Maria 2.0 - Die Carolin Kebekus Show vom 09.07.2020
Gestern lief eine neue Folge der Carolin Kebekus Show im ersten deutschen Fernsehen. Frau Kebekus widmete sich in dieser Folge unter anderem der katholischen Kirche, insbesondere der Bewegung Maria 2.0
Auf satirsche Art und Weise regt Frau Kebekus zur Diskussion über das Thema "Frauen in der katholischen Kirche" an.
Auch wenn sie damit dem ein oder anderen Christen auf den Fuß treten mag, begrüße ich persönlich die Art und Weise wie sie dazu anregt. Ich habe mehr als einmal gelacht.
Gerne würde ich Eure Meinung zu den beiden unten verlinkten Videos hören sowie zur Diskussion anregen.
Viel Spaß beim gucken!
Video1- Maria 2.0 https://www.youtube.com/watch?v=z66trb5wYKI
Video 2- Lied "Im Namen der Mutter" https://www.youtube.com/watch?v=bbh4F0aPHGU
Nachtrag vom 10.07.2020 2244
Eigentlich sollte es sich von selbst verstehen, dass man die von mir verlinkten Videos anschaut, BEVOR man mitdiskutiert. Aber da das leider nicht jedem klar ist, hier noch einmal der freundliche Appell meinerseits sich die Videos bitte vorab anzusehen. Vielen Dank.
Gleich vorweg - ich habe nur wenig Beiträge gelesen und hole das erst später nach. 😉
Die Videos habe ich angeschaut.
Veröffentlicht von: @auroradahliaGerne würde ich Eure Meinung zu den beiden unten verlinkten Videos hören sowie zur Diskussion anregen.
Bei der Betrachtung muss ich stark zwischen Inhalt und Humor unterscheiden. Denn: mein Humor ist es nicht. Zwar erkenne ich hier und dort den Ansatz von Humor, allein fehlt mir der Tiefgang. So klingt das für mich eher nach Gemotze am Gartenzaun, denn nach Satire.
Dass sie ein paar billige Klischees ausgräbt (Weihrauch, etc.), ist m.E. ihrem Anliegen nicht wirklich förderlich. Aber klar: manchmal muss man provozieren, damit diskutiert wird.
Zum Inhalt:
Ich finde es positiv, dass Sie die Diskussion um die Rolle der Frauen in der katholischen Kirche anregt.
Bei den Argumenten bin ich nicht überzeugt, da Frau Kebekus sich zu sehr auf Stereotypen zurückzieht (Alte Männer, die halt die Frauen klein halten wollen). Klingt zwar schön einfach, aber so einfach ist es m.E. dann doch nicht. Das mag im Einzelfall so sein, im Großen und Ganzen denke ich aber, dass für die katholische Kirche tatsächlich theologische Argumente in dieser Frage eine Rolle spielen.
Da lautet die Devise dann nicht "Wünsch Dir was!" sondern "So isses! (...weil Gott es so will)".
Ob die theologischen Argumente ausreichend für den katholischen Weg sind, kann man anders sehen - aber das ist in den Videos leider kein Thema. Einige Freikirchen und auch die evangelische Kirche hat kein Problem mit Frauen in "Würden", aber wirklich helfen tut es ihnen auch nicht.
Mich hätte an der Stelle auch interessiert, wie Frau Kebekus zur Rolle der Maria steht.
Dass die Kirchenaustritte sich massiv durch einen höheren Frauenanteil reduzieren lassen bezweifle ich als evangelischer Christ. Da liegen eher andere Probleme vor, die konfessionsübergreifend vorhanden sind.
Der Kern dreht sich also um zwei Themen:
1. Wie kann Kirche heutzutage attraktiver werden?
2. Welche Rolle haben Frauen innerhalb der Kirche.
Bei letzterer geht es stark um theologische Argumente und ob diese historisch betrachtet werden müssen oder als unabänderliche Grundsätze. Im Video kommt m.E. schon klar heraus, wie die katholische Kirche dazu steht.
Veröffentlicht von: @groffinBei den Argumenten bin ich nicht überzeugt, da Frau Kebekus sich zu sehr auf Stereotypen zurückzieht (Alte Männer, die halt die Frauen klein halten wollen). Klingt zwar schön einfach, aber so einfach ist es m.E. dann doch nicht.
Das ist einer der ganz wenigen Fälle, wo ich stark befürchte, dass es tatsächlich so einfach sein könnte...
Gut zusammengefasst
Veröffentlicht von: @groffinDas mag im Einzelfall so sein, im Großen und Ganzen denke ich aber, dass für die katholische Kirche tatsächlich theologische Argumente in dieser Frage eine Rolle spielen.
Da lautet die Devise dann nicht "Wünsch Dir was!" sondern "So isses! (...weil Gott es so will)".
Und dieser Aspekte fehlte eben, es war tatsächlich sehr viel "alte weiße Männer" (ich kann den Terminus kaum noch hören).
Veröffentlicht von: @groffinDas mag im Einzelfall so sein, im Großen und Ganzen denke ich aber, dass für die katholische Kirche tatsächlich theologische Argumente in dieser Frage eine Rolle spielen.
Da lautet die Devise dann nicht "Wünsch Dir was!" sondern "So isses! (...weil Gott es so will)".
Ob die theologischen Argumente ausreichend für den katholischen Weg sind, kann man anders sehen - aber das ist in den Videos leider kein Thema.
Die Sendung ist aber keine theologische Disputation, sondern Comedy.
Abgesehen davon, kann man theologische Argumente auch vorschieben, also seine Ansicht, die sich aus ganz anderen Quellen speist, im Nachhinein theologisch rechtfertigen.
Veröffentlicht von: @peterpalettiDie Sendung ist aber keine theologische Disputation, sondern Comedy.
Sie will Comedy sein, ist es m.E. aber nicht. 😉
Die Ursache der Kritik - die durchaus berechtigt sein kann - beruht größtenteils auf theologischen Argumenten, durch die die Liga der weißen Männer die bestehenden Rollenverteilungen rechtfertigen.
Theologisch argumentieren bedeutet nicht ausschließlich möglichst viele Bibelstellen zu einem Thema zu zitieren, sondern es kann auch bedeuten, den Blickwinkel auf deren Entstehung und Zielsetzung zu hinterfragen.
Im Ansatz macht das sogar Kebekus, aber wohl eher unbewusst.
Sie hinterfragt z.B. ob unser Verständnis heute bereits frühzeitig durch den "Kreis der alten weisen Männer" manipuliert worden ist - also Bibelstellen als Grundsätze deklariert wurden, obwohl sie historisch betrachtet werden müssen, dass Frauenrollen verändert wurden, um sie klein zu machen, usw.
Sie setzt also genau dort mit ihrer Kritik an, die den Zirkelschluss von dem Du schreibst:
Veröffentlicht von: @peterpalettiAbgesehen davon, kann man theologische Argumente auch vorschieben, also seine Ansicht, die sich aus ganz anderen Quellen speist, im Nachhinein theologisch rechtfertigen.
hinterfragt - wenn auch auf sehr plumbe Art und Weise.
Veröffentlicht von: @groffinSie hinterfragt z.B. ob unser Verständnis heute bereits frühzeitig durch den "Kreis der alten weisen Männer" manipuliert worden ist - also Bibelstellen als Grundsätze deklariert wurden, obwohl sie historisch betrachtet werden müssen, dass Frauenrollen verändert wurden, um sie klein zu machen, usw.
Was in der Tat eine notwendige und richtige Fragestellung ist... ich frage mich nur, wie man hier zu einer Lösung kommen will...?
Nun, die Bewegung "Maria 2.0" bzw. das Video von Frau Kebekus halte ich für gelinde gesagt "entbehrlich". Diese Menschen verstehen nicht, welchen wunderbaren Wert Gott den Frauen zugedacht hat bzw. welche wichtige Rolle sie in der Kirche spielen.
Alan Ames bringt das auf den Punkt:
Manche haben vergessen, dass diejenige, die in der Kirche nach dem Vater, unserem Herrn Jesus und dem Heiligen Geist am höchsten geschätzt wird, die selige Jungfrau Maria ist. Die Mutter unseres Herrn wird verehrt. Zu ihr, dem größten und reinsten Menschen, der nicht göttlich ist, blicken wir auf. Ihr sind viele besondere Festtage gewidmet. Zahlreiche Kirchen wurden nach ihr benannt. Eine Reihe von Ordensgemeinschaften sind marianisch ausgerichtet.
...
Es gibt vier Kirchenlehrerinnen - das ist definitiv eine hohe Auszeichnung: die hl. Hildegard von Bingen, die hl. Katharina von Siena, die hl. Teresa von Avila und die hl. Theresia von Lisieux. Diese vier haben nicht nur die Kirche bereichert, sondern ebenso das Leben vieler Menschen. Keine dieser Heiligen verlangte nach der Priesterweihe für Frauen, weil sie wussten, dass die Frau im Innern der Kirche eine andersartige, aber hoch geschätzte und wichtige Rolle einnimmt. Frauen werden von Gott und von der Kirche geschätzt, auch wenn es Menschen in der Kirche geben mag, die sie nicht immer schätzen oder respektieren.
Die Rolle der Frau ist so wichtig, dass sogar Päpste auf den Rat heiliger Frauen wie z. B. der hl. Katharina hörten. Die Kirche hat Aberhunderte von Frauen heilig gesprochen. Eine Reihe großartiger heiliger Frauen wird außerdem in der Liturgie der Heiligen Messe genannt.
Die heutige politische Korrektheit und das Verlangen, den Willen Gottes in der Schöpfung und im Leben zu verändern, führt beklagenswerterweise dazu, dass Menschen die Rolle der Frau in der Kirche abwerten und nicht erkennen, was für ein großer Segen die Frauen sind. Die Forderung nach der Priesterweihe für Frauen ist eine Frucht der heutigen egozentrischen Gesellschaft, in der viele glauben, ungeachtet des Willens Gottes haben zu müssen, was immer sie wollen.
Quelle: http://alanames.org/de/letter-women-of-the-church.htm
Das mag jetzt seltsam erscheinen... aber mir scheint, Begründungen wie deine sind der Grund dafür, weshalb das Video überhaupt entstanden ist...
Veröffentlicht von: @lucan-7aber mir scheint, Begründungen wie deine sind der Grund dafür, weshalb das Video überhaupt entstanden ist
Möchtest du das bitte näher erläutern? ...und ja, man kann grundsätzlich alles missverstehen...
Veröffentlicht von: @kurtkMöchtest du das bitte näher erläutern? ...und ja, man kann grundsätzlich alles missverstehen...
Nun, du erklärst, dass die der Frau zugedachte Rolle doch ganz in Ordnung ist und dass Frauen stolz auf die ihnen zugedachte Position sein sollen.
Und wenn du schreibst:
Veröffentlicht von: @kurtkManche haben vergessen, dass diejenige, die in der Kirche nach dem Vater, unserem Herrn Jesus und dem Heiligen Geist am höchsten geschätzt wird, die selige Jungfrau Maria ist.
...dann stellen wir damit also fest, dass beim dreieinigen Gott die Frau an vierter Stelle steht. Was ja schon eine Menge aussagt...
Und die restlichen Ausführen wie diese hier:
Veröffentlicht von: @kurtkEs gibt vier Kirchenlehrerinnen - das ist definitiv eine hohe Auszeichnung:
...das klingt nicht nach einem Argument für Gleichberechtigung, sondern nach Trost: "Schaut mal, ein paar von euch sind doch auch etwas Besonderes gewesen, also freut Euch darüber und mosert nicht rum!"
Für mich klingen deine Ausführungen so, als sollten die Frauen doch bitteschön zufrieden in der ihnen von Gott zugedachten Rolle sein und gefälligst einsehen, dass diese Aufmüpfigkeit ja zu nichts Gescheitem führt.
Ob ich es missverstanden habe kann ich nicht beurteilen, und ich will dir auch nichts unterstellen - ich schildere nur, wie es bei mir ankommt.
Mich erinnert das jedenfalls sehr an das Unverständnis, mit dem manche Männer emanzipierten Frauen begegnen, weil sie glauben die Unzufriedenheit der Frauen käme daher, dass sie ihren angestammten Platz verlassen haben... und die Sache liesse sich schnell zu aller Zufriedenheit lösen, wenn die Frauen sich nur einsichtig zeigen und an den ihnen zugewiesenen Platz zurückkehren würden.
Ich weiss nicht, ob du so denkst... aber deine Argumentationsweise erinnert mich daran.
Deine Ausführungen bestätigen meine ursprünglich getätigte Aussage:
"Diese Menschen verstehen nicht, welchen wunderbaren Wert Gott den Frauen zugedacht hat bzw. welche wichtige Rolle sie in der Kirche spielen."
Veröffentlicht von: @kurtkDeine Ausführungen bestätigen meine ursprünglich getätigte Aussage:
"Diese Menschen verstehen nicht, welchen wunderbaren Wert Gott den Frauen zugedacht hat bzw. welche wichtige Rolle sie in der Kirche spielen."
Sorry, aber diese Rolle wurde ihnen von den Männern zugedacht, die schon immer in der Kirche das Sagen hatten.
Hätten Frauen zu Beginn das Wort Gottes ausgelegt und die Kirche geleitet, dann sähe da sicher manche Auslegung ganz anders aus...
Veröffentlicht von: @lucan-7Sorry, aber diese Rolle wurde ihnen von den Männern zugedacht, die schon immer in der Kirche das Sagen hatten.
Hätten Frauen zu Beginn das Wort Gottes ausgelegt und die Kirche geleitet, dann sähe da sicher manche Auslegung ganz anders aus...
Volle Zustimmung. Und eine Ergänzung:
Hätten sie außerdem an der Bibel mitgeschrieben, dann sähen nicht nur die Auslegungen, sondern schon manche Texte ganz anders aus.
Geschichte wird halt immer aus der Perspektive der Mächtigen geschrieben...
Aber - vielleicht bin ich ja zu begriffsstutzig - wie passt das zu deiner Empfehlung, wir sollten in der katholischen Kirche doch lieber "auf Nummer Sicher gehen" und (um Gott nicht zu verärgern) lieber keine Frauen zu Diakoninnen,Priesterinnen und Bischöfinnen weihen?
Veröffentlicht von: @suzanne62Aber - vielleicht bin ich ja zu begriffsstutzig - wie passt das zu deiner Empfehlung, wir sollten in der katholischen Kirche doch lieber "auf Nummer Sicher gehen" und (um Gott nicht zu verärgern) lieber keine Frauen zu Diakoninnen,Priesterinnen und Bischöfinnen weihen?
Das ist für mich eine Frage der Perspektive.
Könnte ich mich frei entscheiden, dann wäre die Kirche ein Hort der Vernunft und demokratischer Prozesse, in denen die Bibel auf einer philosophischen Basis ständig weiterentwickelt wird.
Wenn man aber die Bibel als verbindliches Wort Gottes betrachtet, wie es ja wohl die meisten Christen tun, dann stellt sich die Sache anders dar. Denn das Christentum ist ja eine Offenbarungsreligion, dann muss man auch das nehmen, was man hat... und dann ergibt sich daraus fast schon zwangsläufig die Leitung der Männer.
Veröffentlicht von: @kurtkSeit wann ist Gott ein Mann?
Die biblischen Texte und die kirchlichen Fundamente wurden von Männern aufgeschrieben und ausgelegt. Von Gott ist da nichts persönlich überliefert.
Veröffentlicht von: @lucan-7Von Gott ist da nichts persönlich überliefert
Dann haben wir ein fundamental unterschiedliches Bibelverständnis - an dieser Stelle macht es für mich keinen Sinn mehr weiter zu diskutieren.
Veröffentlicht von: @kurtkDann haben wir ein fundamental unterschiedliches Bibelverständnis - an dieser Stelle macht es für mich keinen Sinn mehr weiter zu diskutieren.
Hätte Gott die Texte diktiert, dann sollte es wohl weniger Widersprüche geben, denkst du nicht?
Und dass die Evangelisten, Apostel und sonstigen Kirchenväter allesamt Männer waren ist wohl auch nicht zu bestreiten...
Veröffentlicht von: @lucan-7Hätte Gott die Texte diktiert, dann sollte es wohl weniger Widersprüche geben, denkst du nicht?
Soweit ich mitbekommen habe, bist du Atheist. Ist das korrekt?
Ich habe im Moment weder Zeit noch Motivation, um mit einem Atheisten über dieses Thema zu diskutieren.
Allerdings kann ich dir folgendes Streitgespräch eines Christen mit einem Atheisten über fundamentale Themen empfehlen:
https://melchiormagazin.com/duell-um-gott/
Veröffentlicht von: @kurtkSoweit ich mitbekommen habe, bist du Atheist. Ist das korrekt?
Inwiefern hängt deine Begründung, ob die Kirche wesentlich von Männern geprägt und bestimmt wurde, davon ab ob ich Atheist bin?
Zumal ja auch schon andere Meinungen von Christen geäussert wurden. Mir scheint eher, dass es dir schwerfallen wird, deine Ansicht fundiert zu begründen und du hier einfach eine bequeme Ausrede vorgibst, um jederzeit das Gespräch zu verlassen...
Veröffentlicht von: @kurtkAllerdings kann ich dir folgendes Streitgespräch eines Christen mit einem Atheisten über fundamentale Themen empfehlen:
Danke, aber ich führe meine Streitgespräche lieber hier im Forum.
Veröffentlicht von: @lucan-7Mir scheint eher, dass es dir schwerfallen wird, deine Ansicht fundiert zu begründen und du hier einfach eine bequeme Ausrede vorgibst, um jederzeit das Gespräch zu verlassen...
Das Thema dieses Threads lautet "Maria 2.0 - Die Carolin Kebekus Show vom 09.07.2020". Deswegen bin ich hier.
Das Thema, das du ansprichst, ist off topic. Es interessiert mich im Moment nicht, über dieses Thema zu diskutieren - an einem Thread über dieses Thema würde ich mich im Moment nicht beteiligen.
Du kannst gerne einen neuen Thread dazu anlegen - vielleicht beteiligen sich ja einige Leute an der Diskussion.
Veröffentlicht von: @lucan-7Danke, aber ich führe meine Streitgespräche lieber hier im Forum.
Das ist deine Sache.
Veröffentlicht von: @kurtkDas Thema dieses Threads lautet "Maria 2.0 - Die Carolin Kebekus Show vom 09.07.2020". Deswegen bin ich hier.
Oder auch nicht... denn das Thema von Carolin Kebekus war ja die Frage, ob sich nicht mehr Frauen in die katholische Kirche einbringen sollen.
Und deswegen ist deine Aussage:
Veröffentlicht von: @kurtkDas Thema, das du ansprichst, ist off topic.
Auch nicht zutreffend. Es geht um die Begründung, weshalb Frau Kebekus deiner Ansicht nach hier falsch liegt. Darauf bezog sich auch meine Frage.
Veröffentlicht von: @lucan-7Darauf bezog sich auch meine Frage.
*facepalm*
Die Frage nach dem Bibelverständnis ist thematisch so weit weg vom ursprünglichen Thread-Thema, dass sich eigentlich jede weitere Aussage hinsichtlich "off topic" darüber erübrigen sollte.
Übrigens diskutiere ich nur mehr in absoluten Ausnahmefällen mit Atheisten. Ein paar Gedanken dazu (von Johannes Hartl):
https://johanneshartl.org/weshalb-ich-mich-fast-nicht-mehr-an-diskussionen-mit-atheisten-beteilige/
Das kannst du akzeptieren oder auch nicht - von meiner Seite ist die Diskussion damit beendet.
Veröffentlicht von: @kurtkDie Frage nach dem Bibelverständnis ist thematisch so weit weg vom ursprünglichen Thread-Thema, dass sich eigentlich jede weitere Aussage hinsichtlich "off topic" darüber erübrigen sollte.
Solche Fragen begründen eigentlich IMMER in irgendeiner Form auf dem Bibelverständnis (Bei den Katholiken mag auch noch die Kirchentradition hinzukommen). Insofern ist es auch nicht offtopic.
Veröffentlicht von: @kurtkÜbrigens diskutiere ich nur mehr in absoluten Ausnahmefällen mit Atheisten.
Das kannst du halten wie du willst.
Mir fällt bei solchen Gesprächen allerdings immer wieder auf, dass mein Glaube oft so lange kein Thema ist, bis die Fragen unbequem werden oder ich auf Widersprüche verweise... und dann heisst es plötzlich, dass Atheisten das eh nicht verstehen und die Diskussion keinen Zweck hat.
Ich meinerseits finde Diskussionen mit Leuten, die anderer Anischt sind als ich jedenfalls prinzipiell interessanter... dafür ist das hier ja auch ein Diskussionsforum.
In der katholischen Ausgabe gibt es das Buch Ruth und Esther.
Und die "Männerdominanz" ist auch nicht zu übersehen 😊
Allerdings: Da Gott di Bibel nicht diktiert hat an einen oder mehreren
Autoren - sondern es heißt: Gottes Wort in Menschenwort. Ich lese bei den vielen Autoren viele verschiedene Schwerpunkte, verschiedene Adressaten (vor allem bei Evangelien, Paulusbriefe und pastorale Briefe.
Sie waren von Gott inspiriert, aber keine willenlose Schreiber.
Veröffentlicht von: @mmieksIn der katholischen Ausgabe gibt es das Buch Ruth und Esther.
Die gibt es nicht nur in der katholischen Ausgabe. Die sind ökumenische Tradition. 😉
Wer sich wie Frau Kebekus kritisch mit der römisch-katholischenKirche auseinandersetzt, dem bedeutet sie noch etwas.
Sie ist ein wahrer Lichtblick angesichts der eskalierten Austrittsstatistik die uns alle erschrecht hat.
Auch mich, obwohl ich selbst schon vor Jahren ausgetreten bin -- aber ich bin nicht ins Nichts ausgetreten, ich bin altkatholisch geworden, weil ich das synodale Kirchenbild richtig finde und mehr darüber lernen wollte.
Danke an Frau Kebekus, danke an Maria 2.0, danke an das ZdK und ähnliche Gruppen: Euch ist Glaube und Kirche nicht egal, im Gegenteil!! Und das lasst ihr spüren!
Meine Mutter z.B. ist nurnoch auf dem Papier römisch-katholisch, Kirche hat keinerlei Bedeutung mehr für sie. Und so geht es leider den meisten in unserem Kulturkreis heutzutage.
Persönlich muss ich allerdings zu Frau Kebekus' Thema sagen:
🙄 Die Probleme haben wir bei weitem nicht nur in der römisch-katholischen Kirche!
Da hat ja auch gerade der Beginn der aktuellen Krise gezeigt. Wo in den Medien waren da die kompetenten VirologINNEN? Teilweise heimgeschickt, zum Kinder hüten, damit der Mann Karriere machen kann. Ist tatsächlich so, haben Untersuchungen gezeigt: Die Veröffentlichungen männlicher Wissenschaftler haben drastisch zugenommen, die weiblicher Wissenschaftler drastisch abgenommen. Und hochgehyped wurde in den Medien ein männlicher Platzhirsch der zufällig so heißt wie ein Nobelpreisträger (Kekulé), der aber solche Bolzen vom stapel ließ, daß man sich selbst als fachfremde Person nur wundern konnte. Erst sollten die geringsten Lockerungen einen "viralen Orkan" auslösen, aber wenn er Bock auf Surfurlaub in Ägypten hat, ist Reisen plötzlich ganz ungefährlich. Weil "ihn der Virus auf dem Wasser ja nicht erwischt". 😕 Man stelle sich vor, einE VirologIN hätte so einen Dünnpfiff erzählt, das wäre ein Shitstorm geworden... gegen alle WissenschaftlerINNEN generell!!
Wir sind generell noch weit davon entfernt, daß Mann und Frau die Welt gemeinsam gestalten. Wir Frauen fügen uns im Berufsleben, in der Wirtschaft, in der Politik usw. in Regeln ein die Männer aufgestellt haben.
In der verfassungsgebenden Versammlung auf Herrenchiemsee waren gerade mal 4 Frauen, und hätte nicht eine davon eine riesige Medienkampagne gestartet, hätten wir jetzt im Grundgesetz statt eines Gleichberechtigungs- einen Gummiparagraphen der jedem Richter erlaubt hätte, uns Frauen nach eigenem Ermessen jegliche Rechte zu streichen.
Freilich war in den 1950ern der Gleichberechtigungsparagraph im Grundgesetz noch eine Farce, bei dem was alles im BGB stand.
Ganz ehrlich?
Mehr noch als von Gleichberechtigung in der römisch-katholischen Kirche träume ich im Moment von mehr IngenieurINNEN, speziell in der Chemieindustrie. Manches würde gescheiter laufen...
Veröffentlicht von: @blackholeMehr noch als von Gleichberechtigung in der römisch-katholischen Kirche träume ich im Moment von mehr IngenieurINNEN, speziell in der Chemieindustrie. Manches würde gescheiter laufen...
Zustimmung... aber woran liegt's denn?
Wenn ich mit Jugendlichen diskutiere, dann wollen die Mädchen alle Erzieherin oder Krankenschwester werden, die Jungs alle Automechatroniker... und die Eltern sind da meist recht offen, was die Berufswahl betrifft, daran kann es also nicht liegen.
Und es verbietet ja auch keiner Frau, Ingenieurin zu werden. Bei der katholischen Kirche ist es ja der Arbeitgeber der eine weibliche Ordination ausschließt.
Geschlechterstereotypen werden eben heutzutage nicht mehr durch die großen Kirchen eingetrichtert, sondern durch Influencer, durch Bevorzugung von Jungs im MINT-Unterricht, durch Kinofilme und Serien wo ausschließlich männliche Helden dargestellt werden (heute nicht mehr so, aber noch in den 1990ern war das ganz stark).... usw.
Und auch im Job gibt es manchmal... nun ja...
.... als ich noch Leasingkraft war....
....sagen wir es mal so.....
....ein männlicher Kollege mit meiner Ausbildung und meinem 2,2-Diplomabschluss wäre von der Leasingfirma wohl nicht zum stupiden Abmalen vor Vorlagen verheizt worden.
Umgekehrt erzählte ein Freund und ehemaliger Arbeitskollege von mir neulich von einem männlichen Kumpel der eigentlich Erzieher werden wollte. Er bekam es promt ausgeredet: "Bist du eine Frau?! Lern was Gescheites!!"
Nachtrag vom 18.07.2020 1230
Für die meisten Frauen in MINT-Berufen ist ja auch gleich mit dem ersten Kind das Ende der Karriere da. Also Aufstieg in verantwortungsvollere Positionen kaum noch möglich.
Veröffentlicht von: @blackholeGeschlechterstereotypen werden eben heutzutage nicht mehr durch die großen Kirchen eingetrichtert, sondern durch Influencer, durch Bevorzugung von Jungs im MINT-Unterricht, durch Kinofilme und Serien wo ausschließlich männliche Helden dargestellt werden (heute nicht mehr so, aber noch in den 1990ern war das ganz stark).... usw.
Das ist richtig. Aber diese Stereotypen werden eben nicht mehr von aussen aufgedrängt, sondern von den Betroffenen selbst gefördert. Und das ist das, was mich so erstaunt.
Veröffentlicht von: @blackholeUmgekehrt erzählte ein Freund und ehemaliger Arbeitskollege von mir neulich von einem männlichen Kumpel der eigentlich Erzieher werden wollte. Er bekam es promt ausgeredet: "Bist du eine Frau?! Lern was Gescheites!!"
Ich habe eine ganze Reihe von Jungs getroffen, die tatsächlich Erzieher werden wollten... da scheint es tatsächlich eine Wende zu geben. Leider sind die Anforderungen dafür (Je nach Bundesland) sehr hoch, so dass viele es nicht schaffen, die eigentlich Talent dafür hätten...
Gleichstellungsparadox
Veröffentlicht von: @blackholeWir sind generell noch weit davon entfernt, daß Mann und Frau die Welt gemeinsam gestalten. Wir Frauen fügen uns im Berufsleben, in der Wirtschaft, in der Politik usw. in Regeln ein die Männer aufgestellt haben.
Hast du schon einmal vom "Gleichstellungsparadox" gehört?
"Das Gleichstellungsparadox („gender equality paradoxon“) bezeichnet den Umstand, dass sich die meisten Frauen trotz intensiver staatlicher Fördermaßnahmen immer noch für andere Berufe entscheiden als die meisten Männer – und umgekehrt."
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hjernevask
Wie ich oben schrieb, gibt es nunmal Geschlechterstereotypen, die heutzutage noch immer weitertransportiert werden.
"Technik ist nichts für Frauen" ist so etwas.
Auch werden prinzipiell eher Männern Führungsqualitäten zugetraut. Männer können dabei Nichtskönner, selbstverliebte Platzhirsche oder fachlich auf dem Niveau ihres Studienabschlusses stehengeblieben sein, egal. Oft zählt bei ihnen einfach nur das Auftreten.
Die meisten Frauen dagegen sind ab dem ersten Kind aus der Karriere draußen.
Diese Geschlechterstereotypen, wenn sich also die Mama nicht einmal zutraut, eine Glühbirne einzuschrauben und stattdessen nur den Papa annörgelt, weil die Lampe nicht geht, bekommen halt schon die kleinen Kinder mit. Oder wenn für den Papa die Tochter zwar die "Prinzessin" ist, er aber nur mit dem Sohn zusammen am Auto rumschraubt.
Gleichzeitig verhindern solche Geschlechterstereotypen aber ehrliche Bilanzen, ob Frauen wirklich für MINT-Berufe ungeeignet sind, oder Pflege und Fürsorge wirklich "unmännlich" ist.
Denn wenn es Mädchen schon abgewöhnt wird, sich für Naturwissenschaft und Technik zu interessieren, wie will man da wissen wie sich Frauen in entsprechenden Berufen schlagen?
Veröffentlicht von: @blackholeDenn wenn es Mädchen schon abgewöhnt wird, sich für Naturwissenschaft und Technik zu interessieren, wie will man da wissen wie sich Frauen in entsprechenden Berufen schlagen?
Du dich bezüglich Gleichstellungsparadox nicht wirklich informiert, oder?
"Norwegen galt 2008 als Land mit der größten Geschlechter-Gleichheit der Welt. Dennoch waren 80% der Ingenieure männlich und der Krankenpfleger bzw. Schwestern weiblich. Die norwegische Regierung aber wollte in ihrem Kampf für mehr Gleichheit und Gerechtigkeit das ungleiche Verhalten ihrer Bürger und Bürgerinnen nicht länger hinnehmen und investierte viel Geld in Programme um Frauen in die technischen Universitäten und die Männer aus ihnen heraus zu locken. Nichts half. Seit 1980 hatte es kaum Veränderungen in diesem Muster gegeben. Also machte sich Harald Eia auf die Suche nach den Ursprüngen des norwegischen Geschlechter-Paradoxes, und stieß auf Erstaunliches: je „gleicher“ ein Land, je größer die Chance, dass sich Frauen „klassische Frauenberufe“ aussuchen."
Quelle: https://www.familie.at/site/kaernten/familienpolitik/identiaet/article/2572.html
Nachtrag vom 18.07.2020 1503
liefere eine "hast" nach... Du hast dich...
Und genau sowas...
Veröffentlicht von: @blackholeGanz ehrlich?
Mehr noch als von Gleichberechtigung in der römisch-katholischen Kirche träume ich im Moment von mehr IngenieurINNEN, speziell in der Chemieindustrie. Manches würde gescheiter laufen...
...sorgt dafür, dass man diejenigen, die tatsächlich noch so ihre Probleme mit Frauen in MINT-Berufen, weiblichen Führungskräften usw. haben, komplett vergrault. "Manches würde gescheiter laufen..." - das ist doch genau dieselbe Argumentation, die man andersherum vehement ablehnt. Es läuft nicht gescheiter, nur weil eine fähige Frau den Posten innehat, sondern weil dort jemand sitzt, der einfach die größte Kompetenz für diesen Job hat - egal ob männlich oder weiblich. Als hätten Frauen jetzt per se alle irgendwelche geschlechterspezifischen Talente (vermutlich geht es dann Richtung "empathischer,l teamfähiger, weniger rücksichtslos in ihrem Karrierestreben"), die den Männern abgehen.
Ich finde das total anstrengend, echt. Das ist das angenehme an anonymisierten Bewerbungen: Es geht um harte Fakten und ein ansprechendes Anschreiben. Keine Quotenfrauen, keine Bevorzugung von Männern, fertig. Auch wenn ich es persönlich nicht so mag, weil die Bewerbungen dadurch immer irgendwie bisschen seelenlos sind.
Wer behauptet denn, daß weibliche Fähigkeiten nur "Empathie" wären, nur nett sein, lieb sein, diplomatisch sein?
Ich nicht!
Aber was ich sehe ist: Natürlich gibt es auch sehr sehr gute männliche Ingenieure. Einen davon, noch dazu eine gute und faire Führungskraft, habe ich aktuell als Chef. Ich habe jedoch auch schon ganz andere Dinge erlebt!
Oberhämmer von Jungs die sich bei der Berufswahl offensichtlich von Geschlechterstereotypen leiten ließen, die Fähigkeiten die sie an sich vermuten aber nicht mitbringen, landen regelmäßig auf meinem Schreibtisch! Da sperrt jemand 4 Meter kerzengerade Steigleitung zwischen zwei Festpunkten ein, im selben Rohrleitungssystem hat ein langes waagrechtes DN 80er-Stück mit 200 kg Armaturen überhaupt keinen Halter. Und mein Chef zieht kommende Woche einem Betriebsleiter die Ohren lang: Der meinte, Tanks die eigentlich mal liegend ausgelegt waren mit einer ziemlich dünnen Wanddicke mal eben senkrecht stellen zu können und unten 3 U-Profile als Füße dranschweißen zu können. 6,8 Meter Flüssigkeitssäule sind aber schonmal was anderes als 2,3 Meter Flüssigkeitssäule (hydrostatisches Paradoxon). Rat mal was meine Berechnung ergeben hat.
Bist du wirklich zufrieden damit, in einer allein von Männern gestalteten Welt lediglich ein mehr oder weniger großzügiges Wohnrecht zu haben?
Dann finde dich auch damit ab was du davon hast wenn du krank bist: Die schlechteren Medikamente!
In der medizinischen Forschung gilt nämlich noch immer der männliche Körper als Standard.
Ehrenamtlich bemerke ich jedenfalls, daß z.B. dem THW ein höherer Frauenanteil gut tut. Und zwar bei weitem nicht allein auf "empathischer" Ebene. Interessanterweise steigen gerade Einsatzbereitschaft und Ausdauer. Ich kenne noch die Wehrpflichtzeiten, wo eine Übung schonmal wegen 3 Regentropfen abgesagt wurde.
Was spricht eigentlich dagegen, Technik aus beiden Blickwinkeln zu betrachten statt nur dem der Männer? Was spricht dagegen, die Welt aus beiden Blickwinkeln gestalten zu wollen?
In der Entwicklungszusammenarbeit hat man längst die Erfahrung gemacht daß man in den Entwicklungsländern im Prinzip jedes Projekt abschreiben kann, wenn man nur die Männer beteiligt, die Frauen mit ihren eigenen Ideen aber außen vor lässt.
Veröffentlicht von: @blackholeOberhämmer von Jungs die sich bei der Berufswahl offensichtlich von Geschlechterstereotypen leiten ließen, die Fähigkeiten die sie an sich vermuten aber nicht mitbringen, landen regelmäßig auf meinem Schreibtisch!
Aber was hat das jetzt mit Geschlechter Stereotypen zu tun?
Ich hatte letztens mit einer Teenagerin gesprochen, die Astrophysik studieren wollte... wie immer die auch darauf kam, aber sie stand in Physik und Mathe zwischen 4 und 5 in der Hauptschule... soll ich die jetzt ermutigen, studieren zu wollen? In ihrem Pflegepraktikum war sie allerdings sehr gut, was denkst du wohl wo die landen wird...?
Und das hat nichts mit dem Geschlecht zu tun, sondern mit Talent für die eine oder andere Sache.
Grundsätzlich begrüße ich es, wenn Frauen sich dazu entschliessen, Ingenieure zu werden oder andere technische Berufe zu ergreifen... einfach deshalb, weil es schade wäre, wenn jemand Talent für so einen Beruf hat und die Chance nicht ergreift.
Aber ich sehe keine Notwendigkeit darin, jetzt auf Teufel komm raus überall eine Quote von 50% zu erreichen... wozu soll das gut sein?
Ob jetzt 80% aller Ingenieure weiblich sind oder nicht interessiert mich nicht... mich interessiert nur, ob die Leute gut sind in dem, was sie tun.
Und ich wüsste nicht, weshalb deutsche Ingenieurskunst (die ja immerhin einen gewissen Ruf geniesst) besser werden sollte, wenn künftig die Hälfte aus Frauen besteht... das ist halt die Umkehrung des Ganzen. Wenn sich also genügend Frauen finden - prima. Wenn nicht... auch gut.
Wichtig ist halt, dass wir von den Stereotypen loskommen. Aber ich erwarte nicht, dass sich dann alle Berufe in einem 50/50 Verhältnis angleichen.
Mich interessiert schon, ob die Welt lediglich von Männern gestaltet wird und Frauen da lediglich ein mehr oder weniger großzügiges Wohnrecht haben.
Gut, das Mädchen hat mehr Talent zur Pflege. Soll sie einen Beruf in dem Bereich erreichen, das ist okay! ich bin mit einer erfahrenen Intensivkrankenschwester befreundet die ich auch sehr hoch achte!
Wogegen ich mich wehre ist, daß Mädchen und Jungs durch die noch immer sehr festgefügten Geschlechterstereotypen oft keine Chance gelassen wird herauszufinden, wo sie wirklich gut sind. Wenn manche Mädchen zu MINT-Berufen begabt sind, oder zu Führungspositionen, manche Jungs aber zu Pflege und Fürsorge, ihnen aber eingetrichtert wird daß sich das nicht gehören würde, dann gehen eben auch Talente verloren. Auf beiden Seiten.
Und das fängt schon an wenn sich die Mama daheim nicht einmal traut, eine Glühbirne selbst einzuschrauben sondern selbst da den Papa fragen muss. Denn man kann Kindern noch so viel predigen, sie lernen mehr durch Vorbilder.
Und weltweit lässt sich beobachten: All die Länder die noch stramm patriarchalisch sind, also wo Frauen kaum Zugang zu politischer und wirtschaftlicher Machtverteilung haben, kommen aus den Schwierigkeiten nicht raus. Die Arabischen Länder gelten sogar als die traurigsten und depressivsten der Welt, abgesehen von Nordkorea.
Veröffentlicht von: @blackholeUnd das fängt schon an wenn sich die Mama daheim nicht einmal traut, eine Glühbirne selbst einzuschrauben sondern selbst da den Papa fragen muss. Denn man kann Kindern noch so viel predigen, sie lernen mehr durch Vorbilder.
Ich kenne in meinem Umfeld - voller Frauen in den nur denkbar unterschiedlichsten Berufen, von der Krankenschwester in Elternzeit bis zur Professorin für Molekularbiologie - keine einzige "Mama", die sich nicht traut, die Glühbirne reinzuschrauben. Mich wundert deine Darstellung wirklich sehr, da ich nur wenig jünger bin als du und niemals, wirklich niemals, sowas in meinem Umfeld erlebt habe. Das klingt mir alles so sehr nach den 50er Jahren, dass ich mich echt frage, woher du diese Beispiele heutzutage noch nimmst.
Veröffentlicht von: @blackholeWogegen ich mich wehre ist, daß Mädchen und Jungs durch die noch immer sehr festgefügten Geschlechterstereotypen oft keine Chance gelassen wird herauszufinden, wo sie wirklich gut sind.
Auch da: Wie kommst du darauf? Schon als ich zur Schule ging wurden wir in jede Richtung ermutigt. Inzwischen gibt es MINT-Camps für Mädchen, Initiativen zur Berufswahl wie "Klischeefrei" und ähnliches.
Veröffentlicht von: @blackholeDie Arabischen Länder gelten sogar als die traurigsten und depressivsten der Welt, abgesehen von Nordkorea.
Worauf beziehst du dich? Auf diesem lustigen World-Happiness-Index liegen die VAE wenige Plätze hinter Deutschland, ein paar Plätze weiter kommt dann schon Saudi-Arabien. Die unglücklichsten sind meines Wissens nach alle in Afrika. Auch unter den Spitzenreitern der Länder mit depressiven Erkrankungen finde ich dazu nichts. Aber vielleicht meinst du es anders, dann wäre eine Quelle ganz gut.
Veröffentlicht von: @tinkerbellIch kenne in meinem Umfeld - voller Frauen in den nur denkbar unterschiedlichsten Berufen, von der Krankenschwester in Elternzeit bis zur Professorin für Molekularbiologie - keine einzige "Mama", die sich nicht traut, die Glühbirne reinzuschrauben.
Ich dagegen kenne noch solche Haushalte wo ganz klar ist: Alles Handwerkliche macht der Mann und ausschließlich der.
Auch kommen Geschlechterstereotypen nicht allein aus dem Elternhaus. Auch Medien und Influencer transportieren viel. Diese Influencer haben oft riesig viele Follower
Nochmal: Man kann Kindern und Jugendlichen ewig viel predigen. Man kann ihnen von Lise Meitner und Marie Curie erzählen, von Clärenore Stinnes oder Amelia Earhart, aber wirkungsvoller sind meistens konkrete Vorbilder. Und da sind die Püppchen bei GNTM eben näher.
Egal ob die Vorbilder wirklich zu einem selbst passen, Jugendliche orientieren sich an ihnen.
Wir sind bei der Berufswahl meistens noch keine fertigen erwachsenen Personen. Das zeigt sich auch gerade auf der Realschule wo erwartet wird, daß man mit 16 schon ganz genau weiß was man werden will. Dummerweise ist man aber mit 16 noch sehr in der Entwicklung und orientiert sich eben noch an Geschlechterklischees. Da wird man sehr wenige Mädchen finden die KFZ-Mechatronikerin werden wollen, oder Maschinenschlosserin.
Gymnasiasten haben es etwas besser, denn da darf man immerhin 19 werden. Aber ist man da schon zu 100% gefestigt? Juristisch gilt man eigentlich bis 21 als heranwachsend. Und wenn die Eltern erwarten daß man BWL oder Jura studiert, wieviele Abiturienten wehren sich denn dagegen? BWL ist total überlaufen. Haben wir wirklich 50% Abiturienten die genetisch nur für BWL geschaffen sind, ist es wirklich die innere Bestimmung und Berufung von 50% aller Abiturienten BWL studieren sollen? Oder spielen da nicht Rollenvorstellungen mit rein, diesmal nicht geschlechtliche sondern die des sozialen Statusses?
Und hier:
https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2019/gefuehle/trauriges-arabien
https://www.deutschlandfunk.de/psychotherapie-mit-muslimen-allah-schaut-immer-zu.886.de.html?dram:article_id=430893
Veröffentlicht von: @blackholeIch dagegen kenne noch solche Haushalte wo ganz klar ist: Alles Handwerkliche macht der Mann und ausschließlich der.
Ja, das ist bei uns auch so. Meine Frau kümmert sich auch mehr um den Haushalt... allerdings aus dem simplen Grund, dass sie weniger Stunden in der Woche arbeitet als ich und deshalb mehr Zeit dafür hat. Wäre das anders herum, dann würde ich mich mehr um den Haushalt kümmern.
An handwerklichen Dingen ist meine Frau nicht interessiert, obwohl sie sich schon als Kind für Technik begeistert hat und sich mit Autos besser auskennt als ich. Nähen interessiert sie allerdings auch nicht, obwohl ihre Mutter da sehr talentiert ist.
Wir sind auch beide so aufgewachsen, dass uns alle Möglichkeiten gegeben wurden... ich war damals als Kind einer der wenigen Jungs, der auch weibliche Action-Figuren hatte. Ich hatte da wenig Berührungsängste... und trotzdem waren meine Interessen immer "typisch" männlich.
Veröffentlicht von: @blackholeAuch kommen Geschlechterstereotypen nicht allein aus dem Elternhaus. Auch Medien und Influencer transportieren viel. Diese Influencer haben oft riesig viele Follower
Richtig. Aber warum haben Mädchen mit ihren Beauty- und Kosmetikthemen Millionen Followerinnen, während die wenigen "Influencerinnen" mit technischen Themen vielleicht gerade mal ein paar hundert zusammenkratzen können und weitgehend unbekannt bleiben?
Die Eltern sind es ganz sicher nicht, die ihre Kinder dazu ermutigen...
Veröffentlicht von: @blackholeMan kann ihnen von Lise Meitner und Marie Curie erzählen, von Clärenore Stinnes oder Amelia Earhart, aber wirkungsvoller sind meistens konkrete Vorbilder.
Das ist nachweislich falsch:
"Als Hauptgrund für die technische Ausbildungs- und Berufswahl nennen die meisten Befragten das Interesse, das „immer schon bestand“ an Technik, Mathematik, Physik, Materialien, Entwerfen, Zeichnen; einige betonen auch den kreativen Aspekt der Arbeit bzw. die Vereinigung von technischen und kreativen Interessen. Demgegenüber steht nur eine einzige Begründung mit „hat sich so ergeben“. Im Gegensatz zu traditionellen Ausbildungswegen „schlittern“ Frauen nicht einfach in technische Berufe hinein, sondern diese Entscheidung basiert sehr stark auf dem Interesse an den Inhalten des Berufs. Für sechs Frauen war es zudem wichtig, ein Vorbild in ihrem Berufsbereich zu haben (fünf davon nannten ihre Väter), auch da ihnen so Einblick in den Beruf ermöglicht wurde."
Quelle: https://www.femtech.at/sites/default/files/Frauen_in_technischen_Berufen.pdf, S. 31
Nur 6 (!) von 40 befragten Frauen gaben an, dass sie auch deswegen den Beruf gewählt haben, weil sie ein entsprechendes Vorbild hatten.
Veröffentlicht von: @blackholeIch dagegen kenne noch solche Haushalte wo ganz klar ist: Alles Handwerkliche macht der Mann und ausschließlich der.
Und wenn beide damit glücklich sind - wo ist das Problem? Das heißt doch nicht, dass die Frau es nicht kann oder nicht will, sondern einfach nur, dass man sich die Arbeit aufgeteilt hat. Die Zeit, wo die Frau staunend zusieht, wie der Mann die Glühbirne wechselt, ist doch längst vorbei.
Veröffentlicht von: @blackholeAuch Medien und Influencer transportieren viel. Diese Influencer haben oft riesig viele Follower
Richtig. Aber diese Influencer sagen eben nicht "Mädchen, du wirst Krankenschwester, Junge, du wirst Manager!" Man kann sich sicher darüber streiten, ob der Content zahlreicher professioneller Instagram-Accounts sinnvoll ist und insbesondere junge Frauen in Hinblick auf Selbstbild, Körperwahrnehmung usw. positiv beeinflusst. Aber mit beruflicher Beeinflussung im Sinne von uralten Klischees hat es nun wirklich wenig zu tun.
Veröffentlicht von: @blackholeDa wird man sehr wenige Mädchen finden die KFZ-Mechatronikerin werden wollen, oder Maschinenschlosserin.
Und das liegt deiner Meinung nach zwingend an Klischees? Kann es nicht auch einfach sein, dass die Mehrheit der Mädchen tatsächlich kein so großes Interesse an Technik hat wie Jungs und dass sie deshalb keinen Beruf in diesem Feld ergreifen wollen? Was übrigens nicht gleichbedeutend ist mit "die kann nicht mal eine Glühbirne wechseln"... Mir scheint, dass du die Frauen-Männer-Verteilung in diesen Berufsfeldern unbedingt der beeinflussenden Gesellschaft und den angeblich immer noch so stark wirkenden Klischees zuschreiben willst. Und das finde ich schwierig, nicht nur weil es meiner Ansicht nach längst nicht mehr stimmt, sondern weil es Frauen auch bisschen in die Verteidigungsrolle bringt - als wäre es unnatürlich, wenn man Krankenschwester statt Werkzeugmacher werden will, denn eigentlich müssten ja so viel mehr Mädchen einen technischen Beruf *wollen*, sie machen es eben nur wegen der Gesellschaft nicht... Da hätten wir vor 70, 80 Jahren noch drüber diskutieren können, aber sicher nicht mehr 2020. Gibt immer Ausnahmen, klar, aber die meisten Schüler und Schülerinnen werden mit Sicherheit nicht mehr Richtung "Mädchen machen was Soziales, Jungen was mit Werkzeug" gedrängt. Im Gegenteil, die werden sogar mit speziellen Projekttagen mittlerweile förmlich gezwungen, sich beliebte Berufsbilder des anderen Geschlechts anzugucken.
Veröffentlicht von: @blackholeAber ist man da schon zu 100% gefestigt?
Nein. Muss man aber auch nicht, es gibt genug Leute, die nochmal wechseln, nach dem Studium eine Ausbildung anschließen oder andersherum. Die Alternative kann ja nicht sein, bis 30 erstmal nichts zu machen und durch Australien zu tingeln. Es gibt genug Möglichkeiten sich auszuprobieren - FSJ, BFD, Praktika und so weiter. Wir z.B. bieten jedes Jahr zwei FSJ-Stellen an und ich bin jedes Jahr auf dem Treffen aller Einsatzstellen, wo man mit den anderen Betreuern ins Gespräch kommt. Ich sehe jedes Jahr im Bewerbungsprozess, wie von Seiten des Trägers händeringend versucht wird, Männer für "frauenlastige" Stellen zu begeistern und andersherum. Da wird ein wahnsinniger Aufwand betrieben, man geht aktiv auf die jeweiligen Bewerber zu ("Hast du nicht schon mal überlegt, lieber DAS auszuprobieren?"), wir haben nur noch anonymisierte Bewerbungen und so weiter. Man versucht also wirklich alles, so sehr, dass es einem schon bisweilen auf die Nerven geht, wie viel Zeit, Energie und Aufwand da reingesteckt wird. Und was ist das Ergebnis? Es ändert sich nichts. Einige Einsatzstellen bieten seit 20 Jahren dieselbe Position an - und das Verhältnis von weiblichen zu männlichen Bewerbern ist das gleiche geblieben. Obwohl die Klischees immer weiter abnehmen, es irre viele Kampagnen gibt und so weiter.
Veröffentlicht von: @blackholeUnd wenn die Eltern erwarten daß man BWL oder Jura studiert, wieviele Abiturienten wehren sich denn dagegen? BWL ist total überlaufen. Haben wir wirklich 50% Abiturienten die genetisch nur für BWL geschaffen sind, ist es wirklich die innere Bestimmung und Berufung von 50% aller Abiturienten BWL studieren sollen? Oder spielen da nicht Rollenvorstellungen mit rein, diesmal nicht geschlechtliche sondern die des sozialen Statusses?
Tja, das weißt du nicht, sondern vermutest es nur. Aus meiner Studienzeit her würde ich sagen: Wenn einem nichts einfällt, nimmt man eben erstmal BWL oder Jura und orientiert sich dann um. Man wird vermutlich nicht Judaistik oder Kunstgeschichte wählen, wenn man noch nicht so wirklich weiß, was man will.
Danke für die Links, gucke ich nachher mal rein.
Veröffentlicht von: @blackholeWogegen ich mich wehre ist, daß Mädchen und Jungs durch die noch immer sehr festgefügten Geschlechterstereotypen oft keine Chance gelassen wird herauszufinden, wo sie wirklich gut sind.
Kannst du diese Aussage durch eine belastbare wissenschaftliche Studie belegen?
Veröffentlicht von: @blackholeMich interessiert schon, ob die Welt lediglich von Männern gestaltet wird und Frauen da lediglich ein mehr oder weniger großzügiges Wohnrecht haben.
Da stimme ich dir absolut zu. Niemand sollte aufgrund seines Geschlechtes benachteiligt werden, und das Geschlecht sollte bei beruflichen Qualifikationen auch keine Rolle spielen (Mit ganz wenigen geschlechtsspezifischen Ausnahmen).
Und es ist auch richtig, dass viele Menschen nicht wahrnehmen, wie sehr Männer diese Welt in erster Linie nach ihren eigenen Bedürfnissen gestaltet haben. Man kennt es halt nicht anders, deshalb wird es als "normal" betrachtet... deshalb ist es gut, wenn wir jetzt Dinge hinterfragen, in vieler Hinsicht.
Allerdings glaube ich nicht, dass für das gemeinsame Gestalten der Welt in allen Berufen eine Gleichverteilung notwendig ist. Auch in der Politik geht es nicht immer und ständig um Fragen des Geschlechts... entscheidend ist, dass letztlich alle Seiten berücksichtigt werden.
Und dafür müssen qualifizierte Menschen sorgen... gleich, welchen Geschlechts. Ob die Verteilung 50/50 ist oder 70/30 ist da nebensächlich... wichtig ist nur, dass alle daran beteiligt sind.
Veröffentlicht von: @blackholeWogegen ich mich wehre ist, daß Mädchen und Jungs durch die noch immer sehr festgefügten Geschlechterstereotypen oft keine Chance gelassen wird herauszufinden, wo sie wirklich gut sind.
Das scheint mir aber schon lange nicht mehr aktuell zu sein. Jugendliche werden heutzutagen von allen Seiten ermutigt, einen "untypischen" Beruf zu ergreifen. Viele wollen es aber nicht. Und das liegt unter anderem daran, dass die Geschlechterklischees von vielen gar nicht als Unterdrückungsinstrument wahrgenommen werden... sondern als Wohlfühlzone.
Das ist eine Entwicklung, die ich so auch nicht erwartet hätte. Aber wenn wir von Emanzipation reden, dann meinen wir damit doch die Freiheit, sein Leben nach eigenen Wünschen und Fähigkeiten zu gestalten.
Mädchen jetzt in technische Berufe zu drängen, in denen sie gar nicht arbeiten wollen, wäre damit dann das genaue Gegenteil von "Emanzipation".
Man kann nicht mehr tun, als die Tür aufzuhalten und die Möglichkeiten zu geben. Ergreifen müssen die Frauen das dann schon selber... und wenn sie es nicht wollen, nun, dann ist das halt so.
Wie ich oben bereits angesprochen habe, ist man mit 16, wo man auf der Realschule gefälligst schon sein ganzes Leben geplant haben soll, und wo den Gymnasiasten odft genug schon von den Eltern mehr oder weniger subtil klargemacht wird was sie sich für Karrierepläne vorstellen, noch lange keine gefestigte Persönlichkeit. Sondern orientiert sich an Stereotypen.
Solange jedenfalls einige entscheidende Dinge wie Führungseigenschaften grundsätzlich eher Männern zugetraut werden, wird sich nicht viel dran ändern daß Männer allein die Welt gestalten und frau sich einzufügen hat.
Seit der Bronzezeit festgelegte Rollen ändern sich nicht von heute auf morgen. Erst seit wenigen Jahren stehen Frauen praktisch alle Berufe offen, das war in meiner Kindheit in den 1980ern noch nicht so.
Veröffentlicht von: @blackholeWie ich oben bereits angesprochen habe, ist man mit 16, wo man auf der Realschule gefälligst schon sein ganzes Leben geplant haben soll, und wo den Gymnasiasten odft genug schon von den Eltern mehr oder weniger subtil klargemacht wird was sie sich für Karrierepläne vorstellen, noch lange keine gefestigte Persönlichkeit. Sondern orientiert sich an Stereotypen.
Ja... nur scheinen diese Stereotypen ja allgemein sehr willkommen zu sein. Menschen brauchen Vorbilder. In den 70er Jahren hatte man die fixe Idee, Kinder sollten sich "frei" entfalten können... aber wo soll das denn herkommen? Natürlich orientieren die sich zunächst an ihrer Umgebung.
Seit dieser Zeit wurde auch immer wieder versucht, bestimmte Klischees aufzubrechen. Das hat ja auch dazu geführt, dass wir in vielen Bereichen mehr Frauen haben, und ich kenne selber mindestens ein halbes Dutzend Jungs, die gerne Erzieher werden wollen (Auch wenn es wohl nur einer von denen schaffen wird).
Es hat sich also schon etwas geändert. Und ich sehe keinen Grund, da jetzt etwas erzwingen zu wollen, nur weil manche Leute die Idee einer totalen Gleichheit verfolgen... wenn wir den Leuten wirklich Freiheit zugestehen wollen, zu wählen was sie wollen - dann sollten wir das auch zulassen. Auch wenn uns das Ergebnis nicht gefallen mag, weil es die Klischees bestätigt.
Dass es trotz allem immer noch viel zu tun gibt - auch in Deutschland - will ich ja gar nicht bestreiten.
Aber gerade was die Berufswahl betrifft wüsste ich nicht, was man da jetzt noch weiter erzwingen sollte... mehr als Möglichkeiten schaffen und Leute dazu ermutigen, auch mal ungewohnte Wege zu beschreiten kann man nicht tun. Und genau das passiert ja zuhauf.
Und vielleicht sieht das zwei Generationen weiter schon ganz anders aus. Oder immer noch genau so... das wird man dann halt sehen.
Du hast gesagt, dass mit Frauen manches gescheiter laufen würde. Und so eine grundsätzliche Annahme finde ich genauso fragwürdig wie das Gegenteil. Nicht mehr und nicht weniger, also bitte nicht interpretieren, ich wäre mit einer "von Männern gestalteten Welt" also offenbar zufrieden.
Siehe meine Antwort an Lucan.
Es zeigt sich eben, gerade auch wenn man die Situation in anderen Ländern betrachtet, daß die Welt nicht vorankommt, wenn sie nur aus männlichem Blickwinkel betrachtet wird.
Wenn zum Beispiel nur Männer gefragt werden, wie man den Hunger in Afrika besiegen kann, heißt es: Mit ertragreicheren Sorten. Dann bekommen die Bauern Saatgut für empfindlichen Turbomais, müssen sich dann aber für Pestizide und Dünger verschulden. Und die Transportwege für diesen Turbomais sind noch lange nicht da. Das denke ich mir nicht aus, die Erfahrung wurde schon gemacht! Gerade erst ist da die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung mit einem Riesenprojekt auf die Schnauze geflogen.
Veröffentlicht von: @blackholeWenn zum Beispiel nur Männer gefragt werden, wie man den Hunger in Afrika besiegen kann, heißt es: Mit ertragreicheren Sorten. Dann bekommen die Bauern Saatgut für empfindlichen Turbomais, müssen sich dann aber für Pestizide und Dünger verschulden.
Warum sollte diese Antwort etwas mit dem Geschlecht zu tun haben? Was hätten denn Frauen geantwortet?
Und dass Hunger ganz andere, meist menschengemachte Ursachen hat ist auch so klar...
Frauen, die dort ohnehin mehr arbeiten als die Männer, hätten von den Problemen beim Anbau erzählt. Und sich robustere, pflegeleichtere Sorten gewünscht.
Veröffentlicht von: @blackholeFrauen, die dort ohnehin mehr arbeiten als die Männer, hätten von den Problemen beim Anbau erzählt. Und sich robustere, pflegeleichtere Sorten gewünscht.
Du meinst also, Frauen wären auf die Idee gekommen, die Leute vor Ort zu befragen, weil das zufälligerweise auch Frauen sind?
Wie sollen denn Menschen Sorten beurteilen können, die sie vorher noch nie angebaut haben?
Und nochmal: Was bitte hat das mit dem Geschlecht zu tun, wenn Leute so blöd sind und sich nicht nach den Anbaubedingungen vor Ort erkundigen?
Ich habe den Eindruck, du hast dich hier einfach in irgendwas verrant...
Unterm Strich....
....ziehe ich die Bilanz, daß kritisches Hinterfragen der Rollenbilder (und damit eine vergrößerte Berufswahlmöglichkeit für Jugendliche beiderlei Geschlechts) nicht von allen wirklich gewünscht ist.
Bzw. man glaubt, daß ein paar Projekttage dafür reichen würden, und wenn die nur vereinzelt Wirkung zeigen, dann liegt es eben an den Mädchen, nicht an jahrelanger gesellschaftlicher Prägung.
Und derweil muss ich an die technischen "Meisterleistungen" von diversen Männern denken die auf meinem Schreibtisch landen und kann nur sagen daß es sich mir in der Praxis bestätigt, daß Geschlechtersklischees nicht immer stimmen, auch wenn sie tief verinnerlich sind.
Veröffentlicht von: @blackhole....ziehe ich die Bilanz, daß kritisches Hinterfragen der Rollenbilder (und damit eine vergrößerte Berufswahlmöglichkeit für Jugendliche beiderlei Geschlechts) nicht von allen wirklich gewünscht ist.
Das sehe ich nicht so. Du verwechselst "Geschlechterklischees" damit, Jungen und Mädchen deine eigenen Vorstellungen aufstülpen zu wollen, was dann gefälligst zu einer 50/50 Verteilung der Geschlechter zu führen hat.
Letztlich tust du damit aber dasselbe, was du den Menschen vorwirfst, die Geschlechterklischees propagieren: Du propagierst dein eigenes Klischee, dem sich die Realität gefälligst unterzuordnen hat.
Denn die Frage lautet nicht, ob jetzt wirklich alle Rollen gleich verteilt sind... sondern ob allen Menschen unabhängig vom Geschlecht die gleichen Chancen gegeben werden.
Da gibt es sicherlich noch die ein oder andere Baustelle, das will ich gar nicht beschönigen... aber so extrem wie du es hier andeutest ist es nicht, denke ich.
Wenn Mädchen in ihrer Entwicklung entmutigt werden sich für MINT-Fächer zu interessieren, kann man nicht von gleichen Chancen sprechen.
Erst recht nicht wenn in MINT-Berufen Frauen meistens ab dem 1. Kind nicht mehr in Führungspositionen aufsteigen können.
Das Ergebnis von Geschlechterklischees, also daß teilweise auch Jungs ohne jede Eignung Ingenieur werden weil es halt ein "Männerjob" ist, habe ich regelmäßig auf dem Schreibtisch.
Natürlich haben Männer und Frauen nicht 1:1 den selben Blick auf Technik. Natürlich unterscheiden sich die Meinungen zu beispielsweise einem Auto, je nachdem ob ein Mann oder eine Frau drüber urteilt.
Aber muss deswegen die weibliche Sicht auf ein Auto minderwertig sein?? Aktuell glaubt die Gesellschaft genau das. Ich dagegen nicht. Und genau darauf will ich hinaus, wenn ich mir mehr Frauen in Ingenieurberufen wünsche.
Veröffentlicht von: @blackholeWenn Mädchen in ihrer Entwicklung entmutigt werden sich für MINT-Fächer zu interessieren, kann man nicht von gleichen Chancen sprechen.
Das mag sicher vielfach immer noch der Fall sein... ich sehe da aber eine deutliche Entwicklung dagegen. Es gibt eine Vielzahl entsprechender Förderprogramme, die sich da ganz klar für Gleichberechtigung positionieren.
Veröffentlicht von: @blackholeErst recht nicht wenn in MINT-Berufen Frauen meistens ab dem 1. Kind nicht mehr in Führungspositionen aufsteigen können.
Das sind sicherlich Dinge, über die man reden muss... ich denke aber nicht, dass das eine Frau, die sich als Ingenieurin berufen fühlt, deshalb davon wirklich abbringen lässt.
Veröffentlicht von: @blackholeNatürlich haben Männer und Frauen nicht 1:1 den selben Blick auf Technik. Natürlich unterscheiden sich die Meinungen zu beispielsweise einem Auto, je nachdem ob ein Mann oder eine Frau drüber urteilt.
Das verstehe ich nun wieder nicht so richtig... entweder ein Getriebe, das von Ingenieuren entworfen wurde, funktioniert wie geplant... oder es funktioniert nicht. Was genau sollen Männer und Frauen da jetzt für Unterschiede machen?
Anders gefragt: Wie sieht denn eine "weibliche Perspektive" auf die Funktionsweise eines Getriebes oder eines Motors aus...?
Veröffentlicht von: @blackholeAber muss deswegen die weibliche Sicht auf ein Auto minderwertig sein?? Aktuell glaubt die Gesellschaft genau das.
Wen interessiert das...? Wenn das Auto läuft, dann läuft es. Wenn es besser läuft, läuft es besser... egal von wem die Verbesserung stammt.
Dass es vorkommt, dass Frauen von männlichen Kollegen nicht gehört werden, auch wenn sie sie kompetenter sind will ich nicht bestreiten. Das gehört auf jeden Fall zu den erwähnten Baustellen.
Das heisst aber nicht, dass jetzt unbedingt die Hälfte der Ingenieure Frauen sein müssen. Das ergibt sich einfach... oder nicht, je nach Interesse.
Prinzipiell geht die Entscheidung, was für ein Auto man konstruieren will, nicht mit dem Getriebe los.
Im Flugzeugbau wurde der A380 ja auch nicht wegen seiner Triebswerkssteuerung gebaut, oder wegen seinen Kerosinpumpen. Sondern wegen einer Fehlentscheidung, was das Verhalten der Passagiere angeht.
Was für ein Getriebe man konstruiert, hängt von der grundlegenden Strategie ab, die bei BMW oder beim Benz oder bei VW beschlossen wurde. D.h. man hat beschlossen, was für eine Art Auto man bauen will, daran entsprechend werden alle Baugruppen konstruiert.
Und jetzt klinke ich mich aus, ich habe nämlich noch was zu tun.
Dir ist schon klar, dass deine Argumentation komplett an meinem Einwand vorbeigeht?
Veröffentlicht von: @blackhole....ziehe ich die Bilanz, daß kritisches Hinterfragen der Rollenbilder (und damit eine vergrößerte Berufswahlmöglichkeit für Jugendliche beiderlei Geschlechts) nicht von allen wirklich gewünscht ist.
Nun, wenn jemand in der Diskussion den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung wiederholt ignoriert (wie du), dann kommt das bei manchen auch nicht ganz so gut an.
Veröffentlicht von: @blackholeUnd derweil muss ich an die technischen "Meisterleistungen" von diversen Männern denken die auf meinem Schreibtisch landen und kann nur sagen daß es sich mir in der Praxis bestätigt, daß Geschlechtersklischees nicht immer stimmen, auch wenn sie tief verinnerlich sind.
Welch Erleichterung, dass das offenbar nur Männern passiert. Beziehungsweise dass du beruhigt sagen kannst, dass es ihnen öfter passiert, weil nicht so wie viele Frauen in deinem Job unterwegs sind. So kann man es sich auch einfach machen.
Veröffentlicht von: @blackhole....ziehe ich die Bilanz, daß kritisches Hinterfragen der Rollenbilder (und damit eine vergrößerte Berufswahlmöglichkeit für Jugendliche beiderlei Geschlechts) nicht von allen wirklich gewünscht ist.
Nur weil dir Leute widersprechen und deine Wahrnehmung nicht teilen, sind sie nicht unkritisch. Hat man DIR denn früher gesagt, dass du einen angeblich weiblichen Berufsweg einschlagen sollst oder warum bist du derart verbissen, dass du dich immer wiederholst und Argumente der Diskussionspartner ignorierst?
Sie hat ja schon rech,aber manches was sie so über Jesus sagt,geht gar nicht.
Klasse 😀
In einem Satz die ganze Diskussion hier auf einen Punkt runtergebracht.
😀 stimmt doch oder nicht?
Stimmt. Ich finde es einfach so schön, wie hier alle viele Worte machen (ich auch) und dann kommt jemand nach einer Woche daher und haut es so dermaßen erfrischend kurz und bündig raus 😊
kurz und knackig 😀
aber eines hab ich noch vergessen
Vater Sohn und Hl.Geist!