Wohnzimmerkirche
Hallo in die Runde!
Hier bei uns in Hamburg gibt es eine sehr spannende neue Art, Gottesdienst zu feiern.
https://www.feinschwarz.net/wohnzimmerkirche/
Sagt doch mal, was Ihr davon haltet. Ich bin sehr gespannt auf Eure Posts.
Ganz herzlich
AnnaElbe
(Kirchenbotschafterin)
Klingt nicht allzu würdig. Klingt eher wie eine Parodie auf Glauben, Gottesdienst und Liturgie. Kann mir nicht vorstellen, dass das jemanden näher zu Gott bringt.
Ich habe nichts gegen Gebet und Andacht zu Hause - im Gegenteil. Aber bitte nicht auf diese Weise.
Nachtrag vom 03.03.2020 2001
Habe zu schnell überflogen und geantwortet. Sorry. Geht ja gar nicht um Gottesdienst im Wohnzimmer. Dann halte ich es aber für umso verwerflicher, eine Kirche so zu entweihen.
Eine Kirche kann man nicht entweihen. Sie ist nur ein Gebäude, mehr nicht. Gottesdienst ist überall da, wo man sich in SEINEM Namen versammelt.
Ich finde es schade, dass du so negativ über etwas denkst, das du selber noch nicht erlebt hast.
Veröffentlicht von: @herbstroseEine Kirche kann man nicht entweihen.
Doch, kann man.
Einerseits geplant (Profanierung), wenn die Kirche nicht mehr als Kirche genutzt werden und/oder verkauft werden soll. Hierzu werden die zentralen sakralen (geweihten) Gegenstände nach einem bestimmten Ritus aus der Kirche entfernt.
Schlimm genug, wenn das passiert und Kirchengebäude nachher als Einkaufszentren, Restaurants oder Skateparks genutzt werden.
Daneben gibt es aber auch noch die andere Form der 'Entweihung':
"Heilige Orte werden geschändet durch dort geschehene, schwer verletzende, mit Ärgernis für die Gläubigen verbundene Handlungen, die nach dem Urteil des Ortsordinarius so schwer und der Heiligkeit des Ortes entgegen sind, daß es nicht mehr erlaubt ist, an ihnen Gottesdienst zu halten, bis die Schändung durch einen Bußritus nach Maßgabe der liturgischen Bücher behoben ist."
CIC 1211
Nun gilt das katholische Kirchenrecht freilich nicht für ein evangelisches Gotteshaus.
Dennoch halte ich - als ehemaliger Protestant - auch hier vieles im Artikel geschilderte (siehe unten) für mindestens fragwürdig bis anstößig.
Veröffentlicht von: @herbstroseSie ist nur ein Gebäude, mehr nicht.
Eine (katholische) Kirche ist ein Gebäude, in dem Gott allezeit mit Leib und Blut anwesend ist und das für den sakralen Gebrauch geweiht ist.
Veröffentlicht von: @herbstroseGottesdienst ist überall da, wo man sich in SEINEM Namen versammelt.
Das stimmt.
Bedenke aber: Gottesdienst umfasst mehr als Liturgie. Liturgie umfasst mehr als die Heilige Messe / Sakramente.
Veröffentlicht von: @herbstroseIch finde es schade, dass du so negativ über etwas denkst, das du selber noch nicht erlebt hast.
Man muss nicht alles selbst erlebt haben, um eine Meinung dazu zu haben.
Was ich definitiv nicht erleben möchte:
- Sofas, Tische und Stühle im Altarraum
- Limonade, Bier, Wein und 'Essen' als Eucharistie/Abendmahlsfeier "wir auf einer Hausparty oder in einer Kneipe"
- "schrabbeliger alter Kaugummiautomat" als Altar(ersatz)
- "Interaktion" statt Anbetung
- eigenwillige Bibelübertragungen (um es so neutral wie möglich zu benennen)
- Popsongs ohne Bezug zu Gott
- ein 'Fragomat' als "'Zentralheiligtum'" (!)
Also nicht falsch verstehen. Ich habe nichts gegen menschliche Interaktion, Gesprächsrunden, Popmusik, Hauspartys oder Kneipen. Im Gegenteil.
Aber ich sehe nicht, was das mit einem Gottesdienst zu tun haben soll. Für mich ist das Menschendienst. Und hat folglich meines schlichten Erachtens auch nichts in der Kirche zu suchen.
Was hätte Jesus wohl getan? Ich denke an Matthäus 21:12f. ...
Veröffentlicht von: @pankratiusEinerseits geplant (Profanierung), wenn die Kirche nicht mehr als Kirche genutzt werden und/oder verkauft werden soll. Hierzu werden die zentralen sakralen (geweihten) Gegenstände nach einem bestimmten Ritus aus der Kirche entfernt.
Ich glaube nicht, dass es für Gott wichtig ist, dass irgendwelche "sakralen Gegenstände" existieren. Sich treffen und Gottesdienst feiern kann man überall. Wenn du in den Evangelien und in der Apostelgeschichte nachliest, wirst du entdecken, dass an allen möglichen und unmöglichen Orten Veranstaltungen stattfanden, die man heutzutage als Gottesdienst bezeichnen würde, beispielsweise in Marthas Wohnzimmer.
Veröffentlicht von: @pankratiusSchlimm genug, wenn das passiert und Kirchengebäude nachher als Einkaufszentren, Restaurants oder Skateparks genutzt werden.
Ich verstehe, ehrlich gesagt, nicht, wie man sein Herz so an weltliche Orte und Dinge hängen kann.
Veröffentlicht von: @pankratiusNun gilt das katholische Kirchenrecht freilich nicht für ein evangelisches Gotteshaus.
Ich denke nicht, dass Gott über katholisches Kirchenrecht erfreut wäre.
Veröffentlicht von: @pankratiusEine (katholische) Kirche ist ein Gebäude, in dem Gott allezeit mit Leib und Blut anwesend ist und das für den sakralen Gebrauch geweiht ist.
Gott ist allezeit dort gegenwärtig, wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind. Darüber hinaus lebt Christus in jedem Einzelnen Gläubigen.
Veröffentlicht von: @pankratiusBedenke aber: Gottesdienst umfasst mehr als Liturgie. Liturgie umfasst mehr als die Heilige Messe / Sakramente.
Seit wann benötigt ein Gottesdienst eine Liturgie? In der Bibel wird da etwas ganz anderes berichtet. Jesus begann einen (wenn man das so nennen möchte) Gottesdienst mal mit einem Frühstück.
Veröffentlicht von: @pankratius- Sofas, Tische und Stühle im Altarraum
- Limonade, Bier, Wein und 'Essen' als Eucharistie/Abendmahlsfeier "wir auf einer Hausparty oder in einer Kneipe"
- "schrabbeliger alter Kaugummiautomat" als Altar(ersatz)
- "Interaktion" statt Anbetung
- eigenwillige Bibelübertragungen (um es so neutral wie möglich zu benennen)
- Popsongs ohne Bezug zu Gott
- ein 'Fragomat' als "'Zentralheiligtum'" (!)
Du hast ja echt eine hohe, respektvolle Meinung von Glaubensgeschwistern.
Veröffentlicht von: @pankratiusAber ich sehe nicht, was das mit einem Gottesdienst zu tun haben soll. Für mich ist das Menschendienst. Und hat folglich meines schlichten Erachtens auch nichts in der Kirche zu suchen.
Es ist dir also suspekt, wenn man die Leute da abholt, wo sie sind. Jesus jedenfalls hat das so gemacht.
Veröffentlicht von: @pankratiusWas hätte Jesus wohl getan? Ich denke an Matthäus 21:12f. ...
Das fragst du noch? Er, der Zachäus vom Baum herunter holte, den Bettler beim Festmahl auf den besten Platz setzte, der für Weinnachschub sorgte, ...
Veröffentlicht von: @herbstrose- Limonade, Bier, Wein und 'Essen' als Eucharistie/Abendmahlsfeier "wir auf einer Hausparty oder in einer Kneipe"
Veröffentlicht von: @herbstroseDu hast ja echt eine hohe, respektvolle Meinung von Glaubensgeschwistern.
Das steht im verlinkten Text...
Ansonsten nichts Neues oder Unerwartetes von Pankratius, dafür sind wir doch alle lang genug hier 😉
das ist ketzerisch...* 😉
uffpasse
M.
Juckt mich nicht. 😁
Veröffentlicht von: @herbstroseIch glaube nicht, dass es für Gott wichtig ist, dass irgendwelche "sakralen Gegenstände" existieren.
Oh, da lies doch bitte noch einmal in der Bibel nach, wie viele Gegenstände Gott selbst für den sakralen Dienst auserwählt und geweiht hat.
Veröffentlicht von: @herbstroseSich treffen und Gottesdienst feiern kann man überall.
Das habe ich nie bestritten.
Veröffentlicht von: @herbstroseIch verstehe, ehrlich gesagt, nicht, wie man sein Herz so an weltliche Orte und Dinge hängen kann.
Das Gegenteil ist der Fall.
Veröffentlicht von: @herbstroseSeit wann benötigt ein Gottesdienst eine Liturgie?
Schon immer. Glaube ohne Kult ist tot.
Veröffentlicht von: @herbstroseDu hast ja echt eine hohe, respektvolle Meinung von Glaubensgeschwistern.
Das ist ein Zitat aus dem Artikel (falls du ihn gelesen hast ...). Die selbst beschreiben ihren 'Gottesdienst' so ...
Veröffentlicht von: @herbstroseEs ist dir also suspekt, wenn man die Leute da abholt, wo sie sind.
Bushaltestellenpädagogik.
Veröffentlicht von: @herbstroseDas fragst du noch? Er, der Zachäus vom Baum herunter holte, den Bettler beim Festmahl auf den besten Platz setzte, der für Weinnachschub sorgte, ...
Und was hat er gemäß der von mir referierten Bibelstelle im Tempel getan?
Scheint dort auch nicht so, als sei der Tempel für ihn ein "weltliches Ding" ...
Veröffentlicht von: @pankratiusSchon immer. Glaube ohne Kult ist tot.
Einspruch, euer Ehren.
Im NT steht: Glaube ohne Werke ist tot.
und das mit dem steinernen Tempel hat sich für Christen erledigt.
1Kor 6,19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?
Glaube ohne Kult ist tot.
Aha, mein Glaube (und der vieler Glaubensgeschwister) ist also tot.
Bloß gut, dass Gottes Wort da eine andere Aussage trifft.
Veröffentlicht von: @pankratiusSchon immer. Glaube ohne Kult ist tot.
Also kultische Dinge wie...
Marienanbetung
Papshandküssen
Selbserniedrigung
Züchtigungen
usw...
'aaarks
.
Lieber Panki,
wie sieht es denn bei dir innen im Wohnzimmer/ bzw Gottesdienstraum des Herzens aus?
Hast du Platz für die gemütlichen Ohrensessel der Gemeinschaft mit Gott und dir? Also 4 Sessel brauchst du schon... Gott-Vater, Gott-Sohn, Gott-Heiliger Geist und du. 😉
Ich komme zu dieser provokanten Fragestellung aufgrund eines Spruches, den ich neulich in einer Predigt gehört habe:
„Heute mach ich mir eine Freude – und besuche mich selbst.“
„Hoffentlich bin ich Daheim…“
Karl Valentin.
Die Begegnung mit Gott findet immer im Herzen statt... egal, ob du in einer Kirche oder eine Privatwohnung bist oder auf der Straße gehst.
Bislang hatte ich den Artikel, den AnnaElbe verlinkt hat, nur überflogen... aber diese wenigen Inputs wirken schon nach.
Aus dem Bild der Sessel, Sofas und Tischen samt Versorgung lässt sich eine wunderbar anschauliche Predigtserie über Jesus, die Eucharistie mit Brot und Wein oder das Abendmahl und das Vater unser und die Gemeinschaft mit Gott zusammenstellen.
Pilger doch mal durch diese Gedankenlandschaft 😊
Hallo Deborah, Herbsrose und Pankratius!
Ich finde das Bild vom Wohnzimmer/Gottesdienst im Herzen sehr sehr schön. Auch den Spruch von Carl Valentin. Ich denke, darum geht es den Organistoren der Wohnzimmerkirche auch: Niedrigschwellig zusammen zu feiern, das Wesentliche der christlichen Gemeinschaft zu erkennen, zu essen und zu trinken, zu singen und zu beten.
Es ist sicherlich zunächst befremdlich, daß es in einem Kirchraum so gemütlich wird, aber dieser Verfremdungseffekt führt ja auch zu einer Öffnung im Herzen, wenn man den Mut besitz, sich darauf einzulassen und sein Urteil danach erst zu fällen 😉
Ich war sebst noch nicht dort, habe aber schon mit einigen Besuchern gesprochen. Ich würde fast behaupten, dass sie allesamt eine starke spirituelle Erfahrung gemacht haben.
Das Orga-Team ist übrigens klassisch theologisch und kirchenmusikalisch ausgebildet 😉)
In diesem Sinne
sehr herzlich
AnnaElbe (Kirchenbotschafterin)
Danke für deine Rückmeldung.
Freut mich, dass du einen ansprechenden Gedanken gefunden hast 😊
Das klingt auf jeden Fall sehr spannend, auch wenn ich es mir für unsere Kirche nicht wirklich vorstellen kann.....wir haben in unserer Gemeinde viele "Tradtionalisten", die man damit eher verprellen würde.
Traditionalisten, die in die "neue Messe" gehen? Eher unwahrscheinlich.
Veröffentlicht von: @pankratiusTraditionalisten, die in die "neue Messe" gehen?
In unserer Gemeinde gibt es Montagabend eine lateinische Messe, die von einem Teil unserer Gemeindemitglieder sehr geschätzt wird, aber sonntags kommen sie in die deutschsprachige Messe für alle.
Es ist durchaus möglich, scheint mir, Traditionalist und halbwegs kompromissbereit zu sein.
Kompromisslosigkeit ist ja auch eher ein Zeichen mangelnder sozialer Kompetenz als eines besonderer Frömmigkeit.
Veröffentlicht von: @suzanne62In unserer Gemeinde gibt es Montagabend eine lateinische Messe
Im sogenannten tridentinischen Ritus / außerordentliche Form (65er-Messbuch oder älter)?
Oder einfach die 'normale' Hl. Messe (70er-Messbuch) in lateinischer Sprache?
Veröffentlicht von: @suzanne62Es ist durchaus möglich, scheint mir, Traditionalist und halbwegs kompromissbereit zu sein.
Das ist wohl eine Frage der Semantik und wir unterscheiden uns in der Definition dessen, was einen Traditionalisten ausmacht. 😊
Veröffentlicht von: @pankratiusIm sogenannten tridentinischen Ritus / außerordentliche Form (65er-Messbuch oder älter)?
Im tridentinischen Ritus.
Veröffentlicht von: @pankratiusDas ist wohl eine Frage der Semantik und wir unterscheiden uns in der Definition dessen, was einen Traditionalisten ausmacht. 😊
"Traditionalist" ist ja keine geschützte Bezeichnung. Diejenigen, die motagabends die "Messe im außerordentlichen Ritus" besuchen, bezeichnen sich selbst als Traditionalisten.
Veröffentlicht von: @suzanne62.....wir haben in unserer Gemeinde viele "Tradtionalisten", die man damit eher verprellen würde.
Echte Gläubige lassen sich durch nichts verprellen...es sei, denen ist "Religöse Tradition" wichtiger als lebendiger Glaube.
M.
Wie schön, dass dir jegliche Unterstellungen völlig fremd sind.
Und dass du so genau weißt, wie "echte Gläubige gefälligst zu ticken haben und was ihnen wichtig zu sein hat und was nicht.....Respekt! Ich bin beeindruckt.
Wie immer ohne jede Ironie......😉😇😀
Ist echt so? Echte Gläubige lassen sich durch nichts "verprellen". Aber wenn die harte Kirchenbänke lieber wollen als mal ne Couch teilen mit Nichtchristen...gut. Ich habe jedenfalls das alles verlassen.
Jesus würde eher das zweitere Wählen 😉 Nicht die gesunden brauchen einen Arzt, sondern..... *besserwisserglotz*
M.
Veröffentlicht von: @meriadocEchte Gläubige lassen sich durch nichts "verprellen".
Das ist doch Quatsch, denn das würde bedeuten, dass für Gläubige alles beliebig ist. Alles wäre gleich gut, niemand hätte mehr persönliche Präferenzen oder würde gar irgendetwas falsch finden. Ich finde das sehr anstrengend zu meinen, dass Christen eine Art des Gottesdienst oder gewisse Inhalte nicht ablehnen dürfen. Das hat nichts damit zu tun, die anderen Formen schlecht zu machen. Aber meine 90jährige Oma hätte mit so einem Gottesdienst nichts anfangen können, die wäre da ein Mal gewesen und dann nie wieder. Wäre sie dann keine "echte Gläubige", weil sie sowas irritiert und ihr absolut nichts gibt?
Veröffentlicht von: @meriadocJesus würde eher das zweitere Wählen 😉 Nicht die gesunden brauchen einen Arzt, sondern..... *besserwisserglotz*
Jesus würde das wählen, was dem Nächsten gut tut. Nicht das, wodurch er besonders weltoffen und tolerant wirkt, nur damit er sich möglichst vorwurfsvoll von den ganzen Spießern absetzen kann, die tatsächlich so doof sind und lieber in einem Standard-Harte-Bänke-Gottesdienst sitzen...
Ich kann jetzt damit weniger anfangen. Wie sind denn Deine Erfahrungen damit? Kommen viele Leute?
Prinzipiell wäre jetzt der Freitagabend nach der Arbeitswoche und noch Erledigungen am Freitag nichts. Ich finde grundsätzlich früh wo es schon hell ist besser.
Ich finde jetzt auch eine Zeitlang ohne unbedingt was zu essen oder trinken ganz ok.
Hallo frischebrise!
Meine Erfahrungen sind bisher theoretischer Natur, aber ich werde demnächst auch mal hingehen.
Du fragtest nach der Anzahl der Teilnehmenden: Es variiert sehr, wie Freunde erzählten. Mal sind es 6 Leute, mal 30. Wie in einem traditionellen Gottesdienst. Und so ist es auch mit der Uhrzeit. So, wie es für Dich Freitag abends unpassend ist, kann es für andere genau richtig sein, afterwork-Gottesdienst sozusagen. Bevor es nach Hause geht, macht man noch den Schlenker zur Wohnzimmerkirche. Das ist gerade für Leute, denen es am Sonntag zu früh ist oder die am Wocheendende eben keine festen Termine haben möchten, ein schönes Angebot.
Was mir an der Geschichte besonders gefällt, ist die Motivation der Organisierenden selbst. Die haben richtig Lust auf dieses Experiment! Oft genug erleben wir doch, wenn wir ehrlich sind, Pastores, die nur halb-engagiert am Altar stehen und ihren Gottesdienst runterleiern. Oder?
Herzlich
AnnaElbe (Kirchenbotschafterin)
Veröffentlicht von: @annaelbeOft genug erleben wir doch, wenn wir ehrlich sind, Pastores, die nur halb-engagiert am Altar stehen und ihren Gottesdienst runterleiern. Oder?
Das tut mir leid, wenn Du solche Erlebnisse gemacht hast. Das kann ich jetzt so nicht ganz bestätigen. Wobei ich auch sagen muss, jeder kann mal eine schlechte Phase haben - niemand ist immer im Job super drauf.
Gottesdienst für Anfänger
So wird die Form im Text genannt, und das finde ich recht treffend. Es ist, denke ich, eine gute Möglichkeit, die Hemmschwelle für Nichtchristen und Interessierte zu senken. Ansonsten klingt es für mich eher nach einer guten, entspannten Ergänzung zum normalen Gottesdienst - eher Richtung Hauskreis, Jesus House oder besonderem Themenabend. Als Ersatz würde ich es nicht sehen.
So in etwa sehe ich das auch.
Wobei so eine "Wohnzimmerkirche" durchaus auch der Start einer neuen Gemeinde sein kann. Mit meiner Gemeinde fing es so an.
Hallo Herbstrose!
Da bin ich jetzt neugierig: Wie ist das bei Euch gelaufen? Wie hat sich Eure neue Gemeinde daraus entwickelt?
Fragt hochinteressiert
AnnaElbe (Kirchenbotschafterin)
Veröffentlicht von: @annaelbeHallo Herbstrose!
Da bin ich jetzt neugierig: Wie ist das bei Euch gelaufen? Wie hat sich Eure neue Gemeinde daraus entwickelt?
Das ist schon gut 20 Jahre her. Zu Anfang waren es drei Familien, die sich zu einem Hauskreis zusammengefunden haben. Dann kam die Idee der Gemeindegründung. Dazu wurde vom Bund ein Pastor abgestellt. Es gab auch finanzielle Unterstützung vom Bund. Als die Gemeinde größer wurde, wurden Räume für den Sonntagsgotresdienst gemietet. Mittlerweile haben wir ca. 150 Gottesdienstbesucher und wir sind eine eigenständige Gemeinde, die sich selber trägt. Selbstverständlich gehören wir weiterhin dem Bund an.
Ich kenne den Begriff "Wohnzimmerkirche" für Gemeinden, die sich in realen Wohnzimmern treffen. War das bei euch auch so? Dann ist es ja nicht das, was hier beschrieben wird:
stellen wir im Altarraum kleine Sofas, Tische und Stühle auf. Über die Empore wird eine Lampion-Girlande gespannt, das Gewölbe leuchtet – „Abend, Brot und Sterne“ eben. Auf den umgedrehten Holzkisten stehen Limos, Bier und Wein, auf halber Strecke gibt es etwas zu Essen
Ich kenne nur eine Gemeinde, die immer Sofas und Sessel als Bestuhlung hat. Dass mit der Bestuhlung und Essen herumexperimentiert wird, halte ich fast für Standart in kleineren Gemeinden. Allerding kenne und mag ich es nicht, dass der Wein frei zur Verfügung steht.
Bei uns waren es reale Wohnzimmer.
In meiner ersten Gemeinde traf sich die Jugend im Keller der Kirche. Den Raum durften wir selber herrichten. Da gab es Gottesdienste eben auf dem Sofa vor einer schrillen Wand (80er halt).
Allerding kenne und mag ich es nicht, dass der Wein frei zur Verfügung steht.
Das behagt mir auch nicht.
Bin da völlig bei Dir...besonders die Hemmschwelle ein Kirchengebäude (außer im touristischem Sinne) zu betreten wird durch so etwas gesenkt.
Finde den Ansatz nicht schlecht, allerdings hinkt hier die Kirche den Freikirchen wieder mal wieder Jahre hinterher...aber besser spät als nie 😊 Welche Inhalte vermittelt werden liegt dann (wie in jeder "Gemeindeform") eh bei den Ausführenden.
Für mich verliert das immer etwas an Reiz, wenn ich merke, dass man ganz krampfhaft versucht, möglichst alles "alte" hinter sich zu lassen. Als würde man sich für die traditionellen Gottesdienste schämen. Es wird dann auch schnell unnatürlich oder driftet in so ein wohliges Ding ab, wo es den Besuchern eher um die kuschelige Gemeinschaft geht als um die Botschaft. Das muss dort nicht so sein, klar, aber die Gefahr ist immer da, wenn man so viel wert auf "anders" legt.
Veröffentlicht von: @zaphodFinde den Ansatz nicht schlecht, allerdings hinkt hier die Kirche den Freikirchen wieder mal wieder Jahre hinterher...aber besser spät als nie 😊
Wohl wahr. Aber das ist ja in vielen Bereichen so. Und ich hoffe immer, dass sie sich wirklich aus Überzeugung ändern und nicht nur aus Angst, dass ihnen die Freikirchen alle Leute abjagen. Die Sorge gibts hier definitiv, weswegen beispielsweise die Jugendkreise vor Ort nichts miteinander machen (dürfen). Furchtbar.
allerdings hinkt hier die Kirche den Freikirchen wieder mal wieder Jahre hinterher...aber besser spät als nie 😉
Du meinst, weil es manche Freikirchen gibt, die schon in den 90ern angekommen sind? 😛
Sagt doch mal, was Ihr davon haltet.
Geil!
Ich sehe da auch vieles, was mich an Ideen von uns Jesus Freaks erinnert. 😉