es predigt, es pred...
 
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es predigt, es predigt ...

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christophkurt
Themenstarter
Beiträge : 119

... die Seele wird nass.

Was ist wichtig bei einer Predigt?
Was sind die Kriterien einer guten Predigt?
Was bewirkt eine gute Predigt?

Antwort
23 Antworten
Tagesschimmer
Beiträge : 1120
Veröffentlicht von: @christophkurt

Was ist wichtig bei einer Predigt?

Dass die Zuhörer einen zentralen Punkt für sich finden, der so in ihr Herz dringt, dass sie noch eine Weile darauf herumkauen. Sie darf das Kirchenvolk herausfordern und sollte Zufallsbesucher mit dem Evangelium erreichen.

Veröffentlicht von: @christophkurt

Was bewirkt eine gute Predigt?

Glauben ... und die Motivation, noch mehr im Glauben und allen sonstigen christlichen Tugenden wachsen zu wollen.

Veröffentlicht von: @christophkurt

Was sind die Kriterien einer guten Predigt?

Die Frage habe ich an den Schluss gestellt, weil sie sich fast erübrigt, wenn die vorangegangene Antwort eintrifft. Es hat in der Geschichte schon Erweckungsprediger gegeben, die keine Ahnung von Rhetorik hatten, sich nicht an den Gottesdienstablauf gehalten haben oder dauernd von der ewigen Verdammnis gepredigt haben und doch gab es beständige und ernsthafte Lebensveränderungen, die ganze Regionen veränderten.

Was wahrscheinlich ein echter Hinderungsgrund ist, dass das Wort Gottes seine Wirkung tut, ist ein Mangel an Hingabe im Alltag des Predigers.

tagesschimmer antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Ich höre relativ selten einen Predigt. Wenn, dann meistens im Radio, sonntagmorgens wenn ich unterwegs bin. Da kam es allerdings schon vor, dass mich die Gedanken einer Predigt wirklich berührt haben, so dass ich etwas völlig umkrempelte, etwas machte, was ich mir vorher nicht vorstellen konnte. Die Worte haben meine Sicht auf den Tag verändert, mich meine Lebendigkeit spüren ließen. So etwas liebe ich.

Weil ich ursprünglich aus einer Tradition komme, wo man wöchentlich drei Mal in den "Genuss" einer Predigt kam, würde ich heute unbedingt sagen:

Weniger ist mehr.

Anonymous antworten
PeterPaletti
Beiträge : 1284

Ich denke, es sollte in der Predigt ein roter Faden erkennbar sein. Die Botschaft lässt sich in zwei drei kurzen Sätzen zusammenfassen.

Eine gute Predigt bewirkt, dass die Hörer sich sagen: "Das lasse ich mir gesagt sein!".

peterpaletti antworten


christophkurt
Themenstarter
Beiträge : 119

Danke!
Während 50 Jahren habe ich vielleicht 2500 Predigten gehört. In Erinnerung sind einzelne Prediger, Orte, Bibeltexte, Kernaussagen - vielleicht 10 insgesamt. Als zunehmend kritischer Höhrer komme ich mir oft enttäuscht vor von dem, was als Predigt zugemutet wird. Bin noch mehr enttäuscht vom eigenen Unvermögen, eine Anregung, eine Betroffenheit aus der Predigt / dem Gottesdienst langfristig in mein Leben hineinwirken zu lassen.

Eure Aussagen sind mir Hinweis, dass manch eine Predigt auch Gutes enthält, selbst wenn ich es nicht entdeckt habe. Oder ich kann sie getroster stehen lassen, weil Kriterien für eine gute Predigt fehlten. Ich brauche sie nicht auseinanderzunehmen, was ja ebenfalls nicht hilfreich ist.
merci allerseits

christophkurt antworten
10 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @christophkurt

In Erinnerung sind einzelne Prediger, Orte, Bibeltexte, Kernaussagen - vielleicht 10 insgesamt.

Gibt es da eine Gemeinsamkeit? Waren die PRedigten für Dich so einprägsam, weil der PRediger bestimmte Dinge aussagte, war es wichtig, wie er predigte, oder waren das Momente, in denen Gott durch den PRediger Dir ganz tief ins Herz gesprochen hatte?

Liebe Grüße
Ecc

Anonymous antworten
christophkurt
(@christophkurt)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 119

Lieber Ecclesiaja!

Ziemlich unterschiedlich, meine Erinnerungen:

- von der Kindegartenzeit bleibt mir die lebhafte Ausführung der Kindergärnterin zu den Hirten, wie sie im Dorf allen, auch dem Milchmann, erzählten, dass sie das Kind im "Stall von Bethlehem" gesehen hatten.
- eine Gemeinsamkeit, wie bereits oben, die Erinnerung ist mit dem Bibelzusammenhang verknüpft - der Pfarrer legt Jesu "Ich bin die Tür" aus und bringt eine Türe des Gemeindehauses zur Kanzel - der gleiche Pfarrer legt aus "von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fliessen" - ein anderer Pfarrer vermittelt vom brennenden Dornbusch vor allem das "ich bin da"
- bei einer Gelegenheit Gelegenheit wusste ich mich persönlich angesprochen, allerdings ohne Predigtzusammenhang, auch an einem Ort, wo ich nur dieses eine Mal war
- eine Allianzpredigt kommt mit noch in den Sinn, war damals wohl die Jahreslosung: wir haben hier keine bleibende Stadt ...

Von keiner dieser Gelegenheiten kann ich sagen, sie hätten mein Denken, Tun oder Sein auf den Kopf gestellt, doch sie haben mich beeindruckt durch ihre klare Aussage.

liebe Gruess Christoph

christophkurt antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 1120
Veröffentlicht von: @christophkurt

vielleicht 10 insgesamt

Das klingt zwar eigenartig, aber bei mir sind es auch nicht viel mehr. Ich höre aber überwiegend gute Predigten. Nur habe ich gar kein Interesse, mir direkt die Predigt oder Elemente davon zu merken, sondern möchte im Glauben wachsen. Ich freue mich, wenn die Predigt das unterstützt. Das eigentliche Lob für den Prediger sollte eine Gemeinde sein, die durch seine Predigten gesundet, wächst und reift.

Veröffentlicht von: @christophkurt

Als zunehmend kritischer Höhrer

Kritisch allen Predigten gegenüber oder besuchst du eine Gemeinde, mit der du nicht mehr ganz zufrieden bist?

Veröffentlicht von: @christophkurt

Bin noch mehr enttäuscht vom eigenen Unvermögen, eine Anregung, eine Betroffenheit aus der Predigt / dem Gottesdienst langfristig in mein Leben hineinwirken zu lassen.

Wie lange ist das schon so?

tagesschimmer antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
Beigetreten : Vor 2025 Jahren

Beiträge : 1380
Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Nur habe ich gar kein Interesse, mir direkt die Predigt oder Elemente davon zu merken, sondern möchte im Glauben wachsen. Ich freue mich, wenn die Predigt das unterstützt.

Das finde ich einen interessanten Gedanken. Es ist ja so, dass ich u.U. nicht die Predigt als solche erinnere. Aber deren Inhalte prägen meine Gedanken, und die vielen hoffentlich guten Predigten im Laufe der Zeit werden mich und meine Gedanken verändern.

Gruß, Tineli

tineli antworten
christophkurt
(@christophkurt)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 119
Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Kritisch allen Predigten gegenüber oder besuchst du eine Gemeinde, mit der du nicht mehr ganz zufrieden bist?

Kritisch bin ich eher grundsätzlich, in der eigenen Freikirche mit verarmter oder gesuchter Auslegung auch unzufrieden. In der Dorfkirche und bei den Lutheranern in der Stadt begrüsse ich die Textvielfalt und die gründliche Auslegung, die in der Regel die Grundaussage des Predigttextes betrifft. Hier kann ich auch meistens über die Predigt austauschen, was den Transfer ins Leben begünstigt.

Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Wie lange ist das schon so?

Ich frage mich, ob es tendenziell nicht schon immer so war. Seit einigen Jahren haben wir in der Freikirche ein Jahresmotto, das eigentlich die Langzeitwirkung fördern sollte. Habe direkt Mühe, eines diese Jahresmottos abzurufen.

christophkurt antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Vielleicht stellst du auch etwas hohe Anforderungen, wenn Predigten über 50 Jahre in Erinnerung bleiben sollen. Ich kann mich beispielsweise erinnern, dass es in meinem Leben Predigten, oder z.B. auch Bücher gab, die in einer bestimmten Lebensphase für mich sehr wichtig waren, bei denen ich heute aber kaum noch sagen könnte, worum es eigentlich ging. Sie sind inhaltlich "vergessen", ich wäre heute aber vielleicht ganz woanders, wenn ich sie nicht gehört hätte.

Dann kommt noch dazu, dass Predigten auch prägen können, wenn sie nicht herausragen. Wenn ich mich z.B. an meine Schulzeit zurückerinnere, so kommt mir kaum eine Mathe-Stunde in den Sinn, an die ich mich konkret erinnern kann. Trotzdem gehe ich davon aus, dass ich wesentlich schlechter rechnen könnte, wenn ich nicht 12 Jahre Mathe-Unterricht hätte über mich ergehen lassen.
Ich würde Predigten zugestehen, dass sie auch dann, wenn sie nicht als herausragende Einzelexemplare in Erinnerung bleiben, doch den Glauben und das Glaubensleben prägen können, dass sie einem vielleicht Dinge stets präsent halten, die man sonst langsam vergessen und vernachlässigen würde, dass sie stets den Blick weg von der natürlichen Verkrümmung des Menschen in sich selbst auf Gott hin richten, etc.

Die entscheidende Frage ist für mich darum nicht, an wieviele Predigten ich mich erinnern kann, sondern ob ich der gleiche Mensch wäre, wenn ich in den letzten zehn, zwanzig, dreissig oder meinetwegen auch fünfzig Jahren keine Predigten gehört hätte. Steter Tropfen höhlt den Stein.

Anonymous antworten
christophkurt
(@christophkurt)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 119

zu hohe Erwartungen
Lieber Moorwackler!

Die über 50 Jahre gehörten und weistestgehend vergessenen Predigten - was habe ich von ihnen erwartet? Zuerst war ich als Kind unfähig, schon nur Nuancen zu verstehen. Es gab ganz selten Kinderbeschäftigung, als Familie sind wir zu sechst in die Kirche gelaufen, fertig. Aus dieser Zeit stammt dafür die geschilderte Kindergartenerinnerung.
Deine Vergleiche mit wichtigen Büchern, Matheunterricht oder den Wirkungen von "Durchschnittspredigten" stehen beispielhaft für Gottes Reden weit über 2500 Predigten hinaus. Sich über Jahrzehnte mit und ohne Erwartungen, Freiheit oder Zwang Predigten auszusetzen prägt sicherlich. In dieser Zeit habe ich örtlich ziemlich konstant gelebt. Gewechselt haben die Pfarrer. Meine Mutter hat mir beispielsweise mitgegeben, was ihr der Pfarrer zu meiner Geburt als Trost gesagt hat. Ist für mich auch eine Predigt, ein Satz, den Pfarrer selbst habe ich nie gesehen, ausgenommen wahrscheinlich bei der Taufe.

Veröffentlicht von: @moorwackler

Die entscheidende Frage ist für mich darum nicht, an wieviele Predigten ich mich erinnern kann, sondern ob ich der gleiche Mensch wäre, wenn ich in den letzten zehn, zwanzig, dreissig oder meinetwegen auch fünfzig Jahren keine Predigten gehört hätte. Steter Tropfen höhlt den Stein.

Gerade weil ich heute Unterschiede erlebe, was alles in eine Predigt hineingepackt wird, bin ich froh, dass Gott die Ehre gebührt, weil er "überschwänglich" über alles hinaus tun kann, als worum wir bitten oder was wir verstehen ...

Und, ja, traurig wäre, wenn wir ohne Glaubensweg / Predigten heute trotzdem so wären, wie wir sind.

liebe Gruess Christoph

PS: Moorwackler - hast Du nicht schon vor 20 Jahren so geheissen?

christophkurt antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @christophkurt

PS: Moorwackler - hast Du nicht schon vor 20 Jahren so geheissen?

Moorwackler ist mein Geburtsname (jedenfalls auf Jesus.de). Und ja, das dürfte schon knapp 20 Jahre her sein.

Anonymous antworten
christophkurt
(@christophkurt)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 119

Mir ist in einem anderen Forum ein Moorwackler in Erinnerung. Hast Du einen Namensvetter?

christophkurt antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Keine Ahnung. Moorwackler ist eine Figur aus "Der silberne Sessel" von C.S. Lewis (Narnia). Gut möglich, dass es einen Namensvetter gibt.

Anonymous antworten
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