Warum hat die Bibel...
 
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Warum hat die Bibel keine Absolute Moral?

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Arcangel
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Kain ermordete Abel und wurde dafür nur mit Exil bestraft. Später wird dann aber Mord mit dem Tod bestraft.
Juda schläft mit seiner Schwiegertochter, ohne Konsequenzen. Später ist das blosse Entblössen der Schwiegertochter eine Schandtat und soll beseitigt werden. Polygamie ist offensichtlich ein integraler Bestandteil des AT, im NT ist er Verboten. Die Patriarchen lügen, betrügen, brechen Eide, und alles wird von Gott unkommentiert gelassen.

Warum ist die Moral im AT für uns heute so befremdlich?

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156 Antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Ich halte dagegen ... die Bibel ist der absolute Moralmaßstab ... weil von Gott!

Und wir können es drehen und wenden wie wir wollen ... an den damaligen Geschehnissen ändern wir nichts mehr durch Fragen oder Behauptungen.

Wesentlich ist aus meiner Sicht ... Gott ist Liebe, Gott ist Gnade, Gott ist Heiligkeit, Gott ist Gerechtigkeit, Gott ist Barmherzigkeit, Gott ist Fürsorge ... was ER tut ist wohlgetan.

1)
O Lebenswort! wer dankt genug,
Daß Du im Fleisch gekommen,
Und nach der Liebe tiefstem Zug
Das Knechtsbild angenommen!
Du schämtest Dich der Sünder nicht,
Gingst selber für sie ins Gericht
Und starbst für ihre Sünden.

2)
Kein Mensch dies Wunder fassen kann,
Kein Engel kann's verstehen.
Der Glaube schaut's und betet an,
Bewundert, was geschehen.
Drum sei Dir unser Lob geweiht,
Denn Dir, dem Herrn der Herrlichkeit,
Lob, Ehr' und Ruhm gebühret.

Text: Philipp Friedrich Hiller / Elberfeld 1858

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Alescha
(@alescha)
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Veröffentlicht von: @pvm

Ich halte dagegen ... die Bibel ist der absolute Moralmaßstab ... weil von Gott!

Also für Dich auch die Mehrehe moralisch? Und daß für Frauen in puncto Sexualmoral andere Maßstäbe gelten als für Männer? Ist die körperliche Züchtigung von Kindern moralisch, oder deren Steinigung?

Veröffentlicht von: @pvm

Wesentlich ist aus meiner Sicht ... Gott ist Liebe, Gott ist Gnade, Gott ist Heiligkeit, Gott ist Gerechtigkeit, Gott ist Barmherzigkeit, Gott ist Fürsorge ... was ER tut ist wohlgetan.

Amen dazu, ändert aber nichts an der Tatsache, daß wohl die wenigsten Christen die moralischen Maßstäbe des AT gutheißen.

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

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Veröffentlicht von: @alescha

Also für Dich auch die Mehrehe moralisch? Und daß für Frauen in puncto Sexualmoral andere Maßstäbe gelten als für Männer? Ist die körperliche Züchtigung von Kindern moralisch, oder deren Steinigung?

Ich denke die Fragen sind überflüssig ... wir beide leben im Jetzt und haben den Neuen Bund und schau was der Herr Jesus zu diesen Dingen sagt.

Man könnte bemängeln, ich tue es nicht, warum die Bibel nicht definitiv erwähnt ob in Eden ein Apfelbaum war oder nicht!

Hat Gott Gerüchte gestreut oder haben Menschen da die Finger im Spiel?

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Alescha
(@alescha)
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Veröffentlicht von: @pvm

Ich denke die Fragen sind überflüssig ... wir beide leben im Jetzt und haben den Neuen Bund und schau was der Herr Jesus zu diesen Dingen sagt.

Richtig.
Trotzdem berufen sich manche Christen noch gerne auf das AT, wenn es um moralische Fragen geht. Gibt ja z.B. noch einige, die die körperliche Züchtigung als probates Mittel der Erziehung sehen und sich aufs AT beziehen.

Veröffentlicht von: @pvm

Hat Gott Gerüchte gestreut oder haben Menschen da die Finger im Spiel?

Wie kommst Du darauf?

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @alescha

Wie kommst Du darauf?

Ich suche helfend den/die Urheber.

Das AT ist nicht annulliert! Doch haben ja Nachfolger Christi auch die Verpflichtung der weltlichen Regierung gegenüber. Die Prügelstrafe ist passe ... und Zucht ist ein weiter Bereich welcher längst nicht nur Schläge bedeutet.

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Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7163
Veröffentlicht von: @pvm

Das AT ist nicht annulliert!

Also Du fändest die z.B die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern o.k., wenn der Gesetzgeber da keinen Riegel vorschöbe? Z.B. was die Sexualmoral betrifft, wo bei Frauen andere Regeln gelten als bei Männern?

Veröffentlicht von: @pvm

und Zucht ist ein weiter Bereich welcher längst nicht nur Schläge bedeutet.

Richtig.
Erkläre das aber mal den Glaubensgeschwistern, die immer noch körperlich züchtigen - und sich darauf berufen, daß man Gott mehr gehorchen müsse als den Menschen.

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @pvm

Die Prügelstrafe ist passe ... und Zucht ist ein weiter Bereich welcher längst nicht nur Schläge bedeutet.

Gut, dass du das betonst. Dass Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung haben wissen heutzutage ja viele. Dass es da nicht nur um "nicht schlagen" geht, ist glaub nicht allen klar.

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Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4421
Veröffentlicht von: @pvm

Gott ist Liebe, Gott ist Gnade, Gott ist Heiligkeit, Gott ist Gerechtigkeit, Gott ist Barmherzigkeit, Gott ist Fürsorge

Nur sind das alles Aspekte, die sich in der Urgeschichte nur schwer finden lassen. Und auch in den Rest des AT dominieren, der Zorn, und die Unbarmherzigkeit Gottes.

arcangel antworten
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @arcangel

Nur sind das alles Aspekte, die sich in der Urgeschichte nur schwer finden lassen. Und auch in den Rest des AT dominieren, der Zorn, und die Unbarmherzigkeit Gottes.

das ist nicht wahr. Seite eins geht es los mit diesem Gott, der gewaltfrei Lebensraum schafft, der Menschen auf Augenhöhe begegnet, der liebevoll auf die Welt schaut. Und es geht weiter mit immer wieder Menschen machen Blödsinn und Gott begegnet ohne eine Gegenleistung zu fordern (die Stelle wo Abraham und Gott ihren Bund schließen in dieser seltsamen Zeremonie mit den Rinderhälften und dem durchgehenden Licht wäre da ein ganz prägnantes Beispiel).

Das AT ist voll von diesem liebenden und barmherzigen Gott, wir lesen das nur einige tausend Jahre später mit einer völlig anderen Brille.

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Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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Das man auch im AT die barmherzigen Seiten Gottes findet, bestreite ich nicht. Nur ist das nicht das Dominante Botschaft im AT

arcangel antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @arcangel

Nur ist das nicht das Dominante Botschaft im AT

da sind wir dann ganz offensichtlich unterschiedlicher Meinung.

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Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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Das Wort Zorn kommt im AT rund 350x vor. Barmherzigkeit und erbarmen kommen zusammen nicht einmal 60x vor. Selbst wenn man noch Gnade mitnimmt welches doch immerhin 220x vorkommt, bleibt der Zorn Spitzenreiter.

arcangel antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

und wieviel davon ist allein "langsam zum Zorn"? Das ist jetzt doch mal wirklich eine schlechte Argumentation. Wertest du den Inhalt eines Sonetts auch danach, ob und wie oft das Wort "Liebe" vorkommt?

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Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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nein aber es gibt eine Tendenz vor den selbst die negativ Formulierung "langsam zum Zorn" legt den Fokus immer noch auf den Zorn.

Ich gebe dir insofern recht, dass Gnade und Barmherzigkeit auch im AT ein wichtiges Thema ist, aber es ist halt nicht, dass Thema das im Vordergrund steht.

Und wenn du bei der Lektüre des AT, vor allem Gnade und Barmherzigkeit zu lesen meinst, dann hat das mehr mit deiner persönlichen Einstellung als mit dem Text selber zu tun.

Der Gerechte und Rechtschaffene Gott, der Gut zu den Seinen und Zornig zu den Gottlosen ist, ist nun mal das dominante Thema im AT.

arcangel antworten


Anonymous
 Anonymous
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Nimm mal den Inzest ... die frühe Menschheit war zweifellos in einer anderen Verfassung als eine spätere. So verbietet sich der Inzest gem. medizinischer Erkenntnis.

Scheidung wurde von Gott via Mose zugelassen wegen der Herzen Härtigkeit.

Veröffentlicht von: @arcangel

Die Patriarchen lügen, betrügen, brechen Eide, und alles wird von Gott unkommentiert gelassen.

Nimm mal einfach nachstehende Inhalte

Hiob 1,22 Bei diesem allem sündigte Hiob nicht und schrieb Gott nichts Ungereimtes zu.

Hiob 2,10 Und er sprach zu ihr: Du redest, wie eine der Törinnen1 redet. Wir sollten das Gute von Gott annehmen, und das Böse sollten wir nicht auch annehmen? Bei diesem allem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen.

Welche eine hervorragende Grundlage für Gottes Individualverhalten, vor allem jedoch Demut und Reue nebst Bitte um Vergebung von Sünden.

Veröffentlicht von: @arcangel

Warum ist die Moral im AT für uns heute so befremdlich?

Ich finde es ist weitaus besser auf "heute" zu schauen.

Auf Gottes Liebe und das Kreuz von Golgatha mit der erlösenden Wirkung für irdische Leben und Ewigkeit.

Anonymous antworten
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Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623
Veröffentlicht von: @pvm

So verbietet sich der Inzest gem. medizinischer Erkenntnis.

Glaube aber, nicht zwingend. Die Fehlbildungsrate ist lediglich höher als sonst.
Es kann auch gelingen.

tatokala antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4421
Veröffentlicht von: @pvm

Nimm mal den Inzest ... die frühe Menschheit war zweifellos in einer anderen Verfassung als eine spätere.

Da ich die Urgeschichte als eine sinnbildliche und stilisierte Darstellung tatsächlicher Ereignisse halte, gehe ich nicht davon aus das es einen Inzest von direkten Geschwistern gab.

arcangel antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623
Veröffentlicht von: @arcangel

eine sinnbildliche und stilisierte Darstellung tatsächlicher Ereignisse halte,

Wenn du diese Haltung auf die anderen Texte auch überträgst, dann erübrigt sich deine Eingangsfrage auch?

tatokala antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4421

Nein wieso?

Ich ziehe nur die Moderne Kreationistische Deutung der Texte infrage, nicht deren Autorität als göttliches Wort, das sind zwei komplett unterschiedliche Paar Schuhe, auch wenn so mancher Kreationist mit Vehemenz behauptet, dass dies untrennbar zusammengehört.

Es gibt einen Grund warum die Texte so dastehen wie sie es tun und die moderne kreationistische Theorie wirft mehr Fragen auf als das sie beantwortet.

arcangel antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Es ist eben die Frage wie man an den Inhalt von Gottes Wort herangeht, glaubend oder eben lediglich als ein Sinnbild, wobei ja Beispiele durch den Herrn Jesus selber angeführt werden. Es gilt halt genau zu schauen, betend zu schauen.

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Anonymous
 Anonymous
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Es wäre doch einmal gut, auch von Dir, die Frage in Sachen Petrus, Verrat und Wiederherstellung zu stellen? Warum erweist sich Gott als so barmherzig? Warum ist der Herr Jesus derart von Liebe und Gnade erfüllt ... und nimmt sich des Verräters an?

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Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4421

Gnade Vergebung und das Wiederherstellen derer die Sich in Reue und Demut an Gott richtigen ist zentral im christlichen Glauben. Es ist die Zentrale Eigenschaft mit der uns Gott begegnet, getragen von Lieben und Geduld.

Es mag auch sein, dass Kain Busse getan und um Vergebung gebeten hat, die Möglichkeit will gerne offen lassen. Nur stellt sich halt die Frage warum dieses so absolute zentrale Element dessen, wie Gott mit den Menschen umgeht, nicht wenigstens eine Randbemerkung bekommen hat.

Offensichtlich geht Gott mit Kain gnädiger um, als dieser es Verdient hat. Doch dann stellt sich die Frage; warum Gott wenig später die gesamte Menschheit umgebracht hat? Kann man Moralisch noch tiefer fallen als Brudermord?

arcangel antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Gott hat nicht die gesamte Menschheit "umgebracht" ... der Heilige und Gerechte hat Zucht angewandt, die Menschen hätten sich an Noah orientieren können. Dann kam das Gericht!

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lubov
 lubov
(@lubov)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 2684

Moin.

Veröffentlicht von: @pvm

Gott hat nicht die gesamte Menschheit "umgebracht" ... der Heilige und Gerechte hat Zucht angewandt, die Menschen hätten sich an Noah orientieren können. Dann kam das Gericht!

und das Gericht sah so aus: 1. Mose 6 und 7:

6 und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.
13 Da sprach Gott zu Noah: Das Ende allen Fleisches ist bei mir beschlossen, denn die Erde ist voller Frevel von ihnen; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde.
...
21 Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Vögeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und alle Menschen.
22 Alles, was Odem des Lebens hatte auf dem Trockenen, das starb.
23 So vertilgte er alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis hin zum Vieh und zum Gewürm und zu den Vögeln unter dem Himmel. Sie wurden von der Erde vertilgt. Allein Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war.

Sie sind gestorben. Durch die von Gott befohlene Flut, nach Gottes Willen. Von: "Gott hoffte, dass sie umkehren würden" steht da nichts. Gott beschließt ihren Tod und führt ihn durch. Das ist nicht "umbringen"? Er will, dass sie sterben, er lässt sie alle sterben - aber umgebracht hat er sie nicht? Wie erreichst du deine Auslegung?

lubov antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Das kann jeder für sich interpretieren und zum Ausdruck bringen. Für mich bringt Gott weder um noch mordet ER ... ER übt Zucht, ER richtet in SEINER Souveränität.

Und das Gott hoffte ... momentan denke ich davon nichts geschrieben zu haben.

Anonymous antworten
lubov
 lubov
(@lubov)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 2684

Gottes Zucht mündet an dieser Stelle im Tod der Gezüchtigten bzw. sein Richten endet in ihrem Tod. Das ist also lediglich eine Debatte über die Vokabel. Gott tötet. Menschen, die er vorher geschaffen hat. Das Wort "morden" wiederum habe ich nicht benutzt, du schiebst es mir unter.

Wenn ich einen Fisch fange, um ihn zu essen - dann töte ich ihn. Mit einem Grund, mit dem Recht dessen, der angeln kann und darf. Ich bringe den Fisch um. Das ist die weniger nette, aber immernoch eine völlig akkurate darstellung dessen, was ich tue.

Was du aber geschrieben hast, war: "der Heilige und Gerechte hat Zucht angewandt, die Menschen hätten sich an Noah orientieren können." - und das sehe ich im Text nicht gegeben. Gott nutzt Noah nicht als Propheten, der Gottes Zorn verkündet und damit zur Umkehr aufruft. Gott beschließt den Tod aller anderen - und führt ihn durch. Da ist keine "Zucht" - denn Zucht impliziert ja, dass etwas weitergeht. Da ist Strafe, und zwar der Tod - ohne Ausweg. Das ist das Recht des Heiligen Gottes - aber so zu tun, als hätten seine Geschöpfe eine Wahl gehabt an dieser Stelle, halte ich für zu einfach gedacht - und dem biblischen Text nicht gerechtwerdend.

lubov antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

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Veröffentlicht von: @lubov

Gott nutzt Noah nicht als Propheten, der Gottes Zorn verkündet und damit zur Umkehr aufruft.

In 2. Petrus 2, 5 wird Noah als "Prediger der Gerechtigkeit" bezeichnet. Ich sehe das schon als Hinweis, dass Noah zur Umkehr aufgerufen hat. Zumal auch noch in 1. Petrus 3, 20 steht:

die vorzeiten nicht glaubten, da Gott harrte und Geduld hatte zu den Zeiten Noahs, da man die Arche zurüstete, in welcher wenige, das ist acht Seelen, gerettet wurden durchs Wasser;

In 1. Mose 6, 3 steht, dass Gott über die damaligen Menschen sagte: "Ich will ihnen noch Frist geben hundertundzwanzig Jahre." Manche Ausleger sehen darin einen Hinweis auf eine 120 Jahre währende Bußpredigt Noah, denn wenn Gott noch Frist gab, mussten ja die Menschen davon erfahren haben. Sonst wäre die Frist ja sinnlos.

turmfalke1 antworten
lubov
 lubov
(@lubov)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 2684

Das NT ist mMn in Teilen als Auslegung des AT zu verstehen. Wenn Petrus über Noah schreibt, tut er das als Exeget. Das muss dann keine historische Korrektheit bedeuten.

Luther übersetzt das, was du mit "ich will ihnen noch eine Frist geben" wiedergibst (welche Übersetzung ist denn das?) ganz anders, da geht es generell um die Lebenszeit der Menschen, nicht um die Menschen allein, die zur Zeit Noahs gerade lebten. Dieser exegetische ansatz überzeugt mich noch so gar nicht. Und er passt auch nicht zu dem, von dem die Bibel sagt, es sei Gottes ureigenste Aussage. Die habe ich oben ja zitiert. Andere Propheten werden mit einem klaren Sendungsauftrag versehen. Wo ist der bei Noah? Der wird gesendet, zu bauen und Tiere einzuladen, nicht, Gericht zu predigen, oder?

lubov antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122
Veröffentlicht von: @lubov

Wenn Petrus über Noah schreibt, tut er das als Exeget.

Wenn Petrus schreibt, dass Gott Geduld hatte zur damaligen Zeit - wie deutest Du das denn dann?

Veröffentlicht von: @lubov

Luther übersetzt das, was du mit "ich will ihnen noch eine Frist geben" wiedergibst (welche Übersetzung ist denn das?) ganz anders

Kann irgendwie nicht sein. In Luther 1912 steht es so. Und ich habe jetzt mal Luther 1545 rausgesucht, da heißt es:
Jch wil jnen noch frist geben hundert vnd zwenzig Jar.

Veröffentlicht von: @lubov

Andere Propheten werden mit einem klaren Sendungsauftrag versehen. Wo ist der bei Noah? Der wird gesendet, zu bauen und Tiere einzuladen, nicht, Gericht zu predigen, oder?

Nur weil es nicht so klar geschrieben steht, heißt das ja nicht, dass Noah keinen Sendungsauftrag hatte. Wieso wird er wohl von Petrus als "Prediger der Gerechtigkeit" bezeichnet?

turmfalke1 antworten
lubov
 lubov
(@lubov)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 2684
Veröffentlicht von: @turmfalke1

Wenn Petrus schreibt, dass Gott Geduld hatte zur damaligen Zeit - wie deutest Du das denn dann?

Als Exegese von Petrus. Nicht als historischen Bericht. -?

Gut, dass alte Bibelausgaben ab und zu mal revidiert werden, oder? Aber der Zusammenhang, in dem das auch damals schon gemeint war, ist der des Lebensalters allgemein, nicht der direkte Bezug auf genau und nur diese Menschen. Wird deutlich, wenn man mehr als nur den Halbsatz liest. 😉

Veröffentlicht von: @turmfalke1

Wieso wird er wohl von Petrus als "Prediger der Gerechtigkeit" bezeichnet?

Und wieder: Petrus war nicht dabei. Petrus hatte die Texte, die wir auch hatten. Exegese ist erlaubt - sie ist nicht immer korrekt.

lubov antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122
Veröffentlicht von: @lubov

Petrus war nicht dabei. Petrus hatte die Texte, die wir auch hatten. Exegese ist erlaubt - sie ist nicht immer korrekt.

Dann gehen wir unterschiedlich an die Bibel heran. Für mich ist die Bibel das irrtumslose Wort Gottes, egal welches Menschen Er Sich gerade bedient hat.

turmfalke1 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Mit Bedauern sehe ich meinen Text anderes als gedacht angekommen, tut mir leid. Und keinesfalls will ich Dir unterschieben das morden eingebracht zu haben, eher hatte ich das gegenteilige Empfinden. Doch ist das eine Petitesse allenfalls.

Veröffentlicht von: @lubov

Das ist das Recht des Heiligen Gottes - aber so zu tun, als hätten seine Geschöpfe eine Wahl gehabt an dieser Stelle, halte ich für zu einfach gedacht - und dem biblischen Text nicht gerechtwerdend.

Anonymous antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4421

Dann hat Gott sie Heilig, Gerecht und Züchtig umgebracht.

Und Noah war das Vorbild schlecht hin, was macht er als Erstes nach der Sintflut er lässt sich volllaufen und liegt nackt im Zelt. Schon mal Gedanken darüber gemacht, warum Noah nackt im Zelt lag?

Ich meine nach der Sintflut ging es ja genau gleich weiter wie vorher, da wurde nichts besser. Und das hat Gott ja schon vorher gewusst.

arcangel antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Für mich ist hier das Ende erreicht, ich mag nicht mehr die Ansichten gegenüberstellen. Aber danke für Deine Einträge, sie sind von Vorteil für mich geworden.

Anonymous antworten


Tatokala
Beiträge : 2623

Ok. Ernstgemeinte Anwort:

Veröffentlicht von: @arcangel

Warum ist die Moral im AT für uns heute so befremdlich?

Wir beurteilen das alles so selbstverständlich aus der Perspektive der Menschenrechte, als ob die auf Bäumen wachsen würden. Nur gabs die damals noch lange nicht. 😀

Mehr fällt mir dazu nicht ein.✝

tatokala antworten
8 Antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4421

Nein ich beurteile, dies anhand der Massstäben, die Gott selbst in seinem Wort gestellt hat.

4.Mose 35,18 ...dann ist er ein Mörder; der Mörder soll unbedingt getötet werden. 19 Der Bluträcher, der soll den Mörder töten; wenn er ihn trifft, soll er ihn töten.

Mord wird mit dem Tod bestraft. Das ist Gottes Gesetz.

Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten.

Entweder galt das Gesetz damals noch nicht: Dann ist, aber Gottes gebot nicht absolut und ewig.
Oder Gott war damals gnädiger mit Kain, als dieser es Verdient hat, dann stellt sich aber die Frage warum Gott z.B. Onan tötet, nur weil dieser beim Sex bescheisst.

arcangel antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122
Veröffentlicht von: @arcangel

Mord wird mit dem Tod bestraft. Das ist Gottes Gesetz.

... welches Er aber erst viele Jahrhunderte nach Kain & Abel offenbart hatte. Wie sollte er Kain nach einem Gesetz bestrafen, welches dieser überhaupt noch nicht kannte?

Veröffentlicht von: @arcangel

Dann ist, aber Gottes gebot nicht absolut und ewig.

Gottes Wille ist absolut und ewig. Seine Gebote an die Menschen sind dagegen auf die Menschen und deren Gegebenheiten zugeschnitten. Sicher geht es Gott in Seinen Geboten darum, die Menschen mit Seinem Willen in Einklang zu bringen, aber Er holt die Menschen eben dort ab, wo sie sind und erzieht sie für Sich. So diente zum Beispiel das Gesetz zur Blutrache dazu, die ausufernden Bräuche, die damals in allen orientalischen Völkern üblich waren, zu regulieren und zumindest in geordnete Bahnen zu bringen. Außerdem muss man die verschiedenen Bündnisse Gottes mit den Menschen beachten.

turmfalke1 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22992
Veröffentlicht von: @arcangel

Entweder galt das Gesetz damals noch nicht: Dann ist, aber Gottes gebot nicht absolut und ewig.
Oder Gott war damals gnädiger mit Kain, als dieser es Verdient hat, dann stellt sich aber die Frage warum Gott z.B. Onan tötet, nur weil dieser beim Sex bescheisst.

Wenn du bei Kain nachliest... ist er mit Vorsatz gegangen, um Abel zu töten oder war es eine Affekthandlung? Das würde den Unterschied im Umgang damit hinreichend erklären.

Onan hat mit Vorsatz den Samen getötet und damit die Linie seines Bruders ausgelöscht.

deborah71 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4421

Du meinst also, dass das vorsätzliche nicht schwängern einer Frau ein Verbrechen ist, dass mit dem Tod zu bestrafen ist. Wären Totschlag (aus dem Affekt und nicht vorsätzlicher Mord) eine Tat ist, die mit einem Landesverweis zu bestrafen sei.

Veröffentlicht von: @deborah71

Onan hat mit Vorsatz den Samen getötet und damit die Linie seines Bruders ausgelöscht.

Und übrigens die Linie seines Bruders wurde auch ausgelöscht die beiden Söhne Tamars werden als Judas Söhne gezählt und Perez ist im Stammbaum Jesu.

Also Onan wurde mit dem Tod bestraft dafür, dass er Tamar schwängert, weil er dadurch die Linie seines Bruders beendet hat, Juda aber der Tamar Schwängert, zählt dessen Kinder zu seinen eigenen und nicht zu dessen seines Sohnes. Also hat Juda, dass selbe getan wie Onan wird dafür aber nicht bestraft.

Irgendwie entzieht sich mir das meinem Verständniss.

Nachtrag vom 04.06.2019 1121
das er Tamar nicht schwängerte
sollte es natürlich heissen.

arcangel antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22992

Vorsatz oder nicht Vorsatz ist heute noch ein Kriterium in der Rechtsprechung.

Ob Juda so zu beurteilen ist, weiß ich nicht. Es ist nicht vermerkt, ob Perez und Serach das Erbteil von Er, dem ersten Mann Tamars bekamen.

deborah71 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4421
Veröffentlicht von: @deborah71

Es ist nicht vermerkt, ob Perez und Serach das Erbteil von Er, dem ersten Mann Tamars bekamen.

Es ist aber vermerkt das Perez und Serach zu den Söhnen Judas gezählt werden nur als Söhne Er's. Und Er taucht auch nicht im Stammbaum Jesu auf.

Da geht es direkt von Juda zu Perez und weiter zu dessen Sohn.

arcangel antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22992

Er(name) ist ja auch rausgenommen worden von Gott.

Wenn du die Segenslinie von Set verfolgst, dann ist sie nicht über den Ersten weitergegangen, sondern über den zweiten. Onan weigerte sich aber, seinen Löserpflichten nachzukommen, Juda verweigerte seinen jüngsten Sohn und so ging die Löseraufgabe wieder auf ihn zurück.

Ziemlich kompliziert das Ganze.

deborah71 antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Wenn du bei Kain nachliest... ist er mit Vorsatz gegangen, um Abel zu töten oder war es eine Affekthandlung? Das würde den Unterschied im Umgang damit hinreichend erklären.

Es gilt Auge um Auge, Zahn um Zahn, Leben um Leben. Unerheblich davon ob Vorsatz oder Versehen. Siehe das Beispiel mit den raufenden Männern in Ex 21,18-24.

Oder: „Wenn jemand irgendeinen Menschen totschlägt, muss er getötet werden.“ (Lev 24,17)

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Orangsaya
Beiträge : 2984

Ich denke, nicht, dass die Ursache der unterschiedlichen Vorgehensweisen die ist, dass aus Unwissenheit gehandelt wurde, oder es irrtümlich geschah.
Die Bibel muss man in seinem historischen Kontext sehen. Das kann natürlich so manchen der an deine Verbalinspiration glaubt ins Schwitzen bringen. Aber die Frage der Ganzinspiration, Personalinspiration, Realinspirationn oder XYinspiration hilft uns da nicht weiter. Letztlich sind das alles Theorien und wenn man sich für eine These entscheidet, bleibt es Willkür.
Wenn man die unterschiedlichen Strafen sieht, dann gibt es, so nehme ich an, eine große Gemeinsamkeit. Zu allen Zeiten hat sich der Mensch am Zenit seiner Moral geglaubt. Das was gerade der Trend ist, ist Fortschritt. Das war in den vergangen 6000 Jahren so und wird wohl in den nächsten 100, 200, 300, und, und Jahren so bleiben. Was für eine Moral hatten wir denn vor 100 Jahren, eine ganz andere und schon damals glaubten sie, mir ihrer Moral und mit Gott im Einklang zu stehen. Im Moment steht hoch im Kurs, dass der Mensch versachlicht wird. Siehe Abtreibung, bei dem es sich um ein paar Zellen handelt, oder Organe die man entnehmen kann und hierfür einfach nur den Tod neu definiert. Wie wird es gestaffelt in den nächsten Jahrhunderten aussehen?

orangsaya antworten
1 Antwort
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4421

Entwicklungsgeschichtlich betrachtet gebe ich dir vollkommen recht und wer das AT mit einem etwas weiteren Blickwinkel als der des absoluten Biblizissmus betrachtet, der wird reiche Schätze finden.

Wer die Genesis wörtlich versteht, muss mir mal erklären, warum Kain und Onan von Gott so unterschiedlich behandelt wurden.

Wie Gott handelt, steht in keinem Verhältnis, zu dem was die Menschen getan haben.

arcangel antworten


Georg Heinrich
Beiträge : 258

Moral ist eine Frage der Gesinnungsethik. Gesinnungsethik ist etwas für Kinder, und die lernen auch schnell, dass die Eltern missmutig werden, wenn sie deren Regeln nicht befolgen. Und auf diese Weise ist Gesinnungsethik auch eine Konzequenz des Stolzes, da es darum geht, für konformes Verhalten Anerkennung zu bekommen.

Die Bibel ist zwar in Teilen gesinnungsthisch, aber das tritt immer hinter die Verantwortungsethik zurück. Verantwortungsethik ist für Erwachsene, die die Folgen ihrer Handlungen beurteilen können.

Deswegen sagt Jesus, dass unsere Gerechtigkeit die der Pharisäer übertreffen muss (Mat 5,20). Verantwortungsethik übertrifft die Gesinnungsethik.

So definiert die Bibel beispielsweise an keiner Stelle, was Ehe ist. Ehe ist für Erwachsene, und daher zieht dort keine Gesinnungsethik. Gott überlässt es den Erwachsenen zu definieren, was Ehe ist, und deswegen sind die Aussagen der Bibel über Ehe immer kulturell bedingt.

Jesus und die Apostel fordern uns zur Verantwortungsethik auf. Was zählt ist die Liebe, und ob eine Handlung aus Liebe erfolgt - und damit beachtet, was es mit anderen macht - oder eben nicht (Mat 7,12; Joh 13,34; Röm 13,8-10; Gal 5,14; Jak 2,8).

Hope this helps.

groesste-liebe antworten
7 Antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4421

ich kann deinen Beitrag zustimmen.

Doch warum wird dann Kain für Brudermord mit Exil bestraft, währen Onan für zu früh herausziehen mit dem Tod bestraft wird.

arcangel antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623

Ganz einfach: Kain sollte noch für den Fortbestand der Menschheit sorgen, sonst wären zu wenige dafür dagewesen.
Bei Onan war das nicht mehr so wichtig.

tatokala antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4421
Veröffentlicht von: @tatokala

Ganz einfach: Kain sollte noch für den Fortbestand der Menschheit sorgen, sonst wären zu wenige dafür dagewesen.
Bei Onan war das nicht mehr so wichtig.

Wärend Gott später mit Noah und seinen Söhnen wieder bei 0 Anfing.

Irgendwie kein Argument.

arcangel antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623
Veröffentlicht von: @arcangel

Noah und seinen Söhnen wieder bei 0

Hab ich auch nie verstanden. 😀

Aber vielleicht wußte er das auch nicht vorher. So sah das ja bei der Noahgeschichte auch aus. Dann stimmts wieder.

tatokala antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122
Veröffentlicht von: @groesste-liebe

So definiert die Bibel beispielsweise an keiner Stelle, was Ehe ist.

Doch, das tut Gott bereits ganz am Anfang der Menschheitsgeschichte, wenn Er sagt, dass ein Mann Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen wird und die zwei werden ein Fleisch sein. Wenn auch dort der Begriff der Ehe nicht explizit erwähnt wird.

Veröffentlicht von: @groesste-liebe

Gott überlässt es den Erwachsenen zu definieren, was Ehe ist

Ne, Gott definiert ganz am Anfang, dass die Ehe eine Gemeinschaft ist zwischen Mann und Frau. Sicher gäbe es die Frage Polygamie/ Monogamie, aber der Schöpfungsbericht ist da eindeutig - ein Mann, eine Frau. Sicher war man im AT davon abgekommen, wo Gott mit Seinen Geboten die Menschen wieder dort abholte, wo sie sich gerade befanden und langsam zu Seinem Willen zurückführte, der im NT klar definiert ist:

1. Kor. 7, 2:
um aber Unzucht zu vermeiden, habe ein jeglicher seine eigene Frau und eine jegliche ihren eigenen Mann.

turmfalke1 antworten
Georg Heinrich
(@groesste-liebe)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 258
Veröffentlicht von: @turmfalke1

Doch, das tut Gott bereits ganz am Anfang der Menschheitsgeschichte, wenn Er sagt, dass ein Mann Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen wird und die zwei werden ein Fleisch sein. Wenn auch dort der Begriff der Ehe nicht explizit erwähnt wird.

Das beschreibt eine matrilineare, matrilokale Ehe. Es gibt Kulturen, die diese Eheform haben, der christliche Westen gehört nicht dazu, hier ist die Ehe kognatisch und neolokal.

Wäre das eine Definition der Ehe im Sinne der Gesinnungsethik, d.h. Ehe muss so und nicht anders aussehen, dann hätte Gott sich gegen andere Formen ausgesprochen. Gott spricht sich in der Bibel mehrmals gegen Scheidung aus, aber niemals gegen das Konkubinat oder gegen Polygynie. Und gegen die traditionelle christliche Ehe, die es zugegebenermaßen erst in nachbiblischer Zeit gibt, hat er sich auch nie ausgesprochen, obwohl sie nicht der Schöpfungsordnung entspricht, wenn es denn eine gibt.

Veröffentlicht von: @turmfalke1

1. Kor. 7, 2:
um aber Unzucht zu vermeiden, habe ein jeglicher seine eigene Frau und eine jegliche ihren eigenen Mann.

Was Unzucht ist ist ebenfalls kulturell bedingt. Sicher, die monogame Ehe schützt vor Unzucht egal, wie diese definiert ist. Das bedeutet aber nicht, dass nicht andere Formen der Ehe möglich sind.

Als Paulus diese Zeilen schrieb, war die monogame Ehe die Norm. Und er sagt selbst, dass er diesbezüglich keine Anweisung von Gott hat (1. Kor 7,12+40). Er hat diese Frage also verantwortungsethisch gelöst. Im Gegensatz zur Frage der Ehescheidung (1. Kor 7,10-11).

So zeigt also auch das Zeugnis des Paulus, dass die Ehe durch die Kultur definiert wird, nicht durch Gott.

Hope this helps.

groesste-liebe antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623
Veröffentlicht von: @turmfalke1

ein Mann Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen wird und die zwei werden ein Fleisch sein.

Bei manch konservativem Christen ist bis heute Holland in Not, wenn man das als ausreichende Definition für die EHe betrachtet. 😈

tatokala antworten
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