unser Garten im Februar
Der Februar ist fast zuende, aber da in den anderen Foren immer wieder Gartenarbeit als Nebendiskussion auftaucht, versuche ich hier mal das Thema Gartenarbeit extra zu thematisieren.
Was habt ihr schon in eurem Garten gemacht?
Was blüht schon, was erlebt ihr so, was habt ihr bereits angepflanzt?
In einem Garten ging das Paradies verloren, in einem Garten wird es wiedergefunden. Blaise Pascal
Steckzwiebeln?
Schon letztes Jahr war das komisch. Ich konnte keine Steckzwiebeln im Laden auftreiben. Sonst gab es die sogar bei aldi und in jedem Supermark stand neben dem Gemüse/Blumensamenregal ein Körbchen. Kosteten zwischen 1 -2 Euro das Säckchen. Deswegen mag ich die auch nicht im Internet bestellen, weil das Porto höher ist, als der Inhalt.
Und dieses Jahr das selbe: keine Steckzwiebeln.
Weiß jemand, ob es coronabedingte Steckzwiebelengpässe gibt?
Wurden Steckzwiebeln aus England geliefert und sind wegen des Brexit nicht mehr lieferbar?
Ich finde das mysteriös.
Bei uns im Biomarkt sind sie jedes Jahr zu haben.
Wie es in den anderen Supermärkten ist, weiß ich allerdings nicht.
Aber es ist ja auch noch ein wenig früh, vielleicht schaust du in 4 Wochen nochmal?
Mir ist so ein Netz immer ein bisschen zu viel. Wir sollten hier eine Tauschbörse für Saat- und Pflanzgut einführen 😉
Veröffentlicht von: @agapiaWir sollten hier eine Tauschbörse für Saat- und Pflanzgut einführen 😉
Wäre eine Idee, wobei sich das bei Steckzwiebeln nicht lohnt.
Bei uns liegt immer noch Schnee ...
lag hier ja vorletzte Woche auch noch. Kaum war er weg, hab ich mich gewundert, was darunter alles gewachsen war. Hier blühen schon die Krokusse.
Wir haben bis jetzt nur Schneeglöckchen und Gänseblümchen.
Die Krokusse kommen raus und die frühesten Tulpen treiben. Die Osterglocken sind noch niedrig, haben aber schon Blütenköpfe, die noch aufrecht stehen.
Im Frühbeet in den Saatkästen treiben die ausgesäten Ostfriesenpalmen und noch was... da muss ich mal genauer hinschauen.
Der Rosensteckling ist auch angegangen und hat eine Blattknospe.
Zwei kleine Nester Mauerblümchen wachsen schon.
Rebstecklinge sind gestern dazugekommen.
Der Wintersalat ist unter den Pflanzhütchen beleidigt...mal sehen, ob er sich berappelt.
Der Felsalat wächst wieder langsam weiter.
Der Winterpostelein erholt sich auch gerade vom Frost.
Zwei Lauchstangen stehen noch und zwei Ostfriesenpalmen kann ich noch abernten.
Die Winterheckzwiebeln treiben schon durch (Ischikrona).
Die Rosen sind beschnitten und treiben vorsichtig aus.
Die Bergzitrone ist vom Steckerlschutz befreit und sieht gut aus.
Die Olive ist aus dem Jutesack heraus und die restlichen Oliven wässern gerade, damit sie die Bitterstoffe verlieren... ganze 6 Stück der zweiten Ernte. 🤓 Die erste Ernte war das Jahr davor 1 Olive 😀
Die rote Spornblume ist zurückgeschnitten.
Bei Schwiegermutter hab ich heute eine Hortensie beschnitten und ausgesäubert. Morgen pflanz ich ihr eine Saxifraga "Peter Pan" ins Hausbeet. Die Saxifraga gab es heute im Supermarkt. Sieht sehr gut und kräftig aus.
Im Haus ziehe ich:
Süßkartoffeljungpflanzen; sie sind sehr gut aufgekommen.
Tagetes, keimen schon
Pflücksalat fürs Frühbeet
Lavendel
Geranienstecklinge für Schwiegermutter
boah.... was ich so mehr oder weniger im Vorbeigehen mache, das ist aufgelistet doch eine ganze Menge.... hätte ich nicht gedacht...
Hast du die Olive aus einem Kern selbst gezogen oder als Baum gekauft?
Was sind Ostfriesenpalmen? Grünkohl?
Rote Spornblume?
Du scheinst eine Pflanzensammlung in deinem Garten zu haben.
Die Olive hab ich mal gekauft....und sie hat meine ersten Pflegefehler sogar überlebt.... anscheinend ist sie unkaputtbar 😀
Diesmal hab ich sie gut eingepackt: den großen Topf mit 4facher Noppenfolie und die Zweige mit Tannengrün umgeben und dann einen Jutesack drüber. Sie sieht aus, als hätte es nie einen Kälteeinbruch bis -10° gegeben.
Ostfriesenpalme ist eine Grünkohlsorte.
https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/spornblume/rote-spornblume
Die Blüten leuchten sehr schön und geben beim Solarfärben von Wolle einen feinen Grünton. Die Blätter sind essbar, aber ziemlich bitter. Die kleinen Blättchen könnte man als herbe Salatwürze nehmen.
Ja, mein kleiner Garten ist eine spezielle Sammlung. Ich mag Bauerngärten, in denen alles mehr oder minder durcheinanderwächst. Nur die Kartoffeln stehen ordentlich in Reih und Glied 😀
Bin gespannt, ob sie kommen. Marie von Wurzelwerk auf youtube hatte letztes Jahr die "Irische Methode" vorgestellt. Da werden kleine Kartoffeln im Herbst etwas tiefer gesetzt und überwintern.
Die irischen Frauen hatten bemerkt, dass nicht aufgefundene Kartöffelchen der Ernte dann im Frühjahr trieben und gut durch den Winter gekommen waren. Sie treiben auch etwas eher, als die Pflanzzeit mit entsprechender Bodenwärme eingetreten ist.
Veröffentlicht von: @deborah71Die irischen Frauen hatten bemerkt, dass nicht aufgefundene Kartöffelchen der Ernte dann im Frühjahr trieben und gut durch den Winter gekommen waren. Sie treiben auch etwas eher, als die Pflanzzeit mit entsprechender Bodenwärme eingetreten ist.
nicht nur irische Frauen, sondern auch Kieler Frauen 😊
Ich hab die letztes Jahr mal wachsen lassen, aber das war nicht so doll mit der Ernte.
Bei mir steht auch alles durcheinander. Die Sonnenblumen werden nur auf dem Gemüsebeet von den Schnecken verschont, weil der Salat darum leckerer ist.
Grünkohl
Ich möchte total gerne mal Grünkohl anpflanzen, und ich habe jetzt in der "Alten Heimat", wo es auch mal ordentlich Frost gibt, ein Gartenstück, wo ich das machen könnte (Yippie!!!)
Hast du mir ein paar Tipps, was der Grünkohl für einen Standort braucht (eher Schatten oder Sonne?) und was für einen Boden (bzw. was ich machen müsste am Boden, damit es dem Grünkohl bei mir gefällt?)
Das Gartenstück ist im Vogtland auf 600m Höhe: im Winter frostig und öfter doch Schnee, im Sommer nicht zu warm, der Boden eher mager, aber nicht sandig.
So wirklich Ahnung hab ich nicht. Das ist mein zweiter Versuch in meinem Leben 😀
Soweit ich weiß, ist er ein Starkzeherer und braucht was unter die Füße.
Ich hab ihn an der Südostseite stehen, weil nur da Platz ist.
Er muss tief eingepflanzt werden, damit die Kohlhernie nicht an die Wurzel gehen kann und der Kopf muss in ein Schutznetz gegen den Kohlweißling und im Winter gegen die dicken Tauben. Das ist das, was ich dieses Mal gelernt habe.
Hier sind weiter unten gute links, bei denen ich mich auch informiere.
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Gr%C3%BCnkohl+anpflanzen
bevorzugt schaue ich bei "mein schöner Garten" und videos von "selfbio" und "wurzelwerk" (Marie, sie studiert sowas mit Pflanzen. Redet dir ein Ohr ab, hat aber viel praktisches Wissen und wie es einfach geht)
Was du geschrieben hast, klingt aber nach Ahnung 😊
Oder zumindest nach etwas Erfahrung.
Die Tipps sind schon mal super. Ja, ich informiere mich auch immer auf diversen Gartenseiten. Und hab mal 3 Monate in einer großen Gärtnerei und Baumschule gearbeitet. Das war ein Traum!
Ja, mit dem Grünkohl: Also hier, wo ich immer wohne, gedeiht er nicht gut. Frost fehlt. Daher auf dem anderen Grundstück. Aber geht das dann auch, wenn man nicht permanent dort anwesend ist - oder haben mir dann die Raupen alles weggefressen, wenn ich nicht immer mal gucke?
Ich sollte das wohl einfach ausprobieren, Platz ist genug. Und wenn es nicht gleich klappt, auch nicht schlimm.
Es gibt einen niedrigen Grünkohl, Lerchenzungen, der ist leichter unter einem Schutznetz zu ziehen.
Frost lässt sich nachher durch den Tiefkühler ersetzen.
Veröffentlicht von: @polyglottIch sollte das wohl einfach ausprobieren, Platz ist genug. Und wenn es nicht gleich klappt, auch nicht schlimm.
So halte ich es auch 😊
ich habe öfter Grünkohl im Garten. Der eignet sich als Nachfrucht von Kartoffeln, also wenn er auf die Fläche gesetzt wird, auf der die Kartoffeln geerntet worden sind. Einfach im Juni in einer Reihe halbschattig aussähen und dann die Jungpflanzen so Ende August auf den Kartoffelacker, oder später. Er mag ne Fuhre Kompost dazu. Und denn wächst der so vor sich hin. Kannst ihn ab November bis Februar ernten, je nach Bedarf. Der kann einfach den Winter über stehen bleiben. Ziemlich unkompliziert.
Zwei Pflanzen stehen bei mir noch...ich hatte drei gesetzt.
Beide sind mit Vlies eingetütet, weil sich die dicken Tauben darauf niedergelassen hatten und ihn auffressen wollten. Für die kleine Pflanze war ich zu spät...sie war schon kahl gefressen.
Danke für eure Tipps!
Auch das mit dem Frost aus dem Tiefkühler ist eine gute Idee.
Ich habe, seit meinem Infarkt keine Hühner und keinen Garten mehr.
Zuvor habe ich ein paar Jahre beides gehabt.
Grünkohl ist neben Lauch ein Wintergemüse. Deswegen habe ich das gerne angebaut und den Winter über geerntet.
Kohl ist nicht nur für dich schön, sondern auch für den Kohlweißling. Wenn er den Kohl sieht, dann denkt er ist ist es schön, hier gründe ich meine Familie. Den Raupen schmeckt der Kohl, doch was übrig bleibt, möchtest du nicht mehr essen. Ich hatte bislang Glück. Der Biogärtner schützt in der Regel vor Schädlingen mit Plastik. Gut, das kann man sehen wie man will. Bei mir blieb immer genug übrig. ... Ich sehe zwar den schönen weißen Schmetterling als potentiellen Schädling an, aber ich kam auch so durch. Du kannst auch einen Tunnel drüber spannen. Ich würde immer ein engmaschiges Netz wählen. Auch wenn es nicht nötig ist. Im nächsten Jahr könnte ich ja das Netz gegen was brauchen, wo ich enge Maschen brauche.
Kohl hat zwei Problem.
1. Es ist ein Starkzerrer.
2. Kohl kann Krankheiten in den Boden bringen und der Boden ist für Jahre unbrauchbar.
Dagegen, dass der Kohl Hunger hat, kann man was machen.. Mist, Kompost, Brennnesseljauche. Hornspäne würde ich mit Steinmehl einarbeiten. Guano würde ich beim einpflanzen hinzuzunehmen.
Ich würde meisten vorgezogen Kohl nehmen. So hat die Pflanze gegenüber dem Unkraut Vorsprung. Deswegen würde ich anfänglich immer vorziehen.
Wenn du an einer Stelle Kohl gepflanzt hat, solltest du in den Folgejahren keinen Kohl an der Stelle anbauen. Sonst kannst du dir das Beet auf lange Sicht verderben. Wechsel die Stelle am besten so, dass alle vier Jahre Kohl wieder angebaut wird. Zu Grünkohl kannst du auch Palmkkohl anbauen. Das ist nicht häufig, aber traditionell gehört das in deutsche Gärten. Als Anfänger würde ich immer F1 Samen vorziehen. Das ist keine Gentechnik und das sind Samen, die einen Ertrag bringen. Der einzige Nachteil ist, dass du aus dem Kohl du keinen brauchbaren Samen gewinnen kannst. Natürlich kannst du auch Samen aus Massenselektion nehmen. Der ist Samenfest und wenn man neben dem Nutzgarten auch Samen gewinnen will, braucht man samenfeste Sorten. Ansonsten ist F1 so gezüchtet, dass es Residenzen gegen Krankheiten gibt und der Ertrag gut ist.
Wenn man von einem Nutzgarten infiziert ist, dann juckt es einen.- Die Tage hatte ich einen inneren Trieb den Garten, (den es nicht mehr gibt) vorzubereiten. Schön war die Zeit, als ich eigene Hühner und einen Garten hatte.
Vielen Dank für die umfangreichen Tipps!
Ja, Hühner wäre auch nicht verkehrt, aber wir sind da nicht ständig anwesend.
Sehr interessant, was ihr so alles im Garten habt! Anregend.
Da fällt mir ein: Wir ziehen in der Wohnung gerade Chilis, ich habe schon 10 Stück geerntet. Ein Kollege aus Italien hatte meinem Mann letztes Jahr ein paar Chilis geschenkt, da haben wir dann einige Samen ausgesät. Mit Zeitversatz im Winter im Zimmer. Aber jetzt im Frühjahr werde ich auch Chili ins Beet säen.
Seufz...
Bisher noch nicht viel gemacht, morgen habe ich mir freigenommen und es geht los...erfahrungsgemäß dauert es wieder Wochen, bis alles erledigt ist, weil man ja nur die Wochenenden hat und der Garten so furchtbar groß ist. Und ich so untalentiert bin 😀
Plan?
Ja, du hast Recht. Es gibt so Zeiten im Garten, da rennt man nur hinterher.
Wenn der Schnee weg ist und es so von 0 auf 100 warm wird, dann sit so eine Zeit. Und dann fällt einem noch auf, was alles liegenblieb seit Herbst und wie übel alles aussieht...
Mir hat geholfen, dass ich immer mal nur eine halbe Stunde was mache. Ich sitze am Schreibtisch, der Kopf raucht - genau der richtige Moment, mal raus in die Sonne zu gehen, ein bisschen Unkraut zu zupfen, was auszupflanzen, eine Rose zurückzuschneiden... und dann wieder an den Schreibtisch. Geht natürlich nur im home office...
Mittlerweile, nachdem ich den dritten Garten meines Lebens pflege oder angelegt habe, habe ich so langsam den Überblick, was wann wie zu machen ist.
Es gibt aber auch im Internet so Gartenkalender, wann man was machen sollte. Das musst du natürlich noch an deine Region anpassen. (In der Rheinebene ist Frühjahr-Sommer-Herbst natürlich wesentlich länger als im Mittelgebirge, wo noch im Mai Nachtfröste stärkerer Art zu erwarten sind). Wenn du weißt, was im Prinzip anliegt und das dann auf einer Übersicht vor dir hängen hast, kannst du dann das obige Prinzip: alle 2 Tage eine halbe Stunde... anwenden. Vielleicht...
Ich hab leicht reden, ich liiiiieeeebe Gärten und Gartenarbeit.
Veröffentlicht von: @polyglottIch hab leicht reden, ich liiiiieeeebe Gärten und Gartenarbeit.
Merkt man 😀 Ich mag den Garten, aber die Gartenarbeit und ich sind keine großen Freunde. Ich bin nicht der Typ für Projekte, die sich endlos hinziehen. Aber angesichts der Größe des Gartens geht es nicht anders, und wenn dann noch besondere Sachen anfallen wie in diesem Jahr, wo es bauliche Änderungen geben muss, bin ich schon total demotiviert. Ich habe heute gut was geschafft, aber jetzt ist das Wetter richtig mies geworden (4 Grad, Nieselregen...top), und ich musste aufhören. Was also heißt, dass ich morgen wieder weitermachen muss, weil nicht mal das Minimum fürs Wochenende geschafft ist 😀 Toll!
Veröffentlicht von: @tinkerbellweitermachen muss
Oder du definierst deine Ansprüche um? 😉
Aber ja, ich plane für den Garten auch immer etwas voraus. Denn, das Wetter passt eben nicht immer. Und da ist es gut, wenn ich prinzipiell weiß, was ich machen will. Und wenn ich dann ein bisschen Zeit habe, heißt es "first things first": Z.B. die Rosen musste ich jetzt schneiden, sonst gibt es nur Gestrüpp und keine vielen Blüten. Staudenbeet musste aufgeräumt werden, damit die neu austreibenden Blätter schön Platz haben und es von Anfang an gut aussieht. Oleander musste ich gießen, Birnbäume musste ich schneiden (siehe Rosen).
Andere Dinge haben mehr Zeit und können warten.
Übrigens habe ich eine super Ausrede für dich: Mitte März soll es noch mal Nachtfröste geben (bei dir in der Gegend vielleicht stärkere?). Da sollte man die Schneideschere noch etwas stiller halten.
(Leider greift diese Ausrede in unserer hiesigen Weinbaugegend nicht. Kaum ist es Anfang März, wird es Sommer. Dieses Jahr sogar getoppt...)
Heute war ich etwas länger mal im Garten und sehe vor allem Unkraut 😀
Und irgendwie ist jetzt auch nochmal Gartenplanung dran, für die Kinder soll was neues angeschafft werden und teilweise sind die Beete echt ein Chaos.
Ansonsten:
Die ersten Krokusse blühen, von meinen neuen Stauden haben auf jeden Fall die Indianernesseln überlebt, viele Tulpen treiben aus und der Rhabarber auch ganz leicht. 😊
Was ich schon gemacht habe:
Laub weggeharkt
Eine Staude von den alten Trieben befreit
Demnächst muss dann alles mal weggeschnitten werden, was weggeschnitten werden muss und der Rasen bräuchte auch etwas Pflege.