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Serienthread 2023

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Jack-Black
Themenstarter
Beiträge : 3670

Das Jahr ist schon über die Hälfte rum, aber ich hab für dieses Jahr noch keinen Serienthread finden können, daher sei er hiermit noch flugs eröffnet.

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Jack-Black
Themenstarter
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Derbygirl

 

In der ZDF-Mediathek zu sehen. Bin gestern abends zufällig auf ZDFneo reingezappt, hängengeblieben - und musste dann, vermutlich kurz vor Schluss, doch irgendwann nach vier Uhr morgens die Flimmerkiste abstellen, um noch 'ne Mütze Schlaf zu bekommen.

Jetzt, beim nachgoogeln, hab ich gelernt, dass ich erst in die zweite Staffel reingezappt war. Dieser Umstand relativiert ein paar Anfangs-Schwierigkeiten, die ich beim Einstieg hatte.

Im Zentrum (der zweiten Staffel) steht eine Gruppe von Freundinnen, die eine Rollerderby-Mannschaft sind, deren Übungsplatz, ein Sportstadium, wegen Asbestgefahr geschlossen wird. Nun müssen sie sich eine neue Trainingsmöglichkeit suchen.

Will nicht groß weiter spoilern, wobei der Charme dieser Serie ohnehin nicht wirklich im Plot liegt. Sondern in einer Tonlage, bei der man rasch merkt, dass es sich um eine französische Produktion handelt: Comedy zwar, aber auf eine gleichzeitig kindische und doch auch espritvolle Weise. Für prüde Zuschauer (Warnhinweis! 😉 ) ein bißchen zuviel Sex-Thematik vielleicht und in zwei, drei Szenen ein wenig zuviel nackte Haut. Aber - Warnhinweis zurück - erotisch oder (soft-)pornografisch wird es nie. Alles dreht sich um die Macken und Schrullen der Protagonistinnen, deren Zickenkriege und girlpower-Allianzen untereinander. Männer finden sich eher in Nebenrollen und werden i.d.R. als eher (sympathische) Doofis dargestellt. Was aber nicht weiter stört, da auch die Frauen alle irgendwie "einen an der Waffel" haben und so Gleichberechtigung herrscht: über alle kann gelacht, oder, na gut, geschmunzelt werden.

Was mir besonders gut gefällt, ist die Gewaltfreiheit der Serie. Da steckt direkt System dahinter: Immer wieder gibt es Sznenen, in denen Streits eskalieren und in "normalen" Filmen drehbuchmäßig zu Gewalt führen würden. Hier nicht. Hier werden solche Situationen stets mit - mal mehr, mal weniger lustigen - verbalen Mitteln gelöst. Es fließt, oder eher: tröpfelt nur einmal ein wenig Blut und das auch nur aus einer Wunde, die nicht vorsätzlich beigefügt wurde.

Die Gewaltfreiheit mündet gewissermaßen auch in eine Art von Actionlosigkeit. Ja, natürlich passieren viele Dinge, es gibt sogar die eine oder andere Verfolgungsjagd (ohne Autos... *hüstel*). Aber da kommt nie jemand körperlich zu Schaden und die Action ist so eine, wie man sie sich auf der Schulbühne vorstellt, wenn da die Mittelstufen-Theatergruppe der Regieanweisung "Es kommt zum Handgemenge" folgt: im positiven Sinne klamottig, gewiß aber nicht dazu geeignet, einen nägelkauend an den Sesselrand rutschen zu lassen.

 

Für Liebhaber der französischen Redseligkeit: 4 von 5 Punkten -  Unterhaltsam und gute Laune machend, aber noch nicht wirklich Kultniveau. (Nur ungefähr jede zweite der allerdings zahlreichen Pointen zündet auch.)

Für misogyne Actioner-Fans: 1 von 5 Punkten - besser nicht reinschalten.

jack-black antworten


lhoovpee
Beiträge : 2843

Name: Sprung

Wo: Amazon Freevee

Genre: Komödie

Beschreibung: Jack und Rooster werden während der Corona-Pandemie aus dem Gefängnis frei gelassen. Jack war 30 Jahre im Gefängnis, weil er Cannabis verkauft hatte. Da er keine Bleibe hatte, kam er bei Rooster unter, der bei seiner Mutter Barb lebt. Er möchte der Kriminalität den Rücken zukehren. Dies ist jedoch gar nicht so einfach, da Barb die beiden als ihre "Crew" ansieht und Kriminalität zu ihrem Alltag gehört. 

Ich fand die Serie witzig und unterhaltsam. Mit 9 Folge ist der Spaß auch relativ schnell wieder vorbei. 

 

lhoovpee antworten
tristesse
Beiträge : 19111

The Chosen

Viele von Euch kennen die Serie über das Leben Jesu bestimmt schon, ich bin grad am Anfang der 2. Staffel und bin begeistert über die Authentizität und die liebevolle Inszenierung der Geschehnisse um Jesus Wirken, seine Jünger und seine Predigten. Die Serie wurde übrigens durch Crowdfounding finanziert und steht auf diversen Plattformen und Streamingdiensten kostenlos zur Verfügung, zumindest die englische Version. Die deutsche Sprachfassung gibt es momentan nur auf Netflix, soweit ich das richtig verstanden habe. Ich hab mir die 3 Staffeln ausgeliehen, in meinem Umfeld haben einige die DVDs. 

Die Figuren kommen einem sehr nah: der stürmische Petrus, immer an erster Stelle, Jesus zu beschützen, Johannes und Zebedäus, ebenso lebhaft und offensiv, Maria, die einfach mit den Jüngern mitgeht, der Skeptiker Thomas... alle kommen durchaus glaubhaft rüber. 

Nikodemus bekommt in der ersten Staffel eine relativ große Rolle, durch ihn versteht man die Zweifel und auch Ungläubigkeit der Schriftgelehrten damals. Die Figur des Matthäus erklärt das Verhältnis der Römer zu den Juden in der Besatzungszeit.

Der Zöllner Matthäus ist mein absoluter Liebling. Hier haben sich die Autoren die Freiheit rausgenommen, ihn als leicht autistischen Charakter darzustellen. Er ist ausgesprochen penibel, gründlich, besessen von Zahlen und Fakten, lässt sich nicht gern berühren und ist bedingt durch seinen Beruf bei den anderen sehr unbeliebt. Er steht oft am Rand, meidet direkten Augenkontakt und sondert sich freiwillig etwas ab. Aber die Klarheit, mit der er Jesu Ruf folgt, die Nachfolge, die für ihn nicht auf Emotionen beruht, sondern dass er den Messias wirklich für sich in seiner Welt als logisch erkennt, berührt mein Herz. 

Jede Folge ist in einer eigenen kleinen Rahmengeschichte eingebettet, die entweder vor oder nach der Zeit Jesu spielt. Wir gehen in seine Kindheit, wir sehen die Jünger in der Zukunft ohne Jesus und seinen Einfluss auf die damalige Zeit. Die Serie nimmt sich enorm viel Zeit, so hat man z.B. nach der ersten Staffel (8 Folgen) grad erst mal die Berufung einiger Jünger geschafft. Aber das ist okay, es gibt so viel zu entdecken. Eine Folge zum Beispiel beschäftigt sich nur damit zu zeigen, wie Jesus mit den Kindern umgeht, mit ihnen spielt, ihnen Handwerk zeigt und Zugang zu ihnen findet. 

Dreh- und Angelpunkt ist natürlich Jonathan Roumie (grad im Netflix Film "Jesus Revolution" in einer Hauptrolle zu sehen) als Jesus von Nazareth, der hervorragend besetzt ist. Roumie stemmt diese Last, den Messias glaubhaft darstellen zu müssen mit einer verblüffenden Leichtigkeit und Freude. Eigentlich ist er mit Mitte/Ende 40 etwas zu alt für die Rolle, aber irgendwie musste man ja auch die Reife dieses Charakters darstellen, ich weiß nicht, ob ein junger Mann Anfang 20 das geschafft hätte.

Mich berührt die Serie, sie ist erfrischend anders als die kitschigen, monumentalen Jesus-Darstellungen (was für ein Pathos!) der 60er Jahre, bleibt nah am Zuschauer dran und stellt einen Jesus auf eine nochmal ganz andere Art und Weise vor, nicht so distanziert und bemüht ernsthaft wie z.B. James Caviezel wie in "die Passion", sondern lebhaft, humorvoll, aber dennoch eindringlich. 

Mit Sicherheit auch sehenswert für Nichtchristen oder anders Gläubige, weil das Setting und die Geschichten auch ohne den christlichen Aspekt faszinieren. 

tristesse antworten
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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21705

@tristesse 

Mit Sicherheit auch sehenswert für Nichtchristen oder anders Gläubige, weil das Setting und die Geschichten auch ohne den christlichen Aspekt faszinieren. 

Zweifellos war Jesus ein charismatischer Mann, der Leute zu begeistern wusste. Mich würden an der Geschichte vor allem zwei Aspekte interessieren: Die historisch möglichst korrekte Darstellung der Umgebung (Mit Abstrichen bezüglich der Erzählweise und der Verständlichkeit, da muss man immer Kompromisse machen) und die Frage der Darstellung von Wundern.

Denn wenn hier die Wunder ganz selbstverständlich als real dargestellt werden, dann ist das eine Serie von Christen für Christen und damit uninteressant für mich.

Bleibt diese Frage hingegen zumindest offen (Die Leute erzählen sich Wundergeschichten und es liegt am Zuschauer, ob man das für glaubwürdig hält oder nicht), dann wäre das eine Form der Erzählung, die auch für mich interessant wäre... ähnlich wie damals "Jesus Christ Superstar", der sich auch nicht für die Wundergeschichten interessierte, sondern für die Lehre.

Ich gehe aber mal davon aus, dass die Erzählung als Basis von der Wahrheit der biblischen Erzählung ausgeht... alles andere würde mich doch sehr wundern.

lucan-7 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19111

@lucan-7 

Zweifellos war Jesus ein charismatischer Mann, der Leute zu begeistern wusste. Mich würden an der Geschichte vor allem zwei Aspekte interessieren: Die historisch möglichst korrekte Darstellung der Umgebung (Mit Abstrichen bezüglich der Erzählweise und der Verständlichkeit, da muss man immer Kompromisse machen) und die Frage der Darstellung von Wundern.

Denn wenn hier die Wunder ganz selbstverständlich als real dargestellt werden, dann ist das eine Serie von Christen für Christen und damit uninteressant für mich.

Vom historischen Aspekt finde ich es ziemlich gut umgesetzt, aber ich bin auch keine Historikerin. Für mich als Laie sah das alles relativ schlüssig aus.

Zum zweiten Punkt: Wie willst Du denn Wunder darstellen, ohne dass es Wunder sind? Das ist unlogisch.

Ich kann Dir einfach nur raten, bevor Du hier schon was für Dich als "uninteressant" abstempelst, mal unverbindlich in eine Folge reinzuschauen. Ich werde hier mit Sicherheit keine Diskussion über eine Serie führen, in die mein Gegenüber nicht zumindest einmal reingeschaut hat 😉 Das ist wie ein Buch zu rezensieren, wo man nur den Klappentext kennt.

tristesse antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21705

@tristesse 

Zum zweiten Punkt: Wie willst Du denn Wunder darstellen, ohne dass es Wunder sind? Das ist unlogisch.

Da geht es einfach um die Frage, ob es auch für mich interessant ist, so wie du ja meintest. Wenn es aber das Anliegen der Serie ist, einzig die christliche Sichtweise darzulegen, dann bin ich schon mal nicht die Zielgruppe. Und die Geschichte selbst kenne ich ja im Groben, das wäre also auch kein Grund.

Wäre die christliche Lehre vollkommen neu für mich, dann wäre das was anderes. Dann könnte ich da sicher etwas mitnehmen... aus dem Grund habe ich mir ja auch den Monumentalfilm "Mohammed" angesehen (der selbst im Film gar nicht gezeigt wird, wegen Bilderverbot...), weil darin eben seine Geschichte aus dem Blickwinkel von Muslimen erzählt wird, und die kannte ich bislang so gut wie gar nicht.

Ich sage also nicht, dass die Serie schlecht ist (Sie wurde ja von verschiedener Seite hier schon sehr gelobt), ich sage nur, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre und das daher sicher nicht die erste Wahl für mich wäre... ich habe ja schon ein paar andere Serien auf meiner Liste und muss da halt Prioritäten setzen.

lucan-7 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19111

@lucan-7 

. Wenn es aber das Anliegen der Serie ist, einzig die christliche Sichtweise darzulegen, dann bin ich schon mal nicht die Zielgruppe. Und die Geschichte selbst kenne ich ja im Groben, das wäre also auch kein Grund.

Dann ist das eben so, bin ich ganz fein mit und ich drängel hier auch niemanden, sich die Serie anzusehen oder?

Bei aller Liebe, Lucan, ich schätze Dich als interessanten und fairen Gesprächspartner, aber wir sind hier im Serienthread, wo es lediglich darum geht, Serien zu empfehlen, die einem gefallen (manchmal auch, sie nicht zu empfehlen, weil sie blöd sind 😉) Wir sind hier nicht im Theologieforum oder bei Authentisch Christsein oder Wissenschaft. Und ich werde mich nicht dafür hergeben, mit Dir eine Serie kaputt zu diskutieren, in die Du nicht mal bereit bist, reinzuschauen.

Ich sage also nicht, dass die Serie schlecht ist (Sie wurde ja von verschiedener Seite hier schon sehr gelobt),

Das kannst Du auch nicht, Du hast sie nicht gesehen.

ich sage nur, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre und das daher sicher nicht die erste Wahl für mich wäre... ich habe ja schon ein paar andere Serien auf meiner Liste und muss da halt Prioritäten setzen.

Dann lass es doch. Warum kannst Du dann nicht einfach wegklicken und Dir einen Kommentar sparen? Denn wenn Du eine Serie über Jesus sehen willst, in der Wunder nicht thematisiert werden, dann musst Du die eben selbst drehen. Das musst doch klar sein, worum es geht und mit Sicherheit muss ich Dich nicht überzeugen.
 
Wenn ich jedes Mal, wenn mich ein Film, Buch oder Thema nicht interessiert, dazu einen Kommentar ablassen würde, dann würden meine Beiträge durch die Decke gehen.
 
Ich versteh Deine Beteiligung hier grad überhaupt nicht, willst Du anderen die Serie vermiesen?
tristesse antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21705

@tristesse 

Du hattest geschrieben:

Mit Sicherheit auch sehenswert für Nichtchristen oder anders Gläubige, weil das Setting und die Geschichten auch ohne den christlichen Aspekt faszinieren.

Ich bin davon ausgegangen, dass sich diese Serie ausschliesslich an Christen richtet, weil sie eben von einer biblischen Wahrheit ausgeht.

Nachdem du jetzt meintest, dass die Serie auch "ohne den christlichen Aspekt" sehenswert ist, habe ich noch einmal nachgefragt. Und dabei habe ich die Kriterien genannt, welche die Serie für mich persönlich interessant machen würden.

Du hast dann darauf geantwortet, und ich habe aufgrund deiner Antwort gemerkt, dass das wohl doch nicht das Richtige für mich ist. Denn ich mache einen Unterschied zwischen "christlich" und "historisch", während das aus deiner Perspektive das Gleiche ist, weil du die christliche Erzählung ja für eine historische Wahrheit hälst.

Das sollte keine Wertung von meiner Seite aus sein, ich wollte es einfach nur nochmal genauer wissen, wie denn der Hintergrund der Serie aussieht. Und wenn Christen daran Freude haben, dann ist doch alles in Ordnung. Für mich ist das dann halt nichts, ich habe schon etliche Bibelverfilmungen gesehen, ich brauche da keine neue Variante.

Interessant wäre es in meinen Augen gewesen, wenn man es dem Zuschauer selbst überlassen hätte, was genau an der Geschichte wahr ist und was nicht. Aber die Macher haben sich für einen direkteren Weg entschieden, der sich vor allem an Gläubige richtet... und das ist ja auch in Ordnung, kann man ja machen.

 

lucan-7 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19111

@lucan-7 

Letzter Satz dazu:

Aber die Macher haben sich für einen direkteren Weg entschieden, der sich vor allem an Gläubige richtet... und das ist ja auch in Ordnung, kann man ja machen.

Kannst Du nicht wissen, hast es nicht gesehen.

Es gibt nämlich auch Nichtchristen, die ein Interesse haben, Jesus auf biblischem Weg kennenzulernen. 

Ender der Diskussion.

tristesse antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19111

Ende der Diskussion.

Ach so, bevor ich falsch verstanden werde 😉 

Du kannst, sollst und darfst natürlich gern weiterdiskutieren, ich hab das nicht zu entscheiden. Aber ich mach dann nicht mehr mit.

tristesse antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

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@tristesse 

Kannst Du nicht wissen, hast es nicht gesehen.

Wenn die Geschichte so verfilmt wird, wie es in der Bibel steht, dann ist das eine ziemlich klare Aussage.

Es gibt nämlich auch Nichtchristen, die ein Interesse haben, Jesus auf biblischem Weg kennenzulernen.

Jemanden, der die biblischen Wunder für möglich hält, würde ich bereits als grundsätzlich "gläubig" bezeichnen...

 

Ender der Diskussion.

Ich hatte gar nicht vor hier eine theologische Diskussion zu starten... Thema war für mich ausschliesslich der Inhalt der Serie und an was für ein Publikum sich diese offensichtlich richtet.

 

lucan-7 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19111

@lucan-7 

Wenn die Geschichte so verfilmt wird, wie es in der Bibel steht, dann ist das eine ziemlich klare Aussage.

Falsch!

Du gehst nämlich davon aus, dass Nichtchristen sich nicht für christliche Inhalte interessieren, weil Du es nicht tust. Und das ist so nicht richtig, die Serie läuft in Kinos, auf evangelistischen Veranstaltungen, in Gemeinden, in Kleingruppen etc. und es kommen da sehr wohl auch Nichtchristen hin. Nur weil es Dich nicht interessiert, gilt das ja nicht für die gesamte nichtchristliche Welt.

Das ist genauso falsch wie zu glauben, Christen würden sich nicht für nichtchristliche Serien interessieren, weil die keine christlichen Inhalte haben.

Nimm z.B. den "Jesus" Film 

"Über fünf Milliarden Zuschauer seit 1979 – weder “Star Wars” noch “Vom Winde verweht” konnten ein so großes Publikum anlocken. Ein Film dagegen hat es geschafft: “Jesus”.

Jesus Christus – der Sohn Gottes – war zweifellos die bemerkenswerteste Person der Weltgeschichte. In diesem, mit großer historischer Genauigkeit umgesetzten dokumentarischen Spielfilm siehst du, warum das so ist: Jesu Geburt war einzigartig. Sein Leben und Wirken war einzigartig. Sein Tod und vor allem seine Auferstehung war einzigartig. 2.000 Jahre später begegnest du in diesem Film einer schlichten, lebendigen, bewegenden und echten Darstellung von Jesus Christus."

Quelle: Jesus-Film - CAMPUS FÜR CHRISTUS (campus-d.de)

Die 5 Milliarden Zuschauer waren nicht alle Christen und dafür war der Film auch gedacht. Und den haben auch unerreichte Volksgruppen gesehen, die nicht im Ansatz "gläubig" waren. 

Ich vermute, die Serie "The Chosen" ist sehr bewusst produziert worden, um Nichtchristen mit dem Evangelium zu erreichen, indem man sich von althergebrachten Jesus-Klischees verabschiedet, um Ungläubigen auf sehr anschauliche und unterhaltsame Art und Weise die 4 Evangelien nahe zu bringen. Das ist weder ne Doku, noch eine kritische Auseinandersetzung. Das ist einfach eine Serie. Klar spricht das Christen an, aber es ist ebenso auch interessant für Nichtchristen.

Eigentlich wollte ich ja nicht mehr antworten, aber ich finde Deine Argumentation nun mal nicht schlüssig, weil sie auf extrem subjektiven Ansichten beruht. 

Ich weiß, Dir ist die Zeit zu schade, aber in der Zeit, wo Du hier eine Serie bewertest, die Du nicht kennst, hättest Du locker mal 15 Minuten reingucken können.

Allen anderen außer Dir empfehle ich sie eben an dieser Stelle nochmal. Vielleicht hat ja die Diskussion den einen oder anderen  neugierig gemacht. 😉 

tristesse antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21705

@tristesse 

Du gehst nämlich davon aus, dass Nichtchristen sich nicht für christliche Inhalte interessieren, weil Du es nicht tust.

Habe ich nirgendwo geschrieben. Dass sich in erster Linie Christen für christliche Inhalte interessieren sollte aber doch wohl nicht weiter wundern.

 

Und das ist so nicht richtig, die Serie läuft in Kinos, auf evangelistischen Veranstaltungen, in Gemeinden, in Kleingruppen etc. und es kommen da sehr wohl auch Nichtchristen hin.

Um ja... aber du beschreibst doch gerade genau das Zielpublikum?

Im übrigen habe ich ja auch geschrieben, dass es mich dann interessieren würde, wenn ich nicht schon so viele Bibelverfilmungen gesehen hätte. Aber weil ich die Geschichte nun mal kenne interessiert es mich nicht.

Und dass die Serie vermutlich auch einen missionarischen Gedanken hat spricht mich noch viel weniger an... aber das ist halt nur meine persönliche Meinung.

 

Eigentlich wollte ich ja nicht mehr antworten, aber ich finde Deine Argumentation nun mal nicht schlüssig, weil sie auf extrem subjektiven Ansichten beruht.

Ich habe auch nie was anderes behauptet. Ich habe ganz im Gegenteil geschrieben, dass die Serie möglicherweise richtig gut ist... aber ich fühle mich davon halt nicht angesprochen. Und das ändert sich hier auch grad nicht.

 

Allen anderen außer Dir empfehle ich sie eben an dieser Stelle nochmal. Vielleicht hat ja die Diskussion den einen oder anderen neugierig gemacht.

Eben... gibt ja noch mehr Leser hier, und da sind sicher etliche dabei die das interessieren könnte... 😀 

 

lucan-7 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19111

@lucan-7 

Ich habe auch nie was anderes behauptet. Ich habe ganz im Gegenteil geschrieben, dass die Serie möglicherweise richtig gut ist... aber ich fühle mich davon halt nicht angesprochen. Und das ändert sich hier auch grad nicht.

Ich hatte hier an keinen User den Anspruch gestellt, dass er den Film sehen muss. Warum Du dann so ein Faß aufmachst, versteh ich nicht.

Aber muss ich auch nicht und damit ist jetzt wirklich Feierabend für mich.

tristesse antworten


Lucan-7
Beiträge : 21705

Shogun (2024)

 

Kam für mich etwas überraschend, dass es eine Neuverfilmung der Serie aus den 80ern gibt (Oder Neuverfilmung der Buchvorlage, je nachdem wie man es sieht).

 

Bislang gibt es drei Folgen. Natürlich drängt sich der Vergleich mit der ursprünglichen Serie auf. Dass es heute sehr viel mehr Möglichkeiten gibt zeigt sich in den opulenteren Bildern, die sichtlich darum bemüht sind, keine bloße Kopie der alten Serie zu sein.

Das zeigt sich auch bei der Handlung und den Darstellern, denen es gelingt hier etwas Neues und Eigenständiges zu präsentieren.

Enttäuschend ist allerdings der Hauptdarsteller. Zwar ist es gut und richtig, dass er versucht, keine Kopie von Richard Chamberlain zu sein... aber der Chrakter des Navigators John Blackthorne wird hier als primitiver Tölpel dargestellt, der aggressiv herumpöpelt und angesichts der strengen japanischen Sitten eigentlich schon nach wenigen Minuten nicht mehr am Leben sein dürfte.

Dass sich ein gebildeter Mann aus Europa zu dieser Zeit (um 1600) in einem fremden Land mit fremden Sitten nicht besser zu benehmen weiss erscheint mir ausgesprochen unglaubwürdig. Auch sein etwas irrer Blick (Kontaktlinsen...?) und die Frisur unterstreichen den negativen Eindruck nur noch. Aber vielleicht bewerte ich da die ein oder andere Szene auch einfach etwas zu streng... ich werde es mir auf jeden Fall weiter ansehen, unterm Strich bleibt die Serie für mich lohnenswert und manch anderer Darsteller reisst da auch vieles wieder raus.

 

lucan-7 antworten
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Scylla
 Scylla
(@scylla)
Beigetreten : Vor 8 Monaten

Beiträge : 270

@lucan-7 

 

Ich finde die Neuverfilmung na ja.

Nicht schlecht aber sie kommt noch nicht an die Vorgängerserie heran.

Toshirõ Mifune als Toranaga, Frankie Sakai als Lord Yabu bleiben bisher unerreicht

Hiroyuki Sanada bleibt in seiner Rolle einfach noch zu blass. Man wartet regelrecht das John Wick auftaucht und ihn raushaut.

 

Eins macht die neue Serie allerdings gut.

Blackthorn ist nicht mehr der arrogante englische  Besserwisser, der den "Japse" mal zeigt wie der europäsche Hase so läuft, so wie es bei Chamberlain ab und an durchklang.

Jarvis spielt den Anjin als das was er ist.

Einen, im Vergleich zu den ( kultivierteren ) Japanern, stinkenden ( 1 x die Woche Baden reicht) ungehobelten  Barbaren.

Na ja, bei Rodrigues gewinnt dann wieder die alte Serie mit  Rhys-Davies um längen.

 

Aber ich lass mich überraschen wie es weitergeht

 

scylla antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21705

@scylla 

Blackthorn ist nicht mehr der arrogante englische  Besserwisser, der den "Japse" mal zeigt wie der europäsche Hase so läuft, so wie es bei Chamberlain ab und an durchklang.

Jarvis spielt den Anjin als das was er ist.

Einen, im Vergleich zu den ( kultivierteren ) Japanern, stinkenden ( 1 x die Woche Baden reicht) ungehobelten  Barbaren.

Und genau das stört mich sehr. Dass auf den europäischen Schiffen ein rauer Umgangston herrschte und die hygienischen Verhältnisse auch nicht zum Besten standen will ich ja noch gerne glauben. Aber als Offizier hatte Blackthorn eine umfassende Ausbildung. Man schickt ja nicht jeden Deppen auf so eine Expedition. Dass so ein Mann schmutzig, fluchend und pöbelnd Japans Aristokratie gegenübertritt ist nicht nur unrealistisch... jemand wie Toranaga hätte für so einen Mann wohl auch kaum eine Verwendung gehabt.

Dass man hier nicht europäische Überlegenheit demonstrieren muss, dem stimme ich ja noch zu. Aber es hätte wesentlich bessere Charakterisierungen geben können... Chamberlain mag seinerzeit eine gewisse Arroganz und Überheblichkeit gezeigt haben, wurde dafür aber auch zurechtgewiesen... das hätte man ja noch verstärkt zeigen können.

Noch realistischer wäre eine vorsichtige und abwartende Zurückhaltung gewesen. Dieses Land ist gefährlich, die Adligen sind empfindlich, ein Menschenleben bedeutet nicht viel... jedes falsche Wort kann das letzte sein, und da sollte man sehr, sehr vorsichtig agieren.

Das hätte auch wesentlich mehr Spannung erzeugt als ein Darsteller, der auftritt wie der letzte Affe, sich alles erlaubt, damit auch noch durchkommt und sich das Wohlwollen des künftigen Herrschers sichert... na ja, eher nicht...

 

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3670

@lucan-7 ein Darsteller, der auftritt wie der letzte Affe, sich alles erlaubt, damit auch noch durchkommt

 

Ohne es selbst gesehen (disney-Abo? Nö.) zu haben: dafür wurde wohl der Begriff plot armor erfunden. 😉

jack-black antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3670

@scylla Man wartet regelrecht das John Wick auftaucht und ihn raushaut.

😀 😀 😀

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21705

So, die Serie "Shogun" ist zu Ende, daher noch ein kurzes Fazit von mir.

Die Machart und die Stimmung der ersten Folgen zieht sich weiter durch. Wem das gefallen hat, der wird auch im späteren Verlauf nicht enttäuscht werden. Was man sich bei der Darstellung von Blackthorne gedacht hat wird mir zwar weiterhin ein Rätsel bleiben... aber eine Bemerkung Toranagas in der letzten Folge reisst das Ganze am Ende tatsächlich raus und verschafft etwas mehr Glaubwürdigkeit... mehr sei nicht verraten 😀 

Mir hat die Serie gefallen, auch wenn sie allein durch die Japaner getragen wurde, aber das ist in einem japanischen Setting ja kein Nachteil. Unbedingt empfehlenswert ist sie jetzt auch nicht, aber wer sich für die Thematik begeistern kann wird auch nicht enttäuscht werden.

lucan-7 antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3848

@lucan-7 "Shogun" ist das die Serie aus den 80ern oder eine Neuverfilmung? Damals hatte das die ganze Familie geschaut und dank 3 Programmen praktisch alle.

jigal antworten
Scylla
 Scylla
(@scylla)
Beigetreten : Vor 8 Monaten

Beiträge : 270

@jigal 

Es geht um die Neuverfilmung die auf Disney+ läuft, bzw wo gestern der letzte Teil online gestellt wurde.

scylla antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3848

@scylla Ich habe das nicht, ich schaue gerade auf Arte Mediathek "The Hour". Eine BBC Serie in der es um die BBC in den 50er geht, aktuell gerade Suez Krieg und gleichzeitig Aufstand in Ungarn.

jigal antworten
Scylla
 Scylla
(@scylla)
Beigetreten : Vor 8 Monaten

Beiträge : 270

@jigal 

Hört sich sehr interessant  an.

Den deutschsprachigen Dienst der BBC hab ich früher, in der "mehr oder weniger guten alten Zeit"  [tm], also 80iger-90iger regelmässig auf Kurzwelle (6015 khz wimre)  gehört

scylla antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3848

@scylla Ich habe da gerade die erste Staffel durch.. 6 Folgen a rund 50 bis 60 Minuten.

Es beginnt mit einem Mord in der U-Bahn, einer Frau deren Vater ein Lord ist und die sich verlobt. Etwas später ist auch sie tot. Ein Reporter der nachforscht und sich so mit dem Geheimdienst anlegt. Der meint es gäbe einen Agenten des KGB in der BBC.

jigal antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21705

@jigal 

Ist, wie Scylla schon schrieb, eine Neuverfilmung. Hat mit der 80er Serie außer der Rahmenhandlung nicht mehr viel zu tun... man kann es als alternative Version betrachten, mit einer völlig anderen Herangehensweise. In vielen Punkten realistischer und glaubwürdiger, in Punkto Hauptdarsteller aber ziemlich enttäuschend... was der Serie als solcher aber nur bedingt schadet. Auch wenn Blackthorne der eigentlich Protagonist sein soll agiert er hier eher als Nebenfigur.

lucan-7 antworten
tristesse
Beiträge : 19111

Wild Bill

Britische Dramedy Mini Serie aus dem Jahr 2019, gerade bei Prime entdeckt.

Rob Lowe spielt den ehemalige US Polizeichef (Miami) Bill Hixon, der in England landet, um die die örtliche Polizeibehörde Boston, Lincolnshire auf Vordermann zu bringen. Mit dabei seine Teenagertochter Kelsey. 

Natürlich wird der neue Chef misstrauisch beäugt, z.T. auch angefeindet, denn nicht ohne Grund erwarten die britischen Kollegen und Kolleginnen Entlassungen. Einmischen soll der neue Chef sich in die laufenden Fälle eigentlich nicht, sehr zum Missfallen aller tut er es dann doch mehr oder weniger unfreiwillig. Die einzige, die ihn bei seiner Arbeit zu unterstützen scheint ist die clevere, aber unterschätzte Muriel Yeardsley, die sich gerade in der Ausbildung zum Detective befindet. Liebenswert ist das Duo Hixon/Yeardsley, die Kollegin ist die einzige, die dem neuen Chef eine Chance gibt und die weiß er zu nutzen.

Lässige US Crimeserie trifft auf feinsten britischen Humor. 

Schade, dass es nur bei 6 Folgen geblieben ist, ich hab die Serie wirklich genossen. Die einzelnen Fälle pro Folge sind in sich abgeschlossen aber die äußere Rahmenhandlung spannt sich über alle Folgen. Wie die meisten britischen Crimeserien sind die Personen und Fälle alle ein wenig überzeichnet und leicht absurd, aber gerade das macht sie so sehenswert.

Rob Lowe macht seine Sache wirklich gut, gerade sieht man ihn auch in Lone Star 911 und wie bei Mark Harmon trifft auf ihn das Sprichwort zu, dass das Beste immer erst am Schluss kommt.

Bekommt 5 von 5 Polizeimützen und einen Schlagstock oben drauf. 

tristesse antworten
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Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3670

@tristesse Danke für den Tipp, hatte die schon gesehen, aber war skeptisch, ob sie lohnt.

jack-black antworten


Queequeg
Beiträge : 5718

@jack-black 

Ich sehe seit annähernd 35 Jahren fast jeden Tag "M*A*S*H 4077". Zuerst jeweils mit meinen Söhnen und jetzt für mich und meine Frau.

queequeg antworten
Seite 3 / 3
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