Was bedeutet Fronleichnam für euch?
In einem der anderen Foren, in denen ich regelmäßig mitschreibe, kam die Frage auf, ob Fronleichnamsprozessionen eigentlich noch zeitgemäß seien oder ob sie in einer multireligiösen Gesellschaft nicht als Provokation empfunden werden könnten.
Meiner Meinung nach sollte gerade eine multireligiöse Gesellschaft kein Problem damit haben, wenn Menschen das, woran sie glauben, auch nach außen vertreten, solange sie das friedlich tun.
So wie das öffentliche Fastenbrechen in der Mitte des Ramadan auf dem Rathausplatz unserer Stadt ganz selbstverständlich akzeptiert wird, so sollte auch die hl. Messe an Fronleichnam mit anschließender Prozession selbstverständlich akzeptiert werden.
Immerhin dürfen sich ja alle (und nicht nur die Katholiken) über ein langes Wochenende freuen....
Ich selber freue mich auf diesen Tag und empfinde ihn in jedem Jahr als besonderes "Highlight" - eine Gelegenheit, gemeinsam unseren Glauben zu feiern und ihn anschließend gemeinsam zu bezeugen.
Was bedeutet Fronleichnam für euch? Und wie begeht ihr den Tag?
Ist es für euch das "Hochfest des Leibes und Blutes Christi"?
Oder einfach ein langes Wochenende? Oder ist es dort, wo ihr lebt, gar kein Feiertag und ihr müsst arbeiten?
Da, wo ich lebe und da wo ich gelebt habe, ist/war es kein Feiertag, sondern ein ganz normaler Tag.
Damals in der Schule war es ein Tag, an dem die katholischen Mitschüler (ungefähr ein Viertel der Klasse) nicht da waren und deswegen kein richtiger Unterricht stattfand, sondern irgendwas außer der Reihe gemacht wurde. Ansonsten verbinde ich mit Fronleichnam recht wenig.
Da Irland ein sehr katholisches Land ist, wäre ich jetzt davon ausgegangen, dass Fronleichnam dort ein gesetzlicher Feiertag ist...ist aber wohl nicht so (?).
Nein, ist nicht so. Allerheiligen und Epiphanias übrigens auch nicht.
Veröffentlicht von: @beluNein, ist nicht so.
Schade!
Was die deutschen Bundesländer angeht, gibts ja die Regel "je größer der katholische Bevölkerungsanteil, desto mehr Feiertage" - deshalb ist Bayern damit reich gesegnet, während es in den norddeutschen Bundesländern damit eher mau aussieht.
Veröffentlicht von: @suzanne62Was die deutschen Bundesländer angeht, gibts ja die Regel "je größer der katholische Bevölkerungsanteil, desto mehr Feiertage" - deshalb ist Bayern damit reich gesegnet, während es in den norddeutschen Bundesländern damit eher mau aussieht.
Ja, das ist wohl so. In Niedersachsen und Bremen, wo ich gelebt habe, bevor ich nach Irland ging, sind die katholischen Feiertage nicht frei.
„Martin Luther bezeichnete das Fest 1527 als "allerschädlichstes Jahresfest", das keine Grundlage in der Bibel hat. Die Prozessionen sah er als götzendienerische Gotteslästerung.“
spiegel.de/panorama/gesellschaft/fronleichnam-was-feiern-kattholiken-an-diesem-tag-a-1152184.html
„Dieser ist der Mose … dem unsere Väter nicht gehorsam sein wollten, … indem sie zu Aaron sagten: „Mache uns Götter, die vor uns herziehen sollen…“. Und sie machten ein Kalb in jenen Tagen und brachten dem Götzenbild ein Schlachtopfer und ergötzten sich an den Werken ihrer Hände. Gott aber wandte sich ab und gab sie dahin, dem Heer des Himmels zu dienen, wie geschrieben steht im Buch der Propheten: „Habt ihr etwa mir 40 Jahre (Opfer) dargebracht, Haus Israel? Ja, ihr nahmt die Hütte des Moloch auf und das Gestirn eures Gottes Remphan, die Bilder, die ihr gemacht hattet, sie anzubeten …“.
Apostelgeschichte 7,37 ff
Wie schön, dass du so einen konstruktiven Beitrag für ein gutes ökumenisches Miteinander geschrieben hast. Vielen Dank.😇😉😀
Fronleichnam ist für Protestanten der Tag der Rache.
Nachtrag vom 16.06.2019 1823
Oh, falsch angehängt, sorry
Rache für was?!
Dafür, dass die Katholiken an Karfreitag ihre Gartenarbeit verrichten und Rasen mähen, machen das dann Protestanten an Fronleichnam.
Ich versteh das mit der Rache immer noch nicht *grübel*
Manche Protestanten ärgert es, dass Katholiken an einem ihrer wichtigsten Feiertage arbeiten. Genauso geht es Katholiken, wenn man an Fronleichnam einer verschiebbaren Arbeit nachgeht.
Das ist jetzt nicht so ernst gemeint, aber ein bisschen Wahrheit steckt da schon drin.
Tag der "Rache" ?
In meiner eigentlichen (ländlichen) Herkunfts-Region war es so üblich, dass die Katholiken am Karfreitag die Wäsche auf die Leinen hängten und teilweise demonstrativ Fenster putzten oder den Bürgersteig kehrten. Denn Karfreitag war (und ist eigentlich immer noch) der höchste protestantische Feiertag, den die Katholen zwar auch, aber nicht im gleichen Maße wie die Evangelen feiern.
Dafür "rächten" sich die protestantischen Bauern dann am Fronleichnam, indem sie entlang der Route der Prozession am Vortag Gülle auf die Äcker oder Wiesen ausbrachten (obwohl das eigentlich keine Zeit zum Düngen von Grünflächen ist), um den Katholiken die weihevolle Stimmung etwas "anzureichern".
So viel Hass und Missgunst ist schon krass unter Christen, egal welcher Denomination ...
Veröffentlicht von: @neubaugoereSo viel Hass und Missgunst ist schon krass unter Christen, egal welcher Denomination ...
Mein alter Professor für Systematische Theologie, ein gebürtiger Schweizer, hat mit gewissem Stolz(oder der Freuse an "schöne Kindertage"?) erzählt wie er als Schuljunge noch Katholiken verprügelt hat. Warum? Weil sie eben katholisch waren. Dürfte so in den späten 50er Jahren gewesen sein.
Allzulange haben wir die konfessionelle Gewalt noch nicht überwunden, wenn man bedenkt wie lange Altgläubige und Protestanten schon in den selben Gebieten neben einander leben.
Das geht bis hin, dass es für manche ältere heute noch eine Katstrophe ist, wenn der Enkel jemand von der anderen Konfession heiratet.
Hat mein Papa auch noch. Katholische Kinder verhauen.
Und als sein Bruder mit einer portugiesischen Katholikin ankam, und die heiratete, da war der Opa völlig aus dem Häuschen.
Katholiken waren des Satans!
War auch 50er bis 70er Jahre.
Och - bei alten Leuten ist es doch heute noch so.
Und wenn es dann ums heiraten geht wird es ganz kompliziert. Getopt vermutlich noch vom Thema Taufe.
Mein Bruder und mehrere andere Jungs in seinem Alter mit denen wir groß wurden haben dieses Jahr geheiratet. Und da war das durchaus Thema. Und mehr als eine Familie war froh, dass die Großeltern nicht mehr leben, die Partnerwahl ihrer Enkel wäre für sie der Konfession wegen ein Skandal gewesen.
Wir fragen uns auch wie meine Uroma es in den 30ern geschafft hat einen Katholiken zu heiraten. Vermutlich ging das nur, weil die beiden aus ihren Heimatorten weg nach Stuttgart sind. Dann wusste es nur die engste Familie, dass da jemand aus der andern Konfession geheiratet wurde.
Hört sich ein wenig wie "Tom und Jerry" an 😊
Ich als Evangelikale würde es nie wagen, am Feiertag - egal welchen- sichtbar zu putzen oder die Kehrwoche zu machen. Ich weiß nicht, wie religiös mein Umfeld ist und möchte keinen verärgern.
Allerdings hab ich meine Kollegin schockiert, dass ich am Aschermittwoch als Christin keinen Fisch esse.
Veröffentlicht von: @tristesseIch als Evangelikale würde es nie wagen, am Feiertag - egal welchen- sichtbar zu putzen oder die Kehrwoche zu machen. Ich weiß nicht, wie religiös mein Umfeld ist und möchte keinen verärgern.
*hm* also mich stört es so gar nicht, ob da nun jemand seine Fenster putzt annem Feiertag oder Wäsche wäscht, mach ich auch ... Es ist doch jedem seins, was er an diesen Tagen tut. Es ist nur schöner, sie auch als Feiertage zu gebrauchen und vielleicht andere Dinge zu tun wie sich mit der Familie zu treffen oder mit Freunden und den Tag zu zelebrieren ... aber wenn jemand zuhause ist und diese Dinge tun will - mei, soll er doch, solange er niemanden "stört" im Sinne von Bepes Erzählungen (Gülle und Co).
Veröffentlicht von: @tristesseAllerdings hab ich meine Kollegin schockiert, dass ich am Aschermittwoch als Christin keinen Fisch esse.
Mei ich bin so "ungebildet" - muss man da Fisch essen?
Veröffentlicht von: @neubaugoere- muss man da Fisch essen?
Muss man natürlich nicht. Aber für Katholiken ist das ein Fastentag (wie übrigens auch jeder Freitag), an dem man kein Fleisch isst.
Fisch ist aber an Fasttagen "erlaubt". Daher kommt diese Tradition.
Aschermittwoch ist wie Karfreitag sogar Fasten- und Abstinenztag. Heißt: kein Fleisch, nur eine sättigende Mahlzeit, zwei Snacks.
Sagt wer und warum?
vermutlich "irgendeine arme Sau" ...
Ich mach den Abgang.
Schade, ich dachte, Du hättest was Sachdienliches beizutragen, hätte mich interessiert, wie Du dazu kommst, aber Du musst nicht mehr antworten, denn ich sehe schon, mit Deinem Erscheinen wird es höchste Zeit, den Thread von der Liste zu nehmen. Wegen Dir möchte ich mir keine GK einfangen.
Bleib doch
Ist doch klar, wenn ich das schreibe, dass die Katholische Kirche das sagt. Zumal es im Diskussionsverlauf auch vorher darum ging, wie das bei Katholiken gehandhabt wird.
Das war jetzt überflüssig.
Ich hab mal überlegt, wenn die guten Sitten, dazu nehme ich auch die Erste Zeit (stille) mit Bibel, nicht zum Gesetz werden,
dann kann es recht Förderlich sein.
Veröffentlicht von: @pankratiusAschermittwoch ist wie Karfreitag sogar Fasten- und Abstinenztag.
Ich weiß. In meiner Kindheit wurde das auch noch ziemlich streng beachtet - aber, ehrlich gesagt, kenne ich kaum jemanden, der das heute noch so genau hält..
Wo ist die Abstinenz?
Fasten = nur eine sättigende Mahlzeit
Abstinenz = kein Fleisch
Veröffentlicht von: @suzanne62Fisch ist aber an Fasttagen "erlaubt".
das sind die richtigen Fastentage. Mjam. 😀
Was für alberner Quatsch. "Grade als Christ" sollte man's doch besser wissen, oder?
Was genau meinst du jetzt?
Sorry, aber, das kenne ich nicht.
Könnte eine Eigenart einer bestimmten Region sein?
Ich denke,
Veröffentlicht von: @jourSorry, aber, das kenne ich nicht.
man muss das ganze auch im Rahmen des bäuerlichen Jahreszyklus sehen
Februar/März der Winter weicht die ersten Felarbeiten werden fällig.
Juni... da geht es ins Heu, jeder trockene Tag muss ausgenutzt werden
Und wenn dann an Frohnleichnam schönens Wetter ist, dann mus man halt mähen oder das trocken Heu einbringen. Feiertag hin... Prozession bei den Katholiken her
Man muss das ganze auch im Rahmen des bäuerlichen Jahreszyklus sehen
Vermutlich. Man müßte, wenn man es genau wissen wollte, weiträumig recherchieren.
Muß aber auch nicht sein. Ist nicht die Intention des Threads.
Veröffentlicht von: @scyllaman muss das ganze auch im Rahmen des bäuerlichen Jahreszyklus sehen
Nö - dass ist eher eine Eigenart gemisch-konfessioneller Gebiete.
Wo es traditionell nur eine Konfession gab und von den anderen nur kleine Minderheiten, war das nicht so ein Problem. Wenn aber keiner die Mehrheit hat, dann führt es zum "Kampf".
Veröffentlicht von: @bepe0905afür "rächten" sich die protestantischen Bauern dann am Fronleichnam, indem sie entlang der Route der Prozession am Vortag Gülle auf die Äcker oder Wiesen ausbrachten
Kann man mit genug Weihrauch überdecken.
Hast du nicht die Konfessionen verwechselt?
In meinem alten Bundesland war es ein Katholisches Hochfest!
Veröffentlicht von: @bepe0905den die Katholen zwar auch, aber nicht im gleichen Maße wie die Evangelen feiern.
Kenne ich anders.
Aber wahrscheinlich je nach Bundesland auch wieder anders.
Veröffentlicht von: @kristianHast du nicht die Konfessionen verwechselt?
In meinem alten Bundesland war es ein Katholisches Hochfest!
Das mag sein - ist aber nicht überall so. Und der wichtigste evangelische Feiertag ist es trotzdem.
Veröffentlicht von: @bepe0905Veröffentlicht von: @bepe0905Hast du nicht die Konfessionen verwechselt?
In meinem alten Bundesland war es ein Katholisches Hochfest!Das mag sein - ist aber nicht überall so. Und der wichtigste evangelische Feiertag ist es trotzdem.
passt jetzt vielleicht nicht ganz hierher, geht mir aber gerade so durch den Kopf...
habe ja nie wirklich verstanden, warum ausgerechnet Buß - und Bettag abgeschafft wurde - betraf eh nicht so viele Bundesländer -- und so mancher katholischer Feiertag bleibt...
Veröffentlicht von: @halberichhabe ja nie wirklich verstanden, warum ausgerechnet Buß - und Bettag abgeschafft wurde - betraf eh nicht so viele Bundesländer -- und so mancher katholischer Feiertag bleibt...
Es wurde damals - ich glaube, das war 1994 - einen Feiertag abzuschaffen, damit die Arbeitgeber ihren lautstark eingeforderten Anteil bei der Finanzierung der Pflegeversicherung bekommen.
Es blieb dann den Bundesländern überlassen, zu entscheiden welchen Feiertag sie abschaffen wollten.
Dass das in den meisten Fällen der Buß- und Bettag war, hat, glaube ich, weniger mit der Konfesseion zu tun als mit dem Wetter und der Jahreszeit - der fällt ja in den November und da ist eh meistens Drisswetter. Das können die meisten Leute dann sicher eher verschmerzen als einen Feiertag im Mai oder Juni...
Nachtrag vom 22.06.2019 1110
"Es wurde damals beschossen...." sollte es heißen.
Außerdem gibts im November schon Allerheiligen.
Veröffentlicht von: @pankratiusAußerdem gibts im November schon Allerheiligen.
und das ist ja wieder ein kath. Feiertag und der hätte mehr Bundesländer betroffen wenn ich mich nicht irre...
versteht mich bitte nicht falsch, aber es wurde vom Staat was verlangt für die Pflegeversicherung... warum musste dafür ein kirchlicher Feiertag her halten? konnte nicht der 1. Mai oder der 3. Oktober auf nen Sonntag gelegt werden? hätte ja nicht abgeschafft werden müssen...
Veröffentlicht von: @halberichund das ist ja wieder ein kath. Feiertag und der hätte mehr Bundesländer betroffen wenn ich mich nicht irre...
Welcher Feiertag zur Finanzierung eines Ausgleichs für den Arbeitgeberanteil abgeschafft wurde, haben ja die Bundesländer in eigener Regie entschieden.
Veröffentlicht von: @halberichwarum musste dafür ein kirchlicher Feiertag her halten? konnte nicht der 1. Mai oder der 3. Oktober auf nen Sonntag gelegt werden? hätte ja nicht abgeschafft werden müssen...
Wenn ich recht entsinne, gab es im Landtag in NRW darüber durchaus eine kontroverse Debatte - am Ende wurde abgestimmt und nach guter demokratischer Sitte wurde halt der Mehrheit gefolgt.
Veröffentlicht von: @suzanne62Veröffentlicht von: @suzanne62und das ist ja wieder ein kath. Feiertag und der hätte mehr Bundesländer betroffen wenn ich mich nicht irre...
Welcher Feiertag zur Finanzierung eines Ausgleichs für den Arbeitgeberanteil abgeschafft wurde, haben ja die Bundesländer in eigener Regie entschieden.
die Bundesländer? eher die im Landtag... uns hat doch keiner gefragt, oder?
Veröffentlicht von: @suzanne62Veröffentlicht von: @suzanne62Wenn ich recht entsinne, gab es im Landtag in NRW darüber durchaus eine kontroverse Debatte - am Ende wurde abgestimmt und nach guter demokratischer Sitte wurde halt der Mehrheit gefolgt.
aber auch ohne die Bürger, nicht wahr?
Veröffentlicht von: @halberichdie Bundesländer? eher die im Landtag... uns hat doch keiner gefragt, oder?
Ja, natürlich. das ist ja auch das gesetzlich vorgesehene Verfahren in einem solchen Fall.
Veröffentlicht von: @halberichaber auch ohne die Bürger, nicht wahr?
in einer repräsentativen Demokratie wie unserer ist das so, dass das durch die Parlamente entschieden wird.
Dafür werden sie ja gewählt.
Veröffentlicht von: @suzanne62Veröffentlicht von: @suzanne62Veröffentlicht von: @halberichaber auch ohne die Bürger, nicht wahr?
in einer repräsentativen Demokratie wie unserer ist das so, dass das durch die Parlamente entschieden wird.
Dafür werden sie ja gewählt.sicher, da hast Du Recht.
doch heutzutage wäre wohl eine Bürgerbefragung oder Petiton besser finde ich. aber naja. nun ist es so wie es ist und wird sich wohl nicht mehr ändern oder ändern lassen....
Veröffentlicht von: @suzanne62Veröffentlicht von: @suzanne62habe ja nie wirklich verstanden, warum ausgerechnet Buß - und Bettag abgeschafft wurde - betraf eh nicht so viele Bundesländer -- und so mancher katholischer Feiertag bleibt...
Es wurde damals - ich glaube, das war 1994 - einen Feiertag abzuschaffen, damit die Arbeitgeber ihren lautstark eingeforderten Anteil bei der Finanzierung der Pflegeversicherung bekommen.
Es blieb dann den Bundesländern überlassen, zu entscheiden welchen Feiertag sie abschaffen wollten.
Dass das in den meisten Fällen der Buß- und Bettag war, hat, glaube ich, weniger mit der Konfesseion zu tun als mit dem Wetter und der Jahreszeit - der fällt ja in den November und da ist eh meistens Drisswetter. Das können die meisten Leute dann sicher eher verschmerzen als einen Feiertag im Mai oder Juni...
naja, wie auch immer... das Wetter halte ich da für kein gutes Argument.
abgesehen davon wollten es die Arbeitgeber so... und warum dann nicht einen 1. Mai z.b. auf nen Sonntag legen?
Veröffentlicht von: @halberichund warum dann nicht einen 1. Mai z.b. auf nen Sonntag legen?
Man kann einen 1. Mai und auch einen 3. Oktober und auch einen 24. Dezember und auch einen 1. November nicht auf einen Sonntag legen.... 🙄
Darüber bin ich am Anfang auch gestolpert, aber ich glaube, sie meinte, den Tag der Arbeit auf einen Sonntag legen, nicht das Datum 1. Mai. Denn da hast Du natürlich recht, das kann man nicht auf einen Sonntag festlegen 😀
Veröffentlicht von: @speedysweetyDarüber bin ich am Anfang auch gestolpert, aber ich glaube, sie meinte, den Tag der Arbeit auf einen Sonntag legen, nicht das Datum 1. Mai. Denn da hast Du natürlich recht, das kann man nicht auf einen Sonntag festlegen 😀
genau. danke.
ja, meinte den entsprechenden Feiertag...
Veröffentlicht von: @belannaMan kann einen 1. Mai und auch einen 3. Oktober und auch einen 24. Dezember und auch einen 1. November nicht auf einen Sonntag legen.... 🙄
sorry, habe mich da wohl etwas falsch ausgedrückt...
meinte nicht das Datum sondern den Feiertag!
Veröffentlicht von: @qdspielerFronleichnam ist für Protestanten der Tag der Rache.
Hä?🤨
Veröffentlicht von: @distelnickHä?🤨
Und wofür sollten die sich rächen wollen? Dafür, dass sie statt zur Arbeit zu gehen, sich ein ganzes langes Wochenende zu Hause langweilen müssen?🤨
Es hat nicht jeder Arbeitnehmer automatisch den Freitag frei 😊
Vieleicht meint er die Spielchen die früher, als es noch klar abgegrenzte "Glaubensterritorien gab, meint.
Ich wohn zB an so einer Grenze (Erzbistum Köln/Großhezogtum Berg)
Bauern in der ev. Gemeinde X (überwiegend katholisch) fuhren früher gerne mal in die Gemeinde Y (überwiegend ev.) um ihre Felder zu besorgen.
Eggen, güllen usw
Frohnleichnam war dann einer der Tage wo sich "revanchiert" wurde und die ev. Bauern fuhren auf ihre Felder im katholischen Gebiet.
Das ist aber seit 30-35 Jahren Geschichte
Bauern in der[del] ev. [/del]Gemeinde X
Nachtrag funktioniert grad nicht
Ja du kennst dich aus. Heutzutage betrifft das mehr die Gartenarbeit.
Veröffentlicht von: @suzanne62Und wofür sollten die sich rächen wollen? Dafür, dass sie statt zur Arbeit zu gehen, sich ein ganzes langes Wochenende zu Hause langweilen müssen?🤨
Also, hier in Schleswig-Holstein müssen an diesem Tag alle zur Arbeit:
Protestanten und Katholiken. 😀 😉
Fronleichnam und Ökumene?
Passt schon.
Beides unbiblisch.
Hallo Uri.Kullm,
sachlich formulierte Kritik am Fronleichnamsfest kann ich als Katholik durchaus akzeptieren, aber Deine darüber hinausgehende Aussage, dass Ökumene unbiblisch sei, kann ich so nicht stehen lassen (auch wenn das eigentlich nicht das Thema des Threads ist).
Im Gegenteil: Da Jesus in Joh 17,20-23 den Vater um Einheit bittet für alle, die durch das Wort der Jünger an ihn glauben, steht Ablehnung von Ökumene meines Erachtens im Widerspruch zum Willen Jesu.
Die ökumenische Bewegung ist übrigens ursprünglich unter Missionaren entstanden, die gemerkt haben, dass Konkurrenzdenken und Streit untereinander der Glaubwürdigkeit des christlichen Zeugnisses abträglich ist. Diese Erkenntnis entspricht genau den Worten Jesu, der die Bitte um Einheit damit begründet,"damit die Welt glaubt".
Liebe Grüße,
Hopsing
Nachtrag vom 16.06.2019 2307
PS: Bitte entschuldige meinen Schreibfehler in Deinem Namen.
[gestrichen - MfG Orleander]
[Unkommentierte Linkliste gestrichen - MfG Orleander]
Um etwas Licht.......
........in den Autor der von dir verlinkten Videos zu bringen, hier eine Hintergrund Info aus Wiki
https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_Gassmann
Du mutest hier den Usern mit deier Verlinkung fast 4Std Youtube - Videos zu von einem Mann, der dazu aufruft, AFD zu wählen.
Das gibt zumindest die Richtung vor.
Eine Richtung,von der ich mch explizit distanzieren möchte.
Denn sie wird uns Unheilbringen.
Und ich auch...
Bitte lasst doch mal die Kirche im Dorf. Nur weil er vorschlägt die AFD zu wählen, was soll das. In den meisten Ländern der Erde würde ne Partei wie die net mal auffallen. Man sollte sich inhaltlich mit den Dingen auseinander setzen und nicht weil der AFD wählen tut. Es gibt sicher genug Gründe die AFD nicht zu wählen, aber die gibt es für andere Parteien auch. Aus christlicher Sicht finde ich den Internationalismus fast am schlimmsten, weil jener die Grundlage bilden muss für das in der Offenbarung genannte Antichristliche Reich.
Veröffentlicht von: @uri-kulmWas ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.
Ich hoffe, du hast den vollständigen Ablauf dieses Satzes in Erinnerung 🤨
Veröffentlicht von: @uri-kulmHier deine eingeforderte sachliche Kritik zu Ökumene, Eucharistie und Fronleichnam, interkonfessionelles - ein Leib? von Lothar Gassmann in drei Vorträgen einschl. Stellungnahme zur Haltung der ev. Allianz:
eine Stimme der afd 🤨
>> Gassmann gab auf dem islamfeindlichen und
rechtspopulistischen Blog PI-News eine konkrete und ausführliche
Wahlempfehlung für die AfD zur Landtagswahl in Baden-Württemberg 2016 <<
Gassmann als "sachlicher Kritiker"?
Lothar Gassmann?
Der Mann war schon immer für seine erzkonservativ-fundamental-evangelikalen Gedanken bekannt, scheint aber im Moment immer mehr nach rechts abzudriften.
Wieweit da der Begriff "sachliche Kritik" gerechtfertigt ist lassen wir mal offen. In erster Linie verkündet er seine Gassmann'sche Position - und sonst nix!
Hallo Uri.Kulm
Veröffentlicht von: @uri-kulmHier deine eingeforderte sachliche Kritik zu Ökumene
Hier sehe ich zunächst einmal nur eine Ansammlung von Links. Kannst Du deren Inhalt, soweit er sich mit unserem Thema beschäftigt, bitte mit eigenen Worten zusammenfassen? Der geneigte Leser kann anschließend immer noch entscheiden, ob er die Videos anschauen möchte.
Beste Grüße
Orleander
Du erwartest jetzt nicht ernsthaft, dass sich hier irgendjemand wirklich VIER STUNDEN (extrem zweifelhaften) Vortrag antut, weil DU zu faul bist, Deine Meinung in eigenen Worten wiederzugeben? °°
Veröffentlicht von: @suzanne62Wie schön, dass du so einen konstruktiven Beitrag für ein gutes ökumenisches Miteinander geschrieben hast. Vielen Dank.😇😉😀
😀😀😀😀
Das war auch mein Empfinden! Gutes Posting!
Kristian Ch.
Veröffentlicht von: @suzanne62ob Fronleichnamsprozessionen eigentlich noch zeitgemäß seien oder ob sie in einer multireligiösen Gesellschaft nicht als Provokation empfunden werden könnten.
Auf jeden Fall sind sie noch zeitgemäss und Teil unseres kulturell-religiösen Erbes und Selbstverständnisses.
Als evangelisch geprägter Christ teile ich zwar nicht vollumfänglich das katholische Eucharistie Verständniss aber ich fühle mich ihm näher als zB dem reformierten und ähnlichen und kann es respektieren und achten. also auch die Bedeutung dieses Tages
Veröffentlicht von: @suzanne62Und wie begeht ihr den Tag?
Da Nichtkatholik garnicht mehr. Aber in meiner Jugend war ca 15 Jahre Frohnleichnam eine fester Bestandteil meiner Aktivitäten in einer Hilfsorganisation. Wir haben als DRK die kirchlich gebundenen HiOrg unserer Gegend (JUH und MHD) bei der sanitätsdienstlichen Betreung von Prozessionen an diesem Tag unterstützt.
Nachtrag vom 16.06.2019 2034
DRK Deutsches Rotes Kreuz
JUH Johanniter Unfall Hilfe
MHD Malteser Hilfs Dienst
HiOrg Hilfsorganisation
Nachtrag vom 16.06.2019 2001
Fals jemandem die Abkürzungen unbekannt sind..
Veröffentlicht von: @scyllaAber in meiner Jugend war ca 15 Jahre Frohnleichnam eine fester Bestandteil meiner Aktivitäten in einer Hilfsorganisation.
[r]Schade, dass du 15 Jahre lang nicht gelernt hast, es richtig zu schreiben.[/r]
Veröffentlicht von: @pankratiusSchade, dass du 15 Jahre lang nicht gelernt hast, es richtig zu schreiben.
Das kommt davon, weil es so oft "Happycadaver" genannt wird 😀
Wobei ich ja finde das "Froh" genauso gut passt wie "Fron" 😌
Aber vielleicht kommt da dann doch mein evangelisch sein durch 😊
In dem Sinne dann einen froh'n Fronleichnahm! 😉
Veröffentlicht von: @channuschkaIn dem Sinne dann einen froh'n Fronleichnahm! 😉
War das jetzt Absicht?
Schade, dass Du es nötig hast, persönlich zu werden 😊
Argumentativ wäre da sicher noch was gegangen.
Veröffentlicht von: @tristesseSchade, dass Du es nötig hast, persönlich zu werden 😊
Willkommen im Club. 😎
Was soll ich jetzt darauf antworten ?
..nichts.
So tief in den Keller, in dem Du Dich grad bewegst, möcht ich so früh am Morgen doch nicht steigen
Wir wohnen in einem ganz kleinen katholischem Dörfchen.
Dort wird jedes Jahr, direkt vor unserer Haustüre, an einem dort aufgestellten Kreuz, Fronleichnam gefeiert.
Auch wenn ich kein Katholik bin, freue ich mich jedes Jahr darauf.
Schließlich wird öffentlich der Glaube an Jesus Christus bekannt.
Ich finde, das ist ein guter Brauch, der mir manchmal bei unseren Freien ev. Gemeinden fehlt.
Gruß Andy
Ich finde es bemerkenswert auf jesus.de etwas über das katholische Hochfest des heiligsten Leibes und Blutes Christi (lat. Corpus Christi) zu lesen.
Eine Tradition, welche nach Blutwundern im 13.Jhdt entstand und in die Liturgie der katholischen Weltkirche Eingang fand als besonderer Akt der Verehrung der Eucharistie.
Veröffentlicht von: @suzanne62Ist es für euch das "Hochfest des Leibes und Blutes Christi"?
Oder einfach ein langes Wochenende? Oder ist es dort, wo ihr lebt, gar kein Feiertag und ihr müsst arbeiten?
Da ich das katholische Eucharistieverständnis nicht teile ist es für mich zunächst einfach ein willkommener zusätzlicher freier Tag. Da ich den Erhalt christlicher Feiertage und der Sonderstellung des Sonntags für wichtig halte, freue ich mich auch darüber, dass es in "meinem" Bundesland unverändert ein Feiertag ist.
Veröffentlicht von: @suzanne62In einem der anderen Foren, in denen ich regelmäßig mitschreibe, kam die Frage auf, ob Fronleichnamsprozessionen eigentlich noch zeitgemäß seien oder ob sie in einer multireligiösen Gesellschaft nicht als Provokation empfunden werden könnten.
Eine multireligiöse Gesellschaft, in der man Feste der verschiedenen Glaubensgemeinschaften nur noch hinter verschlossenen Türen feiern könnte oder dürfte wäre eine absolut dysfunktionale. Wenn das also schon so wäre müsste man das reparieren. Da hilft es nicht, sich in einem Akt der Selbstverleugnung zurückzuziehen.
Das Problem mit Fronleichnamsprozessionen und anderen christlich-kirchlich überlieferten Bräuchen ist nach meiner Wahrnehmung aber eher eines aus atheistischen und areligiösen Motivationen heraus.
Es setzt sich zunehmend durch, das grundgesetzlich verbriefte Recht auf Religionsfreiheit mit einem Recht auf Freiheit des öffentlichen Raumes von jedweden religösen Reminiszenzen zu verwechseln. Dem gilt es m. E. zu wehren.
Veröffentlicht von: @uli76Das Problem mit Fronleichnamsprozessionen und anderen christlich-kirchlich überlieferten Bräuchen ist nach meiner Wahrnehmung aber eher eines aus atheistischen und areligiösen Motivationen heraus.
Entspricht meiner Wahrnehmung. Die meisten Muslime kommen aus einer anderen Kultur und haben null Probleme, wenn christliche Bräuche hier offen gelebt werden.
Ist ja auch Teil unserer Kultur. Auch wenn ich es schön finde, dass wir im Sinne der Ökumene manche Bräuche überwunden haben und die Protestanten darauf verzichten an Fronleichnahm vormittags Mist zu führen, damit es bei der Prozession schön stinkt. Genauso wie die Katholiken nicht mehr an Karfreitag Mist führen um die Evangelischen zu ärgern.
Veröffentlicht von: @channuschkaIst ja auch Teil unserer Kultur. Auch wenn ich es schön finde, dass wir im Sinne der Ökumene manche Bräuche überwunden haben und die Protestanten darauf verzichten an Fronleichnahm vormittags Mist zu führen, damit es bei der Prozession schön stinkt. Genauso wie die Katholiken nicht mehr an Karfreitag Mist führen um die Evangelischen zu ärgern.
Das erzählt man sich hier auch, muss früher wohl tatsächlich so gewesen sein.
Veröffentlicht von: @channuschkaGenauso wie die Katholiken nicht mehr an Karfreitag Mist führen um die Evangelischen zu ärgern.
Das hat mich beim Lesen weiter oben schon stutzig gemacht. Hast du eine Erklärung dafür? Für die Katholiken ist doch auch Karfreitag?
In dem sehr katholischen Österreich ist Karfreitag kein Feiertag 😊
Das liegt aber nicht an den Katholiken, dass Karfreitag für evangelische und altkatholische Christen kein staatlicher Feiertag ist.
Woran denn?
Dass ein Mensch, der weder katholisch, evangelisch noch altkatholisch ist, vor dem EuGH wegen Diskriminierung geklagt hat und Recht bekommen hat - mit dem Ergebnis, dass der Karfreitag für niemanden mehr ein Feiertag ist.
Bis 2018 war der Karfreitag für evangelische und altkatholische Christen ein staatlicher Feiertag.
Interessant.
Danke, das wußte ich nicht.
Ich war auf einem anderen Informationsstand.
Ich hoffe, hier in Deutschland kommt niemand auf so dumme Ideen 😀
Veröffentlicht von: @tristesseIch hoffe, hier in Deutschland kommt niemand auf so dumme Ideen 😀
Nein, wohl nicht. Würde hier nicht funktionieren.
Welche Tage gesetzliche Feiertage sind, legen die einzelnen Bundesländer fest - und die gelten dann für alle Einwohner des jeweiligen Bundeslandes, egal, welcher Religion die angehören.
So gesehen: auch wenn wir Katholen an Fronleichnam Schnittblumen quälen - immerhin sorgen wir mit diesem Tag dafür, dass alle einen frien Tag haben...😇😉
Veröffentlicht von: @suzanne62Nein, wohl nicht. Würde hier nicht funktionieren.
Welche Tage gesetzliche Feiertage sind, legen die einzelnen Bundesländer fest - und die gelten dann für alle Einwohner des jeweiligen Bundeslandes, egal, welcher Religion die angehören.
So gesehen: auch wenn wir Katholen an Fronleichnam Schnittblumen quälen - immerhin sorgen wir mit diesem Tag dafür, dass alle einen frien Tag haben...😇😉
Genau. 😊
Die Problematik war ja, dass für evangelische und altkatholische Christen etwas anderes gegolten hat, als für die restliche Bevölkerung. Ich vermute, dass der Kläger einen weiteren freien Tag für sich bzw. alle rausholen wollte (das wäre ja auch möglich gewesen - dass als neue Regelung gilt, dass Karfreitag für alle eine Feiertag ist). Erreicht hat er nur, dass die evangelischen und altkatholischen Christen sich an Karfreitag einen Urlaubstag nehmen müssen.
Hallo,
Wenn du dich schon über mich lustig machst, dann bitte richtig 😊
Ich hab nichts über das "quälen" von Schnittblumen gesprochen.
Tris
Veröffentlicht von: @tristesseWenn du dich schon über mich lustig machst, dann bitte richtig 😊
Ich werds berücksichtigen.😇
Hab nachher gemerkt, dass die Antwort von mir humorloser klang, als sie gemeint war.
Ich stelle mir gerade das Gesicht des Sachbearbeiters im Vatikan vor, der den Brief einer deutschen Evangelikalen öffnet mit einer Petition, die gequälten Fronleichnam Schnittblumen zu befreien 😀
Veröffentlicht von: @tristesseIch stelle mir gerade das Gesicht des Sachbearbeiters im Vatikan vor, der den Brief einer deutschen Evangelikalen öffnet mit einer Petition, die gequälten Fronleichnam Schnittblumen zu befreien 😀
Hab gerade Kopfkino...😀😀😀
Veröffentlicht von: @agapiaHast du eine Erklärung dafür? Für die Katholiken ist doch auch Karfreitag?
Bis zum II. Vatikanischen Konzil hat der Karfreitag für Katholiken keine nennenswerte Rolle gespielt.
Das Triduum paschale, wie wir es heute feiern - und zu dem auch eine sehr schöne und eindrucksvolle Karfreitagsliturgie gehört - gibt es so erst seit 1965.
Veröffentlicht von: @suzanne62Bis zum II. Vatikanischen Konzil hat der Karfreitag für Katholiken keine nennenswerte Rolle gespielt.
Das Triduum paschale, wie wir es heute feiern - und zu dem auch eine sehr schöne und eindrucksvolle Karfreitagsliturgie gehört - gibt es so erst seit 1965.
Das Triduum Sacrum (wie wir es heute nennen) gab es bereits in den ersten Jahrhunderten (siehe bei Wikipedia z. B. Verweis auf den hl. Ambroius).
Freilich hat sich die liturgische Form und auch die Bedeutung für die katholische Bevölkerung mehrmals gewandelt.
Reformiert und weitgehend in die heutige Form überführt wurde das Triduum übrigens bereits unter Pius XII. und nicht erst nach Vatican II.
Die Reform der Karfreitagsliturgie war z. B. 1955.
Aber auch davor gab es selbstverständlich eine Karfreitagsliturgie.
Karfreitag ist trotzdem kein gebotener Tag (findet ja auch keine Hl. Messe statt).
Veröffentlicht von: @pankratiusReformiert und weitgehend in die heutige Form überführt wurde das Triduum übrigens bereits unter Pius XII. und nicht erst nach Vatican II.
Die Reform der Karfreitagsliturgie war z. B. 1955.
"Weitere Änderungen ergaben sich 1969 durch die Umsetzung der Konstitution des II. Vatikanischen Konzils Sacrosanctum Concilium über die heilige Liturgie.
Das sagt Tante Wiki.
Wie es vorher war, weiß ich nicht aus eigener Anschauung.
Veröffentlicht von: @pankratiusKarfreitag ist trotzdem kein gebotener Tag (findet ja auch keine Hl. Messe statt).
Auch wenn die Karfreitagsliturgie keine Messe ist, käme es mir nie in den Sinn, sie ohne wichtigen Grund zu versäumen.
Suzanne hat es ja schon erklärt.
Im Katholischen spielte der Sühnetod eine weniger wichtige Rolle. Mehr dann die Auferstehung. Im Protestntischen wurde der Karfreitag dann aufgewertet und das Sterben Jesu in den Vordergrund gestellt. Karfreitag gar zum Höchsten Feiertag erklärt von manchen.
Tja und im Zuge der Abgrenzung voneinander und dem Beweis, dass die anderen falsch liegen, kam es dann eben dazu, an den Tagen, der den ja anderen wichtig ist möglichst solche Arbeit zu verrichten, die alle riechen. Das man am Sonntag keine Wäsche aufhängt oder so (Skandal!) darin waren sich ja alle einig.
Danke euch allen für die Erklärungen, wieder was gelernt 😊
Für mich persönlich bedeutet der Tag eigentlich nur ein weiterer Feiertag zu dem ich noch weniger Bezug hab als zu Heilige Drei König.
Allerdings gibt es inzwischen auch evangelische Gemeinden, die an Fronleichnahm nen Abendmahlsgottesdienst anbieten. Vielleicht um es als christlichen Feiertag zu verstärken?
Ich finde es ja fieß, dass es bei den Konfessionellen Feiertagen nur noch katholische gibt - in BaWü zumindest. Heilige Drei König, Fronleichnahm und Allerheiligen. Buß-und Bettag aber gestrichen wurde und der Reformationstag so komplett vergessen schien - zumindest bis 20017.
Können wir ja nichts dafür, dass Protestantismus so ein reduziertes Christentum ist und alle Feiertage aus vorreformatorischer, teilweise frühchristlicher Zeit abgeschafft wurden.
Veröffentlicht von: @pankratiusKönnen wir ja nichts dafür, dass Protestantismus so ein reduziertes Christentum ist und alle Feiertage aus vorreformatorischer, teilweise frühchristlicher Zeit abgeschafft wurden.
Man hätte ja auch uns unsere lassen können! Allerdings gab es wohl keine bundesweiten rein katholischen Feiertage mehr, als der Buß-und Bettag abgeschafft wurde.
Aber gerade in Baden-Württemberg, wo es so kath:evang ziemlich 50:50 steht, kommt man sich da dann doch irgendwie diskriminiert vor.
Und damals als Schülerin noch mehr - schließlich ist es der einzige Feiertag (von den konfessionellen) gewesen, der nicht in den Ferien liegt (6.1. sind Weihnachtsferien, Fronleichnahm Pfingstferien und Allerheiligen Herbstferien).
Veröffentlicht von: @channuschkaUnd damals als Schülerin noch mehr - schließlich ist es der einzige Feiertag (von den konfessionellen) gewesen, der nicht in den Ferien liegt (6.1. sind Weihnachtsferien, Fronleichnahm Pfingstferien und Allerheiligen Herbstferien).
Musste mir nicht erzählen ...
In Bayern Mariä Himmelfahrt übrigens in den Sommerferien.
Epiphanias wird doch auch in der Ev. Kirche gefeiert, oder? Ich meine, mir wurde - hier im Forum? - mal erzählt, bis dahin dauere die evangelische Weihnachtszeit, insofern müsste es da ja schon eine Bedeutung haben.
Buß- und Bettag ist halt relativ unspezifisch ... Buße tun und beten sollste eig. jeden Tag.
Nachtrag vom 17.06.2019 2312
https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#778
Werden ja auch die Sonntage nach Epiphanias gezählt. Also kein rein katholischer Feiertag.
Veröffentlicht von: @pankratiusIn Bayern Mariä Himmelfahrt übrigens in den Sommerferien.
In Ba-Wü auch - allerdings ist es da kein Feiertag.
Veröffentlicht von: @pankratiusEpiphanias wird doch auch in der Ev. Kirche gefeiert, oder? Ich meine, mir wurde - hier im Forum? - mal erzählt, bis dahin dauere die evangelische Weihnachtszeit, insofern müsste es da ja schon eine Bedeutung haben.
Schon. Ich vermute, dass es daran liegt, dass wir keine Heiligen haben, bzw. ein anderes Heiligenverständnis und daher der Tag nicht gefeiert wird. Ähnlich der Katholiken und dem Karfreitag.
Veröffentlicht von: @pankratiusBuß- und Bettag ist halt relativ unspezifisch ... Buße tun und beten sollste eig. jeden Tag.
Ein Tag, der daran erinnert. Am Ende des Kirchenjahres. Vielleicht ähnlich dem Jom Kippur im Judentum.
Es schadet uns sicher allen nicht, wenn es einen Tag im Jahr gibt, an dem wir uns daran erinnern, dass wir Fehler machen. Zur Umkehr aufgerufen werden und aus dem Alltag genommen.
Bei genauerm Überlegen finde ich allerdings den Zeitpunkt zwischen Volkstrauertag und Ewigkeitssonntag eher ungut. Passt aber zur protestantischen Selbstkasteiung, wie ich sie von meinem Opa kannte 😊 Und der Zeitpunkt wurde ja auch mit Bedacht gewählt.
Veröffentlicht von: @channuschkaIn Ba-Wü auch - allerdings ist es da kein Feiertag.
Ich weiß. 😉
Veröffentlicht von: @channuschkadaher der Tag nicht gefeiert wird.
Siehe meinen Nachtrag gerade zu dem Beitrag davor. Wird wohl schon gefeiert grundsätzlich im evangelisch-lutherischen. Vllt. nicht von allen Kirchen ... ?
Veröffentlicht von: @channuschkaÄhnlich der Katholiken und dem Karfreitag.
Karfreitag ist schon auch für Katholiken wichtig!
Veröffentlicht von: @channuschkaEs schadet uns sicher allen nicht, wenn es einen Tag im Jahr gibt, an dem wir uns daran erinnern, dass wir Fehler machen. Zur Umkehr aufgerufen werden und aus dem Alltag genommen.
Gibt es dafür nicht Adventszeit und Fastenzeit?
Wann wurde denn der Buß- und Bettag eingeführt? Eine lange christliche Tradition ist das ja afaik nicht.
Veröffentlicht von: @channuschkaEwigkeitssonntag
Finde ich auch immer etwas befremdlich. Bei uns ist dieser Sonntag - im neuen Ritus - der Christkönigssonntag. Für das Gedenken an die Verstorbenen gibt es Allerseelen. Macht für mich auch mehr Sinn.
Veröffentlicht von: @pankratiusSiehe meinen Nachtrag gerade zu dem Beitrag davor. Wird wohl schon gefeiert grundsätzlich im evangelisch-lutherischen. Vllt. nicht von allen Kirchen ... ?
Ok - ich bin uniert aufgewachsen und geprüft worden. Evangelisch ist eben auch nicht gleich evangelisch. Sieht man ja schon ganz klar an den unterschiedlichen Liturgien, am Bäffchen der Pfarrer und am Abendmahlsverständnis.
Veröffentlicht von: @pankratiusGibt es dafür nicht Adventszeit und Fastenzeit?
Die dient der Vorbereitung der Feste. Der Schwerpunkt ist da anderst und wer denkt schon mehrere Wochen drüber nach?
Veröffentlicht von: @pankratiusWann wurde denn der Buß- und Bettag eingeführt? Eine lange christliche Tradition ist das ja afaik nicht.
Als Feiertag? Keine Ahnung.
Früher gab es zu Katastrophen und Kriegen immer mal wieder solche Tage.
Veröffentlicht von: @pankratiusFinde ich auch immer etwas befremdlich. Bei uns ist dieser Sonntag - im neuen Ritus - der Christkönigssonntag. Für das Gedenken an die Verstorbenen gibt es Allerseelen. Macht für mich auch mehr Sinn.
Allerseelen ist katholisch.
Für mich macht der letzte Sonntag im Kirchenjahr mehr Sinn. Dient ja auch dem Gedenken aller im vergangenen Kirchenjahr verstorbenen.
Veröffentlicht von: @pankratiusWerden ja auch die Sonntage nach Epiphanias gezählt. Also kein rein katholischer Feiertag.
Das schon. Trotzdem wurde mir zugetragen, dass es wohl früher oftmals nicht mal nen Gottesdienst gab zu Epiphanias.
Vielleicht kommt das auch tatsächlich aus der starken Abgrenzung von einander, die es hier in der Region gab.
Aus welchem Teil Baden-Württembergs kommst du denn? Nur falls du es sagen willst, nat. (oder einfach welche Landeskirche)
Könnte aber ich aus meiner evangelischen Zeit auch nicht mal mehr sagen, ob es da am 06.01. Gottesdienste gab.
Meine Verwandtschaft entsorgt an dem Tag aber den Weihnachtsbaum.
Nachtrag vom 18.06.2019 0000
Ich frag nur, weils mich interessiert, weil ich früher als Protestant in einem sehr katholischen Teil BWs gewohnt habe, jetzt als Katholik in einem eher evangelischen Teil.
Ich bin in der Kurpfalz aufgewachsen. Also badische Landeskirche.
Veröffentlicht von: @pankratiusMeine Verwandtschaft entsorgt an dem Tag aber den Weihnachtsbaum.
Also in meinem Heimatort machen das fast alle egal welcher Konfession.
Einfach weil die Freiwillige Feuerwehr am 7.1. die Weihnachtsbäume einsammelt und man sich so nicht um die Entsorgung kümmern muss 😊
Ich habe ja privat keinen Baum, aber ich plädiere immer dafür, sie bis Mariä Lichtmess / Darstellung des Herrn am 2. Februar stehen zu lassen. Macht aber auch in meinem Umfeld niemand, man kann ja schon froh sein, wenn sie bis Taufe des Herrn stehen und eben nicht am 6. Januar (oder noch früher) schon wieder entfernt werden.
ot
Ich bin praktisch veranlagt. Meine Deko bleibt bis zum 2.2. hängen, aber den Baum solange stehen zulassen ist eine Zumutung, weil der nadelt ja irgendwann mehr als dass er schön aussieht.
<b😈) Wo du Recht hast............
Veröffentlicht von: @pankratiusKönnen wir ja nichts dafür, dass Protestantismus so ein reduziertes Christentum ist
......muss ich dir zustimmen 😉
Schliesslich wurde von protestantischer Seite sogar des Fegefeuer abgeschafft und der Ablasshandel, mit ein Grund für Protestantismus, ersetzt durch " Allein durch Gnade"
Da verzichte ich gerne auf manche Feiertage.
Wenngleich mir der Bus - und Bettg schon weh tut.