Tatort / Polizeiruf 2019 / 2020
Hallo Ihr Lieben,
nach einer langen Sommerpause startet heute die neue ARD Sonntagabend Krimi Saison mit einem Polizeiruf Magdeburg.
Wir haben hier Gelegenheit, über die Folgen auszutauschen, bitte schreibt wegen der Übersichtlichkeit den Titel der Folge oder das Team in den Betreff.
Da manche den Tatort erst später streamen können, möchten wir bitten, dass Ihr, wenn es um Filminhalte geht, die Täter, Handlung, etc. verraten
eine Spoilerwarnung setzt. Dann wissen diejenigen, die noch nicht so weit sind, dass die Beiträge Infos enthalten, die sich sich gern aufheben möchten 😊 Das hat sich in der Vergangenheit bewährt.
Für andere Filme oder Serien, die Ihr schaut, gibt es hier im Forum separate Threads, bitte nutzt die, denn sonst wird es hier sehr unübersichtlich.
Ich freu mich über eine neue Saison mit Euch und bin gespannt, wie der Magdeburger Polizeiruf startet.
Ich hab aber beschlossen, dem Polizeiruf auszumachen und morgen neu anzufangen, er ruckelt nämlich ganz fürchterlich und stoppt alle 15 Sekunden 🙄. Also bitte nichts verraten *pssssst*
Viel Spaß!
Trissi
08.09. Ludwigshafen "Maleficius"
Es war etwas unklar, wie sehr der Film ernstgenommen werden wollte. Er war so leicht "over the top". Wollte man ihn analysieren, würde man sicher Schwächen entdecken.
Aber im Aufbau war es ein klassischer Tatort und in der Inszenierung sehr gute Unterhaltung.
Und die Ermittlerinnen haben sich kein bisschen angezickt. Kann man gucken.
Veröffentlicht von: @andreas-wendtEs war etwas unklar, wie sehr der Film ernstgenommen werden wollte.
Ich denke schon, daß dieser Film ernst zu nehmen ist.
In der Medizin wird jede Menge mit Chips und auch diesen Orthesen probiert.
Und in meinen Augen ist es auch gut und wichtig, da zu forschen.
Trotzdem darf man die Verantwortung die man trägt, nicht vergessen.
Größenwahn gab es schon immer, daß Menschen sich wie Gott fühlten.
Und nicht jeder Versuch geht gut.
Jede Medaille hat 2 Seiten.
Was man als Segen für die Menschheit benutzen kann, kann man auch als Fluch verwenden.
LG flöckli
Nicht so mein Ding
Zwischenzeitlich hätte man es mit James Bond verwechseln können, finde ich 😀 Mir war es tatsächlich zu "over the top", zu vorhersehbar. Außerdem, wie gesagt, mag ich es nicht, wenn (ehemalige) Tatort-Akteure dann in anderen Tatorten auftauchen (aber Sebastian Bezzel ist natürlich sonst großartig). Ich bin allerdings generell auch kein Freund von Ludwigsburg, von daher - solide Unterhaltung, aber nichts, was mich wirklich gefesselt hätte.
15.09. Polizeiruf München "Der Ort, von dem die Wolken kommen"
Nach dem Abgang von Matthias Brandt startet eine neue Ermittlerin im Münchner Polizeiruf.
Der Titel der Episode ist sperrig-poetisch und lässt befürchten, dass er avantgardistische Stil auch mit neuer Besetzung forgesetzt wird.
Aber ich bin bereit, mich positiv überraschen zu lassen.
Bin heute auch dabei 😊
Hab eben im WDR2 einen Kommentar dazu gehört.
Da wurde gesagt, das neue Team macht seine Sache sehr gut, der Polizeiruf wäre an sich aber etwas düster und verstörend angelegt.
Schlimmer als Brandt in den letzten Folgen kann es meiner Meinung nach nicht werden, da wurden wir ja schon sehr herausgefordert.
Spoiler
Ja wie fand ich den 🤨
Nicht unspannend.
War interessant, das Team kennzulernen.
Bessie und "Dick und Doof" 😀 waren als Team an sich sympathisch, etwas schrullig, aber einig. Man unterstützt und hilft sich. Fand ich gut und gefällt mir. Das ist halt die neue Sonntagabend-Krimi-Generation, nachdem wir ja vor einigen Jahren die eher kontroversen Teams am Start hatten.
Der Krimin an sich wollte innovativ sein, dunkle Farben, interessante Schnitte, ein Minimaß an Musik, einfrierende Nahaufnahmen etc. Hat das ganze ziemlich trist und düster gemacht, aber auch langsam und besonnen. Ich muss nicht ständig Remmidemmi haben.
Die Thematik hat unterhalten, natürlich wollte jeder unbedingt wissen, was diesem jungen Behinderten widerfahren ist, aber das muss man nicht mit Traumsequenzen, Partner - Hypnose (funktioniert das wirklich so? Warum fahren sie nicht einfach mit dem Jungen zur Bushaltestelle hin und schauen, wo es langgeht?) und Vergangenheitsbewältigung der Ermittler erreichen oder? Das wäre auch ohne Hokuspokus vielleicht gegangen.
Gefallen hat mir defintiv, dass man mal eine Streifenpolizistin ermittelt hat, die am Ende wider Erwarten nicht aufgestiegen ist, sondern weiterhin Streifenpolizistin geblieben ist.
Ich fand den Fall an sich etwas schwurbelig und unglaubwürdig, aber ich bin gespannt, wie sie dann im zweiten Fall nachlegen.
Ich fand den Jungen echt klasse. Toll gespielt und das mit 14.
Also, der Polizeiruf gefällt mir oft besser als Tatort.
M.
Nicht mein Ding
Mir hat er überhaupt nicht gefallen, er war zu gewollt anders. Mit Polizeiarbeit hatte das Ganze dann auch nur noch am Rande zu tun, unlogisch war es sowieso (allein die Ausdrucksweise der Mitarbeiterin vom Jugendamt...lächerlich). Das neue Team ist ganz nett, bleibt aber ziemlich vage. Ich kann mir nicht ganz vorstellen, wie es weitergehen soll, aber vielleicht wird man ja positiv überrascht. Es kann eben auch nichts von Meuffels ersetzen 😉
Okay, dass wir auch diesen Film nicht an dem Anspruch messen sollten, Polizeiarbeit realistisch darzustellen - geschenkt!
Ansonsten: Der Film wollte schmerzhaft sein und war es. Selbst in Sequenzen, die klar als nichtreal erkennbar waren, hatte man Angst um die Protagonisten.
Leichte Unterhaltung war das nicht, aber es war auch - anders als in den Meuffels-Fällen - keine Inszenierung um ihrer selbst willen, sondern sie diente einer fast runden Erzählung.
CN körperliche Misshandlung. Abgesehen davon Empfehlung.
Weimar
Weimar ist das neue Münster.
Ich liebe diese schrulligen Kleinigkeiten, den trockenen Humor, das Team und die skurillen Wendungen.
An sich war der Fall für den Zuschauer innerhalb von 30 Minuten gelöst und klar. Ich bin ja nicht die Hellste, aber das hab sogar ich geschafft.
War aber irgendwie egal.
Der Weg zur Auflösung war amüsant zu beobachten, es war lustig, Details zu beobachten und irgendwie war das Ganze einfach nur absurd.
Aber lustig 😀
Ich hab bei Dorn und Lessing schon deutlich lauter gelacht als heute Abend - aber mich immer noch ziemlich gut unterhalten gefühlt. Und bei aller Absurdität fand ich zumindest hinsichtlich menschlicher Handlungsmotive manches doch recht lebensnah.
Im WDR2 wurde bei der Rezension vom Tatort bemängelt, dass der früher eher als Posse angelegte Fall inzwischen zum Krimi avanciert ist. Und dass das den Weimarer Tatort schwächt.
Also mich hat das nicht gestört, dass man sich nicht bei jedem dritten Satz die Tränen aus den Augen gewischt hat, sondern eher verblüfft über die skurillen Dialoge und Kleinigkeiten reagiert hat. Fand ich genau richtig.
Veröffentlicht von: @tristesseAlso mich hat das nicht gestört, dass man sich nicht bei jedem dritten Satz die Tränen aus den Augen gewischt hat
Gestört hat es mich auch nicht. Es war nicht mein Lieblingsfall, was Weimar angeht, aber ich habe das Einschalten keinesfalls bereut.
Wir haben uns auch köstlich amüsiert. Vor allem über den "Chef", der immer mindesten zwei Meilen hinter der Handlung hinterherlief.
spoiler
Veröffentlicht von: @tristesseAn sich war der Fall für den Zuschauer innerhalb von 30 Minuten gelöst und klar.
du wusstest nach 30 minuten, dass die schwester die mörderin war? nicht schlecht.
Also mir war nach der ersten Erwähnung von "Aurelie" klar, dass das wohl eine fallrelevante Rolle sein muss. Und den Bruder samt Ehefrau hatte ich auch schon früh in Verdacht. Wie das alles zusammenpasste, wusste ich noch nicht, aber sehr überraschend war es dann auch nicht.
Ich bin normalerweise die Letzte, die den Täter erkennt, aber dieses Mal war es doch extrem auffällig. Bekannte Tatort-Akteurin mit schlechter Perücke - deutlicher geht es kaum, finde ich. Wie beim Dresdner Tatort, als Benjamin Sadler eine Gastrolle hatte...binnen Sekunden war klar, dass er sich gleich als Mörder entpuppt, denn für eine kleine Statistenrolle wird er kaum vorbeikommen 😀
Weimar ist irgendwie erwachsen geworden. Während früher die Fälle selbst grotesk waren und dies mit den flotten Sprüchen der Kommissare korrespondierte, wurde uns hier ein recht ernsthafter Fall präsentiert.
Damit verzichtet Weimar auf das, was die einen daran liebten und was die anderen daran nervte. Unabhängig vom Geschmack verzichtet es damit aber auch auf das, was es aus der Tatort-Familie heraushebt. Kann das auf Dauer gut gehen? Weiß ich noch nicht.
Denn bei einem im Großen und Ganzen ernsthafen Film zeigt sich dann eben doch, dass Ulmen und Tschirner nicht die wandlungsfähigsten Schauspieler sind. Die Grotesken waren auf sie zugeschnitten, durch einen echten Krimi stolpern sie eher.
Das alles ließ sich aber problemlos verzeihen, weil Dorn und Lessing immer noch sehr sympathisch rüberkommen, es mit leichter Hand inszeniert war und uns bis zum Schluss gut unterhalten hat. Also: gucken!
Spoiler
Ich fand da war noch genug Groteske drin, um zu schmunzeln 😊 So Kleinigkeiten, wo man erst mal gestutzt hat.
Wie der Chef im Imbiss erst Chop Suey als Vorspeise bestellt hat, dann den Braten als Hauptgang und die Köchin brachte dann den Balkan Teller als Gruß aus der Küche mit 😀
Oder das Titanic Theaterstück, der Mofawagen, die Winkekatze, die Brille mit den Augäpfel. .. Es sprang einem halt nicht so ins Gesicht wie früher. Aber war doch komisch
Da stimme ich zu. Es gab genügend skurrile Details.
Aber wenn ich mich recht erinnere, war in den früheren Fällen auch die Story selbst leicht absurd. Das war sie diesmal nicht. Sie hätte auch ohne diese Details funktioniert.
Veröffentlicht von: @andreas-wendtDa stimme ich zu. Es gab genügend skurrile Details.
Aber wenn ich mich recht erinnere, war in den früheren Fällen auch die Story selbst leicht absurd. Das war sie diesmal nicht. Sie hätte auch ohne diese Details funktioniert.
Angefangen haben ja die Weimarer als Special-Tatort nur zu einem Feiertag einmal im Jahr... weiß nicht mehr ob das Ostern oder Weihnachten war. Und da hat man natürlich sehr viel mehr reingelegt, weil es ja was besonderes war. Inzwischen sehen wir Weimar häufiger, kann sein, dass man es deshalb etwas ernster gemacht hat.
Ich finde aber nicht dass Ulmen und Tschirner schlechte Schauspieler sind.
Stimmt
Ging mir ähnlich. Weimar ist eben so wie Münster: Man geht mit einer gewissen Erwartung an die Sache heran, weswegen mich beide Tatorte selten enttäuschen - man weiß, worauf man sich einlässt. Aber sobald es eben richtig ernst werden soll, kommen beide Teams an ihre Grenzen. Selbst wenn Tschirner und Ulmen wandlungsfähiger wären, fiele es schwer, das zu glauben (Liefers und Prahl sind schauspieltechnisch ja eine ganz andere Liga). Irgendwie funktionieren sie für mich auch als Paar nicht so wirklich, dabei sind sie die einzigen Kommissare neben Schenk, deren Privatleben läuft 😀 Schwierig. Für mich ist Weimar einfach immer nur unterhaltsam, nicht mehr und nicht weniger. Man sollte nicht versuchen, es krampfhaft ernsthafter zu machen, dann geht das Ding kaputt, glaube ich.
Die Fälle in Münster waren zumindest in der Anfangszeit sehr ernst. "Höllenfahrt" oder "Tempelräuber" habe ich noch gut in Erinnerung als zwar lustig anzusehen durch die Interaktion der Ermittler, aber in der Auflösung todernste in sich stimmige Krimis. Erst in der jüngsten Zeit bricht das auf, und nicht unbedingt zum erzählerischen Vorteil.
Das war zuerst auch der markante Unterschied zwischen Weimar und Münster.
Und zum Privaltleben: Ja, sie geben ein recht unkonventionelles Ehepaar ab. Aber die Unfähigkeit des Sonntagskrimis, eine funktionierende Ehe realistisch darzustellen, haben wir ja schon häufiger bemängelt.
Immerhin gibt es neuerdings neben Schenk eine Reihe von Ermittlern in intakten Paarbeziehungen: Pawlak in Dortmund, Stern in Ludwigshafen und Tobler im Schwarzwald.
Veröffentlicht von: @tinkerbellGing mir ähnlich. Weimar ist eben so wie Münster: Man geht mit einer gewissen Erwartung an die Sache heran, weswegen mich beide Tatorte selten enttäuschen - man weiß, worauf man sich einlässt. Aber sobald es eben richtig ernst werden soll, kommen beide Teams an ihre Grenzen.
Wobei mich beim Münsteraner zunehmend das Skurrile, Komische nervt. Ich kann den so gar nicht mehr ernst nehmen und frag mich, ob das noch viel mit Tatort zu tun hat...
Veröffentlicht von: @andreas-wendtWährend früher die Fälle selbst grotesk waren und dies mit den flotten Sprüchen der Kommissare korrespondierte, wurde uns hier ein recht ernsthafter Fall präsentiert.
was war denn an dem fall ernster, als an anderen? die figuren waren genauso seltsame typen, wie sonst auch.
Veröffentlicht von: @andreas-wendtKann das auf Dauer gut gehen?
vor allem gehts nicht gut, wenn man weiterhin 2 weimartatorte pro jahr raushaut. das konzept nutzt sich ab.
Bin nicht sicher, ob sich das "abnutzt" - es ist eine nette Alternative zu den ernsten Fällen und bei Münster funktioniert das Konzept seit Jahren.
ich gucke gerne münstertatorte, aber auch die hat man mal irgendwann gesehn. die vorfreude wird sehr viel kleiner.
ich hab heute morgen noch gelesen, dass "der harte kern" von einem anderen autorenteam stammt, als die bisherigen. das erklärt vielleicht einiges.
Ich war nie so der Münster Fan. Wenn ich ne Komödie sehen will, schaue ich nicht Tatort.
*Pause*
Okay, ich hab mir jetzt selbst widersprochen. Weimar ist ja auch lustig 😀
Aber Münster ist irgendwie zu dick aufgetragen... Ich mag den Liefers auch nicht in der Rolle. Zu ovetacted, das hat der gar nicht nötig.
29.9. Stuttgart
https://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/vorschau/index.html#
Muß ich nicht gucken 😊
Ja, es klingt ein wenig, als käme der Halloween-Tatort einen Monat zu früh.
Ich fange ab morgen eine einwöchige Streaming-Fastenwoche an und bin nicht traurig, dass es ausgerechnet den Tatort trifft 😀
Veröffentlicht von: @andreas-wendtJa, es klingt ein wenig, als käme der Halloween-Tatort einen Monat zu früh.
Ich weiß nicht so recht, was das sein sollte/wollte. Der Gruselfaktor war (zu meiner großen Erleichterung, ich bin nicht horrorkompatibel) eher überschaubar. Als Detektivgeschichte hat mich das auch eher nicht angesprochen. Die Einzige, die ein echtes Verbrechen begeht, ist am Ende die Mutter des (ja, irgendwie letztlich ja schon) Opfers.
M. E. nicht ausgegoren. Und nicht meins.
Und so war es auch. Wobei wir das schon konsequenter umgesetzt gesehen haben.
Das war handwerklich sehr anständig umgesetzt, die Bilder waren toll, die Musik etwas klischeehaft. Aber die Story wusste jetzt nicht, ob sie gespenstisch oder aufklärerisch sein wollte.
Wenn ich Trissis Geschmack langsam halbwegs verstanden habe, würde ich sagen: Du hast nichts verpasst.
Ich weiß gar nicht...
...was ich dazu sagen soll. Hat der Autor den Bremer Tatort mit der angeblichen Vampirin gesehen und dachte sich "Ha, da geht noch mehr!"? Ich empfinde die 90 Minuten ja selten als Zeitverschwendung, auch wenn es öfter mal zäh oder langweilig ist, aber gestern hätte ich tatsächlich mal was sinnvolles machen sollen 😀
Das einzig Gute
an diesem Tatort war der Tatort.
Also die Stelle, wo die Leiche lag. Einer der schönsten Plätze der Schwäbischen Alb. Aber das war leider auch schon das Highlight. Mit dem Rest konnte ich nichts anfangen.
😀
Made my day
Witzig, dass du das sagst...hier wurde auch sofort gebrüllt "Schwäbische Alb! Wurmlinger Kapelle!" 😀 Weißt du ganz genau, wo es war?
Über die Wurmlinger Kapelle habe ich mich auch sehr gefreut.
Das ist der Breitenstein.
Sieht jetzt auf den Wikipedia-Bildern gar nicht so spektakulär aus, es ist aber wirklich sehr schön dort. ❤
Übrigens: Diese Location wurde schon vor Jahrzehnten dadurch geadelt, dass der große Loriot sie als Kulisse für einen epochalen Kurz-Western verwendet hat, der mir ähnlich sinnhaft erscheint wie dieser Tatort, allerdings cooler ist:
https://www.youtube.com/watch?v=JoB1ZCV06Ao
😀
welcher Berg ist das ? Ich habe nämlich auch gerätselt...
Veröffentlicht von: @andreas-wendtes klingt ein wenig, als käme der Halloween-Tatort einen Monat zu früh.
Wenns denn wenigstens n bisschen gruselig gewesen wäre. Ich fand den aber einfach nur grottenlangweilig.
Hast Recht gehabt. Hätte man nicht.
Das Problem ist: die parallel laufenden Alternativen sind auch nicht besser.
Veröffentlicht von: @banjiDas Problem ist: die parallel laufenden Alternativen sind auch nicht besser.
Der Fernseher hat auch einen Aus-Knopf, habe ich mir sagen lassen.
Bei unserem fehlt inzwischen sogar das Netzteil. 😈
Veröffentlicht von: @aleschaDer Fernseher hat auch einen Aus-Knopf, habe ich mir sagen lassen.
Schon. Aber ich habe mir das trotzdem bis zum Schluss angetan, weil ich gehofft habe, dass noch irgendein Knaller kommt.
6.10. Polizeiruf Rostock "Dunkler Zwilling"
Der Polizeiruf hat einen neuen Vorspann!
Doch abgesehen davon:
Beim Rostocker Polizeiruf sind auch die schwächeren Filme super. Und dies war m.E. einer ihrer schwächeren.
Die Idee für den Fall war durchaus kreativ, die Ermittler haben das dann in Derrick-Manier abgearbeitet.
Pluspunkt dabei: Es ging fast die ganze Zeit um den Fall und nicht um die Befindlichkeiten zwischen den Teammitgliedern
Und es war halt immer noch ein Rostocker Polizeiruf, und die kriegen es gar nicht hin, schlecht zu sein.
Veröffentlicht von: @andreas-wendtPluspunkt dabei: Es ging fast die ganze Zeit um den Fall und nicht um die Befindlichkeiten zwischen den Teammitgliedern
Das stimmt, bei anderen Teams nimmt das teilweise etwas überhand.
Veröffentlicht von: @andreas-wendtUnd es war halt immer noch ein Rostocker Polizeiruf, und die kriegen es gar nicht hin, schlecht zu sein.
Ich mag Rostock auch, aber für mich schrammen sie immer haarscharf an "prollig" vorbei. Gerade die LKA-Kommissarin...ist wie Conny Mey damals in Frankfurt, nur noch bisschen schlimmer.
Veröffentlicht von: @andreas-wendtBeim Rostocker Polizeiruf sind auch die schwächeren Filme super. Und dies war m.E. einer ihrer schwächeren.
Ich schaue seit 2 Jahren kaum noch Spielfilme, sonder nur die realen Kriminalfälle auf Kabel1 doku, Super RTL usw.
Trotzdem fand ich diesen Tatort kurzweilig, spannend und ziemlich realistisch. Deswegen besser als die Durchschnittsware Tatort, die sonst zu sehen ist.
20.10. Hessen "Angriff auf Wache 8"
Der Tukur-Tatort für dieses Jahr. Da sind wir mal gespannt.
Lohnt es sich, den noch zu gucken? War gestern verhindert, aber Tukur war eigentlich immer gut. Unvergessen, der "Murmeltier"-Tatort, der ja sogar einen Preis gewonnen hat.
Langsam verstehe ich, wie die Tukur-Tatorte gemeint sind:
Man nimmt sich immer irgendein Vorbild aus der Filmgeschichte (wahlweise mehrere) und dreht darauf eine "Hommage" mit leichtem Augenzwinkern.
Wenn man das weiß und sich darauf einstellt, kann es ein Genuss sein. Wer einen, ich spinne mal rum, ganz normalen Tatort erwartet, wird enttäuscht werden.
Dieser Film war ein Western, der zufällig in Offenbach spielte.
Mit viel Spaß an der Sache inszeniert und gespielt, aber natürlich nicht völlig ernstzunehmen.
Ich hatte Spaß.
Etwas irritierend, dass da mehrere Genres verhackstückelt wurden. Manchmal ging mir die Anspieleritis zu weit, beispielsweise bei dem Mädel, dass sich wenig stimmig verhielt. Vom nervigen Teenie-Kind in der einen Minute zur reaktionsschnellen Todesschützin in der nächsten, dann wieder zur traumatisierten ängstlichen Maus, die wenig später a la Tankgirl mit dem Baseballschläger als Kuscheltierersatz durch die Gegend rennt. Das kleine Intermezzo zwischen ihr und dem irren Massenmörder (der ja wohl, wie die ganze Szene, eine sehr eindeutige Anspielung auf Con Air war) ergab dramaturgisch überhaupt keinen Sinn.
Sehr lustig fand ich die Kondolenz-Szene, als die ganzen bösen Jungs sich in dem miefig eingerichteten Wohnzimmer zusammenfinden und mehrere Kopftuchträgerinnen als Staffage herumsitzen.
Passend zum Thema übrigens die Kameraarbeit und Bildbearbeitung: das wirkte alles sehr ami-retromäßig. Und die Outfits der Leute machten den Eindruck, als wäre die Zeit um Wache 8 herum Mitte der 80er stehengeblieben.
Hhmm... Doch, trotz meines Mängelgemaules - du hast insgesamt recht, der machte Spaß.
Man wird sich den Streifen vielleicht noch ein, zweimal in der Mediathek anschauen können, um noch den einen oder anderen Verweis zu entdecken.
Ich empfinde das Bedürfnis der Tukur-Tatort-"Macher" es "unbedingt anders machen wollen zu müssen" als extrem anstrengend.
Meine Güte. Da hat man so einen hochkarätigen Schauspieler und einen Haufen Budget, wieso kann man den nicht einfach mal ermitteln lassen und einen stinknormalen Kommissar spielen lassen?
Muss man denn immer ums Verrecken "anders sein wollen"?!
Tukur ist so gut, der trägt auch einen klassischen "Who dunnit" Fall.
Der muss nicht immer durch Blut waten und zu durch 90er Jahre Musik durch Wände buddeln.
Veröffentlicht von: @tristesseTukur ist so gut, der trägt auch einen klassischen "Who dunnit" Fall.
Der muss nicht immer durch Blut waten und zu durch 90er Jahre Musik durch Wände buddeln.
Stimme zu. Aber ich befürchte, Tukur selbst fände sich für einen normalen Whodunit zu gut. Ähnlich ging es mir mit Brandt im Polizeiruf.
Mein Lieblingsfall mit Tukur war "Es lebe der Tod", weil sie da zeigten, dass sie auch das fast Normale können.
Erst seitdem verzeihe ich ihnen auch die Extravaganzen. Und es fällt mir leichter, seit ich das Muster erkannt habe ("Welchen Film wollen wir diesmal mit einer Hommage beehren?").