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Tatort / Polizeiruf Saison 2022/23

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andreas
Themenstarter
Beiträge : 1807

Willkommen liebe Krimifreunde!

Am Sonntag beginnt die neue Saison, diesmal geht es in Ludwigshafen los.

Hier ist der Ort, wo sich über die Sonntagskrimis ausgetauscht werden kann.

Bewährt hat sich:
Der Thread sollte die ganze Saison umfassen, aber dabei nicht zu unübersichtlich werden. Darum beschränkt er sich auf die Sendungen "Tatort" und "Polizeiruf 110". Sollte es ein interessantes Spin-Off geben (wie damals "Schmimanski"), klar, kein Problem. Aber jedes andere wertvolle Stück aus der Krimilandschaft würde den Rahmen sprengen. Faustregel: Lief es am Sonntagabend im Ersten?

Für die Erstausstrahlungen versuchen wir, jede anzulegen. Bei interessanten Wiederholungen alter Folgen fühlen wir uns frei, aus sie hinzuweisen oder nicht.

Manche von uns sehen den Film sofort im Fernsehen, andere später in der Mediathek. Manche auch nur, wenn sie hier lesen, ob er sehenswert ist. Für all die ist es wichtig: Wenn wir relevante Filminhalte posten, setzen wir ganz oben in unsern Kommentar fettgedruckt das Wort "Spoiler".
Manchmal sind wir unterschiedlicher Meinung, wie relevant ein Inhalt ist. Wenn wir nicht sicher sind, wie andere das empfinden: Lieber einmal zu oft "Spoiler" schreiben.

Mit dem neuen Forensystem müssen wir schauen, dass es nicht zu unübersichtlich wird. Mein Vorschlag dazu wäre:

  • Eine neue Sendung legen wir an, indem wir immer auf diesen Eingangspost hier antworten. Der Post zur neuen Sendung wird fett überschrieben mit dem Datum und dem Namen und Ort des Films.
  • Für weitere Kommentare zu einer neuen Sendung antworten wir nicht auf diesen Post hier, sondern auf den Kommentar, mit dem die Sendung angelegt wurde. Solche Antworten lassen sich "einklappen".
  • Spoilern tun wir sinnvollerweise dann erst in der Antwort auf den Post zur jeweiligen Sendung und nicht in diesem selbst.

Ist das verständlich? Wenn das mal nicht hundertprozentig klappt, sind wir alle barmherzig. Für weniger komplizierte Vorschläge bin ich auch offen.

Gruß von

Andreas

Antwort
196 Antworten
Mariposa22
Beiträge : 475

Ja, schade, denn der Tatort hat vielversprechend angefangen und wurde dann immer unerträglicher. Es ist selten, dass ich einen Tatort vor dem Ende abschalte, aber dieses Mal konnte ich einfach nicht mehr weiterschauen.

mariposa22 antworten


andreas
Themenstarter
Beiträge : 1807

23.10. Köln "Spur des Blutes"

Entweder hat ihn noch niemand von uns gesehen, oder wir sind alle sprachlos.

Bei mir ist es ersteres, und ich weiß noch nicht, ob ich es schaffe, ihn vor dem nächsten in der Mediathek zu gucken oder das auf einen der Sonntage zu schieben, an denen kein Tatort läuft.

Aber der zwanghafte Deutsche in mir fand, er sollte hier wenigstens angelegt werden, damit wir, wenn wir ihn mal kommentieren sollten, es in der chronologischen Reihenfolge haben.

Oder hat ihn doch wer gesehen?

andreas-wendt antworten
5 Antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

@andreas-wendt 

Ich hab ihn gesehen, bin über die Rezension hinweg gekommen.

Meiner Meinung war das mal wieder ein Tatort, der nicht genau wusste, was er sein wollte und deshalb irgendwie nichts so richtig war. 

Der Ausgang (Prostitutiertenmord auf dem Straßenstrich) bot auf jeden Fall Potential für eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema, allerdings ging es dann eigentlich fast nur noch um die Belange der SpuSi Kollegin und zwischendurch fiel einem dann doch wieder ein, dass da eine Leiche im Kühlhaus liegt. Freddy und Max hatten nicht wirklich viel zu tun. 

Wenn man das Opfer weggelassen hätte, dann hätte das auch ein Rührstück aus dem Zweiten sein können. Mir nahm die Geschichte der Kollegin viel zu viel Raum ein, wenn es wenigstens logisch gewesen wäre... vermutlich wollten die Autoren, dass wir bei solchen Zufällen erstaunt ausrufen "Sachen gibt's!"- machen wir aber nicht, weil das alles zu weit her geholt war.

Und natürlich wie so oft beim Thema, war alles fürchterlich klischeebeladen: die "trauernde" Mutter, der schmierige Zuhälter, die misstrauische Kollegin, etc. pp. Paradebeispiele aus dem Lehrbuch der 70er "Wie schnitze ich mir authentischen Tatort".

Bekommt von mir zwei von fünf Schmetterlingstatoos und eine Currywurst obendrauf (wobei die gibt es ja nicht mehr, seit der Würstchenwagen weg ist)

Jetzt hab ich Dich neugierig gemacht, gell? 😉  Das war beabsichtigt! 

 

tristesse antworten
andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1807

Jetzt hab ich Dich neugierig gemacht, gell?

Nicht so sehr wie beim letzten Mal. Aber ich lasse ja nur in Notfällen überhaupt einen aus. Mal schauen.

andreas-wendt antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

@andreas-wendt 

Der Tatort war ja auch weniger aufregend als beim letzten Mal. Und weniger schlecht 😉 

tristesse antworten
andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1807

@tristesse

Meine 5 Cent.

Kann Dir so halb folgen.

Persönliche Betroffenheit von jemandem aus dem Team war halt irgendwie die ersten dreihundertsiebzig Male ne kreative Idee, aber jetzt hätte ich gerne mal ein Jahr lang Krimis ohne diese ach so überraschende Wendung.

Ansonsten wirkte es ein wenig wie die "light"-Folgen mancher Serien, in denen man Nebenfiguren mehr Raum gibt und den Protagonisten kaum, weil man auf die Weise zwei Folgen gleichzeitig drehen kann. Das sind nicht immer die schlechtesten. Und auch diese war nicht schlecht.

Schauspielerisch überzeugte mich eigentlich nur Josef Hader. Auch das Team selbst wirkte recht hölzern. Die Nebenrollen ohnehin.

Sehr gut gefiel mir die Kamera.

Und interessant fand ich die Darstellung der Prostituierten. Sonst werden sie, so sehr gegen die Verdinglichung von Menschen geredet wird, entweder auf ihr Opfersein reduziert oder als souveräne Sexarbeiterinnen dargestellt, die genau wissen, was sie tun und das freiwillig, aber in beiden Fällen sind ihre ganz normalen Gefühle recht egal. Hier sah ich sie zum ersten Mal mehrdimensional dargestellt. Junge Mädchen, gute Freundinnen, mit Träumen von der Zukunft, fast passt das Wort "unschuldig", weder abgebrüht noch reine Opfer. Erstmals betraf "Das könnte meine Tochter sein" nicht nur das Alter.

(Wenn ich einen langen Absatz schreibe, habe ich manchmal selbst den Eindruck, ich konnte es nicht ganz auf den Punkt bringen, aber vielleicht war auch mein Kreisen drumrum verständlich.)

Fand ihn okay. Insgesamt weniger bedrückend als aus der Beschreibung vermutet, aber ohne unernst zu werden.

andreas-wendt antworten
Tinkerbell
(@tinkerbell)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1552

Achtung, Spoiler 😉 

 

Ich fand mich mal wieder darin bestätigt, dass große Namen immer der Täter sind - das nervt zusehends. Verständlich, dass man großartige Schauspieler nicht als winzige Nebenrolle verbraten will. Aber man kann doch trotzdem mal die Sache so anlegen, dass sie nicht immer der Täter, sondern ein interessanter, groß angelegter Nebencharakter sind. 

 

Ansonsten fand ich ihn so la la, alles bisschen zu viel des Guten. Aber wie sagte ich schon zu einem aus unserer Runde: Es ist eben auch sehr schwierig, derart viele Krimis rauszuschießen, die realistisch wirken. Wäre wahrscheinlich auch schnell langweilig 😀

tinkerbell antworten
andreas
Themenstarter
Beiträge : 1807

30.10. Polizeiruf Magdeburg / Sachsen-Anhalt "Hexen brennen"

Nach einigen recht gruseligen Sonntagskrimis, die auch hin und wieder über die Bande des natürlich erklärbaren hinausgingen, war das nun die offizielle Nummer zu Halloween.

Um sich darauf einzulassen, muss man also überhaupt damit leben können, dass Halloween irgendwie ein Thema ist. Sonst: besser nicht einschalten.

Und es war von den Gruselkrimis m.E. der beste.

Trockene Dialoge, gut gespielt, raffiniert konstruierte Auflösung, die unterkühlte Brasch in einer permanenten Nebellandschaft irgendwie zu Hause. Dabei durchaus das eine oder andere übernatürliche Element, das aber eher Deko war als essentiell.

Er widerstand der Versuchung, aus der Thematik "Hexenglaube als Bild für die Bekämpfung starker Frauen" ein politisches Lehrstück zu machen, sondern ließ die leicht märchenhafte Erzählung für sich sprechen. Nahm sein Thema ernst, sich selbst aber nicht.

Die Darstellung der Pastorin fand ich sehr angenehm und realistisch. Und ich freute mich über die Reminiszenz an den andern Tag, der heute begangen wird, indem in der Kirche die Orgel "Ein feste Burg" intonierte.

Nächstes Jahr hätte ich dann zwar gern einen von der Wartburg, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

andreas-wendt antworten
2 Antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

@andreas-wendt

Ich muß ihn nachschauen, ich bin in einem fremdsprachlichen Land im Urlaub und hab keinen Zugang zum deutschen Fernsehen. 

tristesse antworten
andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1807

@tristesse Schönen Urlaub.

andreas-wendt antworten


andreas
Themenstarter
Beiträge : 1807

6.11. Schwarzwald "Die Blicke der Anderen"

Tatorte zu ARD-Themenwochen sind in der Regel keine actiongeladenen Unterhaltungskrimis, sondern fallen meist eher so in die Kategorie "Familiendrama mit Mord".

Das war dieses hier auch, und es war ein recht gutes Familiendrama mit Mord. Ruhig und mit einer tollen Episodenhauptrolle.

Durchaus ein Film, den sich zu sehen lohnt.

Außer natürlich, man will sonntags um 20:15 kein Familiendrama sehen, sondern - ich bin mal mutig - einfach nur gut unterhalten werden.

Ich bin drangeblieben, und das war okay so. Aber ich bin immer noch nicht soweit, Tatorte zu ARD-Themenwochen gut zu finden.

Content-Note: Bereits die Exposition präsentiert uns die Möglichkeit, dass ein Kind als Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.

 

andreas-wendt antworten
andreas
Themenstarter
Beiträge : 1807

13.11. Münster "Ein Freund, ein guter Freund"

Da hab ich nichts zu meckern. Ein solider Krimi, der nicht, wie einige der letzten, vom Klamauk lebte, sondern von der Story, die aber mit ein paar Gags unterhaltsam gespickt wurde. Und man merkte allen Beteiligten ihre Freude am Spiel an.

Dazu sehr schöne Kameraeinstellungen und ein paar Retro-Stilmittel wie der geteilte Bildschirm.

Insgesamt griff der Film auf Bewährtes zurück und setzte das mit Freude und Können um. Innovation wollte hier gar nicht gemacht werden, und ich habe auch keine vermisst. Alles bestens, gern wieder.

 

 

andreas-wendt antworten
4 Antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

@andreas-wendt 

Es wird etwas dauern, bis ich den Tatort gesehen hab, war heute unterwegs und hab die Woche immer was vor. Aber er steht auf meiner Liste 😉 

tristesse antworten
andreas
(@andreas-wendt)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 1807

@tristesse Du hast damit 3 unterschiedliche und auf ihre Weise gut gemachte Filme zur Auswahl, und ich könnte von der Qualtität her keine Empfehlung aussprechen. Mir gefiel dieser am besten, dann der PolRuf, aber das hat eher mit persönlichem Geschmack als mit Qualität zu tun.

Aber wenn Du den Sendeplan kennst, weißt Du, in zwei und in drei Wochen kommt kein neuer Sonntagskrimi, sondern irgendsoeine Sportsache. Vielleicht bist Du ja dann froh, ein paar auf Halde zu haben. Also keine Eile.

andreas-wendt antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

@andreas-wendt 

Münster und Schwarzwald werde ich nachholen, Magdeburg interessiert mich in Zuge des Halloween Theaters nicht wirklich 😉 Den spare ich mir.

tristesse antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

@andreas-wendt 

Jetzt hab ich den Münster von vor 2 Wochen auch geschaut.

Mir war der irgendwie zu lahm. Wenig Spannung, wenig Kreativität... die beiden sehr zahm diesmal... Ich bin nicht eingeschlafen, aber nächstes Mal hätte ich gern wieder etwas mehr Biss. 

tristesse antworten


andreas
Themenstarter
Beiträge : 1807

20.11. Dresden "Katz und Maus"

Ein fein gemachter Entführungsthriller, der versucht, die Struktur von Verschwörungserzählungen zu thematisieren, ohne dabei eine bestimmte tatsächliche zu nehmen. Das gelingt sehr gut, ohne dass es zu pädagogisch wird.

Winkler und Gorniak haben zwischendurch ein paar Max-und-Freddy-Momente, wo sie allein, um uns zum Nachdenken zu bringen, unterschiedliche Meinungen zu einem Thema vertreten. Geschenkt.

Zwischendurch nahmen sich die Spannung der Entführung und die Verschwörungsthematik ein bisschen gegenseitig die Energie weg. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Kein Whodunit.

Aber wenn man das akzeptiert, einer der besseren dieser Saison.

andreas-wendt antworten
1 Antwort
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

@andreas-wendt 

Mini-Spoiler.

 

Ich fand den Tatort heute spannend, unterhaltsam und emotional. Schnabel rückt aus dem Sidekick in den Vordergrund, er ist für mich eigentlich der beeindruckendste Part des Falls gewesen und ich hoffe, es ist für ihn am Ende gut ausgegangen. Das sehen wir dann beim nächsten Dresdner.

Hat mir gefallen und bekommt ohne viel Worte zu verlieren 4 von 5 Punkten.

tristesse antworten
Seite 3 / 10
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