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Christ........dann krasse Abstürze

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Meriadoc
Themenstarter
Beiträge : 210

Hi,

es gibt viele gründe, weshalb ich das Christsein nicht mehr so annehme.

Einer der vielen Gründe ist folgender.

Als ich damals in die Gemeinde kam, lernte ich am Anfang sehr viele Leute kennen. Waren schon fast eine kleine Clique.

Im Laufe der Jahre ....und heute denke ich darüber oft nach. Fragte ich mich was geschehen ist.

Einer war immer irgendwie Reichsbürger interessiert. Boxte seiner behinderten Oma immer wieder in den Arm und Sonntags jubelte er Jesus zu. Heiratete eine Frau die alles andere als Christin ist uind nie in der Gemeinde ist. Ist immer noch jähzornig und verletzend und abwertend. Nach über 20 Jahren seiner "Bekehrung".....und heimliche Alkoholprobleme

Der andere, der hatte eine sehr liebe Frau. Was passiert ist, weiß ich nicht. Aggresiv, Bibelkeulendschwingend und extrem schlechter Zuhörer...aber immer alles besserwissend. Seine Kinder wollen ihn nicht sehen. Ich verstehe das. In der U-Bahn ging er mir aggresiv aus dem Weg als ich freundlich, freudig grüsste. Bis heute keine Entschuldigung. Für mich wars das.

Dann eine andere Christin. Kein Abstand zu " schwierigen Männern"...immer auf der Suche nach Mann. Redete aber von Jesus immerzu. Dann, Drogen, Absturz, Kind, Wegzug

Ein anderer, Alkoholrückfall....Tod

Dann eine andere Frau. Hochaggresiv, Spielte im Lobpreis....aber wehe, man gehorchte nicht..... Ich bekam Prügel.

Ich fragte mich damals. Haben die den Geist Gottes in sich. Sie benehmen sich wie Menschen, die Gott nicht kennnen.

Zu manchen habe ich noch Kontakt und es  ist erschreckend. 

Leider erlebe ich hin und wieder mal aggresive Christen. Die allermeisten sind Okay, aber man kommt irgendwie nie näher. Nur bei ganz sehr wenigen Personen.

Ich selber merkete Veränderung. Aber die habe ich meistens durch Nichtgläubige erlebt. Sie haben mich mehr geformt als Christen. Das ist schon erschreckend. Jetzt nach vielen Jahren darüber nachdenkend.

Der Freundeskreis unter Christen hat sich sehr geschrumpft. 

 

Für mich der (wie gesagt für mich) der beste Beweis, das es keinen Gott gibt. Sonst würde er seine Kinder zur Seite stehen. 

 

Jetzt sehe ich in Amerika und hier, rassistische Christen. Teils voller Hass....und Jesus lobend.

 

Ich hoffe nicht auf Verständnis. Ich rede gerade aus dem Herzen.

 

 

Antwort
105 Antworten
Kappa
 Kappa
Beiträge : 874

Guten Abend,

ja das tut mir sehr Leid, solche Erfahrungen. Sehr verständlich dann irgendwie zu resignieren.

Betrifft deine Erfahrung dann diverse Kirchen? Oder nur eine?

Ich selbst bin auch mal weit weg vom Glauben gekommen, einfach weil das Leben Schiffbruch erlitt und teilweise auch falsche Lehre sehr belastend wirkte. Ich wäre aber auch nur ein Beispiel...

Letztlich ist es schon so das es nicht auszuweichen scheint einmal Ja zu Jesus zu sagen und alles läuft.... manchmal kommt es mir so dermaßen schwer vor auf Gottes Bahnen zu bleiben, das ich denke es ist schon ein extrem Schmaler Grat. Oft war es nur die blanke Angst vor Gericht wo mich zurück zog. Je Nachdem wenn man das vom Glauben her nicht hat, weil die Kirche es nicht lehrt, kann es schon schnell gehen aus Bequemlichkeit seinen fleischlichen Prägungen nachzugeben. Das seh ich an mir selbst.

Vielleicht hilft es ja auch auf die positiven Beispiele zu schauen. Es gibt schon solche -leider nicht die Mehrheit- zum Beispiel der evangelische Märtyrer im zweiten Weltkrieg oder auch junge Menschen wie Carlo Acutis aus der jüngeren Zeit.

Und was ohne jeden Glauben hätte es in deinen genannten Beispielen noch schlimmer kommen können.

 

Gruß Eddie 

kappa antworten


hundemann
Beiträge : 838

@meriadoc 

......das Schlimmste für uns Menschen ist oft nicht das Leid, das wir durch Umstände erfahren mussten.

Viel mehr leiden wir an gescheiterten Beziehungen. Gerade auch an der Beziehung zu Gott, Menschen, 

Tieren. So wie du es leider auch durch dein Leben erfahren musstest. Leben ist Begegnung/Beziehung,

Und als gläubiger Mensch sehnst du dich natürlich nach guten Beziehungen zu anderen Christen.

Und ich meine auch noch, Christen müssen doch die besseren Menschen sein...............

Da kann doch nichts schief gehen. Da ist doch Liebe, Annahme, Wertschätzung, seelsorgerliche,

aber auch praktische Hilfe, in Leid in Not........

Doch ich merke es an mir  selbst, das ich als Kind Gottes nicht besser bin. ........................................

Und deshalb kann ich auch von Christen nicht zu viel erwarten.

Aber von Gott............Ja, aber ich bin auch nicht Gott, und manche Wege Gottes kann ich nicht

nachvollziehen. Bin da auch mal am Klagen....

Und in der Beziehung zu mir selbst. Von anderen Menschen erwarte ich auch manchmal, das 

sie mir das geben, was ich mir nicht immer selbst geben kann. Liebe, Respekt, Anerkennung, 

Unterstützung. Und dann erwarte ich von anderen Menschen, dass sie mir das geben.

Aber, wie ich mir, so du mir.......

Viele Menschen würden ihre Mitmenschen niemals so abschätzig behandeln, wie sie es mit

sich selbst tun.

Aber nach wie vor finde ich die Bibel, als den besten Beziehungsratgeber.................

Worte der Liebe, Annahme, Wertschätzung, Mut, Gottvertrauen, Selbstvertrauen........

Zuerst auf Gott schauen, dann auf mich selbst, mich selbst lieben, und aus diesen Beziehungen,

Liebe zu anderen Menschen........

Leider tun wir Menschen nicht immer das Gute, auch mal das Schlechte, auch ich.

Wie viele Opfer fordern Kriege und Beziehungskriege, Hass, Neid, Streit,

Und wie viele Menschen sterben heute noch am Hunger, weil vieles in der Wirtschaft auch nicht gerecht ist.

Wir Menschen leben nicht mehr im Paradies.......

Nein, wir müssen nicht unbedingt an Gott glauben, um Gutes zu tun, für uns selbst, andere

Menschen, Tiere, Pflanzen..........

Aber das Christentum hat in unserem Land eine starke Tradition. Viele Werte lassen sich

daraus ableiten. Aber nicht mit Zwang oder Druck.

Und ich wünsche mir, das wir Kinder Gottes mehr zusammen arbeiten, als sich nur zu streiten, was besser ist,

Landeskirchler, Baptisten, Charismatiker, Methodisten....................................................

 

 

hundemann antworten
Lucan-7
Beiträge : 24089

@meriadoc 

Für mich der (wie gesagt für mich) der beste Beweis, das es keinen Gott gibt. Sonst würde er seine Kinder zur Seite stehen.

Könnte man so sehen.

Ich kann das gut nachvollziehen, ich habe ja ähnliche Erlebnisse damals gehabt - ich muss an dieser Stelle allerdings auch immer wieder betonen, dass ich da auch positive Erlebnisse hatte und mich manche gläubige Menschen auch beeindruckt haben. Aber die negativen waren in der Mehrzahl... oder ich habe die deutlicher wahrgenommen, das kann auch sein.

Aber schon Jesus hat ja davor gewarnt, dass es etliche geben wird, die ihn "Herr" nennen werden und er antworten wird, dass er sie nicht kennt... und die Sache mit dem breiten und dem schmalen Weg ist ja auch bekannt, das heißt es wird nicht viele Menschen geben, die wirklich Nachfolger sind, die meisten, die es von sich behaupten, sind es wohl eher nicht.

Insofern ist deine Feststellung also kein Widerspruch zur Bibel, sondern eine Erfahrung die sie an dieser Stelle sogar bestätigt.

Klar - wenn man jetzt ein paar Schritte weiter denkt, dann wird es wieder merkwürdig, warum Gott diesen Menschen, die ihn doch wohl nötig haben, nicht hilft - aber da sind wir wieder bei der gängigen Kritik der christlichen Theologie.

Ein Widerspruch zur Lehre ergibt sich hier aber noch nicht...

lucan-7 antworten
4 Antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 795

@lucan-7 

Klar - wenn man jetzt ein paar Schritte weiter denkt, dann wird es wieder merkwürdig, warum Gott diesen Menschen, die ihn doch wohl nötig haben, nicht hilft - aber da sind wir wieder bei der gängigen Kritik der christlichen Theologie.

Moment mal: woher wollt ihr denn wissen, dass Gott diesen Menschen nicht hilft? Die Gesunden brauchen keinen Arzt hat Jesus gesagt. Wer erwartet, dass Menschen gewissen Vorgaben entsprechen müssen, um als Glaubensgenossen würdig zu sein, der sollte vielleicht zu Scientology gehen, bei denen ist es ja Doktrin, dass alle Menschen gleich geschaltet werden sollen.

Ich glaube fest daran, dass unsere Seelen gut in Gottes Reich aufgehoben sind, ganz egal, was im Hier und Jetzt gerade los ist, denn Gottes Reich ist nicht von dieser Welt.

mariposa22 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@mariposa22 

Moment mal: woher wollt ihr denn wissen, dass Gott diesen Menschen nicht hilft? Die Gesunden brauchen keinen Arzt hat Jesus gesagt. Wer erwartet, dass Menschen gewissen Vorgaben entsprechen müssen, um als Glaubensgenossen würdig zu sein, der sollte vielleicht zu Scientology gehen, bei denen ist es ja Doktrin, dass alle Menschen gleich geschaltet werden sollen.

Auf diese Menschen trifft Nichts von dem zu, was über gläubige Christen in der Bibel gesagt wird. Da ist keine Liebe, keine Hoffnung, keine Zuversicht - sondern Angst, Ablehnung, Hass und Zweifel.

Und damit meine ich nicht, dass gläubigen Christen nicht auch so etwas passieren kann, keiner ist perfekt. Aber wenn diese negativen Eigenschaften die bestimmenden Elemente im Leben sind - dann stimmt da irgendwas nicht.

Das heißt jetzt nicht, dass man diese Menschen verurteilen muss. Es gibt immer Gründe, warum jemand so ist, wie er ist. Und aus gläubiger Sicht betrachtet kann es natürlich immer noch sein, dass sich da auch etwas ändert... und sich diese Zeit, durch die diese Menschen gehen, irgendwie im Nachhinein als sinnvoll erweist. Da steckt man nicht drin.

Aber es gibt eben Fälle, wo Anspruch und Wirklichkeit derartig unvereinbar sind, dass hier mit dem Glauben im christlichen Sinne irgendwas nicht stimmen kann.

lucan-7 antworten
Meriadoc
(@meriadoc)
Beigetreten : Vor 2 Monaten

Beiträge : 210

@mariposa22 

 

mariposa, an der Rettung der Seelen der Christen, die Jesus annahmen hätte ich kein Problem. Nur das diese in der Welt immense Schäden anrichten, damit habe ich ein Problem.

meriadoc antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 795

@meriadoc 

Muss ich jetzt echt mit dem Spruch "wer von euch ohne Sünde ist ... " kommen?

mariposa22 antworten


Deborah71
Beiträge : 24830

@meriadoc 

Zum Beitrag

Für mich der (wie gesagt für mich) der beste Beweis, das es keinen Gott gibt. Sonst würde er seine Kinder zur Seite stehen.

Und warum bist du abgestürzt? Du hast doch auch in'n Sack gehauen, statt bei Ihm zu bleiben.

Die Schwierigkeiten der anderen halte ich für einen Vorwand. Im Prinzip bist du doch wohl offensichtlich  sauer auf Gott, weil er ihnen den freien Willen gelassen hat und vielleicht auch ein wenig, weil du ihnen nicht helfen konntest, oder?

Ich denke, dein wirklicher Grund liegt wesentlich tiefer. Dazu muss man aber sich seinem Selbst stellen, statt den anderen die Schuld zu geben.

 

deborah71 antworten
6 Antworten
Meriadoc
(@meriadoc)
Beigetreten : Vor 2 Monaten

Beiträge : 210

@deborah71 

 

Weil ich Gott genau an dem messe was ER selber von sich sagt. 

 

#

meriadoc antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@meriadoc 

Weil ich Gott genau an dem messe was ER selber von sich sagt. 

Genau das ist der Punkt, weshalb ich den christlichen Glauben nie auf die Kette bekam... egal wo man ansetzt, irgendwas steht immer im Widerspruch. Nicht nur mit der Realität außerhalb, sondern auch innerhalb der Bibel.

Dass viele Andere das nicht so sehen, nun, das habe ich in all den Jahren hier ja inzwischen mitbekommen... nachvollziehen kann ich es aber trotz aller Versuche beider Seiten dennoch nicht.

lucan-7 antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 795

@lucan-7 

Genau das ist der Punkt, weshalb ich den christlichen Glauben nie auf die Kette bekam... egal wo man ansetzt, irgendwas steht immer im Widerspruch. Nicht nur mit der Realität außerhalb, sondern auch innerhalb der Bibel.

Weil du vielleicht den Anspruch erhebst, genauso schlau wie Gott sein zu wollen. Mehr noch: weil du ihm vorschreiben willst, wann und wie er die Welt zu retten hat? Weil du zu ungeduldig bist für ein tiefes Vertrauen? 

mariposa22 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@mariposa22 

Weil du vielleicht den Anspruch erhebst, genauso schlau wie Gott sein zu wollen. Mehr noch: weil du ihm vorschreiben willst, wann und wie er die Welt zu retten hat? Weil du zu ungeduldig bist für ein tiefes Vertrauen? 

Ich habe den Anspruch, zu prüfen, ob man diesem Gott vertrauen kann. Denn Vertrauen ist die Basis des christlichen Glaubens.

Meine Schlussfolgerung, nachdem ich mir die Realität angesehen habe, ist allerdings: Nö, da spricht nichts für die Existenz eines Gottes, dem ich vertrauen könnte... jedenfalls nicht, wenn ich über den Tellerrand meiner Existenz schaue und das Gesamtbild sehe.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24830

@meriadoc 

Wenn es Ihn nach deiner Ansicht nicht gibt, wen oder was willst du woran messen? Dann gibt es auch keinen Ihn, der etwas über sich selbst sagt. Auf welche Nichtexistenz bist du also wütend? 😉

 

 

deborah71 antworten
Meriadoc
(@meriadoc)
Beigetreten : Vor 2 Monaten

Beiträge : 210

@deborah71 

 

Ich bin doch nicht abgestürzt.

 

 

Jaja, ich weiß, ich dachte vor vielen Jahren auich mal so über jemmanden.

 

Tststststs

meriadoc antworten
neubaugoere
Beiträge : 16698

@meriadoc 

Worum geht es dir eigentlich wirklich?

neubaugoere antworten
62 Antworten
Meriadoc
(@meriadoc)
Beigetreten : Vor 2 Monaten

Beiträge : 210

@neubaugoere 

 

Das ich viel Zeit hatte, darüber nachzudenken.

meriadoc antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16698

@meriadoc 

Worüber nachzudenken? Über andere? So lese ich es hier. Reflektierst du dich? Lässt du dich reflektieren oder spiegeln?

Hast du über dich nachgedacht, nicht nur auf die anderen geschaut (und evtl. noch mit dem Finger gezeigt)? Was hast du über dich gelernt? Was hast du von dir selbst erfahren? Wo hast du dich verändert? Wo nicht?

Wie geht es dir? Wer bist du?

Worum geht es dir wirklich? (Ich-Botschaften)

Ich lese viel mit. Bei Jack hab ich grad kürzlich ein paar gute Gedanken, fast "Hinweise" gefunden ... warum bin ich hier? Ja, um ein Stück Aufmerksamkeit zu erhalten, weil mir das im realen Leben ab und an zu wenig ist. (Das ist auch der Grund, warum ich in drei Hauskreisen bin 😀 - und ich kann darüber reden und auch mit anderen lachen, weil mich andere an diesem Punkt verstehen und ich auch ehrlich sein kann.) - Ja, ich hab es ab und an mal gern, wenn "alle auf mich schauen". - Auch wenn Jack nicht glaubt (zumindest nehme ich das nicht so wahr), hat er ein gutes Gespür für Menschen ... Ich verstehe ihn nicht immer. Muss ich auch nicht, aus meiner Sicht. Ich hatte die Jahre oft ein "Problem" mit ihm, weil er beständig einen Trigger auslöste. Doch über die Jahre haben Gott und ich an diesem Triggerpunkt gearbeitet. Und so "passiert" immer weniger in mir, wenn ich Jack lese ... Was ich sagen will: Es hat mit mir zu tun, nicht mit Jack. Nicht Jack ist "der Böse", weil ich mich oft schlecht fühlte. Der Trigger lag in mir. Das Hochgehen der Bomben war ein klares Signal: Oha, hier stimmt wat nich, hier darfste heil werden, da is wat in Aufruhr, noch kein Frieden da.

Dein Verhalten erinnert mich so ein bisschen an meins, bevor ich Gott kennenlernte ... bevor er alle meine Fragen beantwortete, auch die nicht gestellten ... bevor er alles be-FRIEDE-te.

Versuch's mal.

Hej Max, schön dich kennenzulernen. 🙂

neubaugoere antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@neubaugoere 

Worüber nachzudenken? Über andere? So lese ich es hier. Reflektierst du dich? Lässt du dich reflektieren oder spiegeln?

Hast du über dich nachgedacht, nicht nur auf die anderen geschaut (und evtl. noch mit dem Finger gezeigt)? Was hast du über dich gelernt? Was hast du von dir selbst erfahren? Wo hast du dich verändert? Wo nicht?

Ich möchte mich an dieser Stelle mal kurz einklinken, weil genau diese Perspektive für mich damals ganz wesentlich dafür war, mich vom christlichen Glauben abzuwenden.

Hätte ich damals nur auf mich selbst geschaut, also nur auf mich und mein Verhältnis zu Gott, dann hätte es möglicherweise sogar funktionieren können. Damals hatte ich ja gute Erfahrungen mit Gebeten gemacht.

Aber es ging für mich ja um die Frage des christlichen Glaubens. Und da ist es natürlich ganz entscheidend, wie das denn nun eigentlich real in der Welt aussieht.

Ich gebe dir da mal ein extremes Beispiel, welches für mich damals auch entscheidend war: Mal angenommen, jemand hat einen Vater, der ihn immer gut behandelt und in allem vorbildlich ist. Er hat immer ein offenes Ohr, gibt Ratschläge und Trost, auch in schweren Zeiten. Es ist ein guter Vater, so wie man ihn sich wünscht.

Dieser Vater benimmt sich anderen Menschen gegenüber aber ganz anders. Denn dann ist er ein Verbrecher, der grausame Dinge tut. Er misshandelt andere Menschen fürchterlich, lässt sie Qualen erleiden und grausam sterben.

Kann man diesen Vater dann noch als guten Menschen sehen? Kann man das einfach ignorieren, die anderen Menschen beiseite lassen und nur auf sich selbst schauen? Kann man sagen: "Egal, mir geht es gut, der Vater liebt mich, was mit den anderen Menschen passiert, ignoriere ich jetzt!"

Das ist natürlich eine rhetorische Frage, denn das wird nicht funktionieren. Also habe ich natürlich auf andere Menschen geschaut. Und zwar, genau wie Mariadoc, vor dem Hintergrund einer entscheidenden Frage: "Finde ich das, was in der Bibel steht und dort versprochen wird, auch in der Realität wieder?"

Und darüber bin ich zu einer eindeutigen Schlussfolgerung gekommen: Nein, das was da steht, egal wie ich es betrachte - auch "geistig", "symbolisch" oder sonstwie - finde ich in der Realität nicht. Es ergibt keinen Sinn. Und zwar selbst dann nicht, wenn dieser Gott, zu dem ich da immer gebetet habe, real sein sollte. Denn mit der Bibel bekomme ich das nicht überein.

Und dafür war es natürlich entscheidend, dass ich nicht nur auf mich, sondern eben auch auf den Rest der Welt geschaut habe...

lucan-7 antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 2865

@lucan-7 

Kann man diesen Vater dann noch als guten Menschen sehen? Kann man das einfach ignorieren, die anderen Menschen beiseite lassen und nur auf sich selbst schauen? Kann man sagen: "Egal, mir geht es gut, der Vater liebt mich, was mit den anderen Menschen passiert, ignoriere ich jetzt!"

Naja, wenn er sie zuvor warnt - weil dich die anderen vernichten wollen oder dir sonstigen Schaden zufügen und der gute Vater dich vor ihnen schützt und bewahrt?

 

adjutante antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@adjutante 

Naja, wenn er sie zuvor warnt - weil dich die anderen vernichten wollen oder dir sonstigen Schaden zufügen und der gute Vater dich vor ihnen schützt und bewahrt?

Ja, WENN... aber das trifft ja auf die Realität nicht zu.

Das ist ja das, was ich meine. Warum soll ich mir da etwas vormachen?

 

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24830

@lucan-7 

Zum Beitrag

Ich gebe dir da mal ein extremes Beispiel, welches für mich damals auch entscheidend war: Mal angenommen, jemand hat einen Vater, der ihn immer gut behandelt und in allem vorbildlich ist. Er hat immer ein offenes Ohr, gibt Ratschläge und Trost, auch in schweren Zeiten. Es ist ein guter Vater, so wie man ihn sich wünscht.

Und der gute Vater wünscht sich, dass sein Sohn seine Güte, Barmherzigkeit, Hilfsbereitschaft, Trostfähigkeit usw... weiterträgt zu Menschen, die es nicht so gut haben und die den guten Vater noch nicht kennen. Der Sohn hat doch ein gutes Vorbild bekommen.

Gibt der Sohn aber für alles, was nicht so gut bei anderen läuft seinem guten Vater die Schuld und geht nicht, das gute Beispiel verbreiten, ..... dann wird der Mangel in der Welt größer und der gute Vater unbekannter....

> Missionsbefehl: geht hin, heilt die Kranken, treib Dämonen aus, predigt das Evangelium...  = macht den guten Vater bekannt.

 

deborah71 antworten
Meriadoc
(@meriadoc)
Beigetreten : Vor 2 Monaten

Beiträge : 210

@deborah71 

 

Der gute Vater könnte aber auch selbst sprechen...über den Heiligen Geist. Tipps, Anregung, Warnung.

Wäre schön! Er könnte mal Putin im Traum erscheinen und warnen. So wie dem Phararo als er Abrahams Frau begehrte.

meriadoc antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24830

@meriadoc 

Der gute Vater könnte aber auch selbst sprechen...über den Heiligen Geist. Tipps, Anregung, Warnung.

Tut er ja auch.

Was willste aber machen, wenn der Sohn sagt: Papa, gib mir mein Erbe, ich will mal in die Welt und den Zaster aufn Kopp hauen.
In der damaligen Welt bedeutete das, Papa, du bist tot für mich... ich hau ab... sieh zu, wie du klar kommst  und wer den Job macht... 

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@deborah71 

Tut er ja auch.

Nicht zu allen Menschen. Nur zu denen, denen er sich offenbaren will.

Und würde er sich wirklich offenbaren, dann würde kein Mensch bei Verstand sein Angebot ablehnen.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24830

@lucan-7 

Sehr beruhigend: ER hat sich mir offenbart, also bin ich bei Verstand, positiv auf ihn reagiert zu haben 😉

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@deborah71 

Sehr beruhigend: ER hat sich mir offenbart, also bin ich bei Verstand, positiv auf ihn reagiert zu haben 😉

Wenn das stimmt, dann erscheint mir das sehr nachvollziehbar.

Denkst du denn, dass andere Menschen in der gleichen Situation anders reagieren als du? Also, dass sie eine Offenbarung erleben - und diese dann ganz bewusst ablehnen?

Ich wüsste jedenfalls nicht, wie ich das ablehnen könnte, wenn sich mir der Schöpfer des Universums persönlich offenbart... ich meine, das würde mich doch wohl umhauen... denke ich mal.

lucan-7 antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 5 Monaten

Beiträge : 903

@lucan-7 Ja, und es ist schwer zu verstehen, dass Gott mit manchen Menschen in einer Sprache spricht, die sie verstehen, und mit anderen offenbar nicht. 
Damit hab ich auch schon gehadert. 
Und ich ganz persönlich tu mich (manchmal) auch schwer damit, wenn mir andere Christen dann Gottes Gedanken und Verhalten erklären wollen. 

chai antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24830

@lucan-7 

Zum Beitrag

Paulus hat es auch erlebt. Und er hat Ihn nicht abgelehnt.  Auch die Menge, die die Pfingstpredigt im Herzen empfangen hat, hat ihn nicht abgelehnt.

Und doch gibt Jesus das Beispiel der drei verschiedenen Herzensböden .... 

Ich wünsche jedem, der Gott begegnen will, dass ER Ihm deutlich begegnet, dass er die Offenbarung empfangen und in die Beziehung mit Gott eintreten kann, dass er diesen Kairos-Moment erlebt.

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@deborah71 

Paulus hat es auch erlebt. Und er hat Ihn nicht abgelehnt. 

Wenn das so passiert ist, dann war sein Erlebnis wohl so eindeutig, dass er davon nachhaltig beeindruckt wurde.

Anderen Menschen passiert dergleichen aber nicht.

Ich wünsche jedem, der Gott begegnen will, dass ER Ihm deutlich begegnet, dass er die Offenbarung empfangen und in die Beziehung mit Gott eintreten kann, dass er diesen Kairos-Moment erlebt.

Gott weiß genau, wie er jedem Menschen begegnen müsste, damit dieser ihn annimmt.

Aber er verzichtet offenbar in den meisten Fällen darauf.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24830

@lucan-7 

Zum Beitrag

Anderen Menschen passiert dergleichen aber nicht.

nein?????  😯 😯 😯   doch, Ähnliches  ist Neubaugöre passiert, es ist mir passiert, es ist G. passiert, es ist A. passiert, es passiert gerne Moslems im Traum und sie machen sich auf die Suche ...... es ist noch vielen anderen passiert.

 

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@deborah71 

nein?????  😯 😯 😯   doch, Ähnliches  ist Neubaugöre passiert, es ist mir passiert, es ist G. passiert, es ist A. passiert, es passiert gerne Moslems im Traum und sie machen sich auf die Suche ...... es ist noch vielen anderen passiert.

Es gibt Milliarden (!) Menschen, denen es nicht passiert. Was nützen da ein paar Beispiele?

 

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24830

@lucan-7 

Zum Beitrag

Was nützen da ein paar Beispiele?

Eine Änderung des negativen Blickwinkels?  Bei Gott ist es nicht unmöglich. Gedankliche Festlegungen können einen ziemlich blockieren.

Der Kopf ist rund, dass man umdenken kann. 😉

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@deborah71 

Eine Änderung des negativen Blickwinkels? 

Wenn Gott ein paar Leuten hilft, ihren Schlüssel zu finden... und andere Leute einfach verrecken lässt - was soll ich da für einen Blickwinkel einnehmen?

"Passt schon!"?

 

lucan-7 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16698

@deborah71 

Veröffentlicht von: @deborah71

Eine Änderung des negativen Blickwinkels?

Ja, denn hätte es nicht Menschen gegeben, die genau das gemacht haben, hätten wir heute noch keinen Strom, kein Licht im Haus, keine Autos oder dergleichen. Sie haben sich nicht von ihren negativen Erfahrungen leiten lassen. - Ja, wovon lasse ich mich leiten? Und: Ist das in jeder Lebenslage wirklich die gleiche Leitung? Wovon lasse ich mich be-EINFLUSS-en?

neubaugoere antworten
Kappa
 Kappa
(@kappa)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 874

@lucan-7 Dazu muss man fairer Weise sagen das Paulus ja verkrampft Gottes Willen tun wollte , er dachte er diente JHWE. Das ist etwas anderes wie jemand der bewusst keine Lust hat sich mit dem Thema Glauben überhaupt auseinander zu setzen.

kappa antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@kappa 

Dazu muss man fairer Weise sagen das Paulus ja verkrampft Gottes Willen tun wollte , er dachte er diente JHWE. Das ist etwas anderes wie jemand der bewusst keine Lust hat sich mit dem Thema Glauben überhaupt auseinander zu setzen.

Und was genau soll das jetzt bedeuten?

 

 

lucan-7 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@deborah71 

Und der gute Vater wünscht sich, dass sein Sohn seine Güte, Barmherzigkeit, Hilfsbereitschaft, Trostfähigkeit usw... weiterträgt zu Menschen, die es nicht so gut haben und die den guten Vater noch nicht kennen. Der Sohn hat doch ein gutes Vorbild bekommen.

So habe ich es ja versucht zu sehen. Jesus sagt: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt", also bin ich zunächst von einer rein "geistigen" Beziehung ausgegangen, und dass auch jeglicher Trost und Hilfe auf dieser Ebene erfolgt.

Denn die Geschichten, dass Leute gebetet haben, wenn sie ihren Schlüssel verloren, und ihn kurz darauf fanden, klingen zwar auf den ersten Blick rührend und ermutigend... aber was sagt es über einen Gott aus, der Menschen zwar einerseits ihre Schlüssel finden lässt, andererseits aber in höchster Not nicht eingreift? Ein solcher Gott wäre entweder schwach, beliebig oder teilnahmslos... und alles würde der Bibel widersprechen.

Aber auch die rein geistige Ebene bringt einen nicht weiter. Denn Gott hat sich ja Milliarden Menschen auf der Welt nicht offenbart. Und wenn, dann kamen oft genug Missionare, die nun alles andere als einen guten Eindruck hinterließen. Und so will Gott also die Welt retten? Mit Leuten, die keine Ahnung haben, die sogar plündern, rauben und vergewaltigen? Das ist das Mittel der Wahl für einen allmächtigen Gott?

Und nein, ich will jetzt nicht behaupten dass Mission immer nur Schlechtes brachte... aber es brachte eben AUCH Schlechtes, und in manchen Orten nicht zu knapp.

Wenn ich mich nun frage, wonach das aussieht... nach einem Plan eines allmächtigen Schöpfers zur Rettung der Welt, oder nach einem Vorwand für Menschen, andere Menschen zu manipulieren, zu bevormunden und Macht auszuüben - dann erscheint mir die Sache höchst eindeutig.

Und das Muster zieht sich halt durch.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24830

@lucan-7 

Zum Beitrag

Denn die Geschichten, dass Leute gebetet haben, wenn sie ihren Schlüssel verloren, und ihn kurz darauf fanden, klingen zwar auf den ersten Blick rührend und ermutigend... aber was sagt es über einen Gott aus, der Menschen zwar einerseits ihre Schlüssel finden lässt, andererseits aber in höchster Not nicht eingreift?

ER hat mich schon öfter unsere Schlüssel finden lassen.... und Schlüssel weg ist keine winzige Not in dem Augenblick, wenn du nicht mehr ins Haus kommst oder die Türen unverschlossen lassen musst, weil du nicht abschließen kannst, wenn du irgendwohin musst. Die aktuelle Not ist immer die gefühlt Größte.

Und ER hat auch einem Menschen geholfen, der panisch vor der nächsten Krebskontrolle war, dass wir zusammen beten konnten, die Angst minderte sich und bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass der herausoperierte Stimmbandteil wieder vorhanden war und er wieder besser sprechen konnte.

Mein Mann sagt gerne: Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es.  soll heißen, vom passiv bleiben und innerlich gekündigt haben, werden die möglichen Aufgaben nicht erledigt.

 

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@deborah71 

ER hat mich schon öfter unsere Schlüssel finden lassen.... und Schlüssel weg ist keine winzige Not in dem Augenblick, wenn du nicht mehr ins Haus kommst oder die Türen unverschlossen lassen musst, weil du nicht abschließen kannst, wenn du irgendwohin musst. Die aktuelle Not ist immer die gefühlt Größte.

Das mag sein. Aber das ist die egozentrierte Sichtweise. Du siehst in diesem Fall nur dich, alles andere klammerst du aus.

Wenn du einen sehr netten und kompetenten Arzt hast, der dich immer freundlich behandelt, der sogar ab und zu bei dir vorbeischaut und dir hilft wo er kann - dann wirst du diesen Arzt eben genau dafür halten: Für nett, freundlich und kompetent.

Wenn du dann aber siehst, wie er achtlos an kranken Menschen vorbeigeht und sie in der Gosse verrecken lässt, dann erscheint derselbe Arzt in einem völlig anderen Licht. Vor allem dann, wenn du genau weißt: Dieser Mann könnte den Menschen in der Gosse ganz leicht helfen. Er hat das Medikament, dass diese Leute heilen würde, in der Tasche. Sogar sehr, sehr viel davon.

Aber er erhört die Bitten nicht, er geht einfach achtlos weiter. In eine Nebenstraße, in der hunderte von kranken Menschen leben, geht er erst gar nicht hinein. Aus einer offenen Leitung fließt Benzin ins Trinkwasser und vergiftet die Menschen... aber der Arzt geht einfach weiter, er macht gar nichts.

Würde dir dieser Arzt dann immer noch nett, kompetent und freundlich erscheinen? Obwohl er dir immer wieder versichert, wie sehr er alle Menschen liebt und wie gerne er helfen will?

Du würdest doch vermutlich sagen: Irgendwas stimmt hier nicht!

Vielleicht denkst du: "Die anderen Menschen wollen sich gar nicht helfen lassen!" - aber du stellst fest: Nein, das stimmt nicht.

Vielleicht sagst du dir: "Die anderen Menschen haben sehr viel Schuld auf sich geladen, sie verdienen es nicht anders!" - aber wenn du genau hinschaust erkennst du keinen Unterschied zwischen jenen, denen geholfen wird, und jenen, denen der Arzt nicht hilft.

Man kann natürlich wegsehen und sich sagen: "Na ja, was weiss ich schon, das wird schon irgendwie seine Ordnung haben!"

Und genau das konnte ich nicht.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@lucan-7 

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Das mag sein. Aber das ist die egozentrierte Sichtweise. Du siehst in diesem Fall nur dich, alles andere klammerst du aus.

Ja, natürlich. Ich will schließlich wieder ins Haus....  Hab ich den Schlüssel und meine Not ist vorbei, dann habe ich wieder Freiraum, mich um andere und anderes zu kümmern. Das ist doch normal und natürlich. Da muss man jetzt nichts draus konstruieren.

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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@deborah71 

Ja, natürlich. Ich will schließlich wieder ins Haus....  Hab ich den Schlüssel und meine Not ist vorbei, dann habe ich wieder Freiraum, mich um andere und anderes zu kümmern. Das ist doch normal und natürlich. Da muss man jetzt nichts draus konstruieren.

Ich sage nur, dass die gleiche Situation für andere Leute ganz anders aussieht. Und das wirkt sich dann natürlich auf die Frage aus, ob man Gott vertrauen kann.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@lucan-7 

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Wenn du deinen Schlüssel zur Wohnung weg hast, deine Frau ist nicht da,  Hund und Katzen können dir nicht öffnen und du musst dringend zur Toilette und es ist dir peinlich beim Nachbarn zu klingeln......  dann willst du mir weismachen, dass du an die Weltprobleme denkst und wie du sie lösen könntest? 😀 😉  glaub ich dir nicht.

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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@deborah71 

Wenn du deinen Schlüssel zur Wohnung weg hast, deine Frau ist nicht da,  Hund und Katzen können dir nicht öffnen und du musst dringend zur Toilette und es ist dir peinlich beim Nachbarn zu klingeln......  dann willst du mir weismachen, dass du an die Weltprobleme denkst und wie du sie lösen könntest?

Es ändert nichts daran, dass Leute mit wesentlich dringenderen Problemen von Gott nicht erhört werden.

Was nützt mir der Schlüssel, wenn gleichzeitig Leute sterben, gefoltert und vergewaltigt werden?

Hauptsache, Gott hat mir geholfen... was interessiert mich der Rest?

Ernsthaft?

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
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@lucan-7 Vielleicht aufgrund dieser Logik macht(e) es Sinn, sich nicht an Gott wegen dem Schlüssel zu wenden, sondern an den heiligen Antonius, den Schutzheiligen für verlorene Dinge.

(Die Vergangenheitsform, weil ich keine Ahnung habe, inwieweit das noch Menschen praktizieren.)

tatokala antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Beiträge : 24089

@tatokala 

Vielleicht aufgrund dieser Logik macht(e) es Sinn, sich nicht an Gott wegen dem Schlüssel zu wenden, sondern an den heiligen Antonius, den Schutzheiligen für verlorene Dinge.

Und wo ist da die Logik?

Haben manche tote Gläubige eine besondere Macht, die nicht von Gott kontrolliert wird...?

 

 

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 3191

@lucan-7 Ich habe nicht gesagt, daß ich selbst daran glaube. Ich habe nur darauf hingewiesen, daß es so eine Praxis gab/gegeben hat/gibt. 😀 

"Haben manche tote Gläubige eine besondere Macht, die nicht von Gott kontrolliert wird...?" 

Das scheint der Hintergrund von Heiligenkult. War ja mal gebräuchlicher als heute. 

 

tatokala antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@lucan-7 

Zum Beitrag

Hauptsache, Gott hat mir geholfen... was interessiert mich der Rest?

Siehste....und genau DAS habe ich NICHT bezeugt.

Ist das ernsthaft deine negative Denke, die versucht sich über mein positives Zeugnis zu schieben?!

deborah71 antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 5 Monaten

Beiträge : 903

@deborah71
Ich lese mehr Frust, Enttäuschung, Unverständnis für Gottes (Nicht-)Handeln als negative Denke.

chai antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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@deborah71 

Siehste....und genau DAS habe ich NICHT bezeugt.

Ist das ernsthaft deine negative Denke, die versucht sich über mein positives Zeugnis zu schieben?!

Du hast bezeugt, dass du das Negative, was anderen Menschen in ähnlichen oder schlimmeren Situationen geschieht, ignorierst... das einzige, was für dich zählt, sind positive Dinge, die geschehen. Und zwar in erster Linie positive Dinge die dir selbst passieren, und auch positive Dinge, die anderen Leuten passieren... aber negative Dinge (Also wenn Gott NICHT geholfen hat) werden  von dir komplett ausgeblendet.

Das tue ich nicht. Ich sehe das Ganze, nicht nur den Teil, der mir gefällt.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@lucan-7 

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Du hast bezeugt, dass du das Negative, was anderen Menschen in ähnlichen oder schlimmeren Situationen geschieht, ignorierst...

Näh mir keinen Knopf an die Wange...  Habe ich die Angst des Nachkrebspatienten ignoriert? Nein!  Ist mir das Schicksal Israels und der Gazaner egal? Nein!  Seit dem 7. Oktober 23 bete ich täglich, dass alles auf die Reihe kommt, um Weisheit für die Regierenden. usw... usw....

Du hängst dich hier gerade sehr weit aus dem Fenster.

 

 

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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@deborah71 

Näh mir keinen Knopf an die Wange... Habe ich die Angst des Nachkrebspatienten ignoriert? Nein! Ist mir das Schicksal Israels und der Gazaner egal? Nein!

Im Falle der Gebetserhörung schaust du aber nicht auf jene, deren Gebete nicht erhört werden. Gott wird sich schon irgendwas dabei gedacht haben in seiner Unergründlichkeit.

Und verstehe mich an dieser Stelle nicht falsch, ich halte dich nicht für herzlos - aber es ist doch recht auffällig, dass du im Gazakrieg sehr einseitig auf das Schicksal Israels schaust und wenig auf die Palästinenser. Dabei sind wir uns, was die Schuld für diesen Krieg betrifft, weitgehend einig... aber betroffen sind eben wie überall auf beiden Seiten auch viele Menschen, die damit nichts zu tun haben und diesen Krieg auch nie wollten.

 

Du hängst dich hier gerade sehr weit aus dem Fenster.

Das mag sein, und ich kann ja nur von dem ausgehen, was du hier schreibst bzw. nicht schreibst... ich kenne dich ja nicht persönlich, daher wird jedes Urteil immer lückenhaft sein.

Aber ich denke eben die Dinge weiter. Mir reicht es nicht, nur auf jene Menschen zu schauen, denen nach einem Gebet geholfen wird - um ein vollständiges Bild zu bekommen, muss man auch jene sehen, die beten, denen aber nicht geholfen wurde.

Denn man ist gleichermaßen für das verantwortlich, was man tut - und was man nicht tut.

Und das gilt auch für Gott.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
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@lucan-7 

Zum Beitrag

Ich habe einen bestimmten Aufgabenbereich von Gott bekommen und damit habe ich genug zu tun.

Der Leib Christi sind Seine Hände, Seine Augen, Seine Füße, Seine helfenden Arme, durch die ER auch wirken will, weil ER das Herz Seines Sohnes in einem Christen sieht und inwieweit man damit übereinstimmen will.

Und nein, ich muss nicht die ganze Welt retten und ein Helfersyndrom ausleben.

Es gibt eine konkrete Arbeitsteilung: meine Aufgaben vs Gottes Aufgaben. Und das, was mir anvertraut ist und wozu er mich befähigt, das unterstützt er.

Die Welt ist nicht so harmonisch, wie ich sie gerne hätte. Und sie ist auch nicht so harmonisch, wie sie deinem Harmoniebedürfnis entsprechen könnte. Gerade die hochsensitiven Personen leiden an der Dysharmonie, der sie mehr oder minder permanent ausgesetzt sind. Der Einzige, bei dem man zur Ruhe kommen kann, ist meiner Überzeugung nach Gott. Und so lautet auch mein Taufvers der Bekenntnistaufe:

Psalm 16, 11 Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich. 

Dort kann ich auftanken und diese chaotische, ungerechte, oft gnadenlose und unbarmherzige Welt aushalten, und auch Heilung für meine Seele finden, wenn jemand seine Wut mal wieder verbal an mir ausgelassen hat, weil er bitter und unzufrieden im Inneren kocht, bis der Dampfkochtopf durch einen kleinen Trigger mal wieder Überdruck ablässt.

Komm gut durch den zweiten Advent 🙂

deborah71 antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
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@lucan-7 

Wenn du dann aber siehst, wie er achtlos an kranken Menschen vorbeigeht und sie in der Gosse verrecken lässt, dann erscheint derselbe Arzt in einem völlig anderen Licht. Vor allem dann, wenn du genau weißt: Dieser Mann könnte den Menschen in der Gosse ganz leicht helfen. Er hat das Medikament, dass diese Leute heilen würde, in der Tasche. Sogar sehr, sehr viel davon.

Aber er erhört die Bitten nicht, er geht einfach achtlos weiter. In eine Nebenstraße, in der hunderte von kranken Menschen leben, geht er erst gar nicht hinein. Aus einer offenen Leitung fließt Benzin ins Trinkwasser und vergiftet die Menschen... aber der Arzt geht einfach weiter, er macht gar nichts.

Du weißt ja gar nicht, was eben jener Arzt sonst noch unternimmt, um diesen kranken Menschen zu helfen. Es sieht vielleicht so aus, als ob er achtlos an ihnen vorbei geht, aber möglicherweise informiert er dann die zuständigen Behörden, um die Verunreinigung des Trinkwassers abzustellen.  Oder er geht her und richtet ganze Krankenhäuser für die Benzin im Trinkwasser Geschädigten ein. Nur bekommst du davon nichts mit.

Deine Wahrnehmung ist nun mal nicht die ganze Wahrheit.

mariposa22 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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@mariposa22 

Es sieht vielleicht so aus, als ob er achtlos an ihnen vorbei geht, aber möglicherweise informiert er dann die zuständigen Behörden, um die Verunreinigung des Trinkwassers abzustellen.  Oder er geht her und richtet ganze Krankenhäuser für die Benzin im Trinkwasser Geschädigten ein. Nur bekommst du davon nichts mit.

Tut er nicht.

Die Leute verrecken einfach.

Warum soll ich da die Augen verschließen oder mir was vormachen?

lucan-7 antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 795

@lucan-7 

Tut er nicht.

Die Leute verrecken einfach.

Woher willst du das wissen? Bleibst du bei den Leuten stehen und schaust ihnen beim Sterben zu?

mariposa22 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

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@mariposa22 

Woher willst du das wissen? Bleibst du bei den Leuten stehen und schaust ihnen beim Sterben zu?

Was willst du mir damit sagen?

Also, ganz ernsthaft und konkret?

Bezüglich von Menschen, die zu Gott flehen und nicht erhört werden?

 

lucan-7 antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 795

@lucan-7 

Bezüglich von Menschen, die zu Gott flehen und nicht erhört werden?

Genau so. Wahrnehmungen sind immer nur Momentaufnahmen, dazu, wie bei uns allen, sehr selektiv. Es gibt ja diesen Witz von einem, der immer wütend auf Gott ist, weil er nie im Lotto gewinnt, obwohl er jeden Tag darum betet. Bis eines Tages Gott antwortet, er solle doch endlich mal den Lottozettel abgeben. 

 

mariposa22 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@mariposa22 

Es gibt ja diesen Witz von einem, der immer wütend auf Gott ist, weil er nie im Lotto gewinnt, obwohl er jeden Tag darum betet. Bis eines Tages Gott antwortet, er solle doch endlich mal den Lottozettel abgeben. 

Ja, ein netter Witz.

Und was antwortest du denen, die gerade ertrinken, hingerichtet oder vergewaltigt werden und zu Gott flehen...?

Haben die auch irgendwo einen Zettel vergessen, den sie hätten abgeben müssen...?

lucan-7 antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 795

@lucan-7 und auch @Chai

Und was antwortest du denen, die gerade ertrinken, hingerichtet oder vergewaltigt werden und zu Gott flehen...

Haben die auch irgendwo einen Zettel vergessen, den sie hätten abgeben müssen...?

Es ging in dieser Diskussion aber darum, warum manche Leute Gottes Wort hören können und andere wiederum nicht, und nicht darum, wo Gott in dieser Welt nicht einfach aufräumt.

Es sind die Mörder, Tyrannen und Vergewaltiger, die den Zettel nie abgegeben haben, sie hatten das auch nie vor, denn dann müssten sie ihre eigene Wahrheit erkennen.

 

 

 

mariposa22 antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 795

P.S. Gott räumt uns nicht das Elend weg, auch uns Christen nicht.

mariposa22 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@mariposa22 

Es ging in dieser Diskussion aber darum, warum manche Leute Gottes Wort hören können und andere wiederum nicht, und nicht darum, wo Gott in dieser Welt nicht einfach aufräumt.

Nein, es ging um die Frage, ob Gott materielle Gebete erhört - also, irgendwelche verlorenen Schlüssel zu finden oder Menschen in Not zu helfen.

Wenn Gott das KANN und wenn Gott das auch TUT - dann stellt sich zwangsläufig die Frage, warum er es in vielen Fällen eben NICHT tut.

Und was das über Gott aussagt.

lucan-7 antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 795

@lucan-7 

Nein, es ging um die Frage, ob Gott materielle Gebete erhört - also, irgendwelche verlorenen Schlüssel zu finden oder Menschen in Not zu helfen.

Es ging um zwar hauptsächlich darum, warum Gott manchen offenbar wird und anderen nicht, aber auch hier ging es darum, dass Deborah auf Gott gehört hat. Gott hat nicht auf magische Weise die Tür geöffnet. Und er öffnet auch die Tür zu seinem Reich nicht, ohne dass der Ausgesperrte zuhört, um zu erfahren, wo der Schlüssel ist. 

mariposa22 antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 5 Monaten

Beiträge : 903
Veröffentlicht von: @mariposa22

@lucan-7 und auch @Chai

Und was antwortest du denen, die gerade ertrinken, hingerichtet oder vergewaltigt werden und zu Gott flehen...

Haben die auch irgendwo einen Zettel vergessen, den sie hätten abgeben müssen...?

Es ging in dieser Diskussion aber darum, warum manche Leute Gottes Wort hören können und andere wiederum nicht, und nicht darum, wo Gott in dieser Welt nicht einfach aufräumt.

Es sind die Mörder, Tyrannen und Vergewaltiger, die den Zettel nie abgegeben haben, sie hatten das auch nie vor, denn dann müssten sie ihre eigene Wahrheit erkennen. 

Und wenn ich es richtig verstanden habe, geht es Lucan darum, dass es ihm schwerfällt, an einen Gott zu glauben, der nichts dagegen tut, dass die Falschen leiden müssen.

chai antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 795

@chai 

Und wenn ich es richtig verstanden habe, geht es Lucan darum, dass es ihm schwerfällt, an einen Gott zu glauben, der nichts dagegen tut, dass die Falschen leiden müssen.

Worauf ich wiederum darauf hinwies, dass es nicht heißt, dass Gott nichts tut, nur weil er nicht auf magische Weise alles Leid verschwinden lässt. 

mariposa22 antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 5 Monaten

Beiträge : 903

@mariposa22 Natürlich heißt es nicht, dass Gott NICHTS tut. 
Aber es ist manchmal hart zu verstehen, dass Gott etwas könnte und es (anscheinend) nicht tun will. 
Und Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wieviel Arbeit Gott schon damit hatte, mir beim Schlüsselsuchen zu helfen und ich manchmal schon dachte, wie nett es ist, dass er mir (manchmal auch ohne Gebet) schon so oft geholfen hat. 
Aber das nutzt eben einer Frau mit größeren Problemen in einem der vielen Krisengebiete der Welt herzlich wenig. 
Und daran zerbricht Lucans Glaube.

chai antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Beiträge : 24089

@chai 

Und daran zerbricht Lucans Glaube.

Nein, so einfach ist es nicht. Mein Glaube scheitert an der generellen Widersprüchlichkeit, und die geht da noch weit drüber hinaus.

Ein Gott, der allmächtig ist, aber die Menschheit nicht erlösen kann, die er erlösen will.

Ein Gott, der umständliche Rituale wie den Kreuzestod benötigt, um selber vergeben zu können.

Ein Gott, der schwache und fehlbare Menschen zur Mission benutzt, statt sich selbst den Menschen zu offenbaren.

Da stimmt einfach so vieles nicht...

lucan-7 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Beiträge : 24089

@chai 

Und wenn ich es richtig verstanden habe, geht es Lucan darum, dass es ihm schwerfällt, an einen Gott zu glauben, der nichts dagegen tut, dass die Falschen leiden müssen.

Nein, das ist nicht der Punkt. Ich habe keine Probleme mit einem Gott, der überhaupt nichts tut- denn sein Reich ist halt nicht von dieser Welt, also rührt er hier auch keinen Finger.

Ich habe aber ein Problem mit einem Gott, der ab und zu mal bei irgendwelchen Banalitäten hilft - Schlüssel finden, Parkplatzsuche etc..., dann aber, wenn es wirklich drauf ankommt, die Menschen im Stich lässt. Oder ab und zu mal hilft, dann aber wieder nicht.

Ein solcher Gott wäre nicht verlässlich oder vertrauenswürdig, sondern unzuverlässig und beliebig. Es würde etwas über seinen Charakter aussagen, denn ein solcher Gott wäre nicht gerecht.

lucan-7 antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 5 Monaten

Beiträge : 903

@lucan-7 Ok. 
Du meinst also, er wäre zuverlässiger, wenn er NIE etwas tun würde. 
Auch logisch. 
Aber dann bräuchte man auch nicht beten.

chai antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@chai 

Du meinst also, er wäre zuverlässiger, wenn er NIE etwas tun würde. 
Auch logisch. 
Aber dann bräuchte man auch nicht beten.

Meinst du denn, Gebete sind nur dazu da, um Gott zu bitten irgendwo einzugreifen...?

 

 

lucan-7 antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 5 Monaten

Beiträge : 903
Veröffentlicht von: @lucan-7

@chai 

Meinst du denn, Gebete sind nur dazu da, um Gott zu bitten irgendwo einzugreifen...? 

Nicht nur, aber auch. Dazu werden wir ja auch in der Bibel aufgefordert. 

'Bittet, so wird euch gegeben', 'Rufe mich an in der Not' ...

chai antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@chai 

Nicht nur, aber auch. Dazu werden wir ja auch in der Bibel aufgefordert. 

'Bittet, so wird euch gegeben', 'Rufe mich an in der Not' ...

Und das funktioniert ja nun nachweislich nicht. Man kann Gott um alles Mögliche bitten - und es dann nicht bekommen. Auch Errettung aus höchster Not gibt es oft genug nicht.

Es werden nicht mehr Christen versorgt, gesund oder aus materieller Not gerettet wie Nicht-Christen auch... egal, wie viel sie beten.

lucan-7 antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 5 Monaten

Beiträge : 903

@mariposa22 

Dazu muss man ja nur den Fernseher einschalten. Es gibt Dinge, die kann ein an Gott (ver-)zweifelnder Mensch einfach nicht verstehen. 

chai antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 5 Monaten

Beiträge : 903

@lucan-7 Ich kann Deine Gedanken gut verstehen. 
Und habe für mich beschlossen, DENNOCH zu glauben. Denn mir ist nicht geholfen, wenn ich nicht glaube. 
Wie Gott das auflöst (oder auch nicht auflöst), was ich nicht verstehe, ist seine Sache.

chai antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24089

@chai 

Ich kann Deine Gedanken gut verstehen. 
Und habe für mich beschlossen, DENNOCH zu glauben. Denn mir ist nicht geholfen, wenn ich nicht glaube. 

Das ist halt eine sehr persönliche Sache... für manche Menschen funktioniert das, für andere eben nicht.

Aber ich finde es schon sehr hilfreich, wenn du die Bedenken grundsätzlich nachvollziehen kannst. Damit ist schon viel gewonnen.

lucan-7 antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 5 Monaten

Beiträge : 903

@lucan-7 Aber ja - ich verstehe auch @meriadoc sehr gut, der sich fragt, was da schief läuft, wenn das fromme Bodenpersonal sich nicht nur nicht besser, sondern sogar noch deutlich schlimmer verhält als beispielsweise die Stammtischbrüder vom örtlichen Fußballverein. 
Da fragt man sich dann schon, ob die himmlische PR-Abteilung was falsch gemacht hat.

chai antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 3191

@chai Aber es ging ja nicht um das fromme "Bodenpersonal", sondern um Otto Normalchrist, wenn ich das Eingangposting richtig verstehe.

Und ja, ich kann die Problematik gut nachvollziehen. Habe solche Beobachtungen auch schon gemacht...

 

 

tatokala antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 5 Monaten

Beiträge : 903
Veröffentlicht von: @tatokala

@chai Aber es ging ja nicht um das fromme "Bodenpersonal", sondern um Otto Normalchrist, wenn ich das Eingangposting richtig verstehe.. 

Ich meinte damit schon auch 'Otto Normalchrist', nicht nur die Chefs vom Bodenpersonal.

chai antworten


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