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Pornografie als Christ

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Hi,

ich habe eine Frage mit der ich mich schon lange beschäftige, und zwar ob es als Christ okay ist Pornos zu gucken. Meine Situation ist das seit 3 Jahren in einer Beziehung bin und meine Partnerin nun mal nicht immer so viel Lust hat wie ich was ja auch voll okay ist jeder Mensch ist da halt ein bisschen eigen. Sie meint, dass ich ruhig Pornos gucken kann und sie damit kein Problem hat sonst würde, das für mich auch nicht in Frage kommen. Also habe ich viel recherchiert und im Internet finde ich ganz verschiedene Meinungen dazu. Viele die damit sehr locker um gehen und manche die da sehr streng sind. Da es das früher so noch nicht gab, sind die Bibelstellen, die man dazu findet meistens zu eigentlich anderen Themen. Von vielen hört man das man keine Pornos gucken soll, weil man sich seine Sexualität für seine Partnerin oder Partner aufsparen soll. Bei mir ist das aber nicht so das dieser Porno Konsum und die damit verbundene Selbstbefriedigung dazu führt, dass ich weniger Lust auf meine Partnerin habe. Ich habe auch schon viel gebetet und auch mal eine Zeit ohne Pornos versucht aber irgendwie fehlt mir dann halt was und die Lust verschwindend halt auch nicht so. Ich möchte auch nicht meine Partnerin oder druck setzen oder so weswegen mir die Pornos aus guter Ausgleich erschienen. Der andere Punkt ist, der das man ja keinen anderen Frauen hinterhergucken soll. Jedoch ist das für mich irgendwie was anderes, weil ich das klar trenne. Eher, wenn ich keine Pornos gucke, tue ich das, weil ich dann die ganze Zeit diese Lust verspüre.
Deshalb hatte ich eigentlich für mich das Fazit gezogen, das es so lange es keine Sucht ist, also man jetzt nicht jeden Tag Pornos gucken muss und die Dinge die ich mir da angucke auch nicht frauenverachtend oder so sind okay ist. Ich habe schon viel gebetet dazu aber irgendwie habe ich das gefühlt ich habe bis jetzt noch keine Antwort bekommen.

Was denkt ihr darüber?

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Antwort
22 Antworten

@david 

Hi, du weißt, dass hier keine Diskussion im Q&A erwünscht ist, ok? 😉 Also auch nicht auf andere Beiträge antworten.

Vorab, ich weiß, dass „softe“ Pornos von manchen Christen als unproblematisch angesehen werden.

Ich sehe das tatsächlich anders, weiß aber auch um die Versuchung durch diese Bilder und wie schwierig es ist, Lust zu haben, aber keine Möglichkeit diese mit einem Partner auszuleben.

 Ich behaupte, dass pornos den Blick auf Frauen und Sexualität verändern, dadurch vermutlich auch das Verhalten beeinflussen und es irgendwann eine Art Abstumpfung gibt, dass man mehr und „härteres“ braucht. Vielleicht nicht immer, aber die Gefahr sehe ich schon. Es gibt dazu unterschiedliche Untersuchungen mit zT konträren Ergebnissen.

Dazu halte ich das Gewerbe der Pornoindustrie für eher zwielichtig. Hinter jedem Porno stehen Menschen, die (meist) GV haben und nicht immer geschieht das aus Lust oder Liebe oder freiwillig. Die Einordnung überlasse ich dir.

Ansonsten finde ich, Männer dürfen sich ernsthaft fragen, was sie davon halten würden, wenn ihre Frau oder Tochter Pornos dreht, vielleicht mit Männern, die sie nicht kennt und liebt. Wie würden sie die Frau dann ansehen? Wie auf andere Männer sehen, die die Frau/Tochter in den Filmen sehen und dazu dann vielleicht mastubieren? Für manche ist das vielleicht kein Problem.

Masturbation geht auch ohne Porno, Mann könnte dabei auch liebevoll an seine Frau denken. Meine Meinung.

Letztendlich musst du das natürlich alleine mit Gott und deinem Gewissen ausmachen. Du wirst sicher auch hier Stimmen finden, die Porno gucken ganz ok finden.

Ich wünsche dir alles Gute!

 

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@david 

Deshalb hatte ich eigentlich für mich das Fazit gezogen, das es so lange es keine Sucht ist, also man jetzt nicht jeden Tag Pornos gucken muss und die Dinge die ich mir da angucke auch nicht frauenverachtend oder so sind okay ist. Ich habe schon viel gebetet dazu aber irgendwie habe ich das gefühlt ich habe bis jetzt noch keine Antwort bekommen.

Was denkt ihr darüber?

Irgendwie hast du doch eine Antwort, wenn du meinst, dass es unter bestimmten Umständen OK ist. Andere hier werden das mit Sicherheit anders sehen.

Ich würde dir auch empfehlen, das Thema noch einmal im Diskussionsbereich zu eröffnen... das wird sich vermutlich nicht mit einzelnen Ja/Nein Antworten klären lassen.

 

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@david 

Mal ganz abgesehen von der Theologischen Sicht, auf die andere bestimmt schon eingegangen sind, hat das Ansehen von Pornos einen Nachteil. Es ist keine "Ersatzdroge" für die gottgewollte Sexualität. Wie Du selbst schon geschrieben hast führt das Pornoschauen und die damit verbundene Mastrubation nicht dazu, dass Du weniger Lust auf deine Freundin hast. Pornografie haut uns allerlei falscher Vorstellungen in die Birne, wie Sexualität auszusehen hat, und sie weckt Begierden, die sich nur schwer erfüllen lassen. Und dadurch gerät man in einen Strudel, den man selbst nicht mehr kontrollieren kann. Und diese unerfüllten sexuellen Begierden werden einen früher oder später so gefangen nehmen, dass man an gar nichts anderes mehr denken kann.

Mein Rat daher: Lass es bleiben. Gott hat schon gewusst, was er tat, als er die Sexualität der Ehe zuschrieb. Und das ist jetzt nicht irgendein frommes Dahergelabere, sondern tatsächlich basierend auf meinen eigenen Erfahrungen und meinen jahrelangen Kampf mit dem Thema. 

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Veröffentlicht von: @jamezz-rg

Der liberale Umgang mit Pornografie ist Ausdruck einer Welt, die sich von Gottes Heiligkeit entfernt. Als Christen sind wir dazu berufen, uns davon zu trennen und heilig zu leben – nicht Kompromisse mit der Sünde zu machen

Gott ist heilig, aber nicht prüde. Das ist kein Daumen hoch für Pornos- aber auch keiner runter. Rahab ist als Prostituierte gerettet worden, David hätte von Gott ein paar Extra-Frauen bekommen, nur damit er die Finger von Uriahs Frau lässt…das sind jetzt nur zwei Beispiele, dass Gott nicht unbedingt auf dein Sexleben schaut, wenn er dich anguckt. Bitte, ich will keine Lanze für Pornos brechen, aber man kann sich selbst nicht heiligsprechen,  nur weil man keine schaut und man ist vielleicht sehr geliebt, obwohl man es tut.

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Ich finde Pornografie abstoßend und menschenverachtend, besonders Frauen werden wie Ware behandelt. 

Das sich damit viel Geld verdienen lässt, weiß ich, und viele Darstellerinnen machen diesen Job bewusst, aber solch ein Frauenbild und Abbild von Sexualität finde ich persönlich zum ko....!  

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@david Du sprichst wirklich ein schwieriges Thema an.
Und schwierig ist es insbesondere auch in christlichem Kontext, denn kaum in einer anderen Glaubensgemeinschaft wird man derartige Ablehnung der Sexualität und dem Ausleben der Geschlechtlichkeiten finden als hier.

Jesus verschafft der Ehebrecherin ein Entkommen von der Bestrafung. In manchem christlichen Gemeinden würden sich heute Menschen finden, die sich für so fehlerfrei halten, dass sie den ersten Stein geworfen hätten ... (mein unguter Verdacht).

Der Umgang mit der Sexualität und insbesondere Fällen von sexuellen Vergehen im christlichen Kontext, zeigt sehr deutlich, wie wenig das Evangelium verstanden wird und wie sehr sich pharisäerhafte Kräfte der ganzen christlichen Szene bemächtigt haben. Das ist traurig für die ganze Christenheit, denn nicht die gemeinsame Liebe zu Herrn, das gnädige Zudecken von Schuld, aber auch der gemeinsame Kampf, auf Kurs zu bleiben, ist einer Schuldkultur gewichen, die Jesus eigentlich mit seinem Tod am Kreuz abgeschafft hatte.

Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass das Christentum vom römischen Reich politisch missbraucht wurde, Augustusche Ansätze der Disziplinierung des Volkes und zum Auslöschen der Familien von Emporkömmlingen (Ziel: Machterhalt) mit Spitzelsystem und allem, was dazugehört, ist das Umfeld, in das Jesus hinein die Jünger in Bezug auf sexuelle Fragen auf Kurs bringt. Er verurteilt nicht (und sollte hier unser Vorbild sein), aber er reagiert auf den satanischen augustuschen Terrorstaat, indem er dazu rät, bei problematischen Fragen ganz besonders streng auf die Gebote zu achten - Gebote, die über die Gebote Gottes hinausgehen. Elemente davon sind in die frühe Kirche eingeflossen und obwohl es längst keine Gesetze des Augustus mehr gibt, wird von vielen die Augustusche Linie weiter gefordert und unter umständen sogar ein Verlassen derselben abgestraft. Ein taubes Volk ist die Konsequenz (deutscher Michel), denn solche Faktoren sind auch Kriterien für evolutionäre Entwicklungen.

Das zum historischen Umfeld.

Wichtig für den Betroffenen bzw. die Betroffene ist der praktische Umgang damit, die persönliche Not, sowohl bei Enthaltsamkeit wie auch bei einem "Leben in Sünde" und der gesellschaftlichen Ächtung, die daraus folgt.

Die Sexualität ist ein kostbares Geschenk Gottes. Und sexuelle Bedürfnisse sind etwas ganz natürliches. Wenn ein Arzt nach der Libido fragt und man kann das Vorhandensein bestätigen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man kerngesund ist, schon mal sehr hoch. In der Gesellschaft sieht man das wohl anders.

Jeder kann in eine Lage geraten, in der eine reale sexuelle Dimension im Leben nicht möglich ist. Nehmen wir nur mal an, der Partner stellt fest, dass er bzw. sie asexuell veranlagt ist. Dann verliert der entsprechende andere Partner eine ganze Dimension seiner selbst.

Unser Gehirn, unsere Träume können aber helfen. Viele Dinge, die wir in der Realität niemals erreichen können, können in Träumen eine Erfüllung finden. Und das wirkt dann psychisch, als habe man das in der Realität erlebt. Hier kann Pornografie sicher hilfreich sein. 

Erlebte Sexualität ist die Pralinenpackung der Biologie - ein Belohnungssystem.

Und hier kommt dann auch die Gefahr ins Spiel: Dinge, die angenehm sind, gönnen wir uns gerne. Die Sexualität kann zur Droge werden und so eine Sucht aufbauen. Es gibt Studien, die zeigen, wie sich ein Gehirn verändert, wenn die Person Pornokonsument ist und viel Zeit in entsprechenden Träumereien verbringt. Das ist dann schon krank und in vielfacher Hinsicht auch krankmachend.

Um zu zeigen, dass da aber nicht das pornografische Material die Wurzel des Übels ist, möchte ich Studien erwähnen, die zeigen konnten, dass das Problem jeglicher Drogen und Abhängigkeiten eher im persönlichen Umfeld als wie in der Droge selber zu suchen ist. Diese Studien würden mit Ratten durchgeführt und man hat die Rannten in Käfigen gesteckt und sie konnten so viel Drogen nehmen, wie sie wollten. Dann hat ein Wissenschaftler sich mal gefragt, was die Ratten auch sonst tun sollten - in ihren trostlosen kleinen Käfigen und er hat den Ratten ein Rattenparadies zur Verfügung gestellt mit vielfältigen Möglichkeiten des Zeitvertreibs, mit Möglichkeiten der Begegnung und des entspannten Abhängens. Diese Ratten hatten die gleiche Möglichkeiten, ständig an Drogen heranzukommen - aber die Ratten haben die nicht genutzt, weil ihr Leben so erfüllt war, dass das "Highsein" keinen Zusatznutzen gebracht hätte. Die Drogen halfen Not zu kompensieren und schafften eine noch viel größere Not. Das Bedürfnis für Kompensationen verschwindet, wenn man ein glückliches und erfülltes Leben führt.

Übertragen würden ich das Bedürfnis nach regelmäßigem Pornokonsum so deuten, dass das Leben des Konsumenten vermutlich nicht besonders ausgefüllt ist. Man könnte überlegen, wie man das reichhaltiger gestalten könnte - wo man auf Grund des eher prüden Umfeldes eher nicht an Sex oder auch nur Grooming (Kuscheln) denken sollte.

Gottes einschränkenden Gebote zum Ausleben der Sexualität beziehen sich auf folgende Bereiche:

1) Sex mit dem falschen Geschlechtspartner. Hier ist an Sex innerhalb verwandtschaftlicher Beziehungen zu denken aus Schutz vor Schäden bei möglichen Kindern. Im 3 Mose 18 sind dann noch homosexuelle Beziehungen wie auch Sodomie aufgeführt. Dinge also, die oft keine Rolle spielen bei der hier behandelten Thematik.

2) Einschränkung der Sexualität zur Vermeidung von gesellschaftlichen Konflikten. Die Frau des Nächsten ist die Frau des Nächsten - das heißt, eine Person, die in meinem unmittelbaren Umfeld eine Rolle spielt.

3) Regeln, die eine Situation herbeiführen, bei der ein Partner zum Alleinerziehenden wird. Das zum Schutz der Kinder aber auch der Person, die allein vor einer Aufgabe steht, bei der zwei Personen oft schon überfordert sind.

Wenn Gott nicht möchte, dass Sexualität zu unserem zentralen Lebenssinn und Ziel wird, dann auch deshalb, weil Gott unsere Nummer eins sein will. Die Sache mit dem "allezeit im Gebet" halte ich für durchaus Ernst gemeint und wenn es einen Grund gibt, sich vom Attraktor des anderen Geschlechts fernzuhalten, dann ist es vielleicht der, dass eine schöne Beziehung mit einem Partner, Gott von dem Platz verdrängen könnte, die ihm gebührt. Aber mach das mal den Damen und Herren Pharisäer klar, die so eifrige über sexuelle Reinheit wachen: Die werden Dich für verrückt erklären, denn in Wirklichkeit geht es denen meist nicht um Dein Seelenheil, sondern vor allem um Angst machen (Terror), unter Druck setzen und damit um Macht - wie beim ollen Augustus schon.

Ich halte eine lebendige Beziehung zum Herrn wirklich für einen Weg, der einen so erfüllen kann, dass man nicht ständig in die Pralinenschachtel der Biologie greifen möchte.

Schöner und vermutlich auch erfolgreicher wird dieser Weg in der Gemeinschaft. Die aber ist schwer zu finden, solange die Pharisäer mit der Moralkeule drohend auf Lauer liegen.

Und so ist das Christentum in der Form, wie es heute gelebt wird, eine problematische Sache. Für mich heißt das: Gemeinschaft mit Gott - JA!!!, Gemeinschaft mit anderen Christen - vielleicht besser nur sehr, sehr oberflächlich ... Der Wölfe sind einfach zu viele.

Immer wieder gibt es Berichte von Vorzeigechristen, die fallen - und dann meist auch mit einer sexuellen Dimension. Aktuell ist es Michael Tait (Dc Talk, Newsboys). Bin gespannt, ob ihm die Chance gegeben wird, sein Leben aufzuräumen und zurückzukommen. Normal wäre das in unserer heutigen Gesellschaft eher nicht. Bei Jesus selbst wäre das anders.

 

Noch einen Rat zum Abschluss: Jesus hat unsere Sünden am Kreuz getragen. Jesus hat das Gesetz nicht abgeschafft, sondern er hat es erfüllt. Was bedeutet das? Jesus ist das perfekte Opfer und sein Blut wäscht mich rein. Damit hat kein Ankläger mehr irgendein Recht, mich anzugehen. Es ist vollbracht! Du bist als Christ frei und in dieser Freiheit darfst Du leben. Lass Dir nie mehr Angst vor Strafen in Bezug auf Sünden machen. Klar haben Sünden oft ganz praktische negative Konsequenzen, die Du tragen musst und klar ist auch, dass man besser die Finger von Dingen lässt, die man als Sünde erkannt hat. Aber wenn es passiert, dann geh zu Jesus und leg die Sünden einfach ab. Niemand hat das Recht, Dich für Sünden anzuklagen. Vielleicht steht er aber darauf, Jesus am Kreuz ins Gesicht zu spucken. Und das wäre eine Sünden, die wir Pharisäern gerne vorhalten dürfen - mit dem Hinweis, dass Jesus auch für sie gestorben ist und der Weg zu Kreuz ein kleiner ist, wenn Jesus doch in unserem Herzen wohnt.

 

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Aus meiner Sicht geht das Problem nicht beim Gucken los. Ob das Dir oder Deiner Partnerin und / oder Eurer Beziehung schadet, ist die eine Sache. 
Du selber tust niemandem etwas an, aber die Filme werden ja auch unter vollem Körpereinsatz der Darsteller gedreht.  
Und ich bin mir sicher, dass es gerade auch für einen Christen wichtig sein sollte, diese Branche und ihre 'Nutzung' der Sexualität nicht zu unterstützen. 

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@jamezz.rg

Das Thema des Umgangs mit und der Bewertung von Pornografie ist tatsächlich nicht einfach und komplex.

Das, was Du schreibst, ist demgegenüber - so empfinde ich es - eine sehr idealisierte und simplifizierte Vorstellung von Sexualität, von höherer Ordnung legitimiert, die aber an den Realitäten, dem Vermögen und den Gegebenheiten menschlichen Lebens scheitert.

Ich versuche mal ein paar Fragmente eines komplexeren Zugangs:

  • JA, es gibt im Bereich "Pornografie" eine blühende Industrie und ein Gewerbe, in der Menschen (in der Mehrheit wohl Frauen, aber nicht nur) sich und andere herabwürdigen, Zwang und Gewalt, Menschenhandel und Missbrauch ausgeübt wird - und wie in anderen Bereichen auch, ist dies zu verurteilen, unakzeptabel und eine juristische und gesetzliche Herausforderung ... ABER es gibt auch eine darstellende Pornografie, in der Menschen (auch hier sind Frauen nicht einfach immer nur Opfer, sondern bewusst Agierende, Produzierende, nicht nur Männer bedienende Akteure)
  • JA, jedem Menschen ist zu wünschen, dass er/sie eine erfüllte Sexualität in Partnerschaft & Ehe findet und das Ideal von Befriedigung, Selbstbeherrschung und sozial-geschlechtlicher Zuordnung findet ... ABER: Das ist eben nicht die Realität, erotische & sexuelle Anziehung, männliche und weibliche Libido, die Macht und der Trieb sexuellen Begehrens - da sind (wir) Menschen nicht so "Herr und Frau" im eigenen Haus, wie wir es gerne hätten oder es uns als Ideal erstrebenswert erscheint.
  • Ich rede damit ausdrücklich NICHT (!) der Verantwortungslosigkeit das Wort, auch nicht einem "Alles ist erlaubt!" und einer Verharmlosung von Sucht, Entfremdung und Herabwürdigung im Bereich der Pornografie - ABER: Es gibt auch Einsamkeit und Unerfülltheit im Leben von Menschen, die eine - wie ich finde: zu relativierende! - Befriedigung ihrer naturgegebenen Bedürfnisse in der Stimulation durch etwas erleben, die ihnen sonst nirgendwo gegeben ist - ohne dass sie sich an anderer Stelle etwas mit Gewalt holen! Es gibt Frauen, die Pornos gucken - auch Paare, die sich dadurch anregen lassen ... Ich höre mal auf mit solchen Aufzählungen - versuche nur ein bisschen Komplexität zum Thema zu erhellen.
  • Und Vorbei sind doch bitte die Zeiten, wo ein "Hände über die Decke!" und die Verwerfung, Verteufelung und Bestrafung von Maturbation so grundsätzlich behauptet werden kann.
  • Außerdem müsste mal geklärt werden, wie variantenreich der Begriff (und die Vorstellung) von "Pornografie" ist, wenn Menschen dieses Wort benutzen und darauf reagieren  - ab wann und wo (bzw. nicht) greift der Begriff? Und wie tarieren wir ihn aus im Verhältnis zu so vielfältig dargestellter/sich darstellender Erotik, sexuellen Annäherungen & Reizen in Bildern, Filmen, Kunst & Performance, , Soft-P,  Hard-Core etc. .... Die Darstellung des rein Geschlechtlichen und seines bloßen Vollzugs --- wo ist das "Stop"? Wie ist der Kontext? etc.

Wow ... wirklich keine einfacher Frage ... und ich lege nochmal Wert darauf, dass dies keine pauschale Rechtfertigung oder Gutheißung von etwas ist, was sich auch Übles und Gefahrvolles mit Pornografie verbindet! Aber das gilt auch für andere Bereiche des Lebens, die ambivalent sind, zu Sucht und Entfremdung führen können (jedoch nicht müssen)

Aber hat mich gereizt, wenigsten ein bisschen differenzierter etwas dazu zu schreiben.

L'Chaim

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@david Im Angesicht der sexuellen Revolution, denke ich, ist es kaum mehr blose "Meinung", was Pornografie mit der Menschheit gemacht hat. In den 1915igern angefangen in Nachtclubs und Spirituosen Bars, ist dieses menschenverachtende Geschäft aufgestanden um die Geschlechter mit Schmutz zu bewerfen.

D.H Lawrenc, Phoenix: Pornograpie ist der Versuch, das Geschlecht zu beleidigen und mit Schmutz zu bewerfen.

 

[Fremdsprachige Links gestrichen. Bitte beachte, dass dieses Forum deutschsprachig ist. Und auch für deutschsprachige Links gilt, dass einen Hinweis geben muss, worum es in dem Link geht. MfG fr:-)sch80-mod]

 

Es ist heuchlerisch gegen die Pornografie zu wettern, als wäre man unbestechlich oder erhaben. Aber die Argumente gegen Pornografie und deren Industrie sind valide. Noch dazu ist es eine sexuelle Revolution, die sich über Jahrhunderte aufgebäumt hat. Es ist eine Frage der Weitsichtigkeit. Willst du die Sexuallisierung von deinen Kindern vorrantreiben (Kinderehe, gesetzliche sexuelle "Freiheit"[ungehemmte anarchie]) oder Prostitution bekämpfen? Die Grenzen werden immer weiter verschoben. Der Finger wird schon zur Hand. Schau dir "Only Fans" an.

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