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Kann ich in eine christliche Beziehung gehen obwohl ich noch standesamtlich verheiratet bin?

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NewbieOfChrist
Themenstarter
Beiträge : 7

Hallo in die Runde und schon einmal im Voraus herzlichen Dank für Eure Hilfe.

Hier meine Fragen inkl. der Umstände in denen ich mich gerade befinde:

 

Ich bin 39 Jahre alt und habe erst vor kurzem den Weg zu Jesus uns somit den Weg zum Glauben gefunden. Mein ganzes Leben davor war geprägt von weltlichen Einflüssen und weltlichen Zielen. Gott habe ich für ein Hirngespinst gehalten, an das Menschen glauben, die nicht mit der modernen Welt klarkommen. Viel weiter weg von Gott und Glauben als ich es war, konnte man nur schwer sein.

In diesem Leben habe ich nach 5 Jahren Beziehung eine Frau geheiratet, die mindestens genauso weit entfernt war vom Glauben, wie ich. Es war eine standesamtliche Trauung nach deutschem Recht. Nach knapp sechs Ehejahren wurde s immer deutlicher, dass wir uns (durch persönliche und beruflicher Weiterentwicklung) so weit voneinander entfernt haben, dass wir teilweise nicht mal mehr die gleichen Werte teilten. Wir haben dann eine Paartherapie gemacht, die uns auch geholfen hat besser miteinander zu kommunizieren, die aber nicht mehr in der Lage unsere Zerwürfnisse zu heilen. Nach knapp sieben Jahren Ehe folgte dann die Trennung. Ich habe diese ausgesprochen, aber am ende waren wir beide der Meinung, dass es so das Beste für jeden von uns war. Die Trennung war letztes Jahr im Februar.

Seit dem hat sich einiges in meinem Leben geändert. Im November habe ich jemanden kennengelernt, den ich von Anfang sehr geschätzt habe. Als Mensch. Als Kollegin. Und später als Freundin. Zu Beginn unserer Freundschaft hat sie mir offenbart, dass sie gläubig ist und ihr Leben nach Gottes Vorstellung zu führen versuche. Im Laufe unserer Freundschaft haben wir uns - naturgemäß - immer besser kennengelernt. Wir haben viel und offen über alles mögliche gesprochen. Und natürlich auch über Glaube. Um Glaube besser verstehen zu können habe ich mir irgendwann eine Bibel geholt, um eine Ahnung davon zu bekommen worüber wir eigentlich genau reden. Dies war mein erster (bewusster) Schritt Richtung Jesus und Glaube.

Sie wusste von Anfang Bescheid über meine Situation und das ich noch verheiratet und mich im Trennungsjahr befand. Irgendwann haben wir auch die Möglichkeit gesehen, dass wir evtl. mehr als nur Freunde sein könnten. Ich habe angefangen Gottesdienste zu besuchen, habe mich intensiver mit der Bibel und Glauben im Allgemeinen beschäftigt und habe mich vor ca. 2 Monaten bekehrt.

Meine Scheidung läuft aus finanziellen Gründen jetzt erst an und wird, wenn alles glatt läuft, bis zum Herbst durch sein.

 

Jetzt zu meinen Fragen:

1. Kann ich schon vor der auf dem Papier dokumentierten Scheidung mit ihr zusammen sein? (Natürlich ohne unzüchtiges Verhalten)

2. Gilt meine standesamtliche Trauung, die ich aus meiner Perspektive nicht vor Gott vollzogen habe, auch vor Gott?

    Meine Ex und ich haben keine emotionale Bindung mehr und auch nur Kontakt soweit es zur Regelung der Trennung nicht anders möglich ist.

 

Soweit zu meiner Geschichte. Wenn ihr mehr Kontext braucht, sagt bitte einfach Bescheid.

 

Vielen Dank Euch allen und Gottes Segen.

 

NewbieOfChrist

Antwort
108 Antworten
neubaugoere
Beiträge : 16804

@newbieof-christ 

Wer will und kann dir da eine passendere Antwort drauf geben als Jesus selbst. 😉 Ja, dieser Gott ist tatsächlich einer, mit dem man reden kann und dessen Geist uns in alle Wahrheit führt. (Nicht leben, wie es andere sagen, sondern so leben, wie es Gott gefällt. - Gott spricht. Auch heute noch. Viele vergessen nur, dass sie ihn fragen können.)

🙂

neubaugoere antworten


Deborah71
Beiträge : 24981

1. Kann ich schon vor der auf dem Papier dokumentierten Scheidung mit ihr zusammen sein? (Natürlich ohne unzüchtiges Verhalten)

Meinst du damit, dass ihr zusammen zieht?  oder was willst du ausdrücken?

 

2. Gilt meine standesamtliche Trauung, die ich aus meiner Perspektive nicht vor Gott vollzogen habe, auch vor Gott?

Ja, denn Gott ist ein Gott der Ordnung und des Friedens. Heirat war auch schon im AT ein Rechtsvorgang zwischen zwei Familien und dann zwischen den beiden Menschen. Dadurch dass die Rechtsprechung beim Sanhedrin lag, die auch Priester waren, war eine Heirat nicht in säkular und geistlich getrennt.

Jesus sagt in seinen Worten im NT bzgl Scheidung (der Streit zwischen Rabbi Hillel und Rabbi Schamma), dass man sich nicht aus jedwedem x-beliebigen Grund scheiden lassen soll. Scheidung war eine gewährte Gunst wegen der Herzenshärtigkeit der Menschen. Eine ordentliche Scheidung verlangte zwingend den Scheidebrief, der die Ehre der Frau bewahrte.

 

 

deborah71 antworten
3 Antworten
NewbieOfChrist
(@newbieof-christ)
Beigetreten : Vor 7 Monaten

Beiträge : 7

@deborah71 

Hey Deborah. Danke für Deine Antwort.

Die erste Frage erscheint mir im Moment nicht so wichtig, deshalb gehe ich direkt auf Deine Ausführungen zu meiner zweiten Frage ein.

Aus meiner Sicht, und da stimme ich Dir vollkommen zu, fand die Eheschließung damals schon als Rechtsvorgang statt. Nur war es damals ja so, das eine Heirat ohne geistliche Einbeziehung, also ohne Gott, nicht stattfand. Du schreibst, dass eine Heirat damals nicht kirchlich und säkular getrennt war. Aber heute ist doch genau das der Fall. Eine standesamtliche Heirat hat keinerlei Bezug zur Kirche.

Die Fragestellung, die mich dahingehend beschäftigt, ist die, inwieweit man Heirat damals und heute vergleichen kann? 

Eine Heirat damals war, nach meinem Verständnis, immer auch eine Heirat vor Gott. Auch wenn sie vertraglich auch auf säkulärer Ebene geschlossen wurde. Oder!? daraus folgt - nach meinem Verständnis - dass alles, was in der Bibel zum Thema Ehe geschrieben steht, sich auf eine - zumindest zum Teil - vor Gott vollzogene Heirat bezieht. 

Wie kann ich eine Heirat vor Gott gehabt haben, wenn ich weder ein Versprechen an Ihn abgegeben habe, noch zum Zeitpunkt der Eheschließung an Ihn geglaubt habe. Und jetzt soll ich nach meiner Erleuchtung noch immer an ein - aus meiner Sicht weltliches - Versprechen gebunden sein?

Ich lasse mich hier aber auch gern eines Besseren belehren, sollte meine Auslegung völlig daneben liegen.

newbieof-christ antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24981

@newbieof-christ 

Ob du Gott schon kanntest oder nicht, ist nicht das Kriterium. Seine Gebote für gelingendes Leben sind immer wirksam.

Ich denke, du hast es gerade mit Ungeduld zu tun....ganz simple Ungeduld.

Ein Versprechen ist ein Versprechen, egal ob als Christ oder als Nichtchrist gegeben. Vertragsbrüche fallen bei Gott unter die sogenannten Greuelsünden, das ist der stärkste Ausdruck des Mißfallens, der in der Schrift benutzt wird.

Ich denke auch, dass Vertrauenswürdigkeit (indem du den Rechtsweg geduldig durchgehst) ein großer Wert und ein starkes Fundament  in deiner neuen Beziehung ist. 

 

Du kannst natürlich machen, was du willst....  nur den Inneren Frieden von Gott her über eine Sache zu ignorieren und in Unruhe eilig vorausgreifen... das kommt nicht gut.

deborah71 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2027 Jahren

Beiträge : 20334

@newbieof-christ 

Wie kann ich eine Heirat vor Gott gehabt haben, wenn ich weder ein Versprechen an Ihn abgegeben habe, noch zum Zeitpunkt der Eheschließung an Ihn geglaubt habe. Und jetzt soll ich nach meiner Erleuchtung noch immer an ein - aus meiner Sicht weltliches - Versprechen gebunden sein?

Du hast Deiner Frau in aller Öffentlichkeit ein verbindliches Eheversprechen gegeben. Und da ist es meiner Meinung völlig egal, ob Du Gott um den Segen gebeten hast. Du bist nach weltlicher Ordnung verheiratet und kein Christ würde, wenn Du ihm Deine Frau als Ehefrau vorstellst, erst mal fragen, ob die Ehe vor Gott gültig ist.

Gott ermutigt uns in seinem Wort nicht, weltliche Ordnungen einfach zu ignorieren. Wenn Du es ganz genau nehmen würdest, dürftest Du Dich laut Bibel nach Deiner Scheidung gar nicht mehr verheiraten. Ich glaube nicht, dass Gott damit ein Problem hat, wenn Du Dich wieder bindest, da er Deine Geschichte kennt und liebevoll ist. Aber nutze das bitte jetzt nicht aus, um es Dir zurecht zu drehen, wie es Dir passt.

Das erinnert mich ein wenig an die Schriftgelehrten zu Jesu Zeiten, die auf die absurdesten Ideen gekommen sind, um Gottes Gebote zu umgehen. 

 

tristesse antworten
tristesse
Beiträge : 20334

@newbieof-christ 

Hi!

Willkommen erst mal in Deinem neuen Leben als Christ, schön dass Gott Dich so angesprochen und berührt hat 😉 

1. Kann ich schon vor der auf dem Papier dokumentierten Scheidung mit ihr zusammen sein? (Natürlich ohne unzüchtiges Verhalten)

Klar "kannst" Du, ich glaub nicht, dass ein Feuer vom Himmel fällt und Dich verzehrt, falls Gott nicht einverstanden ist 😉 Offiziell bist Du nicht geschieden und wenn Du es (nach meinem Bibelverständnis) genau nehmen willst, dann müsstest Du warten. Du bist auf jeden Fall verheiratet, auch wenn Du nur standesamtlich getraut bist, zu biblischen Zeiten gab es übrigens auch keine kirchliche Trauung.

Ich persönlich bin ich immer dafür, eine Sache vernünftig abzuschließen und zu beenden, bevor man was neues anfängt. Da die Scheidung schon im Herbst vollzogen sein wird, wäre meine Empfehlung zu warten. Aber Du wirst vermutlich hier verschiedene Meinungen hören und allein die Tatsache, dass Du fragst, zeigt ja schon, dass der Heilige Geist ein wenig am Gewissen rüttelt 😉 

Alles Gute Dir.

 

tristesse antworten
5 Antworten
NewbieOfChrist
(@newbieof-christ)
Beigetreten : Vor 7 Monaten

Beiträge : 7

@tristesse 

 

Danke für Deine Worte. Ja, der Heilige Geist rüttelt ganz schön. Und ich möchte auch nicht den Eindruck erwecken, mir die Bibel so zurecht zu legen, wie es mir in den Kram und in meine Situation passt.

Zu der Aussage, dass es damals keine kirchlichen Trauungen gab, habe ich mit @deborah71 schon meine Gedanken geteilt. Vielleicht kannst Du da ja auch noch etwas zu sagen.

Das ich mit ihr zusammen sein kann, das denke ich auch. Es geht eher um die Frage, ob das gottgefällig wäre. Meine vergangene Beziehung ist schon so weit weg, dass es sich einfach nicht richtig anfühlt, noch an etwas gebunden zu sein, was keinerlei Rolle mehr in meinem Leben spielt. Dass die Scheidung im Herbst durch ist, ist eine begründete Annahme. Was aber geschieht, wenn meiner Ex auf einmal noch etwas einfällt, das die Scheidung hinauszögern würde. Im schlimmsten Fall kann so etwas Jahre dauern. Solange kann und will ich nicht warten. Es kann doch nicht Gottes Wille sein, zwei Menschen zusammenzuführen und ihnen dann eine gemeinsame Zukunft zu verwehren.

Es ist irgendwie ein schwieriges Thema 🤔

newbieof-christ antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2027 Jahren

Beiträge : 20334

@newbieof-christ 

 Solange kann und will ich nicht warten. Es kann doch nicht Gottes Wille sein, zwei Menschen zusammenzuführen und ihnen dann eine gemeinsame Zukunft zu verwehren.

Siehst Du, genau das ist der Punkt. Du lässt Gott keine Chance, zu wirken und etwas zu vollbringen, wenn Du alles selbst in die Hand nimmst. Lies Dir mal die Geschichte von Abraham durch, die lange er auf Isaak gewartet hat. Oder  die von Josef.

Die Frage ist, ob Du ihm vertraust, dass er führt oder Deinen eigenen Willen jetzt durchsetzt. Außerdem finde ich es schwer, wenn man neu mit Gott anfängt, ihm die Priorität zu geben, wenn man grad frisch verliebt ist. Da konzentriert man sich vielleicht doch zu sehr auf die Holde, anstatt erst mal Zeit mit Gott zu verbringen. 

Was sagt denn Deine Freundin zu dem Ganzen?

tristesse antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24981

@newbieof-christ 

Zum Beitrag

Mal ein paar Basisdinger:

Wenn du dir über einer Sache nicht sicher bist, keinen inneren Frieden hast, dann Füße still halten, bis du den Willen Gottes erkannt hast. ...und zwar von Ihm in dein Herz gesprochen, eine Gewissheit.

Wenn du etwas in der Schrift gelesen hast zu deiner Sache und da kommt ein dickes Aber in dir ... dann meldet sich da Aber-Glaube, der kleine Rebell......Aber, Gott, ich will es eigentlich doch anders und nicht abwarten oder auf dich hören. Das ist ein Kreuz-Punkt... jemand sagte es mal so: darf Gott meinen Willen durchkreuzen, weil seiner besser ist? Da entscheidet sich, wie weit man Gott HERR sein lässt und sein Kreuz auf sich nimmt (die alte Natur gekreuzigt hält). Das kann ganz schön herausfordernd sein.

Eine Prüfungssituation: bin ich Geist-geleitet oder Gefühls-geleitet? Gefühle können sehr stark wirken, sie sind aber nicht verlässlich.... 5 Minuten später kommt ein anderes Gefühl des Weges und verunsichert...  Der Heilige Geist stimmt immer mit dem Schriftwort und dem ins Herz gefallene Wort überein und gibt eine innere Sicherheit.

Eine feste Bindung eingehen: wie steht mein Partner, meine Partnerin zu mir, wenn Gott meine Berufung aktiviert und ausbaut? Werde ich unterstützt oder ausgebremst? Sind da schon kleine Anzeichen, die zum Ungehorsam Gott gegenüber verleiten?
Wir hatten in der Gemeinde dazu mal für die Jungmänner und jungen Frauen einen radikalen Prediger, der genau diesen Punkt beleuchtete. Er meinte...wenn es dir ernst ist mit deinem zukünftigen Lebensgefährten, deiner zukünftigen Lebensgefährtin, dann schliesse dich eine Woche ein und suche Klarheit von Gott, ob das wirklich  die Person ist, die mit dir durch dick und dünn im Auftrag Gottes geht, oder ob da nur die Hormone toben.

deborah71 antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 795

@tristesse 

Ich persönlich bin ich immer dafür, eine Sache vernünftig abzuschließen und zu beenden, bevor man was neues anfängt.

Und ich möchte noch ergänzen, dass du dir ganz genau überlegen solltest, ob die neue Frau wirklich die große Liebe ist und nicht nur der Ablenkung dient. Ich finde, dass man nach einer Trennung erst einmal zu sich selbst kommen sollte, bevor man sich wieder bindet.

mariposa22 antworten
NewbieOfChrist
(@newbieof-christ)
Beigetreten : Vor 7 Monaten

Beiträge : 7

@mariposa22 

Danke für diesen Rat.

Sie ist nicht nur eine Ablenkung, war sie auch nie.

Meine Trennung liegt mittlerweile 1,5 Jahre zurück und ich habe sie sowohl emotional wie auch auf der Beziehungsebene verarbeitet. Ich habe meine Fehler, gemeinsame Fehler und Dinge identifiziert, die dazu geführt haben, dass diese Ehe letztlich zum Scheitern verurteilt war. Auch Erkenntnisse aus der Paartherapie sind in meine Aufarbeitung mit eingeflossen. Ich halte mich für ein relativ reflektierten Menschen und denke, dass ich mit der vergangenen Beziehung endgültig abgeschlossen habe und keinen Grund mehr habe Ablenkungen zu suchen.

Ich bin emotional frei von dieser Ehe und versuche aus den gemachten und erlebten Fehlern zu lernen und in meiner nächsten Beziehung ein besserer Ehemann zu sein.

Um es mit deinen Worten zu sagen: "Ich bin zu mir selbst gekommen."

newbieof-christ antworten


hundemann
Beiträge : 839

@newbieof-christ 

hallo newbie,

erstmal dir ein herzliches willkommen hier im Forum. Schön das es dich gibt, und du zum Glauben an Christus

gefunden hast. Deine beste und wichtigste Beziehung. Und danach kommt gleich eine gute Beziehung in Liebe 

zu dir selbst, daraus zu anderen Menschen.

Wenn du dich durch unser Forum so durch liest merkt  du, das alle Menschen Beziehungsprobleme haben, ob gläubig oder

nicht. Und das wir Christen auch nicht perfekt sind, verschiedene Antworten haben.

Für mich ist immer wieder die Bibel das Wort Gottes der beste Ratgeber in allen unseren Beziehungen.

Natürlich sind Gefühle auch wichtig. Gerade wenn du frisch verliebt bist. Auf der anderen Seite brauchen

wir Gott, der größer ist als unsere Gefühle, wenn mit uns die Gefühle auch mal durchgehen.

 

Eigentlich möchte Gott, das wir ein Leben lang treu als verheirateter Mann oder Frau zusammen stehen.

Treu, meint eigentlich fest und stark, wie ein Baum verwurzelt, den Lebensstürmen trotzen, dem anderen

"trauen." In guten und bösen Tagen, füreinander einstehen. Bedingungsloses JA zum anderen Menschen,

auch wenn die Gefühle der Anziehung und Faszination nach lassen. Nicht gleich weg laufen wenn Krisen

kommen, und Krisen werden in jeder Beziehung kommen.

Treue bedeutet auch Ehrlichkeit, und Mut. 

Es gibt so viele Möglichkeiten der Untreue. Wie du ja in deiner Beziehung zu deiner noch Frau erlebt

hast. Enttäuschung, zu hohe Erwartungen, ständig auf der Suche nach der perfekten Beziehung die es

gar nicht gibt. Sexuell unbefriedigt, mehr Kampf und Streit anstatt Liebe.

Wenn ich das Wort Gottes, die Bibel dazu frage, finde ich eine wichtige Aussage von Christus.

Matthäus 19,9. Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Unzucht, und heiratet eine andere, bricht

die Ehe.

Das macht unmissverständlich deutlich, das Scheidung nicht geht.

Da ist Christus voll radikal. Die Ehe soll nicht in gegenseitigen Verträgen sich gründen, sondern auf Gottes Handeln.

Scheidung ist immer nur eine Notlösung. Weil Trennung, Scheidung so was von zerstörend ist.

Und es schlägt sehr tiefe Wunden.

Doch auch eine Scheidung kann vergeben werden. Christus möchte uns nicht zerstören, kaputt machen,

ER möchte das wir so gut es geht, in Liebe miteinander Leben , auskommen,  l e b e n.............................

Aus Liebe zu uns Menschen gibt es so radikale Beziehungsgebote. Damit wir in unseren Beziehungen nicht im Neid,

Hass, Streit, Gewalt leben, sondern in Liebe. So lange es an uns selbst liegt.

Von daher würde ich raten, zusammen sein ja, aber noch getrennt leben, ohne Sexualität.

Ohne mit erhobenen Zeigefinger. Und versuchen, dich im Frieden mit deiner ehemaligen Frau zu trennen.

Dich auch für die Fehler entschuldigst, die du getan hast.

Versuche ruhig zu bleiben, auch wenn sie tobt und schreit.

Deine wichtigste Beziehung ist und bleibt die zu Gott.

Denn die wärt ewig, über dieses Leben hinaus, werden wir einmal für immer für Gott sein.

 

Wünsche dir jetzt viel Liebe und Kraft von Gott.

 

 

hundemann antworten
2 Antworten
NewbieOfChrist
(@newbieof-christ)
Beigetreten : Vor 7 Monaten

Beiträge : 7

@hundemann 

 

Danke für Deine ausführliche Antwort Hundemann.

Mittlerweile habe ich verstanden, dass eine Heirat eine Heirat ist, egal ob standesamtlich oder geistlich. Das Scheidung eines der deutlichsten Themen ist, habe ich mittlerweile auch herausgefunden.

Da ich noch immer verheiratet bin, ist es mir natürlich nicht möglich aktuell neu heiraten - auch nicht vor Gott. Das ist und war auch nie eine Alternative. Was mir etwas Hoffnung macht, dass ich ohne Sünde wieder neu heiraten könnte, ist 1. Kor, 7, 15

"Wenn aber der Ungläubige sich scheiden will, so lass ihn sich scheiden. Der Bruder oder die Schwester ist nicht gebunden in solchen Fällen. Zum Frieden hat euch Gott berufen."

Denn meine Ex-Partnerin hat nicht zu Jesus gefunden und möchte das auch nicht. Aber auch die Trennung auf diesem Wege gestaltet sich nicht so einfach. Denn sie war am Ende einvernehmlich. Dennoch wird von mir erwartet die Scheidung einzureichen, womit ich dann der aktive Part wäre, der die Trennung herbeiführt und nicht meine Ex-Partnerin. Schwierig. 

Aber ich bin mir sicher, dass Gott mir einen Weg aufzeigen wird, den ich gehen kann.

newbieof-christ antworten
hundemann
(@hundemann)
Beigetreten : Vor 11 Monaten

Beiträge : 839

@newbieof-christ 

hallo Newbie

ob jetzt du oder deine derzeitige Frau praktisch die Trennung in Gang bringt, finde ich persönlich jetzt

nicht so wichtig. Ganz wichtig ist, das du selbst wieder Frieden mit Gott, mit dir selbst, und deiner 

derzeitigen Frau findest. In der Tat haben wir alle, auch ich, unsere Macken, Eigenarten, Minderwertigkeitsgefühle,

Schwächen....

Menschen leben von der Vergebung, Versöhnung. Nur wer Vergebung in Gott findet, mit sich selbst,

seine Defizite einsieht, kann auch seinen Mitmenschen vergeben. Wer das nicht kann, schiebt in der Regel

dem anderen die Schuld in die Schuhe, hält sich für besser und überlegen.

Als Christ sind wir nicht besser, aber besser dran.

Es zeugt von Stärke, vor dir selbst, deiner derzeitigen Frau, deine Fehler einzugestehen.

Damit du im Frieden bleibst. Und wenn sie es nicht hören möchte, schreibe ihr einen Brief, e-mail..

Und dann bist du frei für deine jetzige Beziehung. Beziehungen die auf Dauer angelegt sind bringen

es nun einmal mit sich, das man sich auch mal weh tut, verletzt. Das ist leider nicht zu vermeiden.

Die Konfliktlösung beginnt bei dir selbst, auch in deiner neuen Beziehung.

Oft mache ich selbst andere Menschen für meine Beziehungsprobleme verantwortlich.

Die Bibel gibt uns da einen ganz praktische Regel in die Hände, für die Lösung unserer 

Beziehungsprobleme. 

Matthäus 7, 3-5  ...Was siehst du den Splitter in deines anderen Menschen Auge, und siehst nicht

den eigenen Splitter in deinem Auge.

Haben sich erstmal Konflikte festgefressen, wird der Schritt zur Versöhnung immer schwerer.

Der heimliche Ärger, Wut, Groll, kann körperlich und seelisch krank machen.

Wenn du aber immer wieder Vergebung und Versöhnung von Gott für dein eigenes Unrecht

bekommst, musst du nicht bitter sein oder hassen.

Das ist der Grundstein für ein neues Vertrauen, von Gott, zu dir selbst, anderen Menschen.

Oh, dafür habe ich als Christ selbst viele lange Jahre gebraucht.............

Das Wort Liebe besteht aus fünf Buchstaben, aber tausend Missverständnissen.

 

Wünsche dir von Herzen Gottes Segen in allen deinen Beziehungen.

 

hundemann antworten
Kappa
 Kappa
Beiträge : 896

@newbieof-christ Hi,

Ganz doofe Frage was sagt denn eure Gemeinde oder Kirche wo ihr seit dazu? :). Was wart ihr (deine Ex und Du) eigentlich ursprünglich von der Familie her. Christlich geprägt oder vielleicht sogar Moslems oder gar nichts? Grüße Eddy 

kappa antworten
6 Antworten
hundemann
(@hundemann)
Beigetreten : Vor 11 Monaten

Beiträge : 839

@kappa 

hey Kappa, es gibt keine doofen Fragen! Newbie meint die Frage hier ernst, und er darf hier Antworten

erwarten, die ihm weiterhelfen. 

hundemann antworten
Kappa
 Kappa
(@kappa)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 896

@hundemann Du das "doofe" Fragen war auf meine Frage aus Ironie bezogen , doch nicht auf seine

 

Die Frage ist natürlich absolut berechtigt und wichtig.

kappa antworten
NewbieOfChrist
(@newbieof-christ)
Beigetreten : Vor 7 Monaten

Beiträge : 7

@kappa 

Wir haben erst Anfang August ein Gespräch mit unserem Gemeinde-Ältesten. Aber nachdem was ich bisher hier und auch woanders gelesen habe, gehe ich davon aus, dass er sich auch zurückhaltend äußern wird.

Meine Ex-Partnerin und ich waren beide Atheisten. Sie ist es immer noch.

newbieof-christ antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4884

@kappa 

Ganz doofe Frage was sagt denn eure Gemeinde oder Kirche wo ihr seit dazu?

Die intressantere, bzw. wichtiger Frage, wäre doch "Wie sieht es die neue Frau in seinem Leben?"

Schließlich muss sie diese Beziehung vor ihrem Gewissen und vor Gott verantworten und nicht die Gemeinde.

channuschka antworten
Kappa
 Kappa
(@kappa)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 896

@channuschka das ist auch wichtig.

Aber ich denke das war ihr vorher klar, sie müsste alles wissen?

kappa antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4884

@kappa 

Es geht ja nicht darum, ob sie alles weiß, sondern wie sie zu den Fragen (Beziehung vor Scheidung, Ehe vor Gott steht). Was ist ihre Meinung? Was sagt ihr ihr Gewissen? Sie ist in der Situation ja auch eine der handelnden Personen und muss ihr Verhalten vor Gott und der Gemeinde rechtfertigen. Deshalb denke ich, dass ihre Meinung dazu wichtiger ist als die der Gemeinde.

channuschka antworten


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