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Wie Menschen gut sind

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Anonymous
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In einem anderen Thread regte ich mich kürzlich darüber auf, wie der Humanismus als vom Teufel inspiriert oder Menschen als Maden bezeichnet werden.
Das war mir Anlaß, darüber nachzusinnen, warum ich die Menschen nicht als böse, schlecht oder wertlos verstehen kann und warum mit die humanistischen Ideale etwas bedeuten. Ich fragte mich, in welchen Momenten sich mir "offenbarte", dass Menschen wundervolle, liebenswerte Wesen seien. Ein paar dieser Momente möchte ich hier auflisten. Vielleicht habt Ihr ja ähnliche Momente erlebt, von denen Ihr berichten möchtet?

Der Minibaggerfahrer
Ich wachte an einem Sonntagmorgen halb sieben Uhr in der Frühe davon auf, dass es draußen laut krachte. Meine Wohnung lag im dritten Stock eines Hauses direkt an einer Straßenkreuzung, die wochentags stark befahren war (gerade morgens in der Rush-Hour), sonntags eigentlich nicht. Ich stieg aus dem Bett und sah, dass da ein Auto in ein anderes reingedonnert war, sodaß dieses von der Fahrbahn geriet und dabei einen Verteilerkasten halb von seinem Sockel rasierte. Ich suchte noch mit halb schlafblinden Augen nach dem nächtens irgendwo abgelegten Telefon, um den Notdienst anzurufen als schon Blaulicht durch's Fenster blinkte. Da war wohl jemand noch schneller gewesen. Nun hatte ich als Gaffer einen schönen Ausblick von dem Eckzimmer auf die gesamte Szenerie. Innerhalb kürzester Zeit - es können nicht mehr als fünf Minuten gewesen sein - spuckten zwei Streifenwagen vier oder fünf Polizisten aus, die daran gingen, den Unfallort mit Warnleuchten und Absperrungsbändern zu sichern. Eine junge Frau, vermutlich die Fahrerin eines der Wagen, wurde von Notfallhelfern neben einem Feuerwehrauto versorgt. Einige der Polizisten redeten mit Leuten, die um den Unfallort herum standen. Wohl, da es sich um Zeugen handeln konnte. Ich war nicht der einzige Gaffer, aber es war scheinbar niemand wirklich stark verletzt worden und nach einer Dreiviertelstunde hatten sich die kleine Menschenmenge wieder aufgelöst, die Unfallautos waren abgeschleppt, die Streifen- und der Krankenwagen waren abgefahren. Die Kreuzung war wieder leer, wie es sonntagmorgens sein sollte - nur der Verteilerkasten stand schief wie ein umgewehter Flamingo - unten ragten Kabel hervor.
Ich machte mir einen Kaffee, da hörte ich wieder Lärm von unten: ein Reparaturwagen von den Stadtwerken war angekommen, der Verteilerkasten wurde geöffnet, jemand werkelte darin herum. Bei mir im Badezimmer ging das Licht aus - der Strom war für's erste abgestellt. hernach wurde der Verteilerkasten mit einer Art Plastik-Überwurf gesichert. Die Leute von den Stadtwerken fuhren wieder weg, ich schüttete mir tüchtig Milch in den Kaffee, schloss aber den Kühlschrank schnell wieder. Wer konnte wissen, wie lange der Stromausfall andauern würde...
Eine Viertelstunde verging, in der ich mich ärgerte, den Kaffee getrunken zu haben - nun würde ich mich nicht mehr wieder hinlegen und noch zwei Stündchen Sonntagsschlaf halten können. Dann, so gegen acht Uhr, drangen wieder Geräusche empor von der Straße. Ein Baufahrzeug parkte fünfzig Meter weiter die Straße runter, wo noch eine Parklücke klaffte. Hinten drauf auf dem Anhänger war ein Minibagger, wie ich ihn vorher noch nie gesehen hatte. Ein unglaublich dicker Mann stieg aus dem Fahrzeug, klappte hinten etwas herunter, dass sich als Rampe benutzen ließ, setzte sich in den Steuersitz des Minibaggers, über den seine dicken Beine seitlich hinausquollen. Dann fuhr der den Minibagger die Rampe hinab, steuerte den Minibagger zu der Kreuzung und begann, unglaublich geschickt mit dem Baggerarm hantierend, die Gehwegplatten rund um den ramponierten Verteilerkasten herauszuhebeln. Dann stieg er aus dem Bagger und sammelte die gelockerten Platten auf, um sie säuberlich an der Wand des angrenzenden Hauses aufzustapeln. Die Platten waren nicht riesig aber sicherlich knappe zwanzig Kilo schwer pro Stück. Der dicke Mann richtete sich zwei, drei mal auf, um ein Hohlkreuz zu machen. Vermutlich strengte ihn die Arbeit sehr an, aber bis auf das kurze Aufrichten gönnte er sich keine Pause.
Nachdem die Gehwegplatten ausreichend beseitigt waren, grub der Mann mit seinem Minibagger ein Loch seitlich von dem Verteilerkasten. Wahrscheinlich, so meine Vermutung, waren durch den Unfall die Kabel, die zu dem Verteilerkasten führten unten in der Erde beschädigt worden... Der Mann arbeitete ohne Unterlaß. Selbst auf die Entfernung konnte ich auf seiner Halbglatze den Schweiß glänzen sehen. Er arbeitete allein, niemand beaufsichtigte ihn. Er arbeitete sonntag morgens, er arbeitete schnell, umsichtig, gründlich, äußerst professionell. Nach knappen zwei Stunden war er fertig. Er bugsierte den Minibagger wieder auf die Ladefläche des Baufahrzeugs. Dann zog er ein großes Stoff-Taschentuch aus der Hosentasche und trocknete sich damit nicht nur die Stirn sondern den ganzen Kopf, die vom Schweiß klatschnassen Haare. Er zog ein Handy und führte ein kurzes Gespräch.
Das Licht in meinem Badezimmer ging wieder an. In dem Moment liebte ich diesen dicken Mann. Er hatte hier an einem Sonntagmorgen malocht wie ein Kutschpferd, damit die Anwohner noch rechtzeitig zum Stonntagsfrühstück wieder Strom haben konnten. Das machte mich glücklich, dieser mir fremde Arbeiter machte mich glücklich - und ein klein wenig traurig, denn ich war die fremde Leute diagnostizierenden Kommentare eines befreundeten Arztes inzwischen schon so gewöhnt, dass sie schon zu einer eigenen Angewohnheit geworden waren. Vermutlich würde dieser tüchtige Arbeiter in fünfzehn bis zwanzig Jahren an einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall, an Diabetes oder einer anderen Stoffwechselkrankheit versterben und nicht mehr viel von seiner Rente, die er sich auf so ehrliche Weise verdiente, genießen können. Er machte mich glücklich und traurig, der dicke Minnibaggerfahrer. Ein liebenswerter Mensch.

Die Clique
Ich saß in einem Überland-Bus, der vom Zentrum einer norddeutschen Großstadt aus die Leute in ihre Dörfer beförderte. Auf meine Reiselektüre konnte ich mich schlecht konzentrieren, denn schräg mir gegenüber hatten sich auf die vier Sitzplätze einer Zweierbank-Gruppe insgesamt sechs Jugendliche, drei Jungs und drei Mädels, gezwängt, die laut miteinander redeten und scherzten. Ich beobachtete sie aus dem Augenwinkel heraus, versuchte, ihre jeweiligen Verhältnisse zueinander zu bestimmen, wer war da offener, wer heimlicher Anführer, wer war der Clown, wer der stille Immer-dabei-Typ? Welches Mädchen war in welchen Jungen verschossen - oder andersrum? Am Fenster saß der am besten aussehende Junge, Typ Prinz Charming, er redete weniger als seine beiden Kumpels, aber wenn er was sagte, hingen die Mädchen an seinen Lippen. Alles klar... 😀
Zwei weitere Mädchen stiegen ein. Sie schienen zu der Clique zu gehören und wurden mit lautem Hallo begrüßt. Eine der beiden war eine ausgemachte Schönheit, Typ Influencerin mit zwei Millionen Followern auf YT. Die andere war ein ausgesprochen häßliches Mädchen. Dicklich mit fleischig-groben Gesichtszügen, strähnigen straßenköterbraunen Haaren und einer offenkundigen Tendenz, sich möglichst unvorteilhaft zu kleiden.
Die Begrüßung fiel ausführlichst aus: jedes der beiden Mädchen wurden von den Sechs schon vorher Anwesenden umarmt und tüchtig gedrückt. Diejenigen, die am Fenster gesessen hatten, mußten dazu erstmal aufstehen und auf den Gang heraustreten. Prince Charming huggte das häßliche Mädchen besonders doll und versicherte, wie sehr er sich freue, sie mal wieder zu sehen. Nach der Begrüßungszeremonie stellte sich die Frage, wer denn nun stehen müsse, denn auf den vier Sitzplätzen hatten vielleicht sechs, aber nicht acht Leute nebeneinander Platz. Die Lösung bestand darin, dass zwei der Jungs, Prinz Charming und der Cliquenclown, aussen am Gang zu sitzen kamen und jeweils eins der Mädels auf den Schoß nahmen. Und so saß das häßliche Mädchen auf dem Schoß von Prinz Charming und irgendwie... Wurde sie immer weniger häßlich. Sofort war sie, wie auch ihre schöne Begleiterin, voll mit einbezogen in das Labern, Lästern, Flirten und Giggeln, kurz: das Gruppenglück der Clique, und dieses Glück ließ sie, wie ihre Freunde, strahlen. Eben noch hatte ich sie halb verachtet, halb bemitleidet, wie sie so scheinbar bloß als Kontrast zur nochmaligen Hervorhebung der Attraktivität ihrer Freundin zu dienen schien. Nun aber ertappte ich mich dabei, wie ich sie zu beneiden begann, am liebsten mit ihr getauscht hätte. Diese acht Jugendlichen, die da, einem an einem Ast als Traube hängenden Bienenvolk nicht unähnlich, mir schräg gegenüber saßen: das waren liebenswerte, wertvolle Menschens, wie eine Duftwolke wehte etwas von ihrem Glück zu mir herüber.

Die Verkäuferin

Es war einer von diesen Novembertagen... Es war kalt, es nieselte, der Himmel eine Mischung aus Grau und Grauer. Den Vormittag hatte ich in meinem Atelier damit verbracht, ein schon halbwegs fertiges Bild kaputtzumalen und eine zweite Leinwand mit einer grottenschlechten Schrott-Skizze zu verschandeln. Dann war mir, weil ich in meiner Wut dazu tendiere, grob mit meinen Materialien umzugehen, der Pinselwasch-Behälter mit dem schmutzigen Terpentinersatz umgekippt und hatte seinen Inhalt über die Mischfläche meines Palettenwagens, sowie über den Fußboden verteilt. Große Sauerei, der Gestank des Lösungsmittels, von dem sich eine gute Portion auch auf meine Klamotten begeben hatte, war umso ätzender, als ich aus Erfahrung wußte, dass der Kopfschmerz, den es verursachte, mich erst zeitverzögert am nächsten Tag so richtig beglücken würde.
Ich hatte also erstmal allen Kram hingeschmissen verfügte mich zu der Bäckerei, in der ich regelmäßig mir einen Latte Machiato und ein paar Rosinenbrötchen zur Kaffeepause hole.
Auf dem Weg dahin - ich hatte keinen Schirm dabei - wurde ich schön vom Novembernieselregen durchweicht. Vor mir waren drei andere Kunden dran. Als ich endlich an der Reihe war, merkte ich, dass ich vergessen hatte, meinen Kaffeebecher mitzubringen. Da ich den Coffe-to-Go-Pappbechermüll zu hassen gelernt habe, weil der hier auf dem Lande die Straßenränder verschandelt, würde es also mit dem LM diesmal nix werden. Die Verkäuferin - eine andere als die, die sonst hier bediente, meinte, sie könne mir ja hier, am Stehcafé-Tisch, einen Becher servieren. Ich blaffte sie an, dass ich dazu keine Zeit hätte, weil die Arbeit dränge und manche Leute sich halt nicht soviel Zeit beim Arbeiten nehmen könnten wie andere. (So, als hätte sie die Kunden vor mir extra langsam bedient, damit ich länger warten müsse.) Rosinenbrötchen waren aus, also ließ ich mir ein Käserötchen belegen. Weil ich keinen Bock auf die schon fertig belegten Brötchen hatte, verlangte ich, dass mir eins der Kürbiskernbrötchen belegt würde. Was der Verkäuferin zusätzliche Arbeit bereitete. Geschah ihr ganz recht, dieser Trulla! Dann griff ich mir eine Pfandflasche mit Apfelschorle aus dem Kühlschrank und ärgerte mich innerlich darüber, dass ich für die hier fast einen Euro mehr berappen müsse, als wenn ich sie im Supermarkt gekauft hätte. Ich legte einen Schein auf die Theke, trippelte ungeduldig, bis mir das Wechselgeld ausgehändigt wurde, stopfte mir die Tüte mit dem Brötchen unter die Jacke, damit es nicht bei dem Scheißwetter auch noch durchnäßt werde, klemmte mir die Flasche unter den Arm und verließ grußlos die Bäckerei. Der Regen hatte zugenommen, ausserdem blies ihn mir der Wind jetzt auf dem Weg zurück auch noch in's Gesicht. Ich hasste die Welt. Jemand hinter mir rief etwas, ich drehte mich nicht um. Nochmal ein Rufen. Dann Ruhe. Kurz, bevor ich bei meinem Atelier angelangt war, zupfte mich jemand am Ärmel. Ungehalten drehte ich mich um. Es war die Bäckereiverkäuferin. Sie war mir durch den Regen hinterhergerannt, weil ich, als ich das Wechselgeld einsteckte, das sie mir auf meinen Zwanzig-Euro-Schein hingelegt hatte, den Zehn-Euro-Schein auf den Fußboden gewischt hatte, wo ihn der Kunde hinter mir aufgelesen hatte. Da stand diese junge Frau vor mir, mit pitschnassen Haaren, in ihrer nicht allso warmen Arbeitskleidung mit der gestreiften Schürze, und hielt mir das Geld hin. Ich wußte nicht, was ich sagen sollte, eine Mischung aus Scham und Überraschung ließ mich nur ein "Vielen Dank!" herausnuscheln. Dann wollte ich zu einer ausführlicheren Entschuldigung ansetzen, aber sie meinte nur: "Schon gut, ich muß zurück in den Laden!" - und weg war sie. Während ich zurück in mein Atelier schlurfte, wurde aus dem Gefühl der Scham langsam ein Gefühl der Begeisterung darüber, dass es solche Menschen wie sie gibt. Die Sauerei im Atelier mußte weggewischt werden, aber das war nicht mehr so schlimm, denn irgendwie war ich gerade glücklich.
Am nächsten Tag fragte ich nach ihr und erfuhr, dass sie nur als Aushilfe für eine erkrankte Mitarbeiterin eingesprungen war. Ich hab sie seither nie wieder gesehen, diese gute, liebenswerte Frau.

Antwort
119 Antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hallo Blackjack,

dass es mich freut, dass Du Augen des HErzen hast, habe ich Dir ja schon geschrieben.

Und wenn Du diesen mal etwas "Futter" geben willst und grade niemanden um Dich herum hast, den Du eher mit Deiner Sicht auf ihn als MEnschen beschenken könntest, dann wäre das hier vielleicht etwas für Dich:
http://www.human-themovie.org/

Es ist ein Projekt, bei dem Menschen aus aller Welt eine Bühne geboten wird, in der sie, in photographisch/filmisch optimalem und sehr intimen Umfeld, eine Botschaft an die welt geben können. Leider gibt es keine deutsche Übersetzung. Aber wer immer eine der Sprachen, in dem die ÜBersetzung vorliegt, beherrscht, wird hier einen wahren Schatz an Menschlichkeit finden.

Liebe Grüße
Ecc

Anonymous antworten


OpaStefan
Beiträge : 968

Hallo BlackJack,
ich merke, dass du ein sensibler Mensch bist, der nicht nur gut mit dem Herzen sehen und hören kann, sondern das auch gut beschreibt.
Deine Beispiele und viele meiner Erlebnissen bezeugen mir, dass es sich lohnt, als Mensch zu leben und gut zu sein. Dieser Thread wäre gut geeignet, davon zu berichten.

Veröffentlicht von: @blackjack

Das war mir Anlaß, darüber nachzusinnen, warum ich die Menschen nicht als böse, schlecht oder wertlos verstehen kann und warum mit die humanistischen Ideale etwas bedeuten. Ich fragte mich, in welchen Momenten sich mir "offenbarte", dass Menschen wundervolle, liebenswerte Wesen seien. Ein paar dieser Momente möchte ich hier auflisten. Vielleicht habt Ihr ja ähnliche Momente erlebt, von denen Ihr berichten möchtet?

Meine Frage dazu ist, sind Beispiele geeignet, danach die gesamte Menschheit zu beurteilen? Wenn man die Nachrichten liest oder sieht kann man sofort zu einem gegenteiligen Schluss kommen.

Ich denke, ein Urteil über die Menschheit ist nur von außen, noch besser, vom Erschaffer der Menschen realistisch möglich.

LG OpaStefan

opastefan antworten
14 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @opastefan

, sind Beispiele geeignet, danach die gesamte Menschheit zu beurteilen?

Die Frage ist sogar, ob einzelne Beispiele reichen, einen Menschen zu beurteilen?

Es gab und gibt jubelnde fröhliche Gruppen junger Leute, die dann wenn jemand Anderes dazu kommt (gemobbter Außenseiter), mit mal ganz anders sein können.
Es gibt die freundlichsten Menschen, die wenn sie jemand Anderem begegnen mit mal die Unfreundlichkeit in Person werden, nur weil diese Person die falsche Kleidung trägt oder ihnen von anderen madig gemacht wurde.
Es gibt "freundliche" Klassenkameraden, die jeden anlächeln und sogar in der Runde allen eine Tüte Bonbons vor die Nase halten, und dann mit mal bei dem/der einen die Tüte schnell wieder wegziehen mit der Bemerkung "Nein, DU nicht!".

Daran hat mich heute der Bericht von Blackjack erinnert.

Und daher sind es schöne rührselige Beispiele, und es ist wunderbar, dass er es so erleben durfte und diese Menschen ihm da so gut begegneten.

Aber sie sind nicht als Beispiele für "gute Menschen" geeignet, sondern als Beispiele für gute Taten.

liebe Grüße
Karibu

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575
Veröffentlicht von: @karibu20

Aber sie sind nicht als Beispiele für "gute Menschen" geeignet, sondern als Beispiele für gute Taten.

Was mich dann direkt zu der Frage bringt, was für dich denn eigentlich ein "guter Mensch" wäre?

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Jesus.
Aber ER hat gesagt "niemand ist gut außer Gott allein".

Und das wundert mich immer wieder, denn ER ist sooo gut.
Aber ER war Mensch und Gott in einem.
Und ER war sündlos, aber durchaus auch am Lernen, wie die Bibel sagt.
Mutlos im Garten Gethsemane, das war nicht gut, aber auch nicht in unserem Sinne "böse", es war leidend, aber Gott hat IHN gestärkt, also ja eigentlich sogar sich selber, daher denke ich eher den "menschlichen Teil".
Wo bleibt da die Logik?
Die geht mir gerade flöten, merke ich.

Es gibt gerettete Menschen.
Was meinst DU denn mit "guter Mensch"?
100 % ?
Niemand!
Deshalb müssen wir ja in Jesus gerettet werden.

Vielleicht hat deshalb Jesus gesagt "gut ist Gott allein".
Weil "nur" der göttliche Teil in IHM gut war.
Aber ER war ja auch als Mensch sündlos.

Hm, wie gesagt,
die Logik geht mir da gerade ab irgendwie.

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575
Veröffentlicht von: @karibu20

Was meinst DU denn mit "guter Mensch"?

Spontan würde ich sagen: Ein Mensch, der nach guten Dingen strebt.

Natürlich ist immer die Frage, was denn genau "gute Dinge" sind.
Da mag man im Einzelfall drüber streiten... aber Dinge wie "Mitgefühl", "Hilfsbereitschaft", "Großzügigkeit", "Nächstenliebe" sind sicher ein Nenner, auf den man sich einigen kann.

"Perfektion" gehört sicher nicht dazu, denn jeder Mensch hat sein Fehler. Deshalb halte ich das Ziel auch für entscheidender als den Weg dahin, den man wählt.

lucan-7 antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480
Veröffentlicht von: @karibu20

Jesus.
Aber ER hat gesagt "niemand ist gut außer Gott allein".

Jesus hat hier eine rhetorische Frage gestellt und eine Aussage dazu getroffen, die sich erst dann erklärt, wenn diese Worte nicht aus dem Zusammenhang gerissen werden.

Jesus war und ist gut!

irrwisch antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @karibu20

Die Frage ist sogar, ob einzelne Beispiele reichen, einen Menschen zu beurteilen?

Für Gott schon. Er wollte Sodom schonen, wenn es einene einzigen Gottesfürchtigen Menschen dort gegeben hätte. Oder war es die Sache mit der Flut? Habs vergessen...aber er wollte das ganze Abblasen...

Also so sehr schlecht scheint er von den Menschen nicht zu denken.

LG Bat

littlebat antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575
Veröffentlicht von: @opastefan

Ich denke, ein Urteil über die Menschheit ist nur von außen, noch besser, vom Erschaffer der Menschen realistisch möglich.

Wenn Gott aber Dinge ganz anders beurteilt als wir... wie können wir dann überhaupt sicher sein, dass etwas "gut" oder "schlecht" ist?

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Gott beurteilt uns in Jesus, wenn wir Erlöste sind, damit sind wir dann aus dem Schneider.

Statt gut und böse würde ich daher dann von sündig und sündlos, von Fehlern und Richtigem ausgehen.

Mit Gut und Böse kommen wir hier nicht weit, haben wir gemerkt.
Schon in anderen Threads.

lG Karibu

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575
Veröffentlicht von: @karibu20

Gott beurteilt uns in Jesus, wenn wir Erlöste sind, damit sind wir dann aus dem Schneider.

Meine Frage war aber, wie wir das beurteilen können, was Gott denkt... geht das überhaupt?

Vielleicht gibt es da Dinge, die viele Christen ganz in Ordnung finden, aber für Gott ein Gräuel sind?
Oder Dinge, über die manche Christen sich empören, die Gott aber ausdrücklich gutheisst?

Wie will man das wissen, wenn Gott doch so anders ist?

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

durch den Heiligen Geist Gottes, der in uns wohnt.

Gott ist anders als was?

Anonymous antworten
OpaStefan
(@opastefan)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 968

Hallo Lucan,

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wenn Gott aber Dinge ganz anders beurteilt als wir... wie können wir dann überhaupt sicher sein, dass etwas "gut" oder "schlecht" ist?

Unser Urteil ist immer subjektiv, weil wir nicht den Überblick haben. Das letzte Wort hat Gott. Schon diese Erkenntnis sollte uns barmherziger miteinander umgehen lassen.

Gott hat uns in seinem Wort mitgeteilt, dass kein Mensch vor ihm bestehen kann und erlösungsbedürftig ist.

Im übrigen hat er uns ein Gewissen gegeben, das uns zwischen gut und böse unterscheiden lässt.

LG OpaStefan

opastefan antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575
Veröffentlicht von: @opastefan

Im übrigen hat er uns ein Gewissen gegeben, das uns zwischen gut und böse unterscheiden lässt.

Wenn das Gewissen von Gott ist, dann denkt Gott über "gut" und "böse" als prinzipiell genau so wie wir?

lucan-7 antworten
OpaStefan
(@opastefan)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 968
Veröffentlicht von: @lucan-7

Wenn das Gewissen von Gott ist, dann denkt Gott über "gut" und "böse" als prinzipiell genau so wie wir?

Das Gewissen ist nicht der Maßstab selbst, sondern das Bewusstsein, dass es diesen Maßstab gibt.

LG OpaStefan

opastefan antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575
Veröffentlicht von: @opastefan

Das Gewissen ist nicht der Maßstab selbst, sondern das Bewusstsein, dass es diesen Maßstab gibt.

Aber Gott gibt diesen Maßstab vor, damit er von Menschen verwendet werden kann?

lucan-7 antworten
tristesse
Beiträge : 19099

[gestrichen - MfG Orleander]
[gestrichen, weit unter dem Niveau, was wir auf Jesus.de wünschen, sprich: Unsensibel, Angriffe gegen die Person, Unterstellungen. Hallo?! - iV Orleander]

tristesse antworten
2 Antworten
OpaStefan
(@opastefan)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 968

Hallo tristesse,

Veröffentlicht von: @tristesse

Du hast vielleicht ganz tolle Geschichten ziemlich lange ohne Absätze erzählt, aber im Grunde hast Du über Dich jede Menge ausgesagt, was ich sehr unsympathisch und nicht besonders "gut" finde. Ich ermutige Dich, für Dich die Entscheidung zu treffen, einfach besser zu werden als das, was Du von Dir präsentiert hast.

Veröffentlicht von: @tristesse

Grüsse und bitte nicht böse sein, ich mein das nicht persönlich. Ich lese nur Beiträge und antworte.

ich finde deine beiden Aussagen widersprechen sich. Warum versuchst du dich im zweiten Satz für deinen mMn sehr persönlichen Angriff zu entschuldigen?
Und - Beiträge lesen und antworten - das machen doch alle hier - jedoch mehr oder weniger sensibel.

LG OpaStefan

opastefan antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Ich sehe meinen Beitrag weder als persönlichen Angriff, noch hab ich mich dafür entschuldigt.

tristesse antworten


Suzanne62
Beiträge : 7672

Nachdem ich zunächst nicht so viel über deine Beiträge sagen mochte, weil sie mir sehr "unter die Haut" gegangen sind, möchte ich hier jetzt zunächst einmal anmerken, dass deine schonungslose Ehrlichkeit mich sehr beeindruckt hat.
Wir kennen uns hier nicht persönlich - die meisten jedenfalls nicht, wenn ich das richtig sehe.
Du hättest dich also ohne weiteres "netter" darstellen können - den Wahrheitsgehalt hätte ja keiner überprüfen können.
Du hast darauf verzichtet, gerade das macht das hier Erzählte glaubwürdig.

Veröffentlicht von: @blackjack

Vielleicht habt Ihr ja ähnliche Momente erlebt, von denen Ihr berichten möchtet?

Ja, habe ich. Das ist noch gar nicht so sehr lange her, da ging es mir wesentlich schlechter als jetzt.
Ich hatte ständig starke Schmerzen und die Medikamente, die ich damals nahm, waren absolut unzureichen.
Man sahe es mir wohl auch deutlich an. Jedenfalls haben mich oft fremde Menschen im Supermarkt, in der Schwebebahn oder im Wartezimmer angesprochen: "Kann ich Ihnen helfen?" Das konnten sie zwar nicht (denn sie hätten ja nichts tun können, um die Schmerzen zu reduzieren), aber ich habe das doch als tröstlich und aufbauend empfunden.....ich war trotz der Schmerzen zutiefst dankbar für diese Anteilnahme und habe das auch so ausgedrückt: "Nein, aber trotzdem vielen Dank!"

suzanne62 antworten
4 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @suzanne62

Jedenfalls haben mich oft fremde Menschen im Supermarkt, in der Schwebebahn oder im Wartezimmer angesprochen: "Kann ich Ihnen helfen?"

Schwebebahn? Ich hab lange in Wuppertal gewohnt, vielleicht sind wir uns mal begegnet? Einer von denen, die Dich da ansprachen, war ich aber wohl nicht, aber womöglich hat Dich mal jemand auf der Straße angelächelt und guten Tag! gesagt, den Du nicht kanntest. Das hab ich (vor ein paar Jahren) manchmal so gehalten, wenn ich schlechte Laune hatte. Eine Art "Psychotrick", den mir eine Freundin mal verraten hatte:
"Wenn du scheiße drauf bist, mit dem falschen Fuß aufgestanden oder mit der Miete im Verzug - dann hilft es deiner Laune schon, wenn andere Leute dich bloß anlächeln. Damit sie dies tun, mußt du sie anlächeln. Ein Kamera-Lächeln reicht da meistens schon. Am besten, du begrüßt die Leute auf der Straße direkt und lächelst sie gezielt an. Dann lächeln sie zurück und das Lächeln ist dann ehrlich und verschafft dir bessere Laune."

Also: vielleicht hat Dir vor ein paar Jahren mal ein fremder Mann auf der Straße ein fröhliches "Guten Tag" entgegengeschleudert und Dir dabei in die Augen geschaut. Falls ja, dann könnte ich das gewesen sein und vermutlich (die allermeisten taten das) hast du etwas verwundert, aber lächelnd, zurückgegrüßt. Und mir so die Laune verbessert.
Danke dafür! 😊

Anonymous antworten
OpaStefan
(@opastefan)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 968
Veröffentlicht von: @blackjack

Eine Art "Psychotrick", den mir eine Freundin mal verraten hatte:
"Wenn du scheiße drauf bist, mit dem falschen Fuß aufgestanden oder mit der Miete im Verzug - dann hilft es deiner Laune schon, wenn andere Leute dich bloß anlächeln. Damit sie dies tun, mußt du sie anlächeln. Ein Kamera-Lächeln reicht da meistens schon. Am besten, du begrüßt die Leute auf der Straße direkt und lächelst sie gezielt an. Dann lächeln sie zurück und das Lächeln ist dann ehrlich und verschafft dir bessere Laune."

Den Trick kenne ich auch und praktiziere ihn ab und zu mit Erfolg.

LG OpaStefan

opastefan antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @blackjack

Ich hab lange in Wuppertal gewohnt, vielleicht sind wir uns mal begegnet?

Das ist sehr gut möglich - wahrscheinlich nicht in der Kirche, aber möglicherweise in der "Börse", im "Katzengold" , im "Witschaftswunder" oder "Jäger90"...käme drauf an, wann du hier gewohnt hast.

Veröffentlicht von: @blackjack

Also: vielleicht hat Dir vor ein paar Jahren mal ein fremder Mann auf der Straße ein fröhliches "Guten Tag" entgegengeschleudert und Dir dabei in die Augen geschaut. Falls ja, dann könnte ich das gewesen sein und vermutlich (die allermeisten taten das) hast du etwas verwundert, aber lächelnd, zurückgegrüßt. Und mir so die Laune verbessert.

Das hast du bei mir dann auch getan - daher: Danke zurück!

suzanne62 antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

Fundsache an einem schwarzen Brett:
" Wenn ich zu erschöpft sein sollte,dir ein freundliches Lächeln zu schenken,darf ich dich dann bitten, mir eines von dir zu geben?

Denn niemand braucht so bitternötig ein Lächeln wie derjenige ( diejenige), der für andere keines mehr übrig hat."

irrwisch antworten
Irrwisch
Beiträge : 3480

Danke
Guten Morgen, Blackjack!

Herzlichen Dank für deine eindrucksvollen Menschen, die du uns hier hast mit erleben lasse.
Ich möchte och einen hinzu fügen.

Das ist der Erzähler.
Dem es nicht nur gelungen ist, mit genialer Erzählweise mir 3 wunderschöne Bilder zu " malen".
Nein, es ist für mich viel mehr.
Du hast auch den Blick für sie gehabt.
In dem ich nicht nur eine feine Beobachtungsgabe sehe.
In diesem Blick finde ich auch eine sehr große Anerkennung, einen tiefen Respekt und eine feine Dankbarkeit.

Danke dafür!

Deine Worte haben mich jetzt 2 Tage begleitet.

2 Tage, in denen ich mich gefragt habe:

Wie wäre unser Blick auf unsere Lebensrealität, wenn zum Beispiel die Nachrichten in unseren Medien neben Informationen über Regierungen, den Täglichen Horror, Sport und Wetter in gleicher Länge über gute Geschehnisse des Tages berichten würden.
Wo auch das Gute, was auch tagtäglich geschieht, einen höheren Stellenwert bekommt.
Ob dann das Böse noch immer solch eine Macht hätte?

Liebe Grüße
Inge

irrwisch antworten
7 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @irrwisch

Deine Worte haben mich jetzt 2 Tage begleitet.

Das nehme ich als Lob und freu mich sehr drüber!

Veröffentlicht von: @irrwisch

Wie wäre unser Blick auf unsere Lebensrealität, wenn zum Beispiel die Nachrichten in unseren Medien neben Informationen über Regierungen, den Täglichen Horror, Sport und Wetter in gleicher Länge über gute Geschehnisse des Tages berichten würden.
Wo auch das Gute, was auch tagtäglich geschieht, einen höheren Stellenwert bekommt.
öheren Stellenwert bekommt.
Ob dann das Böse noch immer solch eine Macht hätte?

Ich kenne weder das Gute noch das Böse. Ich kenne weder gute, noch böse Menschen. Auch wenn ich oben manchmal so formulierte. Ich kenne nur Menschen, die sich so verhalten, dass ich ihr Verhalten mag, ihre Taten gut und bewunderungs- oder liebenswürdig halte. Und dann wieder Menschen, deren Verhalten/Taten ich nicht mag und mich darüber ärgere oder zornig werde. Wenn ich nun Deine Bemerkung über die Medien lese und deren Verantwortung darüber, wie wir über die Welt und andere Menschen denken, so ist da jedenfalls etwas dran. Gestern habe ich da zwei Sachen im TV gesehen, die dafür beispielhaft waren.
1. Einmal wurde in der Tagesschau über eine Touristikmesse berichtet, die gerade in Frankfurt (oder sonstwo in Deutschland, ist ja auch egal) eröffnet hat und auf der 2000 Anbieter "die neuesten Reisetrends" vorstellen/bewerben. Dazu wurde die Information gegeben, dass im vergangenen Jahr die Deutschen soviel gereist seien wie nie zuvor und dass sowohl Flugreisen als auch Kreuzfahrten, also die umweltzerstörerischsten Arten des Reisens, satte Zuwachszahlen aufweisen würden. Der Begriff "Flugscham" sei zwar schon bekannt, aber das Phänomen habe wohl "noch keine Auswirkungen auf das Konsumentenverhalten". Dazu wurden einzelne Messebesucher befragt.
Alle Befragten redeten sich irgendwie raus. Der eine meinte, dass man doch bei der vielen Arbeit mal "raus muß" und den Urlaub brauche. Ein anderer meinte, er sei ja bloß erstmal zum Gucken hier...
Tja, was hätte man an ihrer Stelle auch anderes antworten sollen? Ich fragte mich: wie hätten sie ehrlicher sein können? Vielleicht so: "Die anderen reisen auch, den Planeten kann man eh schon abschreiben, da ist nix mehr zu retten, und wenn schon alles kaputt geht, will ich selbst wenigstens vorher nochmal etwas Spaß gehabt haben. Warum soll ausgerechnet ich durch Verzicht die Welt retten, das geht doch überhaupt nicht!"
In der Körpersprache und Mimik der Befragten lag folgende Reaktion: "Warum sprecht ihr ausgerechnet mich an? Warum soll ich mich verteidigen für etwas, das doch alle anderen auch tun?"
Ich mochte nicht, was diese Befragten da sagten und das, was sie vermutlich tun werden: trotz der inzwischen bekannten Umweltschäden die Flug- oder Kreuzfahrt-Reise buchen. Waren das deswegen schlechte Menschen? Nein, sie taten nur etwas, was ich (inzwischen) scheisse finde. Aber zu dem Entschluß, auf Fernreisen mit dem Flugzeug (auf einen der Kreuzfahrt-Dampfer hätte mich auch vorher niemand gezerrt bekommen) zu verzichten, bin ich erst vor anderthalb Jahren gekommen, nach einer touristischen Fernreise nach China. Die hatte es für mich gebraucht, um nicht nur theoretisch, sondern sozusagen praktisch einzusehen: so kann das nicht weitergehen mit der Rücksichtslosigkeit gegenüber dem Planeten. Und Erfahrungen, die mich beeindruckten, müssen andere Leute deswegen ja nicht auf die gleiche Weise beeindrucken. Womöglich werden die, die da auf der Touristik-Messe befragt wurden, niemals von selbst zum Verzicht bereit sein. Aber der Bericht selbst könnte dann ja als Argumentationshilfe dienen für diejenigen, die zu recht (wie die langjährige Erfahrung zeigt) darauf hinweisen, dass die Konsumenten eben nicht freiwillig verzichten. Sondern dass es Aufgabe des Gesetzgebers ist, durch Besteuerung umweltschädlichen Verhaltens gegen solch ein Verhalten zu steuern. Dieser Tagesthemen (oder Heutejournal?)- Beitrag hatte mich eben noch geärgert und traurig gemacht. Doch unter der Perspektive, was für eine gute Argumentationshilfe er war (gegenüber jenen, die immer noch behaupten, man könne die Dinge über freiwillige Selbstkontrollen von Branchen und Verbrauchern in den Griff bekommen), konnte ich nun diesem Beitrag etwa Gutes abgewinnen.
2. Auf arte (oder 3sat? Ich verwechsele die Sender immer) wurde eine Dokumentation über den Pianisten Arturo Benedetto Michelangeli (kuruz: ABM) ausgestrahlt. Ich kannte tatsächlich einige seiner Debussy-Einspielungen, hatte mich aber nie sonderlich mit ihm als Person auseinandergesetzt. Diese Dokumentation legte aber auf Letzteres ihren Schwerpunkt unter der Überschrift "Der unfassbare Künstler". In dem Sinne, dass das Geheimnis um ihn auch durch so eine Dokumentation nicht zu lüften war. Tatsächlich schaffte es das Team, das diese Dokumentation zu drehen sich vorgenommen hatte, nie, ein Interview, eine Audienz mit dem "Meister" selbst zu bekommen. Vielmehr bekamen sie schon früh ein Drehverbot, weil ABM eine Aufnahme, die ihn im Auto vom Flughafen kommend zeigte, nicht paßte.
So wurden halt Leute befragt, die ABM in seinem Leben (er ist schon vor 2000 gestorben) kannten und ihne mal verehrten, mal unter seinen "Künstlerallüren" gelitten hatten. Die erzählten, wie er wegen geringster Kleinigkeiten ausrasten konnte, z.B. wegen eines Beleuchtungsfehlers (während eines Konzertes war einem Bühnentechniker ein Fehler unterlaufen, aufgrund dessen ein Teil der Tastatur nich genügend ausgeleuchtet wurde - ABM brach das Konzert nicht ab, sondern spielte es fehlerfrei zu Ende - vermutlich hätte er auch mit verbundenen Augen fehlerfrei gespielt... 😉 - aber danach beendete er eine 17-Jährige Zusammenarbeit mit dem Intendanten, weil der sich weigerte, sich bei ABM zu entschuldigen, bevor man ihm sagte wofür er sich entschuldigen solle. ), die aber auch erzählten, wie sensibel er Dinge bemerkte, die niemand anders bemerkt hätte (z.B. dass ein winziges Stück Metall in einem der befilzten Hammerköpfe steckte, welche die Saiten des Flügels anschlagen - er spürte das, was für andere nicht hörbar und also auch nicht bemerkbar war, beim Fingeranschlag).
Zu Wort kam auch ein in New York, Chinatown wohnender Raubkopierer, der soviele ABM-Konzerte wie möglich besucht und heimlich mitgeschnitten hatte - weil er eben es für tragisch hielt, das solche großartigen Kunstmomente, wenn nicht aufgenommen, sozusagen in der Luft verschwinden würden. Wiewohl dieser Raubkopierer vermutlich nicht ganz ohne Gewinnerwartung seine Raubkopien angefertigt hatte, so konnte ich doch seiner Argumentation einiges abgewinnen, weswegen er sich über den erklärten Willen des von ihm schier angebeteten Meisters hinwegsetzte. Ich mußte da an Max Brod denken, dem ich persönlich es zu verdanken habe, dass wir heute so viele der Werke meines Lieblingsautoren Franz Kafka lesen können: Brod hatte sich über die deutliche testamentarische Verfügung Kafkas, alles, was nicht zu Lebzeiten von ihm veröffentlich worden war, zu vernichten, hinweggesetzt. Taten der us-chinesische Raubkopierer und Max Brod etwas Schlechtes und Falsches, als sie gegen den ausdrücklichen und bekannten Willen der Künstler (und in Brods Fall: des besten Freundes) handelten?
Mich und andere Kunstliebhaber haben diese "Vergehen" glücklich gemacht. Hätte ich es lange in der Gesellschaft von ABM ausgehalten? Vermutlich nicht, mich machen erratische Launen von Künstlern in der Regel selbst wütend und vermutlich hätte ABM ganz schnell den Kontakt mit mir abgebrochen und mich aus seinem Umkreis verwiesen.
Aber dass er so war, so aufbrausend, so impulsiv, so perfektionistisch und kleinlich, aber auch so pathetisch großzügig (er unterrichtete viele Klavierschüler kostenlos und kam sogar manchmal für deren Kost und Logis auf, wenn sie zu den Meisterschülerkursen in sein Haus eingeladen waren) - dass es so einen Menschen gab... Das hat mich beim Sehen der Dokumentation einfach nur begeistert: Wie geil ist das denn?!?!?!
ABM war gut so, wie er war. Nicht unbedingt gut in ethischer Hinsicht. Sondern darin, zu zeigen, wie ein Mensch sein kann. Ein Exzentriker im wahrsten und damit positivsten Sinne des Wortes: Abweichend von der Norm. Manchmal verletzend, manchmal rücksichtslos liebevoll (nachdem das eigentliche Konzert, dass er seinem langjährigen Freund, dem Dirigenten Celibidache zu dessen Geburtstag sozusagen geschenkt hatte, orderte er, zum Entsetzen der Organisatoren, einen Sessel für Celibidache auf die Bühne, damit der sich bequem hinsetzen konnte, während ABM extra für ihn noch als Zugabe eine Mazurka von Chopin spielte).
ABM und ich - wir hätten einander die Köpfe eingeschlagen. Aber hey! - Konjunktiv! Wie gut, dass ich nie persönlich auf diesen geilen Typen stieß. So konnte er andere persönlich tyrannisieren oder persönlich beglücken. Aber mir - und vielen anderen - bleiben seine genialen Einspielungen, bei denen, wenn man sie sich anhört, Tränen des Glücks in die Augen treten.

Was ich mit den beiden Beispielen sagen möchte: Es kommt drauf an, wie wir die Berichte aus den Medien aufnehmen und "weiterverarbeiten".
Dass man als weiterzuverarbeitendes Material freilich nicht gerade BLÖD oder FOX verwendet, sollte denkenden Menschen allerdings selbstverständlich sein... 😉

Gruß,
the Jack

p.s.: zu faul zum Korrekturlesen...

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Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

Hallo Blackjack!

Danke auch für diese Beispiele aus dem Fernsehen.

Solche Sendungen mag ich auch sehr gerne, wie die letztere.

Ich war in meinen Gedanken mehr bei den Nachrichten.
Habe mir vorgestellt, wie Nachrichten mit deinen Geschichten im Ausgangsposting anstatt bisher gesendeten Nachrichten uns alle wohl verändern könnten.

Lieben Gruß
Inge

irrwisch antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @irrwisch

Ich war in meinen Gedanken mehr bei den Nachrichten.
Habe mir vorgestellt, wie Nachrichten mit deinen Geschichten im Ausgangsposting anstatt bisher gesendeten Nachrichten uns alle wohl verändern könnten.

Ja, ich verstehe, was Du meinst. Aber Nachrichten sind ja eher etwas von allgemeiner politischer (wirtschaftlicher, militärischer, allgemein sozialer) Relevanz und keine Anekdoten/persönlichen Geschichten oder Alltagebeobachtungen. Insofern glaube ich nicht, dass man das eine durch das andere austauschen könnte.

Wohl ist es möglich, dass wir in unserem Alltagsleben auch überproportional häufig unseren Vertrauten (Partnern, Familienmitgliedern, Freunden, Kollegen) Geschichten erzählen über Begegenheiten, die uns ärgern. Vielleicht fallen uns die vielen positiven Begebenheiten nicht genügend auf, und das hat auch etwas Zirkuläres an sich: Wenn wir den Menschen alles mögliche Schlechte zutrauen, es also gewissermaßen schon von ihnen erwarten, dann nehmen wir dieses Schlechte auch wahr, erzählen das dann anderen, bestärken die dann in dem allgemeinen Gefühl, dass Menschen alles mögliche Schlechte "verbrechen" und lenken so den Aufmerksamkeitsfokus derer, die wir da "unterrichten", auf das Negative. Und so weiter.

Das war mir ja gerade ein Anliegen mit diesem Thread: Den Aufmerksamkeitsfokus zu lenken auf die vielen Gelegenheiten im Leben, wo wir uns über unsere Mitmenschen freuen können. Nicht nur dann, wenn sie uns oder anderen in Notsituationen geholfen haben. Sondern auch dann, wenn sie einfach nur ganz normal im Alltag leben und z.B. einfach nur ihren Job machen. Oder einfach nur liebevoll mit ihren Freunden umgehen. Wenn man darauf wartet, dass jemand Nächstenliebe gegenüber seinen Feinden praktiziert, dann kann man vermutlich lange warten: bis man da mal etwas Positives zu berichten hat, dauert es Jahre. Über die hinweg man dann seine Enttäuschung über die Menschheit insgesamt pflegen kann...
Aber wenn man bemerkt, mit was für einer liebevollen Geste eine Frau ihren Mann auf den Regenbogen hinweist, den die Sonne auf die Gischt eines Brunnens hinter ihm zaubert - einfach nur, weil sie eben möchte, dass er auch die Schönheit dieses Anblicks genießen kann... Dann kann man sich an dieser Geste wiederum erfreuen. Das ist keine große Nachricht, aber es ist einer dieser Momente, von denen man umso mehr bemerkt, je aufmerksamer man sich für sie macht.

Es grüßt
the Jack

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Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

Guten Morgen, Blackjack

Deine Gedanken zu dem, was ich dir schrieb, erreichen bei mir offene Türen.

Es stimmt, dass wir dem Bösen überproportional viel Raum geben.

Da muss ich mir nur anschauen, welche Threads hier explodieren oder überproportional mit Postings gefüllt werden.

Veröffentlicht von: @blackjack

Das war mir ja gerade ein Anliegen mit diesem Thread: Den Aufmerksamkeitsfokus zu lenken auf die vielen Gelegenheiten im Leben, wo wir uns über unsere Mitmenschen freuen können.

Ja, es ist gut, dass du damit einen Anfang gemacht hast.
Schön wäre, deine Idee, deinen Anfang zu einem fortlaufenden
Geschehen zu machen.

Mal schauen, ob das gelingen kann.

Hab einen guten Tag
Inge

irrwisch antworten
MrOrleander
(@mrorleander)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 2217
Veröffentlicht von: @blackjack

Auf arte (oder 3sat? Ich verwechsele die Sender immer) wurde eine Dokumentation über den Pianisten Arturo Benedetto Michelangeli (kuruz: ABM) ausgestrahlt.

Danke für den Hinweis. Habe ich mir gestern Abend angeschaut, sehr vergnüglich.

Veröffentlicht von: @blackjack

aber auch so pathetisch großzügig (er unterrichtete viele Klavierschüler kostenlos und kam sogar manchmal für deren Kost und Logis auf, wenn sie zu den Meisterschülerkursen in sein Haus eingeladen waren) - dass es so einen Menschen gab... Das hat mich beim Sehen der Dokumentation einfach nur begeistert: Wie geil ist das denn?!?!?!

Ich möchte Deine ABM-Begeisterung an dieser Stelle eigentlich nicht trüben, aber wenn Du erst mal über seinen Status verfügst, hast Du in aller Regel keine Schüler mehr, sondern Jünger. Mag sein, daß er dennoch einfach nur 'pathetisch großzügig' war, aber ich könnte mir auch gut das alternative Szenario vorstellen, daß er - nicht ausschließlich, aber auch nicht zuletzt - aus dem Wunsch nach Bewunderung und Machtentfaltung so gehandelt hat. Da tat die Kameraeinstellung, die fast ausschließlich junge Frauen um den Flügel versammelt zeigte, sicher das ihre zu - und birgt natürlich die Gefahr, ihm Unrecht zu tun.

Veröffentlicht von: @blackjack

ABM war gut so, wie er war. Nicht unbedingt gut in ethischer Hinsicht. Sondern darin, zu zeigen, wie ein Mensch sein kann.

Das zeigt er allerdings. Ein bißchen gruselig, denn in meinen Augen hatte er vor allem ein Problem damit, mit seiner Macht umzugehen. Das erinnerte mich gestern an eine Filmszene aus Schindlers Liste, in welcher Schindler dem Amon Göth nahelegt, mit seiner Macht auch etwas Gutes tun zu können, was Göth dann später vor dem Spiegel übt, mit dieser aus der mittelalterlichen Ikonographie entliehenen Fingergeste - und wenig später daran scheitert. Ich glaube, daß das ein Problem vieler Menschen ist, die zu Macht gekommen sind: Sie zum Guten zu nutzen und nicht dazu, ihre allzu menschlichen Ängste und Schwächen zu verteidigen.

Klavierspielen konnte er allerdings fabelhaft. Und eine Spanne vom c bis zum g'? Wahnsinn!

mrorleander antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @mrorleander

Ich möchte Deine ABM-Begeisterung an dieser Stelle eigentlich nicht trüben, aber wenn Du erst mal über seinen Status verfügst, hast Du in aller Regel keine Schüler mehr, sondern Jünger. Mag sein, daß er dennoch einfach nur 'pathetisch großzügig' war, aber ich könnte mir auch gut das alternative Szenario vorstellen, daß er - nicht ausschließlich, aber auch nicht zuletzt - aus dem Wunsch nach Bewunderung und Machtentfaltung so gehandelt hat.

Ja, denkbar ist das. Aber: so what?! Übrigens habe ich es so verstanden, dass er von Anfang an, also auch in den Zeiten, in denen er noch nicht so der Superstar war, der sich alle Allüren leisten konnte - schon unterrichtet hat. Damals vermutlich noch gegen Bezahlung...
Und im übrigen wurde auch darauf hingewiesen, dass es sich um Meisterschüler-Klassen handelte, er wird nicht kleinen Kindern die C-Dur-Tonleiter nahegebracht haben... Und wurde nicht erwähnt, dass unter anderen Martha Argerich zu diesen Schülern gehörte? Da dürften also nicht nur "Jüngerinnen" bei ihm in die Lehre gegangen sein, sodern wohl auch solche, die einfach beim Besten der Besten lernen wollten. (Ist übrigens in Künstlerkreisen gar nicht so unüblich, dieses Meister-Schüler-Verhältnis, ich habe zu einer Zeit an der Kunstakademie Düsseldorf studiert, als dort Lüpertz Rektor war; und der fand es sehr gut und funktional, wenn seine Schüler ihn alle verehrten und zu imitieren versuchten und auch der zelebrierte so eine Art "Hofhaltung" und versuchte, sein Verständnis von Schüler-Lehrer-Verhältnis auf die gesamte Akademie zu übertragen... Was freilich dann auch wieder nicht so hundertprozentig funktionierte, weil ja die anderen Profs auch alle kleine oder große Selbstanspruchs-Genies waren und ihre eigenen Vorstellungen über die richtigen didaktischen Kunst-Vermittlungs-Tricks hatten... 😉 )

Als ich übrigens diese Szene mit all den Frauen (und ein paar eingestreuten Jünglingen) sah, die da andächtig lauschend versammelt sind, mußte ich an ein lange zurückliegendes Gespräch denken, in dem es darum ging, warum jemand Künstler sei oder sin wolle. Ein Kumpel von mir meinte, das ideale Künstlerleben sei das von Gustav Klimt gewesen. Der kam (so die Schilderung meines Kumpels, ich hab das nie genau überprüft, aber als Narrativ fand ich's stimmig) morgend in seinem weißen, ein wenig an Jesus erinnernden, wallenden Gewand in das Atelier, wo schon die ganzen jungen hübschen Modelle nackt oder im Begriff, sich zu entkleiden, auf ihn warteten. Und die zeichnete er dann. "Das ist wahres Künstlertum: man tut ganz ehrlich und ganz konzentriert das, was man am liebsten tun möchte. Und wenn man das kompromißlos tut, dann kommt was Großartiges dabei heraus wie die Akzeichnungen von Klimt es ja nun mal waren!" So sinngemäß mein Kumpel. Und das überzeugte mich damals. Heute - Metoo läßt grüßen - würde ich das womöglich etwas differenzierter sehen, aber dass es so gewisse amalganische Verbindungen zwischen Eros und Kunst gibt - wer wollte das bestreiten?
Wäre ich ein berühmter Starpianist und würden da dann viele junge Frauen um meine Aufmerksamkeit buhlen (man wird ja wohl noch tagträumen dürfen! ), dann hätte ich kein großes Gewissensproblem damit, die Großzügigkeit mit dem Angenehmen zu verbinden...

Nachtrag vom 15.01.2020 1505
a propos c - g'... Danach hab ich bei den Aufnahmen genau auf seine kleinen Finger geachtet - die sind wirklich extrem lang. Meine dagegen... *schnief*

Anonymous antworten
MrOrleander
(@mrorleander)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 2217
Veröffentlicht von: @blackjack

Ja, denkbar ist das. Aber: so what?!

Es ist halt menschlich, aber dann auch nicht mehr so großartig.

Veröffentlicht von: @blackjack

Und im übrigen wurde auch darauf hingewiesen, dass es sich um Meisterschüler-Klassen handelte, er wird nicht kleinen Kindern die C-Dur-Tonleiter nahegebracht haben

Eben. 😌

Veröffentlicht von: @blackjack

Da dürften also nicht nur "Jüngerinnen" bei ihm in die Lehre gegangen sein, sodern wohl auch solche, die einfach beim Besten der Besten lernen wollten.

Keine Frage, wobei es nicht ausgeschlossen wäre, daß auch eine Frau Argerich zur Jüngerin würde. Wobei, nein, bei ihr vermute ich das ehrlich gesagt nicht...
Mich irritierte nur die von Dir vermutete pathetische Großzügigkeit. Ich sehe die in solchen Verhältnissen eher nicht; was ich darin sehe, muß aber auch nichts Schlechtes sein, solange der Lehrer das Abhängigkeitsverhältnis nicht für Böses ausnutzt.

Veröffentlicht von: @blackjack

Wäre ich ein berühmter Starpianist und würden da dann viele junge Frauen um meine Aufmerksamkeit buhlen (man wird ja wohl noch tagträumen dürfen! )

Sind Deine 15 minutes of fame etwa schon vorbei? Falls nicht, laß den Kopf nicht sinken. 😊

mrorleander antworten


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