Salzstangen zum Abendmahl
Gab es letztens statt Brot in einer Gemeinde. Mich interessiert: Wie findet ihr das?
Achso und: Ich war schon einige Male in katholischen Kirchen und da hatte immer nur der Priester aus dem Kelch getrunken. Weiß nicht, ob das prinzipiell so ist. Auch da interessiert mich, wie ihr dazu denkt und fühlt.
Salzstangen oder so kleine Salzbrezel finde ich in Ordnung. Ich habe das selber auch schon mal genommen, wenn ich privat Abendmahl feiern wollte und kein Weißbrot im Haus hatte, was ich sonst immer vorziehen würde.
Ich bin aber auch schon mal in einer Gemeinde gewesen, wo man mir Sauerteigbrot zum Abendmahl angeboten hat. Das habe ich dann nicht als Abendmahl mitgefeiert sondern es war für mich nur ein "Brotimbiss im Gottesdienst". Es gibt da bei mir also Grenzen. Man sollte immer schauen, in welchem Kontext das Abendmahl gefeiert wird. Es ist das ja in der Tradition des allerersten Passahfestes, das ja auch als "Fest der ungesäuerten Brote" gefeiert wurde. Mir tun Gemeinden, die das nicht einmal berücksichtigen, irgendwie Leid. Die meisten Gemeindeglieder werden dieses Abendmahl als Abendmahl gefeiert haben - nicht wissen, dass sie da eher beim "Sauerteig der Pharisäer" waren als beim "Brot des Lebens".
Ich war schon einige Male in katholischen Kirchen und da hatte immer nur der Priester aus dem Kelch getrunken.
Je nach Kirche unterschiedet sich das Abendmahlverständnis schon gravierend. Wikipedia gibt da eine recht gute Übersicht.
Für mich ist es ein Gedächtnismahl. Somit wäre für mich auch Salzstangen in Ordnung. Mir fallen aber wenig Gründe ein, warum man das Bort durch Salzstangen ersetzen wollte, außer schlechte Planung.
In vielen Gemeinden wurde der Wein ja bereits durch Traubensaft ersetzt, was mir entgegenkommt, da ich Wein nicht mag.
Da hätte ich noch eine Idee dazu: wenn du Salzstangen oder Salzbrezel auf einen Teller schüttest, dann ist das recht hygienisch. Wenn jemand Toastscheiben in viele Stücke schneiden muss und die Handschuhe ausgegangen sind, dann ist das so ne Sache. Seit Corona wird da doch etwas umgedacht.
Da hätte ich noch eine Idee dazu: wenn du Salzstangen oder Salzbrezel auf einen Teller schüttest, dann ist das recht hygienisch.
Ja, aber Hygiene ist auch nicht alles. Ich finde, wenn man nur "Einzelhäppchen" reicht, geht der Charakter des Brotbrechens verloren.
Wir sind als Gemeinde deswegen nach Corona wieder dazu übergegangen, ein ganzes Brot zu verwenden, das geteilt wird und nicht schon "vorgestückelt" ist.
Aber man muss keine Wissenschaft draus machen. Für mich wären im Notfall auch Salzstangen in Ordnung. Aber wirklich nur im Notfall.
Ich finde, wenn man nur "Einzelhäppchen" reicht, geht der Charakter des Brotbrechens verloren.
Ja, das eine wichtige Beobachtung und Symbolik.
Wenn mein Mann und ich zu Hause Abendmahl feiern, dann wird ein Stück Brot von einem gebrochen und weitergereicht. Das ist definitiv anders, als ob da schon zwei Stückchen liegen.
Veröffentlicht von: @miss-piggyJa, aber Hygiene ist auch nicht alles. Ich finde, wenn man nur "Einzelhäppchen" reicht, geht der Charakter des Brotbrechens verloren.
Ja, gut gesagt, ich hab immer überlegt, was genau mich "stört" und "äääääk" macht ... weil das "Ganze" quasi häppchenweise verlorengeht, auf dass es irgendwann ganz verloren ist. Und DAS dürfen wir nicht zulassen. Es mag aushilfsweise in Ordnung sein, weil theologisch nichts dagegenspricht.
In Corona wurde das Brot/Matzen mit Handschuhen zerteilt und verteilt. Ein ganzes Brot oder Matzen zu verwenden, finde ich auch irgendwie mehr "Erinnerung" an das damalige Geschehen ... (wir stückeln leider auch vor).
Danke für die Überlegung und den Impuls.
Wir haben damals auch das Brot und den Kelch (bzw. die Einzelgläschen) mit einer Plastikfolie abgedeckt. Nicht dass jemand im Vorbeigehen drauf hustet. 😀 Das machen wir jetzt auch nicht mehr.
Bei den Einzelgläschen sind wir geblieben. Die haben wir allerdings schon vor Corona eingeführt, weil einigen der gemeinsame Kelch zu unappetitlich war. Mich hat das mit dem Kelch nicht so gestört.
Was mich mehr stört ist der Traubensaft, der ist mir zu süß. Ich hätte lieber Wein. Das war der einzige Vorteil des Abendmahlfeierns zu Hause vor dem Bildschirm, dass es dann immer Wein gab bei mir.
Wie das immer so ist. Da ich keinen Alkohol (in der Form) trinke, mag ich den Wein wieder nicht, überwinde mich dann halt, wenn ich z.B. mit Freunden Abendmahl feiere. Ich höre immer noch die Worte meines Pastors aus meiner ersten Gemeinde bei den Einsetzungsworten (glaube ich): ... Wein in Form von Traubensaft. (weil Wein ja auch aus Trauben gemacht ist 😉 )
Wir hatten in Coronazeiten eine größere (richtige) Kirche angemietet, wo viel Platz war, dann haben wir uns quasi immer an der Wand lang mit viel Abstand aufgestellt und 2 Leute gingen halt rum und verteilten sowohl die Oblaten - wohl aus hygienischen Gründen einfacher zu händeln - und die Becherchen mit Traubensaft (vielleicht kann man sich den Traubensaft als eine Art "Vorstufe" vom Wein vorstellen 😉 😀 ).
Heute, wie auch vor Corona halten wir uns dann an den Händen - ist bei uns so gewachsene Tradition, in die einfach jeder mit hineingenommen wird 😀 -, hören einen ausgewählten Vers, den wir mit auf den Weg bekommen, drücken uns kurz die Hände als eine Art Bekräftigung und gehen dann wieder auf die Plätze. (Klingt schlimmer als es ist 😉 😀 )
Allein hab ich noch nie Abendmahl gefeiert.
Allein hab ich noch nie Abendmahl gefeiert.
So, wie Miss Piggy es beschreibt, beim Verfolgen eines Gottesdienstes am Bildschirm, habe ich es auch schon gemacht.
Aber auch schon nur Jesus und ich zu Hause oder auf Reisen.
Auf einer Winterreise, das war stark... ich hatte ein Minifläschchen Traubensaft mit und in der Backpackerpension keine Kühleinheit. Normalerweise wäre der Saft nach dem Öffnen spätestens am 4. Tag schlecht und würde beginnen zu schimmeln. Es war ja auch gut geheizt im Zimmer.
Der Saft blieb in Ordnung die ganzen 7 Reisetage und reichte genau aus.
Pastorin Stefanie Popp von der Oase Gemeinde Molbergen hat zu persönlich Abendmahl feiern mal ein video gemacht.
Die vergessene übernatürliche Kraft des Abendmahls!
In Apg 2,46 wird von Abendmahl in den Häusern berichtet (Kirchen gab es ja noch nicht).
In Offb 3,20 wird eine persönliche Situation berichtet. Die kann sowohl in einer Gruppe stattfinden, als auch einzeln.
Die letztliche Sicherheit für persönliches Abendmahl mit Jesus kam aus einer Begegnung mit Ihm. In einem videoGottesdienst war Abendmahl und ich hatte keine Meinung dazu an dem Tag. Plötzlich war die Gegenwart Jesu sehr stark für mich spürbar im Wohnzimmer, ganz nahe bei mir, und in meinem Kopf war es wie gesprochen: "ICH möchte jetzt Gemeinschaft mit dir haben".
Das hat die letzten religiösen Bindungen von 'das darf man nicht' gesprengt.
Wein in Form von Traubensaft. (weil Wein ja auch aus Trauben gemacht ist )
Und es gibt ja auch süßen Wein.
(Klingt schlimmer als es ist )
😀 Sowas hab ich auch schon bei manchen Gottesdiensten erlebt. Es gibt Schlimmeres.
Allein hab ich noch nie Abendmahl gefeiert.
Ganz allein hab ich das auch noch nie gemacht (wäre mal ne Idee... 🤔 ), aber mit anderen zusammen am Bildschirm, wobei man sich gegenseitig sehen konnte (also kein Livestream, sondern ein Zoom-Meeting).
Ja, in einem Online-Meeting in der Gemeinde haben wir das auch schon gemacht. 👍
Ich denke, es muss nicht immer Brot sein. Früher gab es sowieso meistens diese Oblaten, die zwar nicht krümeln, dafür aber gleichermaßen an Zunge und Gaumen kleben, Es war daher oft ein Wettlauf mit der Zeit, die Oblate runter zu kriegen, bevor der Pfarrer mit dem Wein kommt 😳 😓
Inzwischen hat es sich besonders in vielen (den meisten?) evangelischen Gemeinden durchgesetzt, Brot (Weißbrot, Toastbrot) zu nehmen. Man ist damit näher am "Original", obwohl auch Matze (ein dünner Fladen ungesäuertes Brot) sehr gut passen könnte.
Bei uns in der Gemeinde nehmen wir immer Toastbrot, wobei wir mit Rücksicht auf die älteren Teilnehmer die "Rinde" abschneiden. Es sollte auf jeden Fall ungesäuertes Brot sein. Vielleicht ist dies der Grund, Salzstangen zu nehmen. Die lassen sich leicht zerkauen. Einen theologischen Grund dafür gibt es jedenfalls nicht - und vielleicht wollte die Gemeinde einfach nur etwas neues ausprobieren. So gibt es ja in vielen Gemeinden auch Traubensaft statt Wein oder Trauben als Früchte. Mein Ding wäre das mit den Salzstangen aber nicht und ich würde hierfür wohl eine Erklärung verlangen.
In den meisten katholischen Kirchen (besonders in konservativen Gemeinden) ist es tatsächlich so, dass nur der Priester den Wein trinkt. Der Spruch "Prost Gemeinde - der Pfarrer säuft" dürfte wohl hierin seinen Ursprung haben. Theologisch ist dies nicht zu rechtfertigen, sondern allenfalls mit der (in der katholischen Kirche hochgehaltenen) Tradition. Inzwischen wird aber auch in vielen katholischen Gemeinde zur Eucharistie Brot und Wein an alle Gläubigen gegeben.
Veröffentlicht von: @pumuckl97Achso und: Ich war schon einige Male in katholischen Kirchen und da hatte immer nur der Priester aus dem Kelch getrunken. Weiß nicht, ob das prinzipiell so ist.
Meistens ist das so, aber nicht immer. Es gibt auch die Kommunion "in beiderlei Gestalt" (die ich selbst allerdings noch nie erlebt habe).
Wir Katholiken sehen die Eucharistie ja nicht nur als Gedächtnisfeier an. Wir glauben an die vollständige reale Präsenz Jesu in sowohl der Hostie als auch dem Wein. Deswegen "reicht" es quasi, eines von beiden aufzunehmen.
Nur schnell als ganz kurze Erklärung, muss zum Chor 😉.
Veröffentlicht von: @pumuckl97Achso und: Ich war schon einige Male in katholischen Kirchen und da hatte immer nur der Priester aus dem Kelch getrunken. Weiß nicht, ob das prinzipiell so ist.
Warum hast du denn nicht gleich an Ort und Stelle gefragt? 🙂
@neubaugoere Das einzige Mal, wo ich an einer katholischen Eucharistie teilgenommen hab war bevor ich wusste, dass ich aus katholischer Sicht garnicht daran teilnehmen durfte. Das war am Palmsonntag. Als ich gesehen hab, wie da welche auf die Knie gegangen waren und der Priester die Hostien reingelegt hat, hab ich schon ein anderes Gefühl gehabt als in den evangelischen Kirchen. Es wirkte einfach wie etwas sehr Heiliges, Wichtiges, was die Menschen verehren und würdigen. Als ich vor dem Priester stand war ich nicht auf den Gedanken gekommen, Verständnisfragen zu stellen. Außerdem hätte es ja auch sein können, dass der Kelch darnach gereicht wird.
Hab sogar geweint darnach und um Vergebung gebeten, weil ich Angst hatte, dass Mahl des HERRN nicht würdig genommen zu haben.
Weil ich hatte die Hostie so ein bißchen betrachtet und wusste nicht, dass man die vor dem Priester essen muss. Da wurde der so ärgerlich und hat lauter gerufen: "In den Mund!", und das kam mir so vor, als hätte das diese Ehrerbietung unterbrochen.
Hab dazu ein Buch gelesen. Dort stand, dass das Wort "würdig" im Grieschichen in 1Kor 11,27 kein Adjektiv ist, sondern ein Adverb.
Das würdig sein bezieht sich also nicht darauf, wie die Person ist, die daran teilnimmt, sondern WIE SIE ETWAS TUT.
Ob die Katholiken das Mahl des HERRN prinzipiell mehr würdigen, weil sie darin eine andere Bedeutung sehen weiß ich nicht. Ich beschreibe nur, wie das dort auf mich gewirkt hatte.
ah, verstehe ... ist wohl ein bissl befremdlich ...
Aber es schadet nichts, mal in die Schrift zu schauen.
Mit diesem "unwürdig" bezieht sich Paulus auf die vorhergehenden Verse 20-22:
1. Kor 11
20 Wenn ihr zusammenkommt, feiert ihr in Wirklichkeit gar nicht das Mahl des Herrn.
21 Denn bevor das gemeinsame Mahl beginnt, fangen die Anwesenden schon einmal an zu essen, was sie mitgebracht haben; und wenn dann die später Kommenden hungrig eintreffen, sind die Ersten schon betrunken.
22 Könnt ihr denn nicht zu Hause essen und trinken? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und wollt die unter euch beschämen, die nichts haben? Was soll ich dazu sagen? Soll ich euch loben? In diesem Punkt lobe ich euch nicht!
(Gute Nachricht)
Ich glaube, hier wird sehr gut deutlich, WEN bzw. WAS er gemeint hat.
Was ich (dir) sagen will, ist, es spielt keine Rolle, ob man die Oblate oder das gebrochene Brot oder Matzen von rechts nach links in den Mund schiebt oder wie viel mal wir kauen. 🙂
Ich kenne einige Menschen, die das in der kathol. Messe etwas "heiliger" finden als in einem evang. Gottesdienst. Ich persönlich richte mich danach, was ich in der Schrift finde und was Jesus mir dazu zeigt. Natürlich schaue ich auch drauf, dass ich niemandem zum Anstoß werde, finde ich eh unhöflich.
Gemeinden können verschiedene Werte haben, die sie vertreten. Und entweder findet man sich dort wieder oder eben nicht. Was Jesus in der Schrift sagt, ist entscheidend. Alles andere, finde ich, hat eher mit "Wohlfühlen" zu tun, soweit ich jetzt nichts vergesse oder übersehe.
Hab dazu ein Buch gelesen. Dort stand, dass das Wort "würdig" im Grieschichen in 1Kor 11,27 kein Adjektiv ist, sondern ein Adverb.
Das würdig sein bezieht sich also nicht darauf, wie die Person ist, die daran teilnimmt, sondern WIE SIE ETWAS TUT.
Ja, das ist richtig. So viele liebe Christen sind verunsichert, weil das im Deutschen nicht so raus kommt in der Satzstellung. Sie machen sich dann gleich ein schlechtes Gewissen und fühlen sich teils sogar minderwertig statt aufgebaut und ermutigt zu werden, wie sehr sich die Liebe Gottes am Kreuz im Abendmahl zeigt.
Jesus hat auch das Abendmahl vom natürlichen Essen abgehoben. Das bringt Paulus ja im Schreiben an die Korinther deutlich zum Ausdruck, dass sie das verpassst haben.
@deborah71 Ja ich hatte solange mich nicht getraut am Abendmahl teilzunehmen, weil ich nicht weiß wie ich mich richtig prüfe und mich nicht versündigen wollte am Leib und Blut des HERRN. Und wegen einer anderen Fehl-Interpretation. Bin mir immer noch nicht sicher, ob ich es jetzt richtig verstehe, in welcher Weise man das Mahl würdig zu sich nimmt. Ich hab so Sehnsucht nach dem Abendmahl. Aber ich will es richtig tun.
Einfacher Leitfaden:
Mit Dank für seine Rettung für dich und für die Versöhnung mit dem Vater.
Nur Mut!
Gib nicht der Angst die Ehre, sondern Jesus.
Ich hatte das schon weiter oben gepostet und bringe es dir hier nahe. Hier kannst du dich in die Inhalte und Segnungen durch das Abendmahl vertiefen:
Pastorin Stefanie Popp von der Oase Gemeinde Molbergen hat zu persönlich Abendmahl feiern mal ein video gemacht.
Und die Einsetzungsverse:
1. Kor 11, 23 Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe: Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verratenward, nahm er das Brot, 24 dankte und brach’s und sprach: Das ist mein Leib für euch; das tut zu meinem Gedächtnis.
25 Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.
Vers 26 bezieht sich auf den Sieg über den Tod und auf den stellvertretenden Tod Jesu zu unserer Rettung. Die Handlung des Abendmahls ist also auch eine Siegesfeier.
Vers 29 dir ist bewusst, dass Brot und Wein sich auf den HErrn Jesus beziehen, also bringst du dich selbst nicht unter ein Gericht.
Vers 34 das Abendmahl ist keine Mahlzeit zum Sattessen wie eine natürliche Mahlzeit.