Worum geht's im Leb...
 
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Worum geht's im Leben?

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Lachmöwe
Themenstarter
Beiträge : 1527

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Die scheinbar klarste Antwort der Bibel gibt Lukas 10,27
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzen Seele und ganzen Kraft und mit ganzem Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst.

Wonach aber trachten wir?

Erholung
Freizeit, Arbeit
Gewinn - Erfolg, Sicherheit
Kontakte, Erlebnisse, ...

Dem Leben.

Corona zeigt mir deutlich, ob Christ oder nicht, wie sehr wir unsere Routinen wie unsere Freiheit schätzen. Die Einschränkungen machen deutlich, worin wir Lebensqualität sehen. Kann uns diese Zeit lehren, genügsamer zu werden? Uns helfen, das Wesentliche neu zu entdecken? Oder ist eher das Gegenteil der Fall, dass wir bei allen Hygienekonzepten, allem Verzicht und allem sich-Arrangieren uns nur noch und immer mehr nach der "alten Normalität" sehnen, neue Normalität schaffen - teils aber in Aktionismus verfallen oder frustriert werden?

Was macht dein Leben aus?
So generell? Und lebst du das? Wie lebst du das?
Welchen Platz hat Gott für dich, welchen du und welchen dein*e Nächste*r?

Inwieweit verändert sich unsere Individualgesellschaft, veränderst du dich?
Was ist Mensch wichtig? Was ist dir wichtig?

Mir wird immer wichtiger, dass DIESES Leben hier n-i-c-h-t ALLES ist. LEBEN bereitet vor, führt uns in Auseinandersetzung, bringt Freud und Leid, bereichert uns, prägt uns, nimmt uns hinweg. ALLES aber hat seine Berechtigung. Worauf es ankommt? ANKOMMEN und l-o-s-l-a-s-s-e-n - GELINGEN kann das IN ALLEM. Dies wahrzunehmen ist die Kunst, die GLAUBE schenken kann.

Was ist mir Corona? Eine Lehre. Wonach will ich trachten? Nach Gottes Reich. Wo finde ich es? In dir, in mir, in Gott, im Leben. Worauf komme ich zurück? EINFACH SEIN.

Antwort
30 Antworten
neubaugoere
Beiträge : 15262

Hey,

in den Profilen taucht so eine Frage über den "Lebenstraum". Und ich hab es - nur für alle sichtbar, die mit mir "verbunden" sind - beantwortet mit

(Lebenstraum) war, den Sinn meines Lebens zu kennen - kenn ich *Hakendran* 😉

Ich hab ihn vorher zwar gesucht, nicht intensiv, aber immer mal wieder drüber nachgedacht. Als ich dann Gott kennengelernt hatte, wusste ich, dass selbst diese "Frage" nun beantwortet ist. Heute tät ich formulieren "Gott zu kennen", was das "mit ihm leben" mit einschließt, ist der Sinn meines Lebens, war es immer und wird es immer sein, wie eben Gott war, ist und immer sein wird.

Ich persönlich finde die Fragen so herausgelöst aus allen Kontexten schwierig zu beantworten. Leben mit Gott ist eben kein Fragenkatalog, wo man sich eine rauspickt und die mal eben schnell beantwortet in aller Kürze. 😀 😉 Ich hab noch so meine Schwierigkeiten, das Leben "da draußen" - also außerhalb meines Hauses - anzunehmen und neu zu gestalten oder zu erleben, wie es sich selbst neu gestaltet (beides). Das eine entwickelt sich und macht mich unendlich dankbar, anderes gestaltet sich etwas schwierig(er). Aber da ich ja weiß, dass nichts unmöglich ist 😉 😀 bin ich dennoch irgendwie gelassen, was ich auch irgendwie immer schon war (also seit Gott 😀).

Welche "Macht" Corona hat (andere würden sagen, die Macht, die hinter Corona steht und Dinge "vorantreibt"), erlebe ich, vielleicht wie jeder andere auch. Vielleicht ist meine Wahrnehmung verändert für die geistliche und die "physisch reale" Welt; vielleicht nehme ich die eine in der anderen deutlicher wahr. Irgendwas verändert sich, weil ich mich verändere. Es fällt mir immer schon schwerer, Veränderungen anzunehmen, ich mag sie nicht sonderlich. Nun ist die "Corona-Zeit" eine, die ich nicht beiseiteschieben kann, an ihr vorbeigehen oder gar ignorieren kann. Ich "muss" mich damit auseinandersetzen. Also gut. - Und Gott begleitet mich.

Gerade (zurzeit) nutze ich die "Hitzezeit" für intensiveres Studium der Schrift und setze mich mit Hilfe eines Freundes mit dieser Welt und diesem Machtgeschehen hier auseinander. Und währenddessen "passiert" eben "die Welt", "passiert" mein Leben ... vielleicht könnte ich sagen, ich bin ein Stück mehr bei mir angekommen, habe mich selbst mehr und besser kennengelernt und kann vor allem mehr und besser "zu mir stehen", was ich vorher nicht so konnte. Ein Spiegel dafür sind meine Eltern, die sich auch verändern. Bei Familienaufstellungen oder ähnlichem käme die Frage, wo sie denn zu mir hin stehen und ich antworte: direkt neben mir, mit mir in einer Blickrichtung. Und ja, so fühlt es sich eben auch an - auf Augenhöhe; mehr und mehr. Ich bin dankbarer als dankbar, bin im Innersten (im Positiven) "getroffen" und mein Innerstes tanzt vor lauter Glückseligkeit.

Die Corona-Zeit ermöglicht es mir irgendwie, dass ich nicht immer nur Menschen "gegen mich" habe (wobei das schon überspitzt ist) oder Menschen, die mich so gar nicht verstehen, was immer dazu geführt hatte, dass ich an mir selbst zweifle und mich (wieder) zurückziehe. Nein, diese Zeit schenkt mir buchstäblich Menschen, die "für mich" sind, "mit mir" und mich verstehen; Menschen, die mit mir ins Gespräch gehen und ich erlebe auch, wie ich mit Menschen ins Gespräch gehe. Vielleicht bin ich offener geworden.

Allein gestern habe ich mit zwei Menschen unabhängig voneinander gesprochen und sie gaben mir ganz (für sie) unbemerkt etwas mit, wo ich innerlich "WOW" machte. Und ich merke, dass ich mehr und mehr irgendwie "zurückkomme", obwohl ich doch verändert bin. - Es ist schön, sich mit Menschen zu verstehen, von ihnen akzeptiert, respektiert zu sein, angenommen zu werden oder auch einfach nur freundlichen Menschen zu begegnen. Viel wichtiger sind mir jedoch Gespräche über unseren Herrn, über Seine Realität in der unsrigen, über das, was Er gab und was dies mit uns macht und gemacht hat und was es noch machen kann (gestern, heute und in Ewigkeit 😉).

Diese "Corona-Zeit" hat mir anfänglich die Beine weggezogen.
(und) Diese "Corona-Zeit" führt mich in eine neue Stärke hinein, in Gottes Stärke.

neubaugoere antworten
2 Antworten
Lachmöwe
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 1527

Gott kennen und mit Ihm leben.
... habe mal deine Kurzfassung uns Betreff gesetzt - find ich super. Und klar leben "wir" alle das unterschiedlich.

Spannend bleibt das dann für Menschen, die Gott nicht (bewusst) erkennen können oder Ihn erst sehr spät erleben. Kann es Menschen geben, die dazu einfach keine Chance haben oder die dann in ihrem bisherigen Leben die ganze Zeit DAS WESENTLICHSTE verpasst haben? ... schwierig.

seidenlaubenvogel antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15262

Ich lasse das offen. Es ist Gottes Zeitplan, ob er und wem er sich wann wie zu erkennen gibt, auch wenn ich mich damit noch oft genug sehr schwer tue. 😌

neubaugoere antworten


Clay
 Clay
Beiträge : 1328

In diesem Leben geht es wohl um die Vorbereitung auf unser eigentliches Leben in der Herrlichkeit Gottes.

In mein Leben hier geht es mir darum, es loszulassen und dem Vater anzuvertrauen, d.h. den Vater im Himmel an die erste Stelle in meinem Herzen und Leben zu haben, und Ihm aus Liebe und im Gehorsam zu dienen.

Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass Er sich um alles andere gekümmert hat, und ich dass, was Du aufgezählt hast, von Ihm dazubekommen habe, und das in einer Art und Weise und in einer Fülle, wie ich es mir nie erträumt hätte.

LG.
Clay

clay antworten
Suzanne62
Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

Corona zeigt mir deutlich, ob Christ oder nicht, wie sehr wir unsere Routinen wie unsere Freiheit schätzen. Die Einschränkungen machen deutlich, worin wir Lebensqualität sehen.

Ja, sicher. Es gibt so vieles, das ich immer für selbstverständlich gehalten habe und dann, als es das plötzlich nicht mehr gab, vermisst habe.
Allerdings habe ich inzwischen viel von meiner Normalität wieder zurückbekommen und bin dafür sehr dankbar....auch wenn es natürlich im Moment immer noch eine sehr eingeschränkte und zerbrechliche Normalität ist.
Mir ist auf jeden Fall noch einmal sehr deutlich geworden, was mir eigentlich wichtig ist: zusammen stehen, füreinander da sein, aufeinander achten.....nicht nur nehmen, sondern auch etwas zurückgeben, so gut und so weit ich kann.

suzanne62 antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

mAn kurz und bündig:

Glück, Erfüllung, Zufriedenheit im Rahmen der gesellschaftlichen Regeln... 😊

Anonymous antworten
Jack-Black
Beiträge : 3586

Zuerst die platteste Antwort auf die Threadfrage: Um Stoffwechsel. 😀
Dann um die zweitplatteste Antwort: Um erfolgreiche Reproduktion.

Beide Antworten sind zwar äußerst platt/trivial, aber halt auch korrekt: Das Verhalten der meisten Lebewesen läßt sich auf diese zwei Ziele bezogen interpretieren.

Bei selbstreflexiven Lebewesen wie uns Menschen lassen sich die zwei obigen Antworten umformulieren: Wir suchen Glück und versuchen, Leid zu vermeiden.

Nun gibt es aber kein objektives Glück - sowenig wie objektives Leid. Glück und Leid sind nur Ausdrücke für unterschiedliche Hormonpegelzustände. Je nachdem, wieviel Serotonin, Endorphin, Dopamin, Noradrenalin, Oxytocin oder Phenenthylamin so durch unsere dafür zuständigen Gefäße rauschen, fühlen wir uns mehr oder minder glücklich. Alles Handeln, das absehbar dazu führt, dass diese Glückshormone in höherer Konzentration vorliegen, fühlt sich für uns sinnvoll, richtig und gut an. Wenn diese Stoffe nicht in "ausreichender" Konzentration vorliegen, leiden wir. Die tatsächlichen Zusammenhänge sind freilich viel komplizierter, aber mir kommt es auf die Essenz an: Glück und Leid sind unterschiedliche Hormonstoffwechsel-Zustände und für uns Menschen "kommt es darauf an", uns so zu verhalten, wie es unser Körper verlangt.
Also fressen wir zum Beispiel Schokolade in uns hinein, weil die uns bei Liebeskummer oder Arbeitsstress "tröstet". Oder wir setzen uns einen Heroinschuß. Oder wir retten kleine schwarze Kinder in Afrika. Oder wir singen in einem Chor mit, beten inbrünstig mit der Gemeinde im Gottesdienst, schweben mit dem Paraglider durch die Voralpen, kuscheln mit Freund, Kind oder Mama... Manche dieser Verhaltensweisen lassen sich einfacher als "sinnvoll und gut" rationalisieren, andere weniger. Aber machen wir uns nichts vor: das Engagement für Obdachlose, aus dem jemand soziale Befriedigung zieht, mag sich anderen gegenüber besser als sinnvoll verkaufen. Aber die Glücksexplosion, die sich hormonell nach dem Kokain- oder Heroinkonsum einstellt, kann so gewaltig sein, dass sie für den Drogenkonsumenten alle Bedenken und Rücksichten in den Schatten stellt.

In den Jahrmillionen, die wir Menschen evolvierten, setzten sich vor allem die Gene jener durch, deren Hormonhaushalt so eingerichtet war, dass sie Glück vor allem dann empfanden, wenn sie in Richtung erfolgreicher Reproduktion handelten. So wird z.B. Arbeitsanstrengung von vielen Menschen nicht als Leid, sondern als erfüllendes Glück empfunden, gerade im sozialen Zusammenhang (wo man ständig für gute Leistungen gelobt oder gar bewundert wird) - dabei ist ja der letztendliche Zweck aller Arbeit nur der, genug Ressourcen für sich und den Nachwuchs zu erlangen.

Wir stehen allerdings an einer Zeitenwende, die ich für interessant halte. Wenn wir uns eingestehen, dass letztlich, wenn man die ganzen rationalisierenden Verkleidungen mal wegläßt, wir Menschen eigentlich "nur" glücklich sein wollen, und dass unser Glücklichsein letztlich nur der Ausdruck für bestimmte chemische Zustände in unseren Gehirnen ist - was spräche dann in einer Welt, in welcher die Arbeitsleistungen der Menschen immer irrelevanter werden, weil Robotik und KI diese Großteils oder schließlich komplett übernehmen können, dagegen im Sinne von Glücksmaximierung und Leidminimierung die Menschen ständig und lebenslang so zu medikamentieren, dass sie glücklich sind? Die Anfänge einer solchen Entwicklung lassen sich da beobachten, wo Menschen legale oder illegale Drogen nehmen (Koffein, Opiate...), wo Depressive medizinisch mit Stimmungsaufhellern "eingestellt" oder zappelige Schüler mit Ritalin "beruhigt" werden.

Also lautet meine dritte Antwort auf die Eingangsfrage: zukünftig wird es vor allem darum gehen, sich chemisch richtig, d.h. optimale Glücksgefühle garantierend, medikamentieren zu lassen.

Diese Antwort wird manche(r) reflexhaft als Horrorvorstellung zurückweisen. Aber man überlege sich mal, wie sich das aus der Perspektive eines ständig suizidgefährdeten Depressionspatienten darstellt. Oder man erinnere sich an das Hochgefühl, das man bei der letzten Party hatte, als die körpereigenen Glückshormone im Kreis der Freunde ausgeschüttet und per angenehmer Alkoholbeschwipstheit noch gepusht wurden...

jack-black antworten


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