Hallo an Euch alle!
Vielleicht hört es irgendwie komisch oder ungewöhnlich an, aber ich stelle mir öfters vor, wie es wäre, wenn ich mch (bin ein Mann) als Frau verkleide.
Es wäre super, wenn ich dann ein paar nette Fotos mache und Leute so überraschen kann.
Nicht, dass Ihr mich falsch versteht: Ich bin ganz ganz sicher ein Hetero und hab mit diesem ganzen Sex-Schmuddelkram definitiv nichts zu tun. Ich bin einfach nur neugierig, wie ich als Frau aussehe und ob ich erkannt werde.
Was denkt Ihr darüber? Darf ich das als Christ?
@lutzausd Was ist den jetzt herausgekommen, hat die Verkleidung stattgefunden?
Nun, bei diesen Briefen ist ja oft noch erwähnt, dass sie an andere Gemeinden weitergegeben werden sollen.
Ich sag mal so: Die 66 Bücher der Bibel haben schon allesamt ihren Grund, von den Christen behalten worden zu sein, auch wenn sie nicht direkt an mich adressiert sind oder ich mich gar an ihnen reibe, weil mir dies und das nicht gefällt: "Alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit" (2.Tim 3,16). Ich möchte keins der Bücher und keinen der Briefe missen. So, wie die Bibel ist, ist sie perfekt.
Das Problem mit den explizit an messianische Christen addressierten Briefen ist aber, dass ein Annehmen der Empfehlungen dort ohne Berücksichtgung der Beschlüsse der Apostelversammlung aus Apg 15 zu krassen Fehlhaltungen führen kann.
Dann werden diese Briefe nicht recht verstanden. Mit allen Schriften der Bibel kann man Schindluder treiben. Was nun Jakobus und Hebräer betrifft, da hatte - wie Du sehr richtig schreibst - auch Luther seine Bedenken (und hat sie deshalb so ziemlich ans Ende des Neuen Testaments gesetzt), aber auch Luther konnte ihnen Gutes abgewinnen, so schreibt er von Jakobus in der Vorrede von 1545: "Djese Epistel S.Jacobi wiewol sie von den Alten verworffen ist / lobe ich / vnd halte sie doch fur gut / Darumb / das sie gar kein Menschenlere setzt / vnd Gottes gesetz hart treibet. [...] Mich düncket / es sey jrgent ein gut frum Man gewesen. [...] Er hat wollen denen wehren / die auff den glauben on werck sich verliessen. [...] Viel guter Sprüche sind darinne". Und das ist doch genau der Punkt! "Ich glaube - und sonst habe ich weiter nichts zu tun." Nicht so leichtsinnig, liebe Christen! Gott will uns bei der Arbeit finden!
In der Epistel an die Hebräer meint Luther, es würde darin den Sündern die Buße nach der Taufe versagt, aber "so ists je eine ausbündige feine Epistel / die vom Priesthertum Christi meisterlich vnd gründlich aus der Schrifft redet / Dazu das alte Testament fein vnd reichlich ausleget" (auch aus der Vorrede von 1545).
Gegen Heiligung und Gottesfurcht ist ja nichts zu sagen. Beides ist sehr gut. Wenn allerdings aus der Heiligung eine Leistung gemacht wird...
Das ist hier meine Absicht nicht. Es geht nicht um Leistung, sondern um Gottes- und Nächstenliebe und wie diese gelebt werden kann. Die Gebote sind kein Zwang, sondern Angebote aus dem Supermarkt ewiger Weisheit. Wohl dem, der da zugreift und sich das zu Herzen nimmt. Ich bin Lutheraner. Ich weiß sehr gut, daß durch Werke nichts zu erreichen ist. Dennoch sollen gute Werke nicht ausbleiben, denn damit loben und ehren wir Gott. Das Gesetz gibt keine Kraft, gute Werke zu wirken. Dazu brauchen wir die Hilfe Christi. Klar. Tun wir Gutes, sei ihm die Ehre allein.
Allerdings aus der Perspektive, dass diese Weisungen keine verdammende Macht mehr haben für diejenigen, die in Christus sind.
Richtig, "die in Christus sind". Was ist mit denen, die in Christus waren oder glauben, in ihm zu sein und doch nicht sind? Gott läßt uns nicht los. Aber wir können Gott loslassen und auf Irrwege geraten. Was dann? Dann sind die Gesetze da als der schon genannte "Zuchtmeister" und bringen uns wieder zurück auf den rechten Weg.
Und nach der Apostelversammlung ist der Umfang der relevanten Weisung gleich erheblich geschrumpft - was nicht bedeutet, dass man sie nicht trotzdem Ernst nehmen kann - nur halt nicht als Gesetz.
Ja, das ist so. Kein Einspruch. Wir sollen nicht mehr kleinlich die 613 Verordnungen des mosaischen Gesetzes beobachten, sondern uns vom Geist leiten lassen. Vom Heiligen. Es gibt aber auch noch einen ganz anderen Geist, der nach uns verlangen hat und der nichts unversucht läßt, uns vom rechten Wege abzubringen. Hier sind die "du sollst" des Herrn aus der Wüste wichtig, um den Versuchungen des Teufels zu begegnen.
Wer gesündigt hat und umkehrt, der ist oft nicht gleich frei sondern es bleibt ein "Geschmäckle" zurück. Nach meinem Verständnis von Evangelium darf es das nicht geben.
Vergebung der Sünde ist da und wird empfunden, das Fühlen der Sünde aber bleibt. Das ist auch nützlich, um weitere Sünde zu vermeiden.
Es fehlt die Gewissheit der Errettung durch das Blut Christi und es bleibt oft ein eine Ungewissheit und eine Ängstlichkeit zurück, die von einem christlichen Leben, das in frohe Nachfolge, starkem Glauben und dem Erlangen von Vollmacht geprägt ist, abhält.
Wenn wir in ihm bleiben, klar, alles gut. Aber auch Christen können fallen - und liegenbleiben.
Die Annahme, ich könnte selbst im Neuen Bund noch verlorengehen ist da letztendlich die größtmögliche Sünde. Ich erhebe meine Schuld über die Macht und Möglichkeiten Gottes und über die Kraft des Blutes Christi.
Du redest von reuigen Christen, die gesündigt haben; ich rede von Christen, die denken, sie wären trotz schwerster Sünden Christen und dennoch könne ihnen nichts jemals geschehen. Ich schätze, das ist der Pukt, der uns einander nicht recht verstehen läßt.
Absolut richtig. Nur: kommst Du als jemand, der glaubt, dass Jesus Christus der Messias ist und der eine Beziehung zu diesem Jesus hat überhaupt in dies Gericht?
Durchs Völkergericht (Mt 25,31-46) müssen ja alle. Da scheidet der Richter die Schafe von den Böcken. Dann sind die Christen "safe", wie Du es ausdrückst. Aber auch viele "Christen" werden sich auf Seiten der Böcke finden. Dann gibt es aber ja noch das allgemeine Totengericht (Offb 20,11-15) für den Rest der Menschheit, die gerichtet werden wird nach ihren Werken.
Mal eine Frage meinerseits: Glaubst Du, dass diejenigen, die Kinder Gottes geworden sind, noch ins Gericht müssen?
Ich glaube, daß man den Titel "Kind Gottes" auch wieder verlieren kann. Ich kenne die Theorie in einigen christlichen Kreisen, daß Abgefallene niemals Errettete waren. Keine "richtigen Christen". Das ist mir aber zu billig. Es besteht kein Grund für uns, auszuruhen: "Wer meint, er stehe, soll zusehen, dass er nicht falle" (1.Kor 10,12).
Ein Christ ist safe! Wer den Retter hat, der ist gerettet!
Ja, sofern er des Retters nicht spottet und sich losreißt von dem, der ihn ewig halten wollte: "Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt die Reben und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen" (Joh 15,6).
Aber eigentlich geht es hier ja um das Vorhaben, sich mal als Frau verkleiden zu dürfen 😉 ...
@lutzausd Was wurde jetzt darau? Ich seh hier nur Diskussionen, aber kein Ergebnis?
@lutzausd Wenn Du spass dran hättest. Was hindert Dich?
Wie ein grosser, körperlich kleiner, Philosoph wohl sagen würde:
"Nicht wollen oder wünschen Du sollst. Machen oder es lassen sein es nur gibt"
@lutzausd und was hast du nun gemacht?
Ehrlich gesagt: wenn ich mich fragen würde, ob ich was als Christ darf, würde ich es sein lassen. Die Frage zeugt von Selbstzweifeln und von inneren Motivationen, die vielleicht doch hinterfragbarer sind, als man sich selbst eingesteht.
Mir geht es dabei nicht mal um das Verkleiden. Das habe ich andersrum auch schon gemacht…zu Karneval und das so gut, dass sich meine Kollegin richtig erschrocken hat als da plötzlich ein „fremder Mann“ stand.
Nur: da habe ich mir gar keinen Kopf um „darf ich das“ gemacht. Nicht weil mir Gottes Wille egal wäre, sondern weil die Motivation klar war. Das war eine Verkleidung zu Karneval, genauso wie ich in einem anderen Jahr als Supermario ging und in einem anderen als Einhorn.
Ich arbeite in einer Kita, da gehört Verkleiden zum Job am Karneval.
Wenn du das Gefühl hast, dass deine Motivation nicht im Willen Gottes ist, dann lass es.
Und sonst mach halt, was du für richtig hältst.
Hallo,
klar darfst du das. du trägst Gott im Herzen und ersteht dir bei. Was sprich dagegen, nichts denn man kleidet sich so das man sich wohl fühlt. Auch ich als Mann habe die weibliche Kleidung erkundet und trage diese nur noch, weil sie einfach bequemer und anschmiegsamer ist.
Übrigens bin ich auf der suche nach gleichgesinnten die sich gerne über das Thema Männer in Frauenkleidern unterhalten. Möchte eine Community gründen zu diesen Thema, wer lust hat kann mir gerne eine PN schicken! Es wird Zeit das sich dieses Tabu Thema in Deutschland normalisiert so das man nicht mehr diskriminiert wird. Einige Firmen in Deutschland haben ja schon damit angefangen, so das man auch Arbeit als Mann Frauenkleidung tragen darf, die DB, Woolworth, DP, DHL usw.
Würde mich freuen über regen Schriftverkehr, nur Mut hier wird Niemand in die kalte Ecke gestellt!
Liebe Grüße Jana..
