Was kann Marx gegen...
 
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Was kann Marx gegen die Austritte tun?

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MikeFromMUC
Themenstarter
Beiträge : 746

Heute gibt es mehrere Berichte über Kardinal Marx, der sich erschüttert über die hohe Zahl der Kirchenaustritte zeigt. Zum Beispiel im Spiegel. Er fragt: Was kann ich tun?

Die Austritte betreffen ja nicht nur die katholische Kirche und den Kardinal Marx persönlich. Auch die evangelische Kirche leidet unter den Austritten. 

Was denkt Ihr: Was kann die Kirche tun, um wieder attraktiver zu werden? Speziell würde mich interessieren: Wie müßten Gottesdienste aussehen, damit wieder mehr Menschen am Sonntag gemeinsam Gottesdienst feiern?

 

 

In dem Artikel greift Kardinal Marx den Vorwurf auf, Gottesdienste würden als kraftlos und langweilig empfunden. Zufällig war ich gestern in einem katholischen Gottesdienst zu Besuch. Die Liturgie wurde in Rekordgeschwindigkeit von 35 Minuten durchgezogen. Anwesend waren hauptsächlich alte Leute. Die anwesenden drei Jugendlichen waren die Ministranten. Kinder waren keine da. Als wollte der Gottesdienst den Vorwurf bestätigen ...

Aber auch in meiner evangelischen Kirche springt der Funke selten über. Jugendliche sind nur da, wenn sie im Konfirmandenunterricht hin müssen. Für Kinder mußten wir erst den Kindergottesdienst selbst in die Hand nehmen, sonst gäbe es keinen mehr - aber der findet nur alle vier Wochen statt, und es kommen vor allem die Kinder der Kigodi-Mitarbeiter. Wenn es mehr als ein modernes Lied gibt, beschweren sich die Senioren über das neumodische Zeug. 

Ich habe einmal erlebt, wie es anders gehen könnte. Da war ich auf einer Sommerfreizeit bei den APIS in Schwäbisch-Gmünd. Die Mitarbeiter konnten die Bibel richtig gut erklären. Die Band spielte tolle Songs, die zum Mitsingen animierten. Ich frage mich oft, weshalb das dort klappt, aber nicht in den Gemeinden?

Der Umgang mit den Mißbrauchsfällen ist sicher ein Punkt für viele, auszutreten. Ich denke aber, daß es eher der Tropfen ist, der das Faß zum Überlaufen bringt, und daß es tiefergehende, persönlichere Gründe gibt.

Was würdet Ihr also dem Kardinal, bzw. den beiden großen, pardon: nicht mehr ganz so großen Kirchen raten? 

Antwort
49 Antworten
Jack-Black
Beiträge : 4855

@mikefrommuc Was würdet Ihr also dem Kardinal, bzw. den beiden großen, pardon: nicht mehr ganz so großen Kirchen raten? 

Nix. Erstens würden die Leiter der großen Kirchen nie nach meinem Rat fragen und zweitens hab ich auch gar kein Bedürfnis, das die Macht der Kirchen in diesem Lande vor weiterem Schwinden geschützt werde.

Die Säkularisierung schreitet halt voran im Lande - die konkreten Austrittszahlen sind ja gewissermaßen nur eine "Nachholeffekt": die Leute, die da austreten, waren vermutlich schon vorher in ihrer Mehrheit keine aktiven Gemeindemitglieder, sondern verblieben nur aus Gewohnheit, Bequemlichkeit oder aus Sorge, ihr Austritt könne in der Dorfkneipe oder bei den Großeltern schlecht ankommen, noch Kirchenmitglieder. Das prinzipielle Desinteresse daran, was "ihre" Kirche eigentlich ausmachte, beließ vermutlich viele von ihnen in der irrigen Vorstellung, dass ihr Kirchensteuerbeitrag großenteils sozialen Belangen zugute käme: dem Betrieb der Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Seniorenheime im kirchlicher Trägerschaft. Im Gefolge der Mißbrauchsskandale trafen die Argumente der Kirchenkritiker in dieser Hinsicht nun auf offenere Ohren: Wie?! Solche Betriebe werden zu weit überwiegendem Maße von Staat, den Kranken- und Pflegekassen finanziert? Dann tue ich also gar nichts sonderlich Caritatives, wenn ich als "Karteileiche" regelmäßig meine Kirchensteuer abdrücke?

Die Mißbrauchsskandale haben, so denke ich, einen eher indirekten Einfluß auf die Austrittszahlen: Wer heute aus der Kirche austritt, setzt sich kaum mehr dem Verdacht aus, etwas Unanständiges zu tun. Heute Austretende spüren keinen Rechtfertigungszwang mehr. Und im übrigen ist es so wie in vielen anderen Zusammenhängen: je mehr Leute etwas tun, desto normaler, selbstverständlicher kommt es einem vor. Inzwischen könnte schon das Argument zunehmend Gültigkeit erlangen, das da lautet: "Ich will nicht der letzte Blödkopp sein, der es immer noch nicht auf die Reihe gekriegt hat, mal kurz das Autrittsformular auszufüllen."

Kurz: den großen Kirchen hierzulande werden die einmal verlorengegangenen Schäflein so schnell nicht wieder in den Stall zurückgelaufen kommen. Und die Neuanwerbung von Zehnt-Zahlern (für den Fall, dass sich das mit der staatlichen Eintreibung irgendwann mal ganz erledigt haben wird) ist heutzutage insofern schwieriger, als die Mitglieder eben nicht mehr regelmäßig im Säuglingsalter per Taufe in den Glaubensverein eintreten. Wer aber nicht früh genug per Kindergottesdienst und Kinderbibelstunde usw. auf ideologische Linie gebracht wird, wer lang genug in einem skeptisch-aufgeklärten Umfeld sozialisiert wird, der ist in späteren Jahren (in denen man eigentlich erst weltanschauliche Mündigkeit erreicht) nicht mehr so leicht zu überzeugen vom Dogma.

Wer an seinem Sonntagmorgen was Besseres zu tun hat: Sport, Musik, mit Freunden daddeln... - der wird auch durch etwas "modernere" Musik oder etwas Tuning an der Liturgie wohl kaum sich dazu bewegt finden, zum Gottesdiens zu pilgern. Denn mal ganz im Ernst und von aussen betrachtet: Christ-Sein ist nicht wirklich spannend*. Immer mehr Menschen haben die Möglichkeit dieser Aussenperspektive (die man nicht hat, wenn man von früh an nur die Innenperspektive vermittelt bekommt) und geben diese Aussenperspektive auch an ihre Kinder weiter.

Die Kirchen werden weiter schrumpfen und wenn ich ein Kirchenvertreter wäre, würde ich zusehen, dass die Sache mit der Abwicklung der "Enteignungs-Kompensationen" durch den Staat mal langsam eingestielt wird, da die Verhandlungs-Position der Kirchen stetig schlechter wird: warum sollte der Staat den Kirchen noch rund 600 Mio. jährlich für gefühlt längst verjährte Angelegenheiten kurz nach den napoleonischen Kriegen Kompensation zahlen, wenn die Mehrheit des Staatsvolks diese Kirchen für entbehrlich hält? Womöglich sollten die Kirchen in Deutschland sogar schon mal drüber nachdenken, ihre Vermögenswerte noch geschickter als ohnehin schon vorm Zugriff durch den Fiskus zu verstecken?

 

 

 

*Ich erinnere mich an meine Grundschulzeit: es wird wohl in der vierten Klasse gewesen sein, als unsere Religionslehrerin behauptete, die Bibel sei das spannendste Buch, das man lesen könne, viel spannender als jeder Krimi, jeder Western, jeder Abenteuerroman. Ich nahm das für bare Münze und nahm mir, nachdem mir meine Eltern nach Winnetou 1-3, sowie den Old Surehand-Bänden erst mal keine weiteren Karl-May-Bücher mehr kaufen mochten, die Bibel vor. Und kam schon bald zu dem Schluß: Die ist überhaupt nicht spannend! Unsere Reli-Lehrerin hatte uns angelogen! Selbst Frauenbücher (Agatha Christi-Bücher waren für mich Frauenbücher, da ja von einer Frau geschrieben), also Krimis waren, obwohl es in ihnen keine Marterpfähle und Bärenangriffe gab, zigmal spannender!

jack-black antworten
3 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24785

@jack-black 

Denn mal ganz im Ernst und von aussen betrachtet: Christ-Sein ist nicht wirklich spannend

Das dürfte wohl auch nicht der Anspruch sein. Aber man muss sich schon fragen, wozu man denn die Kirche überhaupt noch braucht. Selbst als Christ findet man da genug Angebote zum Selbststudium zur Erlösung und Bibelstudium, ohne dafür eine Kirche betreten zu müssen.

Inzwischen könnte schon das Argument zunehmend Gültigkeit erlangen, das da lautet: "Ich will nicht der letzte Blödkopp sein, der es immer noch nicht auf die Reihe gekriegt hat, mal kurz das Autrittsformular auszufüllen."

Ich sehe es schon kommen, dass ich irgendwann das letzte Kirchenmitglied hier bin... 😜 

Wirklich viele Gründe fallen mir dafür allerdings in der Tat auch nicht mehr ein. Für mich hat es etwas mit Kultur und Geschichte zu tun, aber auch Geschichte geht weiter und lässt Vergangenes hinter sich...

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4855

@lucan-7 Das dürfte wohl auch nicht der Anspruch sein.

Steckt aber als Grundidee dahinter, wenn man überlegt, mit flotterer Musik und irgendwelchen choreographischen Änderungen am Gottesdienst wieder mehr Leute in die Kirche zu bekommen.

Für mich hat es etwas mit Kultur und Geschichte zu tun, aber auch Geschichte geht weiter und lässt Vergangenes hinter sich...

Der Begriff "Kulturchrist" kommt ja nicht von ungefähr. Als Liebhaber der westeuropäischen Kunst der letzten 600 Jahre kann ich mir ja z.B. auch kaum eine Welt ohne das christliche Narrativ vorstellen. Allerdings bin ich als Europäer auch von der römischen, der nordischen oder hellenistischen antiken Kultur/Geschichte schwer begeistert und kann nicht erkennen, wozu es dafür heute noch zeitgenössischer Tieropfer im Tempel der Pallas Athene bedürfte oder Runenbefragungen unter Wodans-Eichen. Das christliche Narrativ würde ganz sicher auch ohne die Kirchen weiter im kollektiven kulturellen Gedächtnis abgespeichert bleiben und die Bibel würde sich in die Klassiker einreihen, neben die Illias, die Odyssee, die Fabeln Aesops, das Gilgamesch-Epos, den Koran* oder die Edda.

Ich finde Deinen Ansatz dabei prinzipiell richtig und damit auch den Ansatz des "Zehnten" als eines Beitrags, der für die kulturellen Belange des Kollektivs von jedem Bürger geleistet wird. Unter dieser Perspektive finde ich sogar die staatliche Einziehung der Kirchensteuer nicht verkehrt, nur würde ich dafür plädieren, dass so eine Kultur/Sozial-Steuer eben von allen erhoben würde, die dann aber selbst bestimmen dürften, in welchen Kulturtopf der Beitrag wandern soll: in die Erhaltung von Sakralbauten, in die Theaterförderung, die zeitgemäße Ausstattung öffentlicher Bibliotheken, in Museen für Kunst und Wissenschaft, in Orchester oder kostenlosen Musikunterricht oder Reiseprogramme für Jugendliche usw. usf.

Ich hab es mir zur Angewohnheit gemacht, mit dem, was ich als Kirchenmitglied eigentlich an Kirchensteuer zu berappen hätte, Umweltorganisationen per Spende zu unterstützen, gebe aber zu, dass ich in finanziell knappen Jahren schon mal Ausnahmen von dieser Regel machte: wenn man nicht per Reglement dazu gezwungen ist, seinen Anteil an öffentlichen Aufwendungen zu tragen, wird die Verführung groß, sich da zu drücken. (<-- das ist ja der Grund, warum ich generell nicht so überzeugt davon bin, bei wichtigen Angelegenheiten auf die "Verantwortung des Einzelnen" sich zu verlassen)

 

 

 

 

*bei dem bin ich mir nicht so sicher. Er ist noch deutlich langweiliger zu lesen als die Bibel, zumindest für Leute wie mich, die nicht des Arabischen mächtig sind....

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24785

@jack-black 

Steckt aber als Grundidee dahinter, wenn man überlegt, mit flotterer Musik und irgendwelchen choreographischen Änderungen am Gottesdienst wieder mehr Leute in die Kirche zu bekommen.

Grundsätzlich ist es sicher nicht verkehrt, die Gottesdienste etwas ansprechender zu gestalten. Ich erinnere mich, dass ich oft in der Kirche saß und irgendeine müde Gestalt murmelte etwas von "jauchzet und frohlocket..." von der Kanzel, während der Rest der Gemeinde längst eingeschlafen war. Das ist wenig überzeugend.

Aber dahinter steckt ja noch etwas ganz Anderes, ein wesentlich tieferer Anspruch: Antworten auf so drängende Fragen, wer wir sind, warum wir sind und was denn nun der Sinn des Lebens ist.

Das sind ja Fragen, die die Menschen nach wie vor umtreiben... aber inzwischen sind nur noch wenige der Ansicht, dass die Kirche darauf Antworten geben könnte. Dazu mögen lahme Gottesdienste beitragen... aber das ist mit Sicherheit noch nicht alles.

Ich hab es mir zur Angewohnheit gemacht, mit dem, was ich als Kirchenmitglied eigentlich an Kirchensteuer zu berappen hätte, Umweltorganisationen per Spende zu unterstützen, gebe aber zu, dass ich in finanziell knappen Jahren schon mal Ausnahmen von dieser Regel machte: wenn man nicht per Reglement dazu gezwungen ist, seinen Anteil an öffentlichen Aufwendungen zu tragen, wird die Verführung groß, sich da zu drücken.

Richtig. Es wäre natürlich deutlich effektiver, wenn ich direkt an verschiedene Organisationen spenden würde... aber ich müsste mich dann halt auch immer wieder dazu aufraffen.

Aber du bringst mich da auf eine Idee... vielleicht mache ich ja mal was mit Dauerauftrag oder so.

Dann allerdings statt Kirchensteuer...

 

lucan-7 antworten


Tamaro
 Tamaro
Beiträge : 1876

 

Was kann Marx gegen die Austritte tun?

 

Zum Beispiel Speeddatings in Kirchen organisieren, wie in Zürich kürzlich geschehen! 🙂 

 

Speeddating in Kirche (Quelle: srf.ch)

 

Interessant finde ich ja die Aussage im Artikel, dass das Zusammenbringen von Leuten zum Urauftrag der Kirche gehören würde. Da ist was dran, wie ich meine.

 

tamaro antworten
5 Antworten
MikeFromMUC
(@mikefrommuc)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 746

@tamaro Eine pfiffige Idee!

Das Zusammenbringen von Leuten finde ich sehr wichtig. Die Idee könnte man ausweiten zu spannenden Diskussionsrunden oder Vorträgen, die in der Kirche stattfinden, aber sich an alle richten.

Was mir auch imponiert, sind Menschen, die darüber sprechen, wie sie im Alltag ganz selbstverständlich zu ihrem Christsein stehen. Ohne damit anzugeben natürlich.

Ich habe mal einen Bericht über Jürgen Klopp gesehen. Den mag ich als FC-Bayern-Fan schon mal grundsätzlich nicht. In dem Bericht erzählte Klopp ein paar Geschichten, in denen es um ihn als Christ ging. Dinge, die ihm ganz selbstverständlich sind. Seitdem sehe ich ihn mit anderen Augen - und würde mich sogar freuen, wenn er den FCB trainiert! 🤣 

Das könnte Kirche tun: Zeigen, daß es noch viele Menschen gibt, die sich nicht scheuen, sich öffentlich als Christ zu "outen". Für die der Glaube selbstverständlich ist. Viele Identifikationsfiguren schaffen. Das Selbstbewußtsein der Christen stärken, ohne gleich in die Arroganz früherer Zeiten zu verfallen.

Was mir in letzter Zeit richtig gut gefallen hat, ist die Serie The Chosen. Ich habe viel mit meiner Frau über Aspekte gesprochen, über die wir vorher nie nachgedacht hatten. Das ist, finde ich, ein wirklich niederschwelliger Zugang zum NT.

mikefrommuc antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1876

@mikefrommuc 

 

Das Zusammenbringen von Leuten finde ich sehr wichtig. Die Idee könnte man ausweiten zu spannenden Diskussionsrunden oder Vorträgen, die in der Kirche stattfinden, aber sich an alle richten.

Ja, Kirche ist letztendlich das, was die Leute (also alle, nicht nur der Pfarrer mit Team) daraus machen. Gemeinschaft und Austausch finde ich elementar wichtig für eine Gemeinde/Kirche. Wenn die Leute dort Freunde und Bekannte haben, werden sie mit Sicherheit des öfteren hingehen, ganz egal wie und wo sie glaubensmässig stehen.

 

Ich habe mal einen Bericht über Jürgen Klopp gesehen.

Auch wenn es nur ganz selten thematisiert wird: Religiosität ist im Sport sehr weit verbreitet, vor allem im Fussball und in der Leichtathletik. So ist bspw. der Torhüter vom FC Liverpool Alisson Becker auch als Prediger tätig und hat seinen (inzwischen wohl ehemaligen) Mannschaftskollegen Roberto Firmino ("Bobby") sowie die Frau von Fred (ManU) getauft. In der Leichtathletik ist die derzeit weltbeste Hochspringerin Nicola Olyslagers (früher McDermott) aus Australien eine bekennende Christin. Sie fällt mir immer wegen ihres "Riesensmiles" im Gesicht während eines Wettkampfes auf. Ein solcher scheint für sie stets ein Genuss zu sein und ihre Freude über gelungene Sprünge finde ich ansteckend.

Worüber ich auch immer wieder staune ist bspw. das Agnus Dei-Symbol im Logo von Preston North End, ein Verein bei dem David Beckham einst seine Profikarriere lancierte und der in der Championship (zweithöchste englische Liga) spielt. Oder in der OBOS-Ligaen (zweite norwegische Liga) spielt KFUM Oslo (Kristlig Föreningen Unga Män/CVJM, derzeit auf Rang 5/16) mit altem CVJM-Logo als Vereinswappen.

 

Das könnte Kirche tun: Zeigen, daß es noch viele Menschen gibt, die sich nicht scheuen, sich öffentlich als Christ zu "outen".

Das "Problem" dabei sehe ich halt einfach darin, dass die Medien (insbesondere die öffentlich-rechtlichen) tendenziell ganz und gar nicht auf der Seite von Kirchen/freikirchlichen Gemeinden stehen. Deshalb wird dieses Unterfangen schwierig.

Nur wenn sich einer mal traut zwei (!) leicht zweifelhafte Postings zu teilen (!) so wird gleich ein Riesen-Drama daraus gemacht und es werden Artikel mit faustdicken Lügen dazu verfasst, um damit eine unsägliche, hasserfüllte Hetze gegen eine Einzelperson zu betreiben und eine mögliche versaute Fussballkarriere in Kauf genommen.

 

tamaro antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24785

@tamaro 

Nur wenn sich einer mal traut zwei (!) leicht zweifelhafte Postings zu teilen (!) so wird gleich ein Riesen-Drama daraus gemacht und es werden Artikel mit faustdicken Lügen dazu verfasst, um damit eine unsägliche, hasserfüllte Hetze gegen eine Einzelperson zu betreiben und eine mögliche versaute Fussballkarriere in Kauf genommen.

Ich weiss zwar nicht, was das jetzt genau beim Thema zu tun suchen hat, aber im Prinzip steht es tatsächlich auch exemplarisch für die Probleme der Kirche: Wofür genau steht denn nun der christliche Glaube? Werden Homosexuelle jetzt diskriminiert oder akzeptiert?

Man weiss es nicht, weil die Kirche da völlig hilflos herumeiert... die einen Pastoren segnen homosexuelle Paare, die anderen hetzten dagegen - und als Aussenstehender fragt man sich, wofür die Kirche denn nun steht, wenn jeder tun und lehren kann was er will?

Auch besagtem Fussballspieler stünde es ja frei, klipp und klar zu sagen was denn nun eigentlich Sache ist und wofür er steht. Und dann eben mit den Konsequenzen zu leben, so oder so.

lucan-7 antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1876

@lucan-7, @lubov

 

Ich weiss zwar nicht, was das jetzt genau beim Thema zu tun suchen hat,

Mein Posting war eine Antwort an MikeFromMUC und er erwähnte darin einen Bericht über Jürgen Klopp und zudem ging es um Christsein in den Medien. Es wäre schön, wenn du und lubov mir so viel Freiheit bei der Formulierung meiner Postings zugestehen würdet, auch wenn es jetzt nicht zu 100% zum Hauptthema passt. 🙂 

Ich hoffe, dass ich mich für Euch akzeptabel für meinen Kommentar rechtfertigen konnte, lasst es mich doch gerne wissen. 🙂 

 

Wofür genau steht denn nun der christliche Glaube? Werden Homosexuelle jetzt diskriminiert oder akzeptiert?

Meiner Meinung nach: Jeder wird so akzeptiert wie er ist, völlig egal welche Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierung er hat oder welcher gesellschaftlichen Schicht er angehört (ob arm oder reich, drogensüchtig oder was auch immer). Das alles ist - meiner Meinung nach - aus christlicher Sicht bloss irdisches Zeugs und spielt deshalb keine relevante Rolle in Bezug auf den christlichen Glauben.

Es sind keine Sondergruppierungen zu bilden, die alle durch eine separate Farbe repräsentiert werden, um für jede einzeln Toleranz und Annahme zu fordern. So macht es ja die Queer-Bewegung und das finde ich völlig unnötig und zudem schliesst es all jene aus, die durch keine Farbe repräsentiert sind.

Natürlich gehen innerhalb des Christentums die Meinungen bzgl. Homosexualität sowie bei vielen anderen Themen auch auseinander und das finde ich gut so.

Ich habe aber noch nie Christen erlebt, die Homosexuelle diskriminiert oder ausgeschlossen hätten. Ich habe noch nie eine Gemeinde erlebt, in der Homosexualität überhaupt jemals ein Thema war. Ich vermute eher, dass sowas in vertraulichen, seelsorgerlichen Gesprächen thematisiert wird und wurde. Wie da die Haltungen der jeweiligen Seelsorger ist oder war, ist mir nicht bekannt.

 

Auch besagtem Fussballspieler stünde es ja frei, klipp und klar zu sagen was denn nun eigentlich Sache ist und wofür er steht. Und dann eben mit den Konsequenzen zu leben, so oder so.

Das hat er ja auch getan. Er zählt ja Fussballerinnen vom VfL Wolfsburg, die sich als homosexuell geoutet haben, zu seinem Freundeskreis. 🙂  Aber vermutlich ist es so, dass diese Aussagen und Klarstellungen von Nmecha von den Medien - wenn überhaupt - nur sehr am Rande erwähnt wurden, ganz im Gegensatz zur "Todsünde" des Teilens von zwei verdächtigen Postings. 🙂 

Es wurde von den Verantwortlichen des BVB abgeklärt und sie kamen zum Schluss, dass Felix Nmecha "ein ganz normaler Junge" sei. Der Transfer ist ja nun zum Glück auch zustande gekommen und nach der ganzen Aufregung um nichts und wieder nichts, dürfen wir uns nun wieder dem Sport zuwenden. 🙂 

Du und lubov, ihr beide seid diesbezüglich offenbar komplett uninformiert.

 

Man weiss es nicht, weil die Kirche da völlig hilflos herumeiert... die einen Pastoren segnen homosexuelle Paare, die anderen hetzten dagegen - und als Aussenstehender fragt man sich, wofür die Kirche denn nun steht, wenn jeder tun und lehren kann was er will?

Informier dich doch einfach! Oder muss ich das, weil ich Christ bin, für dich tun und eine Liste mit jeder Denomination erstellen und eine Begründung abliefern, warum sich die einen schwer tun und die anderen nicht?

Ich gehöre der schweizerischen reformierten Landeskirche an und in dieser dürfen homosexuelle Paare neuerdings verheiratet werden. Ob ich das nun gut finde oder nicht, darüber darf ich mir ganz selbständig meine Meinung machen. Das gesteht mir meine kirchliche Zugehörigkeit zu.

Zum Schluss möchte ich einfach nochmal klarstellen: Felix Nmecha hat zwei den Pride-Month kritisierende Postings geteilt. In diesen wurden nicht Homosexuelle angegriffen oder gegen sie gehetzt, sondern die Veranstaltungen und Zelebrierung des Pride-Month kritisiert. Für mich ist das ein Riesenunterschied.

 

tamaro antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24785

@tamaro 

Meiner Meinung nach: Jeder wird so akzeptiert wie er ist, völlig egal welche Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierung er hat oder welcher gesellschaftlichen Schicht er angehört (ob arm oder reich, drogensüchtig oder was auch immer). Das alles ist - meiner Meinung nach - aus christlicher Sicht bloss irdisches Zeugs und spielt deshalb keine relevante Rolle in Bezug auf den christlichen Glauben.

Das mag deine Meinung sein und vielleicht auch die verbreitete Ansicht unter Christen, die du kennst. Das ändert aber nichts daran, dass in den verschiedenen Kirchen sehr unterschiedlich gesehen wird, oft auch in einzelnen Gemeinden.

Und das ist dann ein deutliches Zeichen dafür, dass christliche Gemeinden eben keine einheitliche Orientierung geben können, wie es eigentlich immer ihr Anspruch war. Denn Moral war ja immer ein kirchliches Thema, und kaum ein Pfarrer war darum verlegen, den Leuten zu erzählen, was denn nun aus christlicher Sicht gut und richtig ist.

Heute ist das nicht mehr so. Zwar begrüße ich diese Entwicklung - aber sie geht eben auch damit einher, dass sich manche Menschen von der Kirche abwenden, weil sie eine solche Orienterung erwarten.

 

Ich habe aber noch nie Christen erlebt, die Homosexuelle diskriminiert oder ausgeschlossen hätten. Ich habe noch nie eine Gemeinde erlebt, in der Homosexualität überhaupt jemals ein Thema war. Ich vermute eher, dass sowas in vertraulichen, seelsorgerlichen Gesprächen thematisiert wird und wurde. Wie da die Haltungen der jeweiligen Seelsorger ist oder war, ist mir nicht bekannt.

Dass trotzdem genau das geschieht war ja schon oft Thema hier im Forum... es geht ja um christlichen Glauben allgemein, nicht nur in Deutschland oder Europa, sondern auch in der restlichen Welt.

Und da sind manche Entwicklungen schon recht erschreckend.

 

Zum Schluss möchte ich einfach nochmal klarstellen: Felix Nmecha hat zwei den Pride-Month kritisierende Postings geteilt. In diesen wurden nicht Homosexuelle angegriffen oder gegen sie gehetzt, sondern die Veranstaltungen und Zelebrierung des Pride-Month kritisiert. Für mich ist das ein Riesenunterschied.

Es gibt eigentlich nur einen Grund, genau diese Veranstaltungen zu kritisieren (Und nicht etwa Karneval oder Love Parade): Es ist eine verbreitete Erzählung unter Konservativen, dass man ja "nichts gegen Homosexuelle" hat, aber dass sie sich doch "nicht so in den Vordergrund stellen sollen".

Mit anderen Worten: Die Schwulen sollen machen was sie wollen, aber bitte in den eigenen vier Wänden und nicht in der Öffentlichkeit, wo sie jeder sehen kann. Denn öffentlich zur Schau gestellt werden darf nur Heterosexualität.

Dazu passt auch die halbgare Entschuldigung, dass man ja nichts gegen Schwule hätte. Sondern eben nur gegen Schwule, die sich in der Öffentlichkeit präsentieren - wie es hier ja deutlich wurde.

Und falls das nicht gemeint sein sollte, dann fehlt noch immer die Erklärung, weshalb man denn "pride" Veranstaltungen nun genau ablehnt...

Es sind keine Sondergruppierungen zu bilden, die alle durch eine separate Farbe repräsentiert werden, um für jede einzeln Toleranz und Annahme zu fordern. So macht es ja die Queer-Bewegung und das finde ich völlig unnötig und zudem schliesst es all jene aus, die durch keine Farbe repräsentiert sind.

Noch vor vielen Jahren weigerten sich viele Trans-Aktivisten, sich den Homosexuellen anzuschliessen, weil sie (zu Recht...) befürchteten, mit diesen in einen Topf geschmissen zu werden und für Unbeteiligte das Ganze als mehr oder weniger dasselbe erscheinen würde.

Aber erst durch den Zusammenschluss als "queer" hat man dann so viel Aufmerksamkeit bekommen, dass daraus auch politische Konsequenzen gezogen wurden.

Konservative Kräfte haben dann bemerkt, dass das Ganze ein ideales Aufregerthema ist, mit dem sich stumpf an Ängste appellieren lässt, dass da irgendwas Schlimmes im Gange ist, und haben das Thema dann für sich als neues Feindbild gekapert. Was praktisch ist, weil sie sich dann ernsthafte Themen sparen und das Ganze immer wieder für Aufmerksamkeit sorgt... ganz egal wie sinnlos die Hetze auch sein mag.

Vor so einem Hintergrund sollte man also vorsichtig sein, was man liked und was nicht... und eine Instanz wie die Kirche, die doch gewisse moralische Leitlinien für sich beansprucht, sollte hier auch eine gewisse Einigkeit zeigen können.

Das ist aber nicht der Fall.

 

lucan-7 antworten
Seidenlaubenvogel
Beiträge : 1858

@mikefrommuc Vielleicht ist genau das der falsche Ansatz. Attraktiver wird nichts, wenn man genau das möchte - Attraktivität erhöhen. Attraktivität entsteht durch verschiedene Faktoren und wird ganz sicher nicht von jedem gleich wahrgenommen. Attraktivität sollte Folge von Ausgestaltung/ Aktionen/… sein, nicht aber das Ziel an sich - soweit meine Einschätzung.

Mein Tipp: Rückbesinnung auf das Wesentliche. Ausrichtung auf Gott. Austausch mit anderen. Engagement dort, wo es aufs Herz gelegt ist. Loslassen, was blockiert. Veränderung gestalten. Es gibt genügend christliche Formate, die funktionieren.

Umbruch, auch Zerbruch kann eine Chance sein.

Gegenfrage: Woran hält Kirche (erfolglos) fest und aus welchem Grund?

seidenlaubenvogel antworten
1 Antwort
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1876

@seidenlaubenvogel 

Bist du dir denn sicher, dass die RKK genau das nicht schon längst tut? Kennst du die RKK gut genug, um das beurteilen zu können? Dein Posting klingt für mich schon ziemlich nach Anselm Grün. 🙂 

 

Rückbesinnung auf das Wesentliche.

Wo findet man das in noch reinerer Form als der monastischen Lebensweise "ora et labora"?

 

Ausrichtung auf Gott.

 

Woran hält Kirche (erfolglos) fest

Dies finde ich eine grosse Herausforderung und eine schwierige Gratwanderung für Kirchen. Denn, wie du richtig schreibst, müssen Kirchen auf Gott ausgerichtet sein, was sie mE in aller Regel auch durchaus sind. Es äussert sich nur nicht bei allen gleich.

Hingegen sollten sie aber nicht auf den Zeitgeist ausgerichtet sein. Kirchen sollten gottgemäss sein und nicht zeitgemäss. Man kann nicht zwei Herren gleichzeitig dienen. Erfolg lässt sich geistlich gesehen zudem bei weitem nicht nur zahlenmässig messen.

 

tamaro antworten


sttn
 sttn
Beiträge : 47

Hallo Mike,

ich bin auch Katholik aus München. Ehrlich gesagt, ich finde diese Turbo-Gottesdienste fürchterlich. Da fehlt jede Würde. Schöne, würdevolle katholische Gottesdienste sind etwas tolles. Da kann man richtig etwas erleben, wenn man sich darauf einlässt.

Aber leider gibt es die zu selten. Ein sehr guter Pfarrer ist Willi Huber (Pfarrverband St. Thomas Apostel – St. Lorenz), aber auch gut sind die Passionisten in Pasing, sowie Gottesdienste von Hope City und der Gemeinschaft Neuer Weg.

Wobei ich selber sehr gerne in ICF gehe und dort regelmäßig katholische Freunde treffe. Aber ich bin auch gerne auf Events mit dem Gebetshaus Augsburg, sowie bei Elijah 21...

Zu Marx: er ist leider ein Teil des Problems, weil er nur weltliche Reformen sucht und übersieht dass wir eine Glaubensgemeinschaft sind. Kirchliche Reformen hin zum Glauben gibt es bei ihm nicht, so wie es in München keine wirklichen Reformen gibt. Dazu fehlt ihm der Mut. Ist meine Meinung und die Erfahrung aus vielen Jahren ehrenamtlicher Mitarbeit in der Kirche.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

   Stefan

sttn antworten
3 Antworten
MikeFromMUC
(@mikefrommuc)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 746

@sttn Als Protestant bin ich nur gelegentlich in katholischen Gottesdiensten, und da meistens zu bestimmten Anlässen, das heißt zu besonderen Gottesdiensten. Meine Sicht ist in der Beziehung also nicht repräsentativ.

Aber witzig, daß Du den Willi Huber erwähnst - den kenne ich tatsächlich! Ein früherer Schulkamerad ist in seiner Gemeinde, und ein Arbeitskollege kennt ihn aus Studienzeiten. Vor allem aber war er der Chef meiner Frau. Sie arbeitete im Pfarrverband Laim, als Willi Huber dort Pfarrer war. Die Welt ist echt ein Dorf!

Zu Marx: er ist leider ein Teil des Problems, weil er nur weltliche Reformen sucht und übersieht dass wir eine Glaubensgemeinschaft sind.

Du meinst, er müsse sich stärker auf die Glaubensgrundsätze konzentrieren? Welche Reformen würdest Du vorschlagen?

Bei der evangelischen Kirche mißfällt mir, daß sie sich immer öfter bei politischen Themen positioniert, die stark ideologisch geprägt sind. Dadurch verprellt sie Menschen, die die Ideologie nicht teilen - und in letzter Konsequenz austreten, weil sie sich als nicht erwünscht vorkommen.

 

mikefrommuc antworten
sttn
 sttn
(@sttn)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 47

Hallo @mikefrommuc ,

das mit Willi ist ja echt gut! Ich schätze ihn als Glaubensbruder seit vielen Jahren.

Du spricht etwas an was ich genauso sehe:Ja, die Kirchen positioniern sich zu sehr bei poltischen Themen und tragen somit sogar zur Polarisierung bzw. Spaltung der Gesellschaft bei. Wer Politik machen will, kann sich politisch engagieren, dazu braucht es die Kirchen nicht.
Was mir aber abgeht, das gilt für die katholische und evangelischw Kirche, ist eine gute Glaubensarbeit. Bibelstudium kommt zu kurz, alles ist wichtiger als der Glaube. Und speziell für die katholische Kirche gilt, dass es ein Tradiationsverein ist, in dem es nur darum geht bestimmte Traditionen hoch zu halten, aber keiner weiß wirklich warum er es macht. Weniger Gottesdienste, dafür besser vorbereitete und lebendigere Gottesdienste mit theologischen Tiefgang wären besser als das was man üblich erlebt. Ein Grund warum ich so gerne ins ICF gehe.
Evangelisation/Mission, so wie Jesus es fordert. Wer das letzte Kapitel im Matthäus-Evangelium liest, wundert sich dass dies in den Kirchen vollkommen ignoriert wird. Warum eigentlich?
Fehlende gelebte Ökumene! Ich erlebe befohlene Ökumene zu bestimmten Tagen, aber wehe man geht aufeinander zu. Da gibt es bestenfalls keine Reaktion auf Anfragen und Kooperationsangeboten, mehr nicht. Das wollte Jesus sicher nicht.

Ich bin in christlichen Gruppen außerhalb der üblichen Kirchenstrukturen aktiv und erlebe wie toll das Miteinander unter Christen sein kann. Man arbeitet einfach zusammen und die minimalen theologischen Unterschiede sind kein Problem, sondern eine Bereicherung. Wie wenig wissen die meisten Katholiken über Luther? Wie wenig wissen die meisten Lutheraner über Maria? Es gibt so viele Missverständnisse und das beginnt bei der Taufe. Warum bekreuzigen sich Katholiken mit Weihwasser wenn sie eine Kirche betreten? Etc...

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

   Stefan

 

sttn antworten
MikeFromMUC
(@mikefrommuc)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 746

@sttn Mir ist die Ökumene auch wichtig. Die hängt sicher stark von den Menschen ab. Damals in Laim gab es durchaus gemeinsame Aktionen, wie zum Beispiel den Alpha-Kurs. Ich glaube, auch das Osterfeuer wurde gemeinsam am Laimer Anger, also genau zwischen den beiden Kirchen, entzündet.

Das Nicht-Wissen erstaunt mich auch. Wenn meine Kinder erzählen, was ihre katholischen Freunde über die evangelische Kirche wissen, macht mich das traurig. Das ist vermutlich beiderseits so.

Ich würde mir hier mehr ökumenische Angebote wünschen, die auch tatsächlich so gekennzeichnet sind und die andere Konfession nicht nur "geduldet" ist. Gerade wenn den Kirchen die Mitglieder weglaufen, wäre das eine Chance: sich auf die überwiegenden Gemeinsamkeiten im Glauben konzentrieren.

mikefrommuc antworten
Seite 2 / 2
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