Serienthread 2024
Der Ordnung halber starte ich nun mal zum Frühjahrsanfang den entsprechenden Serienthread für das Neue Jahr... 🙂
Am besten sowohl den Titel als auch die Stelle in der Medienwelt nennen, wo man die Serie, für die geworben oder vor der gewarnt wird, zu sehen bekommt!
1. Versailles, 3. Staffel
2. Penny Dreadful
3. Godfather of Harlem
Heute mal für die langen vorweihnachtlich-verregneten dunklen Adventstage gleich drei Serien als heisse oder nicht ganz so heisse Tipps. Da muss ich mich dann etwas kürzer fassen als üblich. 😀
1. Versailles
Zu sehen noch für ein paar Tage in der ARD-Mediathek (One).
Ich hatte ja schon vor ein paar Wochen mal auf die ersten beiden Staffeln hingewiesen, was ich damals schrieb, lässt sich so pi mal Daumen auch auf die dritte Staffel übertragen. Vorweg: Leider ist die dritte Staffel die schwächste, und das lag vermutlich an zweierlei:
Erstens daran, dass die Kernidee den Zuschauern inzwischen entweder vermittelt oder hinsichtlich ihrer Vermittlung gescheitert war, jedenfalls aber schon "auserzählt" insofern, als das titelgebende Schloss Versailles eben schon fertig gebaut war am Ende der ersten Staffel. Nun könnte man zwar sagen: na gut, Versailles ist nicht das Schloss als Bauprojekt, sondern der Ort des Geschehens. Aber das Geschehen in Versailles ging ja nun mal stetig weiter, hatte also kein "natürliches" dramaturgisches Ende. Ein Film, bzw. eine Serie braucht aber auch ein Ende, sonst läuft sich das ja alles irgendwie ins Langweilige hinein tot. Nun hat man in der dritten Staffel zwar sowas wie ein dramaturgisches Ende gefunden, aber soviel sei gespoilert: es endet nicht mit dem Tod der zentralen Figur, Louis XIV. Das ginge ja nicht, denn ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass der gute Mann recht alt wurde und nach den Geschehnissen, die in der Serie vorgestellt werden, noch ein halbes Jahrhundert weiter auf dem Thron saß.
Also zeigt sich gerade dadurch, dass man ein Ende in der Serien-Geschichte finden mußte, das es in der wirklichen Historie naturgemäß nicht gab (und nicht geben kann), das Problem der Quadratur des Kreises. Dieses Problem gibt es prinzipiell für jede "historische Erzählung": Historie hat kein Ende, und wenn man sich nicht klar dafür entscheidet, wo man den dramaturgischen Cut ansetzen will, dann torkelt die Sache gegen Ende hin wie ein Besoffener, der von Straßenlaterne zu Straßenlaterne der ringförmigen Umgehungsstraße sich hangelt in der Hoffnung, irgendwann müsse er ja mal vor der heimischen Haustür angelangen.
Zweitens: in der dritten Staffel gehen den Machern scheinbar Ideen und Geld aus. Ja klar, das Budget war immer begrenzt - was aber nicht soooo sehr störte, solange man sich auf das Kammerspiel der Intrigen am Hofe beschränkte, das mit einer überschaubaren Anzahl von Figuren auskam. Aber dummerweise möchte man die Geschichte mit einem Höhepunkt abschließen, den (und dessen Anbahnung) zu inszenieren es wirklich vieler, vieler Komparsen bedurft hätte. Daher findet, soviel sei verraten, der dramatische Höhepunkt auf einer Art besserer Theaterbühne statt, einer Location ausserhalb von Versailles, die man dafür halt mit dem begrenzten Budget bauen musste: im Vergleich zu den Originalschauplätzen (es wurde ja für die Serie im echten Versailles gedreht) kackt das natürlich völlig ab: ein ästhetischer Antiklimax.
Dafür: das begrenzte Budget und die erwähnte prinzipielle Schwierigkeit, wirkliche Historie dramaturgisch zu fassen, konnten die Macher nichts. Dass ihnen aber gegen Ende hin auch sonst die Ideen ausgingen, dass vieles in üblichen Serien-Klischees versandet, spießiges Familiengedöhns sich vor die politischen Aspekte drängelt und einmal eingeführte Figuren ständig weiter verwendet werden müssen, was mehr und mehr der Glaubwürdigkeit ihrer psychologischen Entwicklung schadet... Das ist schließlich schlechtes Drehbuch-Handwerk. Darüber hinaus knüpft ein zentraler Handlungsfaden der dritten Staffel an das Märchen-Motiv des "Mannes mit der Eisernen Maske" an - was der historischen Glaubwürdigkeit eine Art Dolch in die Rippen stößt. Ich will nicht spoilern, aber mich hat der gesamte Erzählstrang in diesem Zusammenhang einfach nur geärgert.
Naja, genug davon: Die dritte Staffel von Versailles ist die schwächste. Aber immer noch interessant und schön europäisch. Selbst im letztendlichen Scheitern gefällt sie mir noch und ich betrachte es als eine Schande, wie wenig diese Serie insgesamt beim Publikum ankam (auch die ARD versteckte sie ja gewissermaßen auf One und auf nicht-Primetime-Sendeplätzen). So "unter dem Radar" zu fliegen hatte dieses ambitionierte Projekt eigentlich nicht verdient.
Alle drei Staffeln zusammen bekommen von mir 8,5 von 10 Punkten.
Die finale dritte Staffel allein kommt leider nur auf knappe 7 von 10.
2. Penny Dreadful
Zu sehen bei Amazon Prime.
Eine interessante Mixtur aus allen möglichen Grusel-Story-Klassikern der viktorianischen Zeit. Es treten auf: Dr. Frankenstein, Dr. Jekyll und Mister Hyde, Dorian Gray, Hexen, Werwölfe und, und, und... Der Titel lautet, sinngemäß übersetzt: "Schrecklicher Groschenroman".
Aber das ist eine Untertreibung, denn mit Pfennig-, bzw. Groschenromanen verbindet man ja auch billige, abgeschmackte Ideen. Und da muss ich sagen: hier wurde das alte Material mal so richtig schön aufgepimpt, von alten, rostigen Ketten befreit und zu einem schmackhaften Eintopf neu zusammengerührt. Man bediente sich sehr frei an den altbekannten Motiven, sodaß die Zuschauer nie wissen können, wie weit die Serie nun den ursprünglichen Plots folgt, beziehungsweise wo sie von den bekannten Wegen abweicht und ihre Figuren woanders hin weiterstapfen lässt. Ein simples Beispiel für diese Verfahrensweise: manche klassischen Loremotive werden einfach als mythologischer Unfug beiseite gewischt: so helfen z.B. gegen Vampire weder Knoblauch, Sonnenlicht noch Weihwasser und in ihrer Menschenform haben sie Spiegelbilder wie alle anderen auch. Das erhöht die Spannung insofern, als nun nicht so einfach herauszufinden ist, wer denn nun ein Vampir sein könnte und wer auf keinen Fall.
Darüber hinaus werden die im Original eher einseitigen Figuren zu komplexeren Persönlichkeiten entwickelt, indem man ihre wichtigsten Eigenschaften ernst nimmt, statt sie nur für eine moralisierende Botschaft zu verwenden. Beispielsweise die "ewige Jugend" des Dorian Gray. Was macht das mit einem: nicht zu altern, immer charmant und verführerisch auf andere zu wirken? Ein kleiner Spoiler sei hier erlaubt: man fühlt sich zu anderen Figuren hingezogen, die auch nicht so richtig sterblich sind... Tatsächlich ist in dieser Serie die Beziehung des Dorian Grey zu einer anderen Figur die originellste Idee überhaupt, auch weil dabei eine sehr moderne gesellschaftliche Thematik angeschnitten wird. Ach, ich würde gern mehr verraten, aber nein, nein, kein Spoiler mehr...!
Also kommen wir gleich zu den handwerklichen Aspekten: Wie bei allen Standardserien gibt es Budgetgrenzen, die man bemerkt. Insbesondere aufgrund der Stilmittel, mit denen sie kaschiert werden sollen: so ist es in London stets neblig und/oder dunkel - da braucht man nicht so viel in den Kulissenbau zu investieren. Prächtige Kinobilder entstehen so zwar nicht - aber es passt schon irgendwie und überhaupt: gehören Dunkelheit und schlechte Sicht nicht zu Gruselgeschichten dazu?
Damit zusammenhängend: Bild, Beleuchtung und Schnitt sind sehr gut und passend, da gibt es nix zu meckern, im Gegenteil: aus der Not der begrenzten Kulissen wird häufig eine Tugend gemacht: wenn da zwei Figuren einfach nur im nächtlich-blaugrauen Streiflicht vor einer blanken Wand hocken, kann man sich sehr gut auf den Dialog konzentrieren und die Düsternis und Kargheit passt perfekt zur Stimmung - als Illustrator musste ich häufig den innerlichen Hut ziehen, wie da Inhalte knapp und pointiert und ohne Bombast stimmungsmäßig vermittelt wurden.
Die Darsteller machen ihren Job ebenfalls richtig, richtig gut. Timothy Dalton in seiner Rolle des Malcom Murray war der einzige mir schon bekannte Schauspieler, ich brauchte aber eine Weile, bis ich das Gesicht dem einstigen James Bond zuordnen konnte.
Josh Harnett, der den verwegenen Ex-Soldaten und Kunstschützen Ethan Chandler spielt, hatte ich wohl auch schon mal gesehen, wüßte aber nicht anzugeben, in welchem Zusammenhang.
Die zentrale Figur ist in dieser Serie freilich die mysteriöse Vanessa Ives, gespielt von Eva Green. Und was die da für eine Performance abliefert, ist schon beeindruckend. Gerade, wenn ihre arrogant kühle, sexy-überlegene Präsenz zu nerven droht, und man schon überlegt, ob da jetzt das Mysteriöse vielleicht doch nur leere Pose sein könne, wirft der Plot sie sozusagen um und auf einmal fürchtet man um sie, um ihre Gesundheit, um ihr Leben... Ich will nix spoilern, aber: sie bekommt wirklich genügend Gelegenheiten, darstellerisch zu brillieren. An manchen Stellen könnte man fast meinen, das sei jetzt schon over-acting. Aber dann hält man seine Kritik gleich wieder zurück: Hey, auch das gehört zum Groschenroman hinzu, dieses Tänzeln Straucheln auf dem Too-much-Seil, unter dem der Kitsch-Abgrund droht.
Neben den drei Genannten machen auch alle, wirklich alle Darsteller ihren Job sehr gut, ich will Euch jetzt aber nicht damit langweilen, sie alle aufzulisten.
Da mir die Zeit wegläuft, komme ich gleich zur Bewertung: 8,5 von 10 Punkten für eine Serie, die mich positiv überaschte, wie man aus Altbekanntem unterhaltsam Neues mischen kann.
3. Godfather of Harlem
Zu sehen bei Amazon Prime. 3 Staffeln.
Forest Withaker, mein liebster schwarzer Schauspieler überhaupt, spielt hier den Mafia-Boss "Bumpy Johnson". Schauplatz ist, der Titel verrät es schon, Harlem. Die Geschichte spielt in den 60ern und beginnt, als Bumpy Johnson aus dem Gefängnis zurück kommt, und anfängt, sein einstiges kriminelles Imperium wieder aufzubauen, bzw. seine Gangster-Boss-Position wieder zu etablieren.
Da haben wir dann die üblichen Mafia-Versatz-Stoffe, diesmal in schwarz. Zu den üblichen Rivalitäten zwischen den kriminellen Banden kommt nun noch die Rassenfrage hinzu: der wichtigste Feind, an dem es sich abzuarbeiten gilt, ist für den "Helden" der Geschichte erstmal die italienische Cosa Nostra. Sowei, so langweilig.
Dann kommen aber, und hier bedient sich die Serie ziemlich unverschämt an historischen Stoffen, noch Cassius Clay (später: Muhammed Ali), MalcomX und die "Nation of Islam" mit hinzu, kurz: die Rassenproblematik in den 60ern. Was gab's damals noch? Ach ja, auch Martin Luther King wird mal erwähnt (zum Glück tritt er nicht sogar noch mit auf), und natürlich Fidel Castro und Kuba und die CIA und und und...
Sehr viel, sehr interessanter historischer Kram also, und daraus hätte man mit genügend Mut und Engagement vermutlich eine herausragende Serie machen können, sperrig, undurchsichtig, komplex bis zum Abwinken.
Aber nein, man will ja eigentlich nur unterhalten.
Und also wurde es nur eine unterhaltsame Serie, angepasst und leicht verdaulich. Zu leicht verdaulich insofern, als die zentrale moralische Botschaft in meinen Augen zutiefst amoralisch ausfällt: Sie lautet, wie in so vielen anderen US-Produktionen: Für die Familie ist alles erlaubt. Mein Lieblingsdarsteller mimt hier einen Verbrecherkönig, der seine Macht auf dem Heroinhandel gründet. Um seine Position in der kriminellen Hierarchie auszubauen, zu festigen oder zu verteidigen lässt er töten und foltern. Das Elend der Drogensucht erreicht seine eigene Familie. Aber irgendwie schafft er es natürlich nicht, aus dem Mafia-Sumpf heraus zu treten.
Das Problem der Serie besteht darin, dass man natürlich gegen alle Einwände immer sagen kann: Ja, aber so lief es nun mal, so hat sich der "echte Bumby Johnson" nun mal verhalten. Und ja, das stimmt alles irgendwie: die Verbindungen zwischen Malcom X und der Mafia, die internen Intrigen bei der "Nation of Islam", die Ränkespiele zwischen CIA und FBI, deren Verbindungen zur Mafia hinsichtlich der Kuba-Frage... Alles das gab es ja irgendwie.
Aber erzählt man das dann als Heldengeschichte mit einem Bösewicht in der Hauptrolle, der da dann den liebevollen Vater spielen darf, dem es immer nur um die Sicherheit seiner Familie geht?
Ich will keineswegs ausschließlich moralisch gute Botschaften in Serien vermittelt bekommen, es geht da um Unterhaltung, nicht um charakterliche Erziehung der Zuschauer.
Aber ich will auch nicht mit dramaturgischen Tricks dazu verleitet werden, mich mit Verbrechern zu identifizieren, mitzufiebern, dass die "guten" Drogendealer die Kokainlieferung vor den "bösen" Dealern bekommen und innerlich es in Ordnung zu finden, dass die guten die bösen Verbrecher abknallen. Wie bringt man mich dazu? Indem die Familienangehörigen des guten Dealers positiv gezeichnet werden, die des bösen Dealers aber nicht (bzw. kommen die dann hat kaum vor, oder wechseln die Seiten... aber ich will nicht zuviel spoilern).
Die Serie ist rassistisch, nur diesmal halt umgedreht: Die Weißen sind in der Tendenz die Bösen, die Schwarzen die Guten. Da macht man es sich schön einfach: Rassismus gegen Schwarze ist scheisse, in den Sechzigern war der Rassismus gegen die Schwarzen noch richtig krass, also waren die Schwarzen die Opfer und also...
Aber bevor ich mich noch weiter aufrege:
Handwerklich ist das alles professionell gemacht. Die Darsteller spielen gut, so gut, dass selbst einige psychologisch unglaubwürdige Figurenentwicklungen gekonnt weggeschauspielert werden. Am interessantesten ist die Tochter eines italienischen Mafiabosses (gespielt von Lucy Fry) - sie macht tatsächlich eine spannende Entwicklung durch, auch wenn die ebenfalls, je länger sich die Serie hinzieht, desto unglaubwürdiger wird.
Die Ausstattung ist ordentlich, man hat sich da nicht lumpen lassen, konnte aber vermutlich auch auf allerhand Zeugs zurückgreifen, was in den Requisite-Lagern so rumliegt: war ja nicht die erste Filmproduktion zu dem Thema...
Bild, Licht und Schnitt sind solide - aber ikonisch geht anders. Ganz ehrlich? Mir ist keine einzige originelle Filmszene als Bild in Erinnerung geblieben. Ästhetisch leicht verdaulicher Standard, Fast Food, lecker irgendwie aufgrund des Fetts und Zuckers, aber wenig echte Nährstoffe.
Fazit: Für Genre-Liebhaber jedenfalls unterhaltsam und handwerklich solide gemacht: 8 von 10 Punkten
Für Cineasten, die keine Lust auf Einheitsbrei haben: 5 von 10 Punkten.
Für Leute, denen politisch kritisches Bewußtsein auch in Unterhaltungszusammenhängen wichtig ist: 3 von 10 Punkten.
Versailles hab ich die zweite Staffel gesehen, warum auch immer hat mir ARD die erste nicht angezeigt und ich ging irgendwie davon aus, dass es die erste wäre 😉 Fand ich auch unterhaltsam, aber nach der Staffel hatte ich erst mal genug von Intrigen und sexueller Ausschweifung 😀
Penny Dreadful hab ich ne halbe Folge gesehen, war mir zu düstern und zu "viel". Ich mag es nicht wenn man so in die Handlung reingeworfen wird und sich erst zurecht finden muss. Mir war auch das ganze Setting einfach nicht sympathisch, das kommt manchmal vor, so ging es mir z.B. auch bei Gotham. Manches spricht mich einfach grad in dem Moment nicht an.
Hast Du schon in Alex Cross reingeschaut? Die ist ja auch neu auf Prime.
Hast Du schon in Alex Cross reingeschaut? Die ist ja auch neu auf Prime.
Ja. Ganz unterhaltsam, aber wenn wir mal ehrlich sind: in keinem einzigen Aspekt originell und daher verzichtbar. Und wo Du hinsichtlich Penny Dreadful von zu düster und zu viel (was ich nachvollziehen kann) schreibst: so ging es mir hier. Habe tatsächlich bei manchen Folter-Szenen vorgespult; dass der Bösewicht ein sadistisch fieser Schmöck ist, brauche ich mir nach dem ersten Aha-Erlebnis nicht noch x-mal neu unter die Nase schmieren lassen. Sowas läuft für mich auf Gewaltpornographie ohne Nippelfreigabe hinaus. Ja, manchmal sind drastische Gewaltdarstellungen in Filmen passend und sozusagen erkenntnisfördernd und es lässt sich argumentieren, dass man die als Zuschauer mal "aushalten" sollte (Paradebeispiel: "Clockwork Orange"). Aber wenn ich "Das Schweigen der Lämmer" oder "Sieben" gesehen habe, brauche ich das nicht wieder und wieder und wieder...
Spoilert.
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Habe tatsächlich bei manchen Folter-Szenen vorgespult; dass der Bösewicht ein sadistisch fieser Schmöck ist, brauche ich mir nach dem ersten Aha-Erlebnis nicht noch x-mal neu unter die Nase schmieren lassen. Sowas läuft für mich auf Gewaltpornographie ohne Nippelfreigabe hinaus. Ja, manchmal sind drastische Gewaltdarstellungen in Filmen passend und sozusagen erkenntnisfördernd und es lässt sich argumentieren, dass man die als Zuschauer mal "aushalten" sollte (Paradebeispiel: "Clockwork Orange"). Aber wenn ich "Das Schweigen der Lämmer" oder "Sieben" gesehen habe, brauche ich das nicht wieder und wieder und wieder...
Das ist ja nun eine Buchverfilmung und die Cross Bücher von Patterson sind halt eben so, ich hab 16 gelesen 😉 Wenn man das weglässt ist es keine Buchverfilmung mehr.
Ja. Ganz unterhaltsam, aber wenn wir mal ehrlich sind:
Ich bin immer ehrlich 😉
in keinem einzigen Aspekt originell und daher verzichtbar.
Man muss doch nicht in jeder Serie das Rad neu erfinden. Das ist eine Crime Serie, wo ein Serienmörder gejagt wird, was willst Du denn da noch "Brandneues" erwarten? Ich fand den Cast recht interessant, vor allem die Figur des Cross und der Umgang mit seinem Umfeld nach der großen Katastrophe, das war durchaus vielschichtig.
Originell fand ich übrigens, "New Amsterdam" Sunnyboy Eggold so eine Rolle zu geben, da hab ich erst mal eine Weile gebraucht, um zusammen zu kriegen, dass der echt böse ist! Und er macht seine Sache gut als Serienmörder.
@tristesse Das ist ja nun eine Buchverfilmung und die Cross Bücher von Patterson sind halt eben so, ich hab 16 gelesen
Okay, ich kein einziges. 😀 Da ist dann wohl die Herangehensweise eine vollständig andere.
The Miniaturist - Die Magie der kleinen Dinge
Derzeit noch hier in der ARD-Mediathek zu sehen.
Miniserie mit nur drei Teilen. Verfilmung eines Romans von Jessie Burton.
Vorwegbewertung in einem Satz: Politisch korrekte Verschwendung von einer Menge gutem Kapital.
Inhalt
Wir schreiben das Jahr 1686. Die junge (Petro-) Nella Oortmann, aus wirtschaftlich prekären, provinziellen Verhältnissen stammend, wird als frisch in der Stadt angekommene Braut des reichen amsterdamer Kaufmanns Johannes Brandt eingeführt. Der Film beginnt damit, dass sie dessen Haus betritt. Empfangen wird sie von seiner Schwester. Der Bräutigam selbst kommt mit Verspätung und Hund. Alles ist irgendwie komisch. Neben den drei Figuren leben noch die Magd Cornelia und ein schwarzer Diener/Hausangestellter im Haus.
Johannes präsentiert Nella als Brautgeschenk ein (Miniatur-) Puppenhaus. Wir erfahren, dass dieses sehr teuer war, worüber seine Schwester sich ereifert.
Nella sucht in einer Art "Gelbe Seiten" (Verzeichnis der Amsterdamer Gildenmitglieder) nach Handwerkern, die ihr "Inventar" für dieses Puppenhaust herstellen können, bestellt bei einem/einer davon etwas, und das wird dann geliefert, sowie noch ein paar nicht bestellte Miniaturen.
Das ist sozusagen die Ausgangslage, deswegen braucht man's nicht als Spoiler zu betrachten.
Die Handlung kommt anfangs recht zäh voran, alles ist irgendwie seltsam (inklusive der eher desinteressierten Art, mit der Nella von ihrem Ehemann behandelt wird), aber man kann es so verstehen, dass sich Nella ja erstmal in ihrer neuen Umgebung zurechtfinden muss, und das Empfinden der Fremdheit könnte also gewollt sein.
Achtung! Ab hier muss ich, wenigstens indirekt, etwas spoilern, wer sich mit dem Gedanken trägt, die Serie noch zu gucken, sollte ab hier also mit dem Lesen abbrechen!
SPOILER-WARNUNG!
Manches erscheint im Folgenden erstmal mysteriös (ich will nicht spoilern, daher keine Details an dieser Stelle), aber irgendwann stellt sich die unschöne Überzeugtheit ein, dass das Mysteriöse eigentlich eher auf unlogischen Handlungszusammenhängen beruht und um es vorweg zu nehmen: die am interessantesten und spannendsten Fragen, die sich einem beim Zuschauen stellen, werden bis zum Ende hin nicht beantwortet. Insbesondere "the miniaturist", also die Titelfigur der Serie und des Romans bleibt eine sehr unscharfe, und, wenn man's genau bedenkt, für die Handlung eher - nein, eigentlich sogar völlig überflüssige Figur. So, wie die Miniaturen - obwohl sie sozusagen viel Screentime bekommen - keine echte Funktion für den Plot erfüllen.
Der Plot bezieht sich auf das Verhältnis der Figuren des Haushalts, in den Nella da hineingeheiratet hat - sie wird von allen ausser ihrem Ehemann, also ihrer Schwägerin, dem Diener und der Magd, erstmal eher als Störenfried behandelt, insbesondere die Schwägerin scheint ihr überhaupt nicht wohlgesonnen. Da werden also irgendwelche "Geheimnisse" aufzudecken sein in diesem "ehrenwerten Haus", und naja, irgendwann werden die dann auch aufgedeckt und dann wird's ganz doll dramatisch und dann ist die Miniserie auch schon vorbei. Würde der Plot in der Gegenwart angesiedelt sein, hätten die erwähnten Geheimnisse ungeführ die Brisanz einer beliebigen Lindenstraßen-Folge (ich hab nie eine davon geguckt... ;-)): wenig spannend.
Aber er ist im 17. Jahrhundert angesiedelt, und damals wurden manche Privatsachen ja noch durchaus ernster genommen und da gab es diese ganze altmodische Moral und den Einfluss der Kirchen... Das 17. Jahrhundert in den Niederlanden ist insofern praktisch, als man da gleichzeitig eine ganz besondere Art der bigotten Spießigkeit auf der einen Seite und neuartige gesellschaftliche Verhältnisse auf der anderen Seite fand: Hier hatte der Adel nicht mehr sehr viel zu sagen, sondern die Bürger übernahmen das Regiment, insbesondere die Kaufleute. Ich muss hier etwas ausführlicher werden, weil ich erklären will, was ich mit dem der oben erwähnten Kapital-Verschwendung meinte. Die Geschichte spielt in der wirklich spannendsten Zeit Europas und dann auch noch an dem Ort, wo damals all die Neuerungen sich focussierten: Amsterdam - das war der Ort, an dem das auf dem Adel und der unangefochtenen Kirche beruhende "alte" Feudalsystem am deutlichsten in ein modernes, merkantiles, naturwissenschaftlich und kulturell aufgeklärtes Bürgersystem sich transformierte. In den Niederlanden setzte sich dabei der Konflikt zwischen der katholischen Kirche und den "reformierten" Kirchen trotz des Westfälischen Friedens, der 1648 nach dem dreissigjährigen Krieg doch eigentlich erstmal einen Schlußstrich hatte ziehen sollen, immer noch weiter fort: das Nationalbewußtsein der Niederländer speiste sich ja aus dem Konflikt mit der einstigen Herrschaftsmacht Spanien - und so war die Religionszugehörigkeit politisch besonders stark verquickt. Einmal wird dieser Aspekt ganz kurz, eher in einem Nebensatz, auch hier im Film angeschnitten, als über irgendwelche Handelspartner in Venedig in verächtlichem Tonfall geredet wird: Papisten!
Gesellschaftlich war also in der Zeit gerade sehr, sehr viel los, die neue herrschende Klasse - die Kaufleute - musste sozusagen ihren elitären Habitus entwickeln, wobei der moralische Rigorismus des Protestantismus Blüten entwickelte, die im Katholizismus eigentlich schon überwunden waren: wer sich auf seine vornehme Geburt nix einbilden kann, der versucht es eben mit besonderer Frömmigkeit.
Der immense Reichtum, der sich aus dem aufkommenden Welthandel, der Etablierung der ersten Aktienbörse usw. ergab, kontrastierte mit einem religiösen Programm der Einfachheit, des Verzichts, der Selbstbeherrschung: die weiss-schwarze demütige Schlichtheit in den Kirchen (das Schachbrett-Fliesenmuster findet sich u.a. auch im Haus des Johannes Brant ) mit ihrem Verzicht auf Heiligenbilder (Man nahm das Bildnisverbot ernst...) kämpfte mit dem Stolz - weswegen die Kirchen zwar nicht so bunt und überladen waren wie im katholischen Raum, aber aus dem Minimalismus eine Großartigkeit inszenierten. Es gibt im Film ein paar Kirchenszenen, die das sehr schön bebildern: schaut mal, wie erstaunlich prächtig wir uns zu bescheiden wissen! 😀
Aus dieser historischen Hintergrundsituation hätte man wirklich viel machen können. Kultur und Politik waren wohl nie so spannend wie damals. Insbesondere die Kunst... Es war die Hochzeit des niederländischen Barock, die Ausnahmekünstler Rembrandt und Vermeer waren (an deren Gemälden sich die Bilder der Serie häufig orientieren) erst kürzlich verstorben, mein Lieblingsmaler Willem Kalf lebte noch: die bürgerliche Kunst ging weg von den riesigen Prunk-Kunstwerken, wie sie in Schlösser und Kirchen passten hin zu kleineren, intimeren aber dafür noch feiner durchgearbeiteten Statusobjekten, die man daheim in die "gute Stube" passten: Kunst wurde aus näherem Abstand betrachtet, konnte also auf dekorative Fernwirkung verzichten, musste dafür aber durch Perfektion und Detailliertheit auch dem dritten und vierten Blick stand halten können. Der sich zu dieser Zeit fast ins Mikroskopische gehenden Entwicklung der Feinmalerei entspricht die Detailiertheit der Miniaturen, die der Serie ihren Namen und ihr (scheinbares) Thema geben: nicht groß-überwältigend, sondern magisch-klein...
Manche dieser kulturellen Aspekte schaffen es in die Serie, so wird beispielsweise an einer Stelle das "Bilderverbot" von ein paar übereifrigen Ordnungskräften ausgerechnet gegenüber Bäckern durchgesetzt. Aber die Zusammenhänge werden kaum erläutert und so bleibt bei solchen Details dann nur eine sehr platte Moral übrig: es gibt die Guten und es gibt die Bösen und die Bösen sind, das sei aus Gründen des Verärgertseins mal verraten: alte weiße Männer. Am bösesten sind also ein alter weißer Richter und ein alter weißer Prediger.
Und auf der anderen Seite gibt es da dann halt die jungen Frauen und andere Minderheiten, die mit der Herrschaft der alten weißen Männer in Konflikt geraten. Also wird hier eine politisch korrekte Botschaft verfilmt, die gesellschaftlichen Gegensätze und Widersprüche der damaligen Zeit werden vernachlässigt und dafür Themen behandelt, die wohl die feministische Tochter- und Enkelgeneration dieser Tage interessieren.
Das ist schade. Und leider ist es auch noch dumm, weil moralisch platt, und, daraus resultierend: eigentlich langweilig.
Um mal ein Geheimnis zu verraten: das große Geheimnis, um dass es in der Serie zentral geht, das Geheimnis im Hause Brant, das erahnte ich schon ziemlich früh. Ich guckte das zusammen mit meinem Bruder und merkte schon ziemlich am Anfang an: "Es ist wohl so und so..." Mein Bruder darauf: "Meinste? Kann doch wohl nicht sein, das wäre ja viel zu plattfisch!" (<-- er ist passionierter Angler)
Später, als das Geheimnis dann gelüftet war, ich triumphierend so: "Siehste?! Hab ich doch gleich gesagt." Und er so: "Jaja! Überraschenderweise überhaupt nicht überraschend!"
SPOILERWARNUNG: ENDE!
Kamera, Schnitt, Bild, Ausstattung
Man merkt der Serie an, dass ihr Budget begrenzt war. Leider schafft sie es nicht immer perfekt, damit umzugehen, sodass an manchen Stellen das Setting mehr einer Theaterbühne gleicht. Das bezieht sich insbesondere auf die Stadt Amsterdam. Gleich zu Anfang schreibt die Protagonistin einen Brief an ihre Familie, in dem sie schwärmt, wie sehr Amsterdam sie beeindruckt habe. Um aber diesen Eindruck nachempfinden zu können, hätte es mal die eine oder andere Totale gebraucht, in der das emsige Großstadttreiben gezeigt worden wäre - für solche Bilder fehlte aber ganz offenkundig das Geld: So ein Setting tatsächlich aufzubauen wären natürlich unbezahlbar gewesen, aber auch für die Generierung solcher animierten Szenen am Computer fehlte wohl das Geld: weil solche Computeranimation sich wiederum an den Interieurs hätte messen lassen müssen.
Und diese Interieurs wiederum - die sind teilweise ganz vorzüglich gelungen. Man meint förmlich, in den Gemälden von Vermeer zu stehen, wenn z.B. das Zimmer von Nella gezeigt wird, das durch die Bleiglasfenster illuminiert wird. Die wenigen Möbel, die wir zu sehen bekommen, passend wunderbar und wirken kostbar und echt. Echte visuelle Highlights sind ein paar Kirchenszenen, die mehr Weite und Licht ausstrahlen als die wenigen "Aussenaufnahmen", wie wir zu sehen bekommen, und bei denen mein Bruder sofort sagte: "Das ist alles viel zu sauber und künstlich!" Die Kulissenbauer hatten bei letzteren offenkundig nicht genug Zeit und/oder Mittel, eine lebendige Patina auf das nachgestaltete Straßenpflaster und an die Hauswände zu zaubern. Da aber in der überwiegenden Zeit die Handlung ohnehin "drinnen" spielt, kann man sagen, dass visuell das Positive überwiegt. Die Bild-Komposition ist dabei unterschiedlich: ziemlich standardmäßige TV-Bilder wechseln sich ab mit wirklich berückenden Kameraeinstellungen, bei denen ich mir sicher bin, dass sich da jemand an Kunstwerken der damaligen Zeit orientierte oder zumindest von ihnen inspirieren ließ. Ich hab mir nun die Credits nicht durchgelesen, aber ich vermute, dass die unterschiedliche Qualität damit zusammenhängen könnte, dass unterschiedliche Camera-Crews an der Serie mitwirkten, die einen besser als die anderen...
Positiv hervorzuheben ist die Garderobe: sehr schön zeitgemäß ist die und sie wird manchmal richtiggehend clever eingesetzt. Wenn z.B. Nella als einzige (von aussen) in farbig-prunkvollem Kleid zwischen lauter schwarz-weiß gekleideten Damen in der Kirche sitzt, dann ist das so witzig-kontrastvoll, dass die Plattheit der dahinter stehenden Idee schon fast nicht mehr nervt: das Ästhetische übertönt das Inhaltliche.
Die Schauspieler
Anya Taylor-Joy. Für mich die neue Scarlett Johansson (Das Mädchen mit dem Perlohrring): Man kann sich wohl alles, wo sie mitspielt, anschauen, ohne befürchten zu müssen, wertvolle Lebenszeit zu verschwenden, denn man bekommt ja sie zu sehen... 🙂
Ohne sie hätte ich die Serie nicht durchgehalten, hätte mich die durchsichtige Handlung zu sehr geärgert. Aber Taylor-Joy ist auf eine ganz andere Art durchsichtig: im ästhetischen Sinne zart und magisch-opak. Diese großen, irgendwie extraterrestrisch exotischen Augen! Dieses herzförmige Gesicht mit dem etwas zu kleinen Kinn, mit diesen speziellen, überhaupt nicht aufgespritzten Lippen! Verführerisch-sexy ohne Vulgarität. Ich wünsche der Frau ewige Jugend, denn irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass ihre spezielle Ausstrahlung gut mit dem Altern vertragen kann: sie passt zu zeitlosen Wesen wie Feen oder Elfen...
Die Rolle ist ihr - zumindest am Anfang - absolut auf den Leib geschnitten. Dieser Leib kann sich freilich nicht innerhalb weniger Drehtage ändern - und so ist ihre Figur am Ende so weit "entwickelt", dass dazu dann ein weniger mädchenhafter Körper, ein etwas weniger neugierig-schüchternes Gesicht gepasst hätten. Aber sie tut, was sie kann, um glaubhaft rüberzukommen. (Gegen das Drehbuch kommt man nun mal als SchauspielerIn selten an.)
Alle anderen Figuren fallen im Vergleich zu ihr ab - man vergisst die Gesichter, weil sie halt zu sehr den Klischees, die sie zu illustrieren hatten, entsprechen. Am meisten zu schauspielern haben noch Alex Hassel in der Rolle von Nellas Ehemann Johannes, sowie Hayley Squires in der Rolle der Magd. Wobei ich Squires Gesicht origineller finde als das von Hassell, der meiner Meinung nach besser von einem blonden als einem dunkelhaarigen Mann hätte gespielt werden sollen: wir befinden uns in Amsterdam, nicht in Mailand! Squires Gesicht passt zu ihrer Rolle als Magd/Hausmädchen: sie ist nicht klassisch schön, aber auch nicht hässlich. Nun könnte man meinen, dann sähe sie halt "durchschnittlich" aus, aber ihre Durchschnittlichkeit ist dennoch besonders: sie hat einen Wiedererkenungswert und ich hoffe, sie zukünftig in anderen Filmen noch öfter zu sehen, denn solche Gesichter passen zu Rollen, die keine reinen Klischees bilden.
Romola Garai in der Rolle der frömmelnden Schwester tut das, was sie wohl tun soll: kalt und fies rüberkommen. Ihre Rolle ist so steif wie ihre Garderobe und man kann schlecht beurteilen, was sie darstellerisch sonst so drauf hätte, denn eine wenige Filmsekunden gegen Ende der Serie, in denen mal ihre "Maske abfällt", reichen m.A.n. da nicht aus. Ihr Gesicht werde ich mir nicht merken können.
Zu Paapa Essiedu weiß ich nix zu sagen - seine Figur nervt mich inhaltlich in gleich mehrerlei Hinsichten so sehr, dass mir da nicht mal annähernd ein objektives Urteil einfällt.
Alle sonstigen Darsteller verkörpern nur Klischees, eindimensionale Pappfiguren. Daher läßt sich über deren Darstellungskünste auch nichts von Belang sagen.
Endwertung: 5 von 10 Punkten
Zwei für Anya Taylor-Joy. Zwei für die schönen Bilder und Kostüme. Einer für das eigentlich sehr interessante historische Setting.
Empfehlenswert (vielleicht, aber dafür mag ich meine Hand nicht in's Feuer legen) für Mädchen zwischen 12 und 16, sowie für Leute, die Lust auf Kostümfilm und Barock haben.
Nicht zu empfehlen für Leute, die inhaltliche Tiefe, komplexe Figuren, Spannung oder gar Action wünschen.
Warnen möchte ich diejenigen, die sich vom Untertitel täuschen lassen und irgendwie etwas Magisches erwarten könnten. Da wird viel versprochen und herumgeheimnist, aber am Ende bleiben entsprechende Fragen unbeantwortet, bzw. die Antworten erweisen sich als öde. Die Verpackung verspricht hier deutlich mehr, als der Inhalt nachher einlöst.
Was einer gewissen Ironie nicht entbehrt, da ein Motiv des öfteren in der Serie auftritt: eine hübsche Verpackung.