hass und verachtung...
 
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hass und verachtung sind keine loesung !

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markus-3
Themenstarter
Beiträge : 17

hallo geschwister,

haß und verachtung ist keine lösung, mir klar !

ich habe eine vermieterin, die leute sind mehrfache milionäre, sie, er weniger, ist ein absolut geldgieriger mensch, sie sucht immer und bei allem ihren vorteil, wie kann ich an noch mehr (geld) kommen, wie kann ich meine mieter noch mehr zu meinem vorteil benutzen ?

sie ist anfang siebzig, sie hat auf alles eine antwort, warum sie recht hat, sie ist immer im recht, ihre antworten sind bisweilen einfach peinlich (ihr peinlich, ihres alters unwürdig) und erbärmlich, es geht ihr bei ihren antworten unübersehbar nur darum, schaden (also geld für eine reparatur ausgeben zu müßen) von sich fernzuhalten oder einen vorteil zu erhalten (ein nachbar, wörtlich, das hat sie von ihrem vater, leute hemmungslos, schamlos ausnützen !)

"ich kann froh sein in ihrem haus wohnen zu dürfen" mußte ich mir einmal anhören, es ist eine gnade also bei ihr in miete wohnen zu dürfen !

ich habe eine richtige verachtung und geringschätzung für diese person entwickelt, ich habe begonnen sie bei reparaturabrechnungen zu betrügen (kleine beträge, 20.-, 30.-)

es ist nicht richtig, ich weiß es, es ist meine hilflose art meine gewachsenen gefühle ihr gegenüber auszuleben !

(sie verfluchen ? weib paß auf daß du nicht demnächst bald vor deinem schöpfer stehst ?!)

gute christen sind es natürlich auch ("wir brauchen nicht mehr zu beten", bei unseren guten werken unseren mietern gegenüber, habe ich auch schon gehört, im ernst !) und, die halbe kircheneinrichtung gehört eigentlich uns, bei unserer kirchensteuer, die wir entrichten !

grüße und danke für rückmeldungen !

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23 Antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Dass die Sache mit den falschen Abrechnungen von Deiner Seite aus nicht in Ordnung sei, hast Du selbst schon eingesehen, andere haben es Dir hier im Thread nochmal deutlich gesagt - als erster praktischer Schritt wäre also wohl das Ausgleichen dieses Betruges angeraten. Nicht so sehr, weil die besagte Vermieterin das ihr betrügerisch vorenthaltene oder zuviel berechnete Geld fehlen würde, sondern weil zur Klärung Deiner eigenen Haltung es mir wichtig scheint, dass Du hier erstmal eine Bereinigung Deines Gewissens brauchst. Sieh zu, dass Du die finanzielle Blianz mit der Dame vollkommen korrekt ausgeglichen bekommst: das wäre der erste notwendige Schritt für alle weiteren "Maßnahmen".

Wenn Du der Frau gegenüber erstmal kein schlechtes Gewissen mehr haben brauchst, kannst Du genauer betrachten, wie die Gefühle, die Du in Bezug auf sie hegst, zustande kommen.

Ein schlauer Bekannter von mir hat mal den Satz geprägt: "Wer andere verachtet, hat's wohl nötig."
Dem lag die meiner Ansicht nach richtige Beobachtung zugrunde, dass Verachtung häufig ein kompensatorisches Gefühl ist. Auf andere herabzublicken scheint als ein probates Mittel, um sich selbst als höher stehend, wertvoller, überlegener zu betrachten. Dabei macht man den eigenen Wert aber abhängig von denen, die man betrachtet, denn es geht hier ja immer nur um ein relatives Überlegensein.
Ich hab mal von einer Studie gelesen, die sich mit der Zufriedenheit von Menschen beschäftigte. Die kam zu dem Schluß, dass insbesondere die finanziell/wirtschaftliche Zufriedenheit der meisten Menschen nicht so sehr mit deren objektiver Situation zusammenhänge als damit, wie es ihnen im Vergleich zu ihren Nachbarn, ihrem direkten Umfeld, geht, insbesondere dann, wenn alle echten existentiellen Sorgen (habe ich morgen noch genug zu essen, um nicht verhungern zu müssen?) erstmal überwunden sind. Wenn es ihren Nachbarn schlechter geht als ihnen, sorgt das bei den meisten Menschen für ein höheres Zufriedenheitslevel, als wenn sich ihre objektive Lage zwar verbessert (z.B. durch eine deutliche Einkommenserhöhung), aber die Lage der Nachbarn sich noch stärker erhöht.

Kurz: wir Menschen fühlen uns wohl, wenn wir auf andere herabblicken können. Was in wirtschaftlicher Hinsicht der Fall ist, dürfte, so meine starke Vermutung, auch in ethischer Hinsicht der Fall sein. Gerade, wenn wir uns nicht als gar so großartig und wertvoll empfinden, kann es uns psychische Entlastung bereiten, wenn wir auf andere zeigen können, die anscheinend noch weniger großartig und wertvoll sind als wir.

Konkret auf Deine Situation bezogen läuft mein Gedanke auf Folgendes hinaus. Es gibt zwei Möglichkeiten.
Erstens: Deine Vermieterin ist schlicht ein Arschloch. Gierig, geizig, anderen nur das Schlechteste wünschend, verlogen... Und so weiter und so fort. In dem Fall wäre es am vernünftigsten, den Kontakt zu ihr auf das absolut notwendige Minimun zu begrenzen. Auch den gedanklichen Kontakt. Wenn draussen der Bauer die Gülle ausfährt, nervt mich das. Dann schließe ich das Fenster und hoffe, dass der Wind sich zu meinen Gunsten dreht. Aber ich ärgere mich nicht schon Tage vorher oder Tage hinterher noch darüber. Shit happens, die Welt ist kein Ringelpiez mit Anfassen, es laufen Arschlöcher und Idioten durch die Welt und es lohnt nicht, jede(n) einzelne(n) von denen zu erziehen zu versuchen,.
Zweitens: Dein Hass und Deine Verachtung für die Dame sind nur ein Symptom Deiner mangelnden Selbstzufriedenheit. Früher hätte man vielleicht gesagt: Deiner Minderwertigkeitskomplexe. Minderwertigkeitskomplex hört sich aber schon arg nach "psychischer Erkrankung" an, und so weit will ich mich ganz gewiß nicht aus dem Fenster hängen, dir eine solche zu unterstellen. Sagen wir statt dessen: womöglich könntest Du an einer Erhöhung Deines Selbstwertgefühls arbeiten, bis Du ein Level von Zufriedenheit erreicht hast, von In-dir-selbst-Ruhen, dass Dich nervige Zeitgenossen wie Deine Vermietering nicht mehr aus dieser Ruhe bringen können.
In einem anderen Beitrag stand was von "die Ohren auf Durchzug stellen". Was aber nicht so einfach möglich ist, weil es halt nicht um die Ohren, sondern um deren psychische Entsprechung, nämlich die Aufmerksamkeit hinsichtlich der Frau, geht. Du wirst sie nicht ignorieren können (die Ohren auf Durchzug stellen), solange nicht ein Teil von Dir jemanden in Deinem Umfeld sucht, auf den/die Du herabblicken kannst.

Du könntest also, wenn Du Deine Gefühle hinsichtlich Deiner Vermieterung besser verstehen möchtest, erstmal Dich fragen: "Was genau habe ich davon, wenn ich sie verachte?" Ausgehend davon, dass Du tatsächlich etwas davon hast. Irgendeinen Nutzen hat für Dein momentanes Ich diese Verachtung. Versuche, diesen Nutzen zu entdecken, einzuschätzen, auf seine Relevanz hin abzuschätzen. Im nächsten Schritt kannst Du dann überlegen, wie Du dieselbe Art von Nutzen auf andere Weisen erreichen kannst. Und zwar auf eine Art, bei der Du möglichst nicht wieder von anderen abhängig bist. Sagen wir mal, Du hast in dem angesprochenen Garten einen schönen Busch gepflanzt. Über den diese Frau gemeckert hat, sodaß sie Dir die Leistung des Einen-schönen-Busch-Pflanzens madig machte. Sie dafür zu hassen und zu verachten kann als Kompensation für dieses Entwerten Deiner Leistung empfunden werden. Aber statt auf die Reaktion der Dame weiter zu achten, kannst Du Dich darauf konzentrieren, dass Du eine konstruktive Leistung, die Du Dir vorgenommen hattest, auch tatsächlich erbracht hast: der Busch steht da und treibt erste Blüten und er ist einfach schön und bereichert den Garten und damit die ganze Welt. Schau auf den Busch, schau auf die ersten Bienen, die da schon herumsummseln - und nicht auf die mäkelige Vermieterin. Du hast den Busch da hingezaubert, das ist Deine Leistung, sie belegt, was für ein wertvoller Mensch Du bist!

Darin besteht ja das Geheimnis der zufriedenen Menschen: dass sie sich selbst durch Leistungen belohnen. Stolz (auf sich selbst und seine Leistungen) ist der helle Zweillingsbruder von Verachtung (gegenüber anderen).
Mit welchem der beiden würdest Du lieber ein Wochenende lang abhängen? 😉

Gruß,
the Jack

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1 Antwort
markus-3
(@markus-3)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 17
Veröffentlicht von: @blackjack

Darin besteht ja das Geheimnis der zufriedenen Menschen: dass sie sich selbst durch Leistungen belohnen. Stolz (auf sich selbst und seine Leistungen) ist der helle Zweillingsbruder von Verachtung (gegenüber anderen).
Mit welchem der beiden würdest Du lieber ein Wochenende lang abhängen? 😉

danke für die anregung !

ich denke du triffst genau ins schwarze bei meinem problem mit der frau !

markus-3 antworten


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