Benachrichtigungen
Alles löschen

nicht in Versuchung führen

  

wie ist das eigentlich gemeint?

Ist das ein Wunsch nur an Gott?

Oder gilt dieser Wunsch ganz generell, dass man sich nicht absichtlich irre führend verhalten soll?

0
Antwort
7 Antworten

@johannes 

Das ist keine einfache formulierung. Ich bin dem mal nachgegangen und habe hier etwas den Hintergrund beleuchtet:

https://forum.jesus.de/community/authentisch-christsein/fuehre-uns-nicht-in-versuchung/#post-362302

Ich zitiere das post, vielleicht bringt das für dich ein wenig Licht in diese Stelle....

@waza 

Du brauchst den ganzen Satz:

Führe uns nicht in Versuchung
sondern erlöse uns von dem Bösen

denn das hängt zusammen.

Teil 1 bezieht sich auf die einem selbst eigene Versuchbarkeit und Irreführung
Teil 2 bezieht sich auf die Verführung von aussen

Ein Hintergrund ist z.B. Psalm 119,133  gib keinem Unrecht Macht über mich

aus einer Qumranrolle Nr. 11: führe mich nicht in Versuchungen, die zu schwer für mich sind

Die rabbinische Quelle Pirkot Avot spricht vom 10 Prüfungen, denen Abraham ausgesetzt war. Das NT zeigt in Mt 4 und Lk 4  3 Prüfungen, denen Jesus ausgesetzt war.

Satan versucht zu verführen, Gott hat durch Prüfung Stärkung im Sinn, den Schlichen Satans und der eigenen Seele nicht auf den Leim zu gehen.

Wenn du tiefer ins Vater unser einsteigen willst, da gibt es ein Büchlein: Der jüdische Hintergrund zum Vater unser von Brad H. Young.

2


@deleted_profile 

Hallo liebe/r Fragensteller/in,

 

danke für diese interessante Frage. Ich möchte dich gerne auf 1.Korinther 10:13 hinweisen:

13 Ihr seid keiner Versuchung ausgesetzt, der nicht auch andere Menschen ausgesetzt sind. Gott aber ist treu, und er wird nicht zulassen, dass ihr über eure Kraft hinaus versucht werdet, sondern er wird mit der Versuchung auch den Ausweg schaffen, damit ihr sie ertragen könnt.

 

Jesus hat damit gemeint, dass sein Vater (Gott) selbst niemanden persönlich in Versuchung bringt. Jesus wusste, dass der Körper schwach ist - das bedeutet, dass ihm bewusst war das Menschen aufgrund, dem Hang zum sündigen Denken und Handeln, sich selbst oder durch bösen Einfluss in Versuchung bringen konnten - anders ausgedrückt in Schwierigkeiten bringen konnten. 

Das ist mitunter einer der wichtigsten Gründe warum Jesus von seinem Vater in Himmel auf die Erde gesandt wurde - damit er ein Lösegeld (Ausgleich)  für die erbliche Sünde schafft und somit es wieder möglich wird für Menschen in Zukunft wieder vollkommen (ganz ausgeglichen) ohne sündiges Denken und Handeln wieder mit Gott in Einklang leben können.

 

LG 

ein Freund 

1

@deleted_profile

 

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du dich auf 

Mat 6:13  und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. -

Luk 11:4  und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir selbst vergeben jedem, der uns schuldig ist; und führeuns nicht in Versuchung.

beziehst also auf das sogenannte "Vater Unser".

Da sich die Bibel nicht widersprechen kann (hier kann sich jeder mal die "Chicagoerklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel" einverleiben) und in Jakobus Jas 1:13  steht

Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht; denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, und selbst versucht er niemand.

müssen die Worte Jesu im Vater Unser anders verstanden, interpretiert werden als so dass GOTT uns nicht versuchen soll. Es bedeutet vielmehr, dass GOTT uns durch die Versuchung durch führen soll. Lies dazu auch mal folgende Stelle

1Co 10:13  Keine Versuchung hat euch ergriffen, als nur eine menschliche; Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, daß ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so daß ihr sie ertragen könnt.

0


@deleted_profile Führe uns nicht in Versuchung, das verstehe ich so, dass Gott uns durch die Versuchung durchhelfen soll, also die Bitte darum, dass wir der Versuchung nicht erliegen und sündigen!

0

Mir ist das Thema verständlich geworden durch einen Text des Vatikan über eine Generalaudienz von Papst Franziskus

„Verlass uns nicht in der Versuchung… Eine andere Fassung: Lass nicht zu, dass wir in Versuchung geraten. Das Vaterunser beginnt sehr ruhig: Es lässt uns zunächst wünschen, dass der große Heilsplan Gottes sich unter uns verwirkliche. Dann wirft es einen Blick aufs Leben und lässt uns um das bitten, was wir täglich brauchen – das tägliche Brot. Und dann kommt das Gebet zu den Beziehungen, die wir untereinander pflegen und die oft vom Egoismus vergiftet sind; wir bitten um Vergebung und bekennen uns dazu, selbst anderen zu vergeben.“

„Alle modernen Übersetzungen humpeln da ein bisschen“

Aber erst mit dieser vorletzten Anrufung – „Führe uns nicht in Versuchung“ – treten wir, so formulierte der Papst, „wirklich ins Drama ein“. Wir stoßen auf den „Kampf zwischen unserer Freiheit und den Einflüsterungen des Bösen“.

„Wie bekannt ist der griechische Originalausdruck in den Evangelien schwer exakt zu übersetzen, und alle modernen Übersetzungen humpeln da ein bisschen. Auf ein Element aber können wir uns alle einigen: Wie auch immer man den Text versteht, wir können ausschließen, dass es Gott wäre, der die Versuchungen auf dem Weg des Menschen auslöst. Als ob Gott seinen Kindern einen Hinterhalt legen würde! Eine derartige Interpretation widerspricht vor allem dem Text selbst und ist auch weit entfernt von dem Bild Gottes, das Jesus uns offenbart hat.“

Gott stellt uns doch keine Fallen...

Gott sei Vater, und darum fange ja auch das Gebet Jesu mit dem Wort Vater an. Und ein Vater stelle seinen Kindern doch keine Fallen, so Franziskus. Die Christen hätten es „nicht mit einem eifersüchtigen Gott zu tun“, der eine Art „Konkurrent des Menschen“ wäre oder sich „daran vergnügen würde, den Menschen auf die Probe zu stellen“. Gott kämpfe jederzeit „für uns und nicht gegen uns“.

Wie also lässt sich diese Vaterunser-Bitte richtig verstehen? Der Papst machte darauf aufmerksam, dass auch Jesus Prüfungen und Versuchungen erlebt habe. „In dieser Erfahrung ist der Sohn Gottes vollkommen zu unserem Bruder geworden – auf eine fast skandalöse Art und Weise. Und gerade diese Evangelienstellen zeigen uns, dass die schwierigsten Bitten des Vaterunser – die, die am Schluss stehen – doch schon längst erhört worden sind! Gott hat uns nicht alleingelassen, sondern zeigt sich in Jesus als der Gott-mit-uns bis zur letzten Konsequenz. Er ist mit uns, wenn wir geboren werden, wenn wir leben, in der Freude, in der Prüfung, in der Traurigkeit, in den Niederlagen, wenn wir sündigen – er ist immer mit uns, weil er Vater ist und uns nicht alleinlassen kann!“

Jesus hat die Versuchungen an unserer Stelle niedergekämpft

Wenn uns die Versuchung ankomme, Böses zu tun, habe doch Jesus recht besehen „diese Versuchung an unserer Stelle niedergekämpft“ – und zwar nach seiner Taufe durch Johannes, als er in der Wüste fastete. Und auch in der schwersten Prüfung lasse Gott uns nicht allein; Jesus habe in seiner Todesangst am Ölberg, vor seiner Verhaftung, für uns alle Todesangst durchlitten.

„Jesus hat dieses Tal durchschritten“

„Im Moment der Agonie bittet Gott den Menschen, ihn nicht zu verlassen, und der Mensch schläft. Wenn aber der Mensch einen Augenblick der Prüfung durchmacht, dann wacht Gott! In den hässlichsten Momenten unseres Lebens, den leidvollsten, ängstlichsten Momenten wacht Gott mit uns, er kämpft mit uns, er ist uns immer nahe. Und warum? Weil er Vater ist. So haben wir ja mit dem Gebet angefangen: Vater unser! Er ist ein Vater, der seine Kinder nicht im Stich lässt. Diese Nacht der Todesangst Jesu ist das letzte Siegel der Menschwerdung: Gott steigt herab in unsere Abgründe und Schwierigkeiten… Und das ist unser Trost in der Stunde der Prüfung: zu wissen, dass Jesus dieses Tal durchschritten hat. Dass es nicht mehr einsam ist, sondern gesegnet durch die Präsenz des Sohnes Gottes. Er wird uns nie verlassen!“

Seinen Vorschlag, den Text des Vaterunsers gegebenenfalls zu ändern, hat Papst Franziskus bei seiner Generalaudienz an diesem Mittwoch nicht wiederholt. Sein Ansatz war ein anderer; er findet, dass das schwierige Ende des Vaterunsers, in dem es um das Geheimnis des Bösen geht, durch Jesu Leiden für uns gewissermaßen schon überholt ist…

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-05/papst-franziskus-generalaudienz-vaterunser-katechese-mai-19.html

0


Es möge euch auffallen ,daß im Text ".. ,und führe uns nicht in Versuchung , . ." der Artikel für das Wort 'Versuchung' ausgelassen ist !

Nach meiner Meinung sogar wissentlich !

'A' : Damit müßte es entweder heißen : ".. ,und führe uns nicht in die Versuchung , . ." ,

'B' : oder es müßte heißen : ".. ,und führe uns nicht in der Versuchung , . ." .

Die Bitte in der Form von 'A' ist unsinning ,da es für unseren 'Schöpfer' nichts einfacheres gegeben hätte ,

den 'Baum der Erkenntnis' nicht in das Paradies gestellt zu haben und auch der 'Schange' nicht erlaubt zu haben

ihre Verführungskünste anzuwenden .Damit ist klar ,Gott läßt die Versuchung ,welche auf den Menschen wirkt ,bewußt zu !

Die Bitte in der Form von 'B' ist ebenfalls unsinning ,denn wir Menschen brauchen Gottes Hilfe und Gegenwart ,

wenn wir einer Versuchung begegnen .

 

Da geht der Text aber noch weiter ,mit der Aussage : " . . , sondern errette uns von dem Bösen " .

Die Errettung folgt aus der Führung 'Gottes' ,während wir Menschen in Versuchung stehen .

Damit wäre die Form 'B' fast richtig - wenn bloß nicht der 'Schreiber' das Wort "nicht" wissentlich hizugefügt hätte ,

und das nur deshalb ,damit die Aussageform 'A' ,welche er eigentlich als richtig betrachtete ,für ihn einen Sinn bekommen sollte .

 

 

0

@deleted_profile 

Meines Wissens ist das Deutsche Vaterunser anders übersetzt als das im Französischen. Das ist dann abgemildert bzw. Unmissverständlicher.

An andere Stelle steht ja auch niemand soll sagen das Gott ihn Versucht. Es sind die eigenen Begierden wo das tun.

0


Antwort
Teilen:

Hey du!

Dieses Forum ist für dich kostenlos.
Das funktioniert nur, weil uns treue Menschen regelmäßig mit ihrer Spende unterstützen.
Bist du dabei?