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Verzeiht mir Gott meinen Drogenrückfall?

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Ich bin seid kurzem ( halbes Jahr ) zu Jesus gekommen und hätte da eine Frage die mich schon länger beschäftigt: Wenn man seine Sucht im Griff hat dank durch Gott, aber man es wieder tut weil das Verlangen größer ist, wird mir Gott es verzeihen?

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Antwort
10 Antworten

@maja Hallo und willkommen, Maja!

 

Ich denke (und lese in der Bibel), Gott ist liebevoll und geduldig, und er hat ja auch nichts davon, wenn er "schmollt", weil du schwach bist. Er will liebevoll mit dir leben, er will, dass du mit ihm lebst, ihm vertraust, in deiner Not zu ihm kommst.

Viele Menschen haben mit der einen oder anderen Sucht zu kämpfen. Gott ist da ein guter Begleiter. Deine Rückfälle sind ihm nicht egal, aber so lange du einen ehrlichen Kampf führst, hast du ihn an deiner Seite.

 

Du bist in Behandlung? Das solltest du angehen. Denn ein "Freifahrtschein" ist Gottes Vergebung nicht.

 

Gruß und Segen

lubov

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@maja Hallo maja, 

ich will hier nicht zu ausführlich werden und auch keine Vermutungen bezüglich der Art deiner Sucht und deiner "Fallhöhe" anstellen. 
Nur ganz kurz: aus ärztlicher Sicht empfiehlt sich bei einer Sucht der Kontakt zur Suchtberatung. 
Allerdings gibt es auch Süchte, die zwar evtl. teuer sind, ansonsten aber nicht so gravierend. Ich war vor Jahren einige Zeit "Kaffeesüchtig" (konnte täglich 8-10 Kannen Kaffee trinken). Das war ansonsten kein Problem und auch kein Fall für die Suchtberatung, ging aber ins Geld. 

Aber du wolltest ja nur wissen, wie Gott dazu steht und ob er verzeiht, wenn man als Süchtiger rückfällig wird und dem Verlangen nachgeht. 
Die passende Antwort findest du in der Bibel (Matth. 18.) wo Jesus seinen Jüngern sagt, dass sie ihren Mitmenschen 7x70 Mal (also immer wieder neu) vergeben sollen. Und Gott wird von Menschen nichts fordern, was er nicht selbst tun würde. 

Also - sei getrost: Wenn du deine Rückfälle bedauerst und versuchst, ehrlich an dir selbst zu arbeiten, wird dir Gott auf jeden Fall verzeihen.

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@maja Hallo Maja,

Ich kann deine Frage gut verstehen. 

Mit Süchten ist das ja immer so ne Sache. Die meisten haben ja einen Grund, der sehr selten wohl "Weil ich Lust drauf hatte" lautet. Du sagst, du hast Dank Gott deine Sucht im Griff. Aber hat Gott auch den Grund beseitigt? Das Verlangen scheint er ja nicht genommen zu haben. Kennst du den Grund für die Sucht? 

Wenn ich mir die Bibel so durchlese, dann scheint es mir, als ob Gott ganz gut Bescheid weiß, wie die Menschen ticken und wie die menschliche Psyche funktioniert. Und das er eine Schwäche hat für Menschen bei denen nicht immer alles gerade läuft. Gott weiß also, ganz sicher auch, wieviel Kraft es kostet einer Sucht entgegenzutreten; dass es dabei immer wieder vorkommt, dass jemand rückfällig wird; dass das oft ein langer Weg ist. Da stellt sich dann die Frage, warum Gott eine Sucht nicht einfach heilt - also das Verlangen nimmt. Aber eine Sucht hat ja einen Grund und ich glaube, dass Gott möchte, dass wir uns aktiv kümmern diesen Grund zu finden und zu beseitigen. Oft ist es dafür notwendig erst die Sucht im Griff zu haben um den Grund finden zu können und oft wird das Verlangen stärker, wenn man sich um den Grund kümmert. Aber Gott möchte diesen Weg mit seinen Menschen gehen. Er lässt seine Kinder da nicht alleine durchgehen und stellt ihnen Hilfe, meistens in Form anderer Menschen, zur Verfügung.

Um auf deine Ausgangsfrage zurück zu kommen. Ja, ich glaube, dass Gott dir einen Rückfall vergibt. Denn er weiß um die Gründe der Sucht und er weiß wie schwer es ist. Wir dürfen Gott immer wieder um Vergebung bitten. Du willst gar nicht wissen, wie oft ich Gott schon für den immer gleichen Mist um Vergebung gebeten habe und sicher nicht zum letzten Mal, auch wenn ich mir alle Mühe geben, den Fehler nicht wieder zu tun. Gott weiß, wenn wir etwas ehrlich lassen wollen, wenn wir ehrlich mit uns kämpfen um das richtige zu tun und trotzdem scheitern. Und solange wir es ernsthaft wollen, wird er uns auch vergeben, wenn wir scheitern. Weil er uns liebt, wie ein guter Vater seine Kinder liebt. Und ein guter Vater vergibt seinem Kind auch einen Rückfall bei dem Weg aus der Sucht.

Viele Grüße, Channuschka

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@maja 

Hallo Maja, du hast deine Frage zwar unter Glaubensfragen gestellt, ich möchte trotzdem "menschelnd" antworten.

Kannst du dir selbst verzeihen, dass du rückfällig geworden bist? Nachsicht mit sich selbst kann helfen, die Motivation nicht zu verlieren, gegen die Sucht anzukämpfen. Am besten mit Unterstützung, z.B. durch eine Suchtberatung und / oder eine Selbsthilfegruppe.

Alles Gute dir auf deinem Weg!

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@maja 

Dein Thread beschreibt ja nicht, um welche Art von Sucht es sich handelt. Wie tief bist du gefallen und wie weit bist du gegangen, um deine Sucht zu befriedigen? (Das musst du dir beantworten) Eines lässt sich aus deinem Posting heraushören Du willst diese Sucht nicht und ich höre daraus heraus, dass du therapiewillig bist. Die Therapiewilligkeit ist das A und O an der ganzen Geschichte. Sucht ist eine Krankheit und die muss behandelt werden. Ein Krankheit hat immer irgendwie eine Wechselseite zur Psyche. Ich nehme mal mich als Beispiel. Ich habe eine Herzkammer, in der Herzmuskel fehlen. Meine Erfahrung ist, dass nicht nur Dinge an mein Herz gehen, also von der Psyche an mein Herz, sondern mein Herz auch an die Psyche. 

Veröffentlicht von: @maja

aber man es wieder tut weil das Verlangen größer ist , wird mir

Wie gesagt, man kann aus deinem Posting nicht erkennen, von was du sprichst. Wie tief geht die Sucht? Wenn du drogensüchtig bist, brauchst du eine ärztliche Behandlung. Deine christliche Gemeinschaft kann eine Hilfe sein, sie ersetzt aber keine Behandlung. Wenn jemand Krebs hat, kann der Glaube eine Hilfe sein, aber es ersetzt nicht die dringende Behandlung. Auch, wenn man sich zunächst besser fühlt, man braucht einen Arzt der dich begleitet. Es könnte sein, dass das bei deiner Sucht auch der Fall ist.

Was die Frage der Vergebung/Erlösung betrifft, so würde ich das nicht an die große Glocke hängen. Es geht nicht um das einzelne Versagen. Eine Sucht kann einen ein ganzes Leben verfolgen und, wer betroffen ist, muss ein Leben damit ringen. Paulus hatte auch festgestellt, der Wille ist da, dass Fleisch ist schwach. Vor diese Tatsache steht man auch ohne  Sucht, allerdings mit Sucht recht intensiv. Es ist keine Frage des einzelnen  Versagens, sondern vielmehr wie du mit deinem Versagen durch dein Leben umgehst. Jeder hat da sein Päckchen auf dem Rücken... 

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Ich denke eine Internetforum ist keine Suchtberatung und ersetzt auch nicht den Seelsorger.  Daher ist das Thema Sucht ein Thema für Profis.

 

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@maja Seine Gnade soll Dein Trost sein (vgl. Ps 119,76) 😊 ! Hinfallen ist keine Schande, sondern nur das Liegenbleiben. Und Christus ist ja gekommen, daß die Armen und Kranken und Schwachen an ihm aufstehen (vgl. Lk 2,34). Solange wir im Fleische sind, werden wir auch unsre Anfechtungen haben und damit verbundene Niederlagen, denn der Geist ist bekanntlich zwar willig; aber das Fleisch ist ganz offenbar schwach (vgl. Mt 26,41). "Vergib uns unsere Schuld" ist ein tägliches Lied aller Christen, besonders der großen Heiligen. "Und führe uns nicht in Versuchung" ein weiteres.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Liebe und Gute auf Deinem Weg mit Jesus. Er läßt Dich nicht. Er liebt Dich viel zu sehr. Viel mehr als Menscheneltern ihre Kinder lieben, die ja doch auch nicht ewig zürnen, wenn die Kinder - mal wieder - in den Dreck gefallen sind.

❤️

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@maja 

 

Hi,

ich kannte einen der Christ wurde, dann aber mit den Drogen sofort mit dem konsumieren aufhörte. Er nahm verschiedene heftige Sachen. 

Aber er wusste das er es nicht alleine schafft. Er holte sich Hilfe. Er ging, wenn es hart wurde, zum Arzt oder lies sich einweisen. 

Vielleicht nimmst du neben dem Glaubensleben auch das andere in Anspruch.

 

Alles Gute

 

M.

 

 

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@maja Ja Gott wird dir auf jeden Fall verzeihen! Aber kannst du dir verzeihen?

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