Erschöpfung statt Gelassenheit / Verkrampfte Achtsamkeit
Hi, h.r mir gerade ein Podcast darüber an.
Diese „Achtsamkeit“ findet sich mittlerweile überall. Auch in Kirchen und Gemeinden.
Offensichtlich hat das bei manch Menschen, trotz Kurse usw., zu mehr Druck und Erschöpfung gebracht.
Ich hab mich auch mal damit befasst. Aber irgendwie komme ich da nicht rein.
hier der besagte Podcast.
Für mich mal wieder ein neues Phänomen was reinschwappt. New Age Zeitalter eben.
Meriadoc
Ohne jetzt den Podcast gehört zu haben, empfinde ich die Aufforderung zur andauernden Achtsamkeit als das Gegenteil von Gelassenheit.
Könnte sich der andere jetzt gerade durch mich (Sein und Tun) irgendwie nicht beachtet, verletzt, ausgegrenzt nicht richtig gehört, gestört durch meine pure Anwesenheit....... fühlen? Da wird die Vorstellung (Fantasie) über viele Vielleichts zur permanenten Selbstkontrolle, Beobachtung jeder Regung des Gegenübers und eine subtile Dauerangst vor Fehlern am Laufen gehalten. Das entwickelt sich Unfreiheit pur, was vielleicht mal als Anregung gegen egoistisches Verhalten und um sich selbst Kreisen gedacht war.
Jesus sagt: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder.... locker, vertrauend, ganz einem Spiel oder Interesse hingegeben, sorglos...

Könnte sich der andere jetzt gerade durch mich (Sein und Tun) irgendwie nicht beachtet, verletzt, ausgegrenzt nicht richtig gehört, gestört durch meine pure Anwesenheit....... fühlen? Da wird die Vorstellung (Fantasie) über viele Vielleichts zur permanenten Selbstkontrolle, Beobachtung jeder Regung des Gegenübers und eine subtile Dauerangst vor Fehlern am Laufen gehalten. Das entwickelt sich Unfreiheit pur, was vielleicht mal als Anregung gegen egoistisches Verhalten und um sich selbst Kreisen gedacht war.
Das ist aber nicht Achtsamkeit, jedenfalls nicht das, was ich unter Achtsamkeit verstehe. Ein wesentliches Merkmal der Achtsamkeit ist für mich, dass man nicht wertet.
Jesus sagt: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder.... locker, vertrauend, ganz einem Spiel oder Interesse hingegeben, sorglos...
Das ist Achtsamkeit.

Es scheint etliche Verständnisse von Achtsamkeit zu geben >
https://de.wikipedia.org/wiki/Achtsamkeit_(mindfulness)
https://de.wikipedia.org/wiki/Care-Ethik

Es scheint etliche Verständnisse von Achtsamkeit zu geben
Ah, ok, ich kannte bisher nur Achtsamkeit als Mindfulness. Das scheint mir aber auch die ursprüngliche Bedeutung zu sein.
Allgemein wird ja angenommen, dass Achtsamkeit zum Buddhismus gehört. Wenn man aber die Worte Jesu ernst nimmt "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben", dann gelangt man nämlich in Seinem Geist auch in diesen Bewusstseinszustand, in dem man alles so wahrnimmt, wie es IST. Das wirkt sich selbstverständlich auch auf die Wahrnehmung anderer Menschen aus und wie man dann ihnen gegenüber handelt. Aber, wie gesagt, kommt das von innen und mit Leichtigkeit. Jesus sagt dazu: "Mein Joch ist sanft und meine Bürde ist leicht", und genauso ist es auch, wenn man im Gleichklang mit Ihm ist.
Bei dieser Care-Ethik (ich weigere mich, die als Achtsamkeit zu bezeichnen 😉 ) zäumt man das Pferd vom falschen Ende auf. Man will das Ergebnis der Achtsamkeit ohne im Bewusstsein zu sein. Kein Wunder, dass dann über Verkrampfung geklagt wird! Das ist ja so, als ob jemand die Lehre Jesu aus eigener Kraft, ohne Seinen heiligen Geist, erfüllen will. Der kann ja nur scheitern.

Veröffentlicht von: @mariaBei dieser Care-Ethik (ich weigere mich, die als Achtsamkeit zu bezeichnen
) zäumt man das Pferd vom falschen Ende auf. Man will das Ergebnis der Achtsamkeit ohne im Bewusstsein zu sein. Kein Wunder, dass dann über Verkrampfung geklagt wird! Das ist ja so, als ob jemand die Lehre Jesu aus eigener Kraft, ohne Seinen heiligen Geist, erfüllen will. Der kann ja nur scheitern.
Ich versuche, die Worte zu verstehen. Ich versuch's mal so: Ist das so, als würde man mit Gott eine Beziehung haben wollen, aber mit Gott will ich eigentlich nichts zu tun haben? (Achtsamkeit, ohne im Bewusstsein zu sein <-- schwer verständlich für mich)

So wie ich Care-Ethik aus der Wikipedia-Beschreibung verstanden habe, achtet man darauf, mit anderen Menschen achtsam umzugehen. Anscheinend gibt es dafür Regeln, die man beachten muss.
Das ist vergleichbar damit, wenn man ein guter Christ sein will und sich bemüht alles genau einzuhalten, was Jesus gesagt hat, aber ohne sich von Ihm erlösen zu lassen und ohne den heiligen Geist.
Ich kenne das Thema Achtsamkeit nur durch die Serie "Achtsam Morden" auf Netflix 🤣

Offentsichtlich nicht. Das einhalten von Achtsamskeitsregeln kann manchmal zermürben. Hast du hier nicht Beiträge von Christen gelesen, für denen das „Gebote halten“ manchmal oder oft zermürbend ist? Vor allem wenn es um Sex geht.

Das einhalten von Achtsamskeitsregeln kann manchmal zermürben.
Achtsamkeitsregeln??? Wir sprechen wohl von unterschiedlichen Dingen. Das Kennzeichen der Achtsamkeit, die ich meine, ist ja gerade, dass nicht gewertet wird und keine Regeln beachtet werden müssen.
Achtsamkeit (englisch mindfulness) bezeichnet einen Zustand von Geistesgegenwart, in dem ein Mensch hellwach die gegenwärtige Verfasstheit seiner direkten Umwelt, seines Körpers und seines Gemüts erfährt, ohne von Gedankenströmen, Erinnerungen, Phantasien oder starken Emotionen abgelenkt zu sein, ohne darüber nachzudenken oder diese Wahrnehmungen zu bewerten.(aus Wikipedia Achtsamkeit)
Achtsamkeit ist ja an und für sich nichts Schlechtes.
Und zwar die Achtsamkeit sich selber gegenüber (so wird der Begriff wohl meistens -manchmal auch missbräuchlich- benutzt) und die Achtsamkeit den Mitmenschen gegenüber.
Das sollte in vielen Bereichen eine Herzenshaltung und eigentlich selbstverständlich sein.

Auf Bibelsprech ausgedrückt: Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst. 😉 Mk 12,31
und auch: behandle den anderen, wie du behandelt werden möchtest. Lk 6,31
Achtsamkeit kann "Ganz einfach" sein. 😉
(Quelle: Gerhard Schöne vor vielen, vielen Jahren.)