Fahrrad - Gangschaltung kaputt

Ich hatte mein Rad nun bei Zweirad-Stadler abgegeben. Der Techniker besah sich mein Rad kurz, hatte so'n "Messgerät" in der Hand, womit er "die Kette" vermaß und sagte, die sei schon "runtergenuddelt". Ich wusste gar nicht, dass das geht. Ja, wenn man keine Ahnung hat, halt. 😀 Er hat nach meiner Beschreibung auch noch was von einem "Ritzel" erzählt, beides würde ausgetauscht werden. (Alles zusammen vermutlich 65 Euronen.)

Es sollte gestern fertig sein und ich ne Nachricht bekommen. Hab ich aber noch nicht. Ich überlege, heute hinzufahren, weil ich wider Erwarten heute einen Tag frei habe. Na, mal sehen.

Danke an alle!!!

Fahrrad wieder zurück
Kleiner "Bericht"

Gestern Abend konnte ich es endlich abholen, es ging mit der Arbeit nicht anders. - In der SMS stand ja schon, dass es "nur" 53 Euronen kosten würde. Und dann hatte ich es endlich wieder in der Hand. Da dort eine Teststrecke ist, kann jeder das Rad gleich ausprobieren (neue und reparierte). Kette war ausgetauscht, die alte lag im Korb, Ritzel war ausgetauscht, lag auch mit vorn.

Ich fuhr also an und dachte, geht ja immer noch so schwer. Dann in den 2. Gang schalten - geht ja immer noch so megaschwer. Joa, war ja auch nicht behoben der Fehler. Angesagt hatte ich ihn. Die Leute sollten besser hinhören beim Entgegennehmen, dachte ich mir ganz am Ende des Tages, denn ich vermute, weil das nirgendwo schriftlich festgehalten war, hatte er das einfach "überhört", was ich an Fehlerquellen angab und so konnte kein Mechaniker das angehen. - Also gleich wieder zurück. "Oh, stimmt was nicht?" fragte der Mann, der die Räder entgegennahm und rausgab. Ich erklärte ihm, dass der Fehler, weswegen das Rad auch in der Werkstatt war, noch nicht behoben sei. "Nehmen Sie noch n Moment Platz." hörte ich und er schob das Rad zu einem Mechaniker.

Nach einer Weile des Wartens kam er wieder und ich fuhr wieder Probe. Ah, ja, das war gut. 1. Gang - leicht beim Anfahren und ich konnte hochschalten bis in den 3. Gang. Ich nahm eine größere "Teststrecke" (da ist im Laden eine aufgezeichnet, man kann also durch den Laden fahren) - einmal um eine Kurve, es gab ein lautes Knack und alles war wieder wie vorher. Ich schob es wieder zurück in die Werkstatt. Gut, dass immer der gleiche Mann am Thresen stand. - Ich erklärte es ihm. Er fuhr selbst Probe und nickte. "Nehmen Sie noch n Moment Platz." hörte ich wieder. Und wieder eine Wartezeit. - Es war leider sehr warm in der riesigen Halle, manch einer lief in Shirts ohne Ärmel herum und ich hatte genug an, um entsprechend zu schwitzen (ich konnt's nicht ausziehen). - Dann hielt ich es wieder in den Händen. "Nun sollte es behoben sein, der Bowdenzug hatte sich hinter der Lampe verklemmt. Und einmal um die Kurve, gab es so viel Spannung ..." erklärte er mir.

Ich nahm das Rad entgegen, rollte nur kurz und merkte, ah ja, 1. Gang wieder da. Cool. - Und ging zur Kasse (man ist auf einem Freitagnachmittag da nicht allein und muss entsprechend warten - und schwitzen), bezahlte. Der Sicherheitschip wurde mir abgenommen, den man beim Eintreten in den Laden/die Halle bekommt, und ich freute mich, endlich nach Hause zu können. Ich hab nicht auf die Uhr gesehen zwischendurch. Vor der Halle ein riesiger Parkplatz. Also trat ich in die Pedale, um dann festzustellen, öhm, der 2. Gang geht genauso leicht und leichter als der 1.?? Und der 3. entsprechend superschwer? Da stimmt doch was nicht. Gleich wieder die Kurve genommen und zurück. Zum Eingang rein, Sicherheitschip abgeholt. Dann war ich froh, dass die zwei Damen, die dort grad anwesend waren, mein Rad wiedererkannten: "Waren Sie nicht grad hier?" "Ja", sagte ich, "aber es geht immer noch nicht". - Ich dachte, wie gut, wenn man ein auffälliges Rad hat, das prägt sich schnell ein und hilft beim Wiedererkennen (ich gestehe ich hab vorn am Körbchen eine knallrote Blümchenkette drumrumdrapiert 😀 ) - Also wieder zurück in die Werkstatt mit einem leicht bangen Gefühl, denn ich hatte ja schon bezahlt und war draußen. Somit auch sozusagen raus aus der Nummer. - Der Mann am Werkstattthresen sah mich wieder und wunderte sich noch mehr als vorher schon. Ich erklärte ihm. Er fuhr selbst Probe. Nickte mir zu und sagte wieder einmal: "Nehmen Sie noch n Moment Platz."

Dann endlich hielt ich mein Rad nach wieder einer gewissen Wartezeit in den Händen. Freude wollte irgendwie nicht so wirklich recht aufkommen, nicht so, wie ich eben so bin, sie war etwas gedämpft. - Ich war mittlerweile durchgeschwitzt. - Der Mann erklärte (was ihm der Mechaniker sagte), der "Kasten" war nicht fest montiert (Nabenschaltung hinten), nun sollte es gehen. - In der Halle Probe gefahren. Alles gut. Durch den Laden gefahren. Alles gut. - An der Kasse wieder einmal gewartet, weil mir ja der Sicherheitschip abgenommen werden muss. Der Typ, der mir den anbringt, sah mich und kam vom Eingang rüber, um ihn mir noch vor der Kasse abzunehmen. Na wenigstens etwas, dachte ich mir.

Dann endlich konnte ich nach Hause fahren mit meinem Rad, das endlich wieder so fuhr, wie ich es gewohnt war. Ich war noch etwas "ungläubig", das gab sich aber nach ein paar hundert Metern. Nach einem Blick auf die Uhr: ich war geschlagene zwei Stunden dort, um "mein Rad abzuholen".

Keine Ahnung, ob ich mein Rad beim nächsten Mal wieder in diese Werkstatt bringe. Hätte das dem Mechaniker nicht alles auffallen müssen? Bowdenzug verklemmt, "Kasten" nicht richtig befestigt? Also auf alle Fälle achte ich nun drauf, dass auch alles schriftlich festgehalten wird, was ich an Fehlerquellen angebe - das war die wohl "eingebaute Lehre". 😀 Ich blieb Gott sei Dank freundlich. Alle Mitarbeiter aber auch. Und gut, dass ich genug Zeit hatte.