Frauen-Herbst-Café im November
Hallo zusammen,
auf die nette Einladung von Deborah hin eröffne ich heute das Café und wünsche uns viel Freude beim Austausch.
wichtig:
Dieses Café ist ein Ort ausschließlich für Frauen.
Neue Mitschreiberinnen sind jederzeit herzlich willkommen!
Als Thema habe ich mir eine Strophe von Paul Gerhard aus dem Lied Die Güldne Sonne (EG 449) ausgeguckt:
6) Laß mich mit Freuden / ohn alles Neiden
sehen den Segen, / den du wirst legen
in meines Bruders und Nähesten Haus.
Geiziges Brennen, / unchristliches Rennen
nach Gut mit Sünde, / das tilge geschwinde
von meinem Herzen und wirf es hinaus.
Quelle: https://www.liederdatenbank.de/song/152
Lasst euch inspirieren davon. 🙂 Und wer mag, erzähle gern von Erfolgen, wo der Sieg über den eigenen Neid schon gelungen ist.
Hoch die (Café - ) Tassen! (Icons krieg ich noch nicht hin)
Danke für's Eröffnen!
Hoch die (Café - ) Tassen! (Icons krieg ich noch nicht hin)
Das mit den Icons schaff ich such nur am Smartphone oder Tablet.
☕🍽🥛🍯🍷
Danke fürs Eröffnen. 😊
Icons kann ich auf dem Lappi gar nicht... nur die Smileys rechts oben im Beitragsfeld...
manchmal mach ich Tastaturbilder 😀
| |° < Kaffeetasse 😉
U° < Kakaopott
V° < Mokkatasse
u° < kleine Teetasse
😀

Veröffentlicht von: @deborah71U° < Kakaopott
Veröffentlicht von: @deborah71Icons kann ich auf dem Lappi gar nicht... nur die Smileys rechts oben im Beitragsfeld...
Cool. Danke.😎
Veröffentlicht von: @seltenhierauf die nette Einladung von Deborah hin eröffne ich heute das Café und wünsche uns viel Freude beim Austausch.
Vielen Dank an dich und deborah71 fürs Eröffnen des Novemvercafés!!
Ich finde deine Frage spannend. Das habe ich im Oktober-Café schon anklingen lassen. Meine erste - vorläufige - Antwort auf deine Frage nach dem Neid ist diese: Ich kann mich nicht erinnern, auf jemanden neidisch zu sein oder neidisch gewesen zu sein. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass andersherum jemand auf mich neidisch ist.
Aber vielleicht stimmt es ja nicht, und ich sehe nur etwas nicht.
Also warte ich ab, was ihr so schreibt 😇
Ich komme mir gesegnet vor, obwohl mein Leben von den Fakten her gesehen 'durchwachsen' ist. Ich denke manchmal, dass andere das Durchwachsene gar nicht wahrnehmen, sondern der Meinung sind, bei mir würde alles "nach Plan" laufen 😊 Wahrscheinlich vermittle ich das nach aussen hin. Ich glaube, dass ich - für mich selbst überraschend - relativ gut darin bin, Dinge entgegen zu nehmen, die so sind, wie sie sind.

Veröffentlicht von: @jeddie-xIch denke manchmal, dass andere das Durchwachsene gar nicht wahrnehmen, sondern der Meinung sind, bei mir würde alles "nach Plan" laufen 😊 Wahrscheinlich vermittle ich das nach aussen hin.
Was ein idealer Nährboden für Neid anderer ist.

Du meinst, dass das bereits „Nährboden für Neid“ ist, dass Menschen denken, bei andern läuft‘s ganz gut?
Das kann ich mir nicht vorstellen.
Schreib mal was, wie es bei dir mit „Gönnen“ und „Neid“ ist. Das würde mich interessieren.

Veröffentlicht von: @jeddie-xDu meinst, dass das bereits „Nährboden für Neid“ ist, dass Menschen denken, bei andern läuft‘s ganz gut?
Das kann ich mir nicht vorstellen.
Ich mir schon. Oder besser gesagt kann ich mir das nicht nur vorstellen, sondern habe das schon oft genug genau so mitbekommen.

Wenn ich auch was beisteuern darf ...
ich kann das auch verstehen; ich komme aus einer Welt, in der ich selbst neidisch war und ich kann auch darüber reden. Als ich nichts hatte, also ein geringes Einkommen, war ich oft grantig auf die, die ständig vor meiner Nase mit ihren neuen Errungenschaften kamen (darüber erzählt haben), welche Autofahren sie unternommen haben (Benzin kostet ja schließlich auch, muss man erstmal haben), neue Anschaffungen für die Wohnung, die mir als Luxus erschienen, weil ich sie aus meiner Perspektive als "unnötig" ansah. Nur als Beispiel. Wenn viel erzählt wurde in einem Stil, dass dieses "Geld ausgeben" so normal zu sein schien, das für mich aber nicht normal war, weil nicht alle Leute dieses Geld haben. Und ja, da kam Neid auf. Vielleicht ist das auch ein anderes Gefühl, dass da ansprang, ich weiß es nicht wirklich. - Heute kann ich das ein wenig anders sehen, weil ich einen anderen Job mit anderem Verdienst habe, wo ich mir auch mal das eine oder andere gönnen kann, was ich jahrelang, fast jahrzehntelang, nicht konnte. Aber damals, gerade nach so vielen Jahren des Verzichtens auf "Schnörkel" oder auf "ich gönn mir mal was", weil das eben nicht geht, da ging mir die Hutschnur regelmäßig hoch, wenn einer ständig von Reisen erzählt, die ja auch kosten, selbst wenn er von netten Erfahrungen spricht und netten Menschen; oder von Anschaffungen für Kleidungsstücke oder Möbel oder Accessoires, die meine Möglichkeiten bei weitem überschritten. In mir war da regelmäßig was anderes als "Liebe", geb ich zu, kein Ding. - Und wenn ich mir heute Dinge gönne, ob es Restaurantbesuche sind oder kleinere Anschaffungen, ich bin darauf bedacht, nie raushängen zu lassen, dass das für mich selbstverständlich ist, weil es das nicht ist, sondern Luxus, für den ich mehr als dankbar bin. Ah, jetzt hab ich ein Wort für das Gefühl von damals: ich hatte nicht immer das Gefühl, als seien diese Leute dankbar für das, was sie haben. Was auch natürlich der Art des Kontakts geschuldet ist, aber wenn in einem Ärger, Wut oder Zorn hochkommt, setzt ja bekanntlich der "Verstand" aus und die Wahrnehmung verschiebt sich.
Ich hoffe, dass ich ein wenig Einblick hab geben können. 😊

Veröffentlicht von: @neubaugoereIch hoffe, dass ich ein wenig Einblick hab geben können
Danke fürs Erzählen. Das ist sehr anschaulich.
Veröffentlicht von: @neubaugoerewenn einer ständig von Reisen erzählt, die ja auch kosten, selbst wenn er von netten Erfahrungen spricht und netten Menschen; oder von Anschaffungen für Kleidungsstücke oder Möbel oder Accessoires, die meine Möglichkeiten bei weitem überschritten.
Das kenne ich nicht. Früher, als ich noch Teil meiner Herkunftsfamilie war, hatten viele Leute "mehr" als wir. Meine Eltern haben versucht, uns Kindern immer das zu kaufen, was "normal" zu sein schien und sie selbst haben dafür zurückgesteckt.
Heute würde ich sagen, dass ich "alles" habe. Ich habe mehr Freiheit und Möglichkeiten, als ich nutzen kann. Wenn ich mich aber ins Verhältnis zum hiesigen gesellschaftlichen Umfeld setze, dann bin ich nicht wohlhabend. Aber ich käme nicht darauf, das als Defizit zu empfinden 😎 😌

Veröffentlicht von: @jeddie-xDas kenne ich nicht.
Dass jemand das macht?

Veröffentlicht von: @jeddie-xDanke fürs Erzählen. Das ist sehr anschaulich.
Gerne.
Ich glaube auch, wenn jemand von diesem Denken eingenommen ist, ständig neue Sachen haben zu müssen oder irgendwo "mithalten" zu müssen (Wettbewerb) und auch eben diesem Billigkleiderwahn "verfallen" sind, dann ist auch Neid vorprogrammiert, wenn nicht schon längst da. Dann entsteht der Blickwinkel - nur ein erfundenes Beispiel, um es deutlich zu machen -: ich kaufe mir monatlich 5 Shirts für 3-5 Euro (=25 EUR - im Jahr dann ca. 250 EUR) und jemand anderes kauft sich 3 Shirts im Jahr für 60-70 EUR - im Jahr dann ca. 210 EUR) von seinem 1.100 EUR-Gehalt. In der Situation des Kaufes sieht der erste nur: boah, der/die kauft sich Shirts für soooo viiiiel Geld, während er selbst scheinbar viel, viel weniger ausgibt. Doch auf "Bekleidungsverhalten" und Kaufverhalten bezogen lebt der zweite sogar möglicherweise sogar günstiger und ganz sicher auch umweltbewusster. Dieses "langfristige oder längerfristige Denken" ist hier maßgebend.
Der Neid, der immer wieder bei mir aufkam, betraf eher Menschen, die mehr oder weitaus mehr verdient hatten als ich, oder wo ich dies jedenfalls annahm, manchmal sogar ohne konkrete Kenntnis. Ich war einfach neidisch darauf, dass derjenige mehr Geld verdiente. Dass er auch andere Leistungen dafür erbrachte, sah ich nicht. Vielleicht war es auch eine Art Unzufriedenheit mit mir selbst. Es ist dieses "Vergleichsdenken", aus dem dann der Neid (auf andere oder auf deren Besitz oder Lebensart) entsteht, denke ich.

Meine erste krasse Erfahrung mit Neid musste ich beim Wechsel von der Dorfschule aufs Gymnasium machen.
Die bisherigen Mitschülerinnen setzten mir den Stuhl vor die Befreundettür mit den Worten: "Du willst ja jetzt was besseres sein".
Damals wusste ich nicht, dass das Neid ist... ich war sehr vor den Kopf geschlagen und von jetzt auf gleich ausgegrenzt.
Was mir dann noch bewusst in Erinnerung ist... die Frau des letzten Leiters nahm mich beiseite und ermahnte mich eindringlich, mich nicht so farbenfroh zu kleiden, denn das würde andere neidisch machen. Ob sie farbige T-Shirts mit teuer in Verbindung brachte? Das hatte mich lange innerlich vergraut und zeigte sich dann auch in der Farbwahl.

Danke auch dir fürs Erzählen.
Veröffentlicht von: @deborah71Meine erste krasse Erfahrung mit Neid musste ich beim Wechsel von der Dorfschule aufs Gymnasium machen.
Die bisherigen Mitschülerinnen setzten mir den Stuhl vor die Befreundettür mit den Worten: "Du willst ja jetzt was besseres sein".
Das kann ich mir vorstellen. Und wahrscheinlich ist das leider gar nicht so selten.
Veröffentlicht von: @deborah71ie Frau des letzten Leiters nahm mich beiseite und ermahnte mich eindringlich, mich nicht so farbenfroh zu kleiden, denn das würde andere neidisch machen.
Das ist ja strange. Auf was die Leute so kommen. Das ist dir als erwachsener Frau passiert?
Neulich hat jemand ein Shirt von mir kritisiert. Die Person hat mir gesagt, welche Assoziationen das Shirt in ihr auslöst. .. Da habe ich ihr gesagt, dass ich ihre Äusserungen eine Frechheit finde. ... Das war aber nicht Neid, sondern nur taktlos 🙄

Veröffentlicht von: @jeddie-xDas ist ja strange. Auf was die Leute so kommen. Das ist dir als erwachsener Frau passiert?
war irgendwann zwischen ca 40 und 50.
Veröffentlicht von: @jeddie-xNeulich hat jemand ein Shirt von mir kritisiert. Die Person hat mir gesagt, welche Assoziationen das Shirt in ihr auslöst. .. Da habe ich ihr gesagt, dass ich ihre Äusserungen eine Frechheit finde. ... Das war aber nicht Neid, sondern nur taktlos 🙄
ja, das ist ein anderer Fall.... gehört sich genausowenig...

Veröffentlicht von: @jeddie-xNeulich hat jemand ein Shirt von mir kritisiert. Die Person hat mir gesagt, welche Assoziationen das Shirt in ihr auslöst. .. Da habe ich ihr gesagt, dass ich ihre Äusserungen eine Frechheit finde. ... Das war aber nicht Neid, sondern nur taktlos 🙄
Nun ja, dass es bei ihr etwas auslöst, zeigt deutlich, wessen "Problem" das ist. 😉
Ganz herzlichen Dank fürs Eröffnen!
Veröffentlicht von: @seltenhierUnd wer mag, erzähle gern von Erfolgen, wo der Sieg über den eigenen Neid schon gelungen ist.
Damit kann ich, fürchte ich, nicht dienen. Ich habe meinen Neid nicht besiegt, weil das ein Kampf ist, den ich bislang nicht führen musste.
Ich mag mein Leben, so, wie es ist - nicht perfekt, aber doch sehr schön.
Auch wenn es durchaus beschissene Momente gegeben hat und sicher immer wieder geben wird: ich habe mir nie gewünscht, jemand anders zu sein oder ein anderes Leben als mein eigenes zu führen.
Veröffentlicht von: @seltenhierHoch die (Café - ) Tassen!
Jep - wie schön, dass es wenigstens hier in diesem Monat ein offenes Cafe gibt.....
so, auch hier 😊
Veröffentlicht von: @seltenhierLasst euch inspirieren davon. 🙂 Und wer mag, erzähle gern von Erfolgen, wo der Sieg über den eigenen Neid schon gelungen ist.
Ich tät wohl erst fragen, wie soll ein "Sieg" denn aussehen? Wie äußert der sich? 😊
Vielen Dank fürs Eröffnen.
Freut mich, je mehr Leute die Initiative in die Hand nehmen, nein Initiative ergreifen, so ist's richtig. 😉

Veröffentlicht von: @neubaugoereIch tät wohl erst fragen, wie soll ein "Sieg" denn aussehen? Wie äußert der sich? 😊
Wenn wir bei dem Bild Kampf/Sieg bleiben, ist meine Vorstellung: Das Neidgefühl samt Gefolge (Bitterkeit, Unzufriedenheit, Minderwertigkeitsgefühl, ...) zieht sich langsam zurück und macht Platz für .
Was muss passiert sein, damit das geschehen kann?
Übrigens: Deine umfangreiche Schilderung zu deinen Neiderfahrungen kann ich nachvollziehen. Überrascht bin ich, dass das für mehrere hier gar kein Thema ist. Da gibts vielelicht was zu lernen... 🤨

Veröffentlicht von: @seltenhierÜberrascht bin ich, dass das für mehrere hier gar kein Thema ist. Da gibts vielelicht was zu lernen... 🤨
Ich vermute einfach, dass ich andere Baustellen habe als du 😊

kein Thema
Veröffentlicht von: @seltenhierÜbrigens: Deine umfangreiche Schilderung zu deinen Neiderfahrungen kann ich nachvollziehen. Überrascht bin ich, dass das für mehrere hier gar kein Thema ist. Da gibts vielelicht was zu lernen... 🤨
Dafür kann es viele Gründe geben. Keine Zeit, keine Lust, abwarten, ob du auch was zu dir schreibst oder nur von anderen lesen willst, keinen Bock, sich hier die Blöße zu geben, ...

Veröffentlicht von: @seltenhierÜbrigens: Deine umfangreiche Schilderung zu deinen Neiderfahrungen kann ich nachvollziehen. Überrascht bin ich, dass das für mehrere hier gar kein Thema ist. Da gibts vielelicht was zu lernen... 🤨</blockquote😈
Veröffentlicht von: @seltenhierWenn wir bei dem Bild Kampf/Sieg bleiben, ist meine Vorstellung: Das Neidgefühl samt Gefolge (Bitterkeit, Unzufriedenheit, Minderwertigkeitsgefühl, ...) zieht sich langsam zurück und macht Platz für .
Das ist viel "Theorie", wenn ich das mal so sagen darf, wie sieht die "Praxis" aus? Es gibt Menschen - mal von denen, von denen stundenglas spricht, abgesehen - , die können mit diesen Worten eben nur "theoretisch" was anfangen; will heißen: kennen das evtl. gar nicht oder wissen nicht, wie das in der Praxis ausschaut oder haben es nie gelernt, Dinge auch so zu benennen.
Wie sieht also so ein Sieg über den Neid aus? Wie sind die geistlichen Erfahrungen? Wie verläuft der geistliche Kampf? Wie sind die Gedanken hier? Was passiert da in "uns"?
😊