Assistierter Suizid...
 
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Assistierter Suizid.. (TRIGGER)

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Tatokala
Themenstarter
Beiträge : 2620

bei einer siebzehnjährigen.

Wie findet ihr das denn so?

Nachtrag vom 12.06.2019 1720
https://www.stern.de/neon/herz/psyche-gesundheit/noa-pothoven--die-17-jaehrige--die-die-erlaubnis-zu-sterben-bekam-8741368.html

[Triggerwarnung ergänzt. MfG Tjamiwhy]

Antwort
166 Antworten
Ahischa
Beiträge : 423

Wenn ein Mensch wirklich gehen will, dann wird ihn nichts und niemand davon abhalten können, unabhängig davon, welches Alter der Betreffende nun hat.

Angesichts einer solchen Leidensgeschichte erfüllt es natürlich mit Ohnmacht, einen jungen Menschen so gehen zu lassen.
Sicherlich gibt es heutzutage genügend med. Angebote Traumatisierungen zu bewältigen, doch offensichtlich standen sie diesem Mädchen nicht zur Verfügung. Das ist traurig.........

Ich glaube allerdings, dass hinter dieser Geschichte mehr steckt, als öffentlich gemacht wurde. Anders, als frühkindlicher MB verfügen
11 Jährige normalerweise schon über ein bestimmtes Maß an Ressourcen, die in der Bewältigung hilfreich sind. Stabile Eltern-/Kindbeziehung, tragende liebevolle Bindungen, schützendes Umfeld usw. Bestenfalls ist in dem Alter nämlich etwas da, auf das man aufbauen kann. All das scheint nicht im ausreichenden Maß dagewesen zu sein und das ist sooo unendlich traurig.

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten


Frihet
 Frihet
Beiträge : 238

Dieser Mensch kann einem nur leid tun. Und es bedarf einiges, um einen Menschen so weit zu ruinieren, dass er wirklich diese Strapazen durch macht. Es war eine wie es scheint lange gereifte Entscheidung, für die ich Verständnis habe. Es ist nur bedauerlich, dass diesem Mädchen nicht geholfen werden konnte.

Etwas schwierig ist das Alter. Hier steht für mich etwas die Frage, ob die komplette hormonelle Entwicklung schon abgeschlossen war, oder ob es da noch Zeit gegeben hätte. Aber letztlich sind wir alle angehalten Leiden zu vermindern

frihet antworten
Irrwisch
Beiträge : 3477

Ich persönlich............
.......finde die Leidensgeschichte dieses Mädchens nicht nur sehr traurg, sondern auch sehr heftig.

Solche Gräueltaten können die Seele eines Menschen zerbrechen.

Weswegen ich nicht über ihren Weg urteilen möchte.

Aber sehr froh darüber bin, von Menschen zu wissen, die ihren Weg ins Leben zurück geschafft haben.
So beschwerlich er auch war und ist.

Diese junge Frau hat ihre Entscheidung getroffen.
Diese gilt es für mich zu akzeptieren.

Möge sie jetzt ihren Frieden finden und wieder heil sein dürfen.

irrwisch antworten
2 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

liebe Irrwisch,

vielen herzlichen Dank für deine ehrlichen und weisen Worten. Ich wünschte mir auch, das viel mehr Menschen wieder in ein gutes Leben zurück finden.

Aber wir verwenden viel Energie, Zeit und Geld darauf, Abstand zu halten. Auch ich halte als Mensch gerne Abstand...

Abstand von den Menschen die leiden, aber auch Abstand von den Tätern..

Einen sehr großen Teil benutzen wir, damit sich einer gegen den anderen verteidigen kann, jeder seine Schlagkraft erhält, oder möglichst steigert, und eine bevorzugte Position erringt..

Und wir Christen, auch ich sind oft nicht viel besser, gehen nicht zu den Menschen hin, die echt am Ende sind..

Stellen wir uns aber einmal vor, alle diese unmenschlichen Anstrengungen würden in den Dienst des Friedens und der Versöhnung gestellt..

Gäbe es da noch so großes Leid, Armut, Verbrechen, Kriege usw...

Stellen wir uns vor, es gäbe keine Angst mehr unter uns Menschen, keine Rivalitäten, kein Konkurrenzdenken, keine Feindschaft, Verbitterung, Vergeltungssucht................................

liebe Grüße,

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Hallo Irrwisch,

danke für deinen Beitrag. Nun zu einem Punkt, der mich nachdenklich macht:

Veröffentlicht von: @irrwisch

Diese junge Frau hat ihre Entscheidung getroffen.
Diese gilt es für mich zu akzeptieren.

Was bedeutet das ganz konkret? Dass wir nicht richten sollen. Dass wir das Mädchen nicht verurteilen sollen? Oder auch, dass wir das Prozedere gut finden sollen?

Für mich ist aktive Sterbehilfe eine Tür, die wenn sie geöffnet wird, sich immer weiter auftut. Das kann man in Ländern sehen, die sie eingeführt haben, wie sukzessive die Bestimmungen gelockert werden. Deshalb lehne ich sie ab, auch wenn sich immer Beispiele finden lassen, wo sie angebracht, ja fast geboten scheint.

Veröffentlicht von: @irrwisch

Möge sie jetzt ihren Frieden finden und wieder heil sein dürfen.

Amen.

Liebe Grüße

Jadwin

Anonymous antworten


cosmicgirl
Beiträge : 18

Ein sehr interessanter Artikel. Danke fürs Teilen erstmal.

Ich bin von einer Sache zutiefst überzeugt und das ist, dass niemand in den Schuhen des Anderen gehen kann. Niemand kann entscheiden, welches Leben sich lebenswert anfühlt und welches nicht. Das kann immer nur die Person selbst. Niemand von uns kann sich anmaßen, alles nachempfinden zu können, was eine Person erlebt hat. Und jede Konstitution ist anders. Nicht jeder ist ein Kämpfer oder schaffst es, gewisse Erlebnisse in seine Biographie zu integrieren. Auch das ist Teil des Lebens und damit muss auch gesellschaftlich ein Umgang gefunden werden.

Als ich den Beitrag gelesen habe, habe ich mich gefragt, warum das junge Mädchen es nicht geschafft hat, sich seinen Eltern anzuvertrauen bzw. warum es das Verhältnis nicht hergab, sich zu öffnen. Und ich frage mich, ob Freunde, Verwandte oder auch Lehrer nicht mal den Kontakt gesucht haben. Sie muss sich ja auffällig verändert haben. Ich hab mich gefragt, ob sie rechtzeitig die richtige Hilfe bekommen hat. Das geht alles aus dem Artikel nicht hervor.

Sie hat sich bewusst für diesen Weg entschieden. Sie hat bewusst aufgehört zu essen und zu trinken. Das ist die letzte selbstbestimmte Möglichkeit, die ein Mensch hat, der gehen möchte. Wenn der Kopf nein sagt, dann hätte auch die Zwangsernährung ihr Leben nicht gerettet denke ich.

Traurig an dem Beitrag finde ich, dass sie sich "Du darfst nicht alles glauben, was Du denkst" hat tätowieren lassen. Denn sie hat geglaubt, dass sie beschmutzt ist und dass ihr Körper (und auch alles andere) durch diese Übergriffe nie wiederhergestellt werden können. Hätte sie es geschafft das nicht zu glauben oder zumindest immer weniger zu glauben, hätte sie vielleicht eine Chance gehabt.

Eine sehr tragische Geschichte für alle Beteiligten. Ich kann ihren Entschluss nachvollziehen. Die Kombination der Krankheitsbilder allein schon ist extrem und belastend. Ich glaube einfach, niemand kann wirklich nachempfinden, was dieses Mädchen durchgemacht hat, bis es zu diesem Entschluss kam.

Mir ist vor kurzem der Satz begegnet "Ein Suizid ist eine endgültige Lösung für ein vorübergehendes Problem". In diesem Fall bin ich nicht sicher, ob es sich um ein vorübergehendes Problem gehandelt hat.

cosmicgirl antworten
Seite 3 / 3
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