Tatort / Polizeiruf 2019 / 2020

Veröffentlicht von: @andreas-wendt

Und der Schluss war hart an der Kitschgrenze - auch wenn er mir gefiel.

Ich habe ihn, nachdem so viel Scheußliches passiert war, als tröstlich und versöhnlich empfunden.

Veröffentlicht von: @andreas-wendt

Die Geschichte war halt kein Popcornkino, sondern ging mir ziemlich nah.

Sie erzählt sehr gut nachvollziehbar, wie es passieren kann, dass ein eigentlich anständiger und der Empathie fähiger Mensch zum eiskalten Kriminellen wird.

Hat den diesmal keiner gesehen?
Oder seid Ihr nur nicht vor lauter Plätzchen backen dazu gekommen?
😊

Stimmt! Wallander!
Auch diese sehr düstere Pastorenfigur passte gut ins Muster skandinavischer Krimis, so wie das ganze Pfarrhaus, die Kleidung, die Bildsprache.

Dass der Pastor - abweichend von der in Schleswig-Holstein üblichen Amtsbezeichnung - "Pfarrer" genannt wird, ist ein weiteres Indiz, dass hier eine Kunstwelt geschaffen werden sollte, die nur zufällig in der Nähe von einer Stadt namens Kiel liegt.

Überhaupt ließ sich da viel Symbolik von Freud bis Kafka entdecken, Anspielungen auf Ibsen und "Einer flog übers Kuckucksnest" meinen manche auch gesehen zu haben, aber auch ohne sie funktionierte die Geschichte. Die begann etwas avantgardistisch, wurde dann aber ziemlich gut.
Und es ist immer noch schön und leider immer noch hervorhebenswert, dass die Ermittler einfach nur gut zusammenarbeiten.

Fand ich auch gut. Kann man gucken.

Veröffentlicht von: @tristesse

So langsam wird er freundlicher, er hat aber auch eine sehr entspannte Partnerin jetzt.

Die hat eine für mich ganz anstrengende Aussprache. Immer so leicht betont rausgezischelt...ahhh 😀 Ansonsten bin ich ja ein großer Kiel-Fan. Gestern war okay, er hatte schon bessere Fälle, aber man war gut unterhalten.

Spoiler
Das einzige, was ich nicht schlüssig fand ist, dass der Junge am Ende vor dem Vater weggelaufen und mit der Senta und dem Indianer mitgegangen ist. Auch wenn er den Indianer als Beschützer sieht, hätte er zumindest reagieren müssen, als dieser den Vater niederschlug.

Mal abgesehen davon hat er während der ganzen Fahrt nicht einmal nach der Mutter gefragt. Das fand ist ziemlich seltsam.

Für mich war es einer der stärksten Münster-Tatorte seit Jahren.

Klar, es werden Erwartungen geweckt und enttäuscht. "Die beiden lustigen machen dieses Jahr den Weihnachts-Tatort, das wird bestimmt besonders spaßig" - zumal der Albernheitsfaktor in letzter Zeit bei ihnen ja zugenommen und den Krimi immer mehr überdeckt hat.

Und genau das passierte nicht.

Münster knüpfte an die Stärken seiner Frühzeit an und hat mit dem unterhaltsamen Gegrantel der beiden Protagonisten Thiel und Boerne (!) einen durchaus bitterernsten Hintergrund verbunden, sowohl im Plot als auch im Privatleben der beiden (wie lange wurde Thiels Sohn nicht mehr erwähnt?).

Trotz halbwegs offener Täterführung war lange überhaupt nichts klar, man konnte mitraten, und es gab auch was fürs Herz.

Die erwartete kurzweilige Weihnachts-Krimi-Komödie war es nicht. Es war besser.

Gucken!
Und am besten vor Donnerstag, da kommt nämlich schon die nächste Erstausstrahlung.

Veröffentlicht von: @andreas-wendt

Heute also München. Und es scheint thematisch eher Wiener Dimensionen zu haben. Schau' mer mal!

Ich freu mich schon, ich mag Batic und Leitmayer. Und Kalli ❤

Der wollte ein bisschen viel.

Aus den Themen dieses Films hätte man in anderen Jahren locker 2 oder 3 Tatorte gemacht. Dass sich dieser Film damit nicht verzettelte, ist der Routine und Ruhe des gesamten Teams - auch hinter den Kameras - zu verdanken.

Aber ich habe zwischendurch mal den Überblick verloren.

Der Film hätte mit klarerer Entscheidung, was er will und was nicht, etwas straffer sein können.

Aber er war okay.

Spannende Thematik, die so nur an diesem Ort funktioniert. Das ganze solide inszeniert, ohne überzudramatisieren.

Ich werde Maria Simon vermissen.

Wenn dieser Krimi nicht völlig begeistert, dann, weil der Standard dieses Jahr sehr hoch gesetzt wurde. Für sich genommen war es ein sehr anständiger Film.

Kann man gucken.