Benachrichtigungen
Alles löschen

Ausweg gesucht

Seite 2 / 2

Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Ein Mann (ungläubig, Single) kommt zum Glauben. In der Anfangszeit seines Glaubenslebens lernt er eine Frau (ungläubig, Single) kennen. Einige Zeit später heiraten beide. Der Mann lernt Jahre später eine andere Frau kennen, erzählt ihr von Jesus und lädt sie in die Gemeinde ein. Einige Zeit später bekehrt diese Frau sich. Die Ehefrau zieht unabhängig davon bei dem Mann aus. Der Mann unternimmt nichts dagegen, unterstützt es eher, da die Ehe nicht intakt war. Der Mann und die Frau, die durch ihn zum Glauben kam kommen sich näher, verlieben sich, leben in Sünde zusammen. Der Mann ist noch immer verheiratet. Beide wollen diesen Zustand der Sünde beenden, aber es gelingt nicht.

Trenne sich beide, so leiden beide sehr unter der Trennung. Der Mann könnte auch nicht zurück in seine Ehe. Bleiben jeodch beide zusammen, so leben Sie weiter in Sünde.

Was ratet ihr der Frau? Was dem Mann? Wie können beide zusammen sein, ohne dass es Sünde und Ehebruch ist? Sollte der Mann sich scheiden lassen?

Antwort
43 Antworten
Tagesschimmer
Beiträge : 1243

Ich bedaure sehr, dass so wenig über solche Dinge in vielen Gemeinden gesprochen wird. In meiner letzten Gemeinde gab es einen riesigen Aufstand, um Lehre über Sexualität, Partnerschaft und Ehe durchzusetzen. Warum? Weil einige, die vor 50 Jahren als Jugendliche schon Gemeinden besuchten, zuviel von dieser Lehre bekamen. Heute sind viele junge Leute und Neubekehrte darüber völlig im Unklaren.

Ich sehe also zuerst, dass in dieser Gemeindeleitung Buße und Umkehr dran ist.

Dann ist es an den direkt Beteiligten, klare Verhältnisse zu schaffen. Für mich bedeutet das, das Sex nur in die Ehe gehört. Ich würde in diesem Fall sogar empfehlen, auseinanderzuziehen. Außerdem ist der Mann verheiratet und hat gleichzeitig eine Freundin. Da Scheidung für ihn kein Problem ist, verstehe ich nicht, warum das so herausgezögert wird. Gibt es einen Grund dafür?

Ich finde es auch nicht ganz glücklich, dass die neue Frau vor nicht allzulanger Zeit durch ihn zum Glauben kam. Ist sie wirklich völlig frei in ihrer Entscheidung? Ich selbst bin auch in dieser Situation an meinen Mann geraten. Irgendwie habe ich die Begeisterung über Jesus mit Begeisterung für meinen Mann vermischt. Er hat mir eine neue Welt eröffnet. Ich habe zu ihm aufgeschaut fast wie zu einem Guru. Er hat aber viel mehr ans Heiraten gedacht und hat mir das als Plan Gottes rübergebracht. Erst kurz vor unserer Hochzeit habe ich erfahren, dass für viele Christen Sex vor der Ehe nicht ok ist. Die paar Wochen ohne waren enorm wichtig für meine selbständige Entwicklung. Sie haben aber nicht ganz gereicht. Ich konnte mich erst nach vielen Jahren aus dieser schrägen Beziehung lösen.

Auch vor meinem persönlichen Hintergrund würde ich Paaren immer empfehlen, eine Beziehung zuerst ohne zu viele Abhängigkeiten von einander zu beginnen. Lieber soll sich jeder für sich ein Glaubensleben aufbauen, sodass er sich in Zukunft selbst eine Meinung aus der Bibel erarbeiten kann oder zumindest einen Kreis von Christen um sich hat, die ihn beraten können.

Veröffentlicht von: @anonyma-41cd71e50

Wie können beide zusammen sein, ohne dass es Sünde und Ehebruch ist?

Sofort - gar nicht. Ich finde schon die Frage eigenartig gestellt. Wenn sie ihre Art des Zusammenlebens als Sünde einordnen, dann ist ihre Art des Zusammenlebens die Stellschraube, um aus der Sünde rauszukommen.

Nachtrag vom 25.11.2020 1244

Der Mann lernt Jahre später eine andere Frau kennen, erzählt ihr von Jesus und lädt sie in die Gemeinde ein. Einige Zeit später bekehrt diese Frau sich. Die Ehefrau zieht unabhängig davon bei dem Mann aus. Der Mann unternimmt nichts dagegen, unterstützt es eher, da die Ehe nicht intakt war.

Wenn das Wort "unabhängig" fehlen würde und die Ehe wegen des Bemühens des Mannes um die neue Frau nicht intakt wäre, dann bekäme die Sache noch einen übleren Beigeschmack.

tagesschimmer antworten
5 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21561
Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Auch vor meinem persönlichen Hintergrund würde ich Paaren immer empfehlen, eine Beziehung zuerst ohne zu viele Abhängigkeiten von einander zu beginnen. Lieber soll sich jeder für sich ein Glaubensleben aufbauen,

Das ist in der Tat ein ganz wichtiger Hinweis... auch wenn man natürlich gegenseitig voneinander lernen kann muss Glaube und Weltbild auch unbhängig voneinander bestehen... sonst gerät man da schnell in ungesunde Abhängigkeiten.

Was auch nicht allein für den christlichen Glauben gilt, sondern ganz allgemein zutrifft.

lucan-7 antworten
stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769
Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Da Scheidung für ihn kein Problem ist, verstehe ich nicht, warum das so herausgezögert wird. Gibt es einen Grund dafür?

Ein Hintertürchen offen lassen.

stundenglas antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194
Veröffentlicht von: @stundenglas
Veröffentlicht von: @stundenglas

Da Scheidung für ihn kein Problem ist, verstehe ich nicht, warum das so herausgezögert wird. Gibt es einen Grund dafür?

Ein Hintertürchen offen lassen.

Das ist eine Möglichkeit.
Allerdings ist es hierzulande so, dass man die Scheidung erst einreichen kann, wenn die Trennung seit 1 Jahr gelebt wird. Wie schnell es zur Verhandlung kommt, hängt vom Terminplan des Gerichts ab. Wie lange der Prozess dauert, hängt davon ab, wie einigungsbereit die beiden Scheidungswilligen sind. Deshalb schrieb ich weiter oben, dass eine einvernehmliche Lösung gesucht werden sollte. Wenn die Trennungsmodalitäten beim ersten Termin schon vollständig geregelt sind, ist die Scheidung ein Klax. Herrscht Uneinigkeit, muss ggf. der Richter 3ntscheiden, wer beispielsweise den Hund oder die Spülmaschine bekommt.

herbstrose antworten
stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769

Dann würde ich im Eröffnungsposting eine andere Darstellug erwarten. Zum Beispiles so nach dem Motto. Er will die Scheidung, aber die Scheidung zieht sich ewig, weil [...].

stundenglas antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194
Veröffentlicht von: @stundenglas

Dann würde ich im Eröffnungsposting eine andere Darstellug erwarten. Zum Beispiles so nach dem Motto. Er will die Scheidung, aber die Scheidung zieht sich ewig, weil [...].

Ich denke, das mit der Scheidung war nur eine Nebeninfo um das eigene Verhalten zu rechtfertigen.

herbstrose antworten


Miss.Piggy
Beiträge : 1940
Veröffentlicht von: @anonyma-41cd71e50

Trenne sich beide, so leiden beide sehr unter der Trennung. Der Mann könnte auch nicht zurück in seine Ehe.

Glaubst du, dass es Menschen grundsätzlich zumutbar ist, mal für eine gewisse Zeit nicht in einer Beziehung zu leben? Oder ist das ein Ding der Unmöglichkeit?

miss-piggy antworten
JohnnyD
Beiträge : 1419
Veröffentlicht von: @anonyma-41cd71e50

Was ratet ihr der Frau?

Weg von dem Mann. Er interessiert sich für andere Frauen, obwohl er sogar offiziell gebunden ist und ist nicht bereit seine Verhältnisse zu ordnen.

Veröffentlicht von: @anonyma-41cd71e50

Was dem Mann?

Die Ehe annullieren lassen oder sich scheiden lassen.

Veröffentlicht von: @anonyma-41cd71e50

Wie können beide zusammen sein, ohne dass es Sünde und Ehebruch ist?

Ob und inwiefern etwas Sünde ist, hängt von der Lehre eurer Gemeinde ab.

Ein Verhalten, was auch unter Nichtchristen zu einem skeptischen Blick führt, ist sicherlich nicht gut und richtig, nur weil sich Mann und Neupartnerin als Christen ansehen.

johnnyd antworten


Snoopy2001
Beiträge : 9

Es ist etwas müssig, zu diskutieren, wer, ob oder wie gesündigt hat - die Bibel ist da eindeutig. Auch finde ich es schwierig, mit dem Finger auf den/die anderen zu zeigen - wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.
Und es gibt keine Wertung von Schuld und Sünde, der Mörder ist genau so schuldig, wie zum Beispiel der Lügner.

Auf dieser Basis haben alle drei einen Anteil an dieser Lage.

Die Ehe - ist bereits zerrüttet, lange bevor eine andere Frau ins Spiel kam, wenn ich das richtig verstehe. Da hilft es für beide Parteien nur, der Wahrheit ins Auge zu schauen, so schmerzlich das ist. Jeder sollte erstmal nur sich selbst hinterfragen, die Situation (professionell) aufarbeiten, sofern sie das überhaupt möchten. Dann gäbe es entweder Hoffnung oder man zieht einen Schlussstrich (= Trennung (und Scheidung)).

Das Liebesverhältnis - ist von aussen betrachtet "nur" eine Konsequenz der zerrütteten Ehe. Sofern der Mann aus der Ehe geflüchtet ist, die Partnerschaft nicht aufgearbeitet hat, keine zeitliche Distanz zu der Trennung ist, ist auch diese Beziehung vorbelastet (= Trost, Schutz vor dem nicht-allein-sein-können, ...) und ist somit auf Dauer auch nicht tragfähig (das gilt für beide Ehepartner).

Die Frage über allen Fragen ist für alle drei Parteien - bin ich bereit und offen, Verantwortung zu übernehmen, mich meinem eigenen Leben zu stellen ohne (erstmal) auf die anderen zu schauen?!

snoopy2001 antworten
Diesel
 Diesel
Beiträge : 30

Ich habe nur den ersten Beitrag gelesen, ohne die vielen Antworten darunter zu beachten. Sofort habe ich mich an meine eigene Vergangenheit erinnert gefühlt.

Für mich gibt es hier nur eine sinnvolle Lösung, die auch funktioniert, der Mann lebt sowieso getrennt von seiner Frau, also Scheidung einreichen, und sobald die durch ist, mit seiner gläubigen Freundin gemeinsam glücklich werden.

diesel antworten


alexs-692001
Beiträge : 111

Jesus sagt, Da wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. Nun der Mann ist verheiratet, lebt aber mit einer anderen Frau zusammen. Welchen würde dieser Mann als sein Schatz erkennen, die gesetzlich angetraute Ehefrau oder die Frau mit der er sein Leben teilt.

Ich habe immer ein Problem mit dem Wort Sünde. Dort wo gesagt wird, alles ist erlaubt, aber nicht alles ist zum Guten. 1. Korinther 10. Moral und Sünde wird dadurch verhandelbar. Ich denke einmal, wenn die beiden aus Liebe zusammenbleiben, dann ist es auch okay, wenn er sich von der Ehefrau trennt.

alexs-692001 antworten
Seite 2 / 2
Teilen:

Hey du!

Dieses Forum ist für dich kostenlos.
Das funktioniert nur, weil uns treue Menschen regelmäßig mit ihrer Spende unterstützen.
Bist du dabei?