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Mein Hund - Wer kann mir Tipps geben?

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Glasgraveurin
Themenstarter
Beiträge : 321

Hallo zusammen,

vor 4 Monaten habe ich einen Hund aus einer Tierschutzorganisation hier in Deutschland übernommen, die eine Partnerorganisation in Ungarn haben.

Meine Hündin ist ein Sibirien-Husky-Mischling, 3 Jahre alt, kastriert, gechipt und geimpft.

Das Tier lebte in Ungarn an der Kette und konnte sich, laut Auskunft der Tierschutzorganisation, von der Kette befreien. Allerdings war das Kettenhalsband so tief eingewachsen, dass dieses operativ entfernt werden musste. Die Narben davon sind deutlich zu sehen.

Mir wurde auch gesagt, dass die meisten Hunde nichts kennen und nichts können. So war das auch mit meinem Hund. Der konnte wirklich gar nichts, selbst Treppen konnte er eine Weile nicht auf und ab gehen. Mittlerweile macht sie das ohne Probleme.
Sie ist von Anfang an stubenrein gewesen und hat bis dato nicht einmal in die Wohnung gemacht. Mit im Auto fahren macht ihr nicht viel aus. Sie verhält sich sehr ruhig, außer, es fährt ein LKW, Trecker oder anderes Fahrzeug schnell dicht an mich heran, dann bellt sie.

Vom Wesen her ist sie ein absolut liebes und verschmustes Tier und möchte am liebsten rund um die Uhr beschmust und gestreichelt werden. Ich liebe dieses Tier! Das kann ich nicht leisten, da ich berufstätig bin. Sie geht auch täglich mit mir ins Büro und wird auch im Januar mit an meine neue Arbeitsstelle kommen. Das heißt, der Hund ist, außer wenn ich zum Einkaufen fahre, sonst nie allein.
Der Hund verhält sich in der Wohnung und im Büro ruhig.

Das Tier ist mit allem verträglich, was Lebewesen ist. Katzen hält sie für Hunde und möchte auch gerne mit diesen spielen.
Sie zeigt aber auch, wenn sie Hunde nicht mag, indem sie entweder ausweicht oder bellt. Je nachdem, wie ihr Gegenüber reagiert.
Kleine kläffende und quietschende Pfiffis mag sie nicht, denen geht sie sofort aus dem Weg.
Sie jagt aber Vögel und Mäuse.
An der Leine kann sie auch schon recht gut gehen.

Angst hat sie vor Wasser und sie vermeidet es, nasse Flächen zu betreten. Ihr Geschäft erledigt sie überwiegend auf Asphalt, selbst, wenn eine Wiese zur Verfügung steht.
Sie schlägt auch nicht an, wenn es bei mir an der Haustüre klingelt. Ganz im Gegenteil, sie würde noch jeden Einbrecher zum Kaffeeklatsch einladen.
Meine Hündin hat auch Angst vor Bällen und wenn man von vorne oben auf sie zukommt. Da legt sie die Ohren an und weicht zurück.
Laute Stimmen ängstigt das Tier auch sehr, es zieht sich zurück und versteckt sich.
Auf ihr unbekannte Situationen reagiert sie mit Bewegungsunruhe und starkem Hecheln.

Was ich absolut nicht hinbekomme, ist, sie zu erziehen. Das dauert sooo lange, bis sie etwas begreift. Entweder bin ich unfähig oder es ist wirklich schwer, einen ausgewachsenen Hund, der keine Kommandos kennt, zu erziehen. Ich weis es nicht. Ich bin weder laut zu dem Tier, noch schreie ich es an.

Ich über jeden Tag mit ihr mehrmals, wenn ich frei habe (3 Tage) und unter der Woche, wenn ich arbeite (4 Tage), leider nicht so viel.
Sie bekommt, seit dem sie bei mir ist, ihr Futter nur aus dem Futterbeutel, um sie mit dem Futter zu belohnen, wenn sie etwas gut gemacht hat.
Kleine Fortschritte sind schon zu sehen, aber mir erscheint, dass das alles so lange dauert. Sie springt so gut wie keine Leute mehr an und beherrscht das Kommando "Sitz" aus dem FF.
Der Hund ist sehr auf mich fixiert. Meinen Bruder, mit dem ich zusammen wohne, mag sie auch, aber der Hund orientiert sich hauptsächlich an mich.

Ist das wirklich so, dass es schwieriger ist, einen ausgewachsenen Hund zu erziehen? Ich würde gerne mit ihr eine Begleithundeprüfung machen und sie zum Therapiehund ausbilden lassen.
Doch frage ich mich, ob das jemals möglich sein wird?
Eine Berufskollegin von mir hat einen Sibirien Husky Mix, der beide Ausbildungen hat.

Ja, ich weiß, dass eine Hundeschule dran wäre oder ein Hundetrainer. Aber Corona verhindert es.

Zudem fällt mir auf, das der Hund ohne Ende haart, seit dem der Hund bei mir ist. Jeden Tag kämme ich das Tier und ich fege büschelweise Hundehaare vom Boden auf.
Ist das normal, dass ein Hund ohne Ende haart?
Meine Tierärztin meinte, dass das normal sei.

Wird es mir möglich sein, den Hund irgendwann mal frei laufen lassen zu können?

Ich bin gespannt auf eure Tipps.

Viele Grüße
Glasgraveurin

Antwort
59 Antworten
Lucan-7
Beiträge : 21514

Ich kann dir da nachfühlen... ich habe ja seit 3 Jahren auch meinen ersten Hund und habe selber im Grunde auch keine Ahnung von Hundeerziehung (Deswegen hatte ich ja auch hier im Forum schon mal das ein oder andere gefragt).

Soweit ich das von dir lese funktioniert die Sache aber doch recht gut bei dir. Es gibt ja auch Fortschritte, und zu viel und zu schnell sollte man da auch nichts erwarten.

Sie zeigt auch viele gute Charaktereigenschaften, wie ich meine... zum Beispiel nicht auf "kleine Kläffer" zu reagieren (Meiner ist leider auch so einer... ich vermute, dass ihm große Hunde Angst machen und er deshalb mit Kläffen reagiert, aber das lässt auch langsam nach...).

Was ich allerdings auch festgestellt habe: Einem Hund zu zeigen, was er darf und was nicht ist eine Sache... ob er dann auch diesem Wissen entsprechend handelt ist dann eine ganz Andere.
Unser Hund hatte mal ein neues Spielzeug, ein quiekendes Gummischwein, auf dem er die ganze Zeit herumkaute (Mit entsprechendem Geräuschpegel: Quiek! Quiek! QUIEK!...).
Weil uns das dann nachts zuviel wurde und wir schlafen wollten haben wir ihm das Gummischwein dann weggenommen. Dafür hat er sich dann "gerächt", indem er sich nachts rausgeschlichen und vor unser Badezimmer gepinkelt hat.
Am nächsten Morgen verhielt er sich auffällig zurückhaltend... normalerweise stürmt er begeistert zur Wohnungstür in Erwartung seines Morgenspaziergangs... diesmal verkroch er sich im Bett und wollte nicht kommen.
Und da wussten wir schon, dass er was angestellt hatte... von dem er genau wusste, dass er es nicht durfte!

Ähnlich ist es leider mit dem Freilauf... das klappte eine Weile recht gut, inzwischen lässt er sich aber nicht mehr einfangen, wenn er einmal die Leine los ist. Er kommt zwar angerannt, wenn man ihn ruft... und er weiss auch genau, was von ihm erwartet wird. Aber er bleibt immer zwei meter auf Distanz, so dass wir ihn nicht mehr anleinen können. Und weil wir eine stark befahrene Hauptstraße in der Nähe haben ist uns das zu riskant, ihn frei laufen zu lassen.

Wir haben uns darüber auch viel mit anderen Hundebesitzern ausgetauscht und festgestellt, dass diese Dinge halt auch eine Charakterfrage sind. Sprich: Manche Hunde sind leicht erziehbar, andere schwer... und dann kommt es auch nochmal auf die Bereiche an, also was dem Hund liegt und was weniger, was individuell noch mal ganz verschieden sein kann.

Das heisst, man kann einen Hund natürlich in eine bestimmte Richtung erziehen (Manche Grundlagen sind ja auch notwendig), man sollte ihm aber keine Rolle aufdrängen, die ihm nicht liegt.

lucan-7 antworten
30 Antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271
Veröffentlicht von: @lucan-7

Ähnlich ist es leider mit dem Freilauf... das klappte eine Weile recht gut, inzwischen lässt er sich aber nicht mehr einfangen, wenn er einmal die Leine los ist. Er kommt zwar angerannt, wenn man ihn ruft... und er weiss auch genau, was von ihm erwartet wird. Aber er bleibt immer zwei meter auf Distanz, so dass wir ihn nicht mehr anleinen können. Und weil wir eine stark befahrene Hauptstraße in der Nähe haben ist uns das zu riskant, ihn frei laufen zu lassen.

Da kann eine Schleppleine Abhilfe schaffen - da kann man drauf treten, wenn der Hund in die Nähe kommt. So hat mein Bruder es auch beim Hundetrainer gelernt. Der Hund ist bis heute der Meinung sobald die Schleppleine dran ist, dass man ihn unter Kontrolle hat und kommt brav (naja - meistens, wenn sie nicht gerade frustriert ist und nur noch Blödsinn macht, aber selbst dann lässt sie sich einfangen. Sie kommt halt nicht, sondern bleibt stehen und wartet, dass der Mensch kommt.). Die Schleppleine wurde langsam immer kürzer geschnitten bis sie eigentlich nur noch der Karabiner war. Für uns Verwandte gibt es aber noch eine lange Schleppleine. Wichtig ist, dass es eine Schleppleine ist, die so gemacht ist, dass sie sich nicht verknotet oder hängenbleibt. Mit solchen Leinen sind hier auch die meisten Huskyhalter unterwegs, weil damit die Hunde Freiheite haben und trotzdem unter Kontrolle sind.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wir haben uns darüber auch viel mit anderen Hundebesitzern ausgetauscht und festgestellt, dass diese Dinge halt auch eine Charakterfrage sind. Sprich: Manche Hunde sind leicht erziehbar, andere schwer... und dann kommt es auch nochmal auf die Bereiche an, also was dem Hund liegt und was weniger, was individuell noch mal ganz verschieden sein kann.

Auch wie man Hunde erzieht ist je nach Hund und Rasse unterschiedlich. Bei Afghanen muss man wohl immer sehr leise und ruhig sein, weil sie sonst sich nicht erziehen lassen. Minihund ist zwar kein Afghane, aber da mussten wir vorallem am Anfang immer sehr lieb mit ihr reden - weshalb ich bis heute komisch angeschaut werde, weil ich "bitte" und manchmal auch "danke" sage bei Befehlen. Aber sonst war ich zu harsch. Und Minihund stören lange Reden nicht. Sie hört zu und hört raus, was man von ihr möchte. Außer sie ist gierig auf Leckerlis oder unkonzentriert, aber dann bringen auch kurze Befehle nichts, dann rät sie was sie wohl machen soll.

channuschka antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @channuschka

Da kann eine Schleppleine Abhilfe schaffen - da kann man drauf treten, wenn der Hund in die Nähe kommt.

Habe ich probiert... die Schleppleine hat ihn ziemlich irritiert, so dass er gar nicht erst losgelaufen ist. Ich vermute, der Widerstand durch das Gras war einfach zu groß, was sich bei einem kleinen Hund (So Dackelgröße etwa) schon bemerkbar macht. Nicht, dass er es nicht geschafft hätte, aber es hat ihn halt gestört.

Vielleicht starte ich da im Sommer nochmal einen Versuch. Aber ob eine noch dünnere Leine überhaupt praktikabel ist müsste ich erst mal ausprobieren.

Das eigentliche Problem ist ja, dass er meistens sehr wohl gehorcht. Man kann sich nur nicht drauf verlassen... irgendwann kriegt er seinen Rappel und meint dann, diesmal setzt er seinen eigenen Willen durch. Weil das aber nur selten passiert lässt es sich nur schwer trainieren.

So reagiert er manchmal auf Menschen aggressiv und versucht sie sogar in die Hose zu beissen. Keine Ahnung, was da der Auslöser ist... das kommt vielleicht alle zwei, drei Monate vor. Dann schimpfen wir natürlich und gehen sofort nach Hause, und ich denke er versteht auch, dass das falsch war... aber drei Monate später ist das dann wieder vergessen.

Ist halt auch ein Grund, weshalb wir ihn nicht frei laufen lassen können. In 99% der Fälle wird nichts passieren... aber garantieren kann man es halt auch nicht.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @lucan-7

So reagiert er manchmal auf Menschen aggressiv und versucht sie sogar in die Hose zu beissen. Keine Ahnung, was da der Auslöser ist...

Was haben diese Menschen gemeinsam?
Kleidungsfarbe, Bewegungsmuster....?
Möglicherweise erinnern sie ihn an jemanden, der ihm mal geschadet hat.

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @deborah71

Was haben diese Menschen gemeinsam?

Keine Ahnung. Manchmal sind es Betrunkene, da kann ich das ja noch nachvollziehen. Oft aber einfach Menschen, die harmlos ihres Weges gehen oder auch Kinder.
Weil wir das wissen halten wir ihn bei Begegnungen an der kurzen Leine, und in der Regel passiert da auch nichts. Streicheln lässt er sich von Fremden nur selten, es sei denn von Leuten, die sich mit Hunden auskennen.

Veröffentlicht von: @deborah71

Möglicherweise erinnern sie ihn an jemanden, der ihm mal geschadet hat.

Viel Gelegenheit gab es da nicht. Wenn da was war, dann war es innerhalb der ersten 4 Lebensmonate... danach ist garantiert nichts derartiges passiert, das wüssten wir. Aber möglich ist das natürlich, dass da etwa ein bestimmter Geruch ihn an etwas erinnert.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

Wie kommst du auf Geruch als erste Vermutung? Das finde ich jetzt interessant.

Mein Zwerdackel reagierte auf Männer mit schwarzen Lederjacken.

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @deborah71

Wie kommst du auf Geruch als erste Vermutung? Das finde ich jetzt interessant.

Ich versuche nur, das ganze irgendwie auf die Hundeperspektive zu übertragen... und nachdem ich als Mensch da keine Gemeinsamkeiten sehe sind es womöglich Dinge, die mir nicht auffallen... da erscheint mir ein bestimmter Geruch nur logisch.

Veröffentlicht von: @deborah71

Mein Zwerdackel reagierte auf Männer mit schwarzen Lederjacken.

Lederstiefel könnten ein Grund sein. Aber eben nicht nur und auch nicht immer.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @lucan-7

Lederstiefel könnten ein Grund sein. Aber eben nicht nur und auch nicht immer.

Vielleicht fällt dir noch mehr auf.... ich könnte mir das ja mal gebetstechnisch vornehmen. Wenns hiflt wäre das gut.

Eine andere Sache, bei der mein Hund hochging, waren Personen, die sich als nicht vertrauenswürdig im nachhinein erwiesen haben.

deborah71 antworten
MrOrleander
(@mrorleander)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 2217
Veröffentlicht von: @lucan-7

Manchmal sind es Betrunkene, da kann ich das ja noch nachvollziehen. Oft aber einfach Menschen, die harmlos ihres Weges gehen oder auch Kinder.

Kinder und Betrunkene haben die Gemeinsamkeit, unvorhersehbare, hektisch wirkende Bewegungen zu machen. Vielleicht ist das ein Ansatzpunkt.

mrorleander antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @mrorleander

Kinder und Betrunkene haben die Gemeinsamkeit, unvorhersehbare, hektisch wirkende Bewegungen zu machen. Vielleicht ist das ein Ansatzpunkt.

Das ist mit Sicherheit ein Faktor. Hektische Menschen machen ihn nervös. Er hat selbst meine Neffen immer wieder "gebissen" (Also eher gezwickt), obwohl er sie inzwischen gut kennt (10 Sekunden später lässt er sich dann wieder streicheln und alles ist in Ordnung), aber er kann mit lebhafteren Menschen schlecht umgehen.
Die Kinder wissen das und kommen inzwischen gut klar, aber bei Fremden ist das natürlich was anderes.

Nur sind es gelegentlich auch Menschen, an denen (für mich) überhaupt nichts auffälliges ist... die gehen einfach nur ruhig und harmlos vorrüber, aber irgendwas triggert ihn da... und weil es so selten vorkommt ist es natürlich schwer, da Gemeinsamkeiten und Ursachen zu finden.

lucan-7 antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das ist mit Sicherheit ein Faktor. Hektische Menschen machen ihn nervös. Er hat selbst meine Neffen immer wieder "gebissen" (Also eher gezwickt), obwohl er sie inzwischen gut kennt (10 Sekunden später lässt er sich dann wieder streicheln und alles ist in Ordnung), aber er kann mit lebhafteren Menschen schlecht umgehen.
Die Kinder wissen das und kommen inzwischen gut klar, aber bei Fremden ist das natürlich was anderes.

Aus Hundesicht ein normales Verhalten. Zwicken ist eine Warnstufe. Machen Hunde ja auch untereinander um zu sagen "Ey, Vorsicht, Alter!"
Deswegen finde ich es auch sehr einleuchtend, dass man Welpen nicht allzufrüh eine Beisshemmung antrainiert, damit sie lernen, dass Menschen empfindliche Wesen sind, mit denen man vorsichtiger sein muss als mit Artgenossen. Beugt Bissverletzungen vor.
Wir haben Minihund auch automatisch geschimpft, wenn sie geknurrt hat - gerade auch bei Welpen und Kindern (so watschelnde 1-2 jährige finden einen Hund in ihrer Größe toll).
Irgendwann kam dann aber der Gedanke, dass das dumm von uns ist. Wir wissen warum sie knurrt - es hat sich mal ein 3Monate alte Französische Bulldoge beim Spielen auf sie geworfen, was für Minihund schmerzhaft war und der GoldenRetriver unseres Cousines hat in einem ähnlichen alter sie immer mit der Pfote gehauen. Bei Kindern hat sie einfach angst, dass die ihr was tun oder umfallen. Besser sie knurrt als dass sie ohne Vorwarnung zu beist. Sie knurrt auch erstmal ohne Zähnezeigen. Bei Kindern hat sich das ganze auch relativiert seit sie raus hat, dass sie schneller ist als Kleinkinder. Wir üben nun mit ihr, dass sie sich unter unserer Aufsicht hinsetzten muss und streicheln lassen. Als Aufgabe für sie mit Belohnung danach. Das klappt ganz gut. Und wir haben besser im Blick, dass die Kinder vorsichtig sind und ihr nicht weh tun. Ansonsten muss sie sich weder von uns noch von Fremden streicheln lassen wenn sie nicht will, nur uns (also Familie) darf sie nicht anknurren. Ob jeder Hund Situationen so gut unterscheiden kann, weiß ich nicht. Minihund kann es.

Bei Obdachlosen, Betrunkenen oder anderen mir unheimlichen Menschen hat Minihund dagegen die Angewohnheit "Da geh ich hin, den schau ich mir genauer an" und zwar in einer neugierigen nicht agressiven Art. Anfassenlassen würde sie sich nicht. Auch das ist übelst nervig. So 4kg Hund können ganz schön die Füße in die Erde rammen, wenn sie in eine Richtung wollen...

channuschka antworten
MrOrleander
(@mrorleander)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 2217
Veröffentlicht von: @channuschka

Aus Hundesicht ein normales Verhalten.

Dem möchte ich sanft widersprechen. Es gibt Hunderassen, die von (grob) drei Möglichkeiten gern den Angriff wählen. Aber dann gibt es noch die anderen, die 'versteinern' oder 'zurückweichen'. Meiner Erfahrung nach sind die deutlich in der Mehrzahl - und das finde ich sehr beruhigend. 😀

Veröffentlicht von: @channuschka

dass man Welpen nicht allzufrüh eine Beisshemmung antrainiert

Damit beginnen die Welpen untereinander, sobald sie sich gegenseitig beißen können. Zu Beginn sind die Schmerzensschreie der Kleinen noch ziemlich lang, weil es mit dem Loslassen nicht so schnell klappt, aber wenn wir unsere mit 9 Wochen abgeben, haben die im Grunde verstanden, wo ein höflicher Welpe nicht hineinbeißt (natürlich kann ich den Kleinen dann immer noch so raschelig machen, daß er sich vergißt).

mrorleander antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @channuschka

Aus Hundesicht ein normales Verhalten. Zwicken ist eine Warnstufe.

Ja, wir haben das den Kindern dann auch erklärt, auf welche Warnzeichen sie da achten müssen und dass der Hund halt ein eigenständiges Wesen ist... das lief dann nicht ohne Reibereien für Hund und Kinder ab, aber beide Seiten haben da nach und nach dazugelernt, und inzwischen klappt das dann auch...

Veröffentlicht von: @channuschka

Bei Obdachlosen, Betrunkenen oder anderen mir unheimlichen Menschen hat Minihund dagegen die Angewohnheit "Da geh ich hin, den schau ich mir genauer an"

Was "unheimliche" Leute betrifft sind Hund und Herrchen sich da meist einig, und ich denke mir dann: "Ja, den hätte ich auch angekläfft...".
Einer stellte sich als Hundehasser heraus, der drohte, meinen Hund zu schlagen... als ob ich da einfach ruhig daneben stehen würde...

Das macht mir auch keine Sorgen. Gedanken mache ich mir bei den Leuten, wo ich es halt nicht nachvollziehen kann...

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das macht mir auch keine Sorgen. Gedanken mache ich mir bei den Leuten, wo ich es halt nicht nachvollziehen kann...

Ich komme doch noch mal auf Geruch zurück. Angst ist ein ziemlich starker Geruch. Darauf reagieren Hunde normalerweise, oft mit Neugier..ob sie da helfen sollen... Wenn aber Angstgeruch mit einer erlebten Aggression verknüpft ist, dann ist es anders.
Aber nicht jeder Passant spricht über seine Angst, solange der Hund an der Leine ist.
Erst in den typischen Situationen, wo der Hund freilaufend auf so jemanden zuläuft, kommt die verbale Abwehr und die Szene mit "aber mein Hund tut doch nichts".

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @deborah71

Ich komme doch noch mal auf Geruch zurück. Angst ist ein ziemlich starker Geruch. Darauf reagieren Hunde normalerweise, oft mit Neugier..ob sie da helfen sollen...

Kann ich mir nicht denken. Das sind teilweise Leute, die einfach nur vorrübergehen, ohne den Hund überhaupt zu beachten, weil sie sich gerade mit jemandem unterhalten.

Vielleicht ist ja auch einfach nur die Stimmung des Hundes... ich erinnere mich, dass es eine Zeitlang häufiger vorkam, und dann praktisch gar nicht mehr. Steckt man halt nicht drin...

Veröffentlicht von: @deborah71

Erst in den typischen Situationen, wo der Hund freilaufend auf so jemanden zuläuft, kommt die verbale Abwehr und die Szene mit "aber mein Hund tut doch nichts".

Ja, solche Situationen liebe ich ja... was nützt es mir, wenn der andere Hund "total lieb" ist, meiner aber nicht? Manche Leute denken da nicht weiter als bis zum Halsband ihres eigenen Hundes.

Und was sie wirklich meinen, wenn sie sagen "der tut doch nichts" ist dann lediglich: "Also, mich hat er noch nie gebissen!"... und alles andere ist dann eine große Überraschung.

lucan-7 antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271
Veröffentlicht von: @lucan-7

Vielleicht ist ja auch einfach nur die Stimmung des Hundes... ich erinnere mich, dass es eine Zeitlang häufiger vorkam, und dann praktisch gar nicht mehr. Steckt man halt nicht drin...

Unser erster Hund hatte das anfangs bei Regenwetter, dass er einfach mal nach Fremden geschnappt hat.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ja, solche Situationen liebe ich ja... was nützt es mir, wenn der andere Hund "total lieb" ist, meiner aber nicht?

😊 Kenn ich mit unserm ersten Hund (bei dem auch die Frage "Rüde oder Hündin" obligatorisch war um sein Verhalten einzuschätzen). "Bitte nehmen Sie ihren Hund an die Leine" - "Der macht nichts. Der versteht sich mit jedem" - "Aber meiner nicht" Gibt böse Blicke. Genau wie die Antwort "Ich sehes. Er hört nicht mal" wenn Frauchen ruft, Hund nicht kommt und dann die Aussage "Der macht nichts kommt". Oder "Der will nur spielen" - "Ja aber ich/mein Hund nicht." - wobei letzteres eher bei Minihund der Fall ist. Die will selten Spielen und macht das anderen Hunden auch klar (knurren/schnappen).

channuschka antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271
Veröffentlicht von: @lucan-7

Was "unheimliche" Leute betrifft sind Hund und Herrchen sich da meist einig, und ich denke mir dann: "Ja, den hätte ich auch angekläfft...".
Einer stellte sich als Hundehasser heraus, der drohte, meinen Hund zu schlagen... als ob ich da einfach ruhig daneben stehen würde...

Mir wäre bei unheimlichen Menschen kläffen lieber. Den Hund weiterziehnen zu müssen, und damit mehr Zeit zu brauchen, ist nicht angenehm. 30cm Hund können einen ja auch nicht verteidigen. Man könnte ihn tragen um schnell weiter zu kommen, aber da ich das mit einem größeren Hund auch nicht tun würde...

Veröffentlicht von: @lucan-7

Das macht mir auch keine Sorgen. Gedanken mache ich mir bei den Leuten, wo ich es halt nicht nachvollziehen kann...

Geruch oder Gangart - kann vermutlich vieles sein

channuschka antworten
MrOrleander
(@mrorleander)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 2217
Veröffentlicht von: @lucan-7

Nur sind es gelegentlich auch Menschen, an denen (für mich) überhaupt nichts auffälliges ist

Es könnte sein, daß es gar nicht mal die Menschen sind, sondern eine Situation zuvor, die ihn auf ein Erregungslevel gebracht hat, so daß dann auch harmlose Passanten attackiert werden.
Aber das ist alles Glaskugel. Wenn es ein dringliches Problem ist, würde ich auch damit zum Hundetrainer gehen.

mrorleander antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @mrorleander

Wenn es ein dringliches Problem ist, würde ich auch damit zum Hundetrainer gehen.

Nein, dringlich ist es wohl nicht... er hat das schon seit vielen Wochen nicht mehr gezeigt. Ich sehe da momentan keine Ansatzpunkte, irgendetwas herauszufinden.

lucan-7 antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271
Veröffentlicht von: @lucan-7

Habe ich probiert... die Schleppleine hat ihn ziemlich irritiert, so dass er gar nicht erst losgelaufen ist. Ich vermute, der Widerstand durch das Gras war einfach zu groß, was sich bei einem kleinen Hund (So Dackelgröße etwa) schon bemerkbar macht. Nicht, dass er es nicht geschafft hätte, aber es hat ihn halt gestört.

Das Problem kenn ich... Für Minihund haben wir mal eine gesucht um ihm auf einer nicht eingezeunten Wiese laufen lassen zu können ohne ihn beobachten zu müssen. Da sind einfach die Karabiner schon so groß und schwer. Wobei es Minihund nicht gestört hat am Ende. Wir haben aber auch eine Leine aus dünnem Seil genommen, die selbst kaum was wiegt sich dafür aber in allem möglichen verhängt. Ist eben auch nur für Situationen wie Äpfel holen oder Picknick, wo man was macht und nicht unbedingt auf den Hund konzetriert ist, damit sie da nicht plötzlich verschwindet. Minihund sieht man halt auf Entfernung auch schlecht. Schwarz, 30cm hoch (Rücken) und 4 kg schwer.

Ich verstehe auch überhaupt nicht warum es für kleine Hunde oft wenig an solchen Erziehungshilfen in passender Größe gibt.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ist halt auch ein Grund, weshalb wir ihn nicht frei laufen lassen können. In 99% der Fälle wird nichts passieren... aber garantieren kann man es halt auch nicht.

Wenn mir ein Hundebesitzer das garantiert, dann irrt er sich. Ich habe noch keinen getroffen der sich mit Hunden auskennt und sagt, dass es eine 100% Wahrscheinichkeit gibt, dass der Hund nichts macht. Vielleicht schnappt er nur warnend, aber er bleibt ein eigenständiges Wesen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Das eigentliche Problem ist ja, dass er meistens sehr wohl gehorcht. Man kann sich nur nicht drauf verlassen... irgendwann kriegt er seinen Rappel und meint dann, diesmal setzt er seinen eigenen Willen durch. Weil das aber nur selten passiert lässt es sich nur schwer trainieren.

Unser erster Hund hatte das immer im Herbst und Frühling. Zum Glück hat man es ihm meistens davor angemerkt.

Veröffentlicht von: @lucan-7

So reagiert er manchmal auf Menschen aggressiv und versucht sie sogar in die Hose zu beissen. Keine Ahnung, was da der Auslöser ist... das kommt vielleicht alle zwei, drei Monate vor. Dann schimpfen wir natürlich und gehen sofort nach Hause, und ich denke er versteht auch, dass das falsch war... aber drei Monate später ist das dann wieder vergessen.

Hatte unser erster Hund auch. Allerdings war er schon 3 Jahre als er aus dem Tierheim zu uns kam. Wurde mit den Jahren besser (wir hatten ihn ca.10 Jahre bis er starb). Wir haben nie rausgefunden was es genau war. Kalter Rauch war eine Vermutung.

channuschka antworten
Glasgraveurin
(@glasgraveurin)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 321
Veröffentlicht von: @channuschka

Ich habe noch keinen getroffen der sich mit Hunden auskennt und sagt, dass es eine 100% Wahrscheinichkeit gibt, dass der Hund nichts macht. Vielleicht schnappt er nur warnend, aber er bleibt ein eigenständiges Wesen.

Selbst, wenn ich mit meinem Hund beim Tierarzt bin, verlange ich immer einen Maulkorb, weil ich nicht dafür garantiere, dass der Hund nichts macht. Und für die Verletzungen des Personals möchte ich nicht verantwortlich gemacht werden.

glasgraveurin antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271

Hast du eine Hundehaftpflicht? Ist nur zu empfehlen. Und wenn es nur ein fremder Schuh ist, oder die Reinigung, weil er an jemandem hochgesprungen ist.

channuschka antworten
Glasgraveurin
(@glasgraveurin)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 321
Veröffentlicht von: @channuschka

Hast du eine Hundehaftpflicht? Ist nur zu empfehlen. Und wenn es nur ein fremder Schuh ist, oder die Reinigung, weil er an jemandem hochgesprungen ist.

Ja, auf jeden Fall habe ich eine Hundehaftpflichtversicherung.
Diese musste ich nämlich auch beim Ordnungsamt meiner Stadt vorlegen, als ich den Sachkundenachweis gemacht habe.
Außerdem musste ich das auch meinem alten und meinen zukünftigen Arbeitgeber vorlegen.

glasgraveurin antworten
Glasgraveurin
(@glasgraveurin)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 321
Veröffentlicht von: @lucan-7

Habe ich probiert... die Schleppleine hat ihn ziemlich irritiert, so dass er gar nicht erst losgelaufen ist. Ich vermute, der Widerstand durch das Gras war einfach zu groß, was sich bei einem kleinen Hund (So Dackelgröße etwa) schon bemerkbar macht. Nicht, dass er es nicht geschafft hätte, aber es hat ihn halt gestört.

Meiner Hündin stört das nicht wirklich.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Das eigentliche Problem ist ja, dass er meistens sehr wohl gehorcht. Man kann sich nur nicht drauf verlassen... irgendwann kriegt er seinen Rappel und meint dann, diesmal setzt er seinen eigenen Willen durch. Weil das aber nur selten passiert lässt es sich nur schwer trainieren.

Deswegen lasse ich meinen Hund nicht mehr freilaufen. Solang das Tier nicht sicher abrufbar ist, muss sie mit der Schleppleine Vorlieb nehmen.

glasgraveurin antworten
Glasgraveurin
(@glasgraveurin)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 321
Veröffentlicht von: @channuschka

Da kann eine Schleppleine Abhilfe schaffen - da kann man drauf treten, wenn der Hund in die Nähe kommt. So hat mein Bruder es auch beim Hundetrainer gelernt. Der Hund ist bis heute der Meinung sobald die Schleppleine dran ist, dass man ihn unter Kontrolle hat und kommt brav (naja - meistens, wenn sie nicht gerade frustriert ist und nur noch Blödsinn macht, aber selbst dann lässt sie sich einfangen. Sie kommt halt nicht, sondern bleibt stehen und wartet, dass der Mensch kommt.). Die Schleppleine wurde langsam immer kürzer geschnitten bis sie eigentlich nur noch der Karabiner war. Für uns Verwandte gibt es aber noch eine lange Schleppleine. Wichtig ist, dass es eine Schleppleine ist, die so gemacht ist, dass sie sich nicht verknotet oder hängenbleibt. Mit solchen Leinen sind hier auch die meisten Huskyhalter unterwegs, weil damit die Hunde Freiheite haben und trotzdem unter Kontrolle sind.

Ist ja interessant.
Genau das, das du beschreibst, habe ich heute gemacht, weil ich keinen anderen Ausweg sah. Ich war anderthalb Stunden mit meiner Hündin auf der Wiese.
Auch das mit dem Drauftreten auf die Leine habe ich gemacht.
Du hat es schon beschrieben, ich möchte, dass der Hund wenigstens etwas Freilauf hat. Dann muss es halt unter Kontrolle sein. Aber bevor der Hund gar nicht ein Stückchen freilaufen kann, nehme ich doch lieber eine Schleppleine.

Veröffentlicht von: @channuschka

Bei Afghanen muss man wohl immer sehr leise und ruhig sein, weil sie sonst sich nicht erziehen lassen.

Meine Hündin mag auch lieber die leisen Töne. Damit erreiche ich mehr, als wenn ich laut zu ihr bin.

Veröffentlicht von: @channuschka

Außer sie ist gierig auf Leckerlis oder unkonzentriert, aber dann bringen auch kurze Befehle nichts, dann rät sie was sie wohl machen soll.

Unser Tier ist absolut scharf auf Leckeres. Das Tier wird, seit dem ich es habe, nur aus dem Futterbeutel von mir ernährt. Selbst, wenn ich auf der Arbeit bin und der Hund ist dabei.

glasgraveurin antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271
Veröffentlicht von: @glasgraveurin

Unser Tier ist absolut scharf auf Leckeres. Das Tier wird, seit dem ich es habe, nur aus dem Futterbeutel von mir ernährt. Selbst, wenn ich auf der Arbeit bin und der Hund ist dabei.

Das sind die meisten. Meine Schwester hat als sie in Weimar wohnte für Minihund extra Fleischwurst gekauft, weil das die meisten anderen in der Hundeschule verwendeten und Minihund sich ohne das verweigert hat (dickköpfiger Zwergpudelmix). Bei ihr ginge es auch nicht sie nur aus dem Futterbeutel zu ernähren. Aber mein Bruder macht es mit seinem Hund genauso, dass es meistens nur Futter aus dem Beutel gibt.

channuschka antworten
Glasgraveurin
(@glasgraveurin)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 321
Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich kann dir da nachfühlen... ich habe ja seit 3 Jahren auch meinen ersten Hund und habe selber im Grunde auch keine Ahnung von Hundeerziehung (Deswegen hatte ich ja auch hier im Forum schon mal das ein oder andere gefragt).

Diese Woche sprechen mir sehr aus der Seele.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Soweit ich das von dir lese funktioniert die Sache aber doch recht gut bei dir. Es gibt ja auch Fortschritte, und zu viel und zu schnell sollte man da auch nichts erwarten.

Ja, ich glaube echt, dass ich Geduld haben muss. Das merke ich immer wieder. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass wir (mein Bruder und ich) den Hund nur unter Druck setzen und das führt dann auch zu Rückschlägen. Da sollte ich vielleicht mal ansetzen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Was ich allerdings auch festgestellt habe: Einem Hund zu zeigen, was er darf und was nicht ist eine Sache... ob er dann auch diesem Wissen entsprechend handelt ist dann eine ganz Andere.

Unser Hund darf einiges. Was er nicht darf, ist Betteln, wenn wir am Tisch sitzen und essen.
Er darf nicht in die Küche
Er darf keine Leute anspringen.
Ich habe festgestellt, wenn wir beim Essen sind, und der Hund gesellt sich mit zu uns an den Tisch um zu betteln, dann ignorieren wir ihn, er geht dann wieder und legt sich irgendwo ab.

Veröffentlicht von: @lucan-7

nser Hund hatte mal ein neues Spielzeug, ein quiekendes Gummischwein, auf dem er die ganze Zeit herumkaute (Mit entsprechendem Geräuschpegel: Quiek! Quiek! QUIEK!...).

Meine Hündin spielt überhaupt nicht. Sie besitzt auch Qiutschespielzeug, aber die Geräusche machen ihr Angst.

Veröffentlicht von: @lucan-7

hnlich ist es leider mit dem Freilauf... das klappte eine Weile recht gut, inzwischen lässt er sich aber nicht mehr einfangen, wenn er einmal die Leine los ist. Er kommt zwar angerannt, wenn man ihn ruft... und er weiss auch genau, was von ihm erwartet wird. Aber er bleibt immer zwei meter auf Distanz, so dass wir ihn nicht mehr anleinen können.

Das habe ich gestern das erste Mal mit meiner Hündin erlebt. Sie ließ sich auch nicht mehr mit Futter gut anlocken.
Seit dem mir das gestern passiert ist, nehme ich jetzt nur noch eine Schleppleine, wenn ich mit ihr nach draußen gehe.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Und weil wir eine stark befahrene Hauptstraße in der Nähe haben ist uns das zu riskant, ihn frei laufen zu lassen.

An der Straße habe ich meinen Hund grundsätzlich an der Leine. Er kennt den Straßenverkehr nicht wirklich und da sie vor neuen Situationen eher Angst hat und Panik entwickeln kann, halte ich sie nur an der Leine. Meine neue Arbeitsstelle, die ich im Januar antrete, liegt an einer stark befahrenen Kreuzung.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wir haben uns darüber auch viel mit anderen Hundebesitzern ausgetauscht und festgestellt, dass diese Dinge halt auch eine Charakterfrage sind. Sprich: Manche Hunde sind leicht erziehbar, andere schwer... und dann kommt es auch nochmal auf die Bereiche an, also was dem Hund liegt und was weniger, was individuell noch mal ganz verschieden sein kann.

Ja, das genau möchte ich ja wissen. Das ist für mich auch ein Grund, warum ich einen Hundetrainer möchte. Der soll mir auch meinen Hund erklären.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Das heisst, man kann einen Hund natürlich in eine bestimmte Richtung erziehen (Manche Grundlagen sind ja auch notwendig), man sollte ihm aber keine Rolle aufdrängen, die ihm nicht liegt.

Das gilt es herauszufinden.

glasgraveurin antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271
Veröffentlicht von: @glasgraveurin

Unser Hund darf einiges. Was er nicht darf, ist Betteln, wenn wir am Tisch sitzen und essen.
Er darf nicht in die Küche
Er darf keine Leute anspringen.
Ich habe festgestellt, wenn wir beim Essen sind, und der Hund gesellt sich mit zu uns an den Tisch um zu betteln, dann ignorieren wir ihn, er geht dann wieder und legt sich irgendwo ab.

Auf Familienfeiern haben wir daher unseren ersten Hund beim Essen immer vermisst. Bei uns durfter nicht betteln, bzw. es hat ihm nichts gebracht - aber Tisch mit den alten Damen.... 😀 Wenn wir den Hund gesucht haben und die haben gekichert wie Schulmädchen, dann wussten wir wo er ist. War dann auch ok. Großtanten kann man nicht mehr erziehen.

Und was das in die Küche gehen angeht - bei meiner Tante dürfen die Hunde nicht in die Küche (bei allen anderen wäre das schwer, weil es eine Wohnküche ist), dass wissen und wussten alle Hunde. Minihund hat seit einiger Zeit eine eigene Strategie. Sie wartet bis wir mit beten anfangen und flitzt dann ganz schnell in die Küche. Beim "Amen" kommt sie wieder raus.... Sie hat die Lücke im System entdeckt...

Veröffentlicht von: @glasgraveurin

Meine Hündin spielt überhaupt nicht. Sie besitzt auch Qiutschespielzeug, aber die Geräusche machen ihr Angst.

Quitschespielzeug ist auch umstritten, weil manche Hunde dann nicht mehr von anderen Hunden ablassen, wenn die aus Angst oder Schmerz schreien, weil das Geräusch so ähnlich ist. Es gibt ja zum Glück noch genug andere Sachen zum Spielen.

Veröffentlicht von: @glasgraveurin

Ja, das genau möchte ich ja wissen. Das ist für mich auch ein Grund, warum ich einen Hundetrainer möchte. Der soll mir auch meinen Hund erklären.

Informier dich davor über die Methoden der Trainer. Nicht immer passt die Methode zu Halter und Hund.

channuschka antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @channuschka

Quitschespielzeug ist auch umstritten, weil manche Hunde dann nicht mehr von anderen Hunden ablassen, wenn die aus Angst oder Schmerz schreien, weil das Geräusch so ähnlich ist.

In unserem Fall war es mehr ein tiefes Grunzen, was das Spielzeug von sich gab... schrilles Queitschen, das einem Jaulen ähnlich ist, würde uns auch stören...

lucan-7 antworten
MrOrleander
(@mrorleander)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 2217
Veröffentlicht von: @channuschka

Informier dich davor über die Methoden der Trainer. Nicht immer passt die Methode zu Halter und Hund.

Ein sehr guter Rat, der aber Methodenkenntnisse voraussetzt, die hier offensichtlich nicht vorhanden sind. So bleibt die Unterscheidung nach Sympathie: Nicht unwesentlich, denn Hundeschulen sind letztlich Menschenschulen, es sollte also 'passen'. Aber ob sich Sympathie mit Kompetenz paart, ist damit noch lange nicht gesagt.

Veröffentlicht von: @channuschka

aber Tisch mit den alten Damen.... 😀 Wenn wir den Hund gesucht haben und die haben gekichert wie Schulmädchen

😀

mrorleander antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271
Veröffentlicht von: @mrorleander

Ein sehr guter Rat, der aber Methodenkenntnisse voraussetzt, die hier offensichtlich nicht vorhanden sind. So bleibt die Unterscheidung nach Sympathie: Nicht unwesentlich, denn Hundeschulen sind letztlich Menschenschulen, es sollte also 'passen'. Aber ob sich Sympathie mit Kompetenz paart, ist damit noch lange nicht gesagt.

Auf jeden Fall gedanklich offen bleiben für einen Wechsel, wenn es nicht passt.

channuschka antworten


Sternenbluete
Beiträge : 866

Bei uns sind die Hundeschulen geöffnet.

Vielleicht gibt es ja einen Hundetrainer in deiner Nähe, der dir vieles erklären kann.

Ich gehe jetzt mit unserem Welpen in eine Hundeschule bei einer sehr
erfahrenen Trainerin, das ist schon sehr aufschlußreich. Da wird uns
sehr viel über das Wesen des Hundes ansich erklärt. Das geht auch ohne
Präsenzunterricht.

Das einüben von verschiedenen Übungen ist dann später immer noch möglich.

LG

St.

sternenbluete antworten
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