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Versöhnung oder Wiederheirat

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Andrea_blessed
Themenstarter
Beiträge : 7

Hallo. Evangelisch aufgewachsen nahm ich als jung das Thema S*x und Beziehungen ernst, wollte es richtig machen. Ich lernte meinen ‚Bald-Exmann‘ kennen, wollte mit S*x warten, er hat mich dazu gezwungen. Aus Scham und „es richtig machen wollen“, bin ich mit ihm zusammen geblieben. Es war immer kompliziert, er war aber auch Christ, aber wir waren sehr verschieden. Er war sehr dominant, ich sehr sensibel. Ich wurde schwanger, also haben wir geheiratet. Glücklich waren wir beide nicht damit. Ich fühlte mich nicht geliebt, sondern kontrolliert und wurde psychisch viel runtergedrückt. Ich versuchte meiner Aufgabe als Frau und Mutter gerecht zu werden, war aber psychisch am Ende und weinte viel, ich schien ihm nie genug. Er war ein Vollblutpapa und gab sich in vielerlei Hinsicht Mühe, das sah und schätzte ich. Er sprach aber immer mehr von Trennung und Scheidung, es gab viel Streit. Nach 2 Kindern und 3 Jahren Ehe und vielen Scheidungsdrohungen seinerseits zog ich aus. Ich schlug oft Gebet und Therapie vor, davon wollte er nichts wissen. Ich sei das Problem, da ich nicht an meinen Fehlern arbeiten würde. Getrennt bin ich einsam, aber sowohl er als ich können wieder atmen. Nach 3 Jahren Trennung sind wir Ende Scheidungsprozess. Aus Einsamkeit habe ich mir ein Login auf einer christlichen Partnerbörse gemacht und habe mich in einen Mann verliebt. Mit dem Mann habe ich aber in der Bibel gelesen und realisiert, dass er keine Geschiedene heiraten darf und ich durch S*x mit ihm Ehebruch an meinem Exmann begangen habe. Ich bereue den raschen Sex mit dem Mann. Laut Bibel: Versöhnung oder allein bleiben. Ich habe mich bei meinem Ex also entschuldigt, nennt mich nun Ehebrecherin und sagt, er sei so enttäuscht von mir, er wolle die Scheidung mehr denn je.Ich bete für Wunder, sodass eine Scheidung nicht sein muss, obwohl ich mich eigentlich in einen neuen Mann verliebt habe. 
ich will Gottes Wort folgen und ihm vertrauen, aber wieso kriege ich keine zweite Chance, um in einer glücklichen Familie zu sein? Ein Wunder mit meinem Exmann oder ein Neuanfang mit jemand anderem? Andere Sünder kriegen doch auch eine Chance auf einen Neuanfang? Wieso ist die Bibel/Jesus da so streng?  

Antwort
27 Antworten
Chai
 Chai
Beiträge : 1957

Ich hab mir grad nochmal die Eröffnung des Threads (und somit den Anfang der Geschichte von Andrea) durchgelesen.
So wie ich es verstanden habe, ging das schon nicht gut los (die eine will warten und der andere hat sie gezwungen - von Liebe lese ich nichts) und wenn das Paar nicht irgendwie fromm gewesen wäre, wäre es gar nicht zur Eheschließung gekommen. Und jetzt steht das Paar vor der Scheidung und beide haben die Chance zum Neuanfang.

Was würde ich meiner Tochter raten? Ich hätte ihr wahrscheinlich schon vor der Eheschließung und trotz Schwangerschaft geraten, sich das nochmal gut zu überlegen. Und jetzt würde ich ihr raten, dass sie ihren eigenen Weg gehen soll und nicht zurück zu einem Mann, der ihr die Luft zum Atmen nimmt. 

chai antworten


neubaugoere
Beiträge : 17402

@andrea_blessed 

Hej du, ich hab keine wirkliche Antwort darauf. - Beim Durchlesen einiger Beiträge hier kam ich auch kurz an meine Gedanken als Geschiedene, die ich über Wiederheirat hatte damals. Ich heiratete ohne Gott, weil ich damals nicht gläubig war. Ich ließ mich scheiden, als ich nicht gläubig war. Dann trat Jesus in mein Leben. Und ich dachte darüber nach, wie das denn wäre ...

Ich habe noch immer keine und erst recht keine allgemeingültige abschließende Antwort; dennoch kann ich sagen, ist mein Gott nicht hart-herz-ig. Mein Gottesbild gibt einfach keinen Gott her, der mich ansieht, mich, meine Geschichte(n) und sagt: 'Nee, du nicht' oder sowas. Aus der Schrift denke ich, einen liebevollen Gott zu erkennen, der sicher auch konsequent ist und vor allem Dinge besser weiß als ich und mir Wege aufzeigt. Meinen Gott habe ich so kennengelernt, dass es immer einen Weg zu ihm gibt, wenn ich umkehre. Immer dann ist er mit offenen Armen da und empfängt mich liebevoll. (was nicht heißt, dass ich nicht für Fehler geradestehen muss) Der Gott, den ich kennengelernt habe, ist offen für umkehrende Sünder, für Menschen, die gesündigt haben und es ihm und sich eingestehen, Menschen, die einen Weg suchen; er ist  f-ü-r  seine Kinder und will ihr Bestes. Was das Beste in jeder Situation ist, erfahre ich von ihm in der Situation (das bedingt aber irgendwie auch, dass ich ihn frage (und ich meine ihn, nicht Menschen)).

Ich wollte damals (vor der Scheidung) mit meinem Mann auch eine "Therapie" machen. Früher hieß das bei uns noch "Eheberatung". Ich musste ihn überreden und "hinschleifen". Es hatte nichts gebracht, er war einfach nicht "dabei", führte eher mechanisch die an ihn gestellten Bitten aus. (wie gesagt, ich war damals nicht gläubig) Irgendwann war einfach Schluss. Wenn immer nur einer für die Sache kämpft und bereit ist zu kämpfen, ist der schnell am Ende. Wir hatten einfach nicht die gleiche Vorstellung von Ehe, von Zusammenleben, von "miteinander leben" und wir hatte im Grunde beide keine Ahnung und kamen beide aus einem Elternhaus, das eher ungünstig beeinflussend war. - Ich entschied dann, dass wir uns scheiden lassen. 

Aus heutiger Sicht - als Gläubige - denke ich immer noch, dass es richtig war, auch wenn es nicht schön oder gut war, sich scheiden zu lassen. Wir waren beide nicht glücklich, wenn wir denn beide überhaupt wussten, wie das geht, dieses "glücklich sein" ... 

neubaugoere antworten
alexs-692001
Beiträge : 120

@andrea_blessed Nein ist er nicht. Zumal die Tora eine Scheidung erlaubt. 

5. Mose 24,1 "Wenn jemand ein Weib nimmt und sie ehelicht, und sie findet nicht Gnade vor seinen Augen, weil er etwas Schändliches an ihr gefunden hat, so soll er ihr einen Scheidebrief schreiben und ihr denselben in die Hand geben und sie aus seinem Hause entlassen."

Dein 1. Mann hat dich doch mit Fehlern überhäuft. Mit schändlichen Dingen. Was soll es. Nimm den neuen Mann und werde glücklich.

alexs-692001 antworten


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