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Arbeitsunwilliger Schmarotzer-Sohn

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Meine Freundin hat einen 21jährigen Sohn, der kein Interesse daran hat, sich um eine Arbeit zu bemühen. Mit Ach und Krach hat er eine Ausbildung zum Zerspannungsmechaniker hinter sich gebracht; während der Lehrzeit hat er sich die meiste Zeit krankschreiben lassen. Er kifft sehr viel, schläft tagsüber und lebt nur noch nachts. Dann sitzt er an seinem PC und spielt irgendwelche Shooter-Games. Er ist frech und aufsässig, in keiner Weise irgendwie kooperativ. Arbeitslosengeld 1 und Kindergeld sind jetzt ausgelaufen, er bekommt gar nichts mehr und lebt nur noch auf Kosten der Eltern. Er schreibt keine einzige Bewerbung und schnauzt meine Freundin an, wenn sie ihn drauf anspricht. Genauso ergeht es dem Vater, deswegen ist ständig Streit und viel Stress zu Hause.

Welche Rechte haben Eltern, sich gegen solche Kinder zu wehren? Wo könnte sich meine Freundin beraten lassen?

Antwort
495 Antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Jesus würde heulen ...
wenn er lesen würde was manche hier raten, liebloser geht es nicht.

Anonymous antworten
52 Antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

Was wäre denn Dein Vorschlag? Und bitte lass in Deiner persönlichen Meinung Jesus aus dem Spiel, Du kannst nicht wissen, was Jesus tun würde 😊

tristesse antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tristesse

Was wäre denn Dein Vorschlag?

Schrieb ich schon, mit Fachleuten reden, Suchtberatung.

Veröffentlicht von: @tristesse

Du kannst nicht wissen, was Jesus tun würde 😊

Ich denke schon.

Anonymous antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094
Veröffentlicht von: @tent

Ich denke schon.

Nö 😊

tristesse antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Woow, mit Tent redet Jesus.

M.

Anonymous antworten
joe390
 joe390
(@joe390)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 466
Veröffentlicht von: @tent

wenn er lesen würde was manche hier raten, liebloser geht es nicht.

Dann schreib das doch konkret zu den entsprechenden Beiträgen. Mit so einem Rundumschlag kann man wenig anfangen und kaum etwas Sinnvolles dazu sagen.

joe390 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

Das Kreuz auf sich nehmen

Veröffentlicht von: @tent

wenn er lesen würde was manche hier raten, liebloser geht es nicht.

Leider schreibst du nicht, auf welche Ratschläge genau du dich beziehst.

Ich habe allerdings den Eindruck, dass du dir weder über Suchtverhalten noch über Co-Abhängigkeit wirklich im Klaren bist.

Die momentane Situation mag "liebevoll" erscheinen - der Sohn wird weiter versorgt, die Eltern fühlen sich dazu verpflichtet -, aber das ist sie nicht. Die toxische Situation wird dadurch immer mehr gefördert, zum Leidwesen aller Beteiligten. Und das wäre ganz sicher nicht in Jesu Sinne.

Das ist eher eine Situation, in der es nötig ist "sein Kreuz auf sich zu nehmen". Das Ziel ist ja nicht, den Sohn vor die Tür zu setzen - das Ziel ist es, ihn dabei zu unterstützen, selbstständig zu werden.

Das können die Eltern aber nicht mehr leisten, denn "Selbstständigkeit" bedeutet ja gerade ohne die Eltern zurecht zu kommen. Die Eltern können allenfalls den Start erleichtern, indem sie ihm bei der Wohnungssuche helfen und einen streng limitierten Betrag für die erste Zeit zur Verfügung stellen (Aber auf keinen Fall mehr als das!).

Danach heisst es dann hart bleiben, was immer auch geschieht...

Wirklich schlimm wird es vermutlich nicht werden. Der Sohn hat ja offensichtlich Ansprüche... unter der Brücke schlafen wird er nicht wollen, also muss er sich dann auch in Bewegung setzen.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich habe allerdings den Eindruck, dass du dir weder über Suchtverhalten noch über Co-Abhängigkeit wirklich im Klaren bist.

Da irrst du dich. Allerdings habe ich aufgrund der vorliegenden Informationen keine Ahnung ob überhaupt eine Sucht vorliegt. Wir haben nur bruchstückhafte Informationen einer Freundin der Mutter des Betroffenen 🙂

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @tent

Allerdings habe ich aufgrund der vorliegenden Informationen keine Ahnung ob überhaupt eine Sucht vorliegt. Wir haben nur bruchstückhafte Informationen einer Freundin der Mutter des Betroffenen

Wenn die Informationen falsch oder wesentliche Umstände nicht bekannt sind, dann mag sich die Lage anders darstellen.

Nimmt man die Situation aber so wie sie sich hier darstellt, dann erscheint mir die Sache schon recht eindeutig.

Klar ist auch: Es geht hier nur um eine Einschätzung.
Egal wie klug die Ratschläge hier auch sein mögen - das wird nicht der entscheidende Hinweis sein, nach dem sich die Familie dann richten wird.

lucan-7 antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271

Bei Sucht muss man oft erstmal auf die Schnauze fallen um zu merken was los ist und zwar nicht weich gepolstert, sondern so, dass es weh tut. Weil einem erst dann klar wird, dass man die ganze Zeit stolpert. Solange sich liebevolle Mitmenschen unter einen werfen oder einen halten wenn man zu fallen droht, bildet man sich ein, man könne super laufen. Und selbst wenn man merkt, dass man fällt, solange man immer noch weich landet, wird einem nicht klar, dass man sich und anderen Schaden zu fügt.
Das mag lieblos klingen, ist aber oft die einzige Möglichkeit um jemanden so wach oder aus seiner Trance zu bekommen, dass man mit ihm wirklich laufen üben kann oder zu jemandem zu bringen, der ihm zeigt wie es für ihn selbst geht, weil er sich mit auskennt (Suchtberatung, Therapie, Rehaberatung der Arbeitsagentur.....).

Wenn der Lahme nicht selbst hätte laufen wollen, weil doch alles geht, wenn seine Freunde ihn tragen, dann hätte auch die Heilung durch Jesus, wenn er ihn geheilt hätte, obwohl der Lahme überhaupt keine Notwendikeit sieht geheilt werden zu müssen nichts gebracht. Er wäre vermutlich einfach nicht aufgestanden. Und ungefähr so ist es mit einem Süchtigen, der seine Sucht nicht einsieht oder darin kein Problem sieht. Wenn die Freunde ihn nicht einfach mal sitzen lassen, wird er niemals aufstehen.

channuschka antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @channuschka

Bei Sucht muss man oft erstmal auf die Schnauze fallen

Falls eine pathologische Sucht vorliegt. Wir haben aber nur bruchstückhafte Infos einer Freundin der Mutter des Betroffenen, da kann man nur zu Beratung raten.

Anonymous antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271

Auch ohne Sucht müssen manche erstmal heftig auf die Schnauze fallen bevor sie was ändern. Der Mensch scheint von Natur aus erstmal ähnlich dem Wasser, den Weg des geringsten Aufwands zu wählen. Und für manchen ist es weniger Aufwandt die Mutter anzubrüllen als selbst zu handeln. Auch da hilft man nur dann, wenn man jede Hilfe verweigert. Zumindest solange nur einer überhaupt das Problem sieht.

channuschka antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Jesus würde knallhart sagen.

Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.

Hör doch mit deinem humanistischen Geheule auf.

Es gibt Länder, da würden 12 jährige ihm mal die Leviten lesen.

Ich bin kein Freund von Kinderarbeit. Darum geht es nicht. Aber es gibt Länder, da müssen Kinder mit für die Familie sorgen.

M.

Anonymous antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Stimmt, Jesus würde heulen, wenn er sieht, wie der Mann seine Frau und der Sohn sei e Mutter behandelt.

Eph 5,25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat,

Kol 3,19 Ihr Männer, liebt eure Frauen und lasst eure Bitterkeit nicht an ihnen aus!

2Mo 20,12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebest in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.

herbstrose antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

So ist es!

M.

Anonymous antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 3605

Woher die Leute immer wissen, was Jesus in diesem oder jenem Fall tun würde! *staun*

jack-black antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Das frag ich mich schon seit Monaten.

M.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @jack-black

Woher die Leute immer wissen, was Jesus in diesem oder jenem Fall tun würde! *staun*

Glaubst du nicht auch zu wissen was dir nahe stehende Menschen in manchen Situationen tun würden?

Anonymous antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271
Veröffentlicht von: @tent

Glaubst du nicht auch zu wissen was dir nahe stehende Menschen in manchen Situationen tun würden?

Liegst du mit deiner Vermutung immer richtig?

channuschka antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @channuschka

Liegst du mit deiner Vermutung immer richtig?

Nein, ändert das was daran zu glauben zu wissen was dir nahe stehende Menschen in manchen Situationen tun würden?

Anonymous antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271

Nein, aber es bewahrt mich davor, zu glauben, dass andere Meinungen falsch sind. Gerade auch in Bezug auf die Frage, was Jesus tun würde.

channuschka antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 3605
Veröffentlicht von: @tent

Glaubst du nicht auch zu wissen was dir nahe stehende Menschen in manchen Situationen tun würden?

Ja. Zum Beispiel würden sie, wenn ich sie nett darum bitte, ein Selfie mit mir zusammen machen, das ich rumzeigen könnte. Oder sie würden, wenn ich sie darum bitte, ein Autogramm für einen Freund geben.

By the way: Könntest Du mir ein Autogramm von Jesus besorgen? 😊

jack-black antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @jack-black

Ja. Zum Beispiel würden sie, wenn ich sie nett darum bitte, ein Selfie mit mir zusammen machen, das ich rumzeigen könnte. Oder sie würden, wenn ich sie darum bitte, ein Autogramm für einen Freund geben.

Veröffentlicht von: @jack-black

By the way: Könntest Du mir ein Autogramm von Jesus besorgen? 😊

Seit wann sind wir denn Freunde?

Was ist so ein Autogramm wert, 100 Millionen Euro doch wohl sicher, kannst es gegen Vorkasse haben.

Anonymous antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 3605
Veröffentlicht von: @tent

Seit wann sind wir denn Freunde?

Ach ich dachte, im Rahmen des Nächstenliebe-Gebots wären wir alle irgendwie Freunde.

Veröffentlicht von: @tent

Was ist so ein Autogramm wert, 100 Millionen Euro doch wohl sicher, kannst es gegen Vorkasse haben.

Ich merke schon - Dein angeblich nahes persönliches Verhältnis zu Jesus scheint eher eins der geschäftlichen Profitmaximierung zu sein. Das paßt zu meiner Erfahrung mit Leuten, die behaupten zu wissen, was Jesus so wolle oder nicht wolle: sie nutzen nur seinen Namen, um ihren eigenen, relativ unbegründeten, Meinungen mehr Gewicht zu verleihen, tun also das, was man laut Katechismus eigentlich nicht tun sollte: Den Namen Gottes unnützlich führen.

Wobei - so unnützlich ist's ja nicht: es nützt (wenn es denn funktioniert...) demjenigen, der so den Namen Gottes für seine eigene Agenda instrumentalisiert.

Aber es freut mich jedenfalls, dass Du mit Deiner Antwort das bestätigt hast, was ich andeutete: Dass Du selbstverständlich keine nahe Beziehung zu Jesus in dem Sinne hast, in welchem wir üblicherweise von nahen Beziehungen zu Menschen reden. Und dass also Deine Expertise darüber, was Jesus zu diesem oder jenem sagten, denken oder tun würde, so groß, bzw. klein ist wie die Expertise jedes anderen Menschen auf dieser Welt.

q.e.d.

jack-black antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Doppelgrün!
Da hat der Jack voll ins Schwarze (Black) getroffen.

ungehorsam antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

Rot.
Niemand hat das Recht die Gottesbeziehung eines anderen zu bewerten. Das ist nicht unsere Aufgabe.

tristesse antworten
frosch80
(@frosch80)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 816

1/2 x rot, 1/2 x grün
Hej Jack,

also wenn dein Posting mal zwei rote Smileys mehr hat als grüne, kriegst du von mir ein grünes dazu. Im umgekehrten Fall klicke ich rot.

Ich finde, du solltest so Sachen wie das mit dem Autogramm bleiben lassen, einfach deshalb, weil viele Christen bei so etwas den Namen Jesus in den Schmutz gezogen sehen. Ich persönlich bin da nicht besonders empfindlich, halte es aber auf jeden Fall für überflüssig. Primär deshalb, weil ich dir unbedingt zutraue, dass du das, was du hier sagen willst, das, womit du, wie "ungehorsam" bemerkt, ins Schwarze triffst, auch ausdrücken kannst, ohne auf den Gefühlen anderer herumzutrampeln. Rot!

Veröffentlicht von: @jack-black

Dass Du selbstverständlich keine nahe Beziehung zu Jesus in dem Sinne hast, in welchem wir üblicherweise von nahen Beziehungen zu Menschen reden.

Im Kontext deines Gedankengangs kann ich das nachvollziehen. Nichtsdestotrotz ist das, so formuliert, halt schon ein Urteilen über die Nähe eines Menschen zu Jesus. Ich denke nicht, dass dir so ein Urteil zusteht. Rot!

Veröffentlicht von: @jack-black

Das paßt zu meiner Erfahrung mit Leuten, die behaupten zu wissen, was Jesus so wolle oder nicht wolle: sie nutzen nur seinen Namen, um ihren eigenen, relativ unbegründeten, Meinungen mehr Gewicht zu verleihen, tun also das, was man laut Katechismus eigentlich nicht tun sollte: Den Namen Gottes unnützlich führen.

Jepp. Grün!

Hier würde ich sogar noch einen Schritt weiter gehen: ich halte Tents Behauptung, dass "Jesus weinen würde, wenn..." für praktisch völlig unbegründet.

Veröffentlicht von: @jack-black

Wobei - so unnützlich ist's ja nicht: es nützt (wenn es denn funktioniert...) demjenigen, der so den Namen Gottes für seine eigene Agenda instrumentalisiert.

Richtig. Grün! Hoffen wir mal, dass es möglichst selten funktioniert.

Liebe Grüße
fr😊sch

frosch80 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 3605

Hi!
Ich mag Deine Beiträge, weil Du erstens kein Problem mit Ironie zu haben scheinst und Dich um gute Argumente für Deine Urteile bemühst! Das mal so als pauschales Lob dahingeschrieben, bevor ich's wieder vergesse. 😉

Veröffentlicht von: @frosch80

Nichtsdestotrotz ist das, so formuliert, halt schon ein Urteilen über die Nähe eines Menschen zu Jesus. Ich denke nicht, dass dir so ein Urteil zusteht.

Nun ja - warum steht es mir nicht zu, eine Behauptung infragezustellen, die so offenkundig anmaßend ist? Ab wann darf denn eine Behauptung über die Nähe, die jemand zu Jesus hat, überhaupt kritisiert werden? "Jesus hat mich angewiesen, Ungläubige zu verbrennen!" - dürfte so eine Behauptung kritisiert werden oder wäre es immer noch ein inakzeptables Urteilen in Deinem Sinne? Ich weiß, dass es hier im Forum als unfein gilt, anderen "den Glauben" abzusprechen. Das tue ich aber nicht, wenn ich Behauptungen über die Beziehung eines Menschen zu Jesus infragestelle. Vielleicht glaubt er ja tatsächlich, dass Jesus ihm dies und jenes im vertraulichen Gespräch so diktiert hat - was weiß denn ich? Aber welchen Wert haben denn solche Äußerungen, wenn sie überhaupt nicht überprüfbar sind?
Ich meine - letztendlich müßt Ihr Christen, bzw. Moderatoren dieses Forums das ja für Euch selbst entscheiden, welchen Sinn solche Verbote des "Urteilens" haben, welche Meinungsäußerungen ihr dabei schützt und welchem Unfug damit womöglich Vorschub geleistet wird.

Wenn ich, der ausgewiesene Atheist, hier ein solches "Urteil" fälle, dann ist klar, daß ich prinzipiell nicht daran glaube, das irgendjemand irgendein persönliches Verhältnis zum (historischen) Jesus haben könne. Für Leute, die ihrerseits glauben, es könne solch ein persönliches Verhältnis zu Jesus geben, wird also mein Urteil pauschal keinerlei Wert haben - ob ich über das Verhältnis eines Menschen zu Jesus urteile oder nicht, sollte aus dieser Perspektive völlig egal sein, mein Reden so relevant wie das Rascheln des Windes im Laub. Was braucht aber der Wind ein "Recht" zum Rascheln?

Das, was ich schreibe, kann für einen religiös Gläubigen also nur insofern eine Relevanz haben, als es Dinge betrifft, die nichts mit Gott oder Jesus oder sonst einer divinen Entität zu tun haben. In dem hier vorliegenden Fall geht es mir um eine diskurs-Taktik: Wenn jemand seine eigene Position nicht mit inhaltlichen Gründen argumentativ unterfüttert, sondern die, zu denen er spricht, mit einem rhethorischen Trick zu übertölpeln versucht. Was, wenn der, der da von seinem persönlichen Verhältnis zu Jesus redet, so wenig an die Göttlichkeit dieses Jesus glaubt wie ich? Ich meine: ich selbst könnte mich hier unter einem anderen Pseudonym anmelden und entsprechend meine gesellschaftspolitischen Anliegen vertreten, indem ich ausnutze, dass hier das Sich-Berufen auf die göttliche Autorität eine Art Heimvorteil genießt.

Was meinst Du, warum man den Namen Gottes/Jehovas/Jesu nicht "unnützlich führen" solle? Könnte ein vernünftiger Gedanke hinter diesem Ver- bzw. Gebot stehen? Könnte es derjenige sein, dass, seit Religionen bestehen, immer wieder und zwar mit der Regelmäßigkeit des Amens in der Kirche, Leute kamen, die "im Namen Gottes" ihre ganz eigenen Agenden durchzusetzen versuchten? "Jesus hat mir gesagt, dass XYZ. Wer seid ihr, zu urteilen, dass Jesus dies nicht gesagt habe?"
Ja, wer denn? Womöglich Skeptiker, die nicht alles glauben, was sich selbst die Autorität einer eingeführten Marke anklebt...

Ich meine: Ist Euch das nicht selbst irgendwie peinlich, dass ständig Leute hier die neueste Meinung von Jesus oder Gott postulieren, ohne dass man ihnen abverlangt, mal einen konkreten Beleg dafür zu liefern, dass es sich tatsächlich um die Meinung von Jesus/Gott handelt?

Letztlich läuft es auf Folgendes hinaus: Wer behauptet, Gott oder Jesus sei der Meinung XYZ, der verwendet ein Autoritätsargument. Autoritätsargumente haben strenggenommen keinerlei Relevanz. Selbst wenn die bemühte Autorität die Meinung XYZ vertritt, kann diese Meinung immer noch falsch sein. Demgemäß könnte gesagt werden, dass selbst, wenn Jesus dagegen wäre, dass jemand sich impfen läßt, dies immer noch nichts darüber aussagen würde, ob die Impfung im gesellschaftspolitischen Rahmen vernünftig ist. Jesus könnte z.B. gegen Impfungen sein, weil er wünscht, dass die Menschheit möglichst schnell an der Pandemie zugrunde geht - ist ja nicht so, als hätte es Gott (entsprechend dem biblischen Konzept) nicht schon einmal gereut, die Menschheit in die Welt gesetzt zu haben... Autoritäten können sich irren. Und die Autorität, die mit "Jesus" gemeint ist, ist nun mal der durch die Bibel, d.h. durch Menschenwort konzeptionierte Jesus: eine literarische Figur.
Als solche kann sie (die hier bemühte Autorität) Fehler enthalten.

Was bedeutet also das hier im Forum geltende Gesetz, nicht über den Glauben oder die Gottesbeziehung eines anderen zu urteilen, tatsächlich? Es bedeutet, dass in der Regel falsche, prinzipiell aber irrelevante Argumente einer bestimmten Unterkategorie hier im Forum mehr oder minder der Kritik enthoben sind: Autoritätsargumente, die sich auf die Autorität Gott, bzw. Jesus beziehen. Nochmal: Autoritätsargumente sind immer mindestens irrelevant, häufig sogar komplett falsch (wenn A sagt: "Jesus ist pro Impfen." und B sagt: "Jesus ist anti Impfen." - dann kann nur eine dieser Behauptungen überhaupt zutreffen. Es bestehen aber auch noch die Möglichkeiten, dass Jesus gar keine Meinung zum Thema Impfen hat, sowie die Möglichkeit, dass Jesus nicht existiert).

Veröffentlicht von: @frosch80

Richtig. Grün! Hoffen wir mal, dass es möglichst selten funktioniert.

Es wird dann selten funktionieren, wenn möglichst viele Leute zu der Einsicht kommen, dass Autoritätsargumenten nicht zu trauen ist. Solange hier im Forum aber einer bestimmten Variante des Autoritätsarguments gewissermaßen Narrenfreiheit eingeräumt wird, darf man sich nicht wundern, wenn Deine Hoffnung sich nicht erfüllt.

Gruß,
the Jack

jack-black antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 3605

Großer Fehler meinerseits!
Hi!
Ich merke gerade, dass wir hier im dem Schmarotzer-Thread sind, nicht in dem Coronaimpfungs-Thread. Das hatte ich jetzt komplett durcheinandergebracht - weil in beiden Threads Jesus bemüht wurde, um eine bestimmte Meinung zu legitimieren. Weite Passagen meines vorhergehenden Beitrags ergeben aber im Zusammenhang dieses Threads überhaupt keinen Sinn. Ich bitte, diese meine Unaufmerksamkeit und den daraus resultierenden Fehler zu entschuldigen. Gleichzeitig aber darf gerade dieser Fehler als Beleg dafür genommen werden, dass es mir nicht um einzelne User und deren Beziehung zu Jesus geht - sondern um das mich viel mehr umtreibende Meta-Problem, valide von invaliden Argumenten zu unterscheiden. Dabei ist es mir ehrlich gesagt total egal, ob die Leute gerade meine persönliche Meinung in der konkret diskutierten Angelegenheit teilen oder nicht: mich interessiert nur die Stichhaltigkeit ihrer Argumentation.

jack-black antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

😊
Ich hab mich schon gewundert.

Es sei Dir verziehen. Wer hat sich in den Threas von Jesus.de denn nicht schon mal verlaufen.

tristesse antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

Kein Problem. 😊

Bis auf den Impfabschnitt passte die Herausarbeitung des Wesentlichen in beide Threads.

deborah71 antworten
frosch80
(@frosch80)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 816

Der historische und der auferstandene Jesus
Hej Jack,

Veröffentlicht von: @jack-black

Ich mag Deine Beiträge

danke! Beruht absolut auf Gegenseitigkeit.

Veröffentlicht von: @jack-black

Nun ja - warum steht es mir nicht zu, eine Behauptung infragezustellen, die so offenkundig anmaßend ist?

Da kommt es jetzt sehr drauf an, WELCHE Behauptung du meinst. Natürlich kannst du die Behauptung in Frage stellen, dass Jesus heulen würde, wenn er so manches hier im Thread lesen würde.

Veröffentlicht von: @jack-black

daß ich prinzipiell nicht daran glaube, das irgendjemand irgendein persönliches Verhältnis zum (historischen) Jesus haben könne.

Daran glaube ich auch nicht 😊.

Hier finde ich es wichtig, zwischen dem historischen und dem auferstandenen Jesus zu unterscheiden. Wer an den auferstandenen Jesus glaubt, kann zu ihm in einer Beziehung stehen, in , wie du sagst, "irgendeinem persönlichen Verhältnis". Und aus dieser Beziehung kann sich eine Nähe ergeben. Und wenn du gegen solch eine Nähe polemisierst, indem du auf die Unmöglichkeit verweist, ein Autogramm des (historischen) Jesus zu besorgen, finde ich das nicht in Ordnung.

Wie ich schon sagte: ich persönlich bin bei so etwas nicht besonders empfindlich, andere aber schon. Und ich finde es sehr wichtig, dass ich hier berauf beharre, das klar zu benennen, dass ich das von dir nicht ok finde. Und es ist mir deshalb wichtig, weil du - und das teilweise brillant - ungute Strukturen aufzeigst, die aufzuzeigen wichtig ist. Und meine Befürchtung ist, dass das Wertvolle in deinen Beiträgen hier durch deine "Rot-Passagen" verloren gehen könnte.

Veröffentlicht von: @jack-black

"Jesus hat mich angewiesen, Ungläubige zu verbrennen!" - dürfte so eine Behauptung kritisiert werden oder wäre es immer noch ein inakzeptables Urteilen in Deinem Sinne?

Da möchte ich dich sogar herzlich bitten, ganz laut zu schreien, wenn jemand so etwas behauptet. Und leider ist es ja nun auch so, dass dein Beispiel keineswegs aus der Luft gegriffen ist. Auch unter Berufung auf diese Bibelstelle...

Joh 15,6 Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt die Reben und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

... sind von der Kirche tatsächlich schauderhaft viele Menschen verbrannt worden. Und die RKK hat schauderhaft lange gebraucht, etwa das Urteil gegen Giordano Bruno als Unrecht zu bezeichnen; 400 Jahre hat es gedauert, bis das im Jahr 2000 geschah (bei Galilei ging es ein kleines bisschen schneller, aber der war ja auch kein Pantheist). - Um hier nicht der RKK die alleinige Arschkarte zuzuschieben, sei angemerkt, dass etwa auch Calvin und Luther sich mit ihren Äußerungen zu Ketzern, Hexen und Scheiterhaufen nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben.

Also bitte: schrei ganz laut, wenn jemand anfängt trockenes Holz zu sammeln.

Ganz unten habe ich ein Posting hinkopiert, das ich vor ein paar Wochen im "WWJD-Thread von Meriadoc" geschrieben habe. Da wird meine Haltung zu WWJD-Fragen deutlich.

Nach meiner Einschätzung fällt sowohl hier das Posting von Tent ("Jesus würde heulen...") als auch das 12 mal zerknautschte Posting von Ralf im Corona-Impfthread in die Rubrik "Jesus wird instrumentalisiert". Auf schon einem deutlich höheren Niveau sehe ich die Behauptung von Arcangel (Corona-Impfthread), dass Jesus kein Auto kaufen würde. (Glaub ich jetzt auch nicht, ich denke ja eher, er würde Judas fragen: Reicht die Kohle für´n Mietwagen?). Jedenfalls stehe ich da nicht unter dem Eindruck, dass mich das Schwert des Erzengels trifft, wenn ich anderer Meinung bin.

Der Arcangel übrigens führt, im Gegensatz zu beiden anderen genannten, immerhin eine Bibelstelle an, die einen klaren Bezug zu seiner Behauptung erkennen lässt. Und das ist jedenfalls eine Basis für eine sinnvolle Diskussion.

---

Veröffentlicht von: @jack-black

Ich meine: Ist Euch das nicht selbst irgendwie peinlich, dass ständig Leute hier die neueste Meinung von Jesus oder Gott postulieren, ohne dass man ihnen abverlangt, mal einen konkreten Beleg dafür zu liefern, dass es sich tatsächlich um die Meinung von Jesus/Gott handelt?

Ich neige nicht sonderlich zum Fremdschämen. Ich finde zwar manche WWJD-Aussagen mit manipulativem Charakter peinlich, aber deshalb muss das MIR ja nicht peinlich sein. Außerdem finde ich nicht, dass solchen Postulaten nichts abverlangt wird. Tent hat hier 5 rote Smileys, Ralf nebenan 12. Beiden wurde widersprochen. Außerdem haben wir ja noch dich 😌.

Veröffentlicht von: @jack-black

Letztlich läuft es auf Folgendes hinaus: Wer behauptet, Gott oder Jesus sei der Meinung XYZ, der verwendet ein Autoritätsargument.

Richtig.

Veröffentlicht von: @jack-black

Autoritätsargumente haben strenggenommen keinerlei Relevanz.

Richtig.

Veröffentlicht von: @jack-black

Und die Autorität, die mit "Jesus" gemeint ist, ist nun mal der durch die Bibel, d.h. durch Menschenwort konzeptionierte Jesus: eine literarische Figur.

Nein 😊.

Es ist der auferstandene Herr, an den wir Christen glauben!

Und zu dem wir in Beziehung stehen. Diese Beziehungen sind sehr, sehr unterschiedlich. Und stark geprägt auch von unseren unterschiedlichen Schwächen, aber natürlich auch von unseren unterschiedlichen Prägungen.

Veröffentlicht von: @jack-black

Als solche kann sie (die hier bemühte Autorität) Fehler enthalten.

Davon abgesehen, dass du hier vom historischen, ich aber vom auferstanden Jesus ausgehe, halte ich diese Aussage in beiden Fällen nicht für stimmig. Es muss nicht die Autorität Fehler enthalten. Fehler stecken hingegen häufig in dem, wie die Autorität interpretiert wird. Wenn A sagt "Jesus ist für Impfen" und B "Jesus ist gegen Impfen", dann folgt daraus nicht, dass die Autorität falsch liegt (obwohl das freilich auch eine Möglichkeit ist), sondern, und das halte ich für nahe liegender, dass entweder A oder B falsch liegen. Oder auch beide, weil die Autorität eine differenzierte Meinung zum Thema hat.

Ich frage mich, wie wichtig die Unterscheidung zwischen historischem und auferstandenem Jesus ist. Frage mich, wie viele Verständnisschwierigkeiten sich daraus ergeben, wenn NICHT unterschieden wird.

Das habe ich mich auch gefragt, inwieweit das für Schrödingers Katze bedeutsam ist (lass uns ruhig die verschiedenen Threads ein wenig durcheinander bringen). Mein Problem dabei ist, dass meine Kompetenz in Sachen Quantenmechanik und Erkenntnistheorie nicht ausreicht, um auf angemessenem Niveau auf diese Katze einzugehen. So Sachen haben mich so vor 30 bis 40 Jahren ziemlich interessiert, aber ich stelle heute mit einer gewissen Traurigkeit fest, dass mein damals teilweise mühsam erarbeitetes Verstehen nicht mehr recht abrufbar ist. Und deshalb bin ich gerade nicht in der Lage, dir zu erklären, warum das mit Schrödingers Katze vielleicht auf den historischen, nicht aber auf den auferstandenen Jesus zutrifft; was ich vermute 😊.

Soweit mal.

Liebe Grüße
fr😊sch

_____
Hej Meriadoc,

wenn ich Jesus nachfolge, dann orientiere ich mich an ihm. Auch an seinem Verhalten, also an dem, was er getan hat. Dazu steht in der Bibel eine Menge. Es gibt also eine Menge Antworten auf die Frage, was Jesus getan hat. Auch da mag es einiges an Interpretationsspielraum geben, aber da kann ich mit vielen dieser Antworten etwas anfangen. Und wenn ich heute in einer Entscheidungssituation stehe (und das muss jetzt gar keine wichtige Entscheidung sein), kann ich gucken, ob von einer ähnlichen Situation bei Jesus berichtet wird. Ich kann also fragen: was hat Jesus getan? Und dann weiter, auf meine eigene Situation bezogen: was würde Jesus tun? WWJD also. Und das, so finde ich, kann durchaus sinnvoll sein.

Schwierig wird es, wenn es umgekehrt läuft, und das ist ja nun durchaus immer wieder zu beobachten. Und da ich kann das hier gut verstehen:

Meriadoc: In letzter Zeit muss ich manchmal echt grinsen.

Meriadoc: Jesus würde sich Impfen

Bei so einem Thema habe ich den Verdacht, dass sowohl Impfbefürworter als auch -gegner zuweilen die Neigung haben, alles zu suchen, was ihre Meinung bestätigt; dass sie Jesus für ihre Meinung vereinnahmen, und dass da gar kein ringendes Fragen ist, was Jesus tun würde.

Das kann dann, leicht kabarettistisch formuliert, darin enden, dass die Kontrahenten sich verprügeln, beide mit einem WWJD-Armband am Handgelenk.

Wenn es jetzt um die hier schon gestellte Frage geht, wie Jesus reisen würde, sehe ich zwei Ansätze. Der erste besagt, dass Jesus nur zu Fuß, auf dem Esel und mit dem Boot unterwegs war. Also sind das die einzig zulässigen Fortbewegungsmöglichkeiten. Der zweite Ansatz wäre: Jesus hat alle damals verfügbaren Fortbewegungsmethoden benutzt, also können wir heute auch alle verfügbaren Fortbewegungsmittel nutzen.

Wenn ich also jetzt in die USA reisen möchte, kann ich, dem zweiten Ansatz folgend, natürlich fliegen und mich dabei auf Jesus berufen.

Wenn jetzt Greta Thunberg WWJD? fragen würde, käme sie vermutlich zu dem Ergebnis, dass da nur ein Segelschiff denkbar ist (die Crew kann ja dann trotzdem zurück nach Schweden fliegen 😈)

Alles nicht so ganz einfach.

Jedenfalls denke ich, dass ich es dabei belassen möchte, WWJD? zu fragen, wenn es um meinen eigenen Weg geht, und darauf verzichten möchte, Jesus mit WWJD in irgendeiner Form zu instrumentalisieren.

Liebe Grüße
fr😊sch

frosch80 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 3605
Veröffentlicht von: @frosch80

Hier finde ich es wichtig, zwischen dem historischen und dem auferstandenen Jesus zu unterscheiden. Wer an den auferstandenen Jesus glaubt, kann zu ihm in einer Beziehung stehen, in , wie du sagst, "irgendeinem persönlichen Verhältnis". Und aus dieser Beziehung kann sich eine Nähe ergeben.

Hier finde es schwierig, keine Satire zu schreiben, wenn plötzlich ein fundamentaler Unterschied zwischen historischem und auferstandenen Jesus konstruiert wird, um ein Autoritätsargument am Laufen zu halten. Wird nun also aus der Trinität eine Quadrität? Vater Gott, Heiliger Geist, historischer Sohn und auferstandener Sohn? Was unterscheidet denn diesen auferstandenen Jesus, zu dem jemand "persönliche Nähe" haben kann von einem eingebildeten besten Freund, wie wir ihn aus der Kinderpsychologie her kennen? Zu wem gehört denn dann beispielsweise das Auferstandensein - zum historischen Jesus oder zum auferstandenen Jesus? Sollte dann am Ende Jesus historisch, also real, überhaupt nicht auferstanden sein und das leere Grab wäre nur ein Verwaltungsirrtum?
Erstand also der historische Jesus gar nicht wirklich -. also jetzt in echt, so richtig und so... - auf, sondern nur in's Kerygma, zu welchem dann all die "persönlichen Erlebnisse mit Jesus" irgendwie dazugehören?

Naja, das sind ja dann wohl so Fragestellungen mit denen sich Theologen ergebnisfrei seit Jahrhunderten die Zeit vertreiben und wir brauchen das hier auch nicht weiter zu diskutieren. Möchte hier nämlich nicht mehr weiter im Thread mitschreiben*, um ihn nicht weiter "oben" zu halten, weil mich eigentlich schon der Threadtitel und dann der sich hier lustvoll entfaltende Moralismus** abstoßen.

Gruß,
the Jack

* Einen extra Thread zum Thema "Was unterscheidet den echten Jesus vom auferstandenen Jesus?" aufzumachen, war ich dann wohl auch wahlweise zu bequem oder zu uninteressiert, wollte Dir jedoch geantwortet haben.

** Man stelle sich vor, die hier so zu findenden Kommentare würden direkt in's Angesicht der Betroffenen gemacht: hach! - unter der Flutwelle solch geballter Nächstenliebe würde einem gar brennend warm um's Herz.

jack-black antworten
frosch80
(@frosch80)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 816

Hej Jack,

Veröffentlicht von: @jack-black

Unterschied zwischen historischem und auferstandenen Jesus konstruiert wird, um ein Autoritätsargument am Laufen zu halten.

??? Eigentlich meinte ich deutlich gemacht zu haben, dass das nun gerade NICHT meine Intension ist, Autoritätsargumente am Laufen zu halten.

Veröffentlicht von: @jack-black

Was unterscheidet denn diesen auferstandenen Jesus, zu dem jemand "persönliche Nähe" haben kann von einem eingebildeten besten Freund, wie wir ihn aus der Kinderpsychologie her kennen?

Für die Unterschiede müssten wir jetzt das betreiben, womit sich deiner Ansicht nach Theologen ergebnisfrei seit Jahrhunderten die Zeit vertreiben... das macht, denke ich, eher keinen Sinn.

Nur auf eine Gemeinsamkeit mag ich eingehen. Ich würde niemals einen kleinen Jungen verunsichern, indem ich von ihm ein Autogramm seines Freundes fordere, von dem ich vermute, dass er sich den nur einbildet.

Liebe Grüße
fr😊sch

frosch80 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @frosch80

Nur auf eine Gemeinsamkeit mag ich eingehen. Ich würde niemals einen kleinen Jungen verunsichern, indem ich von ihm ein Autogramm seines Freundes fordere, von dem ich vermute, dass er sich den nur einbildet.

Warum nicht?

Da wird doch als Antwort kommen: "Gustav mag dir aber kein Autogramm geben!" oder "Er lässt sich nicht fotografieren!"

Befassen würde ich mich mit diesem "unsichtbaren Freund" allerdings schon... schliesslich mag das auch vieles über das Kind selbst aussagen.

lucan-7 antworten
frosch80
(@frosch80)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 816
Veröffentlicht von: @lucan-7

Da wird doch als Antwort kommen: "Gustav mag dir aber kein Autogramm geben!" oder "Er lässt sich nicht fotografieren!"

Daraus, dass ein Kind in der Lage ist, eine kluge Antwort zu geben, folgt ja nun aber nicht, dass man ihm eine dumme (bzw verunsichernde) Frage stellen sollte.

Ansonsten denke ich, dass das, was ich Menschen frage oder ihnen sage, immer sehr stark von der konkreten Situation und, ganz wichtig, von der Beziehung abhängt, in der ich zu dem Menschen stehe. Je nach Situation und Beziehung kann es angemessen sein, über Gustav zu reden; oder aber auch nicht. Ebenso wie es je nach Situation und Beziehung angemessen sein kann, das Wort Schmarotzer zu verwenden; oder aber auch nicht.

frosch80 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @frosch80

Daraus, dass ein Kind in der Lage ist, eine kluge Antwort zu geben, folgt ja nun aber nicht, dass man ihm eine dumme (bzw verunsichernde) Frage stellen sollte.

Natürlich kann man jetzt beliebig viele Situationen konstruieren, in denen es jetzt gut wäre, nach dem '"unsichtbaren Freund" zu fragen... oder eben gerade nicht.

Allerdings war hier ja ursprünglich nicht von Kindern, sondern von Erwachsenen die Rede, die von sich selber sagen, sie hätten eine Beziehung zum lebendigen Jesus. Und Jack stellt eben die Frage (soweit ich mich jetzt erinnere), inwiefern sich dieses Verhalten denn von einem "unsichtbaren Freund" eines Kindes unterscheidet.

Worauf du dann antwortest, dass du ein Kind nicht mit der Frage nach eben diesem "Freund" verunsichern würdest. Was ich so allgemein nicht unterschreiben würde, aber hier ist ja eh nicht von Kindern die Rede, sondern von Erwachsenen, die ernsthaft behaupten, sie hätten einen solchen "unsichtbaren Freund", den sie "Jesus" nennen.
Und dieser Jesus ist der Herr der Welt und der Schöpfer und der Richter über alle Menschen... man kann ihn nicht sehen, aber er ist immer da, ganz real, und diese Leute haben eine Beziehung zu ihm wie zu einem lebendigen Menschen.

Tja. Da steht man nun als Aussenstehender und wundert sich, was man damit jetzt anfangen soll. Und du bringst das Beispiel, dass man ein Kind nicht nach dem "unsichtbaren Freund" fragen sollte.
Gilt das dann auch für erwachsene Gläubige, die man auch besser nicht nach ihrem "unsichbarem Jesus" fragen sollte?

Denn hier klingen jetzt natürlich Bereiche an, die gläubige Menschen nicht unbedingt in einem vorteilhaften Licht erscheinen lassen, um es mal vorsichtig zu formulieren.

Wie kommt man jetzt aus dieser Nummer sinnvollerweise wieder heraus?

lucan-7 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

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Kein Maßstab

Veröffentlicht von: @lucan-7

die gläubige Menschen nicht unbedingt in einem vorteilhaften Licht erscheinen lassen

Das denke ich auch, aber nur unter der Voraussetzung, dass das dann auch maßstabgebend für andere sein soll und/oder als Unterscheidungskriterium gegen andere.

Solange das ein Erleben wäre, das der Mensch reinweg für sich selbst hat, hätte ich da keine Probleme.

queequeg antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

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OT Jesus als "eingebildeter Freund"?

Veröffentlicht von: @queequeg

Das denke ich auch, aber nur unter der Voraussetzung, dass das dann auch maßstabgebend für andere sein soll und/oder als Unterscheidungskriterium gegen andere.

Ich bin jetzt nicht ganz sicher wie ich das auffassen soll.

Wenn ich einen Menschen, der einen eingebildeten Freund namens "Hugo" hat und ich diesen Menschen deshalb für ein wenig bekloppt halte... warum soll ich dann etwas Anderes denken über einen Menschen der einen "eingebildeten Freund" namens "Jesus" hat?

Wenn reine Höflichkeit mich davon abhält, indem ich sage: "Na ja, das ist ja Glaube, das ist ja etwas völlig anderes!" - dann mag das zwar nett gegenüber den Gläubigen sein, aber es ist eben auch inkonsequent. Im Grunde belüge ich mich dann selbst.

Zumindest bis ich hier nicht klare Merkmale finde, warum die Beziehung zu Jesus nicht dasselbe wie ein "eingebildeter Freund" ist.

lucan-7 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5639

Mein Freund Harvey
Es spielt doch keine Rolle, wie "bekloppt" ein Mensch ist - im nicht-religiösen wie im religiösen Raum. Entscheidend ist doch, ob der seine "Beklopptheit" auch anderen abverlangt.

Wenn jemand glaubt, er habe einen "Freund Harvey" - gut soll er doch. Und wenn jemand meint, Jesus würde ihn jeden Nacht eigens zu Bett bringen, ja, auch gut. Alles, so lange es bei den Menschen bleibt.

queequeg antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @queequeg

Es spielt doch keine Rolle, wie "bekloppt" ein Mensch ist - im nicht-religiösen wie im religiösen Raum. Entscheidend ist doch, ob der seine "Beklopptheit" auch anderen abverlangt.

Ich würde sagen: Es spielt insofern eine Rolle, wie es Auswirkungen auf Andere hat.

Und die hat es ja offensichtlich, zumindest in vielen Fällen.
Wenn es dann heisst: "Mein Freund Jesus hat mir gesagt, dass Homosexualität Sünde ist und die Politik entsprechend handeln sollte!", dann hat das auch anderweitig Konsequenzen.

Wobei meinem Eindruck nach die "Beziehung zum lebendigen Jesus" im Sinne einer lebendigen Person nicht notwendigerweise Teil des christlichen Glaubens sein muss, auch wenn es in christlichen Kreisen weit verbreitet und akzeptiert ist. Aber da gibt es natürlich individuell nochmal große Unterschiede.

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620

Ich glaube, solange gibt es die

Veröffentlicht von: @lucan-7

"Beziehung zum lebendigen Jesus"

auch noch gar nicht ( bzw. daß es so propagiert wird.) Ich müsste nach recherchieren, aber ich schätze, daß es frühestens in die Mitte des 19. Jhds. begann damit.
Kirchengeschichtlich ist das so gesehen ein eher junges Thema. Da kann man ganz entspannt sein. 😀
Die Leute, die das selber so für sich ausformulieren, sehen es natürlich anders.

tatokala antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @tatokala

Kirchengeschichtlich ist das so gesehen ein eher junges Thema. Da kann man ganz entspannt sein

Wenn es uns aktuell betrifft spielt das ja keine Rolle... und der "lebendige Gott" wird doch wohl auch zuvor eine Rolle gespielt haben, oder nicht?

Wobei ich allerdings auch der Ansicht bin, dass die Vorstellungen hier früher etwas distanzierter waren.
"Mein guter Kumpel Jesus, der überall mit dabei ist" ist wohl tatsächlich eine recht moderne Vorstellung...

lucan-7 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5639

Falscher Dampfer

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich würde sagen: Es spielt insofern eine Rolle, wie es Auswirkungen auf Andere hat.

Das ist ja das, was ich meine, dass das ausgeschlossen sein muss. Wer glaubt mit seiner Beziehung zu Jesus, Mohammed, Harvey oder sonst jemandem andere in deren eigenen Lebensbezug beeinflussen zu müssen, fährt auf dem falschen Dampfer.

queequeg antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @queequeg

auch maßstabgebend für andere sein

Das ist ja gerade das, was mich an manchen Christen stört. 🙁 Das es so gehandhabt wird.

tatokala antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5639

Ja, stört mich auch.

queequeg antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @frosch80

Ich finde, du solltest so Sachen wie das mit dem Autogramm bleiben lassen, einfach deshalb, weil viele Christen bei so etwas den Namen Jesus in den Schmutz gezogen sehen.

Wenn ich mir an dieser Stelle den Einschub erlauben darf: Ich habe mir dieses Argument von Jack mal ganz bewusst gemerkt, um es gelegentlich wieder zu verwenden... und zwar immer dann, wenn Christen mir gegenüber behaupten, ich könne ihre "Beziehung" zu Jesus mit der Beziehung zu meiner Frau vergleichen.

Da fällt es mir dann auch oft schwer, noch höfliche Formulierungen zu finden, die den Respekt vor dem Glauben noch einigermaßen bewahren... nicht aufgrund der behaupteten "Beziehung zu Jesus" (Da mag es durchaus passende theologische Konzepte geben), sondern aufgrund dieses völlig absurden Vergleiches.

lucan-7 antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271
Veröffentlicht von: @tent

Seit wann sind wir denn Freunde?

Ich dachte, ihr wärt nicht nur Freunde, sondern Brüder.

channuschka antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Der Unterschied ist, Freunde kann man sich aussuchen, Brüder (oder Geschwister) nicht.

ungehorsam antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271

Das erklärt dann auch wieso Glaubensfragen mit so harten Bandagen ausgetragen werden.... Da hat Gott uns was eingebrockt.....😉

channuschka antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

In der DDR waren die sowjetischen Besatzungstruppen offiziell die "Freunde". Aus o.g. Gründen bezeichneten wir sie unter uns als "Brüder".

ungehorsam antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

made my day 😀

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Naja, in einem muss ich dir schon recht geben:

Ich würde meinen eigenen Sohn wohl eher nicht wörtlich als "Schmarotzer" bezeichnen. Bei solchen Thread-Überschriften zucke ich immer zusammen. Das ist schon etwas sehr hart.

Zumal die Eltern ja an dem "Schmarotzertum" das entstanden ist, leider auch einen erklecklichen Anteil haben...

Das tut mir oft auch in der Seele weh: Mancher Jugendlich hat bestimmte Fähigkeiten, vor allem sozialer Art, nicht erworben. das wird hier sicher auch so sein. Wie motiviere ich mich? Wie halte ich durch, auch wenn es schwer wird? Wie stecke ich Misserfolge weg? Wie schreibe ich eine Bewerbung und stelle mich vor? Wie finde ich überhaupt eine geeignete Stellenausschreibung? Wie kann ich mich weiterbilden? Wie führe ich einen Haushalt? usw.

Es ist halt nicht hilfreich, wenn man das alles seinem Kind nicht beigebracht hat (sondern ihm, auf deutsch gesagt, "den Arsch hinterhergetragen hat") - dieser Jugendliche dass dann aber mit 18 wie von Zauberhand ganz von selbst können soll. So funktioniert das eben leider überhaupt nicht.

Ich hoffe, dass die Eltern auch ihren eigenen Anteil sehen - und dann mit ihm und auch mit sich selbst zunächst mal barmherzig sind (denn in Bausch und Bogen verurteilen hilft weder bei dem andern, noch bei mir selbst), und dann einen Schritt nach dem anderen gehen.

Ich habe den Eindruck, in dieser Familie könnte jeder Hilfe gebrauchen...

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Tagesschimmer
Beiträge : 1236

Anscheinend lebst du allein und kommst ganz gut damit klar. Deiner Freundin mit deinem Leben Mut zu machen, ist schon sehr viel. Wenn du dir gute Tage bereiten kannst, dann kann ihre Zuversicht geweckt werden, dass ihr das auch gelingt.

Auch wenn eine vorübergehende Trennung gar nicht lange dauern muss, muss man ja in Betracht ziehen, dass sie der erste Schritt zur Scheidung sein kann. Damit leben unzählige Frauen glücklich. Ist das deiner Freundin klar?

Der Sohn kann einem natürlich leidtun. Im Grunde hat er sich ja gut mit den Verhältnissen arrangiert, nur ist es so auch wieder nicht Recht. Vernebelt durch die Drogen, ist es schwer für ihn, den Absprung zu schaffen.

Wahrscheinlich ist deine Freundin diejenige, die am ehesten eine Veränderung herbeiführen kann. Vielleicht fällt ihr mit Blick auf den Sohn ein Auszug oder wenigstens das Aufnehmen einer Therapie leichter, so in dem Sinne, ihm ein gutes Beispiel zu geben.

tagesschimmer antworten
16 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Ich versuche meiner Freundin immer wieder deutlich zu machen, wie schön auch das Alleinleben sein kann. Aber sie meint, sie wäre ein anderer Mensch als ich, sie könne das nicht. Sie hat als junge Frau geheiratet und war nie allein. Seit zwei Jahren treibt sie sich in Kontaktbörsen herum, weil sie darauf hofft, einen anderen, besseren Mann zu finden, der sie da rausholt. Aber das halte ich für fatal.

Die ganze Zeit meinte sie, sie könne nicht von Mann und Sohn weg, weil sie nicht wisse, wohin. Ihre Eltern fühlen sich nicht mehr für sie zuständig, sagt sie. Sie hatte nur einen Teilzeitjob und meinte, damit könne sie keine Wohnung finden oder finanzieren. Nun hat sie seit einiger Zeit einen Vollzeit- und diesen Teilzeitjob in den Abendstunden, das Geld stimmt, aber Veränderung ist noch nicht.

Der Sohn hat sich mit seinem Lifestyle arrangiert. Von ihm aus kann es so bleiben.

Sie hat noch eine Tochter, die ihr Leben gut im Griff hat, arbeiten geht und in einer Beziehung lebt.

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @anonyma-9ce467a0a

Seit zwei Jahren treibt sie sich in Kontaktbörsen herum, weil sie darauf hofft, einen anderen, besseren Mann zu finden, der sie da rausholt. Aber das halte ich für fatal.

Es geht mich zwar nichts an und ich kenne ja auch die genaue Situation nicht... aber wenn es sich so verhält, dass sie da mehr oder weniger ernsthaft sucht, dann war's das schon längst.

Man könnte auch sagen: In Gedanken ist sie längst allein und ausgezogen.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Ja. Aber sie bleibt, weil sie sich für den Sohn verantwortlich fühlt. Und sagt sogar: wenn ich jemand Neues finde, muss er sie selbst UND den Sohn aufnehmen, weil sie dem Sohn nicht zutraut, alleine zu leben. Sie findet aber niemanden. Kann ich verstehen.

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Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Abnabeln
Zum Erwachsenwerden gehört Abnabeln dazu. Von beiden Seiten.

Veröffentlicht von: @anonyma-9ce467a0a

Und sagt sogar: wenn ich jemand Neues finde, muss er sie selbst UND den Sohn aufnehmen, weil sie dem Sohn nicht zutraut, alleine zu leben.

Wie denn auch, wenn er nicht muss? Hotel Mama ist halt zu bequem und sollte mit sofortiger Wirkung schließen.

Selbst meine 14jährige ist in der Lage, alleine einzukaufen, ihre Wäsche zu waschen und Essen zu kochen. Klar kann sie das noch nicht vollständig selbständig, aber wenn sie 21 ist, wird sie das eigenverantwortlich schaffen.

herbstrose antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Leider gibt es auch viele Mütter, die ihre Kinder nicht loslassen wollen. Meine Mutter gehörte dazu. Ich musste mich richtig aggressiv von ihrem Rock losreißen, aber sie kam immer wieder an und wollte alles für mich machen. Kriege heute noch den Horror, wenn ich daran denke. Es fehlt wohl auch vielen Müttern die Bereitschaft, Hotel Mama nicht nur coronabedingt dauerhaft zu schließen.

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Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Deshalb schrieb ich ja, dass das abnabeln von beiden Seiten geschehen muss. Nichts ist schlimmer als klammernde Eltern.

herbstrose antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Genau ...

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Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @herbstrose

Nichts ist schlimmer als klammernde Eltern.

o Ja. Da kann ich Lieder von singen...🙄

tatokala antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1236
Veröffentlicht von: @anonyma-9ce467a0a

Seit zwei Jahren treibt sie sich in Kontaktbörsen herum, weil sie darauf hofft, einen anderen, besseren Mann zu finden, der sie da rausholt.

Krass. Du machst es richtig, dass du dich zurückhältst. Sie hat offensichtlich ein reichliches Repartuare, wie sie sich in diesen eigenartigen Verhältnissen trotzdem recht Wohlfühlt.

Ich habe selbst eine Freundin, die in Beziehungsdingen ganz anders lebt als ich es für richtig halte und ständig Probleme damit hat. Ich vermeide das Thema, aber etwa jährlich sage ich ihr mal deutlich, wie ich darüber denke. Sie reagiert dann kaum. Allmählich ebbt die Freundschaft ab. Klar, wenn sie akut in einer Krise ist, will ich kurz für sie da sein, aber stundenlange Notfallgespräche mehrmals im Monat mache ich nicht mehr. So habe ich auch nicht das Gefühl, ihr die Kraft zu geben, ihren Lebensstil nicht ändern zu müssen.

tagesschimmer antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Du triffst es auf den Punkt.

Anonymous antworten
Murphyline
(@murphyline)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 1550

Ich kenne drei Familien, die auch so einen Sohn haben. Das ist heutzutage nicht selten. Es gibt auch keine simplen Lösungen dafür. Eine Suchtberatungstelle kann auch nicht zaubern, eine Maßnahme des Jobcenters ist trotz hochtrabender Flyer meist auch nicht brauchbar. Rausschmeißen ist kaum in die Praxis umzusetzen.

Deine Freundin sitzt in einer verfahrenen Situation. Und sie liebt ihren Sohn und möchte, dass es anders wird und alles wieder gut. Das ist völlig OK.

Veröffentlicht von: @anonyma-9ce467a0a

Seit zwei Jahren treibt sie sich in Kontaktbörsen herum, weil sie darauf hofft, einen anderen, besseren Mann zu finden, der sie da rausholt.

Ich glaube, da ist der Ansatzpunkt. Sie will schon irgendwie weg, aber der Prinz auf dem weißen Ross soll vorbeikommen und sie retten, am besten in ein besseres Leben in einem Schloß 😉
Wenn sie jung geheiratet hat, hat sie wahrscheinlich Angst, als alleinstehende Frau die volle Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Wahrscheinlich hat sie nur kurz alleine gelebt und wenig Erfahrung. Vielleicht regelt ihr Mann den Papierkram, sie weiß letztendlich nicht, was auf sie zukommt. Sie hat Angst, ganz allein dazustehen, weil sie keinen Rückhalt von ihren Eltern erwarten kann.

Und da könntest du sie als Freundin stärken. Ihr bei der Wohnungssuche helfen, sich einen eigenen Bekanntenkreis aufzubauen, damit sie sich nicht alleine fühlt, Nachhilfe in "Papierkram" geben. Langsam, Stück für Stück ihr in ein selbstbestimmtes Leben helfen. In ihrem Tempo.
Das wäre so meine Empfehlung. Frage sie, wovor sie am meisten Angst hat, wenn sie Mann und Sohn verlässt. Vielleicht lässt sich ein Teil der Angst beseitigen.

murphyline antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Bin ich alles schon mehrfach angegangen, leider erfolglos.

Sie selbst ist sogar diejenige, die die Familie managt, sie kümmert sich auch um den Papierkram. Sie macht den Haushalt alleine und geht jetzt einer Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung nach. Dem Sohn hat sie in der Ausbildung die Hausarbeiten gezeichnet, etc.

Was sie nicht packt, ist der emotionale Aspekt des Alleinlebens, das traut sie sich nicht zu. Ich kenne etliche Menschen, die nicht allein sein können. Bei diesen Menschen scheinen enorme Ängste aufzukommen, Panik, wenn sie auf sich selbst zurückgeworfen werden.

Es kommt noch ein anderer Punkt hinzu, den man an dieser Stelle kaum für möglich halten mag: aber sie will sich nicht trennen, weil sie ihren gewohnten Lebensstandart nicht aufgeben will. Es ist ein Eigenheim da in einer guten Wohngegend. Und das will sie für eine Mietwohnung nicht aufgeben.

Anonymous antworten
Murphyline
(@murphyline)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 1550

Ok- also lebenspraktisch würde sie alleine klarkommen.

Veröffentlicht von: @anonyma-9ce467a0a

Was sie nicht packt, ist der emotionale Aspekt des Alleinlebens, das traut sie sich nicht zu

Wenn sie ihr ganzes Leben mit und für die Familie verbracht hat, ist das eine schwere Umstellung. Allerdings kennt sie auch nicht die Vorteile des Alleinlebens. Ein Urlaub ohne Familie wäre der erste Schritt dazu. Mal nicht an die anderen denken, sich ihnen anpassen und für sie sorgen.
Da sie anscheined Geld hat, schlage ihr doch mal einen kurzen Freundinnenurlaub vor. Allerdings zur Zeit schlecht wegen Corona. Ein paar Tage Wellnesshotel z.B.
Hat sie noch andere Freunde außer dir?

Veröffentlicht von: @anonyma-9ce467a0a

aber sie will sich nicht trennen, weil sie ihren gewohnten Lebensstandart nicht aufgeben will. Es ist ein Eigenheim da in einer guten Wohngegend. Und das will sie für eine Mietwohnung nicht aufgeben.

Das ist absolut nachvollziehbar. Schließlich hat sie ihr ganzes Leben dafür gearbeitet. Jede Trennung zieht einen materiellen Abstieg mit sich. Alternativ gäbe es die Möglichkeit, die Bagage rauszuwerfen, aber dann müsste sie bei einer Scheidung die Hälfte des Hauswertes an ihren Mann zahlen und mit ihrem Einkommen das Haus finanzieren.
Geht sie, steht ihr die Hälfte des Geldes vom Haus zu, vielleicht genug um eine kleine Eigentumswohnung zu kaufen.
Vielleicht kannst du sie ja im Gepräch dazu bringen, noch andere Zukunftsperspektiven ausser schäbige Mietwohnung zu entwickeln.

murphyline antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Alles mehrfach durchprobiert, jahrelang im Gespräch. Ja, sie hat dort vor Ort noch Freundinnen über den Sport, aber mit denen redet sie nicht darüber, weil sie nicht möchte, dass ihre Familiensituation bekannt wird.

Anonymous antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Ja, sie hat dort vor Ort noch Freundinnen über den Sport, aber mit denen redet sie nicht darüber, weil sie nicht möchte, dass ihre Familiensituation bekannt wird.

Dann sind das keine richtigen Freundinnen.

ungehorsam antworten
Murphyline
(@murphyline)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 1550

also alles eher Bekannte. Du bist die sozusagen "beste Freundin"

Veröffentlicht von: @anonyma-9ce467a0a

Alles mehrfach durchprobiert, jahrelang im Gespräch.

also seid ihr schon mal zusammen in den Urlaub gefahren?

murphyline antworten
JohnnyD
Beiträge : 1419
Veröffentlicht von: @anonyma-9ce467a0a

21jährigen Sohn, der kein Interesse daran hat, sich um eine Arbeit zu bemühen. Mit Ach und Krach hat er eine Ausbildung zum Zerspannungsmechaniker hinter sich gebracht; während der Lehrzeit hat er sich die meiste Zeit krankschreiben lassen. Er kifft sehr viel, schläft tagsüber und lebt nur noch nachts. Dann sitzt er an seinem PC und spielt irgendwelche Shooter-Games.

Eine verfahrene Situation, besonders da das Arbeitsleben weder kurz- noch mittelfristig existiert.

Vielleicht ist er depressiv, fehlt ihm ein Lebenssinn, vielleicht ist er überfordert; die beschriebenen Verhaltensweisen zeigen eine Flucht vor Realität und Verantwortung.

Das haben (hoffentlich) alle irgendwann in ihrem Leben. Ich denke, dass elterliche Apelle da nichts mehr helfen. Die Inspiration muss von außen geweckt werden.

Veröffentlicht von: @anonyma-9ce467a0a

Er ist frech und aufsässig, in keiner Weise irgendwie kooperativ. Arbeitslosengeld 1 und Kindergeld sind jetzt ausgelaufen, er bekommt gar nichts mehr und lebt nur noch auf Kosten der Eltern.

Für lebensunfähige Menschen gibt es Hilfen in der Sozialberatung, zum Beispiel bei der Caritas. Einfach dort anrufen und nachfragen an wen man sich wenden kann.

Veröffentlicht von: @anonyma-9ce467a0a

Er schreibt keine einzige Bewerbung

Naja, für was soll er sich auch bewerben? Es kann allenfalls um pro-forma-Bewerbungen gehen, um weiterhin Sozialleistungen zu erhalten - oder für fachfremde Hilfstätigkeiten, für die man keinen Führerschein (Junkie) braucht.

Wir gucken bei unseren Bewerbern beispielsweise sehr stark nach den Fehltagen und insbesondere unentschuldigten Fehltagen. Wenn dann noch eine arbeitsbeeinträchtigende Drogenabhängigkeit dazukommt hat er keine Chance.

Veröffentlicht von: @anonyma-9ce467a0a

Welche Rechte haben Eltern, sich gegen solche Kinder zu wehren?

Der Staat funkt erst einigermaßen dazwischen, wenn die nicht mehr zusammenwohnen. Solange die zusammenwohnen, sind die sogar eine "Bedarfsgemeinschaft" und der Staat hält sich extra raus.

johnnyd antworten
5 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

"Die Inspiration muss von außen geweckt werden." - Das ist ein schöner Gedanke, der mir gefällt. Aber wo und wie geschieht das in unserer Gesellschaft?

Anonymous antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

In Corona-Zeiten ist das sehr schwierig. Die 15-30jährigen sind sicherlich ähnlich wie die 80+-jährigen am Schwerwiegendsten durch die pandemiebedingten Einschränkungen in ihrem Sozialleben betroffen.

Er müsste unter Leute kommen und zwar Leute, die er respektiert und die ihm gut tun. Leute, die ihm die Welt zeigen und vorleben, wie auch sein eigenes Leben funktionieren könnte oder zeigen, wohin das Leben gehen kann, wenn man sich weiter treiben lässt.

Das kann in der Arbeit/ einem Praktikum oder einem Ehrenamt (Tafel?) sein oder durch eine Liebesbeziehung, die seinen Ehrgeiz weckt.

johnnyd antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Dafür lohnt es sich zu beten, dass etwas davon geschieht. Danke dafür.

Anonymous antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620

Bin voll auf deiner Linie, nur:

Veröffentlicht von: @johnnyd

Das kann in der Arbeit/ einem Praktikum oder einem Ehrenamt (Tafel?) sein oder durch eine Liebesbeziehung, die seinen Ehrgeiz weckt.

würde ich nicht miteinander vergleichen.

tatokala antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271

Es kann auch der Weg über Therapie und betreute Wohngruppe oder Wohngruppe für Suchtkranke sein... oft muss man dafür viel investieren und es vorallem selbst wollen. Aber wir leben Gott sei Dank in einem Land, wo es da sehr viel Hilfe vom Staat oder auf Kosten der Solidarsgemeinschaft (Steuerzahler) gibt.

channuschka antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Dank an Euch alle !!!
Möchte mich einfach mal bedanken für all Eure wunderbaren, wertvollen Kommentare hier zu meinem Thread. Es ist sehr hilfreich, und ich werde es noch einige Male lesen.

Anonymous antworten
1 Antwort
Tineli
 Tineli
(@tineli)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1380

Das freut mich sehr.

tineli antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hi, ganz klare Kante zeigen.

Wenn mein Sohn sich so bei mir und der Familie aufführen würde, zeugt das von Lieblosigkeit und null Respekt.

Ich würde ein Ultimatum setzten.

Die wären

Nachweislich zeigen das er sich um Arbeit und Anträge (auch Wohnungssuche) bemüht
Seine Wäsche und Zimmer pflegt...und der Wohnung. Also Bad und so weiter.
Kein Essen angeboten wird
Einteilen der Energiekostenanteile

Fruchtet es nicht, dann ein konsequenter Zeitlimit zum Auszug aus der Wohnung setzen. Lacht er darüber, dann packe ich seine Tasche, wechsele das Schloss aus und schmeiße ihn raus.

M.

Anonymous antworten


Kranich1
Beiträge : 20

Hallo, anonyma,

ich habe jetzt nicht alle threads gelesen, da ich gleich relativ weit oben hängen geblieben bin (kann also sein, dass ich Gedanken äußere, die ein anderer schon gebracht hat).
Hier hast du davon berichtet, dass es in der Familie generell zu vielen Vorwürfen und Streit kommt.
Ich vermute, dass die Familie deiner Freundin generell in einer sehr ungesunden Dynamik verstrickt ist und der "schwierige" Sohn da nur ein Symptom ist. Irgendwie scheint grundsätzlich im Umgang miteinander etwas nicht zu funktionieren, denn der Vater müsste sich ja auch zuständig fühlen und beide Eltern müssten sich gemeinsam aktiv um eine Lösung bemühen. Es hört sich aber so an, als würde die Situation von allen ausgehalten werden, ohne dass sich ein Beteiligter zum aktiven Handeln genötigt fühlt.
Ich habe beruflich relativ viel Einblick in solche Familiensysteme und so hart das jetzt vielleicht klingt. meine Erfahrung ist "es muss erst schlimmer werden, damit es besser werden kann"; d.h. die Situation muss in einem Maß eskalieren, das das erträgliche übersteigt.
Ich kenne ähnliche Situationen, in denen das Kiffen des jungen Erwachsenen dann schlicht und einfach zu einem Konflikt mit dem Gesetz und dadurch zu einer Hausdurchsuchung im Elternhaus geführt hat.
Das klingt jetzt natürlich nicht besonders ermutigend, aber wenn die Eltern nicht aktiv ihre Grenzen wahren und das gemeinsam, wird sich nichts ändern können. Und letztlich kannst du deine Freundin darin unterstützen, ihr dabei zu helfen, sich dieser eigenen Grenzen bewusst zu werden und die Einhaltung dann einzufordern.
Wenn sie z.B. die Grenze setzt: "Kein Weed im Haus", dann kann sie ins Zimmer gehen und das Zeug die Toilette runterspülen, wenn sie es in die Finger bekommt. Sie kann ihn konfrontieren, wenn er kifft und ihm die Situation dadurch ungemütlicher machen usw.
Das erfordert aber einiges an Kraft und v.a. an Willen.

kranich1 antworten
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