Spürt man Jesus anders als Gott? Wie spürt ihr Trinität?
Hallo,
für uns Christen besteht Gott ja aus der Trinität. Gott spüre ich zum Glück mittlerweile deutlich in meinem Leben. Der heilige Geist...ich denke, z.B. als schlechtes Gewissen und mal als Eingebung merk ich ihn schon. Aber oft spürt man ihn vielleicht gar nicht so. Er fügt Dinge, die man erst danach bemerkt? Aber wie ist das mit Jesus? Viele beten direkt zu Jesus und nicht zu Gott. Ich frage mich immer, warum sie nicht direkt zu Gott unserem Vater sprechen. Und ob sie Jesus anders spüren als unseren Vater? Also das was ich als Gott spüre, mit Jesus ansprechen und Gott für sie eher ungreifbar erscheint?
Die Frage ist also nicht leicht: Spürt ihr die Trinität in ihren drei Körpern einzeln anders? Oder ist es ein Gefühl für alles drei zusammen?
@gnadengeschenk
Die Gegenwart der Drei spüre ich sehr unterschiedlich, mal mehr oder weniger deutlich. Ich habe mal gebetet, dass Gott mir das Sehen gibt, wie Jünger sehen und Hörvermögen, wie Jünger hören und dazu für mich gebetet worden ist mit den Worten des Paulus aus Epheser 3, 14-21 bin ich in Bereiche gekommen, die mehr Unterscheidung der drei Wesenheiten offenbaren.
Den Vater spüre ich sehr liebevoll und in königlicher Ruhe. Er wirkt in meine Gedanken meist mit der Anrede meine geliebte Tochter. Und da ist eine begleitende Atmosphäre von Ehrfurcht.
Jesus rede ich eher mit HERR an, weil er mich am Kreuz erkauft und freigesetzt hat von der Macht der Sünde. Da erlebe ich oft seine stärkende Gegenwart. Das Abendmahl ist da auch ein wichtiges Element.
Der Heilige Geist kommt eher mit Offenbarung, d.h. mir geht ein Licht auf und ich verstehe mehr. Dann auch als Berater, Freudebringer, Tröster und mit Anfragen zu Gebetsaufträgen. Manchmal sehe ich ihn als sehr großen Adler, wenn es um den prophetischen Bereich geht.
Da ich eher in Bildern denke, statt in wörtlichen Gedanken, nehme ich alle drei auch in Träumen und inneren Bildern wahr.
Ich tät nicht von "spüren" reden, ich wähle gern das Wort "erleben".
In den Worten von deborah71 finde ich mich wieder (Zitat):
Veröffentlicht von: @deborah71Den Vater spüre ich sehr liebevoll und in königlicher Ruhe. Er wirkt in meine Gedanken meist mit der Anrede meine geliebte Tochter. Und da ist eine begleitende Atmosphäre von Ehrfurcht.
Jesus rede ich eher mit HERR an, weil er mich am Kreuz erkauft und freigesetzt hat von der Macht der Sünde. Da erlebe ich oft seine stärkende Gegenwart. Das Abendmahl ist da auch ein wichtiges Element.
Der Heilige Geist kommt eher mit Offenbarung, d.h. mir geht ein Licht auf und ich verstehe mehr. Dann auch als Berater, Freudebringer, Tröster und mit Anfragen zu Gebetsaufträgen. Manchmal sehe ich ihn als sehr großen Adler, wenn es um den prophetischen Bereich geht.
@gnadengeschenk
Ich persönlich kann das nicht trennen, also ich habe den Eindruck, ich habe es immer mit allen Drei zu tun.
Hallo lieber Fragensteller,
danke für deine offene Frage
die Bibel hat mir das klar und verständlich gemacht:
1.Korinther 8:6
„so gibt es doch für uns nur einen Gott, den Vater, aus dem alle Dinge sind, und wir sind für ihn. Auch gibt es nur einen Herrn, Jesus Christus, durch den alles ist, und wir sind durch ihn.
- Gott ist nur ein einziger Gott und er hat einen Sohn, den er Jesus nennt.
- Jesus hat einen Vater und zu diesem Vater gebetet (und nie zu sich selbst) und sich nicht höher als sein Vater dargestellt sondern als seinen Diener.
- Jesus ist für unsere Sünden gestorben (wenn er Gott wäre, wäre Gott sterblich was nie Gott von sich behauptet hat)
Daher finde ich deinen Gedanken echt toll, dass man ja nur den Vater anbetet, weil es simpel und nachvollziehbar ist nur einen Gott anzubeten und nur ihn weil er der Höchste ist.
Nun zu dem was den Heiligen Geist betrifft
Apostelgeschichte 1:8; 1.Mose 1:2 „Die Erde nun war formlos und öde. Über dem tiefen Wasser war Dunkelheit und Gottes aktive Kraft (andere Übersetzung nennt es „Geist Gottes schwebte) bewegte sich über der Wasseroberfläche hin und her.
Gottes Kraft - der heilige Geist ist das was von Gott ausgeht. Gut zu veranschaulichen mit unserem Körper(muskeln) mit dem wir Kraft erzeugen um uns zu bewegen oder Dinge zu machen
So erzeugt Gott -> heiligen Geist, um das auszuführen was er „in Bewegung setzen oder machen möchte“
daher fühle ich mich zu Gott primär verbunden und das ist nur möglich geworden durch Jesus (weil er gelehrt hat wie wir zu ihm beten) weshalb ich Jesus und seine Dienste und Opfer die er erbracht habe natürlich auch liebe und schätze aber ihn bete ich dafür nicht an. Er ist mein Vorbild dem ich nachkommen möchte weil er es als Mensch auf der Erde bewiesen hat dass es möglich ist ein Leben mit Gott zu leben und das letztendlich wirklich glücklich macht.
und wenn ich Gottes Nähe spüre in Gebeten oder auch in spontanen Situationen im Alltag, dann mache ich mir seine Kraft zu Nutze - seinen heiligen Geist (in dem ich darum bitte zum Beispiel) um dann Versuchungen zu widerstehen oder neue Kraft für mich zu schöpfen wenn ich niedergedrückt bin. (Strom für meinen Akku)
Würde mich über eure Rückmeldung freuen, was ihr davon haltet.
LG
ein Freund
Das ist spannend Deborah. Jesus als Herr ist also menschlicher, eben weil er auch als Mensch zu uns kam. Du betest also zu beiden, zu unserem Vater und zu seinem Sohn? Und falls ja - wann wählst du wen?
Der heilige Geist wird auch als Berater gesehen. Als Tröster habe ich ihn nie gesehen. Das ist ebenso spannend! Ich dachte mehr an den Vater und auch seinen Sohn als Tröster und nicht an den Geist.
Es ist schön das mit Geschwistern zu teilen!
Hier in Q&A kann man nicht direkt auf ein post anworten. Meine Antwort hängt jetzt also irgendwie weiter unten an.
Ich rede mit allen Dreien.
Für mich ist die Vaterliebe wichtig, wenn ich merke, dass ich da Auftanken brauche; wenn es um seine große Übersicht und seinen Frieden geht, wenn irgendwer (auch ich selbst) mit Chaos zu tun habe.... so als Beispiel.....also, was ich mit einem Vater verbinde. Dankbarkeit ist da auch viel dabei.
Auf Jesus bin ich aufmerksam, wenn es um seine Aufträge geht und auch mehr so zu werden wie ER und zu handeln wie ER, wenn ER die Impulse gibt für die Anwendung der Gabe der Heilungen, Evangelium weitersagen, von Abwegen zurückrufen, an seine Worte erinnern....
Der Heilige Geist ist derjenige, der auf Jesus und den Vater weist, der sie erklärt, der in Erinnerung bringt, der die Kraft der Gaben in der Anwendung ist, der ins Gebet zieht, der Worte der Erkenntnis vermittelt (Dinge die man vom Natürlichen her nicht wissen kann) um jemandem zu helfen oder mit Gott in Berührung zu bringen.
Ich bete zu Gott Vater. Ich sehe ihn als meinen Vater vor mir. Ich bete im Namen Jesu. Jesus ist also mein Begleiter beim Gespräch mit dem Vater. Den Heiligen Geist sehe ich dabei nicht. Er ist der "informationsminister" oder Kommunikationschef. Er ist nicht direkt involviert. Aber Antworten kommen durchaus von ihm, z.B. "brannte nicht das Herz in uns" als Bestätigung dass eine Antwort oder eine Entscheidung richtig ist.
@gnadengeschenk Interessante Frage.
Ich persönlich bete grundlegend zu dem Vater im Namen Jesu.
Zu Jesus bete ich selten. Meist wenn es um seine Taten am Kreuz geht. Oder wenn ich Gleichnisse von ihm lese.
Zum heiligen Geist bete ich meist beim Lobpreis oder wenn ich das Bedürfnis nach Trost habe; letzteres weil Jesus ihn genau dafür gesendet hat.
Diese "Aufteilung" ist also recht Kontextbedingt. "Spüren" finde ich ein schwieriges Wort. Ich möchte meine Gottesbeziehung nicht von menschlichen Sinnesorganen abhängig machen. Wobei das natürlich nur bedingt umsetzbar ist, wenn man an eine Gottesbeziehung glaubt, da eine Beziehung viel mit Gefühlen zu tun hat. Aber mir ist es wichtig, dass man Gott immer als Präsent ansieht, auch wenn die eigenen Gefühle es anders vermitteln.
Aber zurück zur Frage: Das ich die drei Hypostasen verschieden "spüre", liegt hauptsächlich an den Kontext in denen ich mich an sie wende. Schlussendlich ist ein Wesen = Gott.
@gnadengeschenk
Hallo Gnadengeschenk,
interessante Fragen, wie erlebe ich Gott?
Zuerst in meinem Glaubensleben habe ich Gott als meinen Herrn und Schöpfer angenommen und zu ihm in seiner Einheit gebetet.
Nach und nach habe ich dann mehr Bibelkenntnisse und Schulderkenntnis bekommen und habe dann mein Leben Jesus, den Sohn Gottes, also Gott erneut, übergeben. Darauf bekam ich innerlich zu hören: Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.
Das war am Anfang. Nun sind viele Jahre vergangen und ich bin in dieser Zeit weiter gereift.
Ich spürte, dass ich von neuem geboren wurden, also aus dem Geist heraus. Nun spricht der Heilige Geist zu meinem Geist.
Wenn ich ihn intensiv spüre, schaukelt mein Körper hin und her. Dann bekomme ich eine übergroße Ladung Liebe, sie überflutet mich.
Meistens bringt er mich auch zum Lachen und zum Strahlen. Ich bin dann so voller Freude.
Der Heilige Geist leitet Botschaften vom Vater (Meine geliebte Tochter!) an mich weiter.
Er ist also der Überbringer seiner und seines Sohnes (meine geliebte Braut!)
Ich sehe das Christ sein wie einen Wachstumsprozess an: Erst ist man ein Geschöpf Gottes, dann ein Sünder, dann ein Jünger Jesu, dann ein Kind Gottes, dann ein Sohn/oder eine Tochter Gottes, dann die Braut (Teil der Heiligen). Vielleicht gibt es da auch noch Zwischenschritte. Aber so grob
beschrieben sind das die Lernschritte hin zum Vater.
Es gibt auch ein sehr altes Lied, was die Trinität und die Aufgaben schön beschreibt:
Gott der Vater kröne dich mit dem aller reichsten Segen
und begegne väterlich dir auf allen deinen Wegen.
Dass du´s unter seiner Hut, habest überschwänglich gut.
Jesus Antlitz leuchte dir Tag und Nacht in Freud und Leide
und begleite für und für dich auf grüner Lebensaue.
Seine Wahrheit schöner Schein strahl ins Herz dir stets hinein.
Und der werte Heilige Geist, der in alle Klarheit leitet,
hin zum Kreuz die Sünder weist, Frieden gibt und Trost bereite
und dich führt zum ewigen Licht hebt auf dich sein Angesicht.
Das habe ich gerade aus dem Gedächtnis geschrieben. Ich kann es später nachlesen, wer und wann es gedichtet hat.
Lieben Gruß
Evana