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Wölfe reißen Jungpferde

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MrOrleander
Themenstarter
Beiträge : 2216

Hallo allerseits

Nun ist es doch passiert: Die bislang als wehrhaft angesehenen Herden von Großpferden sind es nicht: In Niedersachsen wurden 10 Tiere angegriffen, zwei Jungpferde starben, ein weiteres Tier ist schwerverletzt.

Ich bin gespannt, ob dieses Ereignis nun die längst überfällige Wende im 'Wolfmanagement' mit sich bringt. Bislang ging es ja 'nur' um Schafe und die Kälber von Rindern, also Tierzucht, und die ist ja irgendwie schon bäh, auch wenn sie auf der Weide stattfindet.

Aber wenn jetzt das heißgeliebte Hotta der Tochter gefährdet ist, könnte die im städtischen Milieu gepflegte Naturromantik doch mal einen Kratzer bekommen.

Beste Grüße
Orleander

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156 Antworten
Groffin
Beiträge : 1873
Veröffentlicht von: @mrorleander

Nun ist es doch passiert: Die bislang als wehrhaft angesehenen Herden von Großpferden sind es nicht: In Niedersachsen wurden 10 Tiere angegriffen, zwei Jungpferde starben, ein weiteres Tier ist schwerverletzt.

Eine Quellenangabe wäre schön. Scheinbar scheine ich nicht die richtigen Suchbegriffe bei Google zu benutzen...

Veröffentlicht von: @mrorleander

Ich bin gespannt, ob dieses Ereignis nun die längst überfällige Wende im 'Wolfmanagement' mit sich bringt

zumindest gibt es derzeit schon einige Lockerungen, was den Abschuss angeht:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Neue-Verordnung-Wolfsabschuss-wird-erleichtert,wolf4302.html

groffin antworten
1 Antwort
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22948


Orangsaya
Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @mrorleander

Ich bin gespannt, ob dieses Ereignis nun die längst überfällige Wende im 'Wolfmanagement' mit sich bringt. Bislang ging es ja 'nur' um Schafe und die Kälber von Rindern, also Tierzucht, und die ist ja irgendwie schon bäh, auch wenn sie auf der Weide stattfindet.

Wieso wieder eine Änderung? Niedersachsen hat doch erst vor 4 Wochen die Wolfsverordnung geändert. Wie soll das geändert nochmal geändert werden?

Veröffentlicht von: @mrorleander

Aber wenn jetzt das heißgeliebte Hotta der Tochter gefährdet ist, könnte die im städtischen Milieu gepflegte Naturromantik doch mal einen Kratzer bekommen.

Wir in Deutschland haben fast keine Natur. Fast alles ist Kultur und das Meiste dient dem Menschen. Anders geht es auch in Deutschland nicht. Wir sind zu dicht besiedelt, müssen für Nahrung sorgen. Aber zurück zum Wolf.
Die Gegenden, wo es Wolfsrudel gibt, kann man die Problematik für unsere Interessen gut in den Griff bekommen. Da wo keine Übersicht besteht, es sind vermutlich einsame Wölfe, die durchs Land ziehen, haben wir keine Übersicht. Ein nächstes Problem ist, wenn man Wölfe füttert. Da werden Wölfe an Menschen gewöhnt und sie könne die Nähe zum Menschen suchen ohne zahm zu sein. Das nächste Problem dürfte etwas kleiner sein, dass sind die Hydride. Also eine Mischung aus Wolf und Hund. Die werden soweit ich weiß abgeschossen, obwoh der Schutz bis F4 besteht.
Wenn jemand sich ein Pferd zulegt, dann hat man die Verantwortung für sein Pferd und muss es schützen. Ich wäre auch nie auf den Gedanken gekommen, dass der Fuchs abgeschossen werden muss, weil er meine Hühner tötete. Der Besitzer soll seinen Hotta so halten, dass er nicht durch den Wolf getötet wird. Außerdem sind es nicht die Wölfe, die die Pferde töten, sondern der Mensch. Das fängt zivilisiert an, wenn die Tochter in die Pubertät kommt, das Interesse sich wandelt und das Pferd nur noch ein Kostenfaktor ist. Unzivilisiert töten mehr Menschen, als Wölfe Pferde. Es ist zwar nicht legal, aber gerade in Niedersachsen gab es immer wieder ein Problem, weil Pferde mit Messer und Lanze getötet wurden. Und überhaupt, wenn ich auf das Geschehen von Westfleicht, Wilke, Tönnies & Co schaue, habe ich kein Verständnis dafür, dass man den Wolf ächtet.

orangsaya antworten
3 Antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771
Veröffentlicht von: @orangsaya

Also eine Mischung aus Wolf und Hund. Die werden soweit ich weiß abgeschossen, obwoh der Schutz bis F4 besteht.

Veröffentlicht von: @orangsaya

Da wo keine Übersicht besteht, es sind vermutlich einsame Wölfe, die durchs Land ziehen, haben wir keine Übersicht.

Ja, die Wege der Einzelwölfe sind nicht so leicht nachzuvollziehen. Ein weiteres Problem ist, dass in Gebieten, wo kein sesshafter Wolf ist, der Herdenschutz oft nicht bezahlt wird. Da haben dann die durchziehenden Einzelwölfe ein leichtes Spiel und sie lernen leider auch, dass Weidetiere leicht Beute sind.Ja, hier geht es aber vor allem um den Schutz der "Reinheit" der Wolfspopulation. Wenn Fangversuche scheitern, werden sie erschossen, Dies war schon mind. zweimal der Fall in Thüringen, da hat die Wölfin sich mit einem Hund gepaart.

Nachtrag vom 26.06.2020 0131
Da ist was mit dem Absatz schief gegangen. Die letzten 2 Sätze bezogen sich auf Wolfshybriden.

speedysweety antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @speedysweety

Ja, die Wege der Einzelwölfe sind nicht so leicht nachzuvollziehen. Ein weiteres Problem ist, dass in Gebieten, wo kein sesshafter Wolf ist, der Herdenschutz oft nicht bezahlt wird.

Hier hat der Schäfer in der Tat ein ernstes Problem. Soweit ich weiß, werden auch nicht die vollen Kosten bezahlt. Abgesehen davon, dass der Aufbau und die Wartung des Zauns auch Geld kostet. Wenn man einen Betrieb hat, kann es leicht passieren, dass einem die finanzielle Decke zusammenbricht, und man es erst spät merkt, dass Unkosten nicht nur ein Zahlengerüst ist.

Veröffentlicht von: @speedysweety

Da ist was mit dem Absatz schief gegangen. Die letzten 2 Sätze bezogen sich auf Wolfshybriden.

Ich hatte mich bevor offiziell es hier überhaupt ein Thema war, mit der Problematik beschäftigt. Vielleicht mehr, als jetzt, wo die Wölfe da sind. Am Beispiel Italien, hatte ich gelesen, dass dies sehr selten vorkommt, weil Wölfe in der Meute eine klare Regel haben, wer für die Nachkommen zuständig ist. Deswegen pflanzt sich, falls einmal Hypriden entstanden sind, dies nicht fort. Deshalb haben wir ja, ohne es zu steuern reine Wolfsrudel, die nicht mit dem Hund vermengt sind.
Den Fall Thüringen habe ich am Rande mitbekommen. Ich schätze die Situation so ein, dass wir ein Problem mit Hydriden haben. mit dem Wunsch des Menschen, Hydriden zu halten. Das ist ein wachsender Schwarzmarkt und die wenigsten werden ein solches Tier halten können. Besonders im Wohnzimmer, dürfte es Problem geben. Ein Wolf ist Natur, gehört zur Natur und da sollten wir die Wölfe auch lassen. Eine Wolf, auch ein Mischling lässt sich nicht so halten, wie man es sich mit dem Mythos Wolf erhofft.

orangsaya antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771

Du meinst, Wolfshybride pflanzen sich nicht fort, weil sie Hybride sind? Es ist richtig, dass zumindest in der mitteleuropäischen Population nur das Leitpaar Welpen bekommen darf (Ausnahmen sind sehr selten) Eigentlich müssten sie sich nach der Abwanderung schon fortpflanzen, wenn sie ihr eigenes Rudel gründen und selber zum Leitpaar werden. Ich meine, dass die spanische Wolfspopulation ziemlich "hybridisiert" ist.

Veröffentlicht von: @orangsaya

Das ist ein wachsender Schwarzmarkt und die wenigsten werden ein solches Tier halten können. Besonders im Wohnzimmer, dürfte es Problem geben

Nicht umsonst ist in Deutschland die Haltung direkter Nachfahren, wo der Wolf nur wenige Generationen zurückliegt, verboten.

speedysweety antworten
Eldarion
Beiträge : 526

Ich komme aus Ostfriesland. Hier hat es vor ein paar Wochen ganz in der Nähe einen nächtlichen Wolfsangriff auf eine Herde von etwa 150 Schafen gegeben. Ich war hinterher beim "einsammeln" dabei.
Jedem Wolfsromantiker aus der Stadt empfehle ich mal so eine Erfahrung. Trächtige Schafe wurde aufgerissen. Die ungeborenen Lämmer lagen halb aufgefressen daneben.
Von den Medien wird meist nur die Zahl der direkt gerissenen Tiere angegeben. In diesem Fall waren es zwölf. Schafe reagieren panisch und flüchten kopflos in den nächsten Fluss oder durch gut gesicherte Zäune. Mindestens nochmal zehn blieben verschwunden.

Ein sogenannter "Wolfsberater" fand schnell relativierende Worte. Hat auf freilaufende Hunde verwiesen. Ein paar Wochen später hat eine DNA-Probe den Beweis erbracht - es waren Wölfe.
Ich denke, ich spreche für die Mehrheit der Menschen auf dem Land;
Gebt die Wölfe weitgehend zum Abschuss frei.

eldarion antworten
74 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21490
Veröffentlicht von: @eldarion

Hier hat es vor ein paar Wochen ganz in der Nähe einen nächtlichen Wolfsangriff auf eine Herde von etwa 150 Schafen gegeben. Ich war hinterher beim "einsammeln" dabei.
Jedem Wolfsromantiker aus der Stadt empfehle ich mal so eine Erfahrung.

Es mag schon sein, dass manche Leute das verdrängen... aber ich frage mich schon, wie Leute sich das denn anders vorstellen sollen, wenn ein Wolf ein Tier reisst...?
Der hat nun mal kein Bolzenschussgerät und keine Betäubung dabei, natürlich geht es verdammt brutal zur Sache, wenn so ein Wolf nur seine Zähne hat und sonst nichts...

Veröffentlicht von: @eldarion

Ich denke, ich spreche für die Mehrheit der Menschen auf dem Land;
Gebt die Wölfe weitgehend zum Abschuss frei.

Die Mehrheit in Deutschland ist allerdings dagegen...

lucan-7 antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @lucan-7

Die Mehrheit in Deutschland ist allerdings dagegen...

Woher weißt du das?

orangsaya antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771

Ich hab immer wieder Zahlen gehört, dass 80 % der Deutschen für die Rückkehr des Wolfes sind. Es gibt auch genug Menschen, die auf dem Land leben und das begrüßen. Und es gibt Menschen, die sich da sogar engagieren und den Herdenbesitzern kostenlos helfen, ihre Weidetiere einzuzäunen und sich dafür Wochenenden um die Ohren schlagen. Da sind Menschen aus Stadt und Land dabei, eine tolle Sache!

speedysweety antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21490
Veröffentlicht von: @orangsaya

Woher weißt du das?

Das wurde in mehreren Reportagen erwähnt, zum Thema Herdenschutzhunde, und ich kenne es auch aus anderen Berichten. Genaue aktuelle Zahlen habe ich dazu nicht, es hiess immer nur "Mehrheit", also in jedem Fall über 50%...

lucan-7 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Die Mehrheit in Deutschland ist allerdings dagegen...

...noch...

ungehorsam antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @eldarion

Ein sogenannter "Wolfsberater" fand schnell relativierende Worte. Hat auf freilaufende Hunde verwiesen. Ein paar Wochen später hat eine DNA-Probe den Beweis erbracht - es waren Wölfe.

Ja, da schreibst du es selber. Wolfsberater untersuchen den Fall und das Ergebnis geben sie bekannt. Es war im Übrigen das Ministerium, dass es bekannt wurde.

Veröffentlicht von: @eldarion

Jedem Wolfsromantiker aus der Stadt empfehle ich mal so eine Erfahrung. Trächtige Schafe wurde aufgerissen. Die ungeborenen Lämmer lagen halb aufgefressen daneben.

Ja, wenn man auf die Wildnis schaut, dann ist es aus zivilisatorischer Sicht schon grausam. Davon abgesehen, dass der Schäfer entschädigt wird. Kann der Wolf abgeschossen werden. Wenn wir vom gleichen Fall sprechen, stammt der Wolf aus Sachsen und hat da bereits eine Herde angefallen. Es liegt an der Behörde, die darüber zu befinden hat, ob das Tier abgeschossen wird, oder nicht. Das war vor dem Pferdeangriff so, und vor dem Angriffen der Schafe. Es ist ein Irrtum, wenn man meint, man darf einen Wolf nicht abschießen. Der Wolf ist geschützt und darf nicht prophylaktisch abgeschossen werden.

orangsaya antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771
Veröffentlicht von: @orangsaya

Es ist ein Irrtum, wenn man meint, man darf einen Wolf nicht abschießen. Der Wolf ist geschützt und darf nicht prophylaktisch abgeschossen werden.

Es gab ja z.B. "Kurti", der geschossen wurde mit behördlicher Genehmigung.

speedysweety antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984

Ich musste erst mal nachsehen, wer Kurti war. MT6.
Ich kann dazu nichts sagen, ich habe nur auf Wikipedia nachgelesen.
Ich schätze mich nicht so ein, das ich entscheiden kann, ob es richtig wäre, oder nicht. Genauso, wie es die meisten, die für eine Entnahme des Wolfes plädieren. Wenn sich ein Wolf unter dreißig Meter einem Menschen nähert, ist es ungewöhnlich, aber nicht zwingend gefährlich. Das kann ein Sachkundiger eher beurteilen. Ich kenne es vom Hund und Tierschutz. Da wird ein Blasrohr verwendet, weil man bei einem Gewehr einen Waffenschein bräuchte. Im Zoo, wird deswegen auch das Blasrohr verwendet. Ich war vor zwei Jahren, bei der Jagt eines Hundes dabei. Da näherte man sich nicht dem Hund, sondern aus einem Versteck muss man warten, bis der Hund kommt. Der ist dann völlig überrascht, wenn aus der Deckung jemand mit dem Blasrohr schießt.

orangsaya antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771

Ja, und bei Kurti wird auch vermutet, dass er nur deswegen so zutraulich geworden ist, weil er angefüttert worden ist. Wie seine Schwester auch, die auch auffällig gewesen ist. Bei ihr kam es aber nicht zu einem Abschuss, sie ist vorher von einem Auto überfahren worden. Die nachfolgenden Wolfsgenerationen des Rudels waren dann wieder unauffällig. Irgendwas muss also in Kurtis Generation gewesen sein, dass die beiden so zutraulich werden lies. Kurti (oder wars seine Schwester?) hat ja sogar Menschen zum spielen aufgefordert.

speedysweety antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21490
Veröffentlicht von: @speedysweety

Irgendwas muss also in Kurtis Generation gewesen sein, dass die beiden so zutraulich werden lies. Kurti (oder wars seine Schwester?) hat ja sogar Menschen zum spielen aufgefordert.

Das klingt natürlich sehr nach dem ein oder anderen Schäferhund-Gen, welches sich da in eine Wölfin verirrt hat..

Dergleichen könnte in Zukunft tatsächlich zu einem ernsthaften Problem werden.

Genau so wie auch die mögliche Zunahme von Herdenschutzhunden... auf den ersten Blick zwar eine gute Idee (Zumindet gegen vereinzelte Wölfe, bei einem Rudel wird das dann richtig hässlich...), auf den zweiten Blick allerdings eine zusätzliche Gefahr vor allem für Menschen, weil die Tiere einerseits aggressiv sein müssen und es andererseits keine Garantie gibt, dass sie sich immer wie gewünscht verhalten.

Ich schätze mal, das Thema wird uns noch eine Weile beschäftigen.

lucan-7 antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das klingt natürlich sehr nach dem ein oder anderen Schäferhund-Gen, welches sich da in eine Wölfin verirrt hat..

Nein, das waren reine Wölfe. Die Wolfshybriden waren zweimal in Thüringen. Es klingt eher nach Anfütterung im Welpenalter. Deswegen ist es ja auch verboten, Wölfe anzufüttern.
Wird übrigens trotzdem von manch einem ignoriert. Derletzt wurde versucht, Wölfe ganz gezielt mit Kadaver anzufüttern, um einen Zwischenfall zu provozieren.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Genau so wie auch die mögliche Zunahme von Herdenschutzhunden... auf den ersten Blick zwar eine gute Idee (Zumindet gegen vereinzelte Wölfe, bei einem Rudel wird das dann richtig hässlich...), auf den zweiten Blick allerdings eine zusätzliche Gefahr vor allem für Menschen, weil die Tiere einerseits aggressiv sein müssen und es andererseits keine Garantie gibt, dass sie sich immer wie gewünscht verhalten.

Ja, das ist wirklich ein Problem. Das Problem sind aber auch hier oft nicht die Tiere. Ich habe mich Ende letzten Jahres mit einem Weidetierhalter unterhalten. Der berichtete mir von einem Vorfall, in dem der Mensch die Schuld trägt. Aber: Der Halter muss vor Gericht und sich verantworten., obwohl es nicht die Schuld seines Hundes war.
Wenn den Haltern das dann so schwer gemacht wird, dann verstehe ich, dass sie sich zweimal überlegen, ob sie sich Herdenschutzhunde anschaffen. Auch hier müsste die Politik dringend was ändern. Es kann ja nicht sein, dass z.B. irgendwelche *** in eine Schafsherde mit Herdenschutzhunden eindringen und dann der Halter Angst haben muss, dass er dafür zur Verantwortung gezogen wird. Wenn ich in ein Löwengehege mit Absicht springe, dann kann ich auch nicht den Zoo verantwortlich machen. Und wenn ich mit Absicht vor einen Zug springe, dann kanns nicht sein, dass ich das Zugunternehmen verklage.

Veröffentlicht von: @lucan-7

(Zumindet gegen vereinzelte Wölfe, bei einem Rudel wird das dann richtig hässlich...),

Herdenschutzhunde funktionieren aber auch bei Rudeln, nicht nur bei Einzelwölfen. Aber klar: Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, da kann immer eine "Partei" zu Tode kommen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich schätze mal, das Thema wird uns noch eine Weile beschäftigen.

Ja, das denke ich auch.

speedysweety antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21490
Veröffentlicht von: @speedysweety

Ich habe mich Ende letzten Jahres mit einem Weidetierhalter unterhalten. Der berichtete mir von einem Vorfall, in dem der Mensch die Schuld trägt. Aber: Der Halter muss vor Gericht und sich verantworten., obwohl es nicht die Schuld seines Hundes war.

Was ja durchaus korrekt ist, um die Schuldfragezu klären. Nur sollte er dann auch freigesprochen werden, wenn er sich richtig verhalten hat...

Veröffentlicht von: @speedysweety

Auch hier müsste die Politik dringend was ändern. Es kann ja nicht sein, dass z.B. irgendwelche *** in eine Schafsherde mit Herdenschutzhunden eindringen und dann der Halter Angst haben muss, dass er dafür zur Verantwortung gezogen wird.

Meines Wissens gibt es dafür ja schon Regelungen. So müssen die Herdenschutzhunde eine Prüfung ablegen, damit der Schäfer auf der sicheren Seite steht. Verzichtet er darauf muss er dann auch für entstehende Schäden geradestehen...

Veröffentlicht von: @speedysweety

Herdenschutzhunde funktionieren aber auch bei Rudeln, nicht nur bei Einzelwölfen. Aber klar: Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, da kann immer eine "Partei" zu Tode kommen.

Herdenschutzhunde machen aus der "leichten" eine "schwere" Beute... und das macht ja auch Sinn.
Nur muss man da sehr viel Mühe reinstecken, einfach ein paar Hunde kaufen reicht da nicht. Und das ist dann natürlich wieder ein Aufwand.

lucan-7 antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771
Veröffentlicht von: @lucan-7

Was ja durchaus korrekt ist, um die Schuldfragezu klären. Nur sollte er dann auch freigesprochen werden, wenn er sich richtig verhalten hat...

Mein letzter Stand war leider, dass es nicht sicher ist, dass er so einen Prozess gewinnen kann. Das war für ihn eine sehr schwere Situation, denn er braucht die Hunde ja.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Meines Wissens gibt es dafür ja schon Regelungen. So müssen die Herdenschutzhunde eine Prüfung ablegen, damit der Schäfer auf der sicheren Seite steht. Verzichtet er darauf muss er dann auch für entstehende Schäden geradestehen...

Nein, ganz so einfach ist das leider nicht. Auch eine Herdenschutzhundeprüfung spricht einen Schäfer nicht automatisch frei, sprich, er steht nicht automatisch auf der sicheren Seite. Es ist ein sehr großer Unsicherheitsfaktor für ihn.
Hinzu kommt, dass die Menschen einfach aus der Vergangenheit nicht gewohnt sind, wie man sich bei Herdenschutzhunden zu verhalten hat. Da kommt es dann schon auch zu von Menschen verursachten Zwischenfällen. Das ist wirklich eine sehr schwere Situation für die Schäfer.

Ein Weidetierhalter erzählt mir von seinen Problemen mit den Anwohnern, die er habe, obwohl er sehr weit weg wohnt, wenn seine Herdenschutzhunde anschlagen und bellen-was ja ihre Aufgabe ist. Und das tun sie in der Regel ja nicht durchgehend, sondern nur dann, wenn sie eine potentielle Gefahr wittern.
Aber die Akzeptanz dieser Tiere in der Bevölkerung ist halt nicht so hoch und ich denke, vielen machen diese großen Hunde einfach auch Angst.
Der Schäfer ist so oder so in einer schweren Situation. Hat er keine Hunde, riskiert er Übergriffe, hat er Hunde, riskiert er Gerichtsverfahren, selbst wenn es von Menschen verursacht wurde. Dass man dann irgendwann keinen Bock mehr hat, kann ich auch verstehen.
Manchmal kommen auch "kursiose" Auflagen dazu, die auch kosten können. Z.B. einem Kangal eine Hütte bauen zu müssen. Aber den Kangal interessiert die Hütte herzlich wenig, der liegt so, dass er seine Schafe im Blick hat und liegt lieber draußen im Regen auf einer Anhöhe, als in der Hütte. Das ist seine Natur. Die Hütte kann dann leer neben ihm stehen.

speedysweety antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21490
Veröffentlicht von: @speedysweety

Mein letzter Stand war leider, dass es nicht sicher ist, dass er so einen Prozess gewinnen kann. Das war für ihn eine sehr schwere Situation, denn er braucht die Hunde ja.

Wenn da natürlich Leute zu Gericht sitzen, die keine Ahnung haben, dann wird's schwer...

Veröffentlicht von: @speedysweety

Nein, ganz so einfach ist das leider nicht. Auch eine Herdenschutzhundeprüfung spricht einen Schäfer nicht automatisch frei, sprich, er steht nicht automatisch auf der sicheren Seite. Es ist ein sehr großer Unsicherheitsfaktor für ihn.

Klar geht das nicht automatisch, aber es ist ein Stück mehr Sicherheit für ihn. Natürlich muss dann auch der Rest stimmen... und dann muss er einen Richter finden, der die Situation realistisch einschätzen kann.

Veröffentlicht von: @speedysweety

Aber die Akzeptanz dieser Tiere in der Bevölkerung ist halt nicht so hoch und ich denke, vielen machen diese großen Hunde einfach auch Angst.

Nicht ganz zu Unrecht... ich habe da auch Bedenken.
Wenn die Hunde ausgebildet sind und das Areal gut kenntlich, dann sollte das funktionieren. Wenn da aber irgendein Trottel nur ein paar gefährliche Hunde gekauft und im Grunde keine Ahnung hat, dann gute Nacht...

Ich gehe zwar davon aus, dass die meisten Schäfer da verantwortungsvoll handeln und sich informieren. Aber je mehr Herdenschutzhunde verbreitet sind, desto mehr Fehler werden da auch passieren... so ein Kangal ist halt kein Schäferhund und verhält sich völlig anders. Darauf muss man sich erst mal einstellen können.

Veröffentlicht von: @speedysweety

Manchmal kommen auch "kursiose" Auflagen dazu, die auch kosten können. Z.B. einem Kangal eine Hütte bauen zu müssen.

Na, prost Mahlzeit... bei so viel "Fachkenntnis" werden wir wohl mit Sicherheit noch sehr oft mit dem Thema zu tun haben... 😕

lucan-7 antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771
Veröffentlicht von: @lucan-7

Klar geht das nicht automatisch, aber es ist ein Stück mehr Sicherheit für ihn. Natürlich muss dann auch der Rest stimmen... und dann muss er einen Richter finden, der die Situation realistisch einschätzen kann.

Ja, da hast Du recht, aber es sind für einen Schäfer halt eben sehr viele "wenns" und nicht jeder möchte dieses Risiko eingehen, das kann ich auch verstehen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Nicht ganz zu Unrecht... ich habe da auch Bedenken.
Wenn die Hunde ausgebildet sind und das Areal gut kenntlich, dann sollte das funktionieren. Wenn da aber irgendein Trottel nur ein paar gefährliche Hunde gekauft und im Grunde keine Ahnung hat, dann gute Nacht...

Ja, letzteres ist ein Problem. Sie müssen wirklich gut ausgebildet sein, sonst kann das sehr schief gehen. Kangals sind keine einfachen Hunde, sie machen einen super Job, wenn sie gut ausgebildet sind, aber eine gute Ausbildung ist das A und O. Ohne gute Ausbildung kanns sehr kritisch werden.

speedysweety antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Gebt die Wölfe weitgehend zum Abschuss frei.

Nein, der Wolf hat genau so ein Recht auf diesem Land zu leben wie wir. Und verglichen mit uns Menschen ist der "Schaden" den Wölfe anrichten minimal.

Ja, ich kann mir vorstellen, daß das kein schöner Anblick war und eine Aufgabe die schmerzt.
Aber wie gesagt, wir haben seine Lebensräume eingeengt und zerstört und neue Ausrottungsszenarien sind durch nichts zu rechtfertigen.
Auch nicht durch ein paar tote Schaafe oder Pferde

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

lieber Scylla,

oh da denke ich jetzt genauso wie DU. Ja wir Menschen haben schon einige Lebensräume eingeengt..........

liebe leise Grüße,

Frederick

Anonymous antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984

Wo wir bei dem sentimentalen Thema, Wild tötet Wild und andere Tiere, sind. Das Wildschwein frisst gerne mal ein Rehkitz als Leckerchen. Abgesehen davon das heute noch viele Rehkitze bei Mäharbeiten drauf gehen. Der Bauer hat jedoch die höchste Überlebensrate beim Mähen seiner Wiese.

orangsaya antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @scylla

Gebt die Wölfe weitgehend zum Abschuss frei.

Nein, der Wolf hat genau so ein Recht auf diesem Land zu leben wie wir.

Na, sagen wir mal anstelle wir, wie jedes andere Wild, dass hier heimisch ist.

Veröffentlicht von: @scylla

Und verglichen mit uns Menschen ist der "Schaden" den Wölfe anrichten minimal.

Das ist wohl richtig und hat nichts mit Wolfsromantik zu tun.
Ich denke, neben den grausamen Anblick gibt es noch ein wirtschaftliches Problem. Ähnlich, wie bei den Bauern und dem Schwein. Der Vater von einem Jugendfreund war Tierarzt. Er lebte gut von der Behandlung der Schweine. Doch zuletzt musste er sich auf Kleintierpraxis beschränken. Der Grund war, dass der Erlös für ein verkauftes Schwein niedriger als die Tierarztkosten waren. Da war das Schwein sterben lassen billiger.
Ich vermute, dass für Schäfer ähnliche Probleme hat. Einen Schutz vor Wölfen zu bauen, ist teuer. Ob ein totes Schaf und die Kosten, dass Schaf zu entsorgen, die Betriebskosten decken, kann ich nicht sagen, aber es springt wohl weniger für ihn raus. Das kann durchaus zur Existenzfrage werden. Dafür habe ich Verständnis.
Ich weiß aber nicht, ob erschießen eine Lösung ist. Erschießen kann man einen Wolf nur, wenn man weiß, dass er da ist. Das ist wenn ein Gebiet von einem Rudel belegt ist. Also müsste man alle Wölfe, die sich als z.B. in Sachsen zuhause sind, prophylaktisch erschießen. Sonst taucht immer wieder ein Wolf auf Wanderschaft in Niedersachsen auf. Die kommen immer wieder wie Regen.

Veröffentlicht von: @scylla

Ausrottungsszenarien sind durch nichts zu rechtfertigen.

Das hatten wir ja schon mal. Es gab eine Zeit, da kamen nur hin und wieder Wölfe aus Italien und den Pyrenäen nach Deutschland.
Es gibt aber noch andere Tiere, die hier heimisch sind und plötzlich wieder auftauchen. Der Luchs, deren Bestand ist gebietsweise durch Staupe gefährdet. Der Goldschakal tauch aus wieder auf. Der ist allerdings noch scheuer als der Wolf. Dann kommt wieder die Ringelnatter und die Äskulapnatter auf. Die sind zwar harmlos, aber Angst macht es schon, wenn man plötzlich eine Schlange sieht. Ausrotten ist da auch keine Lösung.

orangsaya antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526
Veröffentlicht von: @orangsaya

Erschießen kann man einen Wolf nur, wenn man weiß, dass er da ist.

Das Problem ist die unfassbare Bürokratie. Einen Wolf darf man nur auf Antrag schießen - wenn überhaubt. Bis so ein Antrag durch ist, ist der Wolf längst sonstwo. Das müsste drastisch vereinfacht werden.
Einen Wolf zu schießen ist sowiso eine schwierige Angelegenheit. Wölfe sind sehr schnell und ständig unterwegs. Wenn ein Jäger mal einen Wolf sichtet, muss er erst einmal dich genug rankommen.
Abgesehen davon ist jeder Jäger, der mal dazu kommen sollte, einen Wolf zu schießen, gut beraten, nicht darüber zu reden. Aus purem Eigenschutz.

eldarion antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @eldarion

Das Problem ist die unfassbare Bürokratie.

Veröffentlicht von: @eldarion

Einen Wolf darf man nur auf Antrag schießen - wenn überhaubt.

Ja und das ist kein Problem. Der Antrag ist keine Bürokratie, sondern kann von der Behörde formlos gestellt werden.

Veröffentlicht von: @eldarion

. Bis so ein Antrag durch ist, ist der Wolf längst sonstwo.

Nein, es kann sehr schnell entschieden werden. Der Antrag wird in eins bis zwei Wochen entschieden. Es kann aber auch schneller gehen.
Die andere Frage ist, ob der Antrag stattgegeben wird. Der darf nicht so einfach bewilligt werden.

Veröffentlicht von: @eldarion

Wenn ein Jäger mal einen Wolf sichtet, muss er erst einmal dich genug rankommen.

Wenn ein Jäger ein Tier schießt, reicht es grundsätzlich nicht, nah genug ranzukommen. Die Sicherheit muss gewährleistet sein. Bei einem Schuss muss es für die Kugel z.B einen Erdfang geben. Sonst handelt bei jedem Tier, welches er erschießt fahrlässig.

Veröffentlicht von: @eldarion

Abgesehen davon ist jeder Jäger, der mal dazu kommen sollte, einen Wolf zu schießen, gut beraten, nicht darüber zu reden. Aus purem Eigenschutz.

Erschießt ein Jäger einen Wolf, so droht neben der hohen Geldbuße Gefängnis. Es kann sogar eine schwere Straftat sein. Selbstverständlich ist es für einen Täter sinnvoll, wenn er seine Straftat verheimlicht.

orangsaya antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526
Veröffentlicht von: @orangsaya

Der Antrag wird in eins bis zwei Wochen entschieden.

Genau das meinte ich. In einer Woche ist der Wolf in einem anderen Bundesland.

Veröffentlicht von: @orangsaya

Die Sicherheit muss gewährleistet sein.

Selbstverständlich. Nur ist es mit nem Wolf wesentlich schwerer, als mit einem Rehbock. Wenn es also leichter wäre, Wölfe schießen zu DÜRFEN, heißt das noch lange nicht, dass sofort alle geschossen werden KÖNNTEN.

eldarion antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771
Veröffentlicht von: @eldarion

Genau das meinte ich. In einer Woche ist der Wolf in einem anderen Bundesland.

Das ist so pauschal nicht richtig. Ein Einzelwolf, der nicht sesshaft ist, bei dem ist das möglich, dass er schon lange über alle Berge ist, ja.
Ein Rudel nicht, das wechselt nicht mal eben sein Revier (ein sesshafter Einzelwolf übrigens auch nicht!). Bringt aber auch nicht zwangsläufig viel, dass sie vor Ort bleiben, außer, dass es eine Menge Geld kostet. Schau mal den Rodenwalderwolf an, der im Rudel sesshaft war. 14 Monate lang hat man versucht ihn zu töten, was das alles gekostet hat...keiner hat ihn erwischt. Dann wurde, nachdem sein letzter Riss ca 8 Monate her lag, die Jagd eingestellt.

speedysweety antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771
Veröffentlicht von: @orangsaya

Also müsste man alle Wölfe, die sich als z.B. in Sachsen zuhause sind, prophylaktisch erschießen. Sonst taucht immer wieder ein Wolf auf Wanderschaft in Niedersachsen auf. Die kommen immer wieder wie Regen.

Es wird auch immer wieder ein Wolf auftauchen, wenn man in Deutschland alle schießen würde. Immerhin leben sie in unseren Nachbarländern und wandern gehört zu ihrere Natur auf der Suche nach neuen Lebensräumen.

speedysweety antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

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Veröffentlicht von: @scylla

Nein, der Wolf hat genau so ein Recht auf diesem Land zu leben wie wir.

Hat er das? Warum ist das leben eines nicht ungefährlichen Raubtieres mehr wert, als das eines völlig harmlosen Schafes? Zumal ein Wolf sicher auch Rehe, oder andere Wildtiere reisst, wenn er sie denn zu fassen bekommt.
Abgesehen davon, erfüllen gerade die Schafe eine nicht unwesentliche Rolle beim Schutz der Deiche. Wären die Deiche nicht beweidet, müssste die Deich-und Sielacht die Mäh-und Pflegearbeiten selbst durchführen - was zu weit höheren Kosten führen würde.

Und zum Thema Entschädigung. Der bürokratische Aufwand ist gewaltig.

eldarion antworten
Anonymous
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Veröffentlicht von: @eldarion

Hat er das?

Natürlich. Wir haben ihn fast ausgerottet, nun kehrt er zurück.
Dieses Land, diese Wälder, Auen und Heidelandschaften sind genau so seine Heimat wie die unsere.

Veröffentlicht von: @eldarion

völlig harmlosen Schafes?

Wieviel Schafe gibt es, wieviele Wölfe?
Wieviele Schafe werden durch Unfälle mit Autos getötet?

https://www.thueringen24.de/erfurt/article228559259/Erfurt-Mehrere-Schafe-bei-Unfall-mit-Auto-getoetet-darum-konnte-der-Fahrer-nicht-ausweichen.html

https://www.noz.de/deutschland-welt/vermischtes/artikel/857931/autos-fahren-in-eine-schafherde-30-tiere-tot

https://www.nrz.de/staedte/kleve-und-umland/kalkar-tote-schafe-nach-zusammenprall-mit-auto-und-flucht-id228320635.html

Veröffentlicht von: @eldarion

Zumal ein Wolf sicher auch Rehe, oder andere Wildtiere reisst,

Wie viele Rehe und Wildtiere schiesst ein Jäger so im laufe des Jahres?

Ein Wolf tötet weil es seine Natur ist und er von dem getöteten lebt.
Ein Jäger jagd aus Freude am Töten, weil er für eine Jagdpacht ne Menge Geld hingelegt hat, weil Jäger sein "Status"bedeutet.

Alles schön verbrämt in quasireligiöse Versatzrituale, ummantelt mit einer verharmlosennden, bagatellisierenden Sprache

Da wird das Wild "aus der Decke geschlagen", die "Strecke" ist dann das was der Jagdparty an Tieren zum Opfer gefallen is uvm.

Und ist der Eber, wie bei uns vor ein paar Jahren, auf den man stockbesoffen angelegt hat, doch ein Mensch, dann war es ein "Jagdunfall"...

Veröffentlicht von: @eldarion

Und zum Thema Entschädigung. Der bürokratische Aufwand ist gewaltig.

Dann muss man halt da eben durch, wie alle, die vom Staat irgend ein Geld wollen.

Nachtrag vom 25.06.2020 2109
Nur einmal zur Relation.. wir sprechen von einem Tier, von dem keine 2.000 Exemplare in ganz Deutschland leben ..
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-12/woelfe-deutschland-anzahl-jagdverband-obergrenze#text=Nach%20DJV-Hochrechnungen%20lebten%20im,knapp%201.800%20Wölfe%20in%20Deutschland.
Dagegen gibt es fast 400.000 Jäger

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Ungehorsam
(@ungehorsam)
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Das ist eine sehr komplexe Thematik. Fakt ist auch, daß bei zu viel Wild in einem Revier die Jungbäume zu stark verbissen werden. Was das gerade jetzt, nach zwei Dürrejahren und einem beispiellosen Baumsterben für unser Ökosystem bedeutet, dürfte dir doch klar sein?

ungehorsam antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @ungehorsam

daß bei zu viel Wild in einem Revier die Jungbäume zu stark verbissen werden.

Ähhhh, Du möchtest mir jetzt sagen, Wölfe verbeissen Jungbäume?

und wenn, dann helfen Wölfe ja grad den Wildbestand zu regulieren

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Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

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dann helfen Wölfe ja grad den Wildbestand zu regulieren

Ja, aber nur dort, wo es auch welche gibt.

ungehorsam antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @ungehorsam

Ja, aber nur dort, wo es auch welche gibt.

und dort wo es sie nicht gibt, machen Wölfe auch keine "Probleme"

Ich denke , das sit auch der Grund für den Hass der Jäger auf Wölfe . Der Wolf wird als unliebsme Konkurenz gesehen. Er macht die Stellung als Regulativ streitig.

Anonymous antworten
Eldarion
(@eldarion)
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Veröffentlicht von: @scylla

Ich denke , das sit auch der Grund für den Hass der Jäger auf Wölfe

Es sind weniger die Jäger, sondern mehr die Tierbesitzer, die den Wolf als das sehen, was er ist. Ein gefährliches Raubttier.

Veröffentlicht von: @scylla

Er macht die Stellung als Regulativ streitig.

Unsinn. Wenn ein Wolf nur Wildtiere reissen würde, dann könnte man das vielleicht so sehen. Aber wenn er in Herden von Schafen, oder Kälbern wütet, ist das absolut inakzeptabel.
Es kommt schon vor, das Wölfe direkt auf Höfe kommen.
https://www.youtube.com/watch?v=AXT5VH1jIG0

Es gibt in manchen Orten noch Wolfsdenkmäler. Unsere Vorfahren waren froh, als man die letzten Wölfe endlich los war.

eldarion antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @eldarion

Ein gefährliches Raubttier.

Das gefährlichste Raubtier ist und bleibt der Mensch. Er ist auch das einzige Lebewesen, das aus Lust am Töten tötet.

Veröffentlicht von: @eldarion

Aber wenn er in Herden von Schafen, oder Kälbern wütet, ist das absolut inakzeptabel.

Autos "wüten" auch unter Schaafen, trotzem wird deswegen kaum einer aus diesem Grund Autos verbieten wolle.

In Summa ist es ein sehr emotional besetztes Thema
Beim Wolf kommen, das bezieht sich jetzt nicht nur auf Dich, uralte Ängste und Vorstellungen hoch.

Das ein Schäfer Zorn empfindet wenn er vor toten Tieren seiner Herde steht kann ich ja grundsätzlich verstehen/nachempfinde.

Nur weil es keinen 100% Schutz gibt (speedy hat da ja sehr gute Einblicke gegeben, auch woran es liegen kann, wenn er bei Haustieren zuschlägt) ) und dieser Kreislauf des Lebens aus fressen und gefressen werden zuschlägt, rechtfertigt es nicht, die Jagd auf den Wolf erneut frei zugeben und ihn wieder ausrotten / dezimieren zu wollen.

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Lucan-7
(@lucan-7)
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Veröffentlicht von: @scylla

Das gefährlichste Raubtier ist und bleibt der Mensch. Er ist auch das einzige Lebewesen, das aus Lust am Töten tötet.

Kann man so wohl nicht stehenlassen... Katzen sind dafür bekannt, mit ihrer Beute auf grausame Weise zu spielen, und auch Wölfe haben unter Schafen schon regelrechte Massaker angerichtet - haben also wesentlich mehr getötet als nötig gewesen wäre.

So einzigartig ist der Mensch gar nicht, wenn man genau hinschaut...

lucan-7 antworten
speedysweety
(@speedysweety)
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Veröffentlicht von: @lucan-7

und auch Wölfe haben unter Schafen schon regelrechte Massaker angerichtet - haben also wesentlich mehr getötet als nötig gewesen wäre.

Auch das kann man so nicht stehen lassen 😉 Da muss man sehr differenzieren. Zum einen geschieht es auch in der Natur, dass Wölfe zu übrigen Rissen zurückkehren und sie weiter verspeisen. Sie vergraben sie auch als Reserven für schlechtere Tage. Das ist nun aber alles nicht möglich, wenn sie Weidetiere reißen, sie können ja schlecht wieder zurückkehren und weiter essen, oder sich gar einen Vorrat auf einer Schafswiese davon anlegen. Zum einen würde der Schäfer ihnen "was erzählen" und zum anderen sind die Kadaver ja gar nicht mehr da.

Dann gibt es auch unterschiedliche Aussagen warum Wölfe manchmal mehrere Tiere reißen. Ich habe mal eine Erklärung von einer Wolfsforscherin gehört, die ich sehr plausibel fand, zumal ich genau dieses Verhalten davor in einer Doku beobachtet hatte. In der Doku haben Wölfe im Rudel eine Herde gejagt. Als sie ein Tier bekommen haben, haben die anderen Tiere aus der Herde aufgehört zu rennen und sind stehen geblieben und haben in Ruhe weiter gegrast, während die Wölfe ihren Artgenossen verspeisen konnten. Die Herdentiere haben sich nicht mehr für die Wölfe interessiert und die Wölfe nicht mehr für die Herde. Bei den Schafen ist das anders. Sie bleiben nach einem Riss nicht stehen, sondern geraten in Panik und können durch die Zäune nicht fliehen, sind also eingesperrt. Also rennen sie und rennen sie und bleiben nicht stehen. Also jagt der Wolf, weil ihn das "nicht stehenbleiben" animiert. Die Erklärung hat zumindest zu den Bildern gepasst, die ich davor in einer Doku gesehen hatte. Andere Erkärungsmöglichkeiten für so ein Verhalten habe ich oben genannt und keine hat etwas damit zu tun, dass der Wolf gezielt quälen will.

speedysweety antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Veröffentlicht von: @speedysweety

Andere Erkärungsmöglichkeiten für so ein Verhalten habe ich oben genannt und keine hat etwas damit zu tun, dass der Wolf gezielt quälen will.

Ich sage auch nicht, dass der Wolf "gezielt quälen will" - aber es ist sicher auch nicht so, dass er sich da großartig Gedanken über das Gefühlsleben von Schafen machen würde. Und wenn ihn das Fluchtverhalten zum Weitermachen animiert, nun, dass ist das so eine "Spaß"... denn seine Jagd wird ja immer wieder durch einen Erfolg belohnt.

Ich halte nichts davon, Tiere zu vermenschlichen... auf der anderen Seite sind wir uns aber doch in vielen Dingen ähnlich. Und zwar im Guten wie im Schlechten...

lucan-7 antworten
speedysweety
(@speedysweety)
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Nein, sicher macht er sich keine Gedanken um das Gefühlsleben von Schafen, er ist ein Tier und folge seinem Instinkt-das hat nicht unbedingt was mit Spaß zu tun. Er kann nicht so weitreichend denken wie wir. Deswegen sind wir weiterdenkenden Menschen gefordert, unsere Verantwortung wahrzunehmen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich halte nichts davon, Tiere zu vermenschlichen... auf der anderen Seite sind wir uns aber doch in vielen Dingen ähnlich. Und zwar im Guten wie im Schlechten...

Nein, der Wolf ist ein Wildtier. Und ich denke, ich habe keine vermenschlichenden Erklärungen geliefert, sondern Erklärungen aus der Natur. Wolf reißt große Beute-kehrt zurück und frisst so lange, bis sie weg ist oder er legt sich einen Vorrat an. Der Instinkt des Wolfes sagt, wenn etwas rennt, muss ich solange jagen bis Stillstand ist-also jagt er.

speedysweety antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Veröffentlicht von: @speedysweety

Nein, der Wolf ist ein Wildtier. Und ich denke, ich habe keine vermenschlichenden Erklärungen geliefert, sondern Erklärungen aus der Natur. Wolf reißt große Beute-kehrt zurück und frisst so lange, bis sie weg ist oder er legt sich einen Vorrat an. Der Instinkt des Wolfes sagt, wenn etwas rennt, muss ich solange jagen bis Stillstand ist-also jag

Und ich denke, dass es mit "Instinkt" allein nicht getan ist. Ein Wolf ist ja intelligent, er muss vieles erlernen, und er hat auch individuelle Charaktereigenschaften. Das macht ihn menschenähnlicher als, sagen wir mal, eine Stubenfliege, die praktisch ausschliesslich instinktgesteuert ist.

Und so mag die Flucht zwar seinen "Jagdinstinkt" wecken... aber ich bin sicher, dass er im Anschluss daran auch so etwas wie "Befriedigung" empfindet, wenn er Erfolg hatte. Und das kommt dem "Spaß" dann schon recht nahe - ohne dass jetzt hundertprozentig mit menschlichem "Spaß" gleichzusetzen, aber ich denke schon, dass es da gemeinsame Grundlagen gibt.

Letztlich sind auch die Wölfe (sehr, sehr weit) entfernte Verwandte von uns...

lucan-7 antworten
speedysweety
(@speedysweety)
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Veröffentlicht von: @lucan-7

Und so mag die Flucht zwar seinen "Jagdinstinkt" wecken... aber ich bin sicher, dass er im Anschluss daran auch so etwas wie "Befriedigung" empfindet, wenn er Erfolg hatte. Und das kommt dem "Spaß" dann schon recht nahe - ohne dass jetzt hundertprozentig mit menschlichem "Spaß" gleichzusetzen, aber ich denke schon, dass es da gemeinsame Grundlagen gibt.

Na klar kann er sowas wie eine Befriedigung empfinden, immerhin hat er eine Beute erlegt und seine Nahrungsgrundlage geschaffen. Zudem hat er für seine Familie gesorgt und ihnen droht an diesem Tag nicht der Hungertod. Letzterer kommt nämlich durchaus gerade in der amerikanischen Population vor. Da ist das Leben als erwachsener Wolf nicht unbedingt besonders lustig, erst Recht nicht, wenn man der Leitwolf ist. Befriedigung ist für mich was anderes als Spaß.

Es gibt genug Menschen, die Spaß daran haben, andere Lebewesen zu quälen und da ist es wirklich der pure Spaß, Boshaftigkeit und das Vergnügen. Natürlich kommt es auch vor, dass Tiere quälen, die Katze, die die Maus quält, wurde ja schon genannt, Delfine, die vergewaltigen fallen mir auch noch ein.
Es gibt nur einen ganz großen Unterschied: Der Mensch ist wesentlich intelligenter und kann die Folgen seiner Handlungen erfassen, sowohl auf der moralischen Ebene als auch auf der körperlichen Ebene, und es gibt nicht wenige, denen es trotzdem egal ist. Ein Tier kann das nicht. Von daher gehe ich in dem Punkt mit (ich glaube es war) Scylla: Der Mensch ist das weitaus größere Problem und Übel.

speedysweety antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Brutalität im Tierreich (evtl. Trigger...)
Brutalität, auch zur eigenen Befriedigung, gibt es im Tierreich genug... das Brutalste, an das ich mich erinnere, waren Aufnahmen von Seelöwen, die Pinguine vergewaltigen... wenn die Pinguine Glück hatten, kamen sie dann frei, wenn sie Pech hatten wurden sie danach gefressen...

Was den Menschen betrifft, so halte ich unsere Intelligenz in solchen Fällen für überbewertet... der eigentliche Antrieb für unsere Handlungen sind meist absolut primitive Triebe, die irgendwie befriedigt werden wollen... und die "Intelligenz" ist dann nur das Werkzeug, um diese umzusetzen.

Entscheidend dafür, wie wir uns anderen Lebewesen von uns aus gegenüber verhalten ist unsere Empathie... und die ist leider sehr unterschiedlich ausgeprägt.
Und je weniger davon vorhanden ist, desto übler kann es werden...

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @lucan-7

as Brutalste, an das ich mich erinnere,

Veröffentlicht von: @lucan-7

wenn sie Pech hatten wurden sie danach gefressen...

Nach jeweils etwa fünf Minuten ließen die stets männlichen Seebären ihre weiblichen oder männlichen Opfer dabei meist wieder laufen. In einem Fall sei der Pinguin nach der Vergewaltigung jedoch getötet und verspeist worden

Ich finde, nach dem ich nun einige Berichte gelesen und Videos gesehen habe, das Du deutlich übertreibst
https://www.n-tv.de/wissen/Seebaeren-vergewaltigen-mehrfach-Pinguine-article13995806.html

Anonymous antworten
Lucan-7
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Veröffentlicht von: @scylla

Ich finde, nach dem ich nun einige Berichte gelesen und Videos gesehen habe, das Du deutlich übertreibst

Du bist nicht ernsthaft der Ansicht, dass es bei diesem einen gefressenen Pinguin geblieben ist, nur weil das nur einmal dokumentiert wurde, oder...?

lucan-7 antworten
tristesse
(@tristesse)
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Es scheint aber auch nicht Gang und Gäbe zu sein, dass Seelöwen Pinguine vergewaltigen und auffressen. Du stellst das schon ziemlich verallgemeindernd dar. Dem Artikel von Scylla zu beurteilen kommt es vor, ist aber eher ein unbekanntes Phänomen.

Wenn mir jemand Anfang der Woche erzählt hätte, ich würde mich über vergewaltigte Pinguine unterhalten hätte ich dem vermutlich einen Vogel gezeigt 😀

tristesse antworten
speedysweety
(@speedysweety)
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😀

speedysweety antworten
Lucan-7
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Veröffentlicht von: @tristesse

Es scheint aber auch nicht Gang und Gäbe zu sein, dass Seelöwen Pinguine vergewaltigen und auffressen. Du stellst das schon ziemlich verallgemeindernd dar. Dem Artikel von Scylla zu beurteilen kommt es vor, ist aber eher ein unbekanntes Phänomen.

Es war in der Tat bis vor kurzem ein unbekanntes Phänomen und kommt wohl nicht oft vor.
Aber es ging hier ja um die Frage der Motivation... und es wird immer wieder gesagt, allein der Mensch würde aus reiner Bösheit und Lust an der Grausamkeit "Böses" tun, während Tiere sich immer brav gemäß ihrer Art verhalten und möglichst keinen weiteren Schaden anrichten.

Und das ist einfach Unsinn... die Übergänge sind da fliessend, wir finden vieles von unserem Verhalten auch bei anderen Tierarten wieder - vom Leiden anderer Wesen zur eigenen Lustbefriedigung bis hin zur totalen Zerstörung der Umwelt.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @speedysweety

Sie bleiben nach einem Riss nicht stehen, sondern geraten in Panik und können durch die Zäune nicht fliehen, sind also eingesperrt.

Den Zaun möchte ich sehen, der noch dasteht, wenn ein Wolf eine Schafherde aufgemischt hat.

Veröffentlicht von: @speedysweety

Andere Erkärungsmöglichkeiten für so ein Verhalten habe ich oben genannt und keine hat etwas damit zu tun, dass der Wolf gezielt quälen will.

Ich habe schon Raubtiere im Blutrausch gesehen, von daher gehe ich davon aus, das Raubtiere alles töten was sie kriegen können, und zwar solange bis sie müde sind. Anschließend erst fangen sie an eventuell Teile der Beute wegzutragen.

Anonymous antworten
speedysweety
(@speedysweety)
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Dann hast Du keinen gut funktionierenden (!) mit dicken Pfählen versehenen Elektrozaun gesehen. Das ist kein Zaun, den man in 5 Minuten kurz wo reinsteckt und wenn man den aufbaut, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass ein Wolf da reingeht. Ich hab so ein Ding mit aufgebaut im tiefsten Wolfsgebiet. Bisher kein einziger Riss in dieser Herde. Und wie ich an anderer Stelle schon sagte, funktionieren laut der Aussage eines Spezialisten die meisten Zäune nicht ausreichend, weil sie Fehler aufweisen. Die wenigsten Weidehalter werden geschult, auf was man alles achten muss, sowohl beim Aufbau, als auch beim Betrieb.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Ich habe schon Raubtiere im Blutrausch gesehen, von daher gehe ich davon aus, das Raubtiere alles töten was sie kriegen können, und zwar solange bis sie müde sind. Anschließend erst fangen sie an eventuell Teile der Beute wegzutragen.

Nein, auch das ist pauschal so nicht richtig. Das hab ich schon an anderer Stelle geschrieben: Ich hab in einer Doku gesehen, wie ein Rudel Wölfe eine Herde jagte. Als sie ein einziges Tier erwischt haben, sind alle stehengeblieben-Wölfe und Herdentiere. Die Wölfe konnten das Beutetier verspeisen, während die Artgenossen in der Nähe standen und seelenruhig weitergrasten. Bisschen makaber zwar, aber war so.

speedysweety antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @speedysweety

Ich hab in einer Doku gesehen, wie ein Rudel Wölfe eine Herde jagte. Als sie ein einziges Tier erwischt haben, sind alle stehengeblieben-Wölfe und Herdentiere. Die Wölfe konnten das Beutetier verspeisen, während die Artgenossen in der Nähe standen und seelenruhig weitergrasten. Bisschen makaber zwar, aber war so.

Na wenn die Rentiere eine halbe Stunde jagen sind die natürlich so fertig, dass sie gerne aufhören.
Schafe sind aber keine Rentiere. Rinder auch nicht.

Veröffentlicht von: @speedysweety

Dann hast Du keinen gut funktionierenden (!) mit dicken Pfählen versehenen Elektrozaun gesehen. Das ist kein Zaun, den man in 5 Minuten kurz wo reinsteckt und wenn man den aufbaut, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass ein Wolf da reingeht. Ich hab so ein Ding mit aufgebaut im tiefsten Wolfsgebiet. Bisher kein einziger Riss in dieser Herde. Und wie ich an anderer Stelle schon sagte, funktionieren laut der Aussage eines Spezialisten die meisten Zäune nicht ausreichend, weil sie Fehler aufweisen. Die wenigsten Weidehalter werden geschult, auf was man alles achten muss, sowohl beim Aufbau, als auch beim Betrieb.

Das ist wenig praktikabel für Wanderschäfer.

Anonymous antworten
speedysweety
(@speedysweety)
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Veröffentlicht von: @qdspieler

Na wenn die Rentiere eine halbe Stunde jagen sind die natürlich so fertig, dass sie gerne aufhören.

Das Argument hinkt, denn dann können sie auch noch einige Meter weiterrennen, um wenigstens außer Sichtweite zu sein, und müssen nicht in unmittelbarer Nähe stehen bleiben und grasen, als sei nie was geschehen. Sie empfinden die Wölfe in dem Moment einfach nicht mehr als Gefahr.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Das ist wenig praktikabel für Wanderschäfer.

Das ist tatsächlich ein großes Problem. Ich habe aber noch nie von einem Vorfall im deutschen Raum bei einem Wanderschäfer gehört, was nicht heißen soll, dass es das nicht gibt. Ich habe Deine Aussage auf die niedergelassenen Herden bezogen, in denen es ja auch überwiegend zu Angriffen kommt. Und das überwiegend kann ich schon so sagen, denn ich beobachte in meinem Bundesland die Risse schon sehr genau und lese auch bundesweit Artikel und teilweise Wolfsmonitoring.

speedysweety antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Im Grunde muss man sich über Schäfer keine großen Gedanken machen, es wird in 10 Jahren sowieso praktisch keine Schafhaltung, die über den Hobbystatus hinausgeht mehr geben.

Anonymous antworten
speedysweety
(@speedysweety)
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Beiträge : 3771

Das bezweifle ich. Ich denke eine Koexistenz ist möglich. Reden wir in 10 Jahren nochmal.
Im Übrigen sind es gerade die Hobbyschäfer, die es ziemlich trifft. Sie werden sich wohl kaum für 20 Schafe 2 Herdenschutzhunde in die Herde stelle, um bei momentan geltender Rechtslage ständig Angst haben zu müssen, sich bei Fehlverhalten der Menschen vor Gericht wiederfinden zu müssen. Ganz zu schweigen von den Kosten für die Hunde, je nach Bundesland.

speedysweety antworten
Eldarion
(@eldarion)
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Beiträge : 526
Veröffentlicht von: @scylla

Autos "wüten" auch unter Schaafen, trotzem wird deswegen kaum einer aus diesem Grund Autos verbieten wolle.

Autos brechen eher selten des Nachts in eine Herde ein.
Sowas kommt höchstens mal vor, wenn eine Herde über eine Strasse getrieben wird und entweder nicht gut genug abgesichert ist, oder die Autofahrer keine Rücksicht nehmen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

...haben also wesentlich mehr getötet als nötig gewesen wäre.

Genau das wollte ich auch eben schreiben. Ich hab es ja gesehen. Die meisten toten Schafe - es haben ja auch mehrere verletzt überlebt - wurden einfach nur totgebissen. Direkt angefressen waren nur die wenigsten.
Ein Wolf verfällt in einer Herde oft in einen Blutrausch. Da geht es nicht primär darum, Beute zu machen und zu fressen. Er tötet, weil er es kann und es ihm Spaß macht.
Würde er sich ein Schaf raussuchen und damit wärs gut gewesen, wärs nicht ganz so tragisch. Obwohl natürlich auch sehr ärgerlich.

eldarion antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771

Ich habe schon in einem anderen Beitrag geschrieben, dass Wölfe in der Natur immer wieder zu ihrem Riss zurückkehren und weitere essen. Manchmal vergraben sie es auch für schlechtere Tage. Das hat in diesen Fällen nichts mit Blutrausch zu tun oder Spaß am töten zu tun. Eine weitere Erklärung habe ich auch geschrieben, aber ich brauche hier hier ja nicht alles zu wiederholen.

speedysweety antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526

Tut mir leid, hat sich überschnitten.
Das aber der Zaun nun auch wider dazu führt, das die Schafe in ihrer Panik nicht aufhören zu rennen, ist ja nun auch keine Lösung. Soll man etwa auf den Zaun verzichten?

Außerdem wundert mich, dass es manchen Leuten so schwerfällt, dass Raubtiere durchaus Spaß am Hetzen haben.
Meiner Meinung nach haben Wölfe hier schlicht nichts verloren. Zumal es ja um eine Wiederansiedlung von Tieren geht, die es seit gut 100 Jahren hier nicht mehr gab.

eldarion antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21490

Alle Wölfe müssen weichen...?

Veröffentlicht von: @eldarion

Meiner Meinung nach haben Wölfe hier schlicht nichts verloren.

Und wo haben sie das...?

Denkst du, dass Wölfe so lange weichen müssen, bis kein Platz mehr für sie ist... und dann wird der Rest halt abgeknallt?

So wie auch der Rest aller Tiere, die uns irgendwie im Weg sind?

Sieht so unsere Verantwortung gegenüber dem Planeten aus?

lucan-7 antworten
DerNeinsager
(@derneinsager)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 1449

Naja. Mit dem Argument können wir hier auch Tatenlos zusehen wie Bären sich einbürgern

Trotzdem will ich weder Bär noch Wolf morgens mit dem Rad auf dem Weg zur Arbeit begegnen 🙂 (Überland)

Tausend mal mehr will ich nicht das so ein Tier meiner Frau, Kindern und Tageskindern begegnet so wie heute. Oder wenn Waldkindergartentag ist. Da habe ich eine Klare Linie, weg mit Raubtieren in Ländern wie Deutschland.

Auch wenn viele Wolfsperten meinen die machen nix, es gibt auch andere Stimmen die man gerne überhört. Die Angst des Wolf vom Menschen ist eben nicht angeboren sondern angelernt und kann auch wieder verschwinden - wenn die Tiere den Respekt vor den Menschen nach und nach verlieren. Manche meinen, genau auf das Steuern wir hier hin. Der Staat ist der Staat der Menschen und nicht der von Wölfen und auch nicht ausschließlich von Stadtbewohnern.

derneinsager antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771
Veröffentlicht von: @derneinsager

Da habe ich eine Klare Linie, weg mit Raubtieren in Ländern wie Deutschland.

Hörst Du eigentlich selber, was Du da redest? Das bedeutet, weg mit Mardern, Füchsen, Greifvögeln, Eulen, Hechten, Schakalen, sogar die Kegelrobbe gehört zu den Beutegreifern!

Veröffentlicht von: @derneinsager

Tausend mal mehr will ich nicht das so ein Tier meiner Frau, Kindern und Tageskindern begegnet so wie heute. Oder wenn Waldkindergartentag ist. Da habe ich eine Klare Linie, weg mit Raubtieren in Ländern wie Deutschland.

Ich hätte an Deiner Stelle mehr Angst, dass Dein Kind einem Pädophilen begegnet und Deine Frau einem Vergewaltiger, als einem Wolf.

Veröffentlicht von: @derneinsager

Die Angst des Wolf vom Menschen ist eben nicht angeboren sondern angelernt und kann auch wieder verschwinden -

Genau, deswegen gibt es Regeln, wie man sich bei Wölfen verhalten soll, damit sie scheu bleiben.

Veröffentlicht von: @derneinsager

Der Staat ist der Staat der Menschen und nicht der von Wölfen und auch nicht ausschließlich von Stadtbewohnern.

Da ist es mal wieder, mein "Lieblingsargument" in Wolfsdiskussionen. Ein typisches Argument von vielen Wolfsgegnern ist, es den Stadtbewohnern in die Schuhe zu schieben. Lies Dir unten die geposteten Zahlen durch, und dann siehst Du, dass so viele Bürger, die sich für den Wolf absprechen, sicher nicht alle in den Städten wohnen, zumal es auch auf dem Land Befürworter gibt.

Und den zitierten Absatz von Dir, auf den ich mich gerade beziehe, finde ich ziemlich krass. Wir Menschen sind nicht alleine auf der Welt, wir teilen uns die Natur mit vielen Lebewesen. Es ist nicht nur "unseres". Viele Menschen denken aber, sie alleine sind ausschlaggebend, der Mensch ist ja die "Krone der Schöpfung". Warum sollte man sich differenziert mit Themen auseinandersetzen, wenn man die Krone der Schöpfung ist und alles abschießen kann, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist? Was sind schon Ökosysteme, die ein Ungleichgewicht durch den Menschen bekommen? Und wohin es führt, wenn Menschen zu egoistisch leben, sieht man an den Entwicklungen in der Natur, am Klima und am Aussterben der Arten.

speedysweety antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526
Veröffentlicht von: @speedysweety

Das bedeutet, weg mit Mardern, Füchsen, Greifvögeln, Eulen, Hechten, Schakalen, sogar die Kegelrobbe gehört zu den Beutegreifern!

Keine der von dir aufgezählten Tierarten stellt eine nennenswerte Gefahr für Nutztiere da. Ist es denn so falsch, Schafe, Kälber, Rinder und Pferde schützen zu wollen?
Über kleine Kinder könnte man auch noch reden.

eldarion antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771
Veröffentlicht von: @eldarion

Keine der von dir aufgezählten Tierarten stellt eine nennenswerte Gefahr für Nutztiere da.

Es wurde pauschal in dem Beitrag gesagt, er habe eine klare Linie, weg mit den Raubtieren aus Deutschland. Also habe ich aufgezählt, was alles unter den Begriff Raubtiere gehört.

Und auch ein Teil der aufgezählten Beutegreifer stellt eine Gefahr für andere Lebewesen dar. Marder und Füchse für Hühner z.B. Bei mir in der Nähe wurde ein Radfahrer von einem Greifvogel angegriffen. Sind denn die Hühner weniger wert, als die Schafe?
Sogar ein süß aussehender Biber hat schon den Tod eines Menschen verursacht. Das kann alles passieren, ist aber nicht die Regel. Genau sowenig, wie sich ein Wolf hauptsächlich an Schafen vergreift. Der Nahrungsanteil von Schafen beträgt unter 3 Prozent! Ein Großteil ist es wild, wo er auch dabei hilft, die kranken Tiere "auszuselektieren".

Veröffentlicht von: @eldarion

Ist es denn so falsch, Schafe, Kälber, Rinder und Pferde schützen zu wollen?

Überhaupt nicht! Deswegen sollen sie auch geschützt werden, mit einem funktionierenden Herdenschutz.
Der falsche Anspruch, den die Menschen haben ist aber, dass sie einen 100prozentigen Schutz wollen und den gibt es nicht. Das akzeptiert jeder von uns in vielen Bereichen seines Lebens, aber hier nicht.

Und wenn in den Schafshaltungen im Gebirge, wo die Schafe alleine weiden, ein Wolf kommt, dann ist das ein Riesendrama. Dass aber eine viel größere Zahl dieser Tiere durch Krankheit und Abstürze stirbt, davon redet kaum einer. Da ist es "in Ordnung", keinen 100 prozentigen Schutz zu haben und einen größeren Verlust zu riskieren. Hat ja keiner Bock und es würde sich auch nicht rechnen, sich die ganze Zeit bei den Schafen aufzuhalten, um Abstürze zu verhindern oder bei Krankheiten schnell eingreifen zu können. Aber kaum hält sich der "böse Wolf" in der Region auf, der weniger Verluste verursacht, kriegen die Menschen die Krise.

Und über das "kleine Kinder-Thema" hab ich hier schon genug geredet, das findest Du in den entsprechenden Beiträgen. Das muss ich nicht nochmal alles wiederholen.

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @speedysweety

Das bedeutet, weg mit Mardern, Füchsen, Greifvögeln, Eulen,

Grade Greifvögel sind ja nicht sicher, zB. vor Windkraftanlagenbauern.

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.windkraft-befuerworter-unter-verdacht-vergiftete-greifvoegel-heizen-streit-um-windraeder-an.cdf36c54-7f3c-439d-a2e9-cac0f73bff2f.html

und bei manchem vergifteten Roten Milan kann man durchaus auf die Idee kommen, das sein Tod mit geplanten Windkraftanlagen zusammenhängt.

https://www.sn-online.de/Schaumburg/Rinteln/Rinteln-Stadt/Rotmilan-Weibchen-wurde-vergiftet

sei nicht der unsachgemäße Einsatz von Nagergiften die eigentliche Ursache des Todes dieses Greifvogels, denn das Milannest befindet sich keine 500 Meter von einer der geplanten Windkraftanlagen entfernt: Eine Brut der durch Windkraft gefährdeten Greifvögel ist laut Büscher durchaus geeignet, das gesamte Vorhaben zu Fall zu bringen, denn der Gesetzgeber sieht einen Mindestabstand von Windkraftanlagen von 1500 Metern vor.

Entsprechende Beispiele von absichtlichen Greifvogeltötungen finden sich in Deutschland zunehmend häufiger, denn bei den Geldsummen, die bei der Windkraft ins Spiel kommen, lassen Ethik, Moral und Gesetzestreue schnell nach“, findet Büscher deutliche Worte.

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speedysweety
(@speedysweety)
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Ja Greifvögel haben es ganz arg schwer 🙁 Ich hab da mal eine furchtbare Doku darüber gesehen, wie z.B. Habbichte gewildert werden und was das für ein riesiger, illegaler, schrecklicher Schwarzmarkt bei Greifvögeln ist 🙁

speedysweety antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
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Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @speedysweety

Hörst Du eigentlich selber, was Du da redest? Das bedeutet, weg mit Mardern, Füchsen, Greifvögeln, Eulen, Hechten, Schakalen, sogar die Kegelrobbe gehört zu den Beutegreifern!

Nicht zu vergessen unsere putzigen Hauskatzen - auch die sind nun mal Raubtiere.

Veröffentlicht von: @speedysweety

Wir Menschen sind nicht alleine auf der Welt, wir teilen uns die Natur mit vielen Lebewesen. Es ist nicht nur "unseres".

Richtig. Und da wir hier in einem christlichen Forum sind: Ich denke, "macht euch die Erde untertan" bedeutet nicht, dass wir mit der Schöpfung machen dürfen, was wir wollen und sie unserer Bequemlichkeit und unserem Profitstreben opfern dürfen, sondern vielmehr, dass wir für sie Verantwortung übernehmen sollen.

suzanne62 antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771
Veröffentlicht von: @suzanne62

Nicht zu vergessen unsere putzigen Hauskatzen - auch die sind nun mal Raubtiere.

Sehr gutes Beispiel und es ist ein riesiges Thema für sich! Katzen haben in ihrem Speichel einen Erreger, der durch kleinste Mikroverletzungen, die für uns Menschen nicht unbedingt zu erkennen sind, in die Vögel eindringen können. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch. Ohne Gabe eines Antibiotikums sterben die einheimischen Vögel qualvoll.

Das geschieht tagtäglich in großer Anzahl und das, obwohl ihre Zahl durch das Insektensterben auch ganz ohne Katze bedrohlich zurückgeht!

Ich sehe momentan täglich Bilder von solchen Vögeln und hatte vor einigen Tagen für zwei Stunden 2 Amselküken zu Gast, von denen mind. eines von einer Katze angegriffen wurde. Ich habe die beiden für jemand gefüttert, die sich um diese verletzen Tiere kümmert. Oft kommt die Hilfe auch zu spät. Und viele werden erst gar keine Hilfe bekommen, weil sie halt in der Natur nicht bemerkt werden und dann einen schweren Tod sterben.

Aber wen juckt schon die Zahl der quallvoll sterbenden einheimischen Wildvögel? Die wenigsten! Sind ja nur Vögel, von denen der Mensch nichts hat und die er Mensch nicht isst.

Veröffentlicht von: @suzanne62

Richtig. Und da wir hier in einem christlichen Forum sind: Ich denke, "macht euch die Erde untertan" bedeutet nicht, dass wir mit der Schöpfung machen dürfen, was wir wollen und sie unserer Bequemlichkeit und unserem Profitstreben opfern dürfen, sondern vielmehr, dass wir für sie Verantwortung übernehmen sollen.

Genau. Wenn Gott sagt, dass wir über die Tiere herrschen sollen, dann heißt das für mich, dass er uns die Verantwortung überträgt, gut mit ihnen umzugehen. Denn ein guter Herrscher geht gut mit den Geschöpfen um, über die er herrscht.

speedysweety antworten
speedysweety
(@speedysweety)
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Und dazu noch eins:

Veröffentlicht von: @derneinsager

wenn die Tiere den Respekt vor den Menschen nach und nach verlieren.

In Zeiten von Massentierhaltung, aussterbenden Arten, Zerstörung von Lebensräumen nur um des Profits Willen, sind es doch viel eher viele Menschen, die den Respekt vor Natur und Tiere verloren haben.

speedysweety antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Veröffentlicht von: @derneinsager

Naja. Mit dem Argument können wir hier auch Tatenlos zusehen wie Bären sich einbürgern

Trotzdem will ich weder Bär noch Wolf morgens mit dem Rad auf dem Weg zur Arbeit begegnen 🙂

Ach so... in Deutschland willst du das nicht, aber in anderen Ländern willst du den Menschen so etwas zumuten...?

Überall auf der Welt breitet sich der Mensch immer weiter aus. Wenn alle Leute so denken wie du, dann bedeutet das konsequenterweise, dass wir alle Tiere abknallen müssen, die uns Menschen irgendwie im Weg sind.

Und genau das passiert ja auch seit vielen tausend Jahren mehr oder weniger ununterbrochen. Ich denke allerdings nicht, dass man das "Verantwortung für die Natur" nennen kann...

lucan-7 antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771

Weil sie ausgerottet wurden durch den Menschen! Deswegen waren sie nicht mehr da. Sie sind nicht auf natürliche Weise verschwunden. Aber sie sind auf natürliche Weise zurückgekommen. Sie gehören zu unserem Ökosystem mit dazu. Wieso konnte sich Wild denn so sehr ausbreiten? U.a. weil natürliche Beutegreifer fehlen!

Veröffentlicht von: @eldarion

Das aber der Zaun nun auch wider dazu führt, das die Schafe in ihrer Panik nicht aufhören zu rennen, ist ja nun auch keine Lösung. Soll man etwa auf den Zaun verzichten?

Ich kann mich nur nochmal wiederholen: Deswegen ist ein funktionierender (!) Zaun wichtig, um solche Szenarien so gut wie möglich zu vermeiden. Einen 100%igen Schutz gibt es nie, wie so oft im Leben. Aber man kann das Risiko sehr minimieren.

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DerNeinsager
(@derneinsager)
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Beiträge : 1449

Diese Beutegreifer können jeden Menschen töten, wenn sie wollen, dessen muss man sich bewusst sein.

Da Wölfe keinen Ansporn haben sich ans Grundgesetz zu halten verzeih mir wenn ich nicht alleine auf den Instinkt der Tiere vertrauen möchte und hier, am Ortsrand und nicht im Zentrum einer Großstadt, auch in Zukunft keinem RAUBTIER begegnen möchte.

Wir können ja als nächstes wieder die Bären ansiedeln.... Der Mensch hat ja kein Recht sein Gebiet zu verteidigen und deshalb war das verschwinden unnatürlich....

derneinsager antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771
Veröffentlicht von: @derneinsager

Diese Beutegreifer können jeden Menschen töten, wenn sie wollen, dessen muss man sich bewusst sein.

Natürlich können sie das, habe ich hier irgendwo was anderes behauptet? Wie viele andere Tiere auch und wie auch die Menschen.

Veröffentlicht von: @derneinsager

Da Wölfe keinen Ansporn haben sich ans Grundgesetz zu halten verzeih mir wenn ich nicht alleine auf den Instinkt der Tiere vertrauen möchte und hier, am Ortsrand und nicht im Zentrum einer Großstadt, auch in Zukunft keinem RAUBTIER begegnen möchte.

Auch viele Menschen haben keinen Ansporn sich ans Grundgesetz zu halten (und denen sind die Regeln im Gegensatz zu den Tieren bewusst), sollen wir deswegen die Menschen ausrotten? Oder ihnen nicht mehr begegnen?

Hast Du mitbekommen, dass vor einiger Zeit ein Wolf durch Berlin gelaufen ist und sich da mehrere Tage aufgehalten hat? Und der war so scheu, dass das kein Mensch mitbekommen hat! Er war besendert und nur deswegen hat man es überhaupt registriert, sonst wüsste man es bis heute nicht. Kein Mensch hat ihn gesehen oder auch nur im geringsten Schaden genommen.

Ich habe es schon an anderer Stelle gesagt: Ich habe als Frau weniger Angst, alleine durch ein Wolfsgebiet zu laufen, als alleine draußen unterwegs zu sein und von einem Menschen Schaden zu erleiden.

Veröffentlicht von: @derneinsager

Wir können ja als nächstes wieder die Bären ansiedeln.... Der Mensch hat ja kein Recht sein Gebiet zu verteidigen und deshalb war das verschwinden unnatürlich....

Das ist doch polemisches Gerede. Der Mensch hat eine solche Macht, dass er ganze Arten ausrotten kann! Der Mensch nimmt sich viel zu viel raus und ist ganz sicher nicht die ganze Zeit das arme Opfer, deswegen gibt es auch so viele Naturprobleme.
Und wieso soll das "sein" Gebiet sein? Der Mensch ist in das Gebiet der Tiere eingedrungen, weil er sich ausbreitet ohne Ende, so rum wird ein Schuh draus.

Die Wölfe wurden nicht von Menschen hier angesiedelt, sie kamen von alleine nach Deutschland zurück. Bei den Bären ist das genauso. Oder hast Du nicht mitbekommen, dass vor kurzem ein Braunbär völlig unauffällig in Bayern gelebt hat und dort sogar seine Winterruhe gehalten hat? Hätte man nicht ein Foto auf einer Wildkamera gehabt und Spuren von ihm gesehen, hätte auch das kein Mensch mitbekommen.

speedysweety antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21490
Veröffentlicht von: @derneinsager

Diese Beutegreifer können jeden Menschen töten, wenn sie wollen, dessen muss man sich bewusst sein.

Bisher kommen in Deutschland mehr Menschen durch Kühe und Hunde um als durch Wölfe...

Veröffentlicht von: @derneinsager

Wir können ja als nächstes wieder die Bären ansiedeln.... Der Mensch hat ja kein Recht sein Gebiet zu verteidigen und deshalb war das verschwinden unnatürlich....

Ja, und Löwen... die gab's hier früher auch mal...

Das ist aber nicht der Punkt.

lucan-7 antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771
Veröffentlicht von: @eldarion

Es sind weniger die Jäger, sondern mehr die Tierbesitzer, die den Wolf als das sehen, was er ist. Ein gefährliches Raubttier.

Er ist ein Beutegreifer. Genauso wie ein Fuchs oder ein Adler. Er ernährt sich von Fleisch, wie der überwiegende Teil der Menschen in Deutschland auch.

Veröffentlicht von: @eldarion

Unsinn. Wenn ein Wolf nur Wildtiere reissen würde, dann könnte man das vielleicht so sehen. Aber wenn er in Herden von Schafen, oder Kälbern wütet, ist das absolut inakzeptabel.

Der Anteil an Weidetieren lag nach Auswertungen von 2001-2009 bei 0,8 Prozent! Quelle https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/wissen/15572.html Du tust gerade so, als käme das ständig vor und als sei es die Hauptspeise.
Neuere Zahlen aus Sachsen-Anhalt geben einen Anteil von 1,7% Haus-und Nutztiere an. Wenn man die 0,3 % Früchte abzieht, dann macht das einen Anteil von 98% wilder Tiere in der Wolfsnahrung aus! Quelle für meine Rechnungen https://www.landtag.sachsen-anhalt.de/alle-dossiers/auf-der-spur-der-woelfe/der-wolf-zwischen-arendsee-und-zeitz/?tx_apertoevents_events%5BlistType%5D=ausschuss&tx_apertoevents_events%5Baction%5D=list&tx_apertoevents_events%5Bcontroller%5D=Event&cHash=49901aef1e742295ef688f4d8b5f36f4

Veröffentlicht von: @eldarion

Es kommt schon vor, das Wölfe direkt auf Höfe kommen.
https://www.youtube.com/watch?v=AXT5VH1jIG0

Das würde ich auch nicht ausschließen. Allerdings wird in dem Video und auch in den Artikeln, die ich dazu gesehen habe, davon geschrieben, dass es VERMUTLICH ein Wolfsangriff war. Ich habe keine Bestätigung gefunden, dass es gentechnisch bestätigt wurde. Aber ausschließen, dass es ein Wolf war, will ich nicht, aber darauf hinweisen, dass in der gleichen Region nur wenige Jahre zuvor ein Kalb von einem Hund gerissen wurde,, Quelle: https://www.nwzonline.de/wesermarsch/wirtschaft/kalb-von_a_31,2,1641312147.html Wo bleibt denn da der Aufschrei? Weißt Du, wie oft es Übergriffe von Hunden an Weidetiere gibt? Das ist keine Seltenheit! Aber da sagt kaum einer was.

speedysweety antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @scylla

Natürlich. Wir haben ihn fast ausgerottet, nun kehrt er zurück.
Dieses Land, diese Wälder, Auen und Heidelandschaften sind genau so seine Heimat wie die unsere.

Wir haben hier zwei Probleme.
1. Wir können die Gefahr des Wolfes nicht realistisch einschätzen, da Wölfe im Wald und in unserm Umfeld Neuland für uns ist.
2. Gibt es eine Gefahr, so können wir damit nicht richtig umgehen.
In der Frage, ob ein Wolf leben darf, gibt es eine Interessenkollision mit den Bauern, Jägern, usw. Die Wünsche finde ich natürlich, aber nicht richtig. Es ist ein Verdauungsprozess der zur Ausrottung des Wolfes geführt hat.
Den Schutz gibt es und da beißt die Maus keinen Faden ab. Weder eine Landesregierung, noch eine Bundesregierung darf eigenmächtig dieses Recht brechen. Weder durch Bestimmungen, noch indem man es einfach zulässt. Wir in Europa sollten auf die Länder schauen in der es eine höhere Dichte an Wölfen, Bären und Luchse leben. Wie gehen die damit um, welche Gefahren gibt es tatsächlich. Was passiert, wenn sie meist zur Nachtzeit in die Dörfer und Städte gehen? Das Problem ist dort ein alltägliches, doch ist alles recht entspannt. Bären und Wölfe plündern nachts die Mülltonnen. Es kann auch passieren, dass mal ein Hund, oder ein Nutztier dran glauben muss. Das gehört zum allgemeinen Risiko in unserem Leben. Bei uns ist das Risiko sehr gering. Man sollte sich fragen, was denn wäre, wenn Jedes Land, dass große jagende Tiere hat, die fleischfressenden Tiere ausrotten würde. Es gäb keine Löwen, Schakale, mehr. Ja, in Fernost wären die Schlangen gefährdet. Keine Kobra, keine Tigerpython usw. Jede Tierart wäre dann ausgerottet. Die Insel Java, ist z.B. nicht nur sehr dicht besiedelt, sondern die Reisfelder in den gearbeitet wird, sind praktisch ein Magnet für Schlangen und Raubtiere. Der Grund ist, in den Feldern sind Fische, und Säugetiere die den Reis fressen wollen zu finden. Damit müssen sie umgehen können. Auf der Welt, alles was uns im Wege ist zu vernichten, kann keine Lösung sein. Die Tiere vernichten zu wollen, ist ein aus unserer Dekadenz gewachsener Egoismus.

orangsaya antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771
Veröffentlicht von: @eldarion

Und zum Thema Entschädigung. Der bürokratische Aufwand ist gewaltig.

Nicht die Schuld der Wölfe. Wende Dich an die Politik.

speedysweety antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771

Genau und Wildtiere sind die Hauptnahrung des Wolfes. Der Anteil der Weidetiere in der Wolfsnahrung liegt bei unter 3 Prozent. Ob es 1 oder 2 Prozent waren, habe ich leider nicht mehr im Kopf!

speedysweety antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771

Nachtrag dazu: Weidetiere unter 3 Prozent Anteil in der Wolfsnahrung. Und wieviele Schafe sterben für die Menschen?

speedysweety antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das ein ganz schrecklicher Anblick ist. Es wird aber immer wieder mit 2 Maßen gemessen. Setz Dich mit dem Thema Tierschutz intensiv auseinander und Du wirst sehen, wozu Menschen fähig sind. Nicht wie die Wölfe aus Hunger, sondern aus Gier, aus Bosheit etc.
Massentierhaltung ist bei uns weit verbreitet und wird konsumiert. Dass Schweine zu großen Teilen die Hoden ohne Betäubung abgeschnitten bekommen ist Gang und Gäbe. Da diskutiert man sogar ernsthaft darüber, ob sowas überhaupt wehtun kann.
Dass Küken lebendig geschrettert werden, weil man für sie keine Verwendung hat, auch das war sehr lange kein Problem.
Dann diskutiert man darüber, ob ein Schwein soviel Platz bekommt, dass es sich wenigstens drehen kann oder ob es zumutbar ist, dass es sein Leben anders fristet.

Die meisten Menschen essen Fleisch. Der Wolf auch. Für die Menschen ist es ok, wenn Tiere dafür leiden. Beim Wolf, wo es trotz allem oft schneller für das Beutetier geht, nicht. Der muss geschossen werden. Finde den Fehler.

speedysweety antworten


speedysweety
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In einem Bericht habe ich gehört, dass die Jungpferde ohne die wehrhaften Großpferde waren. Dann sind sie natürlich auch gefährdet. Ob das dann wirklich so war, habe ich nicht weiter verfolgt.

Veröffentlicht von: @mrorleander

Aber wenn jetzt das heißgeliebte Hotta der Tochter gefährdet ist, könnte die im städtischen Milieu gepflegte Naturromantik doch mal einen Kratzer bekommen.

Ich mag solche Aussagen nicht, denn sie spiegeln nicht die Realität wieder und sind sehr provokativ. Es gibt auch auf dem Land Menschen, die Wölfe sehr differenziert sehen und auch die Rückkehr begrüßen. Das ist kein reines "Städterding", wie oft unterstellt wird.

Veröffentlicht von: @mrorleander

Ich bin gespannt, ob dieses Ereignis nun die längst überfällige Wende im 'Wolfmanagement' mit sich bringt. Bislang ging es ja 'nur' um Schafe und die Kälber von Rindern, also Tierzucht, und die ist ja irgendwie schon bäh, auch wenn sie auf der Weide stattfindet.

Wolfsmanagment findet schon statt. Das ist aber ein weit komplexeres Thema, als es oberflächlich den Anschein hat.

speedysweety antworten
speedysweety
Beiträge : 3771
Veröffentlicht von: @mrorleander

Aber wenn jetzt das heißgeliebte Hotta der Tochter gefährdet ist, könnte die im städtischen Milieu gepflegte Naturromantik doch mal einen Kratzer bekommen.

Und weißt Du, warum mich solche Aussagen noch nerven? Ich hab mich wirklich viel mit diesem Thema auseinandergesetzt und nicht nur dahergeredet. Ich hab mich auch fachlich damit auseinandergesetzt durch Vorträge, Literatur und Praxis.

Und weißt Du, wen ich kennenlernen durfte? Verschiedenste Leute, die die Rückkehr des Wolfes begrüßen, sich aber der Problematik, die die Rückkehr des Wolfes mit sich bringt, bewusst sind. Das sind keine Wolfsromantiker. Es sind Menschen, die das Thema differenziert sehen und nicht nur schwärmen oder wettern, sondern praktisch etwas machen. Sie organisieren top Seminare für Weidetierhalter (ein wirklich wolfsabweisender Zaun ist nämlich eine Wissenschaft für sich, viele sind nicht ausreichend und den Haltern ist das gar nicht bewusst), sie stehen kostenlos am Wochenende mit den Weidetierhaltern auf der Weide und stellen Zäune bei Wind und Wetter auf etc.
Ich selber war mal bei einem Zaunaufbau eines wolfsabweisenden Zauns in einem Mittelgebirge dabei, ich kann Dir sagen, Spaß ist was anderes...
Sie schlagen sich teilweise ganze Wochenenden um die Ohren, weil ihnen die Not der Weidetierhalter bewusst ist und sie helfen wollen. Denn die Weidetierhalter stehen mit den Herausforderungen oft ziemlich alleine da. Selbst wenn sie Geld für die Förderung kriegen ist so ein Zaun nicht einfach mal kurz aufgebaut.
Diese Menschen, die helfen, gibt es in verschiedenen Bundsländern und es sind Städter und Menschen vom Land. Gerne werden Städter aber einfach in den "Wolfsromatiker-Topf" geworfen, als gäbe es nicht auch Menschen, die differenziert denken und sich sogar engagieren.

Die Menschen schreien so schnell nach Wolfsmanagment (was es übrigens gibt, nur halt nicht so, wie sie es sich vorstellen) und Abschuss, aber dieses Thema ist sehr sehr komplex. In einem anderen Beitrag habe ich aufgeführt, warum Abschuss keine Lösung ist, denn die Wölfe kommen immer wieder und wenn die Tiere nicht ausreichend geschützt sind, dann werden sie von den nächsten Wölfen gerissen. Herdenschutz ist Wolfsschutz und Wolfsschutz ist Herdenschutz. Und eine 100%ige Sicherheit gibt es nicht, die gibt es aber nirgendwo im Leben. Aber man kann das Risiko bedeutend minimieren.
Und wenn man wirklich was für die Weidetierhalter tun will, dann sollte man sich für 100%ige Förderung einsetzen plus ausreichende Zuschüsse für das, was sie leisten, um unsere Kulturlandschaften zu erhalten. Das hilft ihnen viel mehr, als sie durch Abschüsse in falsche Sicherheiten zu wiegen und zu suggerieren, das Problem sei ohne Herdenschutz gelöst, obwohl die Bahn frei ist für den nächsten Wolf, der sesshaft werden und ein Rudel gründen will und nicht ausreichend geschützte Weidetiere vorfindet.

Nachtrag vom 26.06.2020 0231
Da fehlt noch etwas zu dem Absatz: "Diese Menschen, die helfen, gibt es in verschiedenen Bundsländern und es sind Städter und Menschen vom Land. Gerne werden Städter aber einfach in den "Wolfsromatiker-Topf" geworfen, als gäbe es nicht auch Menschen, die differenziert denken und sich sogar engagieren". Und den Menschen vom Land wird gerne unterstellt, sie seien alle gegen den Wolf. Es gibt aber auf beiden Seiten sehr differenzierte und engagierte Menschen zu diesem Thema.

speedysweety antworten
4 Antworten
MrOrleander
(@mrorleander)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 2216
Veröffentlicht von: @speedysweety

Und weißt Du, wen ich kennenlernen durfte? Verschiedenste Leute, die die Rückkehr des Wolfes begrüßen, sich aber der Problematik, die die Rückkehr des Wolfes mit sich bringt, bewusst sind.

Wenn diese Menschen eine Mehrheit darstellen würden, hätte ich den Text nicht (so) geschrieben.

Veröffentlicht von: @speedysweety

Denn die Weidetierhalter stehen mit den Herausforderungen oft ziemlich alleine da.

Eben. Weil sie offenbar nicht (mehr) als gesellschaftlich relevante Gruppe angesehen werden, deren Nöte ernst zu nehmen sind.
Wenn jetzt aber die vergleichsweise luxuriöse Haltung von Pferden betroffen ist, könnte sich das ändern.

mrorleander antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771
Veröffentlicht von: @mrorleander

Wenn diese Menschen eine Mehrheit darstellen würden, hätte ich den Text nicht (so) geschrieben.

Die Mehrheit der Menschen, die aber so gegen den Wolf sind, tun auch nichts, um zu helfen, außer zu reden (und oft, ohne sich intensiv damit auseinandergesetzt zu haben). Würden sie es, müsste man auch solche Texte nicht schreiben.

Veröffentlicht von: @mrorleander

Eben. Weil sie offenbar nicht (mehr) als gesellschaftlich relevante Gruppe angesehen werden, deren Nöte ernst zu nehmen sind.
Wenn jetzt aber die vergleichsweise luxuriöse Haltung von Pferden betroffen ist, könnte sich das ändern.

Und dass die Weidetierhalter nicht als gesellschaftlich relevante Gruppe wahrgenommen wird, nehme ich nicht so pauschal wahr. Es wurde sogar vor kurzer Zeit ein Gesetz zur Lockerung der Wolfsabschüsse verabschiedet, das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht EU-rechtskonform ist und vor dem Europäischen Gerichtshof landen wird. Aber Hauptsache, von Seiten der Politik oberflächlich versucht, die Weidetierhalter zu besänftigen, ohne ausreichende Lösungen zu bieten... Warum ein Wolfsabschuss die Probleme der Schäfer nicht löst, habe ich in einem anderen Beitrag hier ausgeführt, das muss ich ja jetzt nicht nocheinmal alles schreiben.

Und ich bezweifle, dass ein Pferderiss viel an der Lage für die Weidetierhalter ändern wird, denn es ist meines Wissens nach nicht der erste, ich meine, es ist auch schon ein Pony gerissen worden. Wie gesagt, es ist selten, aber es kommt vor. Das Problem an der Geschichte ist, dass Pferdehalter in der Regel keine Herdenschutzmaßnahmen bezahlt bekommen. Also sind die Pferde oft nicht ausreichend geschützt.

Das Problem der Schäfer ist ein vielschichtiges. Zum einen bekommen sie meiner Meinung nach nicht genug finanzielle Unterstützung.

Zum anderen bekommen sie auch dringend notwendige Schulungen nicht, um einen effektiveren Herdenschutz betreiben zu können. Ein wolfsabweisender Zaun ist eine Wissenschaft für sich und sehr komplex. Man muss viele Dinge beachten, nicht nur beim aufstellen. Der Mann, der das erklärt und gezeigt hat, erzählte aus seiner Erfahrung, dass die meisten Zäune, die ihm gezeigt werden, nicht ausreichend Strom haben, weil er durch verschiedene Faktoren verloren gehen kann, weil Fehler gemacht werden. Es fehlt einfach eine Schulung für die Weidetierhalter, die vom Staat bezahlt wird. ein funktionierender Zaun hat gute Chancen, Wölfe abzuschrecken. Wenn der Strom aber irgendwo verloren geht, dann hat es nicht genug Wumms und das hält dann auch nicht den Wolf ab.

Ein weiteres Problem ist die Länge der Bearbeitung mancher Anträge. Oder das es eine Regel gibt, die besagt, dass man keine Zuschüsse bekommt, wenn man vor Antragsstellung selbst für den Herdenschutz gesorgt hat. Was sind denn das für Regeln? "Lasse deine Tiere ungeschützt, bis die deutsche Bürokratie den Antrag bearbeitet hat?" Alles menschengemachte Probleme!

Man hätte viel früher reagieren müssen. Die ersten Wölfe haben sich vor 20 Jahren wieder in Deutschland niedergelassen. Zeit genug, sich mit dem Thema präventiv auseinanderzusetzen. Dann hätte man viel vermeiden können. Stattdessen fährt man weiter die Linie, nicht so sehr auf Prävention zu setzen, sondern erst für die Halter zu fördern, wenn die Region zu einem ausgewiesenen Wolfsgebiet wird. Dazu benötigt es erstmal eine länger anwesende nachgewiesene Wolfspräsenz in der Region und in der Zeit lernt der Wolf, dass Weidetiere einfach zu schnappende Beute sind, weil sie nicht geschützt sind. So "züchtet" man sich Übergriffe an Weidetieren heran.

Ich sehe hier eine ganze Menge Dinge, die der Mensch verursacht und in seiner Verantwortung ist. Es ist nicht die Schuld des Wolfes, wenn man so spät reagiert und nach 20 Jahren Wolfspräsenz noch immer keinen ausreichenden Herdenschutz bundesweit fördert.

speedysweety antworten
MrOrleander
(@mrorleander)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 2216
Veröffentlicht von: @speedysweety

Und dass die Weidetierhalter nicht als gesellschaftlich relevante Gruppe wahrgenommen wird, nehme ich nicht so pauschal wahr. Es wurde sogar vor kurzer Zeit ein Gesetz zur Lockerung der Wolfsabschüsse verabschiedet

Nun, aber außer diesem Punkt, den Du selbst für vermutlich nicht rechtskonform ansiehst, nennst Du in der Folge lauter Punkte, die dafür sprechen, daß Weidetierhalter nicht mehr als relevante Gruppe wahrgenommen werden: Unzureichende finanzielle Unterstützung, unzureichende Schulung, bürokratische Hürden.
Und das ist schon ... widersinnig. Nicht, daß die noch verbliebenen Schäfer je mit den Bedingungen in Neuseeland konkurrieren könnten, aber - so vorhanden - wäre es doch allemal schlauer, Fleisch von hiesigen Weideschafen zu kaufen, als es zu importieren. Und auch die Rinder in Weidehaltung sollten unter diesem Aspekt ihren eingestallten Artgenossen vorgezogen werden.

Veröffentlicht von: @speedysweety

Ich sehe hier eine ganze Menge Dinge, die der Mensch verursacht und in seiner Verantwortung ist.

Alles in dieser Landschaft liegt in der Verantwortung des Menschen. Ob der Wolf in Deutschland lebt, wie er lebt, in welcher Anzahl er lebt. Hier ist keine Wildnis mehr.

mrorleander antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771
Veröffentlicht von: @mrorleander

Nicht, daß die noch verbliebenen Schäfer je mit den Bedingungen in Neuseeland konkurrieren könnten, aber - so vorhanden - wäre es doch allemal schlauer, Fleisch von hiesigen Weideschafen zu kaufen, als es zu importieren. Und auch die Rinder in Weidehaltung sollten unter diesem Aspekt ihren eingestallten Artgenossen vorgezogen werden.

Da wirst Du von mir keinen Widerspruch hören, natürlich macht das mehr Sinn.

Veröffentlicht von: @mrorleander

Nun, aber außer diesem Punkt, den Du selbst für vermutlich nicht rechtskonform ansiehst, nennst Du in der Folge lauter Punkte, die dafür sprechen, daß Weidetierhalter nicht mehr als relevante Gruppe wahrgenommen werden: Unzureichende finanzielle Unterstützung, unzureichende Schulung, bürokratische Hürden.

Die Politik nimmt die Schäfer einfach auf eine falsche Art und Weise ernst. Sie setzen nämlich genau da nicht an, wo es richtig wäre und auch im Endeffekt zielführender. Ich habe aber nicht das Gefühl, das viele Politiker das erkennen, denn dazu müsste man sich tiefer mit der Materie auseinandersetzen. Sie wollen eine schnelle Lösung, und Abschuss ist für sie eine schnelle Lösung. Und es bringt ihnen auch von vielen Schäfern sehr viel Sympathie und Wählerstimmen, die halt in der Zwischenzeit auf die Wölfe eine Riesenwut haben und auch nicht verstehen, dass es aufgrund der, ich nenns jetzt mal "Wolfsbiologie" einfach keine Lösung ist.

Wobei ich Dir trotz allem ein stückweit Recht gebe. Würden sie die Schäfer wirklich richtig Ernst nehmen und nicht nur oberflächlich, dann würden sie sich tiefer mit der Materie auseinandersetzen und auch diejenigen Ernst nehmen, die Spezialisten auf dem Gebiet sind und ihnen sehr plausibel darzulegen versuchen, warum das keine Lösung ist.

speedysweety antworten


Anonymous
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Merkst Du eigentlich..
wie diffamierend und herabsetzend Du mit

Veröffentlicht von: @mrorleander

die im städtischen Milieu gepflegte Naturromantik

den Einstieg in die Diskussion gewählt hast?

Anonymous antworten
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