermitteln.

"man kann kindern sagen was man will, sie machen einem ja doch alles nach"

es gibt keine grund zur angst vor religionsunterricht, evolutionstheorie, atheistischen lehrkräften, usw. usf. es ist eine frage des gottesbildes: ist mein gott groß genug, um mein kind durch eine weltliche schule durchzutragen oder nicht? vertraue ich gott, dass er mein kind beschützen und bewahren kann, oder bin ich angstgeprägt und glaube, ich muss die dinge selbst kontrollieren, weil gott in meinem persönlichem bild von ihm nicht groß genug ist dafür?

gottes wort ist eindeutig: "er der in uns (und damit auch in unseren kindern, weil sie jesus ihr leben anvertraut haben) lebt, ist größer als der in der welt". es ist unglaube und ungehorsam, wenn wir diesem bibelwort nicht vertrauen und glauben, weltlicher unterricht und weltliche philosophie könnte irgendwie "stärker" sein als jesus christus in unseren kindern.

wo echte liebe und gnade dominieren, ist gehorsam gemäß dem bibelwort "wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat" etwas, das wir gerne und freiwillig machen. dann haben wir gar nicht den wunsch, gott nicht zu gehorchen, weil unsere liebe zu ihm das nicht will. in einem solchen umfeld werden kinder auch in der pubertät gerne weiter jesus nachfolgen. wo hingegen äußerliche regeln dominieren, geschieht gehorsam aus furcht vor strafe. dann wollen wir eigentlich ungehorsam sein, weil uns aus unkenntnis der liebe gottes die sünde mehr zu versprechen scheint als der gehorsam, unterlassen das aber (meist) aus angst vor der strafe. in einem solchen umfeld ist die wahrscheinlichkeit groß, dass kinder in der pubertät sich von jesus abwenden.

wenn das elternhaus geprägt ist von tiefem vertrauen zu jesus christus und einer lebendigen beziehung zu ihm, wird das kind in einer weltlichen schule keinen schaden nehmen. im gegenteil, es wird in der schule gemeinsam mit den eltern lernen, wie das leben in der welt funktioniert, und wie man als christ in der welt zu jesus stehen kann, ohne sich aus der welt zurückziehen zu müssen. nein, das ist nicht immer einfach. aber jesus hat uns auch kein einfaches leben versprochen. sein versprechen ist ein ganz anderes und viel wertvolleres: "siehe, ich bin bei euch bis ans ende aller tage".

dazu kommt, dass schon die kinder etwas von ihrem glauben weitergeben (unsere tochter tut das ganz normal, weil die gegenwart jesu in ihrem leben etwas normales und natürliches ist), und wir als eltern haben auf diese weise kontakt zu vielen nicht gläubigen eltern, denen wir das evangelium weitergeben können.

jesus hat uns aufgetragen, hinauszugehen und den menschen die botschaft des evangeliums weiterzugeben. das funktioniert aber nur, wenn wir ihm auch wirklich vertrauen, und uns im vertrauen auf ihn und sein wort uns nicht aus der welt zurückziehen, sondern im gehorsam seinem wort gegenüber hinausgehen, riskieren uns so wie er die hände schmutzig zu machen, um in der welt seine zeugen zu sein, damit alle menschen gerettet werden. unser lebenssinn als seine jünger ist nicht, uns in einen geschützten raum zurückzuziehen, sondern den geschützten raum zu verlassen und mitten in die welt hineinzugehen, um botschafter seiner gnade zu sein.

@hände schmutzig machen:

als die blutflüssige frau jesus berührt hat, wäre er nach dem gesetz durch die berührung eigentlich bis zum abend unrein gewesen und hätte sich aus der öffentlichkeit zurückziehen und am abend waschen müssen, um danach wieder rein zu sein. wer unrein war, durfte nicht in den tempel, und damit nicht in gottes gegenwart kommen. passiert ist das gegenteil. nicht er wurde unrein, sondern die frau wurde geheilt. gottes wort sagt uns, dass der geist, der jesus von den toten auferweckt hat, auch in uns wirksam ist. auch wir weden durch berührung mit der welt nicht unrein (das wäre mosaisches gesetz), sondern andere menschen empfangen durch die begegnung mit uns heilung und befreiung. nicht aus unserer kraft, sondern durch jesus, der in uns lebt. es ist wichtig, dass wir einen glauben leben, der vom tiefen vertrauen an diese biblischen zusagen geprägt ist, und keinen mosaischen glauben, der von rückzug und absonderung geprägt ist, aus angst vor der "verunreinigung" durch die gefallene welt.

Anonymous antworten


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