Umfrage: Abtreibung ist richtig/ falsch?
Hallo liebe alle,
bei meiner Umfrage geht es mir nicht, um besondere Fälle, wie nach einer Vergewaltigung. Meine Frage stelle ich generell. Und spannend finde ich auch, ob sich hier männliche und weibliche Sicht unterscheidet. Daher werde ich 4 "Zweige" setzen - bitte einen auswählen und bei Zustimmung mit "empfehle ich / ja" reagieren.
Ich weiß, es ist ein heikles Thema. Freue mich wenn ihr auf "Abstrafen" per Smiley verzichtet. Wir leben in einem Land mit Meinungsfreiheit, also sollte es kein Problem sein, wenn verschiedene Meinungen nebeneinander stehen - so hoffe ich.
Lieben Gruß in die Runde von Seidenlaubenvogel
Abtreibungsbefürworter (weiblich)
... damit ist eine Haltung gemeint à la grundsätzlich dafür - nach Prüfung im Einzelfall.
Den Ausdruck "Abtreibungsbefürworter" finde ich etwas unglücklich gewählt.
Es gibt wohl kaum jemanden, der seine fünf Sinne beisammen hat und der eine Abtreibung für eine moralisch gute oder auch nur unbedenkliche Handlung hält - und das ist ja der Fall, wenn man eine Handlung "befürwortet".
Ich befürworte jedoch eine grundsätzliche Straffreiheit des Eingriffs - ich nehme an, dass du das gemeint hast.
Das bedeutet kein "Recht auf Abtreibung" in dem Sinne, dass man als Patientin dies von einem Arzt einfordern könnte - außer natürlich im Fall einer medizinischen Notlage.
Nicht alles, was moralisch fragwürdig oder gar verwerflich ist, gehört auch unbedingt ins Strafgesetzbuch.
Abtreibungsbefürworter (männlich)
... will mit meiner Unterteilung die Geschlechter nicht gegeneinander ausspielen; bin einfach nur neugierig.
kein Abtreibungsbefürworter
ich schließe mich Suzanne62 an, die Überschrift Abtreibungsbefürworter ist falsch gewählt.
Niemand, der noch alle fünf Sinne beieinander hat, befürwortet eine Abtreibung.
Im Gegenteil, ich bin der Ansicht, dass jede Abtreibung eine Abtreibung zu viel ist.
Aber ich bin eben auch der Ansicht, dass jede Frau, die meint abtreiben zu müssen, dass auch darf und jede Hilfe bekommt, die möglich ist. Mit Hilfe meine ich Unterstützung, die die Frau von ihrem Vorhaben abbringt, oder aber wenn das eben nicht geht, dann Hilfe, um das Vorhaben durchzuführen und durchzustehen.
Abtreibung ist generell falsch.
Aber im Einzelfall eine Not-Lösung, wenn auch mit dem hohen Potenzial, neue Not zu kreieren.
Ich bin daher der Meinung, dass es a) richtig ist, dass das Thema im Rahmen des Strafgesetzbuches immer noch behandelt wird, es b) aber auch gut ist, die betroffenen Frauen und die beteiligten Mediziner unter bestimmten Voraussetzungen (die ich mir tendenziell etwas enger wünschen würde) zu entkriminalisieren.
Das Manko dieser Umfrage sind in meinen Augen die Schubladen. Die sind wie immer, wenn man Menschen reinstecken will, viel zu eng.
Wenn es denn aber eine Schublade sein muss, dann diese hier - die "Nicht Fisch, nicht Fleisch"-Kategorie weiter unten macht keinen Sinn. Mein "Nein, aber..." führt im Einzelfall nun einmal zu einem "ja".
Befürworter des vorrangigen Selbstbestimmungsrechts der Frau
Als Mann habe ich den Frauen schon mal gar nicht dreinzureden, da ich ja nicht mal die Möglichkeit habe, mich da einzufühlen. Als Bürger eines Rechtstaats bin ich dafür, dass jeder Bürger und also auch jede Bürgerin über die Sphäre des eigenen Körpers frei entscheiden können sollte. Da ein Ungeborenes sich innerhalb dieser Sphäre der Schwangeren befindet, sollte sie allein entscheiden dürfen, ob sie das Ungeborene gebären will oder nicht. Entsprechend halte ich die hierzulande geltenden Fristenlösungen noch für zu sehr das Selbstbestimmungsrecht der Schwangeren einengend, engagiere mich aber - auch weil mich die entsprechenden Regelungen nicht betreffen (können) auch nicht weiter dagegen.
Abtreibungsgegner (weiblich)
... in etwa nach dem Motto - jedes ungeborene Leben hat ein Recht geboren zu werden.
Mir fällt eine Bibelstelle aus Jesaja 49 ein: Kann eine Mutter ihr Kindlein vergessen? ... Ich persönlich glaube durch einige Gespräche mit manchen Frauen: sie kann es nicht.
Abtreibungsgegner (männlich)
... auch hier wieder die Unterteilung der Neugier wegen; insbesondere beim Kinderkriegen ist der Geschlechtsunterschied sehr eindeutig. 😌
Hi, naja bedingt durch die Schrift bin ich dagegen. Es sind eben ungeborene Menschen. Das dies oft Hart ist oder viele Betroffene selbst verstehen kann ich nachvollziehen.
Ich muss sagen, dass ich mich in dieser Kategorie eher unwohl fühle... tatsächlich geht es mir wie jemandem, der sagt, dass er sein Heimatland liebt - und sich dann unversehens (unter anderem) zwischen Rechtspopulisten und Faschisten wiederfindet.
Ich denke grundsätzlich, dass Abtreibung vermieden werden sollte, und dass es das Ziel einer Gesellschaft sein sollte, Umstände zu schaffen, die eine Abtreibung überflüssig machen - weil ich denke, dass kein Mensch daran gehindert werden sollte, sein Leben leben zu können.
Ich denke auch nicht, dass eine Frau alleine darüber entscheiden sollte, was da in ihrem Körper geschieht... denn ein Kind ist nicht Teil dieses Körpers, es ist ein "Fremd-Körper".
Andererseits sehe ich aber auch durchaus Gründe für eine Abtreibung... ich erkenne an, dass Frauen es sich nicht einfach machen, dass nicht jede Abtreibung "selbstsüchtig" ist und dass es auch Gründe gibt, die ich nicht unbedingt verstehen muss.
Und das macht es für mich noch einmal schwieriger, mich auf diese Seite hier zu schlagen... aber grundsätzlich stehe ich dazu, dass ich eine Abtreibung für falsch halte und dergleichen vermieden werden sollte.
Auch wenn mir die Gesellschaft, in der ich mich damit befinde, zumindest zu gewissen Teilen nicht gefallen mag...
lieber Seidenlaubenvogel,
Jesus sagt es doch ganz einfach, was ich mir selber nicht zufügen möchte, das soll ich auch anderen Menschen nicht zufügen.
Das ist eine goldene Lebensregel für alle Menschen................
Wenn wir Menschen so mit uns selbst, anderen Menschen, Gottes Schöpfung umgehen würden, so gut wir es in unserer Schwachheit und Begrenztheit können.
Selbst möchte ich auch nicht die Schmerzen, die persönliche Ablehnung einer Abtreibung spüren.................
liebe Grüße,
Frederick
Abtreibung - schwieriges Thema - dafür / dagegen - festlegen nicht möglich
Hier noch eine fünfte Antwortmöglichkeit.
Vielleicht könntest du die ebenfalls in m/w unterteilen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es da einen Unterschied gibt.