Wie gestaltet ihr euren Osterurlaub?
Der Urlaub ist da, aber die geplante Reise kann/darf nicht stattfinden. Ich möchte die Zeit jedoch nicht einfach so vertrödeln.
Wir haben den Harz vor der Haustür. Da könnten wir auf Wanderschaft gehen, was wir am geplanten Urlaubsziel ja auch gemacht hätten.
Oder eine Fahrradtour wäre auch denkbar. Ich habe heute schon mal eine Tour zum Aufwärmen gemacht. Überall erwacht die Natur und ab und an begegnet man anderen Radfahrern. Es gibt doch immer noch Strecken in unserer Region, die ich noch nicht gefahren bin. Heute war ich sechs Stunden auf dem Sattel und kam völlig ausgepowert nach Hause. Die Hälfte der Strecke hatte ich ja gegen den fiesen Gegenwind zu kämpfen.

Spargelstechen
Wir haben ernsthaft überlegt, ob wir den ein oder anderen Tag Spargelstechen gehen, hier in der Umgebung.
Mein Mann hat Anfang April 2 Wochen Zwangsurlaub, und er ist Bauernsohn und kennt sich mit Spargel aus... Der Sohn hat es auch schon vom Opa gelernt. Naja, das wäre dann doch mal eine interessante Familienaktion, wenn sie es mir auch noch beibringen.
Ob wir dann nur für den Eigenbedarf stechen können oder mehr helfen, das wird sich zeigen.
Ich halte euch auf dem Laufenden, ob wir es gemacht haben 😊

Auch gut. Ich hatte gestern gerade einen Bericht gesehen über die "Spargelbauern" (und andere), die nun auch keine Kräfte mehr haben, die den Spargel stechen ...

Es gibt da 2 Probleme, wie die Bauern sagen:
Zum Spargelstechen könne man größere Gruppen von Menschen nicht so schnell mal anlernen. Auch sei es eine schwere Arbeit, die Viele nicht lange durchhalten. Also einfach mal so mit Studenten, da hätten sie schlechte Erfahrungen.
Das zweite Problem ist die Bezahlung. Die Spargelbauern müssten den Deutschen den Mindestlohn zahlen. Dann wird der Spargel aber evtl. so teuer, dass ihn fast keiner mehr kauft. Ein Modell wäre: Die Leute zum Selberstechen aufs Feld holen, mit gebührendem Abstand... So, wie es schon viele Erdbeerbauern machen. Dagegen spricht, s.o., dass man das wohl nicht einfach so kann und jeder erst mal angelernt werden müsste... Und dazu haben die Bauern wahrscheinlich erst recht keine Zeit.
Das ist eine der Fragen, über die wir nach der Krise mal gründlich nachdenken sollten. Ob wir wirklich unser Essen weiterhin dadurch erzeugen wollen, dass wir Leute aus den Nachbarländern ausbeuten. Und ob es immer maximal billig sein muss. (In der Pflege ist das Problem ja schon hochgekommen, viele 24h-Kräfte dürfen nicht wieder einreisen.)

Veröffentlicht von: @polyglottDas ist eine der Fragen, über die wir nach der Krise mal gründlich nachdenken sollten. Ob wir wirklich unser Essen weiterhin dadurch erzeugen wollen, dass wir Leute aus den Nachbarländern ausbeuten.
Absolut...
Vielleicht merken mal ein paar mehr Leute wie die Preise zustande kommen, und dass sie nicht fair sind. Und überlegen sich, ob es nicht sinnvoll sein könnte, dass andere von den Preisen ebenfalls leben können.
Vielleicht bringt die Krise an manchen Stellen ein Umdenken. ich hoffe es...

Veröffentlicht von: @polyglottDas zweite Problem ist die Bezahlung. Die Spargelbauern müssten den Deutschen den Mindestlohn zahlen. Dann wird der Spargel aber evtl. so teuer, dass ihn fast keiner mehr kauft.
Die Saisonarbeiter erhalten auch mindestens den Mindestlohn. Viele erhalten mehr und kommen auf 120 € netto am Tag.
Generell müssen wir uns in Europa darauf einstellen, dass Nahrungsmittel, insbesondere Obst und Gemüse sehr teuer werden.
Für Entwicklungsländer ist das sehr gefährlich, weil die reichen Staaten denen die Nahrungsmittel wegkaufen.
Veröffentlicht von: @polyglottDas ist eine der Fragen, über die wir nach der Krise mal gründlich nachdenken sollten. Ob wir wirklich unser Essen weiterhin dadurch erzeugen wollen, dass wir Leute aus den Nachbarländern ausbeuten.
Weißt du, was die verdienen? Ich kenne welche persönlich, die gehen jedenfalls nach 2 Monaten Arbeit mit einem hohen 4 stelligen Betrag nach Hause.

Veröffentlicht von: @qdspielerWeißt du, was die verdienen? Ich kenne welche persönlich, die gehen jedenfalls nach 2 Monaten Arbeit mit einem hohen 4 stelligen Betrag nach Hause.
Wär ja umso besser, denn vermutlich verdienen sie in den restlichen 10 Monaten dann kaum noch was.
Veröffentlicht von: @qdspielerDie Saisonarbeiter erhalten auch mindestens den Mindestlohn. Viele erhalten mehr und kommen auf 120 € netto am Tag.
In einer Reportage hörte ich das Gegenteil. Statistiken dazu kenne ich nicht.
Ich weiß nur, dass ich selbst mal in einer großen Baumschule mit angeschlossenem Pflanzenverkauf ausgeholfen habe. Dort verdienten noch nicht mal die Gartenbauingenieure mit jahrelanger Erfahrung mehr als 15 € brutto die Stunde. Die im Verkauf Angestellten bekamen wohl mehrheitlich den Mindestlohn oder ein bisschen mehr. Die Arbeiter, die die körperlich schwerste Arbeit machen mussten, Verladen auf LKW und wieder runter, Transport innerhalb des Geländes usw. waren immer nur Saisonkräfte, angestellt für 3 bis 6 Monate und den Mindestlohn.
Reich wird man in dem Bereich der Wirtschaft auf keinen Fall.#
Nachtrag vom 28.03.2020 1422
Ausnahmen bestätigen die Regel...

Veröffentlicht von: @polyglottDie Arbeiter, die die körperlich schwerste Arbeit machen mussten, Verladen auf LKW und wieder runter, Transport innerhalb des Geländes usw. waren immer nur Saisonkräfte, angestellt für 3 bis 6 Monate und den Mindestlohn.
Ich war mal in den Quartieren, die die Saisonkräfte zur Gurken- und Gemüseernte bewohnen - unglaublich. Eklig, zusammengepfercht, in meinen Augen nicht menschenwürdig. Sie tun das, weil sie etwas preiswerter sind als Pensionen. Aber der Standart ist so grässlich, dass einige trotzdem auf Pensionen ausweichen. Wir wissen auch nicht, was zur Arbeitszeit gehört, was sonst noch an Kosten für sie anfällt. Teilweise haben sie extrem lange tägliche Anfahrtszeiten.
Wie ich gehört habe, leben die Meisten tatsächlich mit ihren ganzen Familien das ganze Jahr hindurch von dem Geld. Viele wohnen in abgelegenen Regionen in Rumänien und Bulgarien. Was es wohl für sie bedeutet, diese Einkünfte nicht zu haben?

Veröffentlicht von: @polyglottWär ja umso besser, denn vermutlich verdienen sie in den restlichen 10 Monaten dann kaum noch was.
Tja, ich glaube du schätzt da die Leute völlig falsch ein.
3 Monate Deutschland, 3 Monate Italien, 3 Monate Frankreich und 3 Monate Urlaub im Heimatland. So passt es wahrscheinlich eher.

Selbst, wenn es so wäre.
Dann hätten diese Erntearbeiter, dafür, dass sie 9 Monate nicht bei ihrer Familie sein konnten, vielleicht insgesamt auch einen ordentlichen Lohn verdient?
Allerdings, man hörte gerade im letzten Jahr in vielen Dokumentationen viel mehr von Personen, oft illegalen Migranten, die gerade in Süditalien zu üblen Bedingungen das Gemüse für unsere Supermärkte ernten.

Gute Idee!
Die Bauern sind ja schon sehr besorgt, weil Saisonarbeiter aus dem Ausland nicht kommen können und viele nach Hause gefahren sind.
Gar nicht.
Ich hab "nur" das lange Wochenende frei und vielleicht riskier ich mal was und besuche meine Mama, aber nur wenn sich die Corona Lage entspannt 😊
Ansonsten spazieren gehen, wenn das Wetter schön ist, mich ausruhen und mit dem Hintern da bleiben, wo er hingehört! Wenn meine Geschwister kommen machen wir vielleicht ein Balkon-Happening mit meiner Ma. Alle im gebührenden Abstand mit Stühlen vorm Balkon und Mama darauf. Zum Glück wohnt sie im Paterre, da bekommen dann nur die direkten Nachbarn die Gespräche mit 😀
"Rentnergerecht".....
also wandern und Radfahren im Taunus und am Rhein.
Und weil die Kneipen geschlossen haben, immer mit belegten Broten, hartgekochten Eiern, Äpfeln, einer Thermosflasche Kaffee und Streuselkuchen im Rucksack.
Also fast wie früher - da kommen Jugenderinnerungen hoch.
Ansonsten:
meine zweite Tochter "hängt" mit Familie in Kolumbien fest (die dortige Oma freut's) und wird erst Anfang Mai zurück kommen,
unsere Gemeindefahrt nach Schottland fällt flach (verschoben auf 2021)

immer mit belegten Broten, hartgekochten Eiern, Äpfeln, einer Thermosflasche Kaffee und Streuselkuchen im Rucksack.
Wir auch, nur ohne Streuselkuchen!

*schnüff* Kolumbien... 😢
Erinnert mich daran, daß ich uuuuunbedingt mal wieder nach Córdoba, Argentinien will, wo ich, wie Du weißt, ein halbes Jahr gelebt habe.
Nachtrag vom 02.04.2020 1945
*heul* Ich will wieder nach Cóóóóórdobaaaa!!!!

kann ich verstehen.....
Naja, Osterurlaub hatte ich eh nicht geplant...
Ich hatte dieses Jahr eh keinen Urlaub geplant, da ich meine Urlaubstage für eine Reise nach Uganda für Ingenieure ohne Grenzen e.V. https://ingenieure-ohne-grenzen.org/ sparen wollte.
Falls Uganda dieses Jahr doch keine Europäer mehr reinlässt aber die Campingplätze in Europa im Sommer wieder offen sind, geht es entweder erneut in die Rhön oder wieder nach Bosnien.

Veröffentlicht von: @blackholeIch hatte dieses Jahr eh keinen Urlaub geplant, da ich meine Urlaubstage für eine Reise nach Uganda für Ingenieure ohne Grenzen e.V.
Das ist wirklich toll, dass du das machst!
Veröffentlicht von: @blackholeFalls Uganda dieses Jahr doch keine Europäer mehr reinlässt
Ist sicher realistisch damit zu rechnen....oder - auch das ist leider möglich - Europäern wird die Einreise zwar nicht verboten, sie werden aber von der lokalen Bevölkerung angefeindet, weil man sie für die Ausbreitung des Virus verantwortlich macht....muss man auch nicht unbedingt haben.
Veröffentlicht von: @blackholeaber die Campingplätze in Europa im Sommer wieder offen sind,
Das hoffe ich doch....
Nachtrag vom 03.04.2020 0138
PS: schön, dass du mal wieder hier mitschreibst.
Mentale Vorbereitung auf die Arbeit.

Hallo, jemand auf dieser Welt verwendet https://translate.google.com